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889 Stimmen

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Boersifant

Das ist die Gelegenheit, die Griechen richtig rund zu machen:

 

Gehören deine diktatorischen Phantastereien noch zum Thema oder sind es "undisziplinierte OT-Diskussionen"? Falls letzteres, welches sind die Friktionen, die dich dazu verführt haben?

 

Ich bin gespannt!

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richtungsding

Das ist die Gelegenheit, die Griechen richtig rund zu machen:

http://www.ftd.de/po...n/60110392.html

 

Griechenland muß zum greenfield gemacht werden. erstmal brauchen wir da noch drakonischere Austeritätsmaßnahmen. Einstellungen nur noch beid er Polizei und dann können sich die Gewerkschaften mal richtig auspunchen.

 

Wenn der Widerstand dann gebrochen ist, könnte man z. B. sämtliche Arbeitsmarktregulierungen und Sozialleistungen streichen, flat tax einführen und Genehmigungsverfahren vollständig in Kenntnisgabeverfahren umwandeln. Solche Umbauten sind sonstwo in Europa kaum möglich, weil es in allen anderen Staaten noch nicht schlimm genug ist.

 

Chile sucht angeblich einen Nachfolger für Pinochet. Die Chicago School administriert die Ausschreibung, Goldman Sachs wurde mit dem Entwurf einer neuen Verfassung beauftragt.

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molari

Ja ich weiß, es herrscht viel Mitteilungsbedarf. Trotzdem: hier ist nicht der OT-Bereich. Es gibt nicht umsonst einen Politik-Thread.. :-

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Zinsen

Chile sucht angeblich einen Nachfolger für Pinochet. Die Chicago School administriert die Ausschreibung, Goldman Sachs wurde mit dem Entwurf einer neuen Verfassung beauftragt.

Nicht zu vergessen den Hayek:

What opinion, in your view, should we have of dictatorships?

Well, I would say that, as long-term institutions, I am totally against dictatorships. But a dictatorship may be a necessary system for a transitional period. At times it is necessary for a country to have, for a time, some form or other of dictatorial power. As you will understand, it is possible for a dictator to govern in a liberal way. And it is also possible for a democracy to govern with a total lack of liberalism. Personally I prefer a liberal dictator to democratic government lacking liberalism. My personal impression ? and this is valid for South America - is that in Chile, for example, we will witness a transition from a dictatorial government to a liberal government. And during this transition it may be necessary to maintain certain dictatorial powers, not as something permanent, but as a temporary arrangement.

http://www.fahayek.org/index.php?option=com_content&task=view&id=121

Aber hauptsache road to serfdom geschrieben.

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checker-finance

Vor wenigen wochen noch sollten 21% Abschlag auf den NPV reichen, Haircut-Fetischisten forderten hingegne 50% auf was auch immer.

 

Wenn man aber erstmal die Insolvenz als gesetzt ansieht, ist ja die Frage, warum bei 50% stehenbleiben:

http://www.ftd.de/politik/europa/:schuldenkrise-juncker-deutet-schuldenschnitt-fuer-griechenland-von-60-prozent-an/60114454.html

 

Das ist als ob Diebe diskutieren, wieviel Prozent der Wertgegenstände man beim Einbruch stehlen sollte.

 

Offensichtlich ist die Bundesregierung bereit, ihre Gläubigerrolle und die der Banken, an denen sie beteiligt ist, vollständig auszublenden. Sind ja eh nur Steuergelder und wenn die Wähler/Steuerzahler aus ideologischen Gründen lieber auf diese Weise blechen wollen, dann will die Regierung da nicht im Wege stehen.

 

Und unter den Dieben werden dann die grünen Inselzwerge in Diskussion werfen, dass 80% auf den Nominalwert unabhängig von Laufzeit und Kupon bei ihren verstaatlichten Banken doch bestens funktioniert habe.

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mcxreflex

Das ist als ob Diebe diskutieren, wieviel Prozent der Wertgegenstände man beim Einbruch stehlen sollte.

Wer einen Haircut durchführt verringert mit jedem Prozent die Chanche später evtl. noch einmal Geld am Kapitalmarkt aufnehmen zu können.

Wobei der Vergleich nicht untreffend ist.

 

 

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AlbertEinstein

Offensichtlich ist die Bundesregierung bereit, ihre Gläubigerrolle und die der Banken, an denen sie beteiligt ist, vollständig auszublenden. Sind ja eh nur Steuergelder und wenn die Wähler/Steuerzahler aus ideologischen Gründen lieber auf diese Weise blechen wollen, dann will die Regierung da nicht im Wege stehen.

 

Es bleibt halt die Frage ob so ein unfreiwilliger Haircut überhaupt auch die Kredite von EU und IWF betreffen würden. Wenn wir uns schonmal im rechtsfreien Raum bewegen ist das ja nicht unbedingt gesichert.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

Vor wenigen wochen noch sollten 21% Abschlag auf den NPV reichen, Haircut-Fetischisten forderten hingegne 50% auf was auch immer.

 

Wenn man aber erstmal die Insolvenz als gesetzt ansieht, ist ja die Frage, warum bei 50% stehenbleiben:

http://www.ftd.de/po...n/60114454.html

 

Das ist als ob Diebe diskutieren, wieviel Prozent der Wertgegenstände man beim Einbruch stehlen sollte.

 

Offensichtlich ist die Bundesregierung bereit, ihre Gläubigerrolle und die der Banken, an denen sie beteiligt ist, vollständig auszublenden. Sind ja eh nur Steuergelder und wenn die Wähler/Steuerzahler aus ideologischen Gründen lieber auf diese Weise blechen wollen, dann will die Regierung da nicht im Wege stehen.

 

Und unter den Dieben werden dann die grünen Inselzwerge in Diskussion werfen, dass 80% auf den Nominalwert unabhängig von Laufzeit und Kupon bei ihren verstaatlichten Banken doch bestens funktioniert habe.

 

Ja, wenn Junker bereits jetzt öffentlich von mehr als 60% ausgeht,

dann reden wir von 75% oder noch mehr.

Das ganze scheint in Richtung der Abzocke bei den irishen Banknachrängen zu gehen.

 

Ich denke dieses vorgehen ist von reiner Inkompetenz gezeichnet.

Wenn der seit Jahrzehnten etablierte 50% Haircut durch einen 75% Haircut abgelöst wird,

dann wird es in Zukunft niemanden mehr geben der in Risiko-Anleihen investiert.

 

Hier drängt sich auch der Vergleich mit Aktien auf.

Diese wären dann sicherer als Staatsanleihen.

 

Es ist ja auch bezeichnent, dass überhaupt nicht mehr über eine Prolongation gesprochen wird.

Dabei wäre eine Umschuldung in 20 jährige Zero-Bonds, ohne Haircut durchaus eine Möglichkeit.

 

Die langen griechischen Anleihen stehen übrigens jetzt bei 25-30%. A0NRT9

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Drella

Ja, wenn Junker bereits jetzt öffentlich von mehr als 60% ausgeht,

dann reden wir von 75% oder noch mehr.

Das ganze scheint in Richtung der Abzocke bei den irishen Banknachrängen zu gehen.

 

 

Bevor du Abzocke unterstellst, wie viel Prozent hältst du für gerechtfertigt?

Griechenland hat kein Geschäftsmodel und wird Jahre brauchen um effiziente Strukturen zu schaffen, falls dies überhaupt gelingt...

 

 

Ich denke dieses vorgehen ist von reiner Inkompetenz gezeichnet.

Das steht außer Frage.

 

Wenn der seit Jahrzehnten etablierte 50% Haircut durch einen 75% Haircut abgelöst wird,

dann wird es in Zukunft niemanden mehr geben der in Risiko-Anleihen investiert.

Das ist ein valider Punkt. Aber ein "Salami-Haircut" könnte den gleichen Effekt haben.

 

Es ist ja auch bezeichnent, dass überhaupt nicht mehr über eine Prolongation gesprochen wird.

Dabei wäre eine Umschuldung in 20 jährige Zero-Bonds, ohne Haircut durchaus eine Möglichkeit.

Eine Möglichkeit das Problem zu verschieben, mehr aber nicht.

 

Kurze Zwischenfrage, bist du in GR-Bonds investiert?

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Apophis

Wieso eigentlich immer haircut und nicht knockout. So ist das doch bei Optionsscheinen und nichts anderes sind griechische Staatsanleihen.

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checker-finance

Ja, wenn Junker bereits jetzt öffentlich von mehr als 60% ausgeht,

dann reden wir von 75% oder noch mehr.

Das ganze scheint in Richtung der Abzocke bei den irishen Banknachrängen zu gehen.

 

 

Bevor du Abzocke unterstellst, wie viel Prozent hältst du für gerechtfertigt?

Griechenland hat kein Geschäftsmodel und wird Jahre brauchen um effiziente Strukturen zu schaffen, falls dies überhaupt gelingt...

 

 

Griechenland ist ein Staat und hat als solcher natürlich kein "Geschäftsmodell". Das ist übrigens bei der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz oder der Volksrepublik China auch nicht anders.

 

Der Bailout war ja gerade dazu da, Griechenland die Zeit zu verschaffen, seine Strukturen umzustellen.

 

Wieviel Prozent gerechtfertigt wären, kann ewig diskutiert werden. Solange Griechenland aber über Firmenbeteiligungen und Eigentum an Liegenschaften, Immobilien, Infrastruktureinrichtungen sowie über Gold und verkaufsfähige Waffen verfügt, ist Griechenland schlicht nicht insolvenzfähig. Die Staaten der Rechtsgemeinschaft EU müßten Griechenland unabhängig davon, ob Steuergelder oder "nur" Privatvermögen betroffen sind, zwingen, die Kredite sowiet wie möglich zu tilgen, und erst wenn dann dürfte die EU Griechenland die Restschuldbefreiung zugestehen.

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Drella
· bearbeitet von Drella

Griechenland ist ein Staat und hat als solcher natürlich kein "Geschäftsmodell". Das ist übrigens bei der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz oder der Volksrepublik China auch nicht anders.

Was soll den der Kommentar?

 

 

Der Bailout war ja gerade dazu da, Griechenland die Zeit zu verschaffen, seine Strukturen umzustellen.

Stimmt. Aber das einiges falsch gelaufen ist, da sind wir uns vermutlich einig.

 

Wieviel Prozent gerechtfertigt wären, kann ewig diskutiert werden. Solange Griechenland aber über Firmenbeteiligungen und Eigentum an Liegenschaften, Immobilien, Infrastruktureinrichtungen sowie über Gold und verkaufsfähige Waffen verfügt, ist Griechenland schlicht nicht insolvenzfähig. Die Staaten der Rechtsgemeinschaft EU müßten Griechenland unabhängig davon, ob Steuergelder oder "nur" Privatvermögen betroffen sind, zwingen, die Kredite sowiet wie möglich zu tilgen, und erst wenn dann dürfte die EU Griechenland die Restschuldbefreiung zugestehen.

Wann ist denn ein Land "insolvenzfähig"? Ist der einzige Insolvenzgrund Überschuldung (bei Unternehmen gibt es bekanntlich zwei mögliche Insolvenzgründe)? Dies würde sich aus deiner Argumentation ergeben. GR ist schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr in der Lage sich unabhängig Liquidität zu verschaffen. Gäbe es IWF und co nicht wäre GR bereits seit mehr als einem Jahr wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvent. Was spricht also gegen einen Haircut?

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Wieviel Prozent gerechtfertigt wären, kann ewig diskutiert werden. Solange Griechenland aber über Firmenbeteiligungen und Eigentum an Liegenschaften, Immobilien, Infrastruktureinrichtungen sowie über Gold und verkaufsfähige Waffen verfügt, ist Griechenland schlicht nicht insolvenzfähig. Die Staaten der Rechtsgemeinschaft EU müßten Griechenland unabhängig davon, ob Steuergelder oder "nur" Privatvermögen betroffen sind, zwingen, die Kredite sowiet wie möglich zu tilgen, und erst wenn dann dürfte die EU Griechenland die Restschuldbefreiung zugestehen.

Aber bei Staaten ist es doch eben anders als bei Unternehmen, es geht nicht darum, dass wir Griechenland "zugestehen" die Schulden nicht zu bedienen. Sondern Griechenland ist in dem Moment insolvent, wo es die Schulden/Zinsen nicht bedient. Überschuldung als Insolvenzgrund kann doch bei Staaten so nicht vorliegen (das sehe ich wie Drella), das ist vielelicht der Wunsch eines Juristen - aber wir sind weit entfernt davon für sowas einen gesetzlichen Rahmen zu haben.

 

Griechenland ist und bleibt ein souveräner Staat und muss selbst abwägen, was zu tun ist, und die Folgen bedenken. Dass wir "umliegenden" Länder da so starke eigene Interessen haben, macht die Sache nicht gerade wenig komplexer. Und dass wir Druck ausüben halte ich schon verständlich, zumindest wenn es nicht wie frühere mit Gewalt passiert.

 

Und zum Haircut: sinnvoll ist es aus meiner Sicht schon, dass die Geldgeber auch das Risiko tragen, dass nicht bezahlt wird, sogar für den Fall, dass nicht bezahlt werden will.

Ärgerlich ist dabei, wenn es Banken gibt, die diese Risiko offenbar gar nicht tragen können, es aber rotzdem in ihren Büchern hatten. (Zugegeben das ist eine ganz grundlegende Eigenschaft von Risiko an sich. Und man landet natürlich immer wieder bei dem gleichen Problem: ein Bank kann durch den üblicherweise ja extremen Hebel eigentlich nie wirklich das Risiko tragen, dass sie eingeht. Bleibt die schwierige Frage: sind andere Banken denkbar? Aber das gehört nicht hierher.)

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Archimedes
Es ist ja auch bezeichnent, dass überhaupt nicht mehr über eine Prolongation gesprochen wird.

Dabei wäre eine Umschuldung in 20 jährige Zero-Bonds, ohne Haircut durchaus eine Möglichkeit.

Eine Möglichkeit das Problem zu verschieben, mehr aber nicht.

 

Kurze Zwischenfrage, bist du in GR-Bonds investiert?

 

Aktuell wäre ein Haircut von 100% nicht ausreichend, da der Staat hoch defizitär ist.

 

Ein Nettowachstum von 2%, bei 2% Inflation, würde bei niedrigen Zinsen von 3% ( mit Garantien ) zu einer Reduzierung der Zahllast am Laufzeitende führen.

Weiterhin wäre am Tag X in 20 Jahren die Kreditwürdigkeit wiederhergestellt, wenn die 20 Jahre vorher gut gewirtschaftet wurden.

 

Ob eine deartige Umschuldung zu einem NPV Haircut führt, hängt von den Garantien und dem Zinssatz ab.

 

Ich bin zur Zeit nicht in Griechenland investiert, war es aber schon dreimal.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Na, ja zunächst ist erstmal nächsten Sonntag diese freiwillige Umschuldung aus dem Sommer dran (der Stichtag war doch der 16.10., oder?); dass es dort die Dexia mitnimmt und einige griechische Banken ist nun nicht wirklich eine Überraschung. Und man muss den Wähler darauf einstimmen, dass die HRE- und die West-LB "Sondervermögen" recht empfindliche Abschreibungen vornehmen müssen. Dann wird man sehen, was das für Zweit- oder Drittrundeneffekte haben wird oder nicht.

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Torman

Na, ja zunächst ist erstmal nächsten Sonntag diese freiwillige Umschuldung aus dem Sommer dran (der Stichtag war doch der 16.10., oder?);

Da hast du die jüngste Entwicklung aber nicht verfolgt. Diese schon verhandelte Umschuldung wird doch von den EWU-Staaten massiv in Frage gestellt. Einen konkreten Termin dafür gibt es auch nicht. Wahrscheinlich gibt es gleich eine härtere Umschuldung.

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Zinsen

Das wurde wieder abgeblasen? Wann war das denn?

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Torman

Das wurde wieder abgeblasen? Wann war das denn?

So ganz offiziell wurde es noch nicht abgeblasen. Aber es geht auch nicht voran und die Politik möchte eindeutig mehr.

 

Jean-Claude Juncker, der Chef der Euro-Gruppe, hatte schon in der Nacht auf Dienstag klar gemacht, was auf die Gläubiger Athens zukommt: Was den privaten Sektor betrifft, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es seit der Entscheidung vom 21. Juli Änderung gab. Auch Fekter sprach von technischen Änderungen.

 

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/698381/GriechenPaket-wird-aufgeschnuert?_vl_backlink=/home/index.do

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webber
BratislavaDie geplante Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF ist am Dienstagabend im slowakischen Parlament vorerst gestoppt worden. Damit ist die Regierung von Premierministerin Iveta Radicova ebenfalls gescheitert. Radicova hatte das Votum mit der Vertrauensfrage verbunden. Eine weitere Abstimmung über den Rettungsfonds in den kommenden Tagen ist aber möglich.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/slowakische-regierung-stuerzt-ueber-euro-rettung/4744952.html

 

wird aber wohl dann das Bündnis mit ihrem Koalitionspartner aufkündigen und dem EFSF mit Hilfe der Popposition zustimmen, also kein Drama ...

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Das ist aber schon recht spekulativ, dass in den kommenden Monaten (Jahren) mehr kommen könnte, unbestritten, nur es gibt diese Angebote vom griechischen Finanzministerium und diese wurden auch noch nicht zurückgenommen. Dass man am nächsten Sonntag bekannt macht, dass die freiwillige Umschuldung gescherteirt sei, kann sein, man hatte ja auch eine recht ambitionierte Annahmequote mit 90% gesetzt, aber ich sehe es eher so, dass nun noch mal auch auf die letzten Aushalter richtig Druck ausgeübt werden soll. Und gerade die Verstaatlichung/Abwicklung der Dexia interpretiere ich eher als letzte Vorbereitungsmaßnahmen, da sie diese in ihrem Falle "freiwillige" Umschuldung sicherlich nicht packt, wobei Belgien/Frankreich hiermit nur das nachvollziehen, was Deutschland schon 2008 mit der HRE machte, da mir beide Geschäftsmodelle recht ähnlich erscheinen, obschon die Dexia wenigstens auch einen Einlagenarm in Türkei besaß. Hatte man anscheinend gehofft, dass es ohne Bankentreuhand geht. Ging halt nicht. Ich sehe die Diskussion eher an dem Punkt Credit Agricole angekommen, und zwar ob nun die CA, falls sie nächste Woche in ernste Schieflage geraten sollte, aus dem ESFSF rekapitalisiert werden sollte oder das dies ein Problem Frankreichs ist. Hier bin ich nebenbei der Meinung, das dies Frankreich selber schultern sollte oder, falls sich Sarko dazu nicht in der Lage sehen sollte, dies auch mit Auflagen versehen wird, wie der niederländische Finanzminister anmerkte: Zwar nicht auf sozialstaatlicher Ebene, aber auf der Ebene der Bankenorganisation und -aufsicht.

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Torman

Das ist aber schon recht spekulativ, dass in den kommenden Monaten (Jahren) mehr kommen könnte, unbestritten, nur es gibt diese Angebote vom griechischen Finanzministerium und diese wurden auch noch nicht zurückgenommen. Dass man am nächsten Sonntag bekannt macht, dass die freiwillige Umschuldung gescherteirt sei, kann sein, man hatte ja auch eine recht ambitionierte Annahmequote mit 90% gesetzt, aber ich sehe es eher so, dass nun noch mal auch auf die letzten Aushalter richtig Druck ausgeübt werden soll. Und gerade die Verstaatlichung/Abwicklung der Dexia interpretiere ich eher als letzte Vorbereitungsmaßnahmen ...

Da bist du echt der Zeit hinterher. Es gibt bis heute kein offizielles Umtauschangebot. Was bislang vorliegt, ist ein unverbindlicher Vorschlag. Die Frist bis zu der sich die Banken dazu äußern sollten, ist schon vor ein paar Wochen abgelaufen. Seitdem passiert nichts mehr. Die Banken haben zudem die berühmten 21% schon alle im 2. Quartal abgeschrieben. Daran können sie also nicht mehr Pleite gehen. Und weil das so gut geklappt hat und Griechenland ein Fass ohne Boden ist, will die Politik nun mehr Beteiligung des privaten Sektors. Für die Dexia ist dieses Mehr eindeutig zu viel und deshalb ist sie nun ins Trudeln geraten. Nicht der bislang vorliegende Umschuldungsvorschlag, sondern die Diskussion um 50% Haircut hat die Dexia umgebracht.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Warum ist das Angebot unverbindlich? Dies ist halt ein offizielles Umtauschangebot. Die Frist wurde imo verlängert auf den 16.10.

Die Banken haben zudem die berühmten 21% schon alle im 2. Quartal abgeschrieben. Daran können sie also nicht mehr Pleite gehen. Und weil das so gut geklappt hat und Griechenland ein Fass ohne Boden ist, will die Politik nun mehr Beteiligung des privaten Sektors. Für die Dexia ist dieses Mehr eindeutig zu viel und deshalb ist sie nun ins Trudeln geraten. Nicht der bislang vorliegende Umschuldungsvorschlag, sondern die Diskussion um 50% Haircut hat die Dexia umgebracht.

Ok. Kritik angekommen.

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polydeikes

Der Schnitt wird nichts bringen. Der IWF verzichtet ganz sicher nicht auf einen einzigen Cent, bei Arschy ja auch nicht. Und die EZB wird wohl auch nicht 60, 70 oder 80 % in die Tonne kloppen wollen. Dazu kommen noch die "Rettungspakete" und besicherte kurzfristige Emissionen ...

 

Bei der jetzigen Verteilung der Schulden bringt die Frisur der Banken und Privatanleger wohl kaum noch wirklich etwas. Das hätte man, wenn schon, dann noch 2010 erledigen müssen. Die griechischen Banken gehen so auf jeden Fall hopps, Zypern wird unter den Rettungsschirm müssen. Bin auch noch gespannt, wie man Portugal, Irland oder Spanien erklären will, dass diese sparen sollen ... wenn grad die Politik in Geberlaune ist. Und hey, die Portugiesen hätten wenigstens was vom Schuldenerlass.

 

Bin nach wie vor davon überzeugt, dass so ein massiver Schnitt wesentlich teurer wird, als wenn man die griechischen Schulden einfach komplett aufgekauft hätte. Allein bei der Dexia ist es ja schon ein Drittel der griechischen Staatsverschuldung, die garantiert werden muss.

 

Und wer erklärt den "pöhsen Spekulatius", dass sie Spaniern, Portugiesen, Iren und Mafiosi Geld leihen sollen, nachdem man ihnen einen Kurzhaarschnitt verpasst hat? Selbst wenn es nur bei den oben genannten Auswirkungen bleibt, wird der Markt für risikoreiche Bonds wohl mal wieder austrocknen ... mal schauen wie sich dann das ein oder andere Unternehmen noch finanzieren will.

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checker-finance

Griechenland ist ein Staat und hat als solcher natürlich kein "Geschäftsmodell". Das ist übrigens bei der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz oder der Volksrepublik China auch nicht anders.

Was soll den der Kommentar?

 

Wieviel Prozent gerechtfertigt wären, kann ewig diskutiert werden. Solange Griechenland aber über Firmenbeteiligungen und Eigentum an Liegenschaften, Immobilien, Infrastruktureinrichtungen sowie über Gold und verkaufsfähige Waffen verfügt, ist Griechenland schlicht nicht insolvenzfähig. Die Staaten der Rechtsgemeinschaft EU müßten Griechenland unabhängig davon, ob Steuergelder oder "nur" Privatvermögen betroffen sind, zwingen, die Kredite sowiet wie möglich zu tilgen, und erst wenn dann dürfte die EU Griechenland die Restschuldbefreiung zugestehen.

Wann ist denn ein Land "insolvenzfähig"? Ist der einzige Insolvenzgrund Überschuldung (bei Unternehmen gibt es bekanntlich zwei mögliche Insolvenzgründe)? Dies würde sich aus deiner Argumentation ergeben. GR ist schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr in der Lage sich unabhängig Liquidität zu verschaffen. Gäbe es IWF und co nicht wäre GR bereits seit mehr als einem Jahr wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvent. Was spricht also gegen einen Haircut?

 

1. Was der Kommentar soll? Du behauptest Griechenland habe kein "Geschäftsmodell" - das halte ich für eine Nullaussage, weil Staaten grundsätzlich kein Geschäftsmodell haben.

 

2. Würdest du einfach mal lesen? Ich habe mich nicht zu der Frage geäußert, ob Griechenland zahlungsunfähig oder überschuldet ist, sondern ob es insolvenzfähig ist, d. h. die Voraussetzungen für einen Schuldenschnitt vorliegen und das ist nicht der Fall, weil dieses Land noch werthaltiges vermögen hat. Das spricht gegen einen haircut.

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Drella

2. Würdest du einfach mal lesen? Ich habe mich nicht zu der Frage geäußert, ob Griechenland zahlungsunfähig oder überschuldet ist, sondern ob es insolvenzfähig ist, d. h. die Voraussetzungen für einen Schuldenschnitt vorliegen und das ist nicht der Fall, weil dieses Land noch werthaltiges vermögen hat. Das spricht gegen einen haircut.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Insolvenz

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