Invest_r Mai 1, 2010 Hallo, ich habe bereits ein Aktien ETF Depot und mache mir Gedanken, Geld welches im Moment auf einem Tagesgeldkonto liegt,es evtl. für 3 bis 5 Jahre (evtl. auch länger) in einen Anleihen ETF zu investieren, wegen des geringeren Risikos. Dachte an Unternehmensanleihen (z.B iShares Barclays Euro Corporate Bond ex-Financials 1-5 WKN: A0RPWP) Bei Anleihen grundsätzlich spielt ja auch die Zinsentwicklung eine Rolle, ist das bei ETFs genauso oder kann man das vernachlässigen? (insb. bei kurzlaufenden) Wurde hier vielleicht an anderer Stelle schon Anleihen ETFs diskutiert (welche in der jetzigen Zeit zu empfehlen sind, usw.) Danke schonmal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari Mai 1, 2010 Hallo, ich verweise als ertes mal auf die Suchfunktion, dann hättest du diesen Thread gefunden: renten-etf-vs-tagesgeldfestgeldsparbriefe/ Da ist zumindest diskutiert in wie weit eine Anlage in Anleihen-ETFs im Vergleich zu TG sinnvoll ist ect. Zu den Firmenbonds würde ich vorschlagen da lieber Staatsanleihen zu nehmen, das Risikoprofil von den corporate bonds kannst du im Prinzip auch durch Gewichtung der anderen Komponenten abbilden. Du musst bedenken, dass wenn der Aktienmarkt abschmiert die Anleihen der entsprechenden Firmen vermutlich nicht viel besser dastehen, von daher würde ich hier eher abraten. Grüße Molari Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Mai 1, 2010 Hallo invest_r, ich würde dir auf Grund des Kursrisikos davon abraten einen solchen ETF als "Tagesgeld-Ersatz" zu nehmen, auch wenn es um 5 Jahre geht. In welches Konzept willst du den Anleihen-ETF denn einbinden? Grüße Hellerhof Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Invest_r Mai 1, 2010 Ein Grund für den Tagesgeldersatz ist, dass ich mich gegen mögliche Inflationssteigerung absichern will und dafür im Moment zu viel in Tagesgeld habe. Bin zuerst auf inflationsgeschützte Staatsanleihen gestoßen, dachte aber aufgrund der aktuellen Ereignisse (Griechenland usw.) Unternehmensanleihen wären "sicherer". Die 5 jahre waren ein Richtwert, evtl. will ich auch länger investieren. Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Basti Mai 1, 2010 hallo, ich hatte vor nicht allzu langer Zeit die gleichen Fragen und Gedanken... vielleicht hilft es dir ja etwas weiter: https://www.wertpapier-forum.de/topic/29333-frage-zu-anleihen-etfs/?do=findComment&comment=519929__fromsearch__1entry519929 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Mai 1, 2010 Tagesgeldzinsen und Inflationsraten korrelieren stark miteinander Folge mal diesem Link und stelle Tagesgeld-Basizins und Inflation ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sportback Mai 1, 2010 Ein Grund für den Tagesgeldersatz ist, dass ich mich gegen mögliche Inflationssteigerung absichern will und dafür im Moment zu viel in Tagesgeld habe. Bin zuerst auf inflationsgeschützte Staatsanleihen gestoßen, dachte aber aufgrund der aktuellen Ereignisse (Griechenland usw.) Unternehmensanleihen wären "sicherer". Die 5 jahre waren ein Richtwert, evtl. will ich auch länger investieren. Danke Wenn du einen Inflationsschutz suchst,würde ich eher in Richtung Rohstoffe und Immobilien tendieren.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Invest_r Mai 1, 2010 · bearbeitet Mai 1, 2010 von Invest_r Ein offener Immobilienfond ist bereits vorhanden. Neben Inflation will ich mich auch gegen eine mögliche Euro-Abwertung schützen (da ich dafür wie gesagt zu viel in Euro-Tagesgeld habe im Moment) Wenn ich einen Teil in inflationsgeschütze Eur-Staatsanleihen und einen Teil in Unternehmensanleihen stecke, ist das eine Möglichkeit? Und je nach dem wie meine Risikopräferenz sich verändert, kann ich in Aktien-ETFs umschichten? Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man mit kurzlaufenden Anleihen nicht das problem des Kursrückgangs bei Zinssteigerung, richtig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 1, 2010 Ein offener Immobilienfond ist bereits vorhanden. Neben Inflation will ich mich auch gegen eine mögliche Euro-Abwertung schützen (da ich dafür wie gesagt zu viel in Euro-Tagesgeld habe im Moment) Wenn ich einen Teil in inflationsgeschütze Eur-Staatsanleihen und einen Teil in Unternehmensanleihen stecke, ist das eine Möglichkeit? Und je nach dem wie meine Risikopräferenz sich verändert, kann ich in Aktien-ETFs umschichten? Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man mit kurzlaufenden Anleihen nicht das problem des Kursrückgangs bei Zinssteigerung, richtig? Mit Anlagen in Euro Staatsanleihen(egal ob inflationsgeschützt oder nicht) oder Euro Unternehmensanleihen kann man sich logischerweise nicht gegen einer Euroabwertung schützen - im übrigen schützen wogegen? Schützen könnte man mit entsprechenden Anlagen seine $US oder CHF oder Remimbi etc. Kaufkraft (falls dies Aufwertungswährungen sein sollten). Ist dies Dein Ziel/Deine Absicht? Oder möchtest Du mit Fremdwährungsanlagen zusätzliche Euros im Zuge einer Euroabwertung erwirtschaften? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Invest_r Mai 1, 2010 · bearbeitet Mai 1, 2010 von Invest_r Habe wie gesagt ein kleines Etf-Depot und einen größeren Teil Tagesgeld. Bis ich wieder in Aktien inverstieren will bzw. mich über weiter Anlagemöglichkeiten informiert habe möchte ich das Tagesgeld einigermaßen sicher und diversifiziert (also nicht alles in Euro bei einer Bank) anlegen für vielleicht 3 - 5 Jahre (od. länger) . Anleihen-Unternehmens-ETFs schienen mir hiefür geeigent. Spekulation ist also nicht meine Absicht, lediglich für einen mittelfristigen Zeitraum einen einigermaßen sichere Anlage mit etwas mehr Rendite als Tagesgeld Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 1, 2010 Ein Anleihe ETF kann bei einem Zinssprung auch dauerhaft bei z.B. 90% bleiben wenn sich das Zinsniveau geändert hat. Wenn du stattdessen Anleihen mit mittlerer bis kurzer Restlaufzeit kaufst bekommst du 100% zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 2, 2010 Ein Anleihe ETF kann bei einem Zinssprung auch dauerhaft bei z.B. 90% bleiben wenn sich das Zinsniveau geändert hat. Wenn du stattdessen Anleihen mit mittlerer bis kurzer Restlaufzeit kaufst bekommst du 100% zurück. Jeder Rentenindex (solche werden von ETFs abgebildet) unterliegt fortlaufend Zu-/Abgängen - sobald Papiere nicht mehr den Indexkriterien entsprechen und neue eben dies tun. Deine Aussage würde nur dann in etwa zutreffen, wenn Zinserhöhungen ad infinitum erfolgen würden. Nicht nur kurz-/mittelfristige Anleihen sondern auch längerfristige Anleihen werden bei Fälligkeit zum Nennwert zurückgezahlt, sofern der Schuldner nicht pleite ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 2, 2010 · bearbeitet Mai 2, 2010 von archimedez Jeder Rentenindex (solche werden von ETFs abgebildet) unterliegt fortlaufend Zu-/Abgängen - sobald Papiere nicht mehr den Indexkriterien entsprechen und neue eben dies tun. Deine Aussage würde nur dann in etwa zutreffen, wenn Zinserhöhungen ad infinitum erfolgen würden. Ich beziehe mich hier auf Indices wie den iTraxx Europe. ( richtig ist iBoxx ) Dieser hat keine Zins Vorgabe sondern besteht aus einem Basket von Unternehmen mit Investment Grade Rating. Wenn der Zins steigt ändert sich keineswegs sofort das Basket dann wäre der ETF ja gelinkt. Statt dessen sinkt der Wert jeder einzelnen Anleihe im Basket under damit der Gesamtwert des Portfolios. Richtig ist das mit der Zeit, beim 5 Jahres ETF im laufe von 5 Jahren, die Anleihen auslaufen und durch bessere ersetzt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Mai 2, 2010 iTraxx ist ein ganz schlechtes Beispiel. Das ist kein Anleihen-, sondern ein CDS-Index und reagiert deswegen gar nicht auf Zinsänderungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 2, 2010 Ja, richtig jetzt hab ich iTraxx und iBoxx durcheinander gebracht, hab in dem anderen Thread über iTraxx gesprochen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 2, 2010 Jeder Rentenindex (solche werden von ETFs abgebildet) unterliegt fortlaufend Zu-/Abgängen - sobald Papiere nicht mehr den Indexkriterien entsprechen und neue eben dies tun. Deine Aussage würde nur dann in etwa zutreffen, wenn Zinserhöhungen ad infinitum erfolgen würden. Ich beziehe mich hier auf Indices wie den iTraxx Europe. ( richtig ist iBoxx ) Dieser hat keine Zins Vorgabe sondern besteht aus einem Basket von Unternehmen mit Investment Grade Rating. Wenn der Zins steigt ändert sich keineswegs sofort das Basket dann wäre der ETF ja gelinkt. Statt dessen sinkt der Wert jeder einzelnen Anleihe im Basket under damit der Gesamtwert des Portfolios. Richtig ist das mit der Zeit, beim 5 Jahres ETF im laufe von 5 Jahren, die Anleihen auslaufen und durch bessere ersetzt werden. Die Iboxx Indizes sind völlig normale Rentenindizes die entsprechend dokumentiertem Regelwerk konstruiert und rebalanced werden (incl. Austausch). Was ist eine Zinsvorgabe bei einem Index? Wer hat behauptet, bei einer Zinsänderung würde sich die Zusammensetzung eines Rentenindex ändern? Auch bei einem Index der der sich im mittelfristigen Bereich tummelt (5 Jahre) ist Deine Bemerkung über das Auslaufen der Anleihen bezogen auf den Index ( dieser ist entscheidend, nicht der ETF) eher verwirrend und letztendlich falsch Quelle Markit (z.B. für die Liquid Indexvarianten) To better reflect market conventions the Markit iBoxx EUR Liquid and Markit iBoxx GBP Liquid indices are re-balanced quarterly. Markit iBoxx USD liquid indices are re-balanced monthly. Re-balancing takes transaction costs into account. Konstruktion und Pflege eines Index ist nicht trivial und ich empfehle nochmals, Dich intensiver damit auseinanderzusetzen und hier keinen Unfug zu erzählen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 2, 2010 Der Punkt war, daß ein Anleihe ETF genauso wie der dazugehörige Index im Wert sinken, wenn sich das Zinsniveau ändert, weil er eben aus Anleihen besteht. Das von DIR ins Spiel gebrachte Rebalancing dient zum Einhalten des Capitalization-Weighting und des Maturity Buckets. The Markit iBoxx EUR indices are calculated as basket indices based on real bonds. All indices are published asprice and total return indices. iBoxx Guide Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 2, 2010 Der Punkt war, daß ein Anleihe ETF genauso wie der dazugehörige Index im Wert sinken, wenn sich das Zinsniveau ändert, weil er eben aus Anleihen besteht. Das von DIR ins Spiel gebrachte Rebalancing dient zum Einhalten des Capitalization-Weighting und des Maturity Buckets. The Markit iBoxx EUR indices are calculated as basket indices based on real bonds. All indices are published asprice and total return indices. iBoxx Guide Wie wäre es mit ein wenig sprachlicher Präzision: Zitat Der Punkt war, daß ein Anleihe ETF genauso wie der dazugehörige Index im Wert sinken, wenn sich das Zinsniveau ändert, weil er eben aus Anleihen besteht. Diese Aussage ist ebenso trivial wie zu 50% falsch, bei geändertem Zinsniveau fallen oder steigen Index/ETF je nach Richtung der Änderung. Die von Dir benutzte Begriffe aus dem Index Guide beinhalten exakt das, was ich beschrieben habe, nämlich unter anderem entfernen und hinzufügen von Anleihen um das passende Laufzeitenspektrum darzustellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag