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889 Stimmen

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Torman
· bearbeitet von Torman

Da besteht doch noch etwas Hoffnung für die Kleinanleger. Bei 90% Zustimmung geht die Sache mit Zwang, was wohl aber nicht erreicht wird. Aber bei 75-90% Zustimmung wird in Aussicht gestellt den Zwang möglicherweise zu unterlassen. Wenn dagegen weniger als 75% zustimmen, aber das Quorum für den Zwang erreicht wird, wird es für alle zwangsweise durchgeführt.

 

Dabei ist zu beachten, dass auch die foreign law bonds zum Gesamtpool gehören. Nur 86% sind nach griechischem Recht. Um als Kleinanleger davon zu kommen, müssten also 87% (75%/86%) der Halter von griechischen Anleihen zustimmen, unter der Annahme, dass die foreign law Halter lieber auf die einzelnen Abstimmungen warten. Sie haben jedenfalls keinen Grund hier schon mitzumachen.

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ikbneu

Wird die Teilnahmequote am Umtausch je ISIN ermittelt oder eine Quote über alle WP hinweg zusammen?

 

Die Annex I suggeriert, das je Bond eine Quote ermittelt werden könnte...

 

Gibt es eine Möglichkeit, das PDF ins Deutsche zu übersetzen?

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Torman

Wird die Teilnahmequote am Umtausch je ISIN ermittelt oder eine Quote über alle WP hinweg zusammen?

Über alle ISINs zusammen.

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Karl Napf

Hm... also ich weiß nicht, wie das ohne Zwang finanziell aufgehen soll.

 

Die "Privatanleger" halten 206 Mrd. Euro und verzichten jetzt auf 53,5% ihrer Nominal-Ansprüche gegen Griechenland; dies wird als Reduzierung der Belastung für Griechenland um 107 Mrd. Euro in der Presse dargestellt.

 

Zunächst einmal: 53,5% von 206 Mrd. Euro sind nicht 107 Mrd. Euro, sondern 110,21 Mrd. Euro. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich bei solchen Zahlen mal eben um 3,21 Mrd. Euro verrechnet hat. Wo kommt also diese Diskrepanz her?

 

Aber mein eigentliches Problem ist ein anderes: Der Tausch soll "freiwillig" über die Bühne gehen, wenn 90% des Nominalwertes zustimmen. Aber wenn nur 90% von diesen 206 Mrd. Euro getendert werden, dann reduziert sich die Schuldenlast Griechenlands auch nur um 90%von 110,21 Mrd. Euro; das wiederum sind aber 99,189 Mrd. Euro und damit satte 7,811 Mrd. weniger als in der Presse dargestellt. Und wir reden hier nicht von Peanuts, sondern von einer Abweichung, die 2,2% der gesamten Griechenland-Schulden entspricht.

 

Kann mir mal bitte jemand meinen Denkfehler aufzeigen?

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Torman

Kann mir mal bitte jemand meinen Denkfehler aufzeigen?

Man kann wohl nicht erwarten, dass die Halter der Auslandsanleihen in dieser Phase schon zustimmen. 90% wären aber schon 100% bei den GR-ISINs und 25% bei den Auslandsanleihen.

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BenGunn

Hm... also ich weiß nicht, wie das ohne Zwang finanziell aufgehen soll.

 

Die "Privatanleger" halten 206 Mrd. Euro und verzichten jetzt auf 53,5% ihrer Nominal-Ansprüche gegen Griechenland; dies wird als Reduzierung der Belastung für Griechenland um 107 Mrd. Euro in der Presse dargestellt.

 

Zunächst einmal: 53,5% von 206 Mrd. Euro sind nicht 107 Mrd. Euro, sondern 110,21 Mrd. Euro. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich bei solchen Zahlen mal eben um 3,21 Mrd. Euro verrechnet hat. Wo kommt also diese Diskrepanz her?

 

Aber mein eigentliches Problem ist ein anderes: Der Tausch soll "freiwillig" über die Bühne gehen, wenn 90% des Nominalwertes zustimmen. Aber wenn nur 90% von diesen 206 Mrd. Euro getendert werden, dann reduziert sich die Schuldenlast Griechenlands auch nur um 90%von 110,21 Mrd. Euro; das wiederum sind aber 99,189 Mrd. Euro und damit satte 7,811 Mrd. weniger als in der Presse dargestellt. Und wir reden hier nicht von Peanuts, sondern von einer Abweichung, die 2,2% der gesamten Griechenland-Schulden entspricht.

 

Kann mir mal bitte jemand meinen Denkfehler aufzeigen?

Klasse, jetzt sind wir schon zu zweit. Wegen der von dir auch aufgemachten Rechnung habe ich meine Scheine vorgestern vertickt.

 

Geschrieben Gestern, 22:10

Zugegebener Maßen gehört Rechnen nicht zu meinen Stärken. Angeblich halten die Privaten ca. 206 Mrd. Laut Vereinbarung sollen davon 53,5 % in den Wind geschrieben werden. Die Institutionellen werden und in D dürfen sie (wegen § 266 StGB) nicht mehr als 53,5% opfern. Bleibt noch genug übrig, um das Ziel zu erreichen?

 

Lässt sich die Frage bejahen, könnte man an "wischi-washi" mit Aussicht auf "Meer" denken. Die Kurse sprechen jedoch eindeutig dagegen. Es können doch nicht alle so blöd sein? Andererseits standen vorgestern in Stuttgart Positionen von 100,200 und gar 600k im Geld.

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NewBroker
Wenn dagegen weniger als 75% zustimmen, aber das Quorum für den Zwang erreicht wird, wird es für alle zwangsweise durchgeführt.

 

Wenn weniger als 75% zustimmen, müssen die Griechen mal vormachen, wie man das selbst MIT CACs zwangsweise durchführen will.

Besonders bei denen die nach englischem Recht aufgelegt sind und eine 75% Zustimmung erfordern.

 

Deshalb hat man mal geschwind statt den vor 2 Tagen kursierenden 66% im Tauschangebot auf 75% erhöht. Ja, da sind in der griechischen Regierung schon absolute Profis am Werk, wie man sieht.

 

Und die Frage ist weniger, ob da 95 Prozent erreicht werden oder nicht, sondern eher:

 

Werden die 75% erreicht?

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Torman

Wenn weniger als 75% zustimmen, müssen die Griechen mal vormachen, wie man das selbst MIT CACs zwangsweise durchführen will.

Dafür braucht man nur eine Beteiligung von 50% bei der GR-ISINs und von diesen könnten sogar fast ein Drittel dagegen stimmen. Das ist also viel leichter die CAC zu aktivieren als die 75% Zustimmung zu erreichen.

 

Die Auslandsanleihen spielen keine Rolle für die gesetzliche CAC. Bei den Auslandsanleihen wird es individuelle Gläubigerversammlungen geben, was wohl erst nach Fälligkeit der Märzanleihe stattfinden wird.

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NewBroker
Die Auslandsanleihen spielen keine Rolle für die gesetzliche CAC.

 

Ehrlich? Wenn die CAC aktiviert werden für GR-Bonds hat das keinen Einfluß auf die "Auslandsanleihen" ?

Was passiert denn wenn dadurch ein Credit Default für Griechenland ausgelöst wird?

Stehen in den Anleihebedingungen der "Auslandsanleihen" keine Cross Default Clauses ?

 

Spannend!

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Torman
Die Auslandsanleihen spielen keine Rolle für die gesetzliche CAC.

 

Ehrlich? Wenn die CAC aktiviert werden für GR-Bonds hat das keinen Einfluß auf die "Auslandsanleihen" ?

Was passiert denn wenn dadurch ein Credit Default für Griechenland ausgelöst wird?

Stehen in den Anleihebedingungen der "Auslandsanleihen" keine Cross Default Clauses ?

 

Spannend!

Wer hier investiert sollte sich informieren! Die Inlandsanleihen sind unter Gläubigerschutzaspekten wertlos. Die haben keine vernünftigen Klauseln. Und die Auslandsanleihen haben zwar cross default, aber nur in Bezug auf andere ausländische Verbindlichkeiten. Deswegen ist es auch sehr wahrscheinlich, dass die GR-ISINs alle rasiert werden, während ein Großteil der Auslandsanleihen zumindest zunächst weiter bedient wird.

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NewBroker
Und die Auslandsanleihen haben zwar cross default, aber nur in Bezug auf andere ausländische Verbindlichkeiten.

 

und die 177 Milliarden Euro in Staatsanleihen nach griechischem Recht sind keine ausländischen Verbindlichkeiten, sondern was ? Sind wir nicht alle ein bisschen Griechen...

 

Deswegen ist es auch sehr wahrscheinlich, dass die GR-ISINs alle rasiert werden, während ein Großteil der Auslandsanleihen zumindest zunächst weiter bedient wird.

 

Die 29 Milliarden Euro in den GR-Bonds nach UK-Law lassen wir erstmal aussen vor ?

Hmm. Karl Napf und Ben Gunn hatten vorhin so ein bisserl Probleme auf die 107 Millarden zu kommen, die der Schuldenschnitt bringen soll. Also wenn die "Auslandsanleihen" erstmal im PSI aussen vor sind, dann haben wir ja erstmal 177 Millarden zum "Rasieren". Wie man mit nem 53% Haircut von 177 Milliarden einen Schuldenerlass im PSI von 107 Millarden erreicht, weiß ich noch nicht.

Aber die Griechen können bestimmt auch dazu ein Gesetz erlassen. Zumindest Du glaubst da ganz fest dran, lieber torman.

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Archimedes
The exchange offers and/or consent solicitations will permit private

sector holders to exchange bonds selected to participate in PSI for (i) new

bonds to be issued by the Republic on the PSI settlement date having a

face amount equal to 31.5% of the face amount of their exchanged bonds,

(ii) European Financial Stability Facility notes with a maturity date of two

years or less from the PSI settlement date and having a face amount

equal to 15% of the face amount of their exchanged bonds, and (iii)

detachable GDP-linked securities issued by the Republic having a notional

amount equal to the face amount of each holders new bonds. On the PSI

settlement date, the Republic will also deliver short-term EFSF notes in

discharge of all unpaid interest accrued up to 24 February 2012 on

exchanged bonds. The terms of the new bonds, GDP-linked securities

and EFSF notes are summarized in Annex II.

https://www.bondcompro.com/greeceexchange/pdfs/Greek.Min-Fin-Press_Release_Feb.24-2012.pdf

Der Nominalwert der neuen Anleihen beträgt nur 31,5%.

Bei einem Markt-Abschlag von 80% bleiben noch 6% NPV,

falls sich der Kurs erholt, mit einem Abschlag von 66% noch 10% NPV.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Hm... aber den Markt-Abschlag der zu beschneidenden Anleihen kann man doch nicht 1:1 auf die neuen Anleihen bei deutlich verringerter Verschuldung Griechenlands übertragen, oder?

 

Die Banken haben bei ihrem Verzichts-Angebot im Sommer 2011 (damals 21% weniger Nominalwert und 50% weniger NPV) mit einer Abzinsung (also Rendite-Prognose) von 9% für die Kapitalerträge der Neu-Bonds gerechnet.

Wäre ich so optimistisch, wie die Banken dies letzten Sommer waren, und würde eine Neu-Bonds-Rendite von 9% unterstellen, dann käme ich auf einen Neu-Bonds-NPV von 15,3% (also einen Paket-Wert von gut 30% insgesamt - das dürfte die Obergrenze der Hoffnungen sein) und einen Neu-Bonds-Kurs von 15,3% / 0,315 = 48,5%, also einen Marktabschlag der Neu-Bonds von 51,5%.

 

Meine eigene Schätzung für den Wert des Gesamtpakets, die inzwischen von der Fachpresse bestätigt wurde ("73-74% Wertreduzierung", also 26-27% Wert des Neu-Pakets) unterstellt eine Neu-Bond-Rendite von 11,5% (wie Argentinien-Pars) und kommt dann auf einen Neu-Bonds-NPV von 11,7% und einen Neu-Bonds-Kurs von 11,7% / 0,315 = 37% , also einen Marktabschlag der Neu-Bonds von 63%.

 

Bei einem Marktabschlag der Alt-Bonds von 78% (also Griechenland-Altbonds zu Briefkursen für 22%) müsste der Neu-Bonds-NPV mindestens 7% betragen, um inklusive der 15% in EFSF-Papieren ohne Verluste davon zu kommen; dafür müsste der Neu-Bonds-Kurs bei 7% / 0,315 = 22% liegen, was einem Marktabschlag von 78% und einer der Neu-Bonds-Rendite von 17,2% entspräche. Hier wäre der Marktabschlag für alte und neue Griechenland-Bonds gleich hoch.

Wer derzeit Griechenland-Bonds zu 22% kauft, um sie anschließend umzutauschen, der kauft (ex Verkauf der EFSF-Papiere) also effektiv griechische Neu-Bonds mit einer Rendite von mindestens 17% bei konstantem Marktabschlag nach der Umschuldung, falls der Umtausch wie geplant über die Bühne geht.

 

Bei einem Marktabschlag der Alt-Bonds von 80% (also Griechenland-Altbonds zu Geldkursen für 20%) müsste der Neu-Bonds-NPV mindestens 5% betragen, um inklusive der 15% in EFSF-Papieren ohne Verluste davon zu kommen; dafür müsste der Neu-Bonds-Kurs bei 5% / 0,315 = 16% liegen, was einem Marktabschlag der Neu-Bonds von 84% und einer Neu-Bonds-Rendite von 22% entspräche. Das ist, was der Markt derzeit eingepreist hat - wem das nicht reicht, der verkauft seine Alt-Bonds jetzt noch.

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ikbneu

Sorry, ich verstehe nur Bahnhof..... :o

 

Bedeutet das jetzt, dass GR-law-Anleihen auf jeden Fall zwangsgetauscht werden?

 

Oder gibt es noch eine Mini-Restchance, falls 90% tauschen?

 

Und sind diese 90% vom gesamten Rentennominale überhaupt möglich, wenn man die mit Engl.- und Schweizer-Recht außen vor läßt?

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dakine

Sorry, ich verstehe nur Bahnhof..... :o

 

Bedeutet das jetzt, dass GR-law-Anleihen auf jeden Fall zwangsgetauscht werden?

 

Oder gibt es noch eine Mini-Restchance, falls 90% tauschen?

 

Und sind diese 90% vom gesamten Rentennominale überhaupt möglich, wenn man die mit Engl.- und Schweizer-Recht außen vor läßt?

 

 

Sollten sich genug institutionelle Anleger bereit erklären (>90%) zu tauschen, wird auf Zwang verzichtet. Bei 75-90% behält sich die GR-Regierung vor, auf Zwang zu verzichten. Unter 75% wird es wohl eine "ungeordnete" Insolvenz geben. Wie das mit den 90% genau läuft ist nicht ganz klar, ich bin aber so frei zu behaupten, die GR/Troika werden das Ergebnis so hindrehen wie es Ihnen dann auch passt.

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Karl Napf

Warum sollten sich die Hedge-Fonds nicht zwingen lassen, um ihre CDS nicht zu verlieren?

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Dahu

Warum sollten sich die Hedge-Fonds nicht zwingen lassen, um ihre CDS nicht zu verlieren?

 

Es bleibt weiterhin die Frage, ob ein freiwilliger Umtausch mit CACs (falls sie gezogen werden) auch wirklich die CDS auslöst. Das entscheiden zunächst einmal nicht die Rating-Agenturen.

 

 

 

Desweiteren bin ich nicht sicher ob Hedge-Fonds wirklich ein Interesse daran haben ihre CDS ausgezahlt zu bekommen, sondern dies nur als Druckmittel einsetzen wollen gegen die Politik.

Wenn man das alte Horrorszenario der Lehman Brothers auskramt, handelt es sich nicht nur um einige Milliarden die da verloren gehen, sondern die ganze Weltwirtschaft fängt wieder an zu schwanken.

 

Das kann auch nicht im Interesse der Fonds sein.

Anfang März wissen wir mehr. Griechenland lässt sich ja alle Möglichkeiten offen.

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NewBroker

Warum sollten sich die Hedge-Fonds nicht zwingen lassen, um ihre CDS nicht zu verlieren?

 

http://www.athensnews.gr/portal/11/53558

 

However, Dallara said that he was not aware of any mechanism to stop a creditor from trying to claim the full value of their bonds and, in the process, stall the deal.

 

Jeremy Paxman: What is to stop someone like a hedge fund or someone who has bought Greek debt trying to trigger the insurance involved in a credit default swap?

 

Charles Dallara: Well there is nothing I am aware of, Jeremy, that will definitively stop someone who wants to take such action and there is no iron clad guarantee...that individual investors may not contemplate counter-productive activity here. They have the rights they have the legal rights they have the market judgements to make.

 

(...)

 

Jeremy Paxman: If the insurance system worked they could recover perhaps 100% of the money they've lent the Greeks instead of something like 30%.

 

Charles Dallara: Its not inconceivable. If too many go in that direction though, the system breaks down, we will not have the successful conclusion of this deal and then where will they be?

 

(...)

 

Jeremy Paxman: The whole deal could still be held for ransom?

 

Charles Dallara: I don't eliminate that possbility.

 

Langt das als Antwort?

 

:D

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Archimedes

Ihr solltet nochmal die Übersetzung des griechischen Gesetzestextes lesen, da ist keine Freiwilligkeit drin.

Die 75% und 90% beziehen sich nur darauf, ob du garantiert oder im ermessen Griechenlands das neue Paket bekommst.+

D.h. es geht um die EFSF Boni.

 

Der aktuell spannende Punkt ist, ob die neuen griechischen Bonds EFSF besichert werden.

Einige schreiben bekanntlich von der 15% Cash-Komponente in Form von 2-lährigen EFSF Bonds,

andere schreiben von 30 Mrd. die die neuen griechischen Bonds über einen neuen Trust absichern.

Im Idealfall gilt beides und damit ein deutlich höherer NPV für die neunen Anleihen.

Die Rechnung wäre für die März Anleihe dann:

15% EFSF Bonds als Cash-Ersatz,

4,6% EFSF Bonds für Zinsen,

0,4 % Wert des Kickers,

~20% Wert der neunen besicherten griechischen Bonds bei 33% Abschlag,

40% in Summe.

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Torman

Ihr solltet nochmal die Übersetzung des griechischen Gesetzestextes lesen, da ist keine Freiwilligkeit drin.

Die 75% und 90% beziehen sich nur darauf, ob du garantiert oder im ermessen Griechenlands das neue Paket bekommst.+

D.h. es geht um die EFSF Boni.

Soll das bedeuten, der gesetzliche CAC bezieht sich nur auf die neuen GR Anleihen (30Jahre+BIP-Option), was auch logisch wäre, da nur dieser Teil von den Griechen bestimmt werden kann? Und die EFSF-Anleihen gibt es nur für die Freiwilligen? Das wäre natürlich ein starker Anreiz sich zu beteiligen.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Also ich verstehe nicht, was da jetzt plötzlich für Gerüchte verbreitet werden. Die Pressemittelung der griechischen Regierung ist doch völlig unmissverständlich.

 

Die EFSF-Bonds gehen an "Holders of the New Bonds" - über deren Abstimmungsverhalten ist nichts ausgesagt. Mir wäre auch nicht klar, wie via CAC eine Ungleichbehandlung erzwungen werden sollte.

 

Eine "Besicherung der Neu-Bonds" ist reine Fantasie - nichts davon steht in der Pressemitteilung. Stattdessen gibt es eben die 15 + 15 Mrd. EFSF-Bonds mit 1 bzw. 2 Jahren Laufzeit.

(Ich finde es auch sinnvoller, die Griechenland-Bonds und ihre Besicherung voneinander zu trennen, weil ansonsten eine seltsame neue Wertpapierklasse erfunden würde, bei der jeder Rentenfonds erst mal prüfen müsste, ob er sie gemäß seiner Anlagerichtlinien besitzen darf oder nicht.)

Eine "Freiwilligkeit" kann ich folgender Formulierung auch nicht entnehmen:

Under the collective action procedures introduced by the Greek Bondholder Act, the proposed amendments will become binding on the holders of all the Republic's Greek-law governed bonds issued prior to 31 December 2011 identified in the act of the Ministerial Council approving the PSI invitations, if at least two thirds by face amount of a quorum of these bonds, voting collectively without distinction by series, approve the proposed amendments. One half by face amount of all the Republic's bonds subject to the collective action procedures will constitute a quorum for these purposes.
Ich übersetze das als:
Nach der Collective-Action-Prozedur, die durch den Greek Bondholder Act eingeführt wurde, werden die vorgeschlagenen Änderungen bindend für alle Halter von Anleihen der Republik nach griechischem Recht, die vor dem 31. Dezember 2011 emittiert wurden (das ist der Trick, um die EZB zu verschonen) und identifiziert wurden durch den Ministerrat bei der Bestätigung des PSI-Angebots (das ist die Liste "Anhang 1" der Pressemeldung), falls wenigstens ein Betrag von zwei Drittel des Nennwertes eines Quorums in einer gemeinsamen Abstimmung, ohne Unterscheidung der (Wertpapier-)Serie, den vorgeschlagenen Änderungen zustimmen. Die Hälfte des Gesamt-Nominalwertes sämtlicher Anleihen der Republik, die diesem Collective-Action-Verfahren unterliegen, bildet hierbei das Quorum.
Oder kurz gesagt: 50% des Nominalwertes der Bonds nach griechischem Recht muss abstimmen, damit etwas via CAC beschlossen werden kann; wenn 66,7% der Teilnehmer der Abstimmung mit "ja" stimmen, müssen alle mitmachen.

 

Und was die Annahmequote angeht, so lese ich das folgendermaßen:

  • Wenn mindestens 90% mitmachen, dann fühlt sich Griechenland an sein Angebot gebunden und wickelt den Tausch tatsächlich so ab;
  • wenn weniger als 75% mitmachen und Griechenland nicht genügend Zustimmung erhält, um via CAC eine Teilnahme von mindestens 75% zu erzwingen, dann ist das Angebot ungültig;
  • wenn zwischen 75% und 90% mitmachen, dann behält Griechenland sich vor, den Tausch eventuell ohne Anwendung der CAC abzuwickeln.

Wobei ich hierzu gerne Kommentare lesen würde, weil ich mich mit der Interpretation des Begriffs "amendment" in diesem Zusammenhang schwer tue (worauf bezieht sich das?).

 

 

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tsadapeter

Hat jemand eine Idee, ob wir mit unserem Körbchen verschiedener Anleihen

 

- für unseren Gesamtbestand

- einzeln für einzelne ISINS

- innerhalb einer ISIN für den Gesmtbestand

 

annehmen oder ablehnen müssten?

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Das wird Dir voraussichtlich das Formular erklären, das Dir Deine Depotbank zusenden wird. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man die Möglichkeit bekommt, nur Teile zu tauschen, aus welchem Grund auch immer.

(Griechenland würde sicherlich lieber einen Teil Deiner Bonds umtauschen als gar nichts.)

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Torman

Also ich verstehe nicht, was da jetzt plötzlich für Gerüchte verbreitet werden. Die Pressemittelung der griechischen Regierung ist doch völlig unmissverständlich.

 

Wobei ich hierzu gerne Kommentare lesen würde, weil ich mich mit der Interpretation des Begriffs "amendment" in diesem Zusammenhang schwer tue (worauf bezieht sich das?).

Genau hier liegt der Schlüssel. Die "amendments" sind die Änderungen an den ursprünglichen Anleihebedingungen. Entscheidend ist also was dazu im Gesetz steht. Eventuell steht dort nur, dass die Laufzeit, das Nominal und die Verzinsung entsprechend geändert werden. Dann hätte man statt der alten Anleihe nur die neue griechische 30jährige und keine EFSF-Anleihen und vielleicht auch keine BIP-Option im Depot.

 

Eine Besicherung der neuen griechischen Anleihe gibt es nicht, aber man versucht über verschiedene Konstruktionen die Sicherheit der Zahlungen zu erhöhen. Zum einen wird die Anleihe zu einem Finanzierungsinstrument mit dem Kredit des EFSF an Griechenland verbunden. Dabei handelt es sich um den 30 Mrd. Euro Kredit, den GR aufnimmt, um die 30 Mrd. EFSF Anleihen im Rahmen des Tauschangebots verteilen zu können. Ein Default auf eine der beiden Instrumente wäre dann ein Default auf beide Instrument. Insofern ist dieser Teil der EFSF-Kredite aus Sicht des EFSF ein Nachrangdarlehen. Sollte GR erneut Umschulden wären diese 30 Mrd. mit dabei. Allerdings lässt die jüngste EZB Aktion schon daran zweifeln, wie wasserdicht im Ernstfall eine solche Regelung ist.

Die zweite Sicherung ist das neue Sperrkonto auf dass die EU in Zukunft ihre Gelder zahlen will, so dass der Schuldendienst auch erfolgt selbst wenn GR die Bedingungen der Troika nicht einhält und daher Gelder für das laufende Haushaltsdefizit erst mit Verspätung bekommt. Außerdem sind die neuen Anleihen nach englischen Recht. Allerdings wird bei einer solchen Megaemission es kaum möglich sein Sperrminoritäten bei zukünftigen Umschuldungen aufzubauen.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Genau hier liegt der Schlüssel. Die "amendments" sind die Änderungen an den ursprünglichen Anleihebedingungen. Entscheidend ist also was dazu im Gesetz steht. Eventuell steht dort nur, dass die Laufzeit, das Nominal und die Verzinsung entsprechend geändert werden. Dann hätte man statt der alten Anleihe nur die neue griechische 30jährige und keine EFSF-Anleihen und vielleicht auch keine BIP-Option im Depot.
Aber ich dachte, das Gesetz regelt nur die Existenz von CACs im Allgemeinen, nicht aber, was genau die Gläubiger sich alles an Beschlüssen ausdenken. Es würde die CACs ja auch viel zu sehr einschränken, wenn sie nur für einen einmaligen Gebrauch erfunden worden wären. Stehen in diesem Gesetz tatsächlich auch die Umschuldungsbedingungen drin?

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