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889 Stimmen

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Torman

Die Eurogruppe hat Griechenland ein Ultimatum bis Ende der Woche gestellt. Es sieht aktuell überhaupt nicht so aus als wenn die griechische Regierung diese letzte Frist nutzen wollte. Dann dürfte auch die EZB die ELA einstellen und Griechenland ist Pleite und faktisch aus dem Euro.

 

Irgendwie erscheint das alles wie ein Schmierentheater. Oder täusche ich mich?

Sieht für mich eher nach politischer und institutioneller Unfähigkeit in Griechenland aus. Die Jungs sind mit der Situation völlig überfordert.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die jetzige "Regierung" ist für mich nur ein Haufen von Maulhelden ohne Pogramm, das sind Scheingefechte an den Fakten vorbei, ein Grexit würde auch den Exit dieser Regierung bedeuten - mittelfristig - ein Weitermachen beherrschen sie nicht, fehlende marktwirtschaftliche Prinzipien - egal in welche Richtung, diese Regierung will das alte, nicht vorhandene Geschäftsmodell der Griechen reanimieren und quasi das alte erfolglose Wurschteln wieder aufnehmen, private, neue Wirtschaftsstrategien lehnt sie ab - also - Ade Tschyrpie.

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Rubberduck

Irgendwie erscheint das alles wie ein Schmierentheater. Oder täusche ich mich?

 

Keine Ahnung. Die Zeit: Wer ist Schuld am Griechenland-Gau

 

Ich fands unheimlich. Nimmt "man" jetzt absichtlich der griechischen

Regierung eine Möglichkeit ihr Gesicht zu wahren oder geht es

um Grundsätzliches. Und was wäre (für die Bonds) schlimmer?

 

Die EZB wird wie immer "die Dose weiterkicken". Darin sieht Draghi seine Aufgabe.

Nur, wenn auf einmal alle anderen nicht mehr mitspielen...

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CHX

Ich fands unheimlich. Nimmt "man" jetzt absichtlich der griechischen

Regierung eine Möglichkeit ihr Gesicht zu wahren oder geht es

um Grundsätzliches.

 

Vielleicht möchte man an Griechenland jetzt ein Exempel statuieren, nun wo allen klar sein dürfte, dass die Schulden ohnehin nicht mehr eintreibbar sein werden und dass die Mitgliedschaft eines Schwellenlandes wie Griechenland in der Eurozone einer Utopie gleicht.

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Bärenbulle

Irgendwie erscheint das alles wie ein Schmierentheater. Oder täusche ich mich?

Sieht für mich eher nach politischer und institutioneller Unfähigkeit in Griechenland aus. Die Jungs sind mit der Situation völlig überfordert.

 

Unfähig sind Sie. Aber Sie haben genau deswegen keine andere Chance als den Schwanz einzukneifen und (vorerst) alle Bedingeungen zu akzeptieren. Das werden Sie tun, da bin ich mir sicher. Ggf. werden Sie dann den politischen Meinungsprozess dahin bringen aus dem Euro auszusteigen. Aber vorerst werden Sie schlicht auf ganzer Linie alles schlucken müssen. Kommt Zeit kommt ggf. Rat und Sie finden evtl. einen Dreh, bei dem sie Ihr Gesicht nicht allzu sehr verlieren. Bis zum Ende der Woche werden Sie aber erstmal zu Kreuze kriechen. Sieht der Markt offenkundig genauso.

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NewBroker

Ich fands unheimlich. Nimmt "man" jetzt absichtlich der griechischen

Regierung eine Möglichkeit ihr Gesicht zu wahren oder geht es

um Grundsätzliches.

 

Vielleicht möchte man an Griechenland jetzt ein Exempel statuieren, nun wo allen klar sein dürfte, dass die Schulden ohnehin nicht mehr eintreibbar sein werden und dass die Mitgliedschaft eines Schwellenlandes wie Griechenland in der Eurozone einer Utopie gleicht.

 

Klasse Exempel, was dort auf Kosten der Steuerzahler statuiert wird. Bei einem Grexit wird die EZB rekapitalisiert werden müssen und wer den Spass bezahlen darf, wissen wir.

 

Aber das alles ist nachrangig gegenüber dem, was hier gerade auf dem Spiel steht: EUROPA und NATO-Mitgliedschaft.

Vor der europäischen Haustür toben bereits Kriege (siehe Ukraine und IS auf breiter Front) und wir (und damit meine ich die Europäer) sollten das Große und Ganze nicht aus den Augen verlieren.

Ganz schlechte Zeit, um ein "Exempel zu statuieren"...

Was sind dagegen die paar Peanuts an griechischen Schulden, die Draghi drucken kann?

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MCThomas0215

Ganz schlechte Zeit, um ein "Exempel zu statuieren"...

Was sind dagegen die paar Peanuts an griechischen Schulden, die Draghi drucken kann?

 

Ja, die Griechischen Schulden sind Peanuts, ABER man bekommt dann ganz automatisch ein Anreizprobelm:

Warum sollten sich Portugal, Spanien, Italien und (ganz besonders heute nach der Nicht-Abstimmung) Frankreich Reformen unterziehen?

Ich fände die 60 Mrd.. € gut angelegtes Geld für Deutschland.

 

Unser französischer 'Freund' Sapin spring Varufakis schon mit der Lockerung des Primärdefizit beiseite....

Noch dazu hat die deutsche Regierung gut verhandelt bei der QE Debatte: Die Kosten für die Bondkäufe um die Zinsen niedrig zu halten werden von den nationalen Notenbanken garantiert.

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CHX

Ganz schlechte Zeit, um ein "Exempel zu statuieren"...

Was sind dagegen die paar Peanuts an griechischen Schulden, die Draghi drucken kann?

Ja, die Griechischen Schulden sind Peanuts, ABER man bekommt dann ganz automatisch ein Anreizproblem:

Warum sollten sich Portugal, Spanien, Italien und (ganz besonders heute nach der Nicht-Abstimmung) Frankreich Reformen unterziehen?

 

Daran würde ich auch zuerst denken.

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MCThomas0215

Daran würde ich auch zuerst denken.

 

Ja, sorry, ich besitze kein Anleihen aus Griechenland, bin persönlich nicht betroffen.

Ich habe es mehr von einem unabhängigen Standpunkt aus gesehen.

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CHX

Daran würde ich auch zuerst denken.

 

Ja, sorry, ich besitze kein Anleihen aus Griechenland, bin persönlich nicht betroffen.

Ich habe es mehr von einem unabhängigen Standpunkt aus gesehen.

 

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden - ich denke, dass die Problematik falscher Anreize beim Pokerspiel Eurozone-Griechenland durchaus eine Rolle spielt.

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Torman

 

Sieht für mich eher nach politischer und institutioneller Unfähigkeit in Griechenland aus. Die Jungs sind mit der Situation völlig überfordert.

 

Unfähig sind Sie. Aber Sie haben genau deswegen keine andere Chance als den Schwanz einzukneifen und (vorerst) alle Bedingeungen zu akzeptieren. Das werden Sie tun, da bin ich mir sicher. Ggf. werden Sie dann den politischen Meinungsprozess dahin bringen aus dem Euro auszusteigen. Aber vorerst werden Sie schlicht auf ganzer Linie alles schlucken müssen. Kommt Zeit kommt ggf. Rat und Sie finden evtl. einen Dreh, bei dem sie Ihr Gesicht nicht allzu sehr verlieren. Bis zum Ende der Woche werden Sie aber erstmal zu Kreuze kriechen. Sieht der Markt offenkundig genauso.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Da ist auch viel Naivität dabei und die Stimmung in GR ist recht eindeutig, Hauptsache nicht so weiter wie bisher. Das mag uns irrational erscheinen, da die Alternativen rein rational betrachtet noch deutlich schlimmer sind. Aber wenn man emotional so stark etwas nicht mehr möchte, sind die Alternativen schlicht egal.

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Superhirn

So lange Griechenalnd sich weigert seine Vermögenswerte liquide zu machen um seine Schulden zu bezahlen, so lange geht die Schmeirenkomödie weiter. :thumbsup:

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Akaman

Da ist auch viel Naivität dabei und die Stimmung in GR ist recht eindeutig, Hauptsache nicht so weiter wie bisher. Das mag uns irrational erscheinen, da die Alternativen rein rational betrachtet noch deutlich schlimmer sind. Aber wenn man emotional so stark etwas nicht mehr möchte, sind die Alternativen schlicht egal.

Das ist wohl so. Und die Stimmung scheint auch dahin zu gehen, dass - wenn man denn den € verlieren sollte - man den Schaden für den Rest der Währungsunion maximieren möchte.

 

Übrigens ist es ja nicht das erste Mal (das gilt aber für etliche andere Staaten ebenfalls).

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Ramstein

Die Dokumente zum Thema als PDF

 

  1. 11/2/2015 - YANIS VAROUFAKIS TALK IN THE 11TH FEBRUARY 2015 EUROGROUP MEETING
  2. EUROGROUP MEETING – FEBRUARY 11, 2015 – BRUSSELS NON-PAPER FROM THE GREEK GOVERNMENT
  3. 16/2/2015 - YANIS VAROUFAKIS TALK IN THE 16TH FEBRUARY 2015 EUROGROUP MEETING
  4. EUROGROUP MEETING – FEBRUARY 16, 2015 – BRUSSELS NON-PAPER FROM THE GREEK GOVERNMENT
  5. PRESS CONFERENCE STATEMENT BY YANIS VAROUFAKIS, IMMEDIATELY AFTER THE EUROGROUP MEETING OF 16TH FEBRUARY 2015

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checker-finance

So lange Griechenalnd sich weigert seine Vermögenswerte liquide zu machen um seine Schulden zu bezahlen, so lange geht die Schmeirenkomödie weiter. :thumbsup:

 

So ist es. Staatsbeteiligungen, Goldschatz der Nationalbank, Gebäude und Infrastruktur, etc. wollen die Griechen mal schön im Eigentum des Staates halten. Das Zombie-Baby will weiter an den Titten Nordeuropas saugen.

 

So wird es auch kommen, weil die EU ein Szenario wirklich fürchtet: Griechenland tritt aus und sucht sich Putin als zahlenden Liebhaber. So bildet sich ein orthodox-christlicher Block.

 

Ich finde allerdings, dass die Kurse der Anleihen erstaunlich wenig nachgegeben haben. Auf dem Niveau möchte ich noch nicht kaufen.

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Günter Paul

So lange Griechenalnd sich weigert seine Vermögenswerte liquide zu machen um seine Schulden zu bezahlen, so lange geht die Schmeirenkomödie weiter. :thumbsup:

 

So ist es. Staatsbeteiligungen, Goldschatz der Nationalbank, Gebäude und Infrastruktur, etc. wollen die Griechen mal schön im Eigentum des Staates halten. Das Zombie-Baby will weiter an den Titten Nordeuropas saugen.

 

So wird es auch kommen, weil die EU ein Szenario wirklich fürchtet: Griechenland tritt aus und sucht sich Putin als zahlenden Liebhaber. So bildet sich ein orthodox-christlicher Block.

 

Ich finde allerdings, dass die Kurse der Anleihen erstaunlich wenig nachgegeben haben. Auf dem Niveau möchte ich noch nicht kaufen.

 

 

Kann man nicht ausschließen , Checker....Die Amerikaner werden Druck machen...unser wichtiger Natostützpunkt ,..unser Piräus , der Hafen aus dem so zahlreiche Panzer verschifft werden...aber im Ernst , mit Putin ist zu rechnen , hat er doch schon seit geraumer Zeit den Kontakt zur Türkei intensiviert...und dann sind da noch die Chinesen....also ich denke man wird Griechenland angesichts solcher Möglichkeiten nicht entlassen......

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1

 

 

Kann man nicht ausschließen , Checker....Die Amerikaner werden Druck machen...unser wichtiger Natostützpunkt ,..unser Piräus , der Hafen aus dem so zahlreiche Panzer verschifft werden...aber im Ernst , mit Putin ist zu rechnen , hat er doch schon seit geraumer Zeit den Kontakt zur Türkei intensiviert...und dann sind da noch die Chinesen....also ich denke man wird Griechenland angesichts solcher Möglichkeiten nicht entlassen......

 

Den Chinesen muss die neue griechische Regierung erstmal klarmachen, dass es mit dem Einstieg von COSCO (immerhin die chinesische Staatsreederei)

beim Hafen von Piraeus nichts wird - weil ja Privatisierung des Teufels Werk ist. Ob das eine gute Grundlage für Kreditwünsche ist ?

 

Mit Putin könnte es den Griechen so gehen wie den Zyprioten.

Den ersten Kredit haben sie bekommen - als sie dann ein Jahr später wieder pleite waren, sind sie abgeblitzt.

 

Und geschenkt wird es wohl von beiden gar nichts geben..

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Der Putin kann die Griechen gerne geschenkt haben.:- Als trojanisches Pferd sind die perfekt geeignet. 2016 frißt das schwarze Schuldenloch dann Rußland und implodiert. Zwei Fliegen wären mit einer Klappe geschlagen. Schön wärs. Nur leider ist der Putin nicht so doof. Ich glaub nicht, dass der einen Schuldner gebrauchen kann, der nicht mal verstanden hat, dass es ziemlich dumm ist die helfende Hand zu beschimpfen. Mit Bosheit und Verschlagenheit kann Putin prima umgehen, mit Blödheit und unberechenbarem soziaistischem Gedankengut aber wohl weniger.

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NewBroker

 

 

Kann man nicht ausschließen , Checker....Die Amerikaner werden Druck machen...unser wichtiger Natostützpunkt ,..unser Piräus , der Hafen aus dem so zahlreiche Panzer verschifft werden...aber im Ernst , mit Putin ist zu rechnen , hat er doch schon seit geraumer Zeit den Kontakt zur Türkei intensiviert...und dann sind da noch die Chinesen....also ich denke man wird Griechenland angesichts solcher Möglichkeiten nicht entlassen......

 

Den Chinesen muss die neue griechische Regierung erstmal klarmachen, dass es mit dem Einstieg von COSCO (immerhin die chinesische Staatsreederei)

beim Hafen von Piraeus nichts wird - weil ja Privatisierung des Teufels Werk ist. Ob das eine gute Grundlage für Kreditwünsche ist ?

 

Mit Putin könnte es den Griechen so gehen wie den Zyprioten.

Den ersten Kredit haben sie bekommen - als sie dann ein Jahr später wieder pleite waren, sind sie abgeblitzt.

 

Und geschenkt wird es wohl von beiden gar nichts geben..

 

Dir ist aber schon klar, daß der Containerhafen bereits den Chinesen zum großen Teil gehört?

Und der Grund für den Nichtverkauf an die Chinesen war ja nicht generell weil "die Privatisierung des Teufels Werk ist" sondern weil der Preis schlicht zu niedrig war.

Gestoppt wurde ja nur der Verkauf des kompletten Hafens für den Schnäppchenpreis von 500 Mio Euro an die Chinesen, den die Privatisierungsbehörde so festgeschrieben hatte.

Beim Ausdruck "Privatisierung" wenn die Chinesen etwas kaufen, habe ich sowieso eher ein mulmiges Gefühl...

 

Griechenland Privatisierung des Hafens von Piräus gestoppt

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Neues von der Sonnemannstraße ELA-Kredite

 

Es gibt natürlich nicht 68,3 Milliarden, sondern eine entsprechende Erhöhung der 65 Milliarden.

Damit wurde die Dose also 2 Wochen weitergekickt. Morgen ist Athen dran.

 

EDIT: Habemus Praesi

Kann man sehen wie man will, aber die neue Regierung

hat ihre Mannen und Männinnen hinter sich.

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Torman

Irgendwie hat der Markt den Schuss immer noch nicht gehört. Schäuble hat doch heute deutlich gemacht, dass er die Griechen nicht mehr in der Eurogruppe sehen möchte es sei den sie setzen sich ruhig in der Ecke. Das können die wilden Tsipras und Varoufakis aber nicht.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Irgendwie hat der Markt den Schuss immer noch nicht gehört. Schäuble hat doch heute deutlich gemacht, dass er die Griechen nicht mehr in der Eurogruppe sehen möchte es sei den sie setzen sich ruhig in der Ecke. Das können die wilden Tsipras und Varoufakis aber nicht.

Das sehe ich zunächst nicht. Schäuble verhält sich lediglich genauso rational wie seine Verhandlungspower es zuläßt. Er hat viel Power, die Griechen faktisch keine. Die Griechen wissen dies entweder, versuchen es aber trotzdem oder (wahrscheinlicher) sind siegestrunken und genauso overconfident wie naiv. Sie realisieren aber zz. schmerzlich, dass Sie leider gar keine Verhandlungspower haben. Also müssen Sie kuschen.

 

Der Weg für einen Grexit müßte politisch anders ablaufen und zwar derart, dass die Griechen zunächst einen Volksentscheid herbeiführen. So dumm einen Grexit herbeizuführen ohne die Mehrheit hinter sich zu haben sind Tsipras und Varoufakis nicht. Es sei denn sie glauben daran, durch einen Staatstreich an der Macht zu bleiben, denn demokratisch wären Sie mausetot. Den Grexit kann übrigens auch Schäuble nicht wollen, denn er ist schliesslich auch Vollblutpolitiker und weiß um politische Mehrheiten und Machtverhältnisse. Tsipras und Varoufakis sind offenkundig verhandlungstechnisch blutige Dilettanten, aber Sie haben genug politischen Instinkt, um zu realisieren, dass Sie Ihr Volk auf einen solchen gewichten Schritt demokratisch eingeschwören müßten. Stumpf rausgehen ist (noch) keine Alternative und stände am Ende eines Meinungsbildungsprozesses.

Das wird übrigens auch Schäuble so sehen und einen Grexit würde er meiner Meinung nach auch so kaltherzig nicht wollen, denn auch er wird so einen Schritt demokratisch legitimiert sehen wollen (sein "Bedauerungs-Statement" paßt hier ins perfekt ins Bild, nämlich als Ausdruck seine schlechten Gewissens und indem er seine Schuld an einem möglichen "Grexccident" schon mal vorsorglich der Gegenseite in die Schuhe schiebt). Möglich dass es zum Grexit kommt, aber der Weg dahin müßte zunächst bereitet werden und der Markt würde wohl auch erst dann die Bonds abstrafen. Es besteht natürlich ein Restrisiko dass hier etwas schiefgeht, aber die offensichtliche Lösung ist "auf Zeit spielen" und ein paar unpopuläre Massnahmen durch andere etwas weniger unpopuläre Massnahmen zu ersetzen und dies den Griechen als harten Verhandlungserfolg zu verkaufen.

 

PS: Wenn ich mich irre und Schäuble den Grexit vorsätzlich herbeiführen würde, wäre er übrigens extrem unmoralisch und verantwortunglos bzw. würde auch so in die Geschichte eingehen. Daran glaube ich aber eigentlich nicht. Er fährt nur den seiner Verhandlungspower entsprechenden harten Kurs. Politiker denken nur in Mehrheiten. Das ist ihre DNA.Im Prinzip ist also der Wert der Bonds direkt an die Meinungsumfragen der Griechen zu einem Euroaustritt gekoppelt. Wenn da die Stimmung pro Euroaustritt kippt, dann werden sofort auch die Bonds weiter an Wert verlieren.

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Rubberduck

Berlin kann nicht nachgeben. Sonst kommt der nächste Südstaat mit einer Vote-Yourself-Rich-Regierung.

 

Legimitiert werden muss nix. Griechenland darf keine Euros drucken.

Also wenn nix kommt "am 28., 24 Uhr, is over".

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Irgendwie hat der Markt den Schuss immer noch nicht gehört.

 

Vielleicht ist der Markt ja auch ganz froh, wenn dieses ganze Theater endlich ein Ende findet - in welcher Form auch immer.

 

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte." (Woody Allen)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Na also. Der griechische "Schwanzus Longus" wurde schön brav auf ganzer Länge eingerollt. Die Siechen haben sich verpflichtet, die Reformen fortzusetzen. Sie bekräftigen, das Hilfsprogramm bis zum 30. Juni inklusive der Spar- und Reformauflagen erfolgreich abschließen zu wollen. Sie werden keine Reformen zurückdrehen und keine im Alleingang einführen. Schäuble der alte Hardliner macht den deutschen Steuermichel glücklich. :thumbsup: Außerdem können Sie natürlich auch gesichtsverlustwahrende Verbesserungsmassnahmen vorschlagen, was eh sinnhaft ist.

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