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894 Stimmen

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Torman

Laut bisher geltendem EU-Vertrag, kann GR nicht aus dem Euro-Verbund und damit aus der EU ausgeschlossen werden. Wenn Torman behauptet, einige Länder arbeiteten schon an einem entsprechenden Ausschluss GRs, dann setzt dies eine Änderung des EU-Vertrags voraus, der wieder von allen Parlamenten ratifiziert werden müsste. Das kann dauern ... davor steht der Bankrott GRs im Euro-Raum. Mich würde jetzt konkret interessieren, wer den Ausschluss GRs betreibt und wie beispielsweise D und F dazu stehen. Entsprechende Meldungen=Presseberichte! wären hilfreich.

Herr Juncker spricht immerhin für die gesamte Eurogruppe.

 

Derzeit würde daran gearbeitet, wie ein Austritt Griechenlands ohne Schaden für die Euro-Zone vonstattengehen könnte.

 

http://www.tageblatt.lu/nachrichten/story/Griechischer-Euro-Austritt-kein-Tabu-mehr-21160276

 

Konkret geht es also um den Nachweis, dass nachträglich CAC eingeführt werden können, ohne einen Default auszulösen.

Es wäre in jedem Fall ein Default, aber eben ein juristisch relativ gut abgesicherter. Auch der Default ist längst kein Tabu mehr. Natürlich würde man lieber ohne, aber wenn nicht dann eben auch mit ...

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Karl Napf

Und was ist aus der Angst vor einer Ansteckungswirkung geworden? Warum sollte Portugal seine Schulden bedienen, wenn Griechenland das nicht tun muss?

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Apophis

Natürlich würde man lieber ohne, aber wenn nicht dann eben auch mit ...

 

Das ist doch immer so. :D

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BenGunn
· bearbeitet von BenGunn

Herr Juncker spricht immerhin für die gesamte Eurogruppe.

 

Derzeit würde daran gearbeitet, wie ein Austritt Griechenlands ohne Schaden für die Euro-Zone vonstattengehen könnte.

 

http://www.tageblatt...u-mehr-21160276

 

Auch der Default ist längst kein Tabu mehr. Natürlich würde man lieber ohne, aber wenn nicht dann eben auch mit ...

 

Junkers Äußerungen erfolgten als Reaktion auf Papandreous Ankündigung eine Volksabstimmung durchzuführen und waren ein klarstellendes Druckmittel, das nach wie vor gilt: Akzeptieren der Troika-Vorgaben oder Default mit Ausschluss Die eigentliche politische Zielsetzung dürfte gleichwohl noch darin bestehen, ein Implodieren oder Explodieren der Euro-Zone zu verhindern - http://www.ftd.de/po.../60127848.html. Dem kann man natürlich entgegenhalten, dass der Beteuerung am Trainer festhalten zu wollen, der Einwurf des Kündigungschreibens in den Briefkasten vorausgegangen ist.

 

Interessant ist jedenfalls die Aufstellung zu GR-Bond-Haltern in der SZ vom 9.11.2011 unter dem Titel Verzichten oder Verzocken (gibt es wohl leider nicht online).

Angeblich verhält es sich folgendermaßen:

Europäische Versicherungen 30

EZB 62

EU/IWF 65

griechische Sozialversicherung 70

griechische Pensionsfonds 30

andere europäische Banken 30

griechische Sozialversicherung 20

Sonstige 36

Summe 343

 

Die Aufstellung zeigt das ganze Durcheinander. Die GR-Banken fehlen (Durckfehler?), 2 x Sozialversicherung, die Sonstigen werden nicht spezifiziert. - Wer verfügt über 'bessere' Zahlen?

Gleichwohl: Da IWF und EZB vom Cut ausgenommen sein sollen, verbleiben noch 216. Verschont man auch die GR-Sozialversicherung mit 70, so reduziert sich der Rest auf 146. Bei einem Cut von 50% sollen von Banken und Versicherungen 100 Mrd. erlassen werden. - Schwierig!?crying.gif Bezieht man die Sozialversicherungen mit ein, wäre das eine hässliche Sache.

 

Daneben zeigt der Cut-Beschluss schon seine Wirkung: Staatsanleihen sind noch 'heissere Kartoffeln' geworden. D.h., das Pokerspiel geht weiter. Z.Zt. hebeln die Geldgeber/Banken, indem sie Anleihen abstoßen und die Refinanzierung der Staaten erschweren. Die Würfel scheinen jedenfalls noch nicht gefallen zu sein. Denn (uraltes Kern-Argument): Lässt man GR fallen, fragt man nach dem nächsten Kandidaten ... der eingetretenen Kreditklemme.

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Torman

Bezieht man die Sozialversicherungen mit ein, wäre das eine hässliche Sache.

Das hatten wir hier doch schon. Die Sozialversicherung hält knapp 30 Mrd.Euro an Staatsanleihen und nimmt an der Umschuldung teil. Als Ausgleich bekommt sie vom Staat Vermögenswerte übertragen.

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Archimedes
Die privaten Gläubiger drücken beim geplanten Schuldenschnitt für Griechenland aufs Tempo. Um die Verhandlungen mit der neuen Regierung in Athen und der EU zu beschleunigen, haben sich 45 führende Gläubiger - darunter Banken, Versicherer, aber auch Hedgefonds, zu einem Gläubigerausschuss zusammengeschlossen, sagte der Geschäftsführer des Weltbankenverbandes IIF, Charles Dallara, am Donnerstag in Frankfurt. Was wir jetzt brauchen, ist ein Geist der Zusammenarbeit, betonte er. Die Investoren stünden zu ihrer Zusage vom Oktober, dem kriselnden Griechenland die Hälfte seiner Schulden zu erlassen. Jetzt gehe es darum, die Einzelheiten auszuarbeiten. Griechenland dürfe aber nicht zum Präzedenzfall werden - etwa für Italien, warnte Dallara. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir die Griechenland verabreichte Medizin irgendwo anders in Europa brauchen.

 

Die Finanzbranche hatte im Oktober nach langem Ringen mit der EU eingewilligt, auf nominal 50 Prozent ihrer Forderungen gegenüber Griechenland zu verzichten. Dies soll über einen Anleihetausch passieren, mit dem die Schuldenlast des Euro-Landes bis 2020 um 100 Milliarden Euro reduziert werden könnte. Auf wie viel die privaten Gläubiger tatsächlich verzichten müssen, hängt auch von den Laufzeiten der neuen Anleihen und der Höhe der Zinsen ab. Die Verluste müssten für die Investoren aber auf den Netto-Barwert - also den abgezinsten Nennwert - begrenzt bleiben, forderte der IIF.

 

Dallara geht nach eigenem Bekunden davon aus, dass mindestens 90 Prozent der privaten Gläubiger dem Deal letztlich zustimmen. Allein in dem Gläubigerausschuss seien 70 bis 80 Prozent der Gläubiger vertreten. Auch der alte und neue griechische Finanzminister Evangelos Venizelos hofft auf eine breite Akzeptanz: Unser Ziel ist es, den Anleihetausch so zu gestalten, dass ihm möglichst viele private Gläubiger zustimmen, sagte er in Athen.

 

Zu den konkreten Tauschmodellen wollte sich Dallara nicht äußern. Dies werde zuerst mit der Regierung in Athen besprochen. Dallara hatte sich am Mittwoch in Athen erstmals mit Papademos und Venizelos getroffen. Wir werden bald einen gemeinsamen Nenner finden, zeigte er sich zuversichtlich.

 

Die Zeit drängt: Deshalb sollen die Investoren diesmal nicht - wie bei der inzwischen obsoleten Einigung vom Juli - unter vier Verianten wählen können, sondern maximal unter zwei. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert, es muss jetzt zügig gehen., sagte Dallara.

 

Der Geschäftsführer des von Deutsche-Bank -Chef Josef Ackermann geführten IIF sagte, Griechenland sei mit der neuen Regierung unter dem früheren EZB-Vize Lukas Papademos auf dem richtigen Weg. Der Gläubigerausschuss werde in den nächsten Wochen intensiv mit der Koalition verhandeln. Aus griechischen Regierungskreisen war verlautet, man hoffe auf ein konkretes Angebot der Gläubiger bis Ende November. Nach den Worten von Dallaras Stellvertreter Hung Tran kann der Anleihetausch - wenn alles glatt läuft - Anfang 2012 umgesetzt werden. Vorher müsse aber sichergestellt werden, dass die griechischen Banken große Kapitalspritzen bekämen, um den Schuldenerlass zu verkraften. Das soll bis zum Jahresende festgezurrt sein.

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/banken-draengen-auf-schnellen-schuldenschnitt/5859586.html

Es geht voran,

sieht so aus als würde der Tausch noch vor der März-Anleihe geschehen.

 

 

 

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Auf NDR-Info haben sie heute erzählt, dass die Banken Vertreter schicken, die für die Banken verhandeln. Es sei sicher, dass die Banken mitmachen, um ihr restliches Geld zu retten. Außerdem werden sich ggf. von den EU-Regierungen gestützt. Es sei aber nicht sicher, wer für die Versicherungen verhandelt und ob diese mitmachen.

D.h. heißt für mich ganz klar: Wenn die Versicherungen nicht mitmachen macht auch Johns "Silver" nicht mit beim Tausch.

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boll

Nur zur Info - bezüglich A0T6US (GR 09/12) heute folgendes freiwilliges Umtauschangebot in meiner Postbox:

 

post-18063-0-31848700-1321877039_thumb.jpg

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mcxreflex

Bieten die nicht zufällig für irgendwelche Anleihen Umtausche an? Ich glaub einen ähnlich Fall hatten wir schonmal im Forum.

Vielleicht kann wer anders mehr sagen.

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nord_sued
· bearbeitet von nord_sued

Nur zur Info - bezüglich A0T6US (GR 09/12) heute folgendes freiwilliges Umtauschangebot in meiner Postbox:

 

post-18063-0-31848700-1321877039_thumb.jpg

 

 

Damit das niemand falsch versteht.

Das ist nicht das offizielle Umtauschangebot, was von der Politik initiiert ist.

 

Ähnlichen Quatsch hatte ich schon bezüglich der offenen Immofonds mit ausgesetzer Rücknahme bekommen. Das war durchweg unseriös und Bauernfängerei. Die Website der jetzt anbietenden Firma ist ebenfalls völlig ohne Aussagekraft.

 

Edit: @akaman, wenn die Griechen bei 6-7% stehen dann kann man sich einen Einstieg bzw. Aufstockung fast wieder überlegen. Für iEnergy wäre bei dem Deal ne nette Arbitrage drin. (ich hoffe sehr, dass sich kein dummer findet).

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Akaman

Gugelt doch einfach mal nach der WKN, die als Tausch angeboten wird! (A0CBDT)

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Andreas R.

Gugelt doch einfach mal nach der WKN, die als Tausch angeboten wird! (A0CBDT)

 

Das würde auf nur auf den ersten Blick gut aussehen.

Da muss man die Besitzverhältnisse der Firma anschauen, dann merkt man relativ schnell,

dass die ihren eigenen relativ umsatzlosen Aktienschmarrn gegen im Normalfall

(geschl. offene Immofonds) sinnvolle Papiere tauschen wollen.

 

Also ganz klar Finger weg.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Gugelt doch einfach mal nach der WKN, die als Tausch angeboten wird! (A0CBDT)

 

Das würde auf nur auf den ersten Blick gut aussehen.

Da muss man die Besitzverhältnisse der Firma anschauen, dann merkt man relativ schnell,

dass die ihren eigenen relativ umsatzlosen Aktienschmarrn gegen im Normalfall

(geschl. offene Immofonds) sinnvolle Papiere tauschen wollen.

 

Also ganz klar Finger weg.

So isses und so war es gemeint.

 

Völlig absurd, das Angebot.

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checker-finance

Jetzt machen die Griechen ernst: Statt haircut 50% nur für Banken jetzt 75% haircut für alle - die einen durch Umtausch, die anderen durch Änderungen der Anleihebedingungen:

http://www.ftd.de/politik/europa/:schuldenkrise-euro-zone-vor-neuer-schockwelle/60134300.html

 

Im Kampf um den Euro haben sich überraschend neue Fronten aufgetan. Griechenland will die privaten Gläubiger nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters stärker zur Kasse bitten als bislang geplant. Athen fordert Nachlässe von 75 Prozent. Die Banken bestehen auf den vereinbarten 50 Prozent. Reuters berief sich auf mehrere Insider und zitierte einen mit den Worten: "Die Frontlinien sind damit klar gezogen."

 

Die meisten Banken haben die griechischen Anleihen mittlerweile auf Marktwert abgeschrieben - sprich um mehr als 60 Prozent.

Trotz wochenlanger Verhandlungen mit dem IIF liegt noch immer kein konkretes Umtauschangebot vor. Daher will die neue griechische Regierung jetzt direkt mit den einzelnen Banken verhandeln, wie mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen laut Reuters sagten. Es wüchsen die Zweifel, dass der Verband eine ausreichend große Zahl von Geldhäusern für den Umtausch gewinnen könne. Daher wolle Griechenland nun direkt bei den Instituten die Stimmung ausloten.

Griechenland hat gute Karten, seine Geldgeber indirekt zu einer Teilnahme am Anleiheumtausch zu zwingen. Denn die alten Papiere sind nach griechischem Recht ausgestellt: Dieses sieht vor, dass die Regierung nachträglich die Konditionen ändern darf. Es sei zu erwarten, dass das Land die Bedingungen der alten Bonds an die der neuen Papiere anpasse.

Daher rechnen Marktteilnehmer mit einer recht hohen Annahmequote: "Es gibt nicht viele Alternativen. Wenn ich ein Investor bin, muss ich wohl einsehen, dass ich allmählich die Verluste realisieren sollte, denn viel mehr Geld fließt aus Europa nicht mehr in das Land", sagte ein Insider Reuters zufolge. Die Beteiligung der privaten Gläubiger ist Teil des neuen mehr als 100 Mrd. Euro dicken Hilfspakets für Griechenland.

 

Ab jetzt lese ich Economist...

 

Geschickt gemacht, liebe Griechen: Erst verhandeln und sich auf 50% einigen und dann einfach 75% per Gesetz durchdrücken. Rubrik "ärgerlich und teuer"

 

Was 75% für die CoBa bedeutet, kann man sich leicht ausrechnen.

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Torman
· bearbeitet von Torman
Im Kampf um den Euro haben sich überraschend neue Fronten aufgetan. Griechenland will die privaten Gläubiger nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters stärker zur Kasse bitten als bislang geplant. Athen fordert Nachlässe von 75 Prozent. Die Banken bestehen auf den vereinbarten 50 Prozent. Reuters berief sich auf mehrere Insider und zitierte einen mit den Worten: "Die Frontlinien sind damit klar gezogen."

Da geht es doch nur um die unterschiedlichen Haircut-Maße. Die Banken rechnen NPV(neu) zu Nominal(alt) während die Politik Nominal(neu) zu Nominal(alt) rechnet.

 

Beim ersten Umschuldungsanlauf kamen dabei folgende Haircuts raus:

 

NPV 22% Nominal 10% (0-20%)

 

Bei dem neuen Anlauf wurde bislang nur der Nominal Haircut mit 50% festgelegt und der IIF hat scheinbar geträumt, dass dies auch auf 50% NPV herausläuft. Das ist aber nicht zu erwarten, da dies nur gelingt, wenn die 50% in Cash oder komplett besicherten Anleihen ausgegeben werden. Die EU hat aber nur 15% als Besicherungsmasse versprochen. Wenn es also 15% Cash und 35% Anleihen ohne Besicherung und mit niedrigem Kupon gibt, so liegt der NPV halt nur bei etwa 25%. Wirklich nichts Neues. Die Kurse der langfristigen Anleihen stehen nicht ohne Grund auf etwa diesem Niveau.

 

Was 75% für die CoBa bedeutet, kann man sich leicht ausrechnen.

Genau das macht doch die EBA gerade. Sie bewertet alle Staatsanleihen mit dem Marktwert und der liegt bei GR eben in diesem Bereich. So kommt es dann zu den 5 Mrd. Kapitalbedarf.

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checker-finance

Da geht es doch nur um die unterschiedlichen Haircut-Maße. Die Banken rechnen NPV(neu) zu Nominal(alt) während die Politik Nominal(neu) zu Nominal(alt) rechnet.

 

Beim ersten Umschuldungsanlauf kamen dabei folgende Haircuts raus:

 

NPV 22% Nominal 10% (0-20%)

 

Bei dem neuen Anlauf wurde bislang nur der Nominal Haircut mit 50% festgelegt und der IIF hat scheinbar geträumt, dass dies auch auf 50% NPV herausläuft. Das ist aber nicht zu erwarten, da dies nur gelingt, wenn die 50% in Cash oder komplett besicherten Anleihen ausgegeben werden. Die EU hat aber nur 15% als Besicherungsmasse versprochen. Wenn es also 15% Cash und 35% Anleihen ohne Besicherung und mit niedrigem Kupon gibt, so liegt der NPV halt nur bei etwa 25%. Wirklich nichts Neues. Die Kurse der langfristigen Anleihen stehen nicht ohne Grund auf etwa diesem Niveau.

 

 

Na ja, neu ist m. E., dass Griechenland direkt mit Banken verhandeln will und dass konkret damit gedroht wird, die Anleihebedingungen einseitig zu ändern. Letzteres wäre ein default, der nicht mal das Mäntelchen der Freiwilligkeit hat. Wenn Griechenland defaulted ergibt es aber doch überhaupt keinen Sinn, bei 50% stehen zu bleiben. Das wäre wie ein Bankräuber, der nur die hälfte des Tresorinhalts haben will.

 

Werden die Anleihebedingungen geändert, kann das allerdings doch nicht nur für die Banken gelten, sondern gilt dann auch für WPFler und BBler sowie die EZB.

 

Was die Kurse angeht, so steht z. B. die 4,6% Mai 2013er Anleihe bei knapp über 30%. Da wären 50% haircut auf den Nominalwert eine sehr erfreuliche Perspektive.

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Karl Napf

Das kommt auf Laufzeit und Kupon des neuen Bonds an. Der wird dann ja nicht 2013 fällig werden, sondern eher Dimensionen a la Argentinien annehmen (wo die Kurse der Par-Anleihen derzeit auch wieder bei 26% herumdümpeln, und dies sechs Jahre nach deren Entstehung).

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Torman

Na ja, neu ist m. E., dass Griechenland direkt mit Banken verhandeln will und dass konkret damit gedroht wird, die Anleihebedingungen einseitig zu ändern. Letzteres wäre ein default, der nicht mal das Mäntelchen der Freiwilligkeit hat.

Auch das ist schon seit ein paar Wochen bekannt. Ist der Ruf erst ruiniert ... Deshalb Finger weg von allem, was mit GR zu tun hat.

 

Die Chancen für die Holdouts sinken weiter.

 

The private sector involvement bill with the collective action clauses, forcing reluctant bondholders to follow the majority and accept a haircut, is also likely to come to Parliament by the end of December.

 

http://ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite2_28070_07/11/2011_413713

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/31661-wer-hat-anleihen-vom-griechischen-staat/?do=findComment&comment=721365

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NewBroker

http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE7AM0B120111123

 

Nach heftigem Widerstand hat der Chef der griechischen Konservativen, Antonis Samaras, sich wie von der EU gefordert schriftlich zum Rettungsplan für das vom Bankrott bedrohte Land bekannt.

 

Wieso sollten Papademos und Samaras nach dem Bekenntnis zum Rettungsplan plötzlich die Anleihebedingungen einseitig ändern und einen Kreditausfall auslösen?

 

Die Folge wäre, daß der Rettungsplan gescheitert wäre und keine weiteren Hilfstranchen an Griechenland gezahlt werden. -> Griechenland wäre spätestens iim Q1/2012 pleite.

 

Mit allen Folgen für das Land. -> Rausschmiss aus dem Euro, völlig verbrannter Ruf auf dem internationalen Kapitalmarkt für die nächsten Jahre, nicht einseitig änderbare Schuldverschreibungen weiterhin in Euro existent.

 

Man müsste schon völlig durchgeknallt sein, um das so im vollen Bewusstsein seiner geistigen Kräfte durchzuziehen. Es sei denn, man ist Nutzniesser von CDS auf einen Ausfall griechischer Staatsanleihen.

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wallstreetmarc

http://de.reuters.co...E7AM0B120111123

 

Nach heftigem Widerstand hat der Chef der griechischen Konservativen, Antonis Samaras, sich wie von der EU gefordert schriftlich zum Rettungsplan für das vom Bankrott bedrohte Land bekannt.

 

Wieso sollten Papademos und Samaras nach dem Bekenntnis zum Rettungsplan plötzlich die Anleihebedingungen einseitig ändern und einen Kreditausfall auslösen?

 

Die Folge wäre, daß der Rettungsplan gescheitert wäre und keine weiteren Hilfstranchen an Griechenland gezahlt werden. -> Griechenland wäre spätestens iim Q1/2012 pleite.

 

Mit allen Folgen für das Land. -> Rausschmiss aus dem Euro, völlig verbrannter Ruf auf dem internationalen Kapitalmarkt für die nächsten Jahre, nicht einseitig änderbare Schuldverschreibungen weiterhin in Euro existent.

 

Man müsste schon völlig durchgeknallt sein, um das so im vollen Bewusstsein seiner geistigen Kräfte durchzuziehen. Es sei denn, man ist Nutzniesser von CDS auf einen Ausfall griechischer Staatsanleihen.

 

hier wird doch sichtbar "nur" Angst verbreitet und Drohkulisse aufgebaut. Was zur Folge haben dürfte, dass die Ende Oktober beschlossenen Maßnahmen auf hohe Beteiligung stossen werden.. Und genau dass will man ja.

Im März wird´s für mich erst spannend; wenn die Kurse weiterhin in diesen Regionen zu finden sind.. Noch sieht die Faktenlage nach free lunch aus

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BIG BEN

Noch sieht die Faktenlage nach free lunch aus

 

Das sehe ich auch so. Erst kommt das Leid, dann kommt das Geld. Ich bleibe ruhig.

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BenGunn

Noch sieht die Faktenlage nach free lunch aus

 

Das sehe ich auch so. Erst kommt das Leid, dann kommt das Geld. Ich bleibe ruhig.

 

http://www.ftd.de/po...300.html?page=2

 

Griechenland hat gute Karten, seine Geldgeber indirekt zu einer Teilnahme am Anleiheumtausch zu zwingen. Denn die alten Papiere sind nach griechischem Recht ausgestellt: Dieses sieht vor, dass die Regierung nachträglich die Konditionen ändern darf. Es sei zu erwarten, dass das Land die Bedingungen der alten Bonds an die der neuen Papiere anpasse.

 

Das entspricht der von Torman genannten Quelle.

 

snapback.pngTorman, am 08. November 2011 - 10:58, schrieb:

 

Die Chancen für die Holdouts sinken weiter.

 

Zitat

 

The private sector involvement bill with the "collective action clauses," forcing reluctant bondholders to follow the majority and accept a haircut, is also likely to come to Parliament by the end of December.

 

http://ekathimerini..../11/2011_413713

 

Die zu beantwortende Frage lautet folglich: Worauf konkret stützen sich diese Berichte? Welche Passage der Anleihen-Bedingungen gibt dafür etwas her?

 

Der Passus müsste gleichlautend in allen Bedingungen enthalten sein und zwar wenigstens als Verweis auf ein griechisches Gesetz, das die nachträgliche Änderung der Anleihen-Bedingungen vorsieht (der allgemeine Verweis auf die Souveränität des griechischen Staates ist nicht gemeint und dürfte ohne Anleihen-Bezug zu kurz greifen). De facto wäre das dann ein General-Vorbehalt Griechenlands gegenüber seinen Gläubigern in Form eines Parlamentsvorbehalts darüber entscheiden zu dürfen, ob eingegangene Verbindlichkeiten bedient werden oder nicht. Griechenland könnte, sollte eine entsprechende Regelung (mit Anleihen-Bezug) existieren, also gar nicht "Pleite gehen"; juristisch wäre damit ein "klassischer" Default ausgeschlossen. Da man allerdings unterstellen kann, dass nicht nur "Trottel" CDS gekauft haben, müssten die CDS auf diese Besonderheit Bezug nehmen. Es könnten dann also nur bestimmte Forderungen gesichert sein; die Nicht-Bedienung ungesicherter Forderungen wäre für den Eintritt des Versicherungsfalls also bedeutungslos. - Hat schon mal jemand etwas von derartigen Besonderheiten bei den GR-CDS gehört? - Daneben müsste eine derartige Regelung so weit gefasst sein, dass nur bestimmte Gläubiger leer ausgehen, denn EZB und IWF sollen vom Cut nicht erfasst sein. Denkbar ist natürlich ein Total-Cut mit einer neuerlichen Forderungsbegründung gegenüber bestimmten Personen (EZB, IWF ... ich??) - das wäre dann aber mehr so eine Art Schenkung.;) Der Nicht-Default mutiert dann noch sogar zu einer großzügigen Geste.:w00t:

 

Enthalten ist in den Anleihen-Bedingungen jedenfalls die Regelung, wonach bei Nichtbedienung einer Forderung aus der Anleihe die gesamte Anleihe fällig wird. Strittig mag dabei sein, ob sich die Regel nur auf die jeweils betroffene Anleihe bezieht oder ob für den beschriebenen Fall alle GR-Anleihen fällig werden. (War mein Verständnis als ich die Bedingungen "studierte" - leider habe ich 'meine' Bedingungen wohl gelöscht.)

 

Also, wer weiss was? - Langsam geht mir die Sache auf den "Geist".

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BIG BEN
Daneben müsste eine derartige Regelung so weit gefasst sein, dass nur bestimmte Gläubiger leer ausgehen, denn EZB und IWF sollen vom Cut nicht erfasst sein. Denkbar ist natürlich ein Total-Cut mit einer neuerlichen Forderungsbegründung gegenüber bestimmten Personen (EZB, IWF ... ich??) - das wäre dann aber mehr so eine Art Schenkung.;) Der Nicht-Default mutiert dann noch sogar zu einer großzügigen Geste.:w00t:

 

Es wird kein harten Haircut geben. Über Target2 stellt sogar die Bundesbank Griechenland direkt knapp 100 Mrd. zur Verfügung. Das ist zwar eher Geld für GR-Banken und GR-Zentralbank und nicht für den Staat, wäre aber im Falle eines Defaults auch futsch. Also ist der deutsche Steuerzahler über EZB-Anteil, IWF-Anteil, Bundesbank-Anteil, Rettungspaket-Anteil, Staatsbanken-Anteil (HRE, Commerzbank) etc., mit knapp 200 Mrd. "direkt" dabei. Dazu kommt das Geld für die Rettung der deutschen Bank und anderer Institute im Falle einer Pleite + der Steuerausfall für die daraus resultierende Wirtschaftskrise. Selbst, wenn Griechenland hart defaulten würde (mit Parlamentsbeschluss) sollte Deutschland die Schuldenzahlung direkt übernehmen, weil die Kosten daraus wahrscheinlich sogar geringer sind, als die unkontrollierten Kosten einer harten Pleite. :-D

 

Insofern sind die Forderungen zur "freiwilligen Umschuldung" doch nur ein lustiger Weihnachtsspaß und wer da mitmacht ist selber schuld. Also lieber die Weihnachtszeit genießen und ein bisschen Glühwein schlürfen. Wer sich mit den Pleiteoptionen von Griechenland beschäftigt und die Pleite Griechenlands erwartet, sollte sich sowie gleich den Strick nehmen (alternativ: ein paar Einfamilienhäuser auf Pump kaufen und dann in ein paar Jahren den Strick nehmen, wenn man merkt, dass die noch weniger Wert sind, als ein Iphone 12).

 

Es tut mir leid, dass ich so sarkastisch bin, aber ich kann die ganze Diskussion um Griechenland einfach nicht mehr ertragen. Europäische Finanzagentur, Eurobonds, Stabilitätspakt verschärfen und fertig ist VSE. Anders wird es nicht gehen.

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Zinsen

Das geht nicht; Eurobonds sind etwas mittelfristiges: Dazu muss man Lissabon ändern, und das BVerfg-Urteil las sich für mich so, dass man auch ernsthaft das GG ändern müsste, das ist mit 27 Mitgliedern, wo bei einigen -vielleicht sogar in Deutschland- ein Referendum nötig wird. Das ist eine Sache von fünf Jahhren, bis man zu dem Punkt gekommen ist, um so etwas einzuführen; es bleibt nur die EZB (bzw. IWF) oder der Zerfall der Eurozone.

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