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889 Stimmen

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polydeikes

Ich teile deine Überlegungen. Werde mich trotzdem mit Börsenöffnung und meinen fast 90 % Cash daran versuchen diverse 2014-2018 einzusammeln. Ohne Limit allerdings nicht, schwimme ja auch nicht mit Nasenbluten auf Haie zu.

 

Mein Hauptbedenken ist wie bei dir: Evtl. werden die getauschten Papiere gar nicht oder nur eingeschränkt handelbar sein. Das ist das wann und wie bei dieser Aktion ...

 

Ich denke aber nicht, dass man das gesamte Risiko tragen muss. Ein realer Default erscheint nun erstmal unrealistisch. Unabhängig von freiwillig, unfreiwillig und so weiter und so fort, dürften Renditen zwischen morgen und September möglich sein ... ohne am Ende das ganze Risiko auszuspielen.

 

Wir werden sehen.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes
the principal is fully collateralized by 30 year zero coupon AAA Bonds

Das Grundkapital ist voll abgesichert durch 30 jährige AAA Zero Bonds.

 

All of the debt servicing risk on these new instruments, however, remains full Greek risk.

Der Schuldendienst (Zinsen?) bleibt griechisches Risiko.

 

Hoffe mein Englisch ist da gut genug.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes
All instruments will be priced to produce a 21% Net Present Value (NPV) loss based on

an assumed discount rate of 9%. The terms outlined in the Term Sheet are broadly

comparable to those of the official sector. The interest rates are structured to maximize

the benefits to Greece in the early years of the program as Greece regains access to global

capital markets. For example, the coupon on the Par Bond will be 4% during the first five

years, 4.5% during the next five years, and 5% for years 2011-2030. Based on a target

participation rate of 90%, the private sector investors through this program will

contribute €54 billion from mid-2011 through mid-2014 and a total of €135 billion to the

financing of Greece from mid-2011 to end-2020. In addition to this assured financing,

this program will also improve significantly the maturity profile of Greece's debt,

increasing the average maturity from an average of 6 years to 11 years.

http://www.iif.com/d...id=rPiz9R7SVQ4=

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Archimedes

Hier sind die Details der Tauschaktion:

 

1. A Par Bond Exchange into a new 30 year instrument with the principal collateralized by 30

year zero-coupon AAA rated bonds. The zero coupon bonds are purchased using EFSF funds.

Greece pays the funding costs to the EFSF. The principal is repaid to the investor using the

proceeds of the maturity of the zero-coupon bonds.

Period Coupon

Years 1 5: 4%

Years 6 10: 4.5%

Years 11 30: 5%

 

Ein Anleihetausch zum Nominalwert in eine abgesicherte Anleihe mit 30 jähriger Laufzeit.

 

 

2. A Par Bond offered at par value as a Committed Financing Facility to roll into new 30 year

par bond at the time the current claim matures. The principal is collateralized using the same

mechanism as for instrument 1.

The coupon paid to the investor has the following structure:

Period Coupon

Years 1 5: 4%

Years 6 10: 4.5%

Years 11 30: 5%

 

Eine Anleihe zum Nominalwert mit der Verpflichtung zum Roll-Over am Ende der Laufzeit in eine abgesicherte Anleihe mit 30 jähriger Laufzeit.

Der Nominalwert Unterschied zwischen 1 und 2 ist mir nicht ganz klar.

 

 

 

3. A Discount Bond Exchange offered at 80% of par into a new 30 year instrument. The

principal is collateralized using the same mechanism as for instrument 1.

The coupon paid to the investor has the following structure:

Period Coupon

Years 1 5 6%

Years 6 10 6.5%

Years 11 30 6.8%

 

Ein Anleihetausch zu 80% des Nominalwerts in eine abgesicherte Anleihe mit 30 jähriger Laufzeit.

 

 

4.Ist mir zu kompliziert

 

 

The rates presented here are indicative only based on todays market conditions. Final pricing will

be based on a fixed margin over the relevant Euro mid-swap rate at the time of execution.

All instruments will be priced to be economically equivalent at 21% NPV discount calculated at a

discount rate of 9%.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Hm, wenn nur das Grundkapital abgesichert ist, die Zinszahlungen aber weiterhin eine Angelegenheit Griechenlands, dann ist von "Sicherheit" doch nicht wirklich die Rede. Schon gar nicht, wenn die Papiere relativ hohe Kupons haben sollen (Fall 1 und 2 mit je 4,5%, Fall 3 mit 6,42%, Fall 4 mit 5,9% - da scheint mir Fall 3 am riskantesten, die würden bei einem erneuten Ausfall am stärksten leiden, weil ihre Besicherung am geringsten ist). Da können dann Marktpreise von deutlich weniger als 79% zustande kommen.

 

Und im PDF-Dokument habe ich gewisse Schwierigeiten mit dem folgenden Satz:

 

All instruments will be priced to be economically equivalent at 21% NPV discount calculated at a discount rate of 9%.

Google übersetzt das zu:

Alle Instrumente werden als wirtschaftlich gleichwertig mit 21% Rabatt NPV bei einem Diskontsatz von 9% bepreist werden.
Unter "21% Rabatt NPV" (= net present value) kann ich mir etwas vorstellen (das ist die Haircut-Quote; fragt sich allerdings, worauf die sich bezieht - auf den Nominalwert?). Aber welche Funktion der "Diskontsatz von 9%" in dieser Formulierung haben soll, das übersteigt meine finanzmathematischen Kenntnisse.

 

Was mich an dem ganzen Modell stört, das ist die konstante Laufzeit. Denn die führt dazu, dass am Ende Griechenland einen riesigen Batzen Anleihen auf einen Schlag tilgen muss (siehe aber meinen Nachtrag am Ende dieses Postings). Argentinien hat das wesentlich schlauer gemacht: Deren Langläufer werden über zehn Jahre hinweg in halbjährlichen Raten getilgt (und dies im Falle der Stufenzins-Pars zudem genau in demjenigen Zeitraum, wo der Zinssatz am höchsten ist, da ist dann also der verbleibende Poolfaktor bereits am Sinken, das war dort die Ätsch-Karte).

 

Überhaupt sind die Argentinien-Bonds (mit teilweiser Zwangs-Wiederanlage der Zinsen im selben Papier!) viel komplizierter als diese Griechenland-Bonds; deshalb wird es vergleichsweise einfach sein, die Rendite für die Griechenland-Papiere auszurechnen und sich dann für eine der Optionen zu entscheiden. Womöglich war die Zeit zu knapp für ein richtig kompliziertes Modell (Argentinien durfte mit Hilfe amerikanischer Banken viele Monate über die Parameter nachdenken).

 

Auch die Stufenzins-Idee ist viel zu gering durchgezogen worden - da hätten wesentlich höhere Abstände hinein gehört, um Griechenland zu Beginn der Phase stärker zu entlasten (denn dann könnte Griechenland gegen Mitte dieses Jahrzehntes mit Haushaltsüberschüssen Schulden vom Markt kaufen, bei Argentinien ist eine entsprechende Verpflichtung sogar Bestandteil des Umtauschvertrages) und erst am Ende der Laufzeit wieder zu normalen Marktzinsen zurückkehren.

 

Dass von allen vier Optionen 25% Volumen produziert werden soll, hat den Vorteil, dass alle vier Anleihen ähnlich liquide handelbar werden dürften. Voraussichtlich entsteht also kein "Pariah" unter diesen Optionen. Bei Argentinien waren die Pars limitiert, die Discounts sind die Mehrheit, aber letztere sind wegen ihrer hyperkomplizierten Formel nur dirty börsennotiert und produzieren deshalb kaum Umsätze. Vielleicht ist auch dies ein Lerneffekt, der dazu geführt haben könnte, dass die "garantierten Griechenland-Bonds" relativ einfache Parameter bekommen haben, damit die Börsen zumindest mal Stückzinsen für sie ausrechnen können.

 

Nachtrag:

 

Hier sind die Details der Tauschaktion:

 

1. A Par Bond Exchange into a new 30 year instrument with the principal collateralized by 30 year zero-coupon AAA rated bonds.

 

2. A Par Bond offered at par value as a Committed Financing Facility to roll into new 30 year par bond at the time the current claim matures. The principal is collateralized using the same mechanism as for instrument 1.

 

Der Nominalwert Unterschied zwischen 1 und 2 ist mir nicht ganz klar.

Ich lese das so:

 

Fall 1: Man tauscht sofort in eine 30-jährige Anleihe.

Fall 2: Man tauscht sofort in eine Anleihe, welche dieselbe Laufzeit hat wie die zum Tausch eingereichte und die bei ihrer Endfälligkeit dann zwangsweise weiter getauscht wird in eine dann 30-jährige Anleihe. (Fall 2 würde also beide Laufzeiten addieren.)

 

Mir ist nicht klar, für wen Fall 2 besser sein sollte als Fall 1 (vielleicht gibt es für Fall 1 weniger Nominalwert, weil beide ja vergleichbar bepreist werden sollen?), aber es würde dafür sorgen, dass die "Klumpung" der Anleihen auf einen gemeinsamen Rückzahlungszeitpunkt vermieden würde, weil das Tilgungsprofil dann demjenigen der aktuell umlaufenden Anleihen ähneln würde.(Ich hätte Fall 1 überhaupt nicht in die Palette aufgenommen, weil Fall 2 für Griechenland sinnvoller sein muss, um die Tilgung zu streuen.)

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Stift

...

Ein Faktor ist der Selective Default.

Denn wenn man als Kleinanleger seine Anleihe behält, bleibt sie ja auf Dauer im SD Status.

Wie sich das über die Jahre auswirkt ist schwer zu sagen.

...

 

Kann bitte jemand einem Unwissenden erklären, was konkret der SD-Status für einen Kleinanleger mit einer entsprechenden Anleihe bedeutet? :blushing:

 

Er bekommt die Zinsen seiner Anleihe, kann sie aber nicht vor Endfälligkeit verkaufen, da keiner sie ihm mehr abkaufen mag?

Oder wird der Börsenhandel für die Anleihe eingestellt?

 

Leider versteh' ich das nicht crying.gif

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Ein Punkt, der für den Anleger relevant wäre, ist, dass die Börsen im Falle eines Default (also der Einstellung der Zinszahlungen) üblicherweise den Handel mit Anleihen dies Emittenten von Stückzinshandel auf Flat-Notierung umstellen, also keine Stückzinsen mehr gutschreiben bzw. abziehen, wenn man das Papier handelt (den fairen Wert eines solchen Papiers muss man also selbst ausrechnen, bei den Argentinien-Discounts ist dies z. B. bis heute der Fall, wenngleich dort nicht der SD die eigentliche Ursache ist).

 

Gerade bei Griechenland ist es so, dass ein nennenswerter Teil der Anleihen den Zinstermin 19. bzw. 20. Juli haben, die sind also gerade "leer" in Sachen Stückzinsen. Bei Anleihen, deren Zinstermin z. B. am 20. August liegt, stecken die Stückzinsen für 11 Monate in dem Papier; das sollte man also nicht gerade dann verkaufen, wenn plötzlich (womöglich nur vorübergehend) die Notierung auf "flat" umgestellt wird, sonst kann man eine böse Überraschung erleben.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

Ich hab mal eben den Zero Bond Calculator bemüht:

http://jumk.de/bank-...zero-bond.shtml

 

Annahme, man erhält am Ende 100% zurück und der Zins beträgt 3.5% ( erstklassige Anleihe ),

wieviel ist der Bond heute wert.

 

Zero bond return: 3.5%

Nominal value: 100%

Buying price: 35.6%

Remaining time until maturity: 30

 

Das wäre der Worst Case.

Wenn Griechenland niemals Zinsen zahlen würde und ich sie am ersten Tag nach dem Umtausch an jemanden verkaufen wollte der einen AAA Zero Bond haben will,

dann würde er 35.6% des Nominalwerts zahlen.

 

Wenn man davon ausgeht, dass Griechenland frühestens in 10 Jahren die Zinszahlungen einstellt, ich also einen 20 jährigen Zero Bond habe,

dann wäre der Buying Price in 10 Jahren 50.3%.

 

Dabei muss man aber beachten, dass die alten Anleihen überhaupt keine Garantien hatten.

Der Zero Bond Buying Price also bei 0 liegen würde.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich versuchs mal mit meinem gefährlichen BWLer Halbwissen: Der NPV ist nicht der Nominalwert, sondern der Kapitalwert den eine Investition hat. Damit werden Investitionen vergleichbar gemacht. Das löst das Problem der unterschiedlichen Laufzeiten. Die 9% sind quasi der durchschnittliche interne Zinsfuss mit dem nun alle Investitionen verglichen werden. Und jede Investition verliert nun 21% auf Ihren (mit Hilfe des internen Zinsfusses berechneten) Kapitalwert.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Wenn Griechenland niemals Zinsen zahlen würde und ich sie am ersten Tag nach dem Umtausch an jemanden verkaufen wollte der einen AAA Zero Bond haben will, dann würde er 35.6% des Nominalwerts zahlen.
Tja, das wären dann argentinische Verhältnisse (damals betrug der Restwert nach dem Tausch 33,7% plus angerechnete Stückzinsen aus dem Jahr des Defaults).

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AlbertEinstein

Was mich an dem ganzen Modell stört, das ist die konstante Laufzeit. Denn die führt dazu, dass am Ende Griechenland einen riesigen Batzen Anleihen auf einen Schlag tilgen muss (siehe aber meinen Nachtrag am Ende dieses Postings). Argentinien hat das wesentlich schlauer gemacht: Deren Langläufer werden über zehn Jahre hinweg in halbjährlichen Raten getilgt (und dies im Falle der Stufenzins-Pars zudem genau in demjenigen Zeitraum, wo der Zinssatz am höchsten ist, da ist dann also der verbleibende Poolfaktor bereits am Sinken, das war dort die Ätsch-Karte).

 

So wie ich das verstanden hab würde Griechenland Geld vom EFSF erhalten (selbst haben sie ja keines...), damit Zero-bonds des Hilfsfonds kaufen und mit denen würden dann bei Fälligkeit die umgetauschten Anleihen getilgt werden. Griechenland müsste also für die Tilgung selbst kein Geld aufbringen. Die Fälligkeiten der Kredite des EFSF wären vermutlich besser gestreut.

 

"The principal is repaid to the investor using the proceeds of the maturity of the zero-coupon bonds."

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Ich kann kaum glauben, dass das nach all den Monaten der grosse Wurf sein soll, ohne dass dies Irland und Portugal tangiert.

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Stift

Ein Punkt, der für den Anleger relevant wäre, ist, dass die Börsen im Falle eines Default (also der Einstellung der Zinszahlungen) üblicherweise den Handel mit Anleihen dies Emittenten von Stückzinshandel auf Flat-Notierung umstellen, also keine Stückzinsen mehr gutschreiben bzw. abziehen, wenn man das Papier handelt (den fairen Wert eines solchen Papiers muss man also selbst ausrechnen, bei den Argentinien-Discounts ist dies z. B. bis heute der Fall, wenngleich dort nicht der SD die eigentliche Ursache ist).

 

Gerade bei Griechenland ist es so, dass ein nennenswerter Teil der Anleihen den Zinstermin 19. bzw. 20. Juli haben, die sind also gerade "leer" in Sachen Stückzinsen. Bei Anleihen, deren Zinstermin z. B. am 20. August liegt, stecken die Stückzinsen für 11 Monate in dem Papier; das sollte man also nicht gerade dann verkaufen, wenn plötzlich (womöglich nur vorübergehend) die Notierung auf "flat" umgestellt wird, sonst kann man eine böse Überraschung erleben.

 

@ Karl Napf: Vielen Dank für Deine Erklärung!

Was mir irgendwie nicht ins Hirn will: Wir gehen doch davon aus, dass die nicht-getauschte Anleihe von Griechenland weiter bedient wird, oder? Zumindest bis 2020 sollte Griechenland damit eigentlich kein Problem mehr haben. Wenn ich also meine bis 2019 laufende Anleihe nicht tausche - ist ja freiwillig - behielte ich 100 anstelle 80 Prozent des Nominalwertes und würde die 20 Prozent mehr mit der Unbequemlichkeit der Renditeberechnung (XINTZINSFUSS) und einer schlechteren Handelbarkeit bezahlen?

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Wenn ich jetzt Portugal oder Irland Anleihen kaufen/verkaufen würde - dann würde ich die doch immer unter der Prämisse des Griechenland-Deals kaufen oder jetzt schnell verkaufen. Wer kauft denn denen Anleihen ab, wenn er weiss was ihm jetzt blühen kann?
Niemand natürlich, deshalb sind beide ja unter den Rettungsschirm geschlüpft.

Aber sind Irland- oder Portugal-Anleihen durch die offensichtliche "Verteidigung" Griechenlands attraktiver oder unattraktiver geworden? Zwölfjährige Anleihen beider Länder gibt es für um die 60%, da ist mehr eingepreist als 21% Haircut. Hinzu kommt, dass auch für Portugal und Irland der Zinssatz des Rettungsfonds auf 3,5% gesenkt wurde, was beiden mehr Luft zum Atmen und zum Sanieren ihrer Haushalte gibt.

 

Außerdem: Griechenland brauchte das zweite Rettungspaket wirklich dringend, die waren nicht mal bis 2013 durchfinanziert. Portugal schon, und Irland hat überhaupt eine viel langfristigere Struktur seiner Schulden, da drängt es nicht so, die schnell auf den Kapitalmarkt zurück zu bringen.

 

Was mir irgendwie nicht ins Hirn will: Wir gehen doch davon aus, dass die nicht-getauschte Anleihe von Griechenland weiter bedient wird, oder? Zumindest bis 2020 sollte Griechenland damit eigentlich kein Problem mehr haben. Wenn ich also meine bis 2019 laufende Anleihe nicht tausche - ist ja freiwillig - behielte ich 100 anstelle 80 Prozent des Nominalwertes und würde die 20 Prozent mehr mit der Unbequemlichkeit der Renditeberechnung (XINTZINSFUSS) und einer schlechteren Handelbarkeit bezahlen?
Die Renditeberechnung ist nicht das Problem (solange Du das Papier nicht handeln willst und Griechenland seine Kupons tatsächlich pünktlich zahlt, kann Dir egal sein, was die Börsen zwischendurch treiben, und was die Rating-Agenturen erzählen, sind ja eh nur "Meinungen", deshalb kann man sie ja nach dem Zweiten Verfassungszusatz auch nicht auf Schadensersatz verklagen...).

 

Der Punkt ist: Du musst diese Anleihen nicht bei der EZB als Sicherheiten hinterlegen können, und Du drohst auch keine Banklizenz zu verlieren, falls Deine Eigenkapitalquote unter eine bestimmte Grenze fällt. Bei den institutionellen Investoren mit großen Griechenland-Paketen ist das zum Teil deutlich anders, denn die EZB hatte ja angekündigt, im Falle eines "SD"-Ratings diese Hinterlegung nicht mehr zu akzeptieren. Deshalb sollte das heute beschlossene Paket ja auch eine Komponente enthalten, mit der deswegen zusammenbrechende Banken aufgefangen würden, falls sie den Umtausch mit 21% Haircut nicht überleben sollten (ich finde allerdings gerade keine passende Quelle dafür - hat jemand eine solche?).

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Archimedes
Wenn Griechenland niemals Zinsen zahlen würde und ich sie am ersten Tag nach dem Umtausch an jemanden verkaufen wollte der einen AAA Zero Bond haben will, dann würde er 35.6% des Nominalwerts zahlen.
Tja, das wären dann argentinische Verhältnisse (damals betrug der Restwert nach dem Tausch 33,7% plus angerechnete Stückzinsen aus dem Jahr des Defaults).

 

Man sollte die Sache allerdings nicht zu schwarz sehen.

Aktuell hatten die Anleihen ja garkeine Absicherung und auch noch schlechte Aussichten auf Zinszahlung und dennoch blieb noch ca. 50% Wert.

Jetzt bekommt man eine Nominalwert-Garantie und jede Menge Hilfsmaßnahmen damit Griechenland die Zinsen auch zahlen kann.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Finanzindustrie hat vermutlich mal wieder alle verarscht. Sie verticken Ihren Griechenramsch über Marktwert, kassieren vermutlich noch die CDS-Prämien wegen dem SD und die Deutschen Steuerzahler bezahlen es mit Ihrer sinkenden Bonität. Ich glaube nicht das diese Lösung für die Deutschen Steuerzahler günstig ist. Aber das wird man uns bestimt in den nächsten Tagen noch vorrechnen.

Und wer rettet mich und meine GRDF? Na ja, die GRDF scheint mir aber jetzt doch zumindest zu einer schönen Cashcow zu mutieren, zumindest wenn Frau Merkel es schafft die Griechen mit einem Marschallplan zu arisieren. Aber wahrscheinlich ist dann kein Geld mehr für den Wiederaufbauplan da, weil der Ackermann es hat und natürlich der Herr Kaiser, der es vermutlich verwendet, um seine ungarischen Schulden zu begleichen. :blushing:

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Archimedes

Die Finanzindustrie hat vermutlich mal wieder alle verarscht. Sie verticken Ihren Griechenramsch über Marktwert, kassieren vermutlich noch die CDS-Prämien wegen dem SD und die Deutschen Steuerzahler bezahlen es mit Ihrer sinkenden Bonität. Ich glaube nicht das diese Lösung für die Deutschen Steuerzahler günstig ist. Aber das wird man uns bestimt in den nächsten Tagen noch vorrechnen.

Und wer rettet mich und meine GRDF? Na ja, die GRDF scheint mir aber jetzt doch zumindest zu einer schönen Cashcow zu mutieren, zumindest wenn Frau Merkel es schafft die Griechen mit einem Marschallplan zu arisieren. Aber wahrscheinlich ist dann kein Geld mehr für den Wiederaufbauplan da, weil der Ackermann es hat und natürlich der Herr Kaiser, der es vermutlich verwendet, um seine ungarischen Schulden zu begleichen. :blushing:

 

Vielleicht stell sich ja heraus, dass eine ordentliche Menge der 150 Milliarden Euro an Anleihen die jetzt SD getauscht werden alle von ein oder zwei Banken CDS versichert wurden.

Und weil der Markt nicht transparent ist, verdächtigt dann jeder jeden die CDS Bombe bei sich geparkt zu haben.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Wieso sollte man die "CDS-Bombe" irgendwo parken können?

 

In dem Moment, wo der SD-Fall festgestellt wird, werden die Besitzer der Kreditausfallversicherung beim Versicherungsgeber klingeln und sofort die Auszahlung fordern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Versicherer diese Zahlung lange hinauszögern kann, denn die Versicherungsnehmer könnten drohen, mit ihrer Forderung an die Öffentlichkeit zu gehen und damit de facto die Zahlungsunfähigkeit des Versicherungsgebers zu proklamieren. (Wer den dann rettet, ist eine andere Frage, aber seit Lehman Brothers scheint es ja viele "too big to fail"-Banken zu geben, und Kreissparkassen emittieren hoffentlich keine CDS-Papiere, oder?)

 

Die Versicherungsnehmer hätten sogar einen Grund für die Eile, denn mit dem frischen Geld könnten sie sofort Anleihen europäischer Peripheriestaaten kaufen, solange diese noch so schön billig und die Umtauschkonditionen noch nicht allen Marktteilnehmern bekannt sind...

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Rotkehlchen

In dem Moment, wo der SD-Fall festgestellt wird, werden die Besitzer der Kreditausfallversicherung beim Versicherungsgeber klingeln und sofort die Auszahlung fordern.

 

Wer versteht wie ein CDS funktioniert wird hier kein großes Problem sehen, schließlich hätten wir mit dem vorgeschlagenen Konzept eine sehr hohe Recovery Rate. Möglicherweise so hoch, dass zusammen mit den Prämien gar kein gewaltiger Verlust für den Versicherungsgeber entsteht. Und entsprechend auch kein riesiger Gewinn für die bösen Spekulanten.

 

(Wer den dann rettet, ist eine andere Frage, aber seit Lehman Brothers scheint es ja viele "too big to fail"-Banken zu geben, und Kreissparkassen emittieren hoffentlich keine CDS-Papiere, oder?)

 

Was sind CDS-Papiere?

 

Man erkennt im Forum immer wieder, dass sich um CDS jede Menge Mythen ranken und niemand so genau versteht, wie sowas funktioniert. Aber alle reden munter mit.

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BondWurzel

In dem Moment, wo der SD-Fall festgestellt wird, werden die Besitzer der Kreditausfallversicherung beim Versicherungsgeber klingeln und sofort die Auszahlung fordern.

 

Wer versteht wie ein CDS funktioniert wird hier kein großes Problem sehen, schließlich hätten wir mit dem vorgeschlagenen Konzept eine sehr hohe Recovery Rate. Möglicherweise so hoch, dass zusammen mit den Prämien gar kein gewaltiger Verlust für den Versicherungsgeber entsteht. Und entsprechend auch kein riesiger Gewinn für die bösen Spekulanten.

 

(Wer den dann rettet, ist eine andere Frage, aber seit Lehman Brothers scheint es ja viele "too big to fail"-Banken zu geben, und Kreissparkassen emittieren hoffentlich keine CDS-Papiere, oder?)

 

Was sind CDS-Papiere?

 

Man erkennt im Forum immer wieder, dass sich um CDS jede Menge Mythen ranken und niemand so genau versteht, wie sowas funktioniert. Aber alle reden munter mit.

 

 

Was soll daran so kompliziert sein, wenn man sich gegen Kreditausfälle absichert? :lol:

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Wenn einige der Überlegungen in diesem Thread zutreffen würden, warum ist der Kurs dann bei 98,25?

GR0114019442 3,9% 20.08.2011

 

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Stift
· bearbeitet von Stift

Wenn einige der Überlegungen in diesem Thread zutreffen würden, warum ist der Kurs dann bei 98,25?

GR0114019442 3,9% 20.08.2011

 

 

Weil es erst 8:30 Uhr ist? Weil die meisten Institutionellen erstmal keine Griechen anfassen werden?

98,45 zu 98,65

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Wenn einige der Überlegungen in diesem Thread zutreffen würden, warum ist der Kurs dann bei 98,25?

GR0114019442 3,9% 20.08.2011

 

Weil die Umtauschaktion Vorlaufzeit benötigt.

 

Die Ratingagenturen haben signalisiert, dass während der Umtauschaktion die betroffenen Anleihen auf "teilweiser Zahlungsausfall" herabgestuft werden. Die dafür eingetauschten neuen Anleihen würden dann wieder besser eingestuft. Der Prozess soll nur einige Tage dauern. Es wird mit einer Vorbereitungszeit von mindestens sechs Wochen gerechnet. Die große Umtauschaktion könnte dann im September stattfinden.

 

Quelle: http://www.ftd.de/politik/europa/:gipfel-in-bruessel-das-ist-der-euro-rettungsplan/60082106.html

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polydeikes

Die Volumen auf Brief sind aber teilweise ganz schön beachtlich. Sieht eher nach Abgabedruck aus? :'(

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Karl Napf
Wer versteht wie ein CDS funktioniert wird hier kein großes Problem sehen, schließlich hätten wir mit dem vorgeschlagenen Konzept eine sehr hohe Recovery Rate. Möglicherweise so hoch, dass zusammen mit den Prämien gar kein gewaltiger Verlust für den Versicherungsgeber entsteht. Und entsprechend auch kein riesiger Gewinn für die bösen Spekulanten.
Das kommt aber doch darauf an, wann die Versicherung abgeschlossen wurde. Wäre dies erst vor ein paar Monaten der Fall, dann hättest Du sicherlich recht. Aber was ist mit den CDS, die bereits vor 2008 abgeschlossen wurden? Damals waren die Versicherungsprämien niedrig, die rechnen sich für die Versicherer ganz bestimmt nicht.

Letzten Endes kommt es darauf an, ob eine Bank sich gegen den Event gehedget hat oder voll ins Risiko gegangen ist - das war mit den Immobilien-Verbriefungen ja nicht anders. Und genau das überblickt keiner, weil die CDS außerbörslich gehandelt werden.

 

Was sind CDS-Papiere?

Man erkennt im Forum immer wieder, dass sich um CDS jede Menge Mythen ranken und niemand so genau versteht, wie sowas funktioniert. Aber alle reden munter mit.

Ich meine natürlich keine börsennotierten Papiere (auch ein Vertrag ist ein "Papier"), und mit "emittieren" nur "ausstellen" im weiteren Sinne. Aber es spielt für den Versicherungsgeber keine Rolle, ob der CDS handelbar ist oder nicht, solange er seiner Verpflichtung nachkommen muss - an wen die Zahlung erfolgt, ist für die Höhe des eintretenden Verlustes irrelevant.

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