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newbie81

Altersvorsorge/Anlage bei Inflation

Empfohlene Beiträge

newbie81
· bearbeitet von newbie81

Hallo zusammen,

 

die aktuellen Ereignisse los getreten durch mehrere Faktoren machen mir Angst und Bange (Greece)

Ich versuche grade herauszufinden wie ich mein Vermögen vor Abwertung schützen kann.

 

1. Goldpreis inzwischen Rekordhoch, Einstieg wäre jetzt vielleicht zu teuer, was sagt ihr?Oder sollte ich mein Vermögen komplett gegen Gold tauschen?

 

2. Immobilien , sofern gute, sind doch eine super Alternative bei Inflation, um sein Vermögen zu retten oder?

 

3. wollte letztens mein Bargeld, mehrere zehntausend Euronen, in die Sparbriefe von der Santander Bank einlegen, die

 

geben 4 %, allerdings wäre mein geld 3 Jahre gelockt. Falls der Euro weiter fällt die ganze Zeit,, könnte ich nicht mehr reagieren

und das Geld könnte im schlimmstensfalls pfutsch sein wenn der Euro weiter fällt. Wobei die Frage ist, wenn die Inflation nur 1-2% wird die Jahre, wäre ich kein

Verlierer. Was meint ihr wie hoch die Inflation in Zukunft sein wird, die nächsten Jahre. In solchen Inflationszeiten ist doch ein Festgeldkonto oder Sparbrief

Wahnsinn, weil man sich die Flexibilität klaut, und auf Gedeih und Verderb dem Euro ausgeliefert ist, oder?

 

4. Sind Aktien eine gute Sache bei Inflation?Da es Realwerte sind schon, soweit ich gelesen habe. Heißt das z.B. dann:

 

Aktie A gewinnt in 3 Jahren zB durch Kursanstieg 20 %, und durch die Inflation 5 zusätzlich (weil Maschinen der Firma teurer werden z.B.).

 

Und was ist mir Sparplänen bei Aktienfonds, weitersparen oder aufhören?

 

Ich hoffe viele interessante Meinungen zu meinen Ausführungen erhalten zu können.

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RandomWalker

In der letzten größeren inflationären Phase sind Aktien eine recht schlechte Geldanlage gewesen. Gemeint ist natürlich die Ölkrise der Siebziger Jahre. In dieser Zeit wurden die Aktien so sehr verprügelt, dass es in den Achtzigern nur noch gen Norden ging. Bestätigt mal wieder die These, dass Aktien langfristig die beste Geldanlage sind. Darüber hinaus sind Aktien derzeit nicht so überteuert wie z.B. Gold. Auch nach einer totalen Geldentwertung wären die Patente von Bayer, Microsoft oder Daimler nicht wertlos.

 

Ein weiterer Bestandteil eines inflationsgesicherten Depots sollte meiner Meinung nach Tagesgeld (!) sein. Bei steigender Inflation steigen u.U. auch die Zinsen. Außerdem bleibt man flexibel. Sollten 30-Jahre-Bundesanleihen plötzlich wieder 8-10% Zinsen abwerfen oder das KGV des Euro Stoxx unter 10 fallen wäre es sicherlich toll für die langfristige Anlage nachkaufen zu können.

 

Wenn Du dir ganz sicher mit der Inflation bist kannst Du auch inflationsgesicherte Bundesanleihen kaufen. Aktuell kriegt man hier 0,98% Zinsen + Inflation (derzeit 1%): WKN 103052. Inflationsbereinigt springen bei Anleihen meist sowieso nur 2% raus von da aus keine so schlechte Versicherung fürs Geld.

 

Zu guter Letzt halte ich es für wichtig global zu diversifizieren. Mein Aktiendepot besteht nur zu 35% aus . Gibt es also nicht gerade auch in USA, GB, Japan, China und Russland eine außergewöhnliche Inflation (hat China ja schon aber egal) bleibt mein Geld erhalten.

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Hannah
· bearbeitet von Hannah

-aktuell gibt es einen anderen Thread zum Thema, in dem mehr gepostet wird: https://www.wertpapier-forum.de/topic/31973-was-tun-mit-dem-geld/page__pid__579911__st__0entry579911

 

-"Oder sollte ich mein Vermögen komplett gegen Gold tauschen?" Das ist doch nicht ernst gemeint?

 

-Die Frage finde ich ist schlecht fürs Forum geeignet, weil sie wahnsinnig allgemein ist: Im Prinzip müsste man die ganze Weltwirtschaft erörtern. Das wird in kurzen Antworten kaum gelingen. Insofern bin ich wieder bei meinem ewigen Thema: Man kann sich nur selbst helfen mit eigener Finanzbildung. Ich fange immer mit der Vermögensfrage aus der faz an. Eine Suche bei Google mit site:faz.net/vermoegensfrage inflation führt zu vielen interessanten Treffern, zB "Immobilien sind kein Allheilmittel gegen Inflation" ( http://www.faz.net/s/RubD0AD9A6D94EE4658B9DDDAEB8EE726B0/Doc~EB5DDD5085599449ABECA3B6AA0A0D798~ATpl~Ecommon~Scontent.html) oder "Angst treibt die Anleger zur Verzweiflung" ( http://www.faz.net/s/RubD0AD9A6D94EE4658B9DDDAEB8EE726B0/Doc~E9810AA29F3AE4BDCABC6B3796AA9E5E0~ATpl~Ecommon~Scontent.html ). Ansonsten könnte man mal in das bekannte Untergangsbuch "Der Crash kommt" von Max Otte schauen. Ich habe es mal durchgeblättert und vieles, was er sagte, fand ich (soweit ich mich erinnere) nicht schlecht und auch nicht ungewöhnlich - die von ihm propagierte auf einfachen Regeln basierende Fundamentalauswahl von Aktien mal außen vor gelassen.

 

-Der Zusammenhang von Inflation und Aktienpreisen ist nicht ganz klar: stock prices inflation bei Google führt bei mir zu folgendem ersten Treffer: http://www.ssga.com/library/esps/Inflation_and_Stock_Prices_George_Hoguet_8.21.08rev3CCRI1221060800.pdf Das scheint mir auf ersten Blick nicht dumm.

 

-die Wahrscheinlichkeit eines Totalcrahes des Euro ist vielleicht nicht mehr unerheblich, aber immer noch sehr gering. Selbst wenn man sie pessimistisch bei 5-10% sähe, hieße das, dass es zu 90-95% im großen und ganzen normal bleibt und man mit den Problemen in dieser normalen Welt auskommen müsste. In dieser normalen Welt ist es nicht unwahrscheinlich, dass zB der Goldpreis auf sein langfristiges Niveau zurückfällt, sprich auf deutlich unter die Hälfte des jetzigen Preises. Dann wäre man wenn man sein Portfolio nur auf den Weltuntergang ausgerichtet hat, gearscht. Deshalb sieht meine Vorsorge so aus: Diversifizieren über Anlageklassen (Aktien aus aller Welt, kurzlaufende Staatsanleihen/Tagesgeld,Immoblien(beteiligungen),etwas Rohstoff und etwas Gold). Mein Ziel ist nicht das Vermögen komplett zu erhalten, sondern nur Verluste einzugrenzen, die Substanz im wesentlichen zu erhalten - ich weiß nicht, aber wohl 30% Wertverlust wäre ich bereit ohne panisch zu werden erleiden...Wenn Inflation ein Problem wird, glaube ich eher, dass es ein Problem wie in den 60ern und 70ern wird, als es - wenn mich recht erinnere - grob 4-10% jährlich gab: Damit konnten auch alle leben....

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nord_sued

Hallo Newbie81,

 

du klingst sehr unsicher und wankelmütig.

 

Die Idee (alles!) in Gold anzulegen wird wohl selbst der größte Goldbug nicht umsetzen. Ich bin ohnehin kein Goldanhänger, würde dies persönlich also ohnehin nicht favorisieren. Außerdem macht mich die aktuell ständige Thematisierung des Goldes/Silbers für Private im Zusammenhang mit dem Preis skeptisch.

 

Dann die Idee (alles) momentan freie Geld mittelfristig fest zu legen, steht im Gegensatz zur Goldidee.

 

Immos steht viel zu im Forum. Nicht so inflationssicher wie man gemeinhin annimmt.

 

Bei Inflationsangst gilt:

 

  • festverzinsliches nur mit kurzen Laufzeiten kaufen, dann kannst Du wie oben beschrieben von dann steigenden Zinsen profitieren.
  • Realwerte (z.B. Aktien) werden als besser angesehen, weil der reale Wert der Assets (außer natürlich Geldanlagen) ja nicht sinkt. Die Unternehmen werden Ihre Preise erhöhen können und so die Inflation "ausgleichen". Realwerte versus Nominalwerte (z.B. Anleihen).
  • es gilt der Spruch von der Diversifikation als Reaktion auf Unsicherheit (und Du scheinst ja recht unsicher).

 

Was mir an der Inflationsdiskussion auffällt oft wird in Extremszenarien diskutiert. Ich würde unterscheiden 1. normale Inflation (4%, 5%, 6% ..) und 2. Hyperinflation = Extremszenario. Hyperinflation hat natürlich nochmal andere Konsequenzen.

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Archimedes
· bearbeitet von archimedez

Bei einer Krise muß man dauerhafte Konsequenzen ( Konkurs, Inflation ) und Schwankungen (Volatilität) unterscheiden.

Im schlimmsten Fall eines Zusammenbruchs des Euro Wirtschaftsraums + Hyperinflation ( was ichfür komplett unwahrscheinlich halte ), wird es einige Unternehmen geben die in Konkurs gehen und Anleihen mit längerer Laufzeit werden kaum noch etwas Wert sein. Andere Unternehmen aus dem Bereich, Öl, Gas, Strom, Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamente werden zwar mitten in der Krise auch 2/3 ihres Kurswertes verlieren, nach der ersten Panik aber auch wieder stark ansteigen.

 

Was Immobilien angeht, wird es in der Krise viele leer stehende Gebäude geben, also werden auch deren Fonds im Kurswert zurück gehen.

Dabei kommt es darauf an, ob der Fond gehebelt wurde oder nicht. Es gibt viele Fonds bei denen viel Kredit aufgenommen wird, um mehr Gebäude zu kaufen, um noch mehr Rendite zu erzielen. Wenn dann eine Krise kommt, kann der Fond einen Totalverlust erleiden.

 

Inflation baut sich langsam auf, deswegen sind 3 Jahre Anlagedauer noch akzeptabel.

 

Anstatt alles in Festgeld zu investieren könntest du auch einen Teil in Aktienfonds investieren.

Eine Möglichkeit wäre ein Fonds mit hoher ausgeschütteter Rendite.

Beispiel: Lyxor DJ Stoxx Select Dividend 30, http://www.trustneto...de=BBFA7&univ=E

Der ETF hat in 2008 ca. 9% ausgeschüttet und in 2009 immerhin noch 5% ( war ja in der Krise ).

 

Gold ist im Moment ganz schlecht.

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no_acc

Sein Geld jetzt in festverzinsliche Sparformen mit längerer Laufzeit zu investieren, halte ich für kontraproduktiv, da das allgemeine Zinsniveau ja prinzipiell nicht weiter sinken wird.

 

Und mal ehrlich:

Was bringt einem Gold, wenn hier der -Währungsraum zusammenbricht, eine Hyperinflation & Massenarbeitslosigkeit herrscht und es zu einer Währungsreform kommt?

Gold kann ich da leider nicht essen...

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