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894 Stimmen

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otto03

Wenn jetzt Gr diese Maßnahme von Merkel benutzt um auch noch die privaten Klein-Sparer abzuzocken

 

Kein Klein-Sparer hält direkt eine GR-Anleihe

 

Betroffen wären kleine Zocker

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NewBroker
Außerdem gerät die Bundeskanzlerin jetzt immer mehr in die Schußlinie. Sie hat die "freiwillige Beteiligung der Banken und Versicherungen" erfunden und durchgesetzt. Wenn jetzt Gr diese Maßnahme von Merkel benutzt um auch noch die privaten Klein-Sparer abzuzocken -und da zieht das Argument von den Gewinnen überhaupt nicht - fällt das voll auf die Bundeskanzlerin als die Initiatorin dieser Maßnahme zurück. Da kann sie ihre Glaubwürdikeit gleich mit in die Tonne treten.

 

Die Glaubwürdigkeit von Frau Merkel erscheint mir in dieser Angelegenheit als vergleichsweise unwichtig.

 

Fakt ist, daß sich die EZB und Griechenland mit dieser Bevorzugung eines einzelnen Gläubigers in juristisch sehr seichtes Gewässer begeben hat. Ob dieser Anleihentausch tatsächlich legal war, darüber werden Gerichte zu entscheiden haben.

 

Wesentlich alarmierender aber ist für mich das damit verbundene Signal an private Investoren, daß sie im Falle eines Falles willkürlich schlechter gestellt werden als beispielsweise die EZB.

 

Der "Attraktivität" von europäischen Staatsanleihen hat die EZB zum Wochenausklang einen Bärendienst in gewaltigem Ausmaß erwiesen. Dies ist für mich persönlich auch der wirkliche Grund, weshalb der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sich vehement gegen Draghi und den Anleihentausch gestellt hat. Ich glaube nicht, daß Weidmann wirklich die juristische Auseinandersetzung mit den Hedge-Fonds oder ausländischen Banken fürchtet, und das dies eher ein vorgeschobenes Argument ist.

 

Der Markt wird auf diese Aktion der EZB wie folgt reagieren: Er wird Risikoaufschläge für private Investoren (da sie jetzt ja faktisch nachrangig behandelt werden) verlangen

Da sich die Staaten wie Portugal, Irland, Spanien, Italien, ... ja ausschließlich über private Banken refinanzieren dürfen, führt dies unweigerlich zu einem erneuten Anstieg des Kapitaldienstes für diese Länder.

Für Portugal beispielsweise bedeutet dies, daß das nächste Rettungspaket etwas umfangreicher werden dürfte als bisher gedacht.

 

Und für die EZB ist die Sache damit noch nicht erledigt. Ganz im Gegenteil. Die 50 Milliarden Euro Griechenland-Anleihen stehen ja noch in ihren Büchern. Hinzu kommen noch 169 Millarden Euro anderer Staatsanleihen aus dem Kaufprogramm, deren Marktwert nach dieser Aktion sicher nicht explodieren wird.

Interessant dürfte in Zukunft auch werden, ob dieses Mittel des Anleihenkaufs durch die EZB überhaupt noch einen Marktteilnehmer und somit den Markt beeinflußt.

 

Diese verlorengegangene Glaubwürdigkeit ist IMHO wesentlich bedeutender als die der Frau Merkel.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
Außerdem gerät die Bundeskanzlerin jetzt immer mehr in die Schußlinie. Sie hat die "freiwillige Beteiligung der Banken und Versicherungen" erfunden und durchgesetzt. Wenn jetzt Gr diese Maßnahme von Merkel benutzt um auch noch die privaten Klein-Sparer abzuzocken -und da zieht das Argument von den Gewinnen überhaupt nicht - fällt das voll auf die Bundeskanzlerin als die Initiatorin dieser Maßnahme zurück. Da kann sie ihre Glaubwürdikeit gleich mit in die Tonne treten.

 

Die Glaubwürdigkeit von Frau Merkel erscheint mir in dieser Angelegenheit als vergleichsweise unwichtig.

 

Fakt ist, daß sich die EZB und Griechenland mit dieser Bevorzugung eines einzelnen Gläubigers in juristisch sehr seichtes Gewässer begeben hat. Ob dieser Anleihentausch tatsächlich legal war, darüber werden Gerichte zu entscheiden haben.

 

Wesentlich alarmierender aber ist für mich das damit verbundene Signal an private Investoren, daß sie im Falle eines Falles willkürlich schlechter gestellt werden als beispielsweise die EZB.

 

Der "Attraktivität" von europäischen Staatsanleihen hat die EZB zum Wochenausklang einen Bärendienst in gewaltigem Ausmaß erwiesen. Dies ist für mich persönlich auch der wirkliche Grund, weshalb der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sich vehement gegen Draghi und den Anleihentausch gestellt hat. Ich glaube nicht, daß Weidmann wirklich die juristische Auseinandersetzung mit den Hedge-Fonds oder ausländischen Banken fürchtet, und das dies eher ein vorgeschobenes Argument ist.

 

Der Markt wird auf diese Aktion der EZB wie folgt reagieren: Er wird Risikoaufschläge für private Investoren (da sie jetzt ja faktisch nachrangig behandelt werden) verlangen

Da sich die Staaten wie Portugal, Irland, Spanien, Italien, ... ja ausschließlich über private Banken refinanzieren dürfen, führt dies unweigerlich zu einem erneuten Anstieg des Kapitaldienstes für diese Länder.

Für Portugal beispielsweise bedeutet dies, daß das nächste Rettungspaket etwas umfangreicher werden dürfte als bisher gedacht.

 

Und für die EZB ist die Sache damit noch nicht erledigt. Ganz im Gegenteil. Die 50 Milliarden Euro Griechenland-Anleihen stehen ja noch in ihren Büchern. Hinzu kommen noch 169 Millarden Euro anderer Staatsanleihen aus dem Kaufprogramm, deren Marktwert nach dieser Aktion sicher nicht explodieren wird.

Interessant dürfte in Zukunft auch werden, ob dieses Mittel des Anleihenkaufs durch die EZB überhaupt noch einen Marktteilnehmer und somit den Markt beeinflußt.

 

Diese verlorengegangene Glaubwürdigkeit ist IMHO wesentlich bedeutender als die der Frau Merkel.

 

Die Glaubwürdigkeit von Frau Merkel erscheint mir in dieser Angelegenheit als vergleichsweise unwichtig.

 

Dir vielleicht, aber ihr auch? wink.gif

 

Bzgl.der EZB stimme ich Dir zu.

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Archimedes

Der ganze Vorgang hat mit Merkel doch überhaupt nichts zu tun.

Das ist eine griechische Aktion.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Der ganze Vorgang hat mit Merkel doch überhaupt nichts zu tun.

Das ist eine griechische Aktion.

 

Sorry, aber wer hat denn den "freiwilligen Forderungsverzicht der Privaten Banken und Versicherungen" als erster verlangt? Das war die liebe Merkel. Daher ja auch der damalige Kurseinbruch (Merkel-Crash). wink.gif

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NewBroker

An dem "freiwilligen Forderungsverzicht der Privaten Banken und Versicherungen" wird man ja weiterhin festhalten.

Erst wenn zu wenige sich an dem "freiwiligen" Haircut beteiligen, wird man einen weiteren Rechtsbruch begehen und nachträglich CACs einführen und diese anwenden, was verbunden ist mit einer Einstufung von Griechenland als "Selective Default".

 

Die Wahrscheinlichkeit für eine ungeordnete Pleite Griechenlands ist durch die EZB-Aktion dagegen sehr gering geworden. Wenn man nicht vorhätte das 2.Rettungspaket zu schnüren, hätte man sich auch die Umtauschaktion der EZB sparen können.

 

Ein Blick auf den Aktienmarkt zeigt auch, wovon besser informierte Kreise als wir es sind, ausgehen.

 

Trotzdem ist die Gefahr des Scheiterns der "freiwliigen" (sofern man diese noch so bezeichnen kann) Beteiligung am Haircut immer noch groß.

 

Kleinspekulanten und -sparer im Besitz der März- und Mai-Anleihen sollten die Sektkorken also erst knallen lassen, wenn das Geld auf dem Konto ist.

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Superhirn

An dem "freiwilligen Forderungsverzicht der Privaten Banken und Versicherungen" wird man ja weiterhin festhalten.

Erst wenn zu wenige sich an dem "freiwiligen" Haircut beteiligen, wird man einen weiteren Rechtsbruch begehen und nachträglich CACs einführen und diese anwenden, was verbunden ist mit einer Einstufung von Griechenland als "Selective Default".

 

Die Wahrscheinlichkeit für eine ungeordnete Pleite Griechenlands ist durch die EZB-Aktion dagegen sehr gering geworden. Wenn man nicht vorhätte das 2.Rettungspaket zu schnüren, hätte man sich auch die Umtauschaktion der EZB sparen können.

 

Ein Blick auf den Aktienmarkt zeigt auch, wovon besser informierte Kreise als wir es sind, ausgehen.

 

Trotzdem ist die Gefahr des Scheiterns der "freiwliigen" (sofern man diese noch so bezeichnen kann) Beteiligung am Haircut immer noch groß.

 

Kleinspekulanten und -sparer im Besitz der März- und Mai-Anleihen sollten die Sektkorken also erst knallen lassen, wenn das Geld auf dem Konto ist.

 

Du wirst lachen, aber ich kenne genügend Leute die seit Jahren Gr- Anleihen haben und die sind nicht gerade Zocker. Haben halt den Satz im Ohr,dass Staatsanleihen zwar zinsschwach aber risikoarm sind ...

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NewBroker
Du wirst lachen, aber ich kenne genügend Leute die seit Jahren Gr- Anleihen haben und die sind nicht gerade Zocker. Haben halt den Satz im Ohr,dass Staatsanleihen zwar zinsschwach aber risikoarm sind ...

 

Ich schätze, daß ein Großteil der Kleinsparer in März- und Maibonds Griechen sind.

Auf diese Gruppe (und somit auch auf die Spekulanten, die ein paar Tausend Euro gesetzt haben auf die 100%-Auszahlung) wird man von griechischer oder Troika-Seite 0,0 Rücksicht nehmen. Das sieht man an den drakonischen "Sparmaßnahmen" die dem griechischen Volk verordnet werden.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Nach aktuellen Schätzungen soll der Haircut das Ziel, Griechenlands Verschuldung auf 120% des BIP zu drücken, verfehlen (in den Medien erwähnt wurden 129%, die wohl erreichbar seien).

 

In diesem Kontext erscheint mir ein Free Lunch von 16 Mrd. Euro für die März 2012-Anleihe kontraproduktiv, deshalb würde ich nicht darauf wetten - insbesondere, da in den Anleihe-Bedingungen erwähnt sein soll, die Auszahlung dürfe um 30 Tage verzögert werden, ohne dadurch einen Default zu verursachen, was den Behörden die Zeit gibt, von der einige Poster annehmen, sie würde nicht ausreichen, um die 100%-Auszahlung des März-Bonds noch zu verhindern.

 

Griechenland versucht derzeit, irgendwie zusätzliche 325 Mio. Euro einzusparen, um die Voraussetzungen für das zweite Rettungspaket zu erfüllen. 16 Mrd. auszuzahlen statt 4-8 Mrd. (bei einem 50-75% Haircut), das würde immerhin 8-12 Mrd. Unterschied machen.

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NewBroker
In diesem Kontext erscheint mir ein Free Lunch von 16 Mrd. Euro für die März 2012-Anleihe kontraproduktiv, deshalb würde ich nicht darauf wetten

 

Darauf wettet auch niemand. Noch nichtmal die Hedgefonds, die in dem Bond drin sind.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Herr Sinn in Weltuntergangsstimmung:

Die Bundesregierung versichert, die deutsche Haftung für die Krisenländer sei bei 211 Milliarden Euro gedeckelt.

 

Da fehlt einiges. .... Wir haften nach heutigem Stand für 643 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Zinsen für die Kredite....

 

... Die Bundesbank hat seit Ausbruch der Finanzkrise 500 Milliarden Euro Target-Forderungen gegen die Notenbanken der Euro-Wackelkandidaten aufgehäuft. ,,,,

 

....Wir können die Target-Forderungen nie fällig stellen. Wenn wir alt und gebrechlich sind und unsere Lebensversicherungspolicen ausgezahlt haben wollen, kann die Bundesbank nicht zurückzahlen, weil sie selbst ihre Forderungen nicht eintreiben kann. Zerbricht der Euro, haben wir im Übrigen eine Forderung gegen ein System, das es nicht mehr gibt. Die Target-Forderungen haben Deutschland erpressbar gemacht, denn jeder weiß, dass wir 500 Milliarden Euro verlieren, wenn der Euro zerbricht. Also müssen wir ihn unter allen Umständen retten. Die Summe könnte übrigens nochmal dramatisch wachsen, weil die EZB die Menge der akzeptierten Sicherheiten für solche Refinanzierungskredite um 500 Milliarden Euro ausweiten will. Diese Kredite werden praktisch ausschließlich zur weiteren Aktivierung der Druckerpresse im Süden verwendet werden. Heute besteht schon die Hälfte des deutschen Nettoauslandsvermögens aus Forderungen der Bundesbank gegen das EZB-System. Geht es nach dem Willen der EZB, könnte die andere Hälfte bald auch noch weg sein.

Quelle.

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Birdshire

(Reuters) - Greece's cabinet agreed on Saturday to launch a debt swap for private creditors on March 8 with the aim of completing it by March 11, a government official said.

 

The swap is to accompany a $130 billion rescue package that Athens hopes to agree with its euro zone partners on Monday and will mean that creditors take a 70 percent cut in the real value of their holdings.

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ikbneu

Was bedeutet das für den A0T6US?

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Archimedes

In diesem Kontext erscheint mir ein Free Lunch von 16 Mrd. Euro für die März 2012-Anleihe kontraproduktiv, deshalb würde ich nicht darauf wetten - insbesondere, da in den Anleihe-Bedingungen erwähnt sein soll, die Auszahlung dürfe um 30 Tage verzögert werden, ohne dadurch einen Default zu verursachen, was den Behörden die Zeit gibt, von der einige Poster annehmen, sie würde nicht ausreichen, um die 100%-Auszahlung des März-Bonds noch zu verhindern.

 

Griechenland versucht derzeit, irgendwie zusätzliche 325 Mio. Euro einzusparen, um die Voraussetzungen für das zweite Rettungspaket zu erfüllen. 16 Mrd. auszuzahlen statt 4-8 Mrd. (bei einem 50-75% Haircut), das würde immerhin 8-12 Mrd. Unterschied machen.

 

Sehe ich auch so.

Die Griechen werden alle Hebel in Bewegung setzen um die März-Anleihe mit in den Schuldenschnitt aufzunehmen.

Die Frage ist nur, lässt die Euro-Gruppe die Zwangsumschuldung per Gesetz zu, oder fallen sie der griechischen Regierung in den Arm.

Nach den Poker-Regeln werden wir das erst erfahren, wenn die freiwillige Umtauschfrist abgelaufen ist.

Dann ist es allerdings auch zu spät zu handeln, falls der Default kommt.

Im schlimmsten Fall könnten die Freiwilligen 15% Cash, 35% Anleihen und eine EFSF Absicherung bekommen,

während die Holdouts nur 35% Anleihen ohne Cash und Absicherung bekommen.

Der Werte von der Nominalen dürften dann bei ~33% für die Freiwilligen und 10% für die Unfreiwillingen sein.

 

Irgendwie gibt es im Moment nur Verlierer.

Die Euro-Gruppe wegen der riesigen Kredite die gegeben werden müssen.

Die EZB wegen der vielen unseriösen Manöver.

Die Gläubiger, wegen mindestens 70% Verlust.

Die griechische Regierung, weil vermutlich keiner von ihnen wiedergewählt wird.

Das griechische Volk, weil die Wirtschaft so im Keller ist, dass der Schuldenerlass in 3 Jahren schon wieder aufgebraucht ist.

 

Einzige Gewinner sind die kriminellen Griechen, die erst ein Vermögen gemacht haben und es dann außer Landes gebracht haben.

 

Überdenkt eigentlich jemand von euch seine Anlagestrategie bezüglich Staatsanleihen?

Die alte Regel, mehr als 50% Verlusten werden es wohl nicht werden, gilt scheinbar nicht mehr.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Schäuble zollt den Griechen seine Hochachtung und dann am Montag das Paket verweigern? Passt irgendwie nicht zusammen.

 

Und zum Kurzläufer: angeblich hat die EZB nahezu die Hälfte 8 Mrd.der Anleihe. (irgendwo in der Presse gelesen) Kann sich dann jeder ausmalen wohin die Gelder fließen. Die obige Ersparnis-Rechnung dürfte dann nicht aufgehen.

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Birdshire
· bearbeitet von romeoyjulieta

Ein weiteres Paper der gleichen Autoren, das ich leider heute erst gefunden habe:

 

Engineering an Orderly Greek Debt Restructuring





G. Mitu Gulati , Duke University - School of Law

Jeromin Zettelmeyer , European Bank for Reconstruction and Development (EBRD)

 

January 29, 2012

 

Abstract: For some months now, discussions over how Greece will restructure its debt have been constrained by the requirement that the deal be "voluntary" – implying that Greece would continue debt service to any creditors that choose retain their old bonds rather than tender them in an exchange offer. In light of Greece's deep solvency problems and lack of agreement with its creditors so far, the notion of a voluntary debt exchange is increasingly looking like a mirage. In this essay, we describe and compare three alternative approaches that would achieve an orderly restructuring but avoid an outright default: (1) "retrofitting" and using a collective action clause (CAC) that would allow the vast majority of outstanding Greek government bonds to be restructured with the consent of a supermajority of creditors; (2) combining the use of a CAC with an exit exchange, in which consenting bondholders would receive a new English-law bond with standard creditor protections and lower face value; (3) an exit exchange in which a CAC would only be used if participation falls below a specified threshold. All three exchanges are involuntary in the sense that creditors that dissent or hold out are not repaid in full.

 

Number of Pages in PDF File: 11



Zettelmeyer hat Anfang der Woche in einem Artikel der New York Times gegenüber angedeutet, dass er relativ bessere Konditionen für die A0T6US erwartet (wegen des nicht vorhandenden Tauschanreizes, vgl. http://papers.ssrn.c...ct_id=1979474##). Unabhängig von dieser konkreten spieltheoretischen Überlegung ist die Lektüre des zweiten Papers lohnenswert, wenn man einen Überblick über drei mögliche Vorgehensweisen Griechenlands aus Sicht eines 'expert on sovereign debt restructuring' (der Mann berät auch den IMF) gewinnen möchte.

 

Aus der NY Times:

 
Assessing the size of the holdout camp is difficult, but analysts estimate that its members represent about 28 billion euros of the 207 billion euros in question — a figure that does not include the European Central Bank's 50 billion-euro position.

 

The holdouts include the minority investors who own Greek bonds that were issued under the terms of English law. Such holders have scant incentive to trade in their bonds, which already offer some limited legal protection.

 

Also in this camp are holders of bonds set to mature on March 20. They are betting that Europe will not let Greece default, and that by keeping their current bonds they will be paid 100 cents on the euro.

 

Some of this group of March 20 investors include those who own Greek credit-default swaps — insurancelike derivatives that pay off if Greece defaults. As the possibility has increased that a Greek deal will not activate these default swaps, those investors have been loading up on the March bonds in the hope that Europe blinks and cuts Greece a check.

 

While Greece is likely to deploy maximum leverage in dealing with the holdouts, analysts maintain that it is in the country's interest not to totally alienate those investors.

 

"Greece has a strong interest in avoiding a large group of holdouts," said Jeromin Zettelmeyer, an economist at the European Bank for Reconstruction and Development and an expert on sovereign debt restructuring.

 

The 70 percent haircut, or loss, will be one of the highest ever imposed on investors. It would trail only Argentina's back in 2002 (76.8 percent) and, more recently, Iraq's (89.4 percent) — not the kind of company a modern European country hopes to keep if it ever again intends to return to the bond markets.

 

For that reason, Mr. Zettelmeyer says, Greece may well offer a better deal to investors holding the March bonds. Those now trade at around 40 cents on the euro, twice the price of Greece's longer-term securities.

 

Indeed, investors say the March bonds are trading at a premium in part because word has seeped into the market that those securities might receive special treatment. Whether that special break will mean more cash, or less of a haircut, will not be known until the offer letters are sent out later this week or early next.

http://www.nytimes.c...-deal-soon.html

 

 

Außerdem hier ein Überblick von Macro Trader Peter Tchir, wie es aus seiner Sicht weitergehen könnte: TF Market Advisors

 

Man wird abwarten müssen, wie das Angebot Griechenlands aussieht, aber je nach Kaufkurs darf man bei der März-Anleihe wohl fürs erste relativ gelassen bleiben, der Spread ist bestimmt nicht auf eine "Armee" von Retailinvestoren zurückzuführen... Natürlich weiß niemand wirklich, wie es weitergeht. Es gibt nur wahrscheinliche und weniger wahrscheinliche Szenarien.



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Birdshire

Das sagt Matthew Eagan von Loomis Sayles (Bloomberg Business Week v. 16.01.2012) - Loomis soll mit mind. 282 Mio. (Stand Dezember) der Rentenfonds mit der größten Position in griechischen Staatsanleihen sein:

 

"Based on what's on the table now, if this PSI deal is taken through and finished, you could actually end up with a decent type of return at least near-term," Eagan, a money manager at Loomis, which oversees $163 billion and owns Greek bonds, said today at a Bloomberg Link conference in New York. "From a buy or sell decision, I think it's still a hold where it is right now."

 

Private creditors have been prepared to accept an average coupon as low as 3.6 percent on new 30-year bonds in the exchange, which calls for investors to take a 50 percent cut in the face value of their existing bond holdings. The rescue blueprint includes a net present value loss of 70 percent or more for bondholders.

 

"We have played within the peripheral sovereign European debt market," said Eagan of Boston-based Loomis. "When we entered into those positions, we always expected there to be some form of a restructuring. We weren't entering those investments expecting to get paid necessarily at par."

http://www.businessw...oomis-says.html

 

Je nach Einstiegskurs halt... Mal sehen, was die nächste Woche bringt...

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Birdshire
· bearbeitet von romeoyjulieta

Man muss sich auch immer die Gegenfrage stellen: Wozu sollte man die EZB durch die Neuzuteilung neuer Bonds vor dem CAC bewahren, wenn dieser nicht verpflichtend sein soll?

Bei der Abstimmung hätte sich die EZB im Zweifelsfall enthalten können - das hätte keinen Marktteilnehmer interessiert.

Einzigster Grund KÖNNTE sein, dass man eine 50% Mehrheit durch die Enthaltung der EZB gefährdet gesehen hat.

Abgesehen davon hätte doch nicht dagegen gesprochen, die EZB im Boot zu lassen, wenn man sowieso nicht vor hat das neu eingeführte Gesetz/den CAC auch tatsächlich verpflichtend anzuwenden.

 

Mein Geschwafel über die EZB-Aktion macht am meisten Sinn, wenn man von der im zweiten Paper beschriebenen Variante 3 Einführung CACs ohne Anwendung ausgeht - das wäre der 'Bluff', sprich: CDS werden in der Woche vom 12.03. nicht ausgelöst, aber die allermeisten haben der PSI-Offer zugestimmt, weil man es eben nicht weiß. Ohne die EZB an der Seite macht es als freerider oder holdout eben weniger Freude. Nach dem Motto: Better be safe than sorry. Besonders wenn das Angebot für die März-Anleihe tatsächlich attraktiv ist in Relation zum jetzigen Kurs. Für die längeren Anleihen wäre das Angebot unter Umständen ja auch attraktiv, auch je nach Einstiegskurs. Vor allem, da für die ja weiterhin eine zweite Restrukturierung drohen könnte, wenn man denn abgelehnt haben sollte. Selbst wenn die CACs zwar eingeführt, aber doch nicht angewendet wurden, könnte GR ja trotzdem noch alles mögliche veranstalten. Das ist für die März-Anleihe dann aus Zeitgründen aber schon irrelevant.

 

Und die Mehrheitsverhältnisse können sich übrigens auch in die andere Richtung verschieben, dadurch dass die EZB raus ist: Ein großer Bondholder, der stänkern will, könnte nun einen erheblich größeren Stimmanteil haben (von 15% auf 25% oder so). Das macht die Kalkulation des Angebots für Griechenland auch nicht gerade leichter.

 

Aber - ich habe natürlich auch keine Ahnung, was da konkret geplant ist (womöglich kann man sich am Montag gar nicht einigen?) - ich will mich einfach nur orientieren, damit ich v.a. das Umtauschangebot richtig einordnen kann. Kann mir jedenfalls vorstellen, dass die März-Anleihe ganz ordentliche Chancen hat, relativ gut bei der Sache wegzukommen. In welcher Variante auch immer (außer unkontrolliertem Default natürlich). Hängt halt davon ab, für wieviel man eingekauft hat/einkaufen will. Wenn man denn will. Kann sein, dass es durch die Einführung CACs runtersaust, kann auch sein, dass es bei Bekanntmachung eines relativ attraktiveren Umtauschangebots nach oben geht. Oder es bewegt sich gar nicht, weil der Markt schon grob richtig liegt... Wer weiß... Hat mit Investieren sowieso alles nichts zu tun, das ist klar. Dafür ist es lehrreich...

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NewBroker
(Reuters) - Greece's cabinet agreed on Saturday to launch a debt swap for private creditors on March 8 with the aim of completing it by March 11, a government official said.

 

The swap is to accompany a $130 billion rescue package that Athens hopes to agree with its euro zone partners on Monday and will mean that creditors take a 70 percent cut in the real value of their holdings.

 

Ob die in Griechenlands Regierung wissen, daß der 10. und der 11. ein Samstag und Sonntag sind? Also üblicherweise sind das keine Banktage. :D

 

Die Verzweiflung ist da scheinbar riesig.

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35sebastian

 

Die Verzweiflung ist da scheinbar riesig.

 

 

Nicht nur da. Auch anderswo. :thumbsup::lol:

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Guter Kommentar. Der Todesstoß für die Staatsfinanzierung über Anleihen. Wer kauft denn dann noch so etwas? Und alle anderen Länder von denen die EZB Anleihen hat, Finger weg. Kann mir nicht vorstellen, dass das sich jeder bieten lässt und keiner klagt. blink.gif

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Anleger Klein
A0T6US gibt deutlich nach. Fragt sich, inwieweit das mit der evtl. Einbeziehung zusammenhängt.

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Apophis
Das Eurosystem ist mehrheitlich zu der Auffassung gelangt, dass man aus geldpolitischen Operationen keine Verluste nehmen sollte.
:narr:

 

Bänker sind eben Bänker, auch wenn sie Notenbänker sind.

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Superhirn
Das Eurosystem ist mehrheitlich zu der Auffassung gelangt, dass man aus geldpolitischen Operationen keine Verluste nehmen sollte."
:narr:

 

Bänker sind eben Bänker, auch wenn sie Notenbänker sind.

 

Was mich wieder zu der Frage bringt, seit wann ein Verkauf zu Anschaffungskosten ein Verlust ist?

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