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Sladdi

Welches Bildungssystem brauchen wir?

Welches Schulsystem?  

70 Stimmen

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Empfohlene Beiträge

berliner
· bearbeitet von berliner

Personen mit Migrationshintergrund:

 

Japan: 0% (nicht statistisch erfassbar)

Finnland : 3%

Deutschland: 20%

 

Ob das wohl Auswirkungen auf die Schule hat?

Ein "ja" ist natürlich politisch inkorrekter, als gegen die "frühe Selektion auf Wunsch des Bildungsbürgertums" zu polemisieren.

 

Andersherum wird ein Schuh daraus. In einem integrierenden, nicht selektierenden Schulsystem, würde man damit eher klarkommen. Übrigens halte ich den Begriff "Bildungsbürgertum" in Hinsicht auf die Selektion für eine Irreführung. Das "Bildungsbürgertum" ist sicher weit enger gefaßt als die Begünstigten der Selektion. Wären das alles Bildungsbürger mit hochintelligentem Nachwuchs, müßten sich sie nicht dieses Wettberwerbsvorteil erhalten. Es geht doch im Gegenteil darum, die eigenen Kinder, die eben nicht alle Überflieger sind, frühzeitig auf die Überholspur zu bringen, bevor die "Kevins" merken, daß sie auch was können. Und wenn man den "Kevins" früh genug die Realschulkarriere einbimst, kommen die auch gar nicht erst auf den "dumme Gedanken", da mitmischen zu wollen.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Gemeinsames Lernen bis zur zehnten oder neunten Klasse und dann die Möglichkeit zur "Spezialisierung" (Abi oder eben doch Berufsschule und Ausbildung) würde zumindest dafür sorgen, alle Schüler auf ein gleiches Grundlevel zu bringen. Dann sollten auch bundesweit gleiche Standards gelten. Das unsägliche Föderalismus-System, bei dem jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht, ist meiner Meinung nach mehr als antiquiert.

 

Da beißt sich aber in Deutschland die Katze in den Schwanz. Erst trennt man früh, was dann zu einer geringen Durchmischung und einem hohen Migranten- und Problemkinderanteil führt. Und dann nimmt man genau diese schwierigen Verhältnisse als Begründung dafür, daß man die leistungsstärkeren Kinder früh rausnehmen muß, weil die sonst unterfordert seien. Und da ist sich dann doch jeder selbst der Nächste. Selbst die Wohfühl-Ökos vom Prenzlauer Berg setzen alles in Bewegung, damit ihre Kinder nicht auf Schulen mit einem hohen Ausländeranteil kommen - oder sogar nur einem hohen Anteil von Kindern, die nicht aus der zugezogenen, besserverdienenden Öko-Schickeria kommen.

 

Ist halt schon seltsam, wenn man mit einem Thüringer Abitur im Ausland ohne Probleme studieren kann, sich die Bayern aber wie die Ziege am Strick haben.

 

Ich weiß noch, wie nach der Wende ostdeutsche Abi-Zeugnisse beim Uni-Zugang mit einem Faktor schlechtergerechnet wurden, weil man nicht glauben konnte, daß es dort so viele gute Abiturienten gibt. Dabei war da der Zugang zum Abi einfach nur viel strenger und im Gegenzug der 10.-Klasse-Aschluß deutlich anspruchsvoller. Wir haben uns damals schon über westdeutsche Verwandte amüsiert, die ein Abi in "Handarbeit und Religion" machen.

 

Und die Vergabe von Schulnoten ab der ersten Klasse hat uns auch nicht in Depressionen verfallen lassen. Nach dem ersten Schuljahr konnte man Lesen und einigermaßen Schreiben. Heute wird da nicht mal das ganze Alphabet durchgenommen.

 

Aktuell gibt es eine ganz schlimme Entwicklung, nämlich falsche Rechtschreibung nicht mehr negativ zu bewerten. Da gibt es "Experten", die meinen, daß Kinder erstmal falsch schreiben sollen und später dann immer noch korrekte Rechtschreibung lernen können. Das wird ganz furchtbar schiefgehen.

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checker-finance

 

Und die Vergabe von Schulnoten ab der ersten Klasse hat uns auch nicht in Depressionen verfallen lassen. Nach dem ersten Schuljahr konnte man Lesen und einigermaßen Schreiben. Heute wird da nicht mal das ganze Alphabet durchgenommen.

 

Aktuell gibt es eine ganz schlimme Entwicklung, nämlich falsche Rechtschreibung nicht mehr negativ zu bewerten. Da gibt es "Experten", die meinen, daß Kinder erstmal falsch schreiben sollen und später dann immer noch korrekte Rechtschreibung lernen können. Das wird ganz furchtbar schiefgehen.

 

Du glaubst vielleicht an den Irrsinn, den Du Dir da zusammenreimst, mit der Wirklichkeit hat das aber nichts zu tun.

 

Da ich zufällig ein Kind habe, dass gerade eingeschult worden ist, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass da bereits bis zu den Herbstferrien das Alphabet durchgenommen wird, d. h. nicht nur aufsagen, sondern das korrekte Schreiben der Buchstaben, deren Laut, die Unterscheidung von großen und kleinen Buchstaben und die Unterscheidung von Vokalen und Konsonanten.

 

Was Du schreibst steht offensichtlich in krassem Widerspruch zur Wirklichkeit.

 

Und die von Dir angesprochene " ganz schlimme Entwicklung" ist eben ein anderes Lernkonzept. Über welche pädagogische oder lernpsychologische Kompetenz verfügst Du, um darüber qualifiziert urteilen zu können?

 

Eine Bekannte, aufgewachsen in der DDR, hat sich die Hacken abgelaufen, um zur Einschulung ein Buch für Leseanfänger in Schreibschrift zu kaufen und als sie äußert sich ebenfalls ähnlich vorurteilsbeladen und kenntnisfrei wie Du über die neue Lernmethode. Besserossis, die in ostalgischer Manier alles verurteilen, was neu ist...

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berliner
· bearbeitet von berliner

Du glaubst vielleicht an den Irrsinn, den Du Dir da zusammenreimst, mit der Wirklichkeit hat das aber nichts zu tun.

ostalgischer Manier alles verurteilen, was neu ist...

 

Also unter Irsinn stelle ich mir was anderes vor. Irgendwas mit wahnsinniger Entrücktheit oder so.

 

Da ich zufällig ein Kind habe, dass gerade eingeschult worden ist, ...

 

Ich hätte dir gewünscht, daß es nicht nur zufällig dein Kind ist.

 

...weiß ich aus eigener Erfahrung, dass da bereits bis zu den Herbstferrien das Alphabet durchgenommen wird, d. h. nicht nur aufsagen, sondern das korrekte Schreiben der Buchstaben, deren Laut, die Unterscheidung von großen und kleinen Buchstaben und die Unterscheidung von Vokalen und Konsonanten.

 

Da habe ich was anderes gehört, aber vielleicht sind das ja die Bundeslandunterschiede.

 

Was Du schreibst steht offensichtlich in krassem Widerspruch zur Wirklichkeit.

 

Ja, total krass, irssinnig krass.

 

Und die von Dir angesprochene " ganz schlimme Entwicklung" ist eben ein anderes Lernkonzept. Über welche pädagogische oder lernpsychologische Kompetenz verfügst Du, um darüber qualifiziert urteilen zu können?

 

Nicht ich. Ich habe genug promovierte und habilitierte Germanisten in der engeren Familie. Sprache ist bei uns häufiges Tischgespräch, und was diese neue "Laisser-faire-Methode" angeht, sind wir uns einig.

 

Und es ist nachgewiesen, daß die Rechtschreibkompetenz abgenommen hat. Andere finden den Ansatz auch fragwürdig: Lernmethode "Lesen durch Schreiben": "Das ist völliger Unsinn"

 

"Zahllose Fehlschreibungen - die von Lehrern über ein oder sogar drei Jahre hinweg nicht oder kaum korrigiert werden - sind vorprogrammiert. Die Kinder dann in der zweiten oder dritten Klasse wieder umzupolen und ihnen statt der antrainierten chaotischen Rechtschreibung die richtigen Schreibweisen beizubringen, ist meist unglaublich schwer."

 

Und die Kiddies akzeptieren ja jetzt schon keine Korrekturen mehr. Rechtschreibung ist heutzutage nur noch eine Frage der Toleranz. Wer sich an falschen Schreibweisen stört, ist intolerant. Wenn das dann auch noch in der Schule so vermittelt wird, steht uns Lustiges ins Haus.

 

Eine Bekannte, aufgewachsen in der DDR, hat sich die Hacken abgelaufen, um zur Einschulung ein Buch für Leseanfänger in Schreibschrift zu kaufen und als sie äußert sich ebenfalls ähnlich vorurteilsbeladen und kenntnisfrei wie Du über die neue Lernmethode.

 

Da wird sie wohl Recht haben. Daß die Kiddies mit Druckbuchstaben anfangen ist ja auch so eine Merkwürdigkeit. Wir hatten übrigens auch noch Kopfnoten und Hausaufgaben! War auch keine schlechte Sache. Sag mal, kommt dir nie in den Sinn, daß Du es sein könntest, der falsch liegt, wenn mehere andere Pesonen eine andere Meinung haben?

 

Besserossis, die in ostalgischer Manier alles verurteilen, was neu ist...

 

Also in puncto Bildungssystem, ja. Da herrscht nun mal nur noch Chaos und ja, das Niveau war im Osten höher. Ich habe den direkten Vergleich. Abitur an einer Ostberliner Schule gemacht, aber Abschlußprüfung nach gesamtdeutschem Modell abgelegt, also dezentral. Die war definitiv einfacher. Mit der Physikklausur war ich eine Stunde vor der Zeit fertig. Ich hatte ein Abi von 1.0 und mußte mich dafür weit weniger anstrengen als meine Geschwister, die ihr Abitur von 89 gemacht haben.

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checker-finance

Dein Held und Kronzeuge ist ein 73jähriger.

 

Ob er überhaupt weiß, wovon er redet, darf bezweifelt werden. Beispielsweise meint Jansen:

Jansen: Das ist völliger Unsinn. Es gibt doch strategisch wichtige und weniger wichtige Buchstaben. Allen diesen Methoden gemeinsam ist die maßlose Überschätzung der Kinder! Gerade in den ersten Schuljahren sind Kinder noch auf ein hohes Maß an Unterrichtsführung durch den Lehrer angewiesen.

 

Das hat so wenig mit der Wirklichkeit zu tun, wie die Zerrbilder, die Du propagierst. Die Kinder suchen sich nicht aus, welche Buchstaben sie lernen wollen. Das gibt die Lehrerin vor. Die Lehrerin übt auch mit den Kindern die Buchstaben zu schreiben. Es wird nicht akzeptiert, dass die Kinder die Buchstaben und Zahlen irgendwie schreiben, sondern die Schreibrichtung wird vorgegeben und geübt.

 

Die angebliche Übschätzung der Kinder ist Jansen Phantasieprodukt. Tatsächlich ist es so, dass die Kinder den Tinto-Rap lieben und mit diesem Rüstzeug auf Entdeckerreise gehen. Weil sie die Druckschrift lernen, suchen sie überall in der Erwachsenenwelt nach Worten und versuchen diese zu entschlüsseln. Das klappt bereits jetzt schon beeindruckend gut. Offensichtlich ist es eine Methode, die den Lernwillen und die Eigeniniative der Kinder aufgreift und verstärkt. Aber Eigeninitiative war bei der Erziehung der DDR-Untertanen ja auch kein Ziel.

 

Im übrigen wird sehr wohl auch bereits im ersten Schuljahr korrigiert. Dabei wird - das ist der Unterschied - differenziert vorgegangen. Fehler, die ein Kind vermeiden kann, werden sofort korrigiert, nicht vermeidbare Fehler werden erst später korrigiert. Wieder einmal paßt die Wirklichkeit nicht zu Deinem Feindbild. Mit laisser faire hat das nichts zu tun.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat
Jansen: Sie sollten sich einen erfahrenen Lehrer suchen, der noch effektiv zu unterrichten versteht.

 

Dieser Satz aus dem Interview ist in der Tat geil.

Ich kann mich aus meiner Schulzeit zwar an gute Lehrer erinnern. Diese waren deshalb gut, weil sie mit Begeisterung Lehrer und an sich tolle Menschen waren.

Aber einen Lehrer, der aus heutiger Sicht methodisch richtig gut war, hatte ich in 13 Schuljahren nicht.

Die Lehrer die "noch effektiv zu unterrichten verstehen" habe ich kennen gelernt.

Da fielen vorn und hinten aber auch insgesamt etwa 30-40% der Klasse runter.

Für die allermeisten Lehrer, die heut auf die 60 zugehen, die ich an unterschiedlichen Schultypen in den letzten Jahren gesehen, gesprochen, erlebt habe, ist Differenzierung absolutes Teufelswerk.

 

Das Verständnis von Jansens "effektivem Unterrichten" möchte ich nicht am eigenen Leib erleben. Und ich möchte ganz sicher nicht, dass mein Kind dem ausgesetzt wird.

Das kann man keinem Kind wünschen.

Das ist schlicht Schwachsinn.

 

Ich habe erst neulich wieder von so einer Lehrerin, Anfang 60 gehört.

Es ist ihre letzte Klasse. Die armen Kinder. Aus meiner Sicht sollte die Dame überhaupt keine Erst- und Zweitklässler mehr unterrichten.

Den Schaden, den die Frau da anrichtet, werden die Kinder zumindest ihre Grundschulzeit über, möglicherweise die gesamte Schulzeit spüren.

Zwei Kinder von Freunden bzw. Bekannten sind zufällig in der gleichen Klasse, in ihrer Klasse.

Ein Sohn von Freunden ist seiner Zeit voraus, kann das Alphabet seit dem Kindergarten und rechnet schon aus Spaß an der Freude im Zahlenraum bis Tausend. (Mal schaun, wie lang noch.)

Die Tochter der Bekannten ist sehr intelligent, aber anscheinend von ihrer Persönlichkeit und geistigen Reife her noch nicht soweit. Man hat sie zu früh eingeschult.

In ihrer Schule gibt es ab der zweiten Klasse Noten. Nun haben sie die ersten Noten ihres Lebens bekommen.

 

(Wenn ich das mal hier fallen lassen darf: Eigentlich wird es höchste Zeit, dass sich die Grundschule von Noten verabschiedet und sich anderen Bewertungskonzepten zuwendet.

Bewertung soll Feedback geben, einen Leistungsstand widergeben, die Eltern (und die Lehrer) informieren, aber vor allem soll Bewertung nicht demotivieren.

Und Letzteres kann unser System der Noten von 1 bis 6 großartig.

Selbst leistungsstarke Kinder (Beispiel folgt) werden demotiviert.

In Schweden beispielsweise gibt es ab der 8.Klasse Noten, wie wir sie kennen.

Vorher wird anders bewertet.)

 

Das Ergebnis aus der Kombination dieses Bewertungssystems und "dem effektiven Unterrichten":

Da alle im gleichen Tempo gehen, kommt die Kleine nicht klar, bekommt nur 5en und 6en, fühlt sich minderwertig und verzweifelt schon. In der zweiten Klasse!!!

(O-Ton der Lehrerin: "Dann müssen Dir das eben Deine Eltern zeigen.")

Der Junge bekommt nur 1en und langweilt sich.

Alles was er durch die 1en lernt: Ich muss mich nicht anstrengen.

Was er von der Lehrerin zu hören bekommt ist: "Soweit sind wir noch nicht, das kannst Du noch nicht können/wissen."

 

Beide sind jetzt schon(!) dabei den Spaß am Lernen zu verlieren, gehen nur noch ungern in die Schule.

 

 

Ich höre von diesem Herrn Jansen zum ersten Mal etwas.

 

Und ich weiß, dass Lesen durch Schreiben eine sehr effektive Methode sein kann.

Dass die alte Garde diese Methode oft nicht kennt und anwendet, ist nicht neu.

 

Ich habe den Eindruck (auch weil er mit den Sprachproblemen von Migrantenkindern argumentiert) er vernachlässigt,

dass die Grundkompetenzen der Kinder, wie eben sprechen, nicht in der Schule erlernt werden sollen. Das müssen sie im Kindergarten beigebracht bekommen.

Auch aus diesem Grund ist ein Kindergartenbesuch - ganz besonders für Kinder aus Haushalten, in denen nicht Deutsch gesprochen wird - mindestens für zwei Jahre vor der Schule so immens wichtig.

Auch kann dort mit entsprechender Betreuung zumindest ein Anfangsverdacht auf Legasthenie gestellt und frühzeitig gefördert werden.

Wenn das Sprechen das Problem (selbst in der ersten Klasse) in der Schule ist, gibt es in den Klassen noch ganz andere Baustellen, wenn der Lehrer damit allein gelassen wird und die Zahl der Kinder zu groß ist, die nicht ihrem Alter und einem Muttersprachler entsprechend Deutsch sprechen.

Lehrer sind nicht dazu da, Kindern das Sprechen beizubringen.

 

Das was der Herr Jansen von sich gibt, klingt für mich großteils antiquiert und stehen geblieben.

 

 

 

 

 

Ihr beide merkt (oder wollt es nicht merken), dass ihr beide richtige Punkte ansprecht.

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etherial

Jeder, der sagt, das wäre nicht möglich, hat keine Ahnung, wovon er spricht.

 

Möglich ist es sicher, wahrhscheinlich nicht.

 

In BW wurde dank neuer grün-roter Regierung ein neues Schulsystem eingeführt:

- Aufhebung der bindenden Schulempfehlung

- Gemeinschaftsschulen für Real und Hauptschüler

- Ganztagsschulen

- Inklusion (d.h. gleichzeitige Beschulung von geistig behinderten Kindern)

- Gymnasien mit Abitur nach 13 Jahren und mit 12 Jahren parallel

- das ganze bei Reduzierung des Lehrpersonals

- und Kürzung der Lehrergehälter

 

Die Lehrer - früher tendentiell überwiegend rot-rün-Wähler - finden die Konsequenzen daraus eher weniger angenehm:

- mehr Arbeit in der Schule wegen Ganztagsschulen, Unterrichtsvorbereitung zu Hause ist dadurch aber nicht kürzer sondern länger geworden

- Haupt- und Realschulen sind nur noch einzügig, Gymnasien 5- oder 6-zügig, weil inzwischen auch wirklich schlechte Schüler aufs Gymnasium dürfen

- Sehr große Anzahl versetzungsgefährdeter Schüler an badenwürttembergischen Gymnasien

 

Wegen geringem Lehrpersonal ist die Beschulung der Schüler am Nachmittag eher als Alibiveranstaltung zu sehen. Das Angebot beschränkt sich quasi auf einfach AGs und Hausaufgabenbetreuung. Gut ist, dass einige Problemkinder immerhin nicht zu Hause (bei Ihren Problemeltern) oder auf der Straße (bei kriminellen Geschäften) sind, schlecht ist, dass Kinder mit echten Interessen in so einer Nachmittagsschule total unterfordert sind. Meinem Hören nach würde kein Lehrer seine Kinder in einer Ganztagsschule unterbringen. Außerdem lacht jeder Lehrer darüber (heimlich, aber ohnmächtig), wenn sie mit Eltern konfrontiert werden, die erwarten, dass die Ganztagsschule ihre Kinder fitter macht als eine Intensivbetreuung zu Hause.

 

Und um der Sozialromantik etwas entgegen zu wirken: Aus meiner Sicht ist ein wesentliches Problem in den Schulen der Umgang mit Problemkindern. Damit meine ich nicht die hyperaktiven Kinder, die bekommt man durch Intensivbetreuung in den Griff (auch wenn die sehr teuer ist). Vielmehr geht es um Kinder mit zweifelhafter Sozialisierung (gewalttätig, kriminell oder sozial destruktiv). Gegen solche Schüler haben Lehrer fast keine Handhabe. Wer seine Mitschüler erpresst oder bedroht erhält erstmal Elterngespräche, rote Einträge, Unterrichtsausschluss, Empfehlungen für eine Schule für Erziehungshilfe (aka Sonderschule) und oft dauert dieser Prozess ein Jahr lang. Während dieses Jahres gehen die Erpressungen und Bedrohungen weiter. Die Opfer fühlen sich im Stich gelassen, deren Eltern beschweren sich beim Lehrer, die Lehrer bekunden Machtlosigkeit. Aber wenn selbst der Lehrer nichts mehr tun kann ist das für das Opfer noch viel schlimmer, weil es sich mit der Situation arrangieren muss. Bei solchen Problemen fallen dann kleinere Probleme wie "Mobbing" völlig unter den Tisch, obwohl das keineswegs harmlos ist.

 

Meine Anforderungen an eine gute Schulbildung wären:

- Individuelle Förderung der Kompetenzen während der gesamten Schulzeit (z.B. als Kurssystem)

- Zentrale und klare Erfolgskriterien (Abitur bekommt nur der, der in Mathe, Deutsch und Naturwissenschaften einen A-Kurs hat und zudem das Zentralabitur besteht, entsprechend müssen die A-Kurse dann auch auf das Abitur vorbereiten!)

- Gute und schlechte Schüler sollten gemeinsam unterrichtet werden (Ziel: Gute Schüler müssen wissen, wie schlecht ihre Mitschüler wirklich sind und das die Bildung für manche Menschen wirklich ein Problem ist, mir ist das erst bei der Bundeswehr aufgefallen, zudem müssen schlechte Schüler lernen, dass sie sich auf kleinen Erfolgen nicht ausruhen sollten)

- Es muss Bildugnsangebote für den Nachmittag geben (und irgendwie muss man insbesondere schwächere Schüler damit erreichen)

- Es darf keinen Bildungszwang am Nachmittag geben (zumindest nicht für motivierte, begabte Schüler, Schule von morgens bis abends tötet jede Kreativität und Eigenmotivation)

- Konsequenter Umgang mit Problemschülern (nicht Jahre lang aus padagogischen Gründen versetzen, sondern aktiv Lösungsstrategien entwickeln, notfalls frühzeitig von der regulären Schule ausklammern)

 

So wie es aussieht ist das aber zu viel verlangt. Allein die erste Anforderung scheint viel zu teuer zu sein, als dass sie irgendein Bundesland umsetzen könnte. Was bleibt also wenn man wenig Geld hat: Man fördert diejenigen Schüler, die den höchsten Erfolg für den niedrigsten Geldeinsatz versprechen. Das sind aber nunmal die Kinder privilegierter Eltern, weil da die Eltern notfalls selbst die Bildung mitfinanzieren und außerdem die Grundlagen einfach deutlich besser sind.

 

In BW hat man sich dafür entschieden den fehlenden Mittel mit mehr Ideologie zu begegnen. Aus meiner Sicht ein extrem gefährlicher Weg, den andere rot-grün-regierte Länder schon erfolglos angetestet haben und der jetzt erneut im totalen Chaos endet.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

 

- das ganze bei Reduzierung des Lehrpersonals

- und Kürzung der Lehrergehälter

 

Möglicherweise wird es an soetwas scheitern.

 

Denn dieses neue Konzept, was auch Du in großen Teilen beschrieben hast (Inklusion durch Binnendifferenzierung) kann Probleme lösen,

die die klassische Schule, wie wir sie vermutlich alle erlebt haben, nichtmal als Probleme zugelassen hat.

Früher wurden manche Schüler einfach gar nicht zu den allgemeinbildenden Schulen zugelassen. Man kann fast sagen, ihre Existenz wurde ausgeblendet.

Ab auf Sonderschulen und gut is. Thema erledigt.

 

Wie weiter oben schon beschrieben. Inklusion kann(!) funktionieren und richtig gemacht führt sie zu fast schon sensationellen Ergebnissen.

Und Etherial, was Du zur Beschulung von allen Kindern zusammen schreibst (erkennen, dass Bildung für manche schwerer ist, usw.), ist überhaupt nicht falsch,

aber nicht der wichtigste Punkt. Viele bringen als Hauptargument, dass die Stärkeren den Schwächeren helfen und dadurch ebenfalls durch das Erklären einen verstärkenden Lerneffekt haben.

Auch das ist richtig, in zu großem Maß hält es aber die Leistungsstarken davon ab, in ihrem eigenen Stoff weiter zu kommen.

 

Für mich ist der wesentliche Vorteil der Binnendifferenzierung, wenn eben alle (möglichst lange, am besten 10 Jahre) zusammen in einer Klasse unterrichtet werden, dass dort soziale Kompetenzen,

die in unserer heutigen Welt so immens wichtig geworden sind, ausgebildet werden, die in der alten Form der allgemein bildenden Schule nicht ausgebildet werden konnten.

Wenn Kinder nie einen geistig behinderten oder lernbehinderten sehen und mit ihm Umgang haben, können sie auch nicht lernen, wie man mit so einer Person umgeht.

Auch Mobbing gibt es in solchen Klassen so gut wie nicht. Die Kinder lernen, dass alle zusammen eine Einheit sind. Ohne Inklusion gibt es diesen Lerneffekt nicht.

 

Was hier der springende Punkt ist: Die personelle und (untergeordnet) die materielle Ausstattung der Schule.

Diese Art des Unterrichts ist für die Lehrer sehr aufwändig. Sie müssen genug Zeit haben den differenzierten Unterricht vorzubereiten und vor allem auch selbst dazu ausgebildet sein, mit diesen problematischen Kindern adäquat umzugehen und in der Lage sein, den Unterricht auch kindgerecht zu planen.

Wenn ich nicht weiß, wann ich ein speziell zu förderndes Kind unter- bzw. überfordere und wie ich anderseits genau so forder, dass es an seine Leistungsgrenze geht,

kann ich auch keinen guten Unterricht für dieses Kind machen.

So ist es mit leistungsschwachen, leistungsstarken, lernbehinderten, sowie geistig behinderten Kindern und nicht zuletzt dem breiten Mittelfeld. Hinzu kommen die Verhaltensauffälligen.

Stellt euch so eine Klasse vor. Selbst wenn es nur 15-18 Schüler sind.

Da kann man sich auch ohne eigene praktische Erfahrung vorstellen, dass es wirklich anstrengend und ausgesprochen anspruchsvoll ist, all diesen Kindern gerecht zu werden.

Wenn man dann die Gehälter kürzt und die Lehrer am besten noch,, wie in vielen Bundesländern praktiziert, mit befristeten Verträgen ausstattet, bei denen sie von Anfang bis Ende der Sommerferien Arbeitslosengeld beziehen müssen, wird man keine Lehrer bekommen, die bereit sind sich dieser immensen Anstrengung zu unterwerfen und statt dessen lieber weiter den weit weniger anstrengenden Frontalunterricht machen.

 

Die Binnendifferenzierung und Methodenvielfalt ist aber die Art Unterricht, die dieses Land braucht.

Sonst wird Deutschland auf Dauer als Wissensgesellschaft nur noch eine Lachnummer sein.

 

Wenn man dann von Seiten der Politik auf der einen Seite sagt, dass soll so gemacht werden, aber auf der anderen die Lehrer von Anfang an chronisch überfordert,

kann es nicht gehen. Es wird implodieren und dann war es wieder der faule, verbeamtete Lehrer, der alles verbockt hat.

Ich sehe es, wie gesagt regelmäßig an einer brandenburger Schule, wie gut es funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen und die Schule entsprechend ausgestattet wird.

So muss es überall gemacht werden.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Dein Held und Kronzeuge ist ein 73jähriger.

 

Und? argumentum ad hominem? Oder ist es nicht eher so, daß ein 73jähriger mehr gesehen hat und deshalb besser vergleichen kann?

 

Ob er überhaupt weiß, wovon er redet, darf bezweifelt werden. Beispielsweise meint Jansen:

Jansen: Das ist völliger Unsinn. Es gibt doch strategisch wichtige und weniger wichtige Buchstaben. Allen diesen Methoden gemeinsam ist die maßlose Überschätzung der Kinder! Gerade in den ersten Schuljahren sind Kinder noch auf ein hohes Maß an Unterrichtsführung durch den Lehrer angewiesen.

 

Das hat so wenig mit der Wirklichkeit zu tun, wie die Zerrbilder, die Du propagierst. Die Kinder suchen sich nicht aus, welche Buchstaben sie lernen wollen. Das gibt die Lehrerin vor. Die Lehrerin übt auch mit den Kindern die Buchstaben zu schreiben. Es wird nicht akzeptiert, dass die Kinder die Buchstaben und Zahlen irgendwie schreiben, sondern die Schreibrichtung wird vorgegeben und geübt.

 

Laß mal deine Kampfbegriffe beiseite. "Zerrbilder propagieren"...

 

Die angebliche Übschätzung der Kinder ist Jansen Phantasieprodukt. Tatsächlich ist es so, dass die Kinder den Tinto-Rap lieben und mit diesem Rüstzeug auf Entdeckerreise gehen. Weil sie die Druckschrift lernen, suchen sie überall in der Erwachsenenwelt nach Worten und versuchen diese zu entschlüsseln. Das klappt bereits jetzt schon beeindruckend gut. Offensichtlich ist es eine Methode, die den Lernwillen und die Eigeniniative der Kinder aufgreift und verstärkt.

 

Ist ja alles schön und gut, aber du kannst die Tatsache nicht leugnen, daß sie heute schlechter schreiben als vor 20 Jahren. Bring diese Tatsache mal in Einklang mit deinem Lob für die modernen Methoden.

 

Aber Eigeninitiative war bei der Erziehung der DDR-Untertanen ja auch kein Ziel.

 

Jetzt hast du es mir aber gegeben. Es gibt aber einen Unterschied zwischen "Eigeninitiative" und "nur machen, worauf man Lust hat".

 

Im übrigen wird sehr wohl auch bereits im ersten Schuljahr korrigiert. Dabei wird - das ist der Unterschied - differenziert vorgegangen. Fehler, die ein Kind vermeiden kann, werden sofort korrigiert, nicht vermeidbare Fehler werden erst später korrigiert.

 

Alleine die Unterscheidung ist doch Unsinn. Wann ist ein Fehler denn unvermeidbar?

 

Wieder einmal paßt die Wirklichkeit nicht zu Deinem Feindbild. Mit laisser faire hat das nichts zu tun.

 

boah, Feindild.... nimm einfach zur Kenntnis, daß die Untersuchung gezeigt hat, daß die Methoden im Osten die in den Naturwissenschaften besser ausgebildeten Schüler hervorbringt. Und das sollte doch wohl das Kriterium sein. Wir reden hier ja nicht über Entertainment, sondern Bildung. Und so furchtbar kann die Schule für die Kinder wohl nicht gewesen sein, wenn sie bessere Leistungen bringen.

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berliner

(Wenn ich das mal hier fallen lassen darf: Eigentlich wird es höchste Zeit, dass sich die Grundschule von Noten verabschiedet und sich anderen Bewertungskonzepten zuwendet.

Bewertung soll Feedback geben, einen Leistungsstand widergeben, die Eltern (und die Lehrer) informieren, aber vor allem soll Bewertung nicht demotivieren.

Und Letzteres kann unser System der Noten von 1 bis 6 großartig.

 

Und wie macht man es anders? Mit einem Bewertungssystem, in dem alle nur außerordentlich gut, sehr gut, echt gut oder total gut sind?

 

Oder indem man von 1-6 hat, aber nur 1 oder 2 vergibt?

 

Ich glaube, hier wird wieder nur versucht, alles von den Kiddies fernzuhalten, was ihre zarte Psyche überfordern könnte. Am Ende hat man Jugendliche, die es nie gelernt haben, auch mal Kritik zu bekommen oder gesagt zu kriegen, daß sie irgendwas richtig verbockt haben. Da wird eine Generation verhätschelter Egomanen erzeugt. Ich glaube eher, daß Kinder ein klares, konsistentes Feedback brauchen und auch wollen. Denn erst dann fühlen sie sich ernstgenommen und nicht überfordert von Erwachsenen, die sie auf die gleiche Stufe stellen.

 

Selbst leistungsstarke Kinder (Beispiel folgt) werden demotiviert.

In Schweden beispielsweise gibt es ab der 8.Klasse Noten, wie wir sie kennen.

Vorher wird anders bewertet.)

 

Und wie sieht "anders" aus?

 

Das Ergebnis aus der Kombination dieses Bewertungssystems und "dem effektiven Unterrichten":

Da alle im gleichen Tempo gehen, kommt die Kleine nicht klar, bekommt nur 5en und 6en, fühlt sich minderwertig und verzweifelt schon. In der zweiten Klasse!!!

 

Sitzenbleiben soll ja auch abgeschafft werden.

 

(O-Ton der Lehrerin: "Dann müssen Dir das eben Deine Eltern zeigen.")

Der Junge bekommt nur 1en und langweilt sich.

Alles was er durch die 1en lernt: Ich muss mich nicht anstrengen.

Was er von der Lehrerin zu hören bekommt ist: "Soweit sind wir noch nicht, das kannst Du noch nicht können/wissen."

 

Ja, blöde Lehrer gibt es, aber vielleicht gewöhnen die sich das so an, weil sie es umgekehrt, wenn das Kind etwas nicht versteht oder schlechte Noten bekommt, mit Eltern zu tun bekommen, die meinen, daß ihr Kind gar nicht weniger begabt sein kannn und foglich nur Lehrer und Schule Schuld sind. Die Eltern sind ja mittlerweile genausolche Egomanen wie ihre Kinder.

 

Und ich weiß, dass Lesen durch Schreiben eine sehr effektive Methode sein kann.

 

Dagegen hat er wohl auch nichts, aber schreiben wie man will, ohne Korrektur mag er nicht.

 

dass die Grundkompetenzen der Kinder, wie eben sprechen, nicht in der Schule erlernt werden sollen. Das müssen sie im Kindergarten beigebracht bekommen.

 

im Elternhaus, aber im Kindergarten lernen sie Sozialverhalten.

 

Auch aus diesem Grund ist ein Kindergartenbesuch - ganz besonders für Kinder aus Haushalten, in denen nicht Deutsch gesprochen wird - mindestens für zwei Jahre vor der Schule so immens wichtig.

 

korrekt, aber Kindergarten ist ja DDR und DDR kann nicht gut sein.

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Gast240416

Auch ich stolpere erst jetzt über diesen Thread.

 

 

Ich habe sehr konkrete Erfahrungen mit verschiedenen Schulsystemen in D und GB.

Und ich darf für mich in Anspruch nehmen sicher einer der wenigen zu sein, die zB die erste Pisa-Studie vollständig gelesen haben.

Durchaus keine einfache Materie.

 

Mein Fazit ist sehr einfach, auch wenn ich mir jetzt Feinde mache:

 

Mit vier einfachen Maßnahmen, weitgehend unabhängig von der Schulform,

würde(n) unser(e) Schulsystem(e) erheblich effektiver:

 

1. Abschaffung der Kultushoheit der Länder

2. Abschaffung des Beamtenstatus der Lehrer

3. Auswahlrecht der Schulleitungen für den Lehrkörper

3. Veröffentlichung der Ergebnisse der Schulen im Internet

 

Das bräuchten wir. Geht nicht? Doch. Geht. Nur nicht bei uns.

 

Gruß Cef

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

(Wenn ich das mal hier fallen lassen darf: Eigentlich wird es höchste Zeit, dass sich die Grundschule von Noten verabschiedet und sich anderen Bewertungskonzepten zuwendet.

Bewertung soll Feedback geben, einen Leistungsstand widergeben, die Eltern (und die Lehrer) informieren, aber vor allem soll Bewertung nicht demotivieren.

Und Letzteres kann unser System der Noten von 1 bis 6 großartig.

 

Und wie macht man es anders? Mit einem Bewertungssystem, in dem alle nur außerordentlich gut, sehr gut, echt gut oder total gut sind?

 

Oder indem man von 1-6 hat, aber nur 1 oder 2 vergibt?

 

Ich glaube, hier wird wieder nur versucht, alles von den Kiddies fernzuhalten, was ihre zarte Psyche überfordern könnte. Am Ende hat man Jugendliche, die es nie gelernt haben, auch mal Kritik zu bekommen oder gesagt zu kriegen, daß sie irgendwas richtig verbockt haben. Da wird eine Generation verhätschelter Egomanen erzeugt. Ich glaube eher, daß Kinder ein klares, konsistentes Feedback brauchen und auch wollen. Denn erst dann fühlen sie sich ernstgenommen und nicht überfordert von Erwachsenen, die sie auf die gleiche Stufe stellen.

Ist das jetzt eine ernstgemeinte Frage, deren Antwort Du ganz offensichtlich nicht kennst oder hörst Du Dich nur gern selbst reden?

Nur soviel: Selbstverständlich findet eine Bewertung statt, aber sie ist deutlich anders, im Wesentlichen deutlich differenzierter, detaillierter und konkreter als ein System von 1 bis 6.

Wie Du darauf kommst, dass in einem solchen System schlechte Leistungen nicht auch also solche identifiziert, benannt und rückgemeldet würden, weißt nur Du.

 

Selbst leistungsstarke Kinder (Beispiel folgt) werden demotiviert.

In Schweden beispielsweise gibt es ab der 8.Klasse Noten, wie wir sie kennen.

Vorher wird anders bewertet.)

 

Und wie sieht "anders" aus?

Siehe oben.

Bevor ich mir die Mühe mache, das aufzuschreiben.

Würde ich gern obige Frage beantwortet haben.

Allerdings habe ich zu Schweden weniger Detailkenntnisse.

Das Ergebnis aus der Kombination dieses Bewertungssystems und "dem effektiven Unterrichten":

Da alle im gleichen Tempo gehen, kommt die Kleine nicht klar, bekommt nur 5en und 6en, fühlt sich minderwertig und verzweifelt schon. In der zweiten Klasse!!!

 

Sitzenbleiben soll ja auch abgeschafft werden.

Sagt wer?

In der Schule, von der ich so positiv sprach in den letzten Beiträgen, wird ganz bewusst damit gearbeitet, die Kinder, wo notwendig, in den ersten beiden Schuljahren, wenn nötig auch später,

zurückzustufen.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 kommt es allerdings so gut wie nicht vor.

Offensichtlich leistet die Schule hier gute Arbeit, fast alle Kinder in diesen Jahrgängen auf ein entsprechendes Leistungsniveau zu trimmen, indem rechtzeitig auf Entwicklungsrückstände reagiert wird.

Die Entscheidung, wann ein Kind eingeschult werden sollte, ist offenbar weder für Eltern noch Schulpsychologen nicht leicht und zuverlässig richtig zu treffen.

 

 

(O-Ton der Lehrerin: "Dann müssen Dir das eben Deine Eltern zeigen.")

Der Junge bekommt nur 1en und langweilt sich.

Alles was er durch die 1en lernt: Ich muss mich nicht anstrengen.

Was er von der Lehrerin zu hören bekommt ist: "Soweit sind wir noch nicht, das kannst Du noch nicht können/wissen."

 

Ja, blöde Lehrer gibt es, aber vielleicht gewöhnen die sich das so an, weil sie es umgekehrt, wenn das Kind etwas nicht versteht oder schlechte Noten bekommt, mit Eltern zu tun bekommen, die meinen, daß ihr Kind gar nicht weniger begabt sein kannn und foglich nur Lehrer und Schule Schuld sind. Die Eltern sind ja mittlerweile genausolche Egomanen wie ihre Kinder.

In diesem Fall geht es einfach nur um eine Lehrerin, die unfähig ist, auf unterschiedlich leistungsstarke Kinder entsprechend zu reagieren.

Ein leistungsstarkes Kind wird so dauerhaft unterfordert, ein leistungsschwaches Kind überfordert.

Beides führt dazu, dass die Kinder den Spaß am Lernen und der Schule verlieren.

Eine wirklich reife Leistung dieser "Lehrerin".

 

Das hat nichts mit den Eltern zu tun.

 

Und ich weiß, dass Lesen durch Schreiben eine sehr effektive Methode sein kann.

 

Dagegen hat er wohl auch nichts, aber schreiben wie man will, ohne Korrektur mag er nicht.

Wenn der Herr Jansen wirklich der Meinung ist, dass nicht korrigiert wird, hat er eine selektive Wahrnehmung.

Es sollte doch nachvollziehbar sein, dass es zunächst mal schon eine große Abstraktionsleistung für ein Kind ist, seine Worte in Buchstaben auszudrücken.

Selbstentdeckendes Lernen hat immer ein deutlich größeres Verständnis und größere Motivation mehr wissen zu wollen zur Folge als nachgeplappertes.

Das ist eben eine Methode dieser Lernform.

Und natürlich wird auch korrigiert.

Mir hat erst vor zwei Wochen eine gerade erst 5 Jahre gewordene kleine Dame das Wort OANKNAEIFA (Ohrenkneifer) aufgeschrieben.

Ganz von selbst. Sie ist mit ihrem Vater, weil sie es wissen wollte die Buchstaben des Alphabets durchgegangen und hat bei jedem Buchstaben klargemacht bekommen, welchen Laut der jeweilige Buchstabe wiedergibt.

Dieses Wort war dann das Ergebnis.

Nun ist sie ständig dabei irgendwelche Begriffe niederzuschreiben.

Sie entdeckt die Sprache.

Das ist doch großartig und mit einem Entdecken und Spaß verbunden, den diese be*********en Fibeln mit "Mimi malt ein Bild." und was da nicht alles für tolle Sätze drin standen, niemals leisten können.

Erst letzte Woche wurde doch veröffentlicht, dass ein viel zu großer Teil der Erwachsenen in Deutschland liest, wie es Grundschüler können sollten.

Desweiteren ergab die erste PISA-Studie, dass es in Deutschland de facto 10% Analphabeten gibt. Und das nachdem sie 10 Jahre in der Schule waren.

 

Das sollte doch wirklich genug Grund sein, alte Methoden zu hinterfragen.

Dass es den meisten auch so gelungen ist, Schreiben und Lesen zu lernen, ist doch kein Argument gegen Veränderungen, wenn man sich mit einer mit der Tatsache konfrontiert sieht, dass es die Schule bei jedem 10. nicht geschafft hat Lesen und Schreiben beizubringen.

.

Und dieses Totschlagargument, was man oft hört, "Aus uns ist doch auch was geworden!" ist ebenso wenig ein Grund zu sagen, so wie es früher ar, war es schon gut!

Das war es nicht!

 

Auch aus diesem Grund ist ein Kindergartenbesuch - ganz besonders für Kinder aus Haushalten, in denen nicht Deutsch gesprochen wird - mindestens für zwei Jahre vor der Schule so immens wichtig.

 

korrekt, aber Kindergarten ist ja DDR und DDR kann nicht gut sein.

Ich denke, über diesen Punkt müssen wir nicht diskutieren.

Wer gegen einen Kindergartenbesuch seines Kindes vor der Einschulung ist, läuft nicht rund.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Auch ich stolpere erst jetzt über diesen Thread.

 

 

Ich habe sehr konkrete Erfahrungen mit verschiedenen Schulsystemen in D und GB.

Und ich darf für mich in Anspruch nehmen sicher einer der wenigen zu sein, die zB die erste Pisa-Studie vollständig gelesen haben.

Durchaus keine einfache Materie.

 

Mein Fazit ist sehr einfach, auch wenn ich mir jetzt Feinde mache:

 

Mit vier einfachen Maßnahmen, weitgehend unabhängig von der Schulform,

würde(n) unser(e) Schulsystem(e) erheblich effektiver:

 

1. Abschaffung der Kultushoheit der Länder

2. Abschaffung des Beamtenstatus der Lehrer

3. Auswahlrecht der Schulleitungen für den Lehrkörper

3. Veröffentlichung der Ergebnisse der Schulen im Internet

 

 

Bin bei allen Punkten bei Dir, vom letzten abgesehen.

 

Allerdings sind das alles nur erste Schritte.

Wenn Du den Föderalismus abschaffst, den Schulleitungen mehr Kompetenzen bei der Lehrerauswahl für die Schulen einräumst und die Verbeamtungen beendest,

hast Du noch nicht automatisch guten Unterricht.

Abgesehen davon bin ich nicht der Meinung, dass Verbeamtungen einen schlechten Unterricht produzieren.

Desweiteren sehe ich nicht, was dagegen spricht, die Übernahme dieser gesellschaftlich immens wichtigen Tätigkeit und das Aushalten dieses äußerst anstrengenden und nervlich belastenden beruflichen Alltags mit einer Arbeitsplatzsicherheit zu belohnen.

Das hindert ja niemanden daran Leistungskontroll- und entsprechende Sanktionsmechanismen zu implementieren.

 

Der Staat will fähige und leistungsbereite Lehrer. Diesen muss er auch etwas als Gegenleistung bieten.

Wer nach dem Studium 1.700 € netto verdient, muss irgendeinen Grund sehen, sich diesen Alltag zuzumuten und trotzdem sein Bestes zu geben.

Ein solches Gehalt kann man auch mit einem weit weniger belastenden Angestelltenjob haben.

Denoch bin ich niemand, der auf Gedeih und Verderb an einer Verbeamtung festhalten würde.

Ich halte sie aber nicht für schädlich, im Gegenteil.

Ohne Verbeamtung würden sich weniger geeignete Kräfte diese lange Ausbildung bei vergleichsweise (v.a. in Relation zur Belastung im Beruf) sehr mittelmäßigem Gehalt antun.

 

Trotzdem:

Man muss vorher ansetzen.

Der aus meiner Sicht wichtigste Schritt fehlt in Deiner Aufzählung:

 

1. Eignungstests VOR Beginn des Studiums und VOR Beginn des Referendiats für die Interessenten.

 

Viel zu viele Menschen rennen in diesem Berufsfeld rum, die dort nur sind, weil sie nichts besseres gefunden haben, aber völlig ungeeignet sind, jungen Menschen etwas beizubringen.

Wenn allerdings nur Menschen zum Studium zugelassen werden, die geeignet und auch wirklich willens sind den Beruf gewissenhaft auszuführen, wird man allein dadurch schon eine deutliche Qualitätssteigerung bei den Lehrern bekommen.

Und ja, das kann man schon vor Studienbeginn feststellen!

Wenn man dann vor dem Referendariat nochmal die Eignung prüft - dort kann man dann viel tiefer gehen - fände eine Selektion statt,

die viele Schulleiter schon seit Jahren und Jahrzehnten fordern.

Solche Lehrerinnen, wie die oben genannte, dürfte es dann nur noch in absoluten Ausnahmefällen geben.

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checker-finance

Auch ich stolpere erst jetzt über diesen Thread.

 

 

Ich habe sehr konkrete Erfahrungen mit verschiedenen Schulsystemen in D und GB.

Und ich darf für mich in Anspruch nehmen sicher einer der wenigen zu sein, die zB die erste Pisa-Studie vollständig gelesen haben.

Durchaus keine einfache Materie.

 

Mein Fazit ist sehr einfach, auch wenn ich mir jetzt Feinde mache:

 

Mit vier einfachen Maßnahmen, weitgehend unabhängig von der Schulform,

würde(n) unser(e) Schulsystem(e) erheblich effektiver:

 

1. Abschaffung der Kultushoheit der Länder

2. Abschaffung des Beamtenstatus der Lehrer

3. Auswahlrecht der Schulleitungen für den Lehrkörper

3. Veröffentlichung der Ergebnisse der Schulen im Internet

 

Das bräuchten wir. Geht nicht? Doch. Geht. Nur nicht bei uns.

 

Gruß Cef

 

Wie immer bei "einfachen" Maßnahmen:

zu 1.: Und dann? Zuständigkeit des Bundes? Das führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zur Angleichung auf dem niedrigsten Niveau. Die Länder mit funktionierenden Schulsystemen, z. B. Bayern und Sachsen werden niemals damit einverstanden sein und dass aus nachvollziehbaren Gründen und völlig zu Recht.

 

zu 2.: Ah ja, und dazu willst Du den Beamten rückwirkend des Beamtenstatus abnehmen? In welchem Land geht das? Im übrigen werden in Ländern wie Berlin doch sowieso fast nur noch Stellen durch angestellte Lehrer nachbesetzt. Also genau Dein Modell. Und ist in Berlin dadurch irgendetwas besser geworden?

 

zu 3.: Bei der "Kultushoheit" willst Du zentralisieren, bei der Personaleinstellung dezentralisieren. Was soll das verbessern und wie?

 

zu 4.: Hängt von den Voraussetzungen ab. Willst Du das mit freier Schulwahl verbinden? Warum nicht gleich die Schulen privatisieren?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ist das jetzt eine ernstgemeinte Frage, deren Antwort Du ganz offensichtlich nicht kennst oder hörst Du Dich nur gern selbst reden?

 

geht's heir eigentlich nur beleidigend?

 

Nur soviel: Selbstverständlich findet eine Bewertung statt, aber sie ist deutlich anders, im Wesentlichen deutlich differenzierter, detaillierter und konkreter als ein System von 1 bis 6.

 

ja, und wie nun? Oder ist das geheim?

 

Wie Du darauf kommst, dass in einem solchen System schlechte Leistungen nicht auch also solche identifiziert, benannt und rückgemeldet würden, weißt nur Du.

 

Darauf komme ich, weil nach deinen Worten "Bewertung nicht demotivieren" soll. Wenn ich mal naiv unterstelle, daß diese angenommene Demotivation aus schlechten Noten herrührt, frage ich mich wie dieses "differenzierte, detaillierte und konkrete System" die Quadratur des Kreises schafft, eine schlechte Leistung auch so zu bewerten, ohne daß es auch so zu verstehen ist. Mit viel in Watte verpackter Prosa?

 

Bewertung geht übrigens auf zwei Arten: relativ zueinander oder absolut zu einem Maßstab.

 

Wir hatten damals übrigens neben den Zeugnissen durchaus auch noch eine Beurteilung des Lehrers. Da kann der dann das reinpacken, was man mit Noten nicht ausdrücken kann.

 

Sitzenbleiben soll ja auch abgeschafft werden.

Sagt wer?

 

Niedersachsen will das dort abschaffen.

 

In diesem Fall geht es einfach nur um eine Lehrerin, die unfähig ist, auf unterschiedlich leistungsstarke Kinder entsprechend zu reagieren.

Ein leistungsstarkes Kind wird so dauerhaft unterfordert, ein leistungsschwaches Kind überfordert.

Beides führt dazu, dass die Kinder den Spaß am Lernen und der Schule verlieren.

Eine wirklich reife Leistung dieser "Lehrerin".

 

Aber auch nichts mit der Schulform oder der zu frühen Trennung in Schulformen.

 

Wenn der Herr Jansen wirklich der Meinung ist, dass nicht korrigiert wird, hat er eine selektive Wahrnehmung.

Es sollte doch nachvollziehbar sein, dass es zunächst mal schon eine große Abstraktionsleistung für ein Kind ist, seine Worte in Buchstaben auszudrücken.

Selbstentdeckendes Lernen hat immer ein deutlich größeres Verständnis und größere Motivation mehr wissen zu wollen zur Folge als nachgeplappertes.

 

Keineswegs. "selbstentdeckt" kann auch "sich selbst überlassen" und letztlich "unterfordert" heißen. Man kann Kinder mit zu viel Freiheit auch überfordern. Rechtschreibung wird man auch nicht wirklich "selbstentdeckt" lernen. Obwohl, vielleicht doch. Man kann's oder man kann's nicht.

 

Mir hat erst vor zwei Wochen eine gerade erst 5 Jahre gewordene kleine Dame das Wort OANKNAEIFA (Ohrenkneifer) aufgeschrieben.

 

Das ist schön, aber wenn sie es in der 5.Klasse noch so schreibt, hätte ich Bedenken.

 

Wir haben jetzt schon eine Generation von Uni-Absolventen, die Schwierigkeiten hat, eine Diplomarbeit sprachlich gewandt und orthographisch korrekt zu schreiben. Und man kann nicht bestreiten, daß diese Kompetenz abgenommen hat. Es war nicht immer so schlecht. Mag sein, daß die im Deutsch-Unterricht mehr Spaß hatten, aber sie können nicht schreiben.

 

Desweiteren ergab die erste PISA-Studie, dass es in Deutschland de facto 10% Analphabeten gibt. Und das nachdem sie 10 Jahre in der Schule waren.

 

Ach, tatsächlich? Und aus welchem Schulsystem kommen die? Aus dem, das du verteidigst.

 

Das sollte doch wirklich genug Grund sein, alte Methoden zu hinterfragen.

 

Nein, das sollte Grund sein, die aktuellen Methoden zu hinterfragen bzw. die, die sich seit den frühen Siebzigern entwickelt haben. Man löst die Probleme doch nicht mit "mehr davon". Man muß ja nicht zurück zum wilhelminischen Drill, aber Benotung ab der ersten Klasse ist auch Kindern zuzumuten.

 

Und komischerweise sind die Kritiker dessen dann wieder die größten Befürworter der frühen Trennung, was ja auch nur eine Form von Sozialdarwinismus ist: "Meine Kinden sollen zum Gymnasium. Bloß gut, daß Kevins Eltern ihrem Sohn das nicht zutrauen, weil sie es selber auch nicht geschafft hatte und deshalb dem Direktor nicht damit in den Ohren liegen. Ein Wettbewerber weniger."

 

Und bis Kevin selber dann auf die Idee kommt, ist der eigene Sproß schon auf der Überholspur. Darum geht's doch.

 

Und dieses Totschlagargument, was man oft hört, "Aus uns ist doch auch was geworden!" ist ebenso wenig ein Grund zu sagen, so wie es früher ar, war es schon gut!

Das war es nicht!

 

Aber "wir haben die Schule mit besseren Fähigkeiten in Lesen, Schreiben und Rechnen verlassen" ist schon ein Argument.

 

korrekt, aber Kindergarten ist ja DDR und DDR kann nicht gut sein.

Ich denke, über diesen Punkt müssen wir nicht diskutieren.

Wer gegen einen Kindergartenbesuch seines Kindes vor der Einschulung ist, läuft nicht rund.

 

Na dann viel Spaß. Davon gibt's hier im Forum auch einige. Das Hausfrauenmodell ist im Westen tief verwurzelt.

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checker-finance

Na dann viel Spaß. Davon gibt's hier im Forum auch einige. Das Hausfrauenmodell ist im Westen tief verwurzelt.

 

Voruteilsbeladen bis über beide Ohren. Dann nenn doch mal ein Beispiele, wenn Du meinst. Bring mal einen Beleg dafür, dass das Hausfrauenmodell im Westen angeblich so tief verwurzelt sei,

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checker-finance
Darauf komme ich, weil nach deinen Worten "Bewertung nicht demotivieren" soll. Wenn ich mal naiv unterstelle, daß diese angenommene Demotivation aus schlechten Noten herrührt, frage ich mich wie dieses "differenzierte, detaillierte und konkrete System" die Quadratur des Kreises schafft, eine schlechte Leistung auch so zu bewerten, ohne daß es auch so zu verstehen ist. Mit viel in Watte verpackter Prosa?

 

Bewertung geht übrigens auf zwei Arten: relativ zueinander oder absolut zu einem Maßstab.

 

Wir hatten damals übrigens neben den Zeugnissen durchaus auch noch eine Beurteilung des Lehrers. Da kann der dann das reinpacken, was man mit Noten nicht ausdrücken kann.

 

Das hat nichts mit "in Watte verpackter Prosa" oder "Quadratur des Kreises" zu tun. Dein Wortwahl drückt aber Dein Vorverständnis ziemlich deutlich aus.

 

In jeder größeren Firma werden leitende Angestellte aussortiert, die nicht in der Lage sind professionelles Feedback zu geben. Nicht etwa weil es dem Management darum geht, das Arbeitsleben kuscheliger zu gestalten, sondern weil es pragmatisch eben zu besseren Leistungen führt, wenn professionelles Feedback gegeben wird.

 

Der Unterschied zwischen professionellem Feedback und Schulnoten am Halbjahresende könnte größer nicht sein.

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checker-finance

Und ich weiß, dass Lesen durch Schreiben eine sehr effektive Methode sein kann.

 

Dagegen hat er wohl auch nichts, aber schreiben wie man will, ohne Korrektur mag er nicht.

 

Bei Deiner Lesekompetenz ist es schon sehr erstaunlich, wundert mich gar nichts. Gegen "Lesen durch Schreiben" habe er wohl nichts? Das von Dir zitierte SPON-Interview mit Jansen trägt den Titel: "Lernmethode "Lesen durch Schreiben": "Das ist völliger Unsinn" und er äußert sich in dem Interview zu dieser Methode.

 

Die Methode hat übrigens nichts mit "schreiben wie man will" zu tun oder das da keine Korrektur vorgesehen sei. Diese Verbindung existiert nur in Deiner Phantasie.

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etherial

Wir haben jetzt schon eine Generation von Uni-Absolventen, die Schwierigkeiten hat, eine Diplomarbeit sprachlich gewandt und orthographisch korrekt zu schreiben.

 

Selbst wenn der Durchschnitt heute schlechter schreibt so gibt es Erklärungen dafür (Mehr ausländische Studenten, mehr Studenten bei niedrigeren Einstiegshürden). Diese "Fakten" hast du doch erfunden, oder?

 

Nein, das sollte Grund sein, die aktuellen Methoden zu hinterfragen bzw. die, die sich seit den frühen Siebzigern entwickelt haben. Man löst die Probleme doch nicht mit "mehr davon". Man muß ja nicht zurück zum wilhelminischen Drill, aber Benotung ab der ersten Klasse ist auch Kindern zuzumuten.

 

Ich fände es sinnvoll, wenn diese Fragen von denen geklärt werden, die tagtäglich damit arbeiten müssen ... Ich finde es zumindest schade, dass Parteien bei einer Schulreform ihre Pläne nicht mit der Lehrerschaft abstimmen, sondern allerhöchstens mit den Vertretern des Oberschulamts, die in ihrer Position längst nichts mehr mit der Basis zu tun haben (wollen).

 

"Meine Kinden sollen zum Gymnasium. Bloß gut, daß Kevins Eltern ihrem Sohn das nicht zutrauen, weil sie es selber auch nicht geschafft hatte und deshalb dem Direktor nicht damit in den Ohren liegen. Ein Wettbewerber weniger."

 

Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich dich richtig verstehe, dann bekommt "Maximilian" für die gleichen Leistungen bessere Noten als "Kevin". Das ist aus meiner Sicht nicht wahr und auch nicht das Problem. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass "Kevin" gar nicht die Chance hat so gute Noten wie "Maximilian" zu bekommen, weil:

- seine Eltern getrennt leben

- seine Eltern genetisch nicht unbedingt die hellsten sind

- seine alleinerziehende Mutter alkoholabhängig und arbeitslos ist

- und zudem den ganzen Tag vor dem Fernsehen rumhängt

- seine Freunde alle kein Deutsch können

- dafür aber sehr gerne deutsche Kinder drangsalieren

 

"Kevin" hat also genetisch nicth die besten Voraussetzungen, das Rauchen und Saufen während der Schwangerschaft hat ihm auch nicht gut getan. Die Prügel vom Vater und die Beliebigkeit der Mutter haben ihn total verroht. Seine brutalen Freunde haben nichts besseres zu tun als andere zu verprügeln und er kennt es einfach nicht anders. Dieser "Kevin" hat nicht das Problem dass seine Eltern ihm nichts zutrauen.

 

Dieser Kevin hat das Problem, dass er einfach keine Chance hatte. Und wenn man das Problem lösen will, dann hilft es nicht wenn man ein Schulsystem auf Gesamtschule umstellt, sondern, wenn man ihn so früh wie möglich aus seiner Umgebung entfernt und resozialisiert. Dadurch wird er trotzdem kein 1er-Schüler, aber vielleicht immerhin ein Mitglied der Gesellschaft.

 

Wer gegen einen Kindergartenbesuch seines Kindes vor der Einschulung ist, läuft nicht rund.

 

Aber wie oben erwähnt: Die Chancenungleichheit betrifft nicht die intelligenten Kinder aus weniger intelligenten Elternhäusern, sondern die weniger intelligenten Kinder aus weniger intelligenten Elternhäusern. Erstere können sich ohne weiteres aus ihrer schlechten Situation emanzipieren. Dafür gibt es den zweiten Bildungsweg und die meisten Politiker sind zumindest auf den stolz.

 

In jeder größeren Firma werden leitende Angestellte aussortiert, die nicht in der Lage sind professionelles Feedback zu geben. Nicht etwa weil es dem Management darum geht, das Arbeitsleben kuscheliger zu gestalten, sondern weil es pragmatisch eben zu besseren Leistungen führt, wenn professionelles Feedback gegeben wird.

 

Im Ideal sollte es so laufen. Ich würde mal behaupten: Je größer die Firma, desto eher finden man Leute, die nach dem Peter-Prinzip befördert wurden (solange befördert, bis sie überfordert sind). Solcherart Beförderungen sind gerade das Gegenteil von dem was du schilderst. Allerdings ist das auch eher eine Bestätigung deiner These - denn die Motivation und Qualifikation von Arbeitnehmern in solchen großen Unternehmen ist eben auch nur dort gut, wo n fähige Führungskräfte walten.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Ich habe persönliche Erfahrungen mit 3 sowjetischen und (über meinen Sohn) mit 3 bayerischen Schulen gemacht. Mit Lehrern, Schuldirektoren, Schulpsychologen geredet. Dazu einige Gespräche mit meinem ur-bayerischen Kollegen, der mit einer Lehrerin verheiratet war.

 

Das größte Problem in Bayern ist der fehlende Leistungsdruck für Lehrer. In jedem Fach, jeder Sprache und jeder Zeit kann es gute und schlechte Lehrbücher geben. Allerdings entwickeln gute Lehrer ihre eigenen Lehrpläne und neutralisieren so schlechte Lehrbücher. Die Mehrzahl der bayerischen Lehrer ist aber leider unmotiviert und fühlt sich für die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht verantwortlich. Der Lehrstoff passt nicht zum Stoff, der bei Prüfungen abgefragt wird? Mir doch egal! Ich möchte möglichst früh zu Hause sein. So schreiben mehrere Klassen Klausuren mit einer Durchschnittsnote 4, die Mehrzahl der Kinder bekommt Nachhilfe und trotzdem bekommen nur 1-2 Schüler eine 2. Oder ein Schulpsychologe über einen Streit zwischen Schüler: "Was kann ich denn machen?" Na vielleicht einen anderen Job suchen? :) Zwei der drei beteiligten Schüler haben jedenfalls eine andere Schule gesucht.

 

Ein anderes Problem war fehlendes Warmessen (beim teilweisen Unterricht von 8 bis 17 Uhr!), aber da hat Bayern gott sei Dank vor ein paar Jahren nachgebessert und nun mit den Sowjets der 1970er gleichgezogen. :-

 

Disclaimer: diese schlechten Erfahrungen wurden in 2 münchner Gymnasien gemacht. Die Grundschule war anspruchsvoll und gut, ich hatte den Eindruck, dass es der Direktorin zu verdanken war. Zum Konzept dieser Schule gehörte, dass man nur gemeinsam erfolgreich werden kann, wenn alle 3 Seiten: Kinder, Lehrer und Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen. Im Vergleich zum einem münchner Ich-will-nichts-hören-sehen-machen-Gymnasium, wo Eltern nach mehreren Lebensmittelvergiftungen der Kinder einen Aufstand gemacht haben und erst danach das Gymnasium sich rührte und den Kantinen-Betreiber wechselte, war das natürlich zwei Stufen höher.

 

Die bayrischen Eltern wissen übrigens durchaus, wie schlecht es um das bayrische Schulsystem tatsächlich steht, :) vor den neulichen Landtagswahlen war das laut Meinungsumfragen die größte Sorge der Wähler. Allerdings hat sich das nicht in Stimmen niedergeschlagen, der Opposition haben die Eltern auch nicht mehr Bildungskompetenz zugetraut, dafür an ihrer Wirtschaftskompetenz gezweifelt.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

geht's heir eigentlich nur beleidigend?

Sorry, dass war nicht als Beleidigung gedacht, sondern exakt mein Eindruck beim Lesen Deiner Antwort.

Wenn ich mich getäuscht habe, umso besser.

Die Entschuldigung ist übrigens ernst gemeint.

 

 

ja, und wie nun? Oder ist das geheim?

Letztlich kann man es so zusammen fassen, wie Checker es beschreibt.

"Professionelles Feedback."

Ein ganzes Schulfach mit einer einzigen Zahl als Symbol zu benoten und so Feedback zu geben, ist das nicht.

Die Schulen, die solche alternativen Bewertungskonzepte durchführen, ausprobieren oder entwickeln, machen das alle etwas anders.

Es gibt bis dato kein genormtes, standardisiertes alternatives, ganzheitliches Bewertungskonzept, welches an allen teilnehmenden Schulen in gleicher Weise angewandt wird.

Es gibt hier auch große Widerstände von Eltern, die aber sämtlichst auf Unwissen basieren.

Alle wollen sie Noten für ihre Kinder. Warum sie Noten wollen, wissen sie aber, abgesehen davon, weil sie auch welche hatten, nicht.

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

Und um das nochmal von Anfang an Klarzustellen:

Ich bin absolut gegen Noten. Ich bin NICHT gegen Bewertung!

 

An der Schule, die ich ganz gut kenne gibt es eine Vielzahl von Zahnrädern, die in einander greifen und am Ende ein äußerst differenziertes Leistungsbild des Schülers ergeben.

Dabei wird der Schüler selbst und auch die Eltern mit einbezogen.

 

Ich probiere mal dieses komplexe System zu skizzieren:

 

Zu allererst werden die Unterrichtsfächer in einem sogenannten Rasterzeugnis (am Beispiel Deutsch in Klasse 4) aufgeteilt in Bewertungskategorien, das sind hier 4 Kategorien und diese dann nochmal in mehrere Kompetenzen:

 

Sprechen und Zuhören

- kann themenbezogene Gespräche führen

- kann anderen zuhören und auf Beiträge anderer eingehen

- erzählt zusammenhängend und verständlich

- kann Lernergebnisse präsentieren

 

Lesen/ mit Texten und Medien umgehen

- kann Sätze/ einfache Texte/ längere Texte lesen und verstehen

- kann einen unbekannten Text fließend vorlesen

- kann aus Texten Informationen gezielt entnehmen

- kann ein Kinderbuch vorstellen

- kann Gedichte ausdrucksvoll vortragen

 

Schreiben/ Texte verfassen/Rechtschreiben

- plant und schreibt Texte (z.B. Geschichten) verständlich auf

- nimmt Hinweise an und überarbeitet Texte

- schreibt Wörter des Grundwortschatzes richtig

- wendet erste Rechtschreibstrategien in eigenen Texten an

- beachtet satzbezogene Regeln (Satzanfang, Satzzeichen, wörtliche Rede)

- nutzt Arbeitstechniken und Rechtschreibhilfen (z.B. Wörterbuch)

 

Sprache und Sprachgebrauch

- kann Wörter durchgliedern und verändern

- unterscheidet Wortarten

- unterscheidet Satzglieder

- unterscheidet Zeitformen

- verwendet grammatische Fachbegriffe

 

Jede einzelne Kategorie wird mit einem Kreis bewertet, der entweder zu einem Viertel, zur Hälfte, zu drei Viertel oder gänzlich gefüllt ist.

Dabei bedeuten die einzelnen Kategorien:

- ansatzweise vorhanden

- teilweise gesichert

- weitgehend gesichert

- gesichert

 

Es wird also nicht das ganze Fach in einer Note ausgedrückt, sondern die einzelnen Kompetenzen eines Faches werden gesondert bewertet.

Die jeweiligen Unter-Kompetenzen des Zeugnisses werden nochmal aufgerastert. Je nach dem, was gerade behandelt wurde.

Auch werden Tests mitunter mit einem solchen Raster bewertet. Manchmal gibt es aber auch einfach nur die Angabe in Punkten, was dann zusammen mit dem Lehrer ausgewertet wird.

Mit Hilfe dieser Miniraster bekommen die Schüler (kriegen sie regelmäßig ausgeteilt) im Lauf des Schuljahres immer mal wieder Feedback.

Auch können die einzelnen Raster noch kindgerecht abgeändert oder erweitert werden.

Wie man beispielsweise an

"kann Sätze/ einfache Texte/ längere Texte lesen und verstehen"

erkennen kann, sind hier ebenfalls Möglichkeiten die einzelnen Leistungsstufen der unterschiedlichen Kinder zu differenzieren.

Falls die Frage kommt, wie das dann in der Bewertung geht.

Da werden einfach andere Kriterien angesetzt, die dem Kind entsprechen.

(Die Rechtschreibung eines Legasthenikers zu bewerten ist wenig sinnvoll, genauso wie einem Kind mit Dyskalkulie und einem hochbegabtem Kind mit den gleichen Kriterien Feedback zu geben.

Weiterhin kann man so im Zeugnis als Lehrer darstellen und als Elternteil erkennen, dass das Kind bspw. nur Sätze oder einfache Texte lesen kann, das Kind bekommt aber nicht das Gefühl versagt zu haben,

was es in diesem Alter noch zu vermeiden gilt.

 

Desweiteren gibt es zu Beginn jedes Halbjahres ein Lernzielvereinbarungsgespräch, bei welchem im Beisein mindestens eines Elternteils zusammen(!) mit dem Kind eine Art Vertrag geschlossen wird.

Dort sind Dinge festgehalten, an denen das Kind in diesem Halbjahr arbeiten soll.

In dem Vertrag stehen von Kind zu Kind völlig unterschiedliche Dinge drin.

(z.B.: besser lesen, was soll dabei helfen: abends Mama oder Papa eine Seite als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen.)

Ich weiß von einem Kind mit einer sehr niedrigen Frustrationstoleranz.

Wenn irgendwas nicht so lief, wie die kleine Dame wollte oder meinte es müsse laufen, fing sie an zu heulen.

Dann wurde in der Vereinbarung niedergeschrieben (im Beisein der Mutter), dass sie daran arbeiten solle mit Rückschlägen besser umzugehen.

Dann wurde noch festgehalten, wie das bspw. zu machen sei.

 

Weiterhin gibt es Portfolios.

Das ist eine Mappe, in welcher alle Dinge, die das Kind so geschrieben, gemalt, gebastelt oder sonstwie zu Papier gebracht hat und anhand derer sich Dinge erkennen lassen, gesammelt werden.

In regelmäßigen Zeiträumen, stellen die Kinder diese Mappe dann vor der Klasse vor.

Hier erkennen sie beispielsweise eigene Fortschritte und lernen stolz darauf zu sein, was sie geschafft haben.

Dadurch, dass die Mappen alle anders sind, wird Neid oder Versagensgefühl vermieden.

Trotzdem kann der Lehrer Leistungsunterschiede sehr gut erkennen.

 

Desweiteren bekommen sie diese oben genannten Miniraster in regelmäßigen Abständen (etwa einmal monatlich) mit nach Haus, damit die Eltern Feedback über die Leistungen ihres Kindes bekommen.

 

Das ist es erstmal.

Wie man sich vielleicht vorstellen kann, ist das sehr viel aufwändiger und sehr zeitintensiv für die Lehrer auf diese Art zu bewerten.

Allein die Lernzielvereinbarungsgespräche nehmen zu Beginn des Halbjahres etwa zwei Wochen lang die Nachmittage ein, wo eigentlich Unterricht vorbereitet werden sollen.

Diese Maßnahme bedeutet in dieser Zeit also massig Überstunden. Da geht ein Schultag dann schonmal von 7:00 bis 18:00 und dann ist noch kein Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet.

Welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind, dass die Lehrer bei soetwas mitziehen, sollte klar sein.

Das Ergebnis ist aber zumindest an dieser Schule umwerfend. Und es ist sicher nicht die einzige Schule.

Allein in Brandenburg gibt mittlerweile dutzende, die schon ein solches oder ähnliches Bewertungskonzept in der Grundschule fahren.

 

Man weiß über jedes Kind sehr detailliert, was es kann und was nicht.

Alle wichtigen Funktionen eines Bewertungssytems sind erfüllt und das Demotivieren wird auf das nicht vermeidbare Maß reduziert.

 

Und vielleicht mal um das nochmal unmissverständlich deutlich zu machen:

Es geht in diesem Alter und mit diesem Bewertungssystem nicht darum, die Kinder miteinander zu vergleichen, wie das mit dem extrem pauschalen Notensystem gemacht werden soll.

Es geht darum jedes einzelne Kind nach seinen Möglichkeiten an seine Leistungsgrenze zu führen, ihm Erfolgserlebnisse zu verschaffen,

damit es vorwärts kommt und VOR ALLEM den Spaß am Lernen und Anstrengung erbringen entdeckt und dauerhaft behält.

 

Darauf komme ich, weil nach deinen Worten "Bewertung nicht demotivieren" soll. Wenn ich mal naiv unterstelle, daß diese angenommene Demotivation aus schlechten Noten herrührt, frage ich mich wie dieses "differenzierte, detaillierte und konkrete System" die Quadratur des Kreises schafft, eine schlechte Leistung auch so zu bewerten, ohne daß es auch so zu verstehen ist. Mit viel in Watte verpackter Prosa?

 

Bewertung geht übrigens auf zwei Arten: relativ zueinander oder absolut zu einem Maßstab.

 

Wir hatten damals übrigens neben den Zeugnissen durchaus auch noch eine Beurteilung des Lehrers. Da kann der dann das reinpacken, was man mit Noten nicht ausdrücken kann.

Siehe oben.

Keineswegs. "selbstentdeckt" kann auch "sich selbst überlassen" und letztlich "unterfordert" heißen. Man kann Kinder mit zu viel Freiheit auch überfordern. Rechtschreibung wird man auch nicht wirklich "selbstentdeckt" lernen. Obwohl, vielleicht doch. Man kann's oder man kann's nicht.

Du unterstellst, dass "selbstentdeckend" selbstüberlassen und unkontrolliert ist.

Dem ist nicht so.

Dass es schlecht ausgebildete und unwillige Lehrer geben kann, für die da ebenfalls kein Unterschied festzustellen ist, kann natürlich sein.

Das ist aber nicht so gedacht oder gewollt.

 

Wir haben jetzt schon eine Generation von Uni-Absolventen, die Schwierigkeiten hat, eine Diplomarbeit sprachlich gewandt und orthographisch korrekt zu schreiben. Und man kann nicht bestreiten, daß diese Kompetenz abgenommen hat. Es war nicht immer so schlecht. Mag sein, daß die im Deutsch-Unterricht mehr Spaß hatten, aber sie können nicht schreiben.

 

Desweiteren ergab die erste PISA-Studie, dass es in Deutschland de facto 10% Analphabeten gibt. Und das nachdem sie 10 Jahre in der Schule waren.

 

Ach, tatsächlich? Und aus welchem Schulsystem kommen die? Aus dem, das du verteidigst.

Offensichtlich ist Dir entgangen, was ich eigentlich vertrete.

Von wann bis wann waren denn die Uni-Absolventen, die Du meinst, in der allgemeinbildenden Schule?

Und von wann ist die erste Pisa-Studie? Die Schüler welcher Jahrgänge wurden da erfasst?

 

Die Schule, die ich "verteidige" ist gerade erst dabei in nennenswertem Ausmaß umgesetzt zu werden.

Das sind zum allergrößten Teil Maßnahmen, die erst nach Pisa wirklich engagiert angepackt wurden.

Und jetzt schon sind Erfolge in Brandenburg erkennbar.

Das hat dieser neue Schulleistungsvergleich der Bundesländer doch wohl deutlich gezeigt.

Vergleiche dieses Ergebnis mit dem der Pisa-Ergebnisse auf Bundesländerebene.

Da war Brandenburg ziemlich weit hinten.

 

aber Benotung ab der ersten Klasse ist auch Kindern zuzumuten.

Nenne mir einen plausiblen Grund, warum dies Kindern mit 6 oder 7 Jahren zuzumuten ist!

Ein Kind kann - das hat nicht mit Watte zu tun sondern mit Anatomie! - in diesem Alter noch nicht differenzieren in Bezug auf diese Leistungen.

Das Gehirn ist ganz einfach noch nicht so weit "gereift", dass es das könnte.

Für ein Kind in diesem Alter bedeutet eine 6 im Mathetest nicht, ich habe den Test schlecht geschrieben, sondern ich bin schlecht oder minderwertig.

Es verknüpft eine schlechte Leistung nicht mit einem Ereignis(dem Mathetest, auf den es sich möglicherweise schlecht vorbereitet hat), sondern mit seiner Person.

 

Sage mir doch bitte, aus welchem Grund ein Kind in diesem Alter lernen soll, dass es ein schlechter Mensch ist????

Es gibt keinen rational vertretbaren!

Das sind alles antiquierte Denkmuster nach dem Motto "bei uns war das auch so und fertig".

Es ist völlig ausreichend wenn Kinder mit 11-12 Jahren lernen mit Misserfolgen auf diese Weise umzugehen.

In diesem Alter sind sie bereits in der Lage problemlos zwischen einer schelchten Leistung und sich selbst zu differenzieren, wie es ein Erstklässler eben nicht kann.

 

Anbei die Frage, aus welchem Grund überhaupt Noten in der Form, wie wir sie kennen gegeben werden sollten?

Das Argument, dass so eine Vergleichbarkeit gewährleistet würde, kann man getrost vergessen.

Das war noch nie so und wird auch so nie sein.

Das ist absolute Augenwischerei.

Man macht sich hier seitdem es diese Bewertung durch die Zahlen 1-6 oder in der DDR 1-5 gibt, vor, dass Leistungen auf diese Weise vergleichbar gemacht würden.

Wenn man ehrlich ist, sagen die Zahlen immer etwas anderes.

Noten werden von Menschen gegeben, in unterschiedlichen sozialen Beziehungen, durch unterschiedliche Menschen, zu unterschiedlichen Tageszeiten, in unterschiedlichen Gemütslagen.

Leg mal einem Lehrer oder Uniprof nach zwei-drei Monaten nach Bewertung eine Arbeit erneut vor und lass sie ihn erneut bewerten.

Dann fragst Du ihn, woher die Differenz zwischen den beiden von ihm gegebenen Noten herkommt.

Über soetwas wurden an der FU Berlin bereits Untersuchungen durchgeführt und dieses Kuriosum besteht zweifellos.

 

Desweiteren gibt es Untersuchungen darüber, was eigentlich die Noten für die Lehrer bedeuten.

Bei 1 und 5 und 6 ist das relativ einfach. Beim Mitelfeld 2,3 und 4 wird es abstrus.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass Leistungen, die machne mit 2 bewerten für andere 3 oder vier sind und umgekehrt.

Ich rede hier selbstverständlich nicht über Mathetests, aber über jede Art von schriftlicher Arbeit.

Dass unterschiedliche Lehrer unterschiedlich bewerten, dürfte auch jeder aus eigener Erfahrung wissen.

Und dabei haben sie noch nichtmal das Gesicht des Schülers gesehen.

 

Dem Faktor Mensch wird mit den rationalen und zahlreichen Kriterien im Rasterzeugnis bspw. ebenfalls sehr gut entgegengewirkt.

 

Aber "wir haben die Schule mit besseren Fähigkeiten in Lesen, Schreiben und Rechnen verlassen" ist schon ein Argument.

Das hätte ich doch gern bewiesen.

Zum einen: siehe oben bei Pisa.

Zum anderen: Wer sind "wir"?

Pisa hat eine 10%ige Analphabetenquote unter Schulabgängern in Deutschland nach Absolvierung der Schulpflicht festgestellt.

Und nochmal die Frage: Wann wurde die erste Pisa-Studie veröffentlicht? Welche Jahrgänge wurden dort erfasst?

 

Ich differenziere hier nicht zwischen Schule Ost und West, falls es Dir nicht aufgefallen ist, sondern zwischen "alt und neu".

Ich bin noch ein paar Jahre in der DDR zur Schule gegangen, hatte samstags Schule und Kopfnoten.

Ich hatte immer Einsen und Zweien, bis zum Ende der Sek I (dann längst in der Bundesrepublik Deutschland).

Erst in der Sek II kamen erstmals Dreien auf's Zeugnis.

Motiviert mich anzustrengen hat es mich nicht.

Ich war bis zum Ende meiner Schullaufbahn ein faules Schwein.

Nie bin ich an meine Leistungsgrenze gegangen.

Weil ich es nicht musste. (Und genau das löst Binnendifferezierung, die richtig gemacht wird.)

Für mein Abi habe ich nur für eine Prüfung wenige Stunden gelernt.

In alle anderen bin ich ohne Vorbereitung zusätzlich zum Unterricht reingegangen.

Und trotzdem reichte es locker für eine 2,5.

Keine berauschende Note, aber egal. Ich habe trotzdem stets die Ausbildung bekommen, die ich wollte.

Ich habe in der Schule nie lernen müssen mich anzustrengen.

Dies werfe ich der Schule heute vor. Damit habe ich heut Probleme im Studium.

Hier funktioniert das nämlich nichtmehr.

Kommilitonen, denen die Schule wesentlich schwerer fiel als mir, kommen im Studium besser klar als ich, weil sie schon als Kinder gelernt haben mit Hilfe von Lerntechniken zu lernen oder sich konzentriert auf eine Prüfung vorzubereiten...weil sie in der Schule (zufällig!) an ihre Leistungsgrenze gehen mussten.

 

Das Schulsystem in welchem ich zur Schule gegangen bin, war nicht grottenschlecht, aber auch längst nicht so gut, wie es hätte sein können.

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checker-finance
aber Benotung ab der ersten Klasse ist auch Kindern zuzumuten.

Nenne mir einen plausiblen Grund, warum dies Kindern mit 6 oder 7 Jahren zuzumuten ist!

Ein Kind kann - das hat nicht mit Watte zu tun sondern mit Anatomie! - in diesem Alter noch nicht differenzieren in Bezug auf diese Leistungen.

Das Gehirn ist ganz einfach noch nicht so weit "gereift", dass es das könnte.

Für ein Kind in diesem Alter bedeutet eine 6 im Mathetest nicht, ich habe den Test schlecht geschrieben, sondern ich bin schlecht oder minderwertig.

Sage mir doch bitte, aus welchem Grund das ein Kind in diesem Alter lernen soll????

Es gibt keinen rational vertretbaren!

Das sind alles antiquierte Denkmuster nach dem Motto "bei uns war das auch so und fertig".

Es ist völlig ausreichend wenn Kinder mit 11-12 Jahren lernen mit diesen Misserfolgen umzugehen.

In diesem Alter sind sie bereits in der Lage problemlos auf die Weise zu differenzieren, wie es ein Erstklässler eben nicht kann.

 

Anbei die Frage, aus welchem Grund überhaupt Noten in der Form, wie wir sie kennen gegeben werden sollten?

Das Argument, dass so eine Vergleichbarkeit gewährleistet würde, kannst Du getrost vergessen.

Das war noch nie so und wird auch so nie sein.

Noten werden von Menschen gegeben.

Dem Faktor Mensch wird mit den rationalen und zahlreichen Kriterien im Rasterzeugnis bspw. ebenfalls sehr gut entgegengewirkt.

 

Die Wortwahl zeigt doch worum es geht. Wer über Zumutbarkeit von Noten diskutieren will, dem geht es nicht darum, was pragmatisch und effizient ist. Deswegen wird iese Diskussion zu nichts führen. Es sind einfach unterschiedliche Maßstäbe.

 

Den einen geht es darum, ein antiquiertes System zu erhalten, unter dem sie gelitten haben und weil sie darunter gelitten haben, sollen auch künftige Generationen darunter leiden. Dass sie selbst unter dem Notensystem gelitten haben, werden die Vertreter dieser Ansicht immer abstreiten. Das ist der klassische Prozeß der Identifikation mit dem Bedroher. Das Über-Ich tritt an die Stelle des Ich. Diese Identifikation mit den Autoritäten ist die einzige Lösung, um zu verdrängen, dass man selbst sich selbst als minderwertig wahrnimmt. Und deswegen ist die Abwertung nicht eine bloße Nebenwirkung von Noten im alten Schulsystem, sondern elementare Funktionsweise. Das Kind soll vor die Wahl gestellt werden, sich als nicht angenommen und minderwertig zu empfinden oder sich mit den Autoritäten zu identifizieren. Das drückt sich dann schlüssig darin aus, dass später von Zumutbarkeit gesprochen wird und versucht wird, dieses System zu rationalisieren.

 

Ein völlig anderer Ansatz ist es, danach zu fragen und zu suchen, was es Kindern erlaubt, sich, d. h. ihr Ich, zu entwickeln und was zu guten Lernergebnissen führt. Meine Prioritäten liegen dabei ganz klar darin, dass die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes im Mittelpunkt steht, d. h. zugelassen wird und sekundär in den Lernergebnissen. Die Fähigkeiten Rechnen, Lesen, Schreiben etc. können immer noch optimiert werden und wenn nicht, können Defizite kompensiert werden.

 

Und wenn man es auf die Spitze treiben will, kann man tatsächlich sagen: Leute, die gut rechnen, lesen und schreiben können, können auch ein KZ betreiben, Menschen mit einer gesunden Persönlichkeit hingegen nicht. Und insofern hätte ich Lafontaine damals durchaus zugestimmt, als er sagte:

„Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. [...] Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben.“

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ghostkeeper

Nenne mir einen plausiblen Grund, warum dies Kindern mit 6 oder 7 Jahren zuzumuten ist!

Ein Kind kann - das hat nicht mit Watte zu tun sondern mit Anatomie! - in diesem Alter noch nicht differenzieren in Bezug auf diese Leistungen.

Das Gehirn ist ganz einfach noch nicht so weit "gereift", dass es das könnte.

Für ein Kind in diesem Alter bedeutet eine 6 im Mathetest nicht, ich habe den Test schlecht geschrieben, sondern ich bin schlecht oder minderwertig.

Es verknüpft eine schlechte Leistung nicht mit einem Ereignis(dem Mathetest, auf den es sich möglicherweise schlecht vorbereitet hat), sondern mit seiner Person.

 

Wow, 6-7 Jahre alt (also frisch eingeschult) und Mathetest

 

Und wer in dem Alter eine 6 schreibt hat sich nur nicht richtig vorbereitet :w00t: - man ist sonst eigentlich super in Mathe, aber speziell diese komplexe Thema.

 

Und verknüpfen kann man in dem Alter auch noch nicht :unsure: - wobei es hier nichts zu verknüpfen gibt.

Später mag es ja durchaus sein, dass man mit bestimmten Themen nicht so zurecht kommt und etwas mehr tun muß - aber mit 7 Jahren verhaut man keinen Test - man ist einfach schlecht.

 

cu

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Nenne mir einen plausiblen Grund, warum dies Kindern mit 6 oder 7 Jahren zuzumuten ist!

Ein Kind kann - das hat nicht mit Watte zu tun sondern mit Anatomie! - in diesem Alter noch nicht differenzieren in Bezug auf diese Leistungen.

Das Gehirn ist ganz einfach noch nicht so weit "gereift", dass es das könnte.

Für ein Kind in diesem Alter bedeutet eine 6 im Mathetest nicht, ich habe den Test schlecht geschrieben, sondern ich bin schlecht oder minderwertig.

Es verknüpft eine schlechte Leistung nicht mit einem Ereignis(dem Mathetest, auf den es sich möglicherweise schlecht vorbereitet hat), sondern mit seiner Person.

 

Wow, 6-7 Jahre alt (also frisch eingeschult) und Mathetest

 

Und wer in dem Alter eine 6 schreibt hat sich nur nicht richtig vorbereitet :w00t: - man ist sonst eigentlich super in Mathe, aber speziell diese komplexe Thema.

 

Und verknüpfen kann man in dem Alter auch noch nicht :unsure: - wobei es hier nichts zu verknüpfen gibt.

Später mag es ja durchaus sein, dass man mit bestimmten Themen nicht so zurecht kommt und etwas mehr tun muß - aber mit 7 Jahren verhaut man keinen Test - man ist einfach schlecht.

 

cu

 

So kann man das auch sehen. Dennoch klingt es sarkastisch.

Zum einen beschreibst Du, warum es einfach sinnlos ist, kleine Kinder mit Noten zu beglücken.

Andererseits muss es Rückmeldung geben, quasi permanent.

Wenn man etwas macht, was man noch nicht kann und einem keiner sagt, ob man es richtig macht, ist das doch reichlich daneben.

Man stelle sich diese Situation mal in einer Berufsausbildung bspw. eines Elektrotechnikers vor.

 

Trotzdem ist Deine Ausdrucksweise völlig unpassend beim Thema, wie man mit kleinen Kindern in der Schule umgehen sollte.

 

Redest Du mit Deinen Kindern auch so? "Ihr könnt nix dafür, ihr seid einfach schlecht?"

Kann ich nicht ernst nehmen, solche Äußerungen.

 

Es gibt tatsächlich Eltern, die so mit ihrem Nachwuchs umgehen.

Solchen Eltern möchte man direkt ein High-Five geben.

... mit nem Stuhl

... ins Gesicht.

 

Und Kinder solcher Eltern sind auch immer Problemkinder, da sie natürlich ihre Erfahrungen zuhaus irgendwo rauslassen müssen.

Gutes Beispiel dafür, dass Kinder am wenigsten für ihre Verhaltensauffälligkeiten können.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ich wurde gerade ergänzt in meiner Aufzählung des Bewertungssystems von gestern abend.

Es fehlen noch ein paar Dinge:

 

Zum einen gibt es zum Zeugnis noch eine Beurteilung in Schriftform über etwa eine halbe A4-Seite über das Arbeits- und Sozialverhalten, sowie die allgemeine Entwicklung des Kindes.

Auf dem Zeugnis sind auch Freizeilen, die von den Lehrern selbst gefüllt werden können, wenn es beispielsweise Kinder gibt, die besonders positiv heraus ragen.

Beispiel: Ein Kind in Klasse 3 beherrscht das Große Einmaleins. Dann wird das dort vermerkt.

Also allgemein für Fähigkeiten und Fertigkeiten, die über die Anforderungen des Rahmenlehrplans für die jeweilige Klassenstufe hinaus gehen.

 

Desweiteren (als letzte Sache) ist es so, dass die Kinder nicht monatlich einmal ein Raster mit nach Haus bekommen sondern zu jeder Arbeit, die bewertet wird, ein angepasstes Raster, welches dann transportiert, was der Lehrer den Eltern mitteilen möchte. Es ersetzt hier, wenn man so will, die Note.

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