Mfr. Geldanlage: Berücksichtigt ihr auch kfr. Faktoren?

[MichiZH]

Hi

 

Ich habe vor einer Woche zum ersten Mal in mein mfr. ETF Portfolio (Laufzeitziel 3-7 oder teilweise sogar noch länger) investiert. Darin werde ich auch die nächsten Jahre 1-2 mal jährlich investieren.

Doch jetzt bin ich halt wegen der kürzlichen Minus-Tage im Roten und lese auch in gewissen Foren ziemlich viel negatives, teils auch Banken die jetzt von einer Baisse reden. Ich weiss dass das lfr. keinen Einfluss auf die Anlagestrategie haben soll da ich ja das Depot deshalb eben lange halten werde um solche Baisse-Jahre wieder wettzumachen.

Doch lasst ihr euch dadurch beeinflussen? Oder hättet ihr mir jetzt geraten noch zuzuwarten? Oder soll ich jetzt wirklich die Kurse gar nicht gross anschauen...

[jogo08]

Was du beschreibst, ist der Versuch von Markttiming.

 

Natürlich wäre es schön, wenn man entsprechend auf kurzfristige Faktoren reagieren könnte/würde, allerdings kann man niemals sicher sein, dass die persönliche Reaktion auch von Erfolg gekrönt wird.

 

Kurzes Beispiel: Gestern und vorgestern sackt der DAX um ca. 3,5% ab, Reaktion - Verkaufen -> Transaktionsgebühren werden generiert, man ist froh raus zu sein. Heute geht der Dax wieder hoch, Reaktion - Kaufen - Transaktionsgebühren werden generiert, man ist froh wieder investiert zu sein, Gedanke: "Ist wohl doch alles nicht so schlimm".

 

Wenn du häufiger so agierst, hat du deine mögliche Rendite bald durch die Transaktionsgebühren oder verpasste Kurssteigerungen vertan.

 

Mein Ratschlag: passe deine Aktienquote deiner Risikotoleranz an und sitze die Sache aus. Freu dich über niedrigere Kurse zum Nachkaufen.

[abbreviation]

Wenn man gerade anfängt mit Wertpapieren zu handeln ist es sehr schwer nicht ständig ins Depot zu schauen. Mit der Zeit wird man dann lockerer. Eine Woche ist für die meisten hier im Forum kein Anlagehorizont in dem sie feuchte Hände bekommen.

 

Trotzdem ist das am Anfang ganz normal. Ich würde mir einen klaren Rhythmus setzen in dem Du investierst, also ganz starre Regeln. Und dann wird gekauft, was Du Dir vorher fest vorgenommen hast zu kaufen. Ansonsten läufst Du nämlich Gefahr, dass Du immer nur dann kaufst, wenn es einen Großen Sprung nach oben gerade gegeben hat. Aber der Sprung sagt eben nichts darüber aus, wie es weitergehen wird. Und die Aktie kostet mehr als vor dem Sprung.

[Dagobert]

Hi

 

Ich habe vor einer Woche zum ersten Mal in mein mfr. ETF Portfolio (Laufzeitziel 3-7 oder teilweise sogar noch länger) investiert. Darin werde ich auch die nächsten Jahre 1-2 mal jährlich investieren.

Doch jetzt bin ich halt wegen der kürzlichen Minus-Tage im Roten und lese auch in gewissen Foren ziemlich viel negatives, teils auch Banken die jetzt von einer Baisse reden. Ich weiss dass das lfr. keinen Einfluss auf die Anlagestrategie haben soll da ich ja das Depot deshalb eben lange halten werde um solche Baisse-Jahre wieder wettzumachen.

Doch lasst ihr euch dadurch beeinflussen? Oder hättet ihr mir jetzt geraten noch zuzuwarten? Oder soll ich jetzt wirklich die Kurse gar nicht gross anschauen...

 

ein Aktien (ETF)-Portfolio mit Laufzeitziel von 3-7 Jahren: Wieviel Verlust darf es denn nach 7 Jahren maximal haben?

[MichiZH]

Vielen Dank erstmal für all eure Postings.

 

Also zu meiner Vorgeschichte muss ich erstmals sagen dass ich mir mit vielen kurzfristigen (riskanten) Aktionen oft die Hände verbrannt habe und mein Lehrgeld bezahlen musste. Aber glücklicherweise in einer Zeit wo ich das Geld noch nicht so brauchte. Deshalb bin ich weg von all dem Zockgehabe und will deshalb auch langfristig mit ETFs investieren.

 

Und ja meine Regeln habe ich mir strikt definiert. Ich investiere ab jetzt immer am 31. Dezember und 30.06. in mein Portfolio. Die genau Aufteilung seht ihr in meinem anderen Thread. Es ist nicht nur ein Aktien ETF Portfolio. Die Aufteilung ist etwa 40% RK1, 60%RK3 im mfr. Anteil (wo ich mit 3-10 Jahren rechne), wobei 30% von meinem Ersparten (über meinen Budgetausgaben die wirklich alles enthalten) in dieses mfr. ETF Portfolio wandern.

 

Einen maximalen Verlust kann man wohl schlecht definieren..aber da ich wirklich nur das investiere das ich nicht direkt brauche, ist meine Risikotoleranz momentan noch bei -50% (weil noch nicht viel investiert ist), später würde es vermutlich mehr schmerzen schon bei -30%....gibt es eigentlich Langzeigtstudien zu Renditen mit ETF oder Indexportfolios? Und die mögliche Schwankungsbreite? Oder irgendwelche Simulatoren?

Habe mal in einem Buch gelesen dass die durchschnittliche Rendite pro Jahr wenn man Anfang des 20. Jahrhunderts in den Dow Jones investiert hätte ca. 8% betragen hätte. Ich denke um die 5% über einen Zeitraum von 10 Jahren ist realistischer oder?

[slt63]

Hi

 

Ich habe vor einer Woche zum ersten Mal in mein mfr. ETF Portfolio (Laufzeitziel 3-7 oder teilweise sogar noch länger) investiert. Darin werde ich auch die nächsten Jahre 1-2 mal jährlich investieren.

Doch jetzt bin ich halt wegen der kürzlichen Minus-Tage im Roten und lese auch in gewissen Foren ziemlich viel negatives, teils auch Banken die jetzt von einer Baisse reden. Ich weiss dass das lfr. keinen Einfluss auf die Anlagestrategie haben soll da ich ja das Depot deshalb eben lange halten werde um solche Baisse-Jahre wieder wettzumachen.

Doch lasst ihr euch dadurch beeinflussen? Oder hättet ihr mir jetzt geraten noch zuzuwarten? Oder soll ich jetzt wirklich die Kurse gar nicht gross anschauen...

 

 

Wenn Dir jetzt schon die Düse geht, hast Du vorher etwas falsch gemacht.

 

M.E. hilft es, wenn man vor dem Investieren sein Musterportfolio eine Zeit lang "auf dem Papier" beobachtet, um ein besseres Gefühl zu bekommen. Das ist oft sehr hilfreich, da m.E. die meisten Ihre Risikotoleranz viel zu hoch einschätzen und eine zu hohe Aktienquote wählen.

[jogo08]

....gibt es eigentlich Langzeigtstudien zu Renditen mit ETF oder Indexportfolios? Und die mögliche Schwankungsbreite? Oder irgendwelche Simulatoren?

Habe mal in einem Buch gelesen dass die durchschnittliche Rendite pro Jahr wenn man Anfang des 20. Jahrhunderts in den Dow Jones investiert hätte ca. 8% betragen hätte. Ich denke um die 5% über einen Zeitraum von 10 Jahren ist realistischer oder?

Welche Renditen in einem 10-Jahres-Zeitraum realistisch sind lässt sich absolut nicht sagen. Je nach Einstieg, Einmalzahlung, Sparplanintervall, Rebalancing, können es deutlich mehr oder weniger sein.

 

Zu langfristigen Studien ein Link

[Dagobert]

....gibt es eigentlich Langzeigtstudien zu Renditen mit ETF oder Indexportfolios? Und die mögliche Schwankungsbreite? Oder irgendwelche Simulatoren?

Habe mal in einem Buch gelesen dass die durchschnittliche Rendite pro Jahr wenn man Anfang des 20. Jahrhunderts in den Dow Jones investiert hätte ca. 8% betragen hätte. Ich denke um die 5% über einen Zeitraum von 10 Jahren ist realistischer oder?

Welche Renditen in einem 10-Jahres-Zeitraum realistisch sind lässt sich absolut nicht sagen. Je nach Einstieg, Einmalzahlung, Sparplanintervall, Rebalancing, können es deutlich mehr oder weniger sein.

 

Zu langfristigen Studien ein Link

 

in den letzten 10 Jahren waren es jedenfalls so um die - 3 bis -4 % p.a.

[MichiZH]

Interessanter Link vielen Dank.

 

Dass es nicht voraussehbar ist klar...aber ich bin mir auch der Risiken und Chancen bewusst. Meine Aufteilung des Portfolios ist ja auch entsprechend gewählt und 40% von allem über dem Budget halte ich sowie quasi Cash. Btw: Für mehr Feedback zu meinem Portfolio in meinem anderen Thread "Lfr. Vermögensplanung mit ETF" (weiter unten in der Übersicht)wäre ich sehr dankbar )

[Hannah]

Ich denke um die 5% über einen Zeitraum von 10 Jahren ist realistischer oder?

 

Meinst du vor oder nach Inflation?

 

sehr schön dazu finde ich - neben dem hier im Forum häufig zitierten Buch Buy-and-hold-Bibel mit seinen historischen Zahlen - zB http://seekingalpha.com/article/146891-triumph-of-the-market-realists .

 

Man weiß es nicht. Zur Verunsicherung: USA ist der am besten laufende Aktienmarkt des 20. Jahrhunderts. 1980-2000 der beste Zeitraum aller Zeiten.