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889 Stimmen

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fireball

Tzja nerven muss man schon haben.

 

Und was sind bitte 12% Verlust, hast du deshalb nix mehr zu essen ?

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polydeikes

Tut zwar hier nichts zur Sache, aber die Denkweise ist Schwachsinn. Die meisten investierten haben die Papiere nicht zu den jetzigen Kursen gekauft. Ich habe auf das erste Umtauschangebot gewettet und die Wette verloren. Nerven zu haben würde nach aktuellen Kurse Verluste von 50 % und mehr bedeuten. Da bin ich aber froh, dass ich keine Nerven hatte und den Spielplatz vorzeitig verlassen habe. Auch immer eine Frage, mit was man denn spielt. Wegen ein paar k Nominale hätte ich sicher auch keinen Aufstand gemacht, die Wette bin ich aber bewusst mit fast 70 % des Depots eingegangen, steht auch alles hier im Thread.

 

Der Ausstieg bspw. hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/31661-wer-hat-anleihen-vom-griechischen-staat/?do=findComment&comment=710623

 

Und wie ich schon sagte, auf die Griechen Papiere entfällt ein Verlust zwischen 15 und 20 %, absolut gesehen ein brauchbar ausgestatteter Mittelklassewagen ala VW Passat.

 

Aber auch abgesehen davon stehen andere Papiere im Depot deutlich im roten Bereich. Diese Verluste sind zwar nicht realisiert, aber bei den 12 % berücksichtigt. Und damit habe ich in 2011 in Summe die bisher schlechtesten Entscheidungen in meinen 14 Börsenjahren getroffen. Oder eben das schlechteste Ergebnis der letzten 14 Jahre erzielt.

 

Keine gute Basis für einen erneuten Griechenzock. Und darum sagte ich, diesmal nicht ... zumindest noch nicht. Was das damit zu tun hat ob ich etwas zu essen habe ist mir nicht ganz klar. Aber Polemik scheint ja häufiger dein Stil zu sein, muss ja nicht jedem liegen. Mir zumindest nicht.

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Anleger Klein

Finden sich irgendwo aktuelle CDS-Kurse auf griechische und andere europäische Bonds? Charts gibt es jede Menge, viele enden allerdings 2010 oder Mitte 2011, ideal wäre etwas bis November oder so. Irgendwie schaffe ich es gerade nicht etwas zu finden, vielleicht kann mir jemand helfen? Danke!

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nord_sued

Also der Hype um die A0T6US schlägt sich nun in den Kursen nieder. Die März steht bei rund 45,7 und die Mai bei 36,45 (dabei hat die den höheren Kupon, okay, da kommst [fast] nicht drauf an). Ich kenne ich ja Ramsteins These, bzgl. der franz. Wahlen. Der Spread wegen der zwei Monate ist imho irre hoch. Hätte ich den März, würde ich sicher in Mai tauschen. [Habe aber ein bißchen (tiefroten) August und der bleibt erstmal so wie er erst ist.]

 

Merke: Wenn man was verkaufen will, hilft ein launig geschriebener FAZ-Artikel.

 

In Mailand ist der Spread ähnlich hoch.

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Torman

Der IWF spricht sich ziemlich eindeutig für einen Zwangsumtausch spricht ein Credit Event in seinem jüngsten Bericht aus. Ich würde sagen, den Holdouts steht das Wasser schon bis zur Nase.

 

The official support and PSI targets agreed are crucial to secure a sustainable debt position. To fully realize this outcome and keep the program on track, it will be critical for European authorities to firm up the cost of EFSF funding for Greece (to inform the parameters in the PSI deal necessary to secure the debt target), and for the PSI to deliver the near-universal participation necessary to bring Greek debt down by the targeted 100 billion. From this perspective, the Greek and European authorities are encouraged to consider tools to attain near-universal creditor participation.

 

Seite 33 Punkt 58. Der Rest lässt auch wenig Hoffnung erkennen.

 

http://www.imf.org/external/pubs/ft/scr/2011/cr11351.pdf

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Superhirn

Und die Papiere bei der EZB werden auch zwangsumgetauscht? Was ist mit Angies "freiwillig"? Wenn Sie da auch noch Schiffbruch erleidet, kann sie jede Chance auf Wiederwahl vergessen. Aber nur meine unmaßgebliche Meinung. wink.gif

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Chris89
Und die Papiere bei der EZB werden auch zwangsumgetauscht?

War auch mein erster Gedanke.

 

Die Frage ist, ob man einen selektiven Zwangsumtausch durchführen würde und alle daraus entstehenden Probleme in Kauf nehmen würde. Also EZB und Staatsnahe Institute werden vom Umtausch verschont und die "privaten" werden zwangsumgeschuldet. Die Risikoaufschläge sollten sich in dem Falle jedenfalls massiv ausweiten. Das kann keiner wollen. Ganz abgesehen von den Klagewellen der Investoren.

 

Für mich ist jedenfalls die Abkehr vom großen Bailout Griechenlands und der Schritt zum Haircut der Anfang vom Ende gewesen. Bei genauer Betrachtung stiegen die Spreads für Italien im Juni/Juli, als die ersten politischen Gespräche über einen Haircut aufkamen. Der zweite große Anstieg folgte im Oktober, als alle Vereinbarungen über den Haufen geworfen wurden und ein 50% Haircut vereinbart wurde. Jetzt hat man viel größere Probleme mit Italien und Spanien. Jegliche Sparanstrengungen verpuffen, weil die erhöhte Zinslast jegliche Bemühungen zunichte macht. Das Vertrauen ist weg und kommt so schnell nicht mehr wieder. Es hat sich genau das bewahrheitet wovor Merkel und Schäuble 2010 gewarnt haben. Der Dominoeffekt ist im vollem Gange. Soviel Dummheit hatte ich wahrlich nicht erwartet.

 

Italy - Germany 10y Govt. Bond Spread

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BenGunn
Und die Papiere bei der EZB werden auch zwangsumgetauscht?

War auch mein erster Gedanke.

 

Die Frage ist, ob man einen selektiven Zwangsumtausch durchführen würde und alle daraus entstehenden Probleme in Kauf nehmen würde. Also EZB und Staatsnahe Institute werden vom Umtausch verschont und die "privaten" werden zwangsumgeschuldet. Die Risikoaufschläge sollten sich in dem Falle jedenfalls massiv ausweiten. Das kann keiner wollen. Ganz abgesehen von den Klagewellen der Investoren.

 

Für mich ist jedenfalls die Abkehr vom großen Bailout Griechenlands und der Schritt zum Haircut der Anfang vom Ende gewesen. Bei genauer Betrachtung stiegen die Spreads für Italien im Juni/Juli, als die ersten politischen Gespräche über einen Haircut aufkamen. Der zweite große Anstieg folgte im Oktober, als alle Vereinbarungen über den Haufen geworfen wurden und ein 50% Haircut vereinbart wurde. Jetzt hat man viel größere Probleme mit Italien und Spanien. Jegliche Sparanstrengungen verpuffen, weil die erhöhte Zinslast jegliche Bemühungen zunichte macht. Das Vertrauen ist weg und kommt so schnell nicht mehr wieder. Es hat sich genau das bewahrheitet wovor Merkel und Schäuble 2010 gewarnt haben. Der Dominoeffekt ist im vollem Gange. Soviel Dummheit hatte ich wahrlich nicht erwartet.

 

Italy - Germany 10y Govt. Bond Spread

 

In diesen Regionen glaube ich nicht an 'Dummheit'. Jeder Segler weiss: Wenn man den Kurs ändern will, muss man durch den mit unter sehr heftigen Wind. Der 'Dominoeffekt' hat D bisher (kurzfristig) viel billiges Geld eingebracht und den Staat in Europa in eine extrem starke politische Postion geschoben. Ohne den 'Dominoeffekt' wären die Konsolidierungsbeschlüsse der '26' nicht möglich gewesen. Wenn Spanien sich heute relativ günstig Geld beschaffen konnte, dürfte es nicht völlig verfehlt sein, dies auch mit den Beschlüssen in Verbindung zu bringen, die von Spanien 'voll' mitgetragen werden. Die ganze Geschichte ist ein beinhartes Pokerspiel, bei dem es bekanntermaßen um die Refinanzierung der westlichen Staaten/Gesellschaften geht. Das Geld ist ja vorhanden - ob genug, who knows? - HDM ;)? Die Frage ist nur, gibt man es der 'Bazooka', die die Rückzahlung (scheinbar) garantiert oder steckt man es in den Wirtschaftsraum, der versucht, eine langsame Konsolidierung herbeizuführen und der über grundsätzlich innovative Industrien und einen guten Bildungsstand verfügt? - Ob die heutige 'Spanien-Auktion' irgendetwas mit einer 'Wende' zu tun hat, wird sich zeigen. Man müsste nun aber wirklich von allen guten Geistern verlassen sein, sollte man hinsichtlich GR von seiner Beschlusslage hinsichtlich der (erzwungenen) Freiwilligkeit abweichen.

 

Dass der IWF nicht unbedingt europafreundlich ist, sollte jedem klar sein. Ein tatsächlich starker Euro wäre Gift für die USA. Insofern versucht man ja auch den Euro weiter in der 'Dollar-Logik' zu behalten. Ein genialer Zug der Europäer (GB :-) ist daher der Versuch, den IWF in die Konsolidierungsbemühungen miteinzubeziehen. Ist es nicht einfach köstlich, mit welch 'geheuchelter Naivität' oder Selbstverständllichkeit D´s Regierung und die Bundesbank die Beteiligung 'aller' einfordern - damit diese auf D´s Kurs einschwenken? - Größenwahn oder ein echt harter Zock(!) um die internationalen Geldströme?

 

Poker: Wer kann denn zur Zeit tatsächlich etwas Verlässliches über GR´s Finanzen (heute und morgen) sagen? So wie GR sich früher immer schön gerechnet hat, lässt es nun die Flügel hängen und rechnet sich möglichst schlecht, um maximalen Druck zu entfalten. Für einige Akteure (z.B. CDS-Besitzer, Anglo-Amerika, reiche Griechen) wäre ein Default natürlich eine tolle Sache; für das Europa der '26' allerdings etwas weniger - es wäre das Aus. Wenn man sich allerdings in Europa umschaut, bemerkt man einen enormen Lebensstandard, der nicht nach 'Pleite' riecht.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Dir ist aber schon klar, dass der IWF den Europäern gehört und die Weltbank den Amerikanern? Und der IWF fährt einen sehr europafreundlichen Kurs: Griechenlands, Ungarns, Irlands und Portugals Programm wären in Lateinamerika nie durchgekommen.

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ikbneu

Würdet ihr (auch unter dem Aspekt eines 50%-Schnittes) jetzt auch spekulativ Langläufer um die 30 "einsammeln"?

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Superhirn

Würdet ihr (auch unter dem Aspekt eines 50%-Schnittes) jetzt auch spekulativ Langläufer um die 30 "einsammeln"?

 

Kann man nur beantworten, wenn man mehr Einzelheiten kennt. Aber grundsätzlich, nur Geld, das man auch verlieren kann.

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Torman

Die EBA hat im Rahmen ihres jüngsten Stresstest auch alle Sovereign CDS Positionen der Banken abgefragt inklusive Gegenpartei. Damit sollte inzwischen ein gutes Verständnis vorhanden sein, was bei einem CDS Event Griechenlands passieren würde. Dieser könnte also erheblich an Schrecken verloren haben bzw. man kann nun schon entsprechende Gegenmaßnahmen vorbereiten. Für mich gewinnt das Szenario harter Default immer mehr an Wahrscheinlichkeit. Die Banken wären doch auch dumm jetzt als einzige freiwillig zu verzichten, wo schon relativ klar ist, dass die nächste Umschuldung nicht weit ist und sie dann wieder mit dabei sind.

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Chris89
· bearbeitet von Chris89

Aber was passiert mit der EZB Position? Das sind Anleihen im Wert von rund 60Mrd. Euro welche die EZB hält.

Das Eigenkapital liegt bei rund 35 Mrd. Euro. Die Abschreibungen wären also nicht gerade wenig. Gut, man könnte das ganze mit dem Heben stiller Reserven decken (die Goldreserven sind afaik noch zu Kaufkursen bewertet), aber das wäre auch nur eine Notlösung.

Ein selektiver (Zwangs-)Schuldenschnitt ist für mich jedenfalls undenkbar. Damit würde man jegliches Vertrauen in europäische Staatsanleihen verlieren, wenn so etwas in der Euro-Zone durchgeführt werden würde.

 

Entscheidet wird sein, wie hoch die Gläubigerbeteiligung nun tatsächlich ausfällt. Im Bereich von 80-90% des Volumens wird das ganze sicherlich so stattfinden wie geplant. Wenn sich aber nur 50-60% oder noch weniger für einen freiwilligen Verzicht äußern, dann wirds eklig werden. Oder Merkozy und Freunde entscheiden sich wieder mal um und lassen den 397igsten Krisengipfel ins Leben rufen. Das halte ich sogar für noch wahrscheinlicher.

 

Edit:

 

Der EZB-Angstfaktor - Philippe Legrain

Exzellenter Artikel.

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ikbneu

Hat jemand den Prospekt der A0T6US? Danke.

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SIRIS

 

Es tut mir leid es so drastisch ausdrücken zu müssen, aber solche Artikel wie der von Herrn Legrain sind primitiv, naiv und gefährlich. Sie suggerieren eine einfache Lösung und sind bar jeder ökonomischen Theorie und Vernunft.

 

Ich bin schockiert und entsetzt darüber, wie schnell und einfach bisher geltende Grundsätze der Ökonomie über Bord geworfen werden. Es scheint, als ob es die Zeit der Hyperinflationen nie gegeben hätte. Wer glaubt, dass eine unbegrente Monetarisierung von Staatsschulden ohne Folgen bleiben wird ist naiv oder kurzsichtig. Vertrauen spielt eine solch zentrale Rolle beim Funktionieren von Fiatgeldsystem, dass alleine die Ankündigung einer solchen Politik desaströse Folgen haben kann. Geld wird deswegen als Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert, weil wir erwarten, dass es in Zukunft von anderen ebenso als Tauschmittel akzeptiert wird. Bereits geringe Zweifel hieran können kurzfristig die Akzeptanz von Geld erheblich beeinträchtigen. Die Folgen wären enorm und sind wohl keineswegs das geringere Übel in der aktuellen Situation. Solch ein Prozess verläuft auch keinesweg linear, sondern setzt abrupt ein und wächst üblicherweise potentiell. Der Verweis auf die aktuell geringen Preissteigerungen ist daher ohne Aussagekraft. Wenn das Vertrauen in eine Währung verloren geht, werden unterausgelastete Kapazitäten im Unternehmenssektor, eine hohe Arbeitslosigkeit oder eine zurückhaltende Kreditvergabe eine Inflation nicht verhindern können. Ein selbsterfüllende Prophezeiung wird eintreten.

 

Fragwürdig ist außerdem die Behauptung Legrains, die EZB würde auch in Zukunft alle Staatsanleihenkäufe sterilisieren können. Entweder hat er keine Ahnung was das bedeutet oder er möchte die Leute bewusst hinters Licht führen. Ein unbegrenzte Sterilisierung ist selbstverständlich nicht möglich sondern nur innerhalb eines gewissen Rahmens. Dieser Rahmen wird gesetzt durch die Höhe der Refinanzierungsgeschäfte mit dem europäischen Bankensystem. Die einzige Möglichkeitkeit für EZB die Geldmenge durch einen Ankauf von Staatsanleihen nicht wachsen zu lassen, ist, die Bilanz an anderer Stelle wieder zu verkürzen, sprich die Kredite an das Bankensystem zu verringern. Derzeit hat die EZB etwa 500 Milliarden Euro an das Bankensystem verliehen, etwa 200 Milliarden müssen die Banken als Mindestreserve bei der Zentralbank hinterlegen. Technisch ist also die Sterilisierungsfähigkeit auf derzeit etwa 300 Milliarden Euro begrenzt. Eine Summe die bereits bald erreicht sein könnte.

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DanteAllemis

Die Banken wären doch auch dumm jetzt als einzige freiwillig zu verzichten, wo schon relativ klar ist, dass die nächste Umschuldung nicht weit ist und sie dann wieder mit dabei sind.

 

Das war doch DIE Nachricht in dieser Woche: Umtauschanleihen bekommen Status wie EFSF/IWF. Diese faktische Vorrangigkeit wird den Swap bedeutend vereinfachen. Die 30 Mrd. (oder bis zu 15%) stehen jetzt als Cash-Zahlung zur Verfügung, denn eine zusätzliche Besicherung muss es nicht mehr geben. Die Ratio wird sein (,dass sich alle einreden), dass Umtauschanleihen bei einem zukünftigen Schuldenschnitt nicht erneut zum Frisör müssen. Letztlich verzichten die Banken ja auch nicht freiwillig, sondern werden gezwungen, "freiwillig" zu verzichten. Die Thalanx-Nummer wird eine Aussnahme bleiben.

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Torman

Das war doch DIE Nachricht in dieser Woche: Umtauschanleihen bekommen Status wie EFSF/IWF.

Das war die Spekulation der Woche. Rechtlich sind auch die bisherigen Anleihen den öffentlichen Krediten gleichgestellt. Die Politik will sich darüber aber hinwegsetzen. Damit ist klar, dass eine zukünftige Garantie auf Gleichbehandlung auf extrem wackeligen Füßen steht. Ich glaube im übrigen nicht, dass die Banken alle so problemlos zustimmen. Mir scheint die gemeinsame Basis zwischen Banken und Politik ist seit der "freiwilligen" Beteiligung und dem EBA Stresstest minimal. Man sollte hier auch die persönliche Komponente nicht unterschätzen, auch Bankvorstände sind Menschen. Die Banken sehen sicher, dass sie ihre Griechenland Anleihen nicht mehr zu 100% zurückbekommen. Sie wollen dafür aber auch ein "Opfer" Griechenlands sehen. Ein harter Default, der weiteres Schulden machen verhindert, wäre durchaus in diesem Sinn. Meiner Meinung nach sind die Banken nur bereit zu verzichten, wenn entweder alle Gläubiger verzichten oder die Banken bei einer weiteren Umschuldung außen vor wären, was eigentlich nur durch den Tausch in Cash oder Anleihen mit guter Bonität möglich wäre.

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ikbneu

@ Dante und @ Torman,

 

hat sich dadurch eure Einschätzung eines "freiwilligen Umtausches" der A0T6US zum negativen geändert?

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H.B.

 

Es tut mir leid es so drastisch ausdrücken zu müssen, aber solche Artikel wie der von Herrn Legrain sind primitiv, naiv und gefährlich. Sie suggerieren eine einfache Lösung und sind bar jeder ökonomischen Theorie und Vernunft.

 

Ich bin schockiert und entsetzt darüber, wie schnell und einfach bisher geltende Grundsätze der Ökonomie über Bord geworfen werden. Es scheint, als ob es die Zeit der Hyperinflationen nie gegeben hätte.

Na - so schlecht ist der Artikel nun auch wieder nicht. Die Frage der Sterilisation ist gerade wegen der dt, Befindlichkeiten aufgenommen, Sie ist in meinen Augen seltsam aus den Zusammenhang gerissen.

Der Artikel stellt die Privatmeinung eines (französischen) Ökonomen dar.

 

Dir Furcht vor einer Hyperinflation hat in den 1930er Jahren in Deutschland die extreme Rechte an die Macht gespült.

In England und de USA wurde die damalige Krise mit der Druckerpresse beantwortet, in meinen Augen erfolgreicher.

 

Ich persönlich höre mit Schrecken, dass in Griechenland in den Schulen Zwangsspeisungen eingeführt werden müssen, weil die Kinder sich sonst nicht mehr konzentrieren können.

Ich sehe es auch kritisch, wenn alle einigermaßen gebildeten Jugendlichen aus den Peripheriestaaten emigrieren.

 

Aug um Aug, Zahn um Zahn und "Bestrafung durch Strafzinsen" sind jedoch auch Dinge, die ich schwerlich nachvollziehen kann.

Es scheint, als ob Europa jetzt auch die Konsequenzen seiner christlichen Prägung erfährt.

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DanteAllemis

Es tut mir leid es so drastisch ausdrücken zu müssen, aber solche Artikel wie der von Herrn Legrain sind primitiv, naiv und gefährlich. Sie suggerieren eine einfache Lösung und sind bar jeder ökonomischen Theorie und Vernunft. Ich bin schockiert und entsetzt darüber, wie schnell und einfach bisher geltende Grundsätze der Ökonomie über Bord geworfen werden. Es scheint, als ob es die Zeit der Hyperinflationen nie gegeben hätte. Wer glaubt, dass eine unbegrente Monetarisierung von Staatsschulden ohne Folgen bleiben wird ist naiv oder kurzsichtig.

 

Das ist jetzt Off-Topic, aber liegt mir sehr am Herzen: Seit Weimar haben Deutsche eine irrationale Angst vor Inflation, denn sie übersehen die Unterschiede. Heutige Maßnahmen, die den Vermögenspreisschwund bekämpfen, sind nicht kurz- und auch nicht langfristig inflationär. Es entsteht durch sie nicht mehr oder zusätzliche Nachfrage, sondern sie verhindern nur einen vermögenseffektbedingten starken Nachfrageschwund. In Zeiten, in denen der italienische Anleihemarkt (der Drittgrößte der Welt) abverkauft wird, droht mindestens europaweite Deflation. Langfristige Maßnahmen zur Stärkung der Stabilitätskultur schön und gut: was wir jetzt brauchen ist ein Lender of Last Resort, der den irrationalen Vertrauensschwund beendet. [ich hoffe, die Banken nutzen den 3-Jahrestender und kaufen auch das lange Ende spanischer und italienischer Anlehen en masse].

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checker-finance

Na - so schlecht ist der Artikel nun auch wieder nicht. Die Frage der Sterilisation ist gerade wegen der dt, Befindlichkeiten aufgenommen, Sie ist in meinen Augen seltsam aus den Zusammenhang gerissen.

Der Artikel stellt die Privatmeinung eines (französischen) Ökonomen dar.

 

Dir Furcht vor einer Hyperinflation hat in den 1930er Jahren in Deutschland die extreme Rechte an die Macht gespült.

In England und de USA wurde die damalige Krise mit der Druckerpresse beantwortet, in meinen Augen erfolgreicher.

 

Ich persönlich höre mit Schrecken, dass in Griechenland in den Schulen Zwangsspeisungen eingeführt werden müssen, weil die Kinder sich sonst nicht mehr konzentrieren können.

Ich sehe es auch kritisch, wenn alle einigermaßen gebildeten Jugendlichen aus den Peripheriestaaten emigrieren.

 

Aug um Aug, Zahn um Zahn und "Bestrafung durch Strafzinsen" sind jedoch auch Dinge, die ich schwerlich nachvollziehen kann.

Es scheint, als ob Europa jetzt auch die Konsequenzen seiner christlichen Prägung erfährt.

 

Hier werden ziemlich gewagte historische Hypothesen als Gewissheiten verkauft. Die Brüningsche Sparpolitik war nicht per se schlecht. Wenn die Demokratie das ein wenig länger durchgehalten hätte, so hätte Deutschland durchaus auch auf dem Weg aus der Weltwirtschaftskrise kommen können. Unstrittig wäre eine Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ohne die Weltwirtschaftskrise sehr unwahrscheinlich gewesen. Der Umkehrschluß, dass die Weltwirtschaftskrise und die Brüningsche Sparpolitik zwingend zur Diktatur geführt hätten, vertritt kein ernsthafter Historiker.

 

Die Deutschen haben eben die 2 Währungsreformen des 20 Jhr. noch in den Knochen. Das gehört zum kollektiven Bewußtsein der Gesellschaft und ist damit ein Faktum, das nicht zu kritisieren ist, sondern mit dem die eigene und fremde Regierungen entsprechend respektvoll umzugehen haben.

 

Unbeschadet davon halte ich eine Monetarisierung der Staatsschulden auch für unumgänglich. Nicht wegen GR alleine, sondern weil auch die französischen und deutschen Staatsschulden die idealisierte Stabilitätskultur ad absurdum führen. Deutschland und Frankreich haben ja als erste den Stabilitätspakt gebrochen, und zwar auch ohne große Krise.

 

Was den harten Default im Falle Griechenlands angeht, wüßte ich von den Befürwortern oder denen, die dies für wahrscheinlich halten, gerne mal, wie das aussehen soll. Soll GR die Anleihen gar nicht mehr bedienen, d. h. keine Kupons und keine Rückzahlung? Da wären die Banken gut beraten, lieber PSI+ mitzumachen. Auch wenn sie nur zu 20% Cash und tlw. besicherten Neugriechen führt. Das ist allemal besser als gar nichts.

 

Nur teilweise die Anleihen nicht zu bedienen, ergibt bei einem harten Default doch überhaupt keinen Sinn.

 

Am PSI+ teilnehmen zu dürfen, ist ein Privileg. Wenn Thalanx und andere das Geschenk nicht annehmen, werden sie sich ggf. später rechtfertigen müssen.

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Karl Napf
Was den harten Default im Falle Griechenlands angeht, wüßte ich von den Befürwortern oder denen, die dies für wahrscheinlich halten, gerne mal, wie das aussehen soll.
Argentinien hat 2005 vorexerziert, wie so etwas aussieht.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
Was den harten Default im Falle Griechenlands angeht, wüßte ich von den Befürwortern oder denen, die dies für wahrscheinlich halten, gerne mal, wie das aussehen soll.
Argentinien hat 2005 vorexerziert, wie so etwas aussieht.

 

Ab 2002 wurden die Zinszahlungen eingestellt. Danach wurden die Grundstücke in Deutschland gepfändet, man versuchte Argentinische Schiffe in Deutschen Häfen und Zahlungsströme nach Argentinien. zu pfänden, der argentinische Staatspräsident traute sich nicht seinen Staatsjet zu benutzen aus Angst vor Pfändung usw.

 

Sollte es allerdings in Gr dazu kommen, kann Merkel ihre Wiederwahl vergessen, damit hat sie dann jeden noch verbliebenen Kredit endgültig verspielt. Eines dürfte dann auch klar sein, dass auch andere europäische Staaten diesen Weg gehen wollen und werden, das wars dann mit Refinanzierung der Staatsfinanzen und dem Euro. Aber, was weiß ich schon ... dry.gif

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checker-finance
Was den harten Default im Falle Griechenlands angeht, wüßte ich von den Befürwortern oder denen, die dies für wahrscheinlich halten, gerne mal, wie das aussehen soll.
Argentinien hat 2005 vorexerziert, wie so etwas aussieht.

 

Und? Das würdest Du 1:1 auf Griechenland übertragen?

 

Sorry, aber mich nerven so pauschale Vergleiche. Jeder, aber auch wirklich jeder, der hier im Forum mitliest, hat gehört, dass Argentinien einen harten default durchgeführt hat. Das ist nichts Neues. Im übrigen wurde Argentinien ja dann auch an den Verhandlungstisch gezwungen. Wenn man diesen Vergleich zu Griechenland ziehen will, sähe das Szenario so aus, dass GR jetzt hart defaultiert, dann mehrere Jahre im Clinch mit den Gläubigern liegt, was für die EU bedeutet, mehrere Jahre eines ihrer Mitgliedstaaten am Pranger und vor den Gerichten zu haben. Dann muß GR doch einknicken und einen Umtausch verhandeln und teilweise zahlen. So soll die empfehlenswerte Vorgehensweise aussehen?

 

Ich wiederhole gerne die Bitte: Wer einen harten default für wahrscheinlich oder empfehelenswert hält: Wie soll der aussehen, Einstellung aller Zahlungen?

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valueseeker

Ich wiederhole gerne die Bitte: Wer einen harten default für wahrscheinlich oder empfehelenswert hält: Wie soll der aussehen, Einstellung aller Zahlungen?

 

Ja klar, einfach so. Warum denn nicht, was verstehst du daran nicht? Was soll man grundsätzlich gegen einen Staatsdefault schon machen, willst du mit dem Militär einmarschieren? Was anderes bleibt dir doch im Extremfall nicht übrig, wenn sich ein Staat querstellt.

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