BrokerAgent September 14, 2005 Im Rahmen von Trader2005 wollte ich mich langsam mal in die Materie Optionsscheine einarbeiten. Dafür habe ich erstmal eine Excel-Tabelle konstruiert, die mir die dynamischen Werte errechnet. Es wäre nett, wenn ihr euch die mal angucken könntet. Ich bin mir vor allem beim Put-Optionsschein sehr unsicher, ob die Formeln da so stimmen. Außerdem habe ich noch eine andere Fragen: Bei Optionsscheinen wird z.B. bei der Commerzbank beispielsweise oft ein Bezugsverhältnis von 10:1 angegeben. Bedeutet das, dass ich für 10 Optionsscheine eine Aktie bekomme? In meiner Broschüre für Hebenprodukte steht das nämlich genau andersrum, wodurch sehr seltsame Werte rauskommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BrokerAgent September 14, 2005 Und mir stellt sich gleich die nächste Frage: Wonach suche ich mir jetzt einen Optionsschein aus? Worauf muss man achten? Was sind "übliche" Auswahlkriterien? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubanpete September 14, 2005 Du musst unterscheiden zwischen echten Optionen (ein Vertrag zwischen zwei unabhängigen Parteien) und Warrants. Bei echten Optionen gilt ein Vertrag normalerweise für 100 Aktien, bei Warrants kann es umgekehrt sein (10 Verträge für eine Aktie). Echte Optionen kann man als Privatanleger sowohl kaufen als auch ausstellen. Es braucht sogar für jeden Käufer einen Aussteller. Warrants sind Zertifikate, deren Aussteller gewisse Verhaltensweisen versprechen und oft nicht einhalten. Vor allem wenn der Markt bei Warrants austrocknet, scheren sich die Aussteller (meist auch gleich die Market Maker) einen Dreck um ehemalige Richtwerte. Berechnungen aufgrund dieser Richtwerte sind also nicht sehr sinnvoll. Die Aussteller von Warrants sichern sich meist mit echten Optionen ab, die normalerweise günstiger zu haben sind weil liquider. Der Aussteller verdient also automatisch jeden Tag etwas mit. Wenn Du Geld gewinnst, so wird Dein Gewinn kleiner, verlierst Du Geld wird Dein Verlust grösser Bei echten Optionen bestimmt nur der Markt den Preis, also Angebot und Nachfrage. Dank Arbitrage Tradern ist der Preis der echten Option sehr viel fairer als der Preis von Warrants. Echte Optionen werden an Derivativbörsen und (falls auf Futures) auf Futuresbörsen gehandelt, also EUREX, CME, CBOT etc. Um dort handeln zu können, wird man von Dir ein Statement verlangen, dass Du die Gefahren und den Umgang mit Optionen kennst. Was ich von Zertifikaten etc. halte, kannst Du im Requiem für Zertifikate nachlesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
feuernebel September 14, 2005 Bei echten Optionen bestimmt nur der Markt den Preis, also Angebot und Nachfrage. Das stimmt leider nicht wirklich. Die Optionsscheinsberechnung ist sehr kompliziert, man z.B. dafür die Black-Scholes Formel verwenden. Angebot und Nachfrage kommen darin nicht vor (es sei den indirekt über den Preis des Underlyings) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JohnnyNash September 14, 2005 Optionen und Optionsscheine sind nicht dasselbe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BrokerAgent September 14, 2005 Das hilft mir schonmal ein bischen weiter. Aber wie sind diese "echten Optionen" nun gekennzeichnet? Mit welchem Namen werden die aufgeführt? Kannst du da mal ein Beispiel geben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubanpete September 14, 2005 @feuernebel: Doch, bei echten Optioen (nicht bei Optionsscheinen oder Warrants) bestimmt ausschliesslich der Markt den Preis. Natürlich wirst Du eine Option nie unter ihrem inneren Wert bekommen, dafür sorgen ausser dem Market Maker auch die Arbitrage Trader. @BrokerAgent: Echte Optionen werden nicht an normalen Aktienmärkten gehandelt, sondern wie erwähnt an speziellen Optionenmärkten. Sie werden wie Futures "Verträge" oder "contracts" genannt. Der "open interest" zeigt Dir an, wieviele dieser Verträge noch gültig sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SIRIS September 14, 2005 Bei echten Optionen bestimmt nur der Markt den Preis, also Angebot und Nachfrage. Das stimmt leider nicht wirklich. Die Optionsscheinsberechnung ist sehr kompliziert, man z.B. dafür die Black-Scholes Formel verwenden. Angebot und Nachfrage kommen darin nicht vor (es sei den indirekt über den Preis des Underlyings) Also ich muss hier cubanpete Recht geben: Bei echten Optionen regelt tatsächlich nur Angebot und Nachfrage den Preis: Was du meinst, sind die von von cubanpete beschriebenen Warrants (dt. Optionsscheine). Habe mir mal erlaubt einen Text aus dem Netz hierein zu kopieren: "Besonderheiten von Optionsscheinen (Warrants) Optionsscheine (Warrants) sind Wertpapiere, die weitgehend frei vom Emittenten bezüglich ihrer Konditionen und Emissionspreise bestimmt werden. Sie sind auch in der klassischen Ausstattung unter dem Namen "Plain Vanilla"-Optionsscheine bekannt. Optionsscheine werden von Emittenten, also Banken, Finanzdienstleistern, Sparkassen und Kreditinstituten herausgegeben. Zwischen Anleger und Emittent besteht ein Schuldverhältnis, ähnlich wie bei Anleihen. Optionsscheine haben eine begrenzte, vorher bestimmte Laufzeit, die in der Regel zwischen sechs Monaten und zwei Jahren beträgt. In der Regel sehen die gehandelten Optionsscheine keine Lieferung oder Abnahme des Basiswerts am Ende der Laufzeit vor. Stattdessen erfolgt ein Barausgleich (Cash Settlement). Optionsscheine verbriefen das Recht, zu einem bestimmten Termin eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem zuvor festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Besonderheiten von Optionen Optionen werden dagegen an Terminbörsen gehandelt und sind standardisiert in Bezug auf Kontraktgröße, Basispreis und Laufzeit. Haupthandelsplatz ist die Terminbörse "Eurex". Angebot und Nachfrage an der Börse bestimmen den Preis der Option für den Käufer (Inhaber) und den Verkäufer (Stillhalter). Bei einem Stillhaltergeschäft hat der Stillhalter in der Regel eine ausreichende Sicherheit zu hinterlegen, damit die eingegangene Verpflichtung auch erfüllt werden kann. " Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
feuernebel September 14, 2005 Da ist mir wohl ein kleiner Fehler unterlaufen... :-" :-" :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BrokerAgent September 14, 2005 · bearbeitet September 14, 2005 von BrokerAgent Kann ich denn als Normalsterblicher auch mit den echten Optionen handeln, oder ist das nur anderen vorbehalten. Eine Termingeschäftsfähig hab ich sogar. Mir sind auch noch ein paar Begriffe im Zusammenhang mit Optionsscheinen aufgefallen, die mir garnichts sagen. Was bedeutet Ertragsgleichheit, Moneyness, Parität, Bewertungsniveau, Delta, Omega, Theta, Vega und Hold-Break-Even? Außerdem tauchen auch immer wieder die Begriffe Historische und Implizite Volatilität auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TraderS September 14, 2005 Dafür habe ich erstmal eine Excel-Tabelle konstruiert, die mir die dynamischen Werte errechnet. Ehrlich gesagt würde mich ja mal interessieren, wie Du das konstruiert hast. Wenn Du von dynamischen Werten sprichst, meinst Du dann die dynamische Duplikation ? Und wenn ja, hast Du das mit einem Binomialbaum gemacht oder nach Black-Scholes ? Wenn Binomialbaum, welche Daten hast Du zugrunde gelegt. Wenn Black-Scholes, wo hast Du es abgeschrieben ?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Denker September 15, 2005 @ BrokerAgent Vielleicht hilft dir die Site weiter. http://www.muster-aktien.de/thema1-a.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tottie September 16, 2005 bei onvista sind die Begriffe wie Theta etc. auch kurz erklärt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag