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889 Stimmen

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Karl Napf
Kann mir jemand sagen, wie lange die nächste Tranche reichen würde?
Die aktuelle Tranche von 12 Mrd. Euro wird komplett dafür benötigt, Zinsen zu zahlen und eine im August fällige Anleihe zu tilgen. Nachfolgend nur die Euro-Anleihen mit Zinstermin im Juli/August (einen kleineren Bond in Schweizer Franken habe ich ausgelassen):

A0GXRG (01.07.2014) __424 Mio zu 4,500% = __19,08 Mio.

A0GVB9 (05.07.2018) _2000 Mio zu 1,314% = __13,14 Mio. (6-monatlich)

A0E6VX (06.07.2025) __400 Mio zu 3,224% = ___6,50 Mio. (6-monatlich)

A0E65P (07.07.2024) __250 Mio zu 2,329% = ___5,80 Mio.

A0E7AB (13.07.2020) __250 Mio zu 5,868% = __14,67 Mio.

A0NRT9 (15.07.2030) _8000 Mio zu 2,300% = _184,00 Mio.

A0BBG6 (17.07.2034) _1000 Mio zu 5,200% = __52,00 Mio.

A0T7KR (19.07.2019) 16000 Mio zu 6,000% = _960,00 Mio.

A0DY4P (20.07.2015) 10000 Mio zu 3,700% = _370,00 Mio.

A0GL2Y (20.07.2016) _8000 Mio zu 3,600% = _288,00 Mio.

A0G4X8 (20.07.2017) 11000 Mio zu 4,300% = _473,00 Mio.

A0TVAF (20.07.2018) _4000 Mio zu 4,600% = _184,00 Mio.

842378 (25.07.2025) _7000 Mio zu 2,900% = _203,00 Mio.

A0NRT9 (25.07.2030) _8000 Mio zu 2,300% = _184,00 Mio.

A1AR68 (04.02.2015) _2000 Mio zu 3,833% = __38,33 Mio. (6-monatlich)

A1AS0K (20.08.2015) _8000 Mio zu 6,100% = _488,00 Mio.

A0T56A (20.08.2014) _6000 Mio zu 5,500% = _330,00 Mio.

A0TS58 (20.08.2013) _6000 Mio zu 4,000% = _330,00 Mio.

A0LN5U (20.08.2012) _8000 Mio zu 4,100% = _328,00 Mio.

A0GSUC (20.08.2011) _7000 Mio zu 3,900% = _273,00 Mio.

A0GSUC (20.08.2011) _7000 Mio zu _100_% = 7000,00 Mio. (Tilgung)

=====================================================

___________________120324 Mio ___________11744,52 Mio.

 

Im Herbst gibt es noch vier große Langläufer mit Zinsterminen:

A0LMFU (20.09.2040) _8000 Mio zu 4,600% = _368,00 Mio.

A0DZVX (20.09.2037) _9000 Mio zu 4,500% = _405,00 Mio.

A0D01R (04.04.2017) _4000 Mio zu 1,636% = __32,72 Mio. (6-monatlich)

451111 (20.10.2019) _8000 Mio zu 6,500% = _520,00 Mio.

855100 (22.10.2022) _9000 Mio zu 5,900% = _531,00 Mio.

A0G236 (10.11.2015) __425 Mio zu 3,700% = __15,73 Mio.

=====================================================

___________________ 38425 Mio ____________1872,45 Mio.

 

danach geht es erst wieder im Januar weiter.

 

Am 20.3.2012 ist die A0T6US mit 22 Mrd. Euro endfällig, am 18.5.2012 die 830275 mit 8 Mrd. Euro, das sind zusammen 9% der griechischen Staatsschulden. Spätestens dann wäre es wichtig, dass die Banken ihren Vorschlag, 70% des endfälligen Kapitals sofort wieder langfristig in Griechenland zu investieren, umsetzen.

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Archimedes

 

A0GXRG (01.07.2014) __424 Mio zu 4,500% = __19,08 Mio.

A0GVB9 (05.07.2018) _2000 Mio zu 1,314% = __13,14 Mio. (6-monatlich)

...

 

Wo bekommst du so genaue Daten her ?

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mcxreflex

Angesicht der aktuellen Lage, wäre A0GSUC eine Überlegung wert.

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Mr.Price

Dumme Frage, aber warum kann ich nicht eine Griechenland Anleihe kaufen, die eine kurze Restlaufzeit hat?

z.B. die hier: http://www.onvista.d...RUMENT=14631274

über 30% Rendite, und die Anleihe läuft bald aus, und zumindest dieses jahr sollte Griechenland doch noch überstehen oder?

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tinareyk

Angesicht der aktuellen Lage, wäre A0GSUC eine Überlegung wert.

 

A0GSUC3,9000Griechenland 06/11 RZ 20.08.2011

 

 

Ich meine nein.

 

Wegen 2,5 % nach Gebühren will ich nicht schlecht schlafen.

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BondWurzel

Angesicht der aktuellen Lage, wäre A0GSUC eine Überlegung wert.

 

A0GSUC3,9000Griechenland 06/11 RZ 20.08.2011

 

 

Ich meine nein.

 

Wegen 2,5 % nach Gebühren will ich nicht schlecht schlafen.

 

Rechne das mal auf pro Jahr um... :D

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Mr.Price
· bearbeitet von Mr.Price

Hey, sehe ich da was falsch, oder bekomme ich bei dieser Anleihe mit der kurzen Laufzeit wirklich über 30%??

Dumme Frage, aber warum kann ich nicht eine Griechenland Anleihe kaufen, die eine kurze Restlaufzeit hat?

z.B. die hier: http://www.onvista.d...RUMENT=14631274

über 30% Rendite, und die Anleihe läuft bald aus, und zumindest dieses jahr sollte Griechenland doch noch überstehen oder?

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mcxreflex

Hey, sehe ich da was falsch, oder bekomme ich bei dieser Anleihe mit der kurzen Laufzeit wirklich über 30%??

Dumme Frage, aber warum kann ich nicht eine Griechenland Anleihe kaufen, die eine kurze Restlaufzeit hat?

z.B. die hier: http://www.onvista.d...RUMENT=14631274

über 30% Rendite, und die Anleihe läuft bald aus, und zumindest dieses jahr sollte Griechenland doch noch überstehen oder?

 

Das ist soweit richtig. Da die Anleihe allerdings nur noch 1,7 Monate läuft beträgt die Rendite über den Zeitraum ca. 2,5%. (Gebühren etc. beachten).

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BondWurzel

Hey, sehe ich da was falsch, oder bekomme ich bei dieser Anleihe mit der kurzen Laufzeit wirklich über 30%??

Dumme Frage, aber warum kann ich nicht eine Griechenland Anleihe kaufen, die eine kurze Restlaufzeit hat?

z.B. die hier: http://www.onvista.d...RUMENT=14631274

über 30% Rendite, und die Anleihe läuft bald aus, und zumindest dieses jahr sollte Griechenland doch noch überstehen oder?

 

die 30% p.a. resultieren doch nur aus der ultrakurzen Restlaufzeit, die 2,5% real bringen es dann auch nicht.

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Mr.Price
· bearbeitet von Mr.Price

Ah okay danke, noch blödere Frage, aber wo steht das mi den 2,5%?

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BondWurzel

Ah okay danke, noch blödere Frage, aber wo steht das mi den 2,5%?

 

das ist der Kursgewinn für 1,7 Monate, Zinsen ist ja nicht mehr viel... ;)

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nord_sued

die 2,5 sind die Differenz von 100 (wird zurückgezahlt) - ca. 97,5 Kurswert.

 

Dazu kommen noch die Zinsen für die paar Tage - also ca. 50/360 * 3,9% =0,54%

 

Am besten mal in die Anleihen Basics einlesen, bevor Du Dich mit den wilden Griechen befasst.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

A0GXRG (01.07.2014) __424 Mio zu 4,500% = __19,08 Mio.

A0GVB9 (05.07.2018) _2000 Mio zu 1,314% = __13,14 Mio. (6-monatlich)

...

Wo bekommst du so genaue Daten her ?

Die Reihenfolge habe ich über diese Query bekommen. Die Emissionsvolumina (gibt es leider nicht als wählbare Spalte) musste ich dann noch einzeln pro Titel im entsprechenden Link nachschlagen.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Insbesondere die Kurzläufer laufen gut, da kann man bis zur Fälligkeit noch weitere schöne Gewinne einfahren.

 

GR0110021236 4,300% 20.03.2012

GR0124018525 5,250% 18.05.2012

GR0114020457 4,100% 20.08.2012

 

Man sollte allerdings Irland und die Anderen nicht ganz aus den Augen verlieren, die gehen auch schon nach oben. whistling.gif

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

 

Zentraler Satz:

 

Ackermann hatte am Vortag erklärt, die Banken wollten einer Lösung nicht im Weg stehen. Es müsse eine Kernschmelze verhindert werden, sagte der mächtige Deutsche-Bank-Chef mit Blick auf die Krisen-Ansteckungsgefahr in der Eurozone.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

3,2 Mrd. sind allerdings eher ein Publicity Gag. Aber wenigstens steigert es das Engagement und die Interessenslagen der Banken ein wenig in die richtige Richtung.

 

Insbesondere die Kurzläufer laufen gut, da kann man bis zur Fälligkeit noch weitere schöne Gewinne einfahren.

 

GR0110021236 4,300% 20.03.2012

GR0124018525 5,250% 18.05.2012

GR0114020457 4,100% 20.08.2012

 

Man sollte allerdings Irland und die Anderen nicht ganz aus den Augen verlieren, die gehen auch schon nach oben. whistling.gif

 

Na ja, groß ist der Effekt nicht, die (eigentlich nicht unmittelbar betroffenen) Aktien laufen besser. Das zeigt, dass man Griechenland kein bisschen mehr über den Weg traut.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

3,2 Mrd. sind allerdings eher ein Publicity Gag. Aber wenigstens steigert es das Engagement und die Interessenslagen der Banken ein wenig in die richtige Richtung.

 

Insbesondere die Kurzläufer laufen gut, da kann man bis zur Fälligkeit noch weitere schöne Gewinne einfahren.

 

GR0110021236 4,300% 20.03.2012

GR0124018525 5,250% 18.05.2012

GR0114020457 4,100% 20.08.2012

 

Man sollte allerdings Irland und die Anderen nicht ganz aus den Augen verlieren, die gehen auch schon nach oben. whistling.gif

 

Na ja, groß ist der Effekt nicht, die (eigentlich nicht unmittelbar betroffenen) Aktien laufen besser. Das zeigt, dass man Griechenland kein bisschen mehr über den Weg traut.

 

Tja, Merkel/Schäuble habe nmal wieder das Maul aufgemacht ohne vorher das -nicht vorhandene Gehirn- einzuschalten oder an die Folgen zu denken :lol: Und Ackermann ist doch ein guter Schauspieler, benimmt sich als hätte er Essig trinken müssen, dabei ist der Beitrag der Banken doch tatsächlich sogar noch ein Geschäft.

 

Wer auf einen kurzfristigen Zusammenbruch spekulierte, hat sich verspekuliert. Die Sache ist gegessen. :-

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Torman

Die Beteiligung der Banken scheint mir weiterhin nicht zu Ende gedacht. Aufgrund der von Griechenland zu stellenden Besicherung und der BIP-Komponente beträgt die Zinslast für die Griechen effektiv 6,2%-9,7% je nach BIP-Entwicklung. Das ist also eher teuer und gerade nicht das, was Griechenland braucht. Wachsen sie nicht, gehen sie ohnehin Pleite. Wachsen sie, werden sie von der Zinslast erdrückt und gehen auch Pleite. Zudem steigt die Verschuldung durch die Besicherung stärker an als ohne, da die EU immer Bruttoverschuldung ausweist. Kommen die 30 Mrd. Euro zusammen, wären das auf Basis des heutigen BIPs gut 5 Prozentpunkte mehr Verschuldung wegen der Besicherung in Höhe von 12 Mrd. Euro.

 

Höhere Zinslast + höhere Verschuldung -> Verhindert eher den Zugang zum Kapitalmarkt

 

Zudem stellt sich die Frage, wie die neuen Anleihen ausgestaltet sind. Welches Recht gilt? Ist die Besicherung wegen "pari passus" und "negative pledge" überhaupt rechtlich möglich oder müssen alle anderen Anleihen auch besichert werden oder können diese gar fällig gestellt werden?

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Superhirn

Die Beteiligung der Banken scheint mir weiterhin nicht zu Ende gedacht. Aufgrund der von Griechenland zu stellenden Besicherung und der BIP-Komponente beträgt die Zinslast für die Griechen effektiv 6,2%-9,7% je nach BIP-Entwicklung. Das ist also eher teuer und gerade nicht das, was Griechenland braucht. Wachsen sie nicht, gehen sie ohnehin Pleite. Wachsen sie, werden sie von der Zinslast erdrückt und gehen auch Pleite. Zudem steigt die Verschuldung durch die Besicherung stärker an als ohne, da die EU immer Bruttoverschuldung ausweist. Kommen die 30 Mrd. Euro zusammen, wären das auf Basis des heutigen BIPs gut 5 Prozentpunkte mehr Verschuldung wegen der Besicherung in Höhe von 12 Mrd. Euro.

 

Höhere Zinslast + höhere Verschuldung -> Verhindert eher den Zugang zum Kapitalmarkt

 

Zudem stellt sich die Frage, wie die neuen Anleihen ausgestaltet sind. Welches Recht gilt? Ist die Besicherung wegen "pari passus" und "negative pledge" überhaupt rechtlich möglich oder müssen alle anderen Anleihen auch besichert werden oder können diese gar fällig gestellt werden?

 

Aber aber, wer wird denn zu so speziellen Fragen fundierte Antworten von politischer Seite erwarten ? ... wink.gif

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Hier ein toller Artikel wie ein ex-Brandstifter (Guilmero Nielsen - ex argentinischer Finanzstattsekretär ) den Feuerwehrleuten erklärt wie man fachgerecht ein Haus löscht.

 

Ich kann nicht anders ich muss ein paar Stellen seines Gedöns kommentieren ....

 

Quelle: http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=41&NewsID=195899

 

Der ehemalige argentinische Finanzstaatssekretär Guillermo Nielsen geht mit dem Krisenmanagement der Euro-Zone hart ins Gericht. "Politiker in der Euro-Zone betrachten eine Umschuldung als eine von mehreren Optionen und glauben offenbar, dass sich das Problem aussitzen lässt", sagt Nielsen der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). Er hatte Argentiniens Schuldenschnitt nach der Staatspleite von 2001 als Finanzstaatssekretär ausgehandelt. "Aber die Politiker haben nur die Wahl zwischen geordneter Umschuldung und ungeordnetem Staatsbankrott. Ein Haircut der Schulden ist unvermeidlich."

 

Kommentar:

Klar was soll er auch anderes sagen. Er hat das Chaos mitzuverantworten, das danach in Argentinien eintrat.

Was soll der Bock schon sagen außer : "Ich mag Grass !" . Merke: Mache keinen Bock zum Gärtner !

 

Nielsen warnt die Euro-Zone davor, es auf einen durch Hinhaltetaktikprovozierten, planlosen Bankrott und Euro-Austritt ankommen zu lassen. Genau das - die abrupte Pleite und Aufgabe der Währungsbindung - hatte Argentinien Ende

2001 erlebt, als sich die Überbewertung des Peso durch die ein Jahrzehnt währende Bindung zum Dollar nicht mehr halten ließ.

 

Kommentar:

Falsche Diagnose Dr. Eisenbart:

 

Es war ein sehr sehr dumme Idee den Peso an den Dollar zu binden. Und weil Leute wie unser Guilmero lange genug weggesehen haben, wurde aus einem ernsten Problem durch Unfähigkeit und Desinstresse (von wem wohl ?) eine Katastrophe. Und der selbe Herr sagt uns jetzt voraus das sich das Ganze bei Griechenland zwangsläufig wiederholen wird.

 

Griechenland sei wirtschaftlich auf dem Niveau eines Entwicklungslands, der Schlüssel seien Investitionen, "und die fließen erst nacheiner Umschuldung". Lege man die argentinischen Erfahrungen zugrunde, müssten mindestens 64 Prozent der Forderungen abgeschrieben werden, um die Verschuldung Griechenlands zu stabilisieren, sagte Nielsen

 

Kommentar:

Huh- mein lieber Guillermo ......

Das ist Schwellenländer Denke. Ich weiss das man in Südamerika und anderswo durchaus so denkt. Nach dem Motto: Wer dem Staat Geld leiht ist selber schuld. Aber könnte es vieleicht sein, daß das genau der Grund ist das das Argentinische BIP bei 7726 USD pro Kopf liegt ? Lohnt es sich also seine Vertragspartner über den Tisch zu ziehen ?

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

 

Übrigens das griechische BIP pro Kopf liegt bei 20400 Euro. So viel zum Vergleich Argentinien - Griechenland.Wenn also Griechenland eine Entwicklungsland ist was ist dann Argentinien ? Eine präindustrielle Gesellschaft von Höhlenmenschen ?

 

Und jetzt der Hammer

 

Europäische Politiker würden die Gefahr eines Schuldenschnitts für den Euro überschätzen, "die Finanzmärkte haben Griechenland längst abgeschrieben",sagte Nielsen. Die gegenwärtige Unsicherheit schrecke sie weit mehr als eine klare Umschuldung. Selbst einen zeitweiligen Euro-Ausstieg hält er für denkbar - schließlich sei Griechenland längst kein vollwertiges Mitglied der Euro-Zone mehr

 

Kommentar:

Mann Guillmero ........

 

Wer sind denn die Finanzmärkte ? Dem Spruch kenn ich noch vom "Alchimisten Hank" als er Lehmann in die Hölle geschickt hat. Ich glaube unser Guillmero marschiert einfach nur gern als Elefant durch den Porzellanladen. Noch so einer der sich nicht die Mühle macht die Fehler der Vergangenheit mühsam aufzuarbeiten. Lieber gleich alles hinschmeissen, und so tun als ob es keine Alternative gibt. Schade das sich in Argentinien diese Hau-Drauf Denke etabliert hat.

 

Allerdings passt das ja zum Höhlenmenschen ? Oder ? Gut gemacht Fred Feuerstein !

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Torman

Griechenland sei wirtschaftlich auf dem Niveau eines Entwicklungslands, der Schlüssel seien Investitionen, "und die fließen erst nacheiner Umschuldung". Lege man die argentinischen Erfahrungen zugrunde, müssten mindestens 64 Prozent der Forderungen abgeschrieben werden, um die Verschuldung Griechenlands zu stabilisieren, sagte Nielsen

 

Kommentar:

Huh- mein lieber Guillermo ......

Das ist Schwellenländer Denke. Ich weiss das man in Südamerika und anderswo durchaus so denkt. Nach dem Motto: Wer dem Staat Geld leiht ist selber schuld. Aber könnte es vieleicht sein, daß das genau der Grund ist das das Argentinische BIP bei 7726 USD pro Kopf liegt ? Lohnt es sich also seine Vertragspartner über den Tisch zu ziehen ?

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

 

Übrigens das griechische BIP pro Kopf liegt bei 20400 Euro. So viel zum Vergleich Argentinien - Griechenland.Wenn also Griechenland eine Entwicklungsland ist was ist dann Argentinien ? Eine präindustrielle Gesellschaft von Höhlenmenschen ?

Ich finde so einfach kann man die Argumente nicht vom Tisch wischen. Die andauernde Unsicherheit durch die unkoordinierten Aktionen der europäischen Politik sind natürlich ein massives Hindernis für eine Belebung der Wirtschaft. Es wird nicht investiert. Die Banken verlieren Einlagen und müssen deshalb die Kreditvergabe praktisch einstellen.

Das Pro-Kopf-BIP ist ein sehr trügerischer Indikator im Falle von Ländern die nicht wettbewerbsfähig sind, da es sehr vom aktuellen Wechselkurs abhängig ist. Für Griechenland trifft dies zweifellos zu. Hätte Griechenland eine eigene Währung, so würde diese wohl im Wert höchstens halb so hoch stehen. Entsprechend wäre dann auch das Pro-Kopf-BIP in Euro oder Dollar nur halb so hoch.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hätte Griechenland eine eigene Währung, so würde diese wohl im Wert höchstens halb so hoch stehen. Entsprechend wäre dann auch das Pro-Kopf-BIP in Euro oder Dollar nur halb so hoch.

 

Das ist vermutlich nicht korrekt, denn wenn die Drachme plötzlich um 50% abwertet, wären z.B. Aktien ja auch nicht einfach die Hälfte Wert, denn die Unternehmen würden ja plötzlich die doppelten Erträge (da eine verkaufte Maschine jetzt in Drachmen bewertet nicht mehr 50 EUR sondern 100 Drachmen kostet) erwirtschaften. Der Preis einer Sache sollte sich ja kaum ändern. Das dürfte somit auch auf die Umsätze und somit das BIP zutreffen.

 

Die andauernde Unsicherheit durch die unkoordinierten Aktionen der europäischen Politik sind natürlich ein massives Hindernis für eine Belebung der Wirtschaft. Es wird nicht investiert. Die Banken verlieren Einlagen und müssen deshalb die Kreditvergabe praktisch einstellen.

 

Das ist sicher richtig, aber in einer demokratischen Welt gibt es halt Diskussionen und damit muss man leben. Diskussionen haben aber gegenüber einer Diktatur den Vorteil, dass verschiedenen Interessenslagen übereingebracht werden können, was unglaublich wichtig ist. Zur Zeit wird versucht ein Optimum zu erzielen zwischen den Interessen der kleinen griechischen Beamten, Arbeiter, den griechischen Staat, die griechischen Banken, die restliche Wirtschaft, den Europäischen Steuerzahler, die europäischen Investoren etc etc.. Das ganze ist ein Prozess, der meiner Meinung nach viel produktiver ist, als bei einer Diktatur, die einfach beschliesst Ihre Investoren zu berauben, und für die das Thema damit erledigt ist. Schliesslich sind die Einschnitte in Griechenland ebenso signifikant wie richtig. Es werden - allen Anekdoten, Vernebelungstaktiken und Rückschlägen zum trotz - riesige strukturelle Veränderungen in kurzer Zeit umgesetzt. Wohl mehr als in Argentinien, wo man vermutlich die Ursachen nicht in einem ähnlich rasanten Tempo angegangen ist. Demokratische Prozesse sind - immer genügend Druck vorausgesetzt - durchaus schnell. Es mag zwar mehr Geschrei und Reiberei geben, aber das ist durchaus ein Zeichen von Produktivität.

 

Im übrigen denke ich, dass das Griechische Exempel langfristig Signalwirkung haben dürfte für die richtigen Korrekturen in Europa. In Zukunft werden die Nationen Ihre Hausaufgaben schon allein deshalb machen, weil niemand gerne von "außen" durch IWF und EU durchregiert werden will. Dezentralität ist meiner Meinung nach auch gar nicht so schlecht. Die meisten Volkswirtschaftler (z.B. Herr Sinn) haben vielleicht Probleme das zu verstehen, Aber wenn die Governance (und sei es nur in Form von Angst) stimmt, dann ist Dezentralität oft viel leistungsfähiger als zentrale Institutionen. Und die Governance funktioniert zumindest soweit, dass wenn jemand dezentral Mist macht (GR), er anschliessend die Rechnung serviert bekommt, dadurch, das er plötzlich durch IWF und EU in enge Manndeckung genommen wird und strickte Programme durchgeboxt werden. So schlecht läuft das in meinen Augen also gar nicht. Das ganze basiert zwar auf Angstszenarien, aber das hat ja im kalten Krieg auch ganz gut funktioniert, auch wenn es sich nicht so gut anfühlte.

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Torman

Hätte Griechenland eine eigene Währung, so würde diese wohl im Wert höchstens halb so hoch stehen. Entsprechend wäre dann auch das Pro-Kopf-BIP in Euro oder Dollar nur halb so hoch.

 

Das ist vermutlich nicht korrekt, denn wenn die Drachme plötzlich um 50% abwertet, wären z.B. Aktien ja auch nicht einfach die Hälfte Wert, denn die Unternehmen würden ja plötzlich die doppelten Erträge (da eine verkaufte Maschine jetzt in Drachmen bewertet nicht mehr 50 EUR sondern 100 Drachmen kostet) erwirtschaften. Der Preis einer Sache sollte sich ja kaum ändern. Das dürfte somit auch auf die Umsätze und somit das BIP zutreffen.

Der Vergleich mit Aktien ist nicht sinnvoll, da diese am Markt immer "richtig" bewertet werden können, egal wo eine Wechselkurs oder andere Faktoren stehen. Ein künstlich zu hoch gehaltener Wechselkurs führt dagegen zu einer systematischen Verzerrung der inländischen Wirtschaftskraft und die Inlandsnachfrage steht in den meisten Ländern für 70-80% des BIP. Um nur ein paar jüngste Beispiele zu zeigen, wie sich das Pro-Kopf-BIP durch Wechselkursbewegungen verändern kann:

 

Island

Pro-Kopf-BIP 2007: 65T USD

Pro-Kopf-BIP 2009: 38T USD

 

Ukraine

Pro-Kopf-BIP 2008: 3900 USD

Pro-Kopf-BIP 2009: 2600 USD

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Argentinien hat nach der Aufgabe der Währungsbindung um Faktor 4 abgewertet, der Peso hat sich danach durch den anschließenden Aufschwung bei Faktor 3 eingependelt. Griechenland hat in den vergangenen 10 Jahren etwa 30-40% mehr Lohnsteigerung als Deutschand zugelassen und dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit ruiniert, zum Ausgleich müsste es um etwa 25% abwerten, was seinen Verschuldungsgrad in Euro dann von jetzt 140% auf 185% aufpusten würde - nicht wirklich schön.

 

Den Hauptunterschied zwischen Argentinien und Griechenland sehe ich bei der Privatisierung. Die hat Argentinien schon vor dem Default durchgezogen, während bei Griechenland noch Assets vorhanden sind, um die Schulden um mindestens 50, vielleicht längerfristig sogar 100 Mrd. Euro zu senken (die insgesamt angeblich vorhandenen 300 Mrd. Euro werden nicht realisierbar sein) und dann wieder in eine tragfähige Größenordnung zu kommen. Dafür ist es natürlich nötig, dass die Gewerkschaften jetzt nicht zu Protesten gegen die unvermeidlichen Stellenkürzungen nach der Privatisierung derjenigen Staatsbetriebe aufstacheln, deren aufgeblähte Personaldecke das Problem überhaupt erst verursacht hat.

 

Wenn ich mich Nielsen irgendwo anschließen würde, dann bei seiner Einschätzung, dass die Märkte den Default eingepreist haben. Ich halte 66,3% a la Argentinien für zu viel im Fall von Griechenland (zumal der argentinische BIP-Kicker inzwischen 14% wert ist, die effektive Haircut-Quote also inzwischen nur noch knapp über 50% liegt), und genau das zeigen die Kurse von ca. 45% für griechische Langläufer an.

 

Das Problem, was Nielsen nicht sieht, ist die Liquiditätsversorgung für griechische Banken, die im Default-Fall ihre Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheiten bei der EZB verwenden können. Der dann tatsächlich drohende Bank Run könnte beträchtlichen Schaden nicht nur in Griechenland, sondern dann auch in anderen PIGS-Staaten verursachen - und darauf will es die EU verständlicherweise nicht ankommen lassen.

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