Stephan09 April 23, 2010 · bearbeitet April 23, 2010 von Stephan09 Da ja munter über Staatsbankrotte philosophiert wird und ja viele auch für einen solchen sind, möchte ich mal diese Frage aufwerfen. V.a. wo sie im Zweifel zum selben Zeitpunkt auftauchen wird, da ein Staatsbankrott sicherlich einige Banken mit in den Orkus spülen wird. Also geht das, da es ja einigermaßen absurd anmutet, wenn ein Staat seine eigenen Schulden nicht mehr bedienen kann, aber die Schulden anderer noch garantiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 April 24, 2010 · bearbeitet April 24, 2010 von Stephan09 Lustig, dass niemand drauf antworten möchte. Anscheinend findet das Problem in den meisten Köpfen nicht statt. Hauptsache Vollkasko... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel April 24, 2010 Da ja munter über Staatsbankrotte philosophiert wird Und kaum jemand von denen eine sinnvolle Vorstellung davon hat, wie das wäre. Du scheinbar auch nicht. Als "Staatsbankrott" wird es schon bezeichnet, wenn ein Staat seine Anleihen, oder einen Teil davon, nicht mehr bedienen kann oder will. Wobei es meist um Anleihen gegenüber ausländischen Schuldnern geht. Am Beispiel Argentinien konnte man sehen, daß davon der Staat nicht untergeht. Eher im Gegenteil: Wenn er seine Auslandsschulden nicht mehr bedient, bleibt mehr Geld z.B. für die Einlagensicherung der Guthaben der eigenen Bevölkerun übrig. Aktuell zeigt der Fall Argentinien aber auch, daß es sehr schwer ist, sich später auf dem internationalen Markt wieder Geld zu leihen, wenn man einmal seine Schulden nicht bedient hat. und ja viele auch für einen solchen sind Höchstens bei anderen, mit der Vorstellung, daß es für uns billiger wird. Oder worauf beziehst du dich? Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter April 24, 2010 · bearbeitet April 24, 2010 von harryguenter Letztendlich weiss es doch auch niemand, weil es von Einzelfall zu Einzelfall unterschiedlich ablaufen dürfte. Nehmen wir Klein-Griechenland (wirtschaftlich "klein" in der Euro Zone). Selbst wenn die Griechen pleite gehen (je nach Definition sind sie es vielleicht auch schon, weil Sie Ihre Schulden aus eigener Kraft kaum noch bedienen könnten?) würde ich mal davon ausgehen, dass wir deutschen für griechische Auslandsschulden und inländische Schuldnern gegenüber mitbezahlen werden. Interessant hierbei ist auch die unvorhersehbare Innenpolitische Entwicklung. Glaubst Du die Griechen lassen sich nun dauerhaft auf den rigieden Sparkurs mit Arbeitslosigkeit und Rentenkürzungen ein? Vielleicht wählen Sie auch Ihre Regierung ab und eine Linke neue, die sämtliche Staatsschulden für nichtig erklärt und aus dem Euro austritt? Schauen wir auf Island. Hier könnte man wohl recht sicher sagen, dass Island "pleite" war. Die Kredite für die Einlagensicherung sind von England, Niederlanden und Deutschland bezahlt worden. Du glaubst an ein Wiedersehen der Kredite? Ich nicht. Anders wäre es wohl wenn die USA, Japan oder meinetwegen auch Deutschland Ihre Schulden nicht mehr bedienen. Dies dürfte einen weltweiten Dominoeffekt zur Folge haben. Vollkasko? sehe ich nicht. Bargeld und "Buchgeld" waren noch nie wirklich "sicher". Wenn Du an Kriesenszenarien glaubst dann brauchst Du Sachwerte. Diversifikation hat im Übrigen noch nie geschadet. Alles wird man sowieso nicht durch eine Kriese retten können. Im übrigen ist eine Staatspleite immer noch was anderes als eine Firmen-/Privatinsolvenz. Dort gibt es Regeln der Abwicklung. Staaten sind halt souverän und treffen Ihre eigenen Entscheidungen. In der Vergangenheit sind daraus auch schonmal Kriege entstanden. Du siehst, nichts ist unmöglich und vieles denkbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag