Sirius November 20, 2009 · bearbeitet November 20, 2009 von frank05 Interessant ist auf jeden Fall, wie man archaische Bedürfnisse (Das Streben nach einer sicheren Behausung für seine Gruppe) heute für den Vertrieb von Finanzprodukten einsetzen kann. Es ist nicht nur "das Streben nach einer sicheren Behausung für seine Gruppe", die für viele Deutsche den Reiz einer Immobilie ausmacht, sondern die Erfahrung der Deutschen in den großen Krisen des letzten Jahrhunderts, die sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Der Vermögenserhalt durch Immobilien in den beiden großen "Vermögenskrisen" 1923 und 1948 und der gleichzeitige annähernde Totalverlust mit "Papiergeldanlagen" hat seine deutlichen Spuren hinterlassen. Diese deutsche Urangst vor einer Hyperinflation hat auch dazu geführt, das in der letzten Zeit unter allen Privatanlegern in den westlichen Industrieländern die Deutschen zu den größten Goldkäufern gehörten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 20, 2009 Diese deutsche Urangst vor einer Hyperinflation hat auch dazu geführt, das in der letzten Zeit unter allen Privatanlegern in den westlichen Industrieländern die Deutschen zu den größten Goldkäufern gehörten. Echt? Hast du da Zahlen dazu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 November 20, 2009 Wenn also ein Objekt vor, sagen wir, einem halben Jahr bewertet wurde, ist der Wert in den Büchern "alt", ja? Auch wenn sich weder am Objekt noch an seinen Mietern noch an den Mietverträgen irgendetwas geändert hat? Ich wollte gerade antworten, als ich die Antwort von TerracottaPie gesehen habe. So ungefähr sehe ich das auch. Für mich hat eine Sache den Wert, den ein dritter bereit wäre dafür zu bezahlen. Das sehe ich nur teilweise so. Zum einen kann das innerhalb weniger Tage sehr stark schwanken, zum anderen geht in den Wert, den eine Anlage für mich besitzt, auch die Stabilität und die Sicherheit mit ein. Ein Goldbarren, der offen im Vorgarten liegt, mag einen hohen materiellen Wert im von Dir angedeuteten Sinne haben - eine langfristig sichere Anlage stellt er nicht dar. ;-) ok, der Vergleich hinkt zugegebenermaßen etwas. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sirius November 20, 2009 Echt? Hast du da Zahlen dazu? Deutsche und Inder zerren am GoldpreisDie Nachfrage nach dem Edelmetall für die Schmuckherstellung geht massiv zurück. Ein Grund ist der ausbleibende Monsun in Südasien. Doch der Preis bricht nicht ein. Denn Investoren langen zu wie selten - vor allem deutsche. (...) Gold-Investments in Deutschland gefragt Für Investitionen war Deutschland mit 28 Tonnen der größte Markt. http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:krisenbarometer-deutsche-und-inder-zerren-am-goldpreis/555560.html?page=2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad November 21, 2009 Deutsche und Inder zerren am Goldpreis Die Nachfrage nach dem Edelmetall für die Schmuckherstellung geht massiv zurück. Ein Grund ist der ausbleibende Monsun in Südasien. Doch der Preis bricht nicht ein. Denn Investoren langen zu wie selten - vor allem deutsche. Dafür kommt hier in Südostasien so viel Regen runter wie schon seit Jahren nicht mehr. Und da hat Gold auch eine große Bedeutung als sichere Ersatzwährung. Ich denke, das gleicht sich aus. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tenzing Norgay November 23, 2009 · bearbeitet November 23, 2009 von Tenzing Norgay Das Handelsblatt berichtet heute: Die Tochter der Hypo-Vereinsbank iii-Investments verkauft Gebäude für rund eine Milliarde Euro. Die Hypo-Vereinsbank-Tochter iii-Investments hat in ihrem offenen Immobilienpublikumsfonds aufgeräumt. Euro Immo-Profil und Inter Immo-Profil haben zwischen Ende September und Ende Oktober rund eine Milliarde Volumen verloren (...) "Wir haben zum Verkehrswert verkauft“, stellte Mattern klar. Die Entwicklung der Anteilspreise beider Fonds seit September bestätigt dies. Zwar sind Fondsmanager verpflichtet, zum Verkehrswert zu verkaufen, doch in der Praxis toleriert die Aufsicht Abschläge auf die von Sachverständigen festgestellten Immobilienwerte. Die Verkäufe ermöglichten es zudem, die Liquiditätsquoten beider Produkte auf je etwa 40 Prozent hochzufahren. Vor sieben Wochen betrugen die Quoten jeweils noch um die zehn Prozent. (...) Da wurde ja in großem Stil verkauft, und das nicht unter Buchwert! Genauer gesagt: - Beim Euro Immoprofil zum Buchwert (nachdem im Juni bekanntlich 4% abgewertet wurde) - Beim Inter Immoprofil deutlich über dem Buchwert (vor 2 Wochen etwa +3%)! Als nächstes sind wohl beim TMW Weltfonds Verkaufsmeldungen zu erwarten, nach den Andeutungen zuletzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel November 23, 2009 Natürlich verkaufen sie erstmal die Immos mit dem realistischten Buchwert und behalten die Immos mit zu hohem Buchwert (-:. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tenzing Norgay November 23, 2009 Beim DEGI International wurde heute offenbar bereits abgewertet. -0,29% im KAG-Kurs. Hat jemand Infos, ob das tatsächlich das Resultat der Abwertung einer/mehrerer Immobilien ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. November 23, 2009 Interessant, auf was sich die Fonds selbst einstellen: Die Verkäufe ermöglichten es zudem, die Liquiditätsquoten beider Produkte auf je etwa 40 Prozent hochzufahren. Vor sieben Wochen betrugen die Quoten jeweils noch um die zehn Prozent. (...) Da müssen dann 100% High-Performance-Immobilien im Bestand sein, damit bei zum Bleiben bereite Anleger überhaupt noch eine Rendite oberhalb des Tagesgeldsatzes möglich ist -- im normalen Marktumfeld. Selbst unter optimalen Voraussetzungen haben die Bestandskunden jetzt also das Nachsehen. Diese können nur hoffen, dass jetzt möglichst schnell möglichst viel der Cash-Quote abgezogen wird - und dass nicht die Perlen verkauft wurden. (Arme Teufel) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schwaebele November 24, 2009 Artikel im Manager Magazin zur Schließung vom AXA Immoselect Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 24, 2009 Interessant, auf was sich die Fonds selbst einstellen: Da müssen dann 100% High-Performance-Immobilien im Bestand sein, damit bei zum Bleiben bereite Anleger überhaupt noch eine Rendite oberhalb des Tagesgeldsatzes möglich ist -- im normalen Marktumfeld. Selbst unter optimalen Voraussetzungen haben die Bestandskunden jetzt also das Nachsehen. Diese können nur hoffen, dass jetzt möglichst schnell möglichst viel der Cash-Quote abgezogen wird - und dass nicht die Perlen verkauft wurden. (Arme Teufel) So ist es. Die Lage bei den offenen Immos ist wie gesagt ziemlich desaströs. Bemerkenswert, dass es hier immer noch einige Leute gibt, die das nicht so sehen oder relativieren. Da lobe ich mir mein Santander-Tagesgeld mit 2%. Die sind sicher und kosten keine Gebühren. ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher November 24, 2009 Weiterer Lesestoff Richtig. Solange es keine gesetzlichen Änderungen gibt, insbes. bezüglich Anteils-Rücknahmefristen, bleibe ich draußen aus Immos. Vielleicht kommen die ja bald. UBS hat inzwischen eine eigene Lösung gefunden, die in die Richtung geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Quark November 25, 2009 Handelsblatt: Rückwirkende Schließungen bringen Anleger gegen sich auf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua November 25, 2009 Kann man eigentlich irgendwo in Erfahrung bringen, wie hoch die Liquiditätsreserven der einzelnen Immobilienfonds sind? Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 25, 2009 Kann man eigentlich irgendwo in Erfahrung bringen, wie hoch die Liquiditätsreserven der einzelnen Immobilienfonds sind? Dazu müsstest du auf die jeweiligen Homepages der Fonds gehen, entweder steht es dezent versteckt oder in den Factsheets, tagesaktuell wirst du die Daten nirgends finden. Beispiele: Hausinvest Europa, SEB -> Klick auf Fondsdatenblatt, Kanam Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Quark November 25, 2009 Kann man eigentlich irgendwo in Erfahrung bringen, wie hoch die Liquiditätsreserven der einzelnen Immobilienfonds sind? Gruß Padua Entsprechende Angaben finden sich auf den Seiten der einzelnen KAGs, etwa auf den monatlichen Factsheets. Wie aussagekräftig die aber angesichts der wellenartigen Panikreaktionen der Anleger sind, sei dahingestellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Longshort November 25, 2009 · bearbeitet November 25, 2009 von Longshort So ist es. Die Lage bei den offenen Immos ist wie gesagt ziemlich desaströs. Bemerkenswert, dass es hier immer noch einige Leute gibt, die das nicht so sehen oder relativieren. Da lobe ich mir mein Santander-Tagesgeld mit 2%. Die sind sicher und kosten keine Gebühren. ;-) Genauso hab' ich's auch gemacht. Bei der Santander-Direktbank gibt's derzeit 2,10 % fürs Tagesgeld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua November 25, 2009 Vielen Dank hinsichtlich der Auskünfte zur Liquidität. Anhand der Veröffentlichungen der KAGs habe ich für meine Immobilienfonds folgendes gefunden: Liquiditätsraten: SEB ImmoInvest 20,9% Stand: 30.10.2009 KanAM Grundinvest 14,5 % Stand 02.11.2009 Vorausgesetzt, dass sich das in der Zwischenzeit nicht entscheidend verändert hat, ist das doch ganz gut - oder? Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 November 25, 2009 Gut unter welchem Gesichtspunkt? Gut, wenn viele Anleger abspringen, aber schlecht unter Renditegesichtspunkten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DAX43 November 25, 2009 Vielen Dank hinsichtlich der Auskünfte zur Liquidität. Anhand der Veröffentlichungen der KAGs habe ich für meine Immobilienfonds folgendes gefunden: Liquiditätsraten: SEB ImmoInvest 20,9% Stand: 30.10.2009 KanAM Grundinvest 14,5 % Stand 02.11.2009 Vorausgesetzt, dass sich das in der Zwischenzeit nicht entscheidend verändert hat, ist das doch ganz gut - oder? Gruß Padua Noch wichtiger als die Liquiditätsraten sind die Anleger selbst. das perverse an offenen Immobilienfonds ist, dass die Anleger, die die grösste Angst vor Verlusten haben, diese Verluste auslösen . Immobilienfonds sind nach wie vor eine feine Sache. Das der durchschnittliche Anleger mit den Jahren dümmer geworden ist und ihm dann auch noch im Zeitalter des Internets schnelles , zum Teil irrrationales Handeln ermöglicht, dafür können die offenen Immobilienfonds nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 November 25, 2009 · bearbeitet November 25, 2009 von Elvis77 das perverse an offenen Immobilienfonds ist, dass die Anleger, die die grösste Angst vor Verlusten haben, diese Verluste auslösen . Immobilienfonds sind nach wie vor eine feine Sache. Das der durchschnittliche Anleger mit den Jahren dümmer geworden ist und ihm dann auch noch im Zeitalter des Internets schnelles , zum Teil irrrationales Handeln ermöglicht, dafür können die offenen Immobilienfonds nichts. Gerade wegen dieser Konstruktionsfehler, die ganz offensichtlich nicht zum Anlegerverhalten passen, sind sie doch keine feine Sache mehr, wie vielleicht noch früher. Ob die Fonds etwas dafür können oder nicht, spielt ja keine Rolle. Es ist ja einfach so. Diese Produktgattung braucht dringend Mindesthaltungsdauern, Rückgabeabschlänge oder irgendwelche Kombinationen in diese Richtung. Immobilien sind schlicht kein Tagesgeld und sollten in ihrer Liquiditätssteuerung nicht derartig von Massenverhalten abhängig sein. Es ist schlicht pervers das die Fonds jetzt gezwungen werden ihre besten Bestände in den Markt zu donnern, damit die Bewertungen auch marktgerecht wirken. In normalen Zeiten sind das genau die Objekte die über der Bewertung hätten verkauft werden können. Der Anleger senkt die zukünftige Performance derer, die zurückbleiben und diese Aussicht treibt noch mehr zum Ausgang. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 25, 2009 Der Axa hatte per 31.10.2009 eine Liquiditätsquote von 8,2%, der DEGI International 8,9%, also jeweils deutlich weniger als SEB und Kanam. Man hätte also schon etwas ahnen können in Bezug auf eine Schließung. Aber hinterher ist man immer schlauer. Mit persönlich sind Schließungen ziemlich egal, da ich meine Immofonds in absehbarer Zeit nicht verkaufen will. Als Liquiditätsreserve habe ich Tagesgeld - und das ist auch gut so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho November 25, 2009 Naja, jetzt könnte man sagen im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich für meinen Teil habe es so gehandelt das ich nachdem die Fonds wieder offen waren habe ich alle Positionen glattgestellt um damit perspektivisch nicht wieder in die Situation zu kommen den Abwärtsschwung an den I-Märkten (negative oder stagnierende Renditen) mitzunehmen. Wer I-Fonds als Tagesgeldersatz sah/sieht, macht ja grundsätzlich was falsch, wenn dann sollte man da allein schon über den Anlagehorizont die Assetklasse aus einer kurzfristig orientierten Sichtweise streichen. Anscheinend gabt und gibt es aber viele Leute die mit Schrecken feststellen, dass eine gleichbleibende und kontinuierliche Rendite halt eben nicht ganz ohne Risiko abläuft und die jetzt mit aller Macht ihre Positionen auflösen. Das der Jojo-Effekt wie er momentan stattfindet dann zu Zwangsliquidationen führt dürfte sich mittlerweile bis zum letzten rumgesprochen haben, in meinen Augen befinden wir uns aber immer noch in einem Anfangsstudium - das durchaus noch schwerwiegendere und negativere Folgen haben kann. Für mich ist die Anlageklasse derzeit allein schon aus nachrichtenpolitischer Sicht nicht interessant und ich werde mich hier vorläufig auch nicht neu einkaufen. Wenn User einen langfristigen Anlagefokus (>10 Jahre) haben, können Sie das aussitzen, die die allerdings mit den konstanten Erträgen gerechnet hatten und IFonds als Puffer sahen, dürften sehr schnell aus dem Markt gespült werden. Diese Produktgattung braucht dringend Mindesthaltungsdauern, Rückgabeabschlänge oder irgendwelche Kombinationen in diese Richtung.Immobilien sind schlicht kein Tagesgeld und sollten in ihrer Liquiditätssteuerung nicht derartig von Massenverhalten abhängig sein. Dem ist nichts hinzuzufügen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag