ipl Mai 22, 2010 Eine Frage an die "Investition - super, Spekulation - böse" Fraktion... Spekulationsgeschäfte sollen eurer Meinung nach schädlich für die Volkswirtschaft sein. Was ist bei "Investitionen" (also längerfristigen Aktienanlagen) anders, sodass sie der Volkswirtschaft helfen? Willst du jetzt in diesem Thread über die Begriffe : Investoren und Spekulanten diskutieren? Dazu ist von meiner Seite reichlich gesagt worden. Einfach mal nachlesen! Wenn Näheres über die Steuer bekannt ist, werde ich mich wieder zum Thema melden. Nein, ich will darauf hinaus, dass die Unternehmen von dem Geld, dass man in Aktien "investiert" ja auch nichts sehen. Um einen volkswirtschaftlichen Nutzen der "Investitionen" (außer beim IPO) abzuleiten, muss man recht weit denken... Und auf dem Weg dorthin muss man einen gewaltigen Umweg nehmen, um nicht aus Versehen auch die "Spekulation" mit zu rechtfertigen. Und auf diese Umwege bin/war ich ziemlich gespannt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Mai 23, 2010 Unnötige Transaktionen? Ich sage dir, die gibt es nicht! Gehandelt wird nur, wenn sich jemand einen Gewinn verspricht, und somit kann jeder einzelne Trade gerechtfertigt werden und ist notwendig. Und das auch im Millisekundenhandel. . Ohne Liquidität benötigt man keine Börse: stell dir vor, es ist Markt - und keiner geht hin... Wenn du Transaktionen schon dadurch als nötig ansiehst, weil sich jemand dadurch Gewinne verspricht, dann hast du sicherlich recht. Ich kenne mich mit dem Derivatehandel nicht aus, kann somit nur die Einschätzung von Experten wiedergeben. Die sagen, dass das Geschäft mit Derivaten das reale Handelsgeschäft um mehr als das Zehnfache überschreiten. Nochmals: Jedes Geschäft braucht liquiden Handel, erfordert Absicherungskontrakte, aber nicht die anschwellende Flut von mathematischen Konstrukten, die keinen volkswirtschaftlichen Nutzen haben, - die Betonung liegt auf Volk . Verkauft eine deutsche Firma z.B. Maschinen ins Ausland, dann sind alle Geschäfte, die mit diesem Handel verbunden sind, sinnvoll und nötig. Die hochspekulativen Derivatgeschäfte, die mit wenig Eigenkapital und großem Hobel tagtäglich gemacht werden, haben für die Volkswirtschaft keinen Nutzen , sie gefährden vielmehr die Weltwirtschaft. Diese Geschäfte gehören gestoppt , zumindest sollte man sie eindämmen. Die Transaktionssteuer zielt in diese Richtung. Bei 90% der Transaktionen geht es nicht um Investitionen, sondern um reine Spekulationsgeschäfte. Diese sollen, durch Erhebung einer Steuer, eingedämmt werden. Dass ungedeckte Leerverkäufe, hochspekulative Konstrukte, von Mathematikern etc. ausgedacht, in D verboten sind, finde ich richtig. Das ist die Kernaussage. Die Börse ist für einige Zocker zum Spielcasino verkommen. Wir alle, Aktionäre, Fondsbesitzer, usw, aber auch der völlig unbeteiligte Bürger, muß für diesen Mis.. bezahlen. Der Millisekundenhandel findet insbesondere dann statt, wenn es irgendwo einen Free-Lunch gibt. D.h. wenn es Preisunterschiede zwischen Währungen an verschiedenen Orten gibt werden Transaktionen getätigt, die dazu führen, dass diese Marktungleichgewichte verschwinden. Das ist für die Realwirtschaft von Vorteil. Man könnte natürlich auch jemanden mit Zettel und Bleistift die Kurse beobachten lassen und dann bei Erkennen von Preisunterschieden handeln lassen. Man könnte Ihm auch einen PC geben, damit er das schneller berechnen und die Order ausführen lassen kann. Da es sich um Algorithmen handelt kann das natürlich auch gleich ein PC machen. Und damit man schneller ist als ein anderer Händler kann man auch gleich einen High-End-Grossrechner nehmen, um in Millisekunden zu handeln. Und warum ist das Volumen im Devisenhandel so gross? Wenn man schon kleinste Abweichungen identifizieren kann, mehrere Stellen hinter dem Komma, dann braucht man grosse Volumen, damit nach dem Handel auch etwas als Gewinn übrig bleibt. Das ist ökonomisch und deshalb wird der Handel so ausgeführt , klar? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Mai 23, 2010 · bearbeitet Mai 23, 2010 von John Silver Bezahlen muss man allerdings nicht wegen der Zockerei an sich. Bezahlen muss man, weil einige Banken mit zu viel Geld zu riskant zocken. Mit Geld, das gleichzeitig eine vermeintlich sichere Spareinlage jemand anderen ist, weshalb die Bank gerettet werden muss. Nicht jede Zockerei muss verboten werden, nur die, die geliehenes Geld gefährdet. Wenn die Deutsche Bank, eigenes Geld einem 25 jährigen MBA Absolventen in die Hand drücken, und ihn dazu den Rat geben: "Probiere, ob Du daraus ein Vermögen machst, wenn es in die Hose geht ist es auch nicht so schlimm, Du bist ja jung und kannst auf unsere Kosten lernen" ist das völlig in Ordnung. Lieder ist es MEIN Geld mit dem diese Irren zocken. @ImperatoM @Roter Franz Das vergeben von Darlehen und die Aufnahme von Darlehen ist i.e.S. das Kerngeschäft der meisten Banken! U.a. sind die Aufgaben einer Bank die Fristentransformation, die Geldbündelung und die Auswahl und Streuung von Kreditrisiken. Es ist mir unverständlich, warum jeder wenn er einer Bank Geld zur Verfügung stellt, das immer mit moralischem Anspruch tut und eine 101% Rückzahlungsgarantie fordert. Die Banken haben übrigens gegenüber ihren Schuldnern nicht so eine Garantie. Und Risiko gibt es für jeden am Wirtschaftsprozess Teilnehmenden. Für jeden Lieferanten, Produzenten, Kunden usw. Ich verstehe nicht wieso dieses Risiko ausgerechnet für Bankkunden zu 101% ausgeschlossen sein muss. Wenn Ihr Griechenlandanleihen kauft, erklärt Ihr denen ja auch nicht was sie mit dem Geld bitte zu tun haben. Wenn Ihr jemanden Geld leiht kann es nun mal passieren, dass Ihr es nicht zurückbekommt. Wenn Euch das nicht paßt, weil Euch das Risiko zu hoch ist, dann laßt das sein. Und es ist nicht Dein Geld, welches die Deutsche Bank verwendet zur Ausbildung, sondern es sind IHRE Betriebsausgaben die zu lasten von IHREM Gewinn gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Mai 23, 2010 Das ist ökonomisch und deshalb wird der Handel so ausgeführt , klar? Ökonomisch? Mag sein! Aber fürs eigentliche Geschäft? Dafür braucht man keine Knockout, Diskount, Bonus- , Hebel-, Tracker, Airbag-, Bandbreiten-,Alpha- Garantie-, Sport und ...und.....Garantie- zertifikate. Für die Anleger bieten diese Dinger kein "freies Mittagessen". Es gibt höchstens einen guten "Haarschnitt" (haircut) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Roter Franz Mai 23, 2010 Dafür braucht man keine Knockout, Diskount, Bonus- , Hebel-, Tracker, Airbag-, Bandbreiten-,Alpha- Garantie-, Sport und ...und.....Garantie- zertifikate. Für die Anleger bieten diese Dinger kein "freies Mittagessen". Es gibt höchstens einen guten "Haarschnitt" (haircut) Den "haircut" bekommen wir alle, ausnahmslos. Ob wir wollen oder nicht. Nur einer nicht, die Bank, den die gewinnt immer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldmachine Mai 23, 2010 Dafür braucht man keine Knockout, Diskount, Bonus- , Hebel-, Tracker, Airbag-, Bandbreiten-,Alpha- Garantie-, Sport und ...und.....Garantie- zertifikate. Für die Anleger bieten diese Dinger kein "freies Mittagessen". Es gibt höchstens einen guten "Haarschnitt" (haircut) Den "haircut" bekommen wir alle, ausnahmslos. Ob wir wollen oder nicht. Nur einer nicht, die Bank, den die gewinnt immer. Wenn die Banken immer gewinnen, wie erklärst Du mir dann das mit Lehmann? B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 23, 2010 Wenn die Banken immer gewinnen, wie erklärst Du mir dann das mit Lehmann? B) Hans-Werner Sinn hat das ganz gut erklärt: Wenn man den Banken erlaubt mit sehr wenig Eigenkapital zu arbeiten, dann ist irgenwann die Risko Rendite Relation derart, daß hochriskante Geschäfte der beste Weg sind. Denn es muß nur ein paar Jahre gut gehen, dann haben die ausgeschütteten Gewinne die Anfangsinvestition in Aktien schon bezahlt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Roter Franz Mai 23, 2010 Hans-Werner Sinn hat das ganz gut erklärt: Wenn man den Banken erlaubt mit sehr wenig Eigenkapital zu arbeiten, dann ist irgenwann die Risko Rendite Relation derart, daß hochriskante Geschäfte der beste Weg sind. Denn es muß nur ein paar Jahre gut gehen, dann haben die ausgeschütteten Gewinne die Anfangsinvestition in Aktien schon bezahlt. Das ist die erste, ernsthafte Aussage von H.-W. Sinn, ansonsten erinnern mich viele seiner Äußerungen an Kim Il sung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Mai 23, 2010 · bearbeitet Mai 23, 2010 von Stephan09 So ein Stuss, gerade die Banken mit niedrigem EK haben die risikolosesten Anlagen, da sie sich da erst rechnen, und die mit einem höheren EK sind in risikobehafteren engagiert. http://www.bis.org/review/r091111e.pdf Ist leider länger als ein Locusartikel. Ansonsten 18 im pdf-Zähler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 15, 2013 Ich hatte den Beitrag heute früh schon geschrieben, falls er gelöscht wurde, hätte ich gern den Grund erfahren, Danke! Da ich aber bisher keinen Grund erfahren habe, stelle ich ihn noch mal rein. So langsam wird es wohl konkret mit der Transaktionssteuer. Zitat: Steuerkommissar Algirdas Semeta sagte zu dem Gesetzentwurf: "Auf dem Tisch liegt eine fraglos faire und technisch solide Steuer, die unseren Binnenmarkt stärken und unverantwortlichen Handel zügeln wird." Nur frage ich mich, was hat unverantwortliches handeln mit Kauf von Investmentfonds zu tun? Denn es sind auch Anteile von Fonds betroffen. Aber auch der Kauf von Aktien finde ich jetzt nicht unverantwortlich. Wie immer geht es doch nur um Steuereinnahmen und sonst nichts. Witzig finde ich auch, dass Termingeschäfte einer geringern Steuer unterzogen werden sollen. Auch hier wieder die Frage warum? Ich würde sagen, die Lobbyisten haben gute Arbeit geleistet. Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 15, 2013 Aktuelle Diskussion hier! (samt deinem Beitrag) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Februar 15, 2013 Ich hatte den Beitrag heute früh schon geschrieben, falls er gelöscht wurde, hätte ich gern den Grund erfahren, Danke! Da ich aber bisher keinen Grund erfahren habe, stelle ich ihn noch mal rein. Da der Grund ja nun klar ist (klassischer Fall von PEBCAC) wäre es vielleicht angebracht diese Anschuldigung aus dem Beitrag zu editieren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 15, 2013 · bearbeitet Februar 15, 2013 von chart Nö, ich habe keine Anschuldigung gemacht. Ich habe geschrieben falls, ist für mich keine Anschuldigung. Heißt für mich, ich weiß es nicht, könnte so gewesen sein, muss aber auch nicht. Auch Mods sind nur Menschen und es kann durchaus mal passieren das ausversehen ein Beitrag gelöscht wird. Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen! Hier ist nun Schluß, da der Link von vanity relevant ist und nicht dieser hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
b.p. Februar 15, 2013 · bearbeitet Februar 15, 2013 von b.p. sollten doch die Politiker mit einer Politikersteuer belastet werden und nicht die Aktionäre. is ja mometan so als wenn man den Richter bestraft und nicht den Schuldigen = unfähige Politiker die Schulden ohne Grenzen begehen. dazu zähle ich Schäuble und Fekter und wie das ganze Pack (inkl österreichische Grüne Partei und Rote) heißt. Stronach wirds schon richten^^ http://www.finanzen....ruessel-2274708 Kauf von kurzfristigen Staatsanleihen wird zum Nullgeschäft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck November 1, 2014 Börsensteuer Light: Finanztransaktionsabgabe kommt Auf Aktien und "bestimmte Derivate"... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag