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889 Stimmen

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nord_sued

Nach den vielen unsäglichen Griechenartikeln, die seit Monaten im Grunde immer wieder die gleichen Probleme in unendlichen Verhandlungsrunden ansprechen, fand ich das Feuilleton der FAZ gar nicht so schlecht. FAZ

 

Europas Sprachlosigkeit

Gleichwohl erinnert die Europäische Union in diesen Tagen an den Turmbau zu Babel. Der scheiterte bekanntlich an der schlagartig zusammengebrochenen Kommunikation unter den Bauarbeitern. Das gleiche Schicksal droht jetzt dem Euro. Von einer europäischen Öffentlichkeit kann man durchaus reden, aber sie ist von einer anderen Art als die Babylonische Sprachverwirrung. Statt Unverständnis dominiert die Verständnislosigkeit, die vor allem aus dem Austausch von Vorurteilen besteht. Die EU wird zum Opfer innenpolitischer Kalküle.

 

 

An den Kursbewegungen sieht man auch in den letzten Tagen, wie wenig ernst die Finanzmärkte die Politik nehmen. Es wird immer signalisiert wir wollen retten überzeugend kommunizieren können Sie offensichtlich nicht.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Nach den vielen unsäglichen Griechenartikeln, die seit Monaten im Grunde immer wieder die gleichen Probleme in unendlichen Verhandlungsrunden ansprechen, fand ich das Feuilleton der FAZ gar nicht so schlecht. FAZ

 

An den Kursbewegungen sieht man auch in den letzten Tagen, wie wenig ernst die Finanzmärkte die Politik nehmen. Es wird immer signalisiert wir wollen retten überzeugend kommunizieren können Sie offensichtlich nicht.

 

Und insbesondere die WELT ist mit ständigen Negativmeldungen, Gemaule und Nörgelei an vorderster Front.

 

Politiker können bei Finanzen nur eins, - denn von wirtschaftlichen Dingen verstehen sie nichts -, sich selbst die Taschen vollzustopfen.

Gemeinwohl = Eigennutzen,

Steuern = eigenes Politiker Geld, :lol:

So denken Politiker.

 

Wenn die nur endlich mal alle das Maul halten würden und kapieren, dass nach Gr sofort Portugal, irland, Spanien und Italien dranwären. B) . Und DAS ist definitiv nicht mehr zu schultern.

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Günter Paul

Ich wette mit jedem,dass,wenn der Beschluss ein weiteres Sparpaket durchzusetzen gefallen ist,...zukünftig die Zahlungen geräuschloser laufen werden..

Ich denke,.. auch die Politiker haben gemerkt,wie sie den Markt durcheinandergebracht haben und trotzdem spielt für mich Moody eine undurchsichtige Rolle,es kann kein Zufall sein,dass Herabstufungen immer,wie auch zuletzt vor anstehenden Entscheidungen der EU wenige Tage vorher veröffentlicht werden....

Ja und jetzt hab ich mal eine Frage an die Experten,ich habe Anfang der Woche ,weil ich so ein dämliches Affentheater von Politik und Presse noch nicht erlebt habe,einen Teil der Griechenlandanleihen mit Verlust glattgestellt,ist mir mit Anleihen noch nie passiert ! Ja und umso erstaunter war ich,als ich jetzt auf meinem Auszug einen Steuerausgleich auf diesen Verlust gutgeschrieben bekam...bisher habe ich mich immer aufgeregt,wenn die Kursgewinne besteuert wurden aber wenn das so ist, :- oder wird da später bei der Einkommensteuererklärung noch irgendetwas mit Gewinnen verrechnet ??

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domkapitular

Ja und jetzt hab ich mal eine Frage an die Experten,ich habe Anfang der Woche ,weil ich so ein dämliches Affentheater von Politik und Presse noch nicht erlebt habe,einen Teil der Griechenlandanleihen mit Verlust glattgestellt,ist mir mit Anleihen noch nie passiert ! Ja und umso erstaunter war ich,als ich jetzt auf meinem Auszug einen Steuerausgleich auf diesen Verlust gutgeschrieben bekam...bisher habe ich mich immer aufgeregt,wenn die Kursgewinne besteuert wurden aber wenn das so ist, :- oder wird da später bei der Einkommensteuererklärung noch irgendetwas mit Gewinnen verrechnet ??

 

Du machst nicht oft Verluste, sonst würdest du das kennen ...

Unter der Abgeltungssteuer findet die Besteuerung im Allgemeinen auf Bankenebene statt.

Die Banken machen bei Bedarf in bestimmten Abständen einen Verlustausgleich.

Wenn du z.B. 1.000 Gewinne (nach Freistellung) hattest, hast du 250 Steuern gezahlt. Jetzt machst du 500 Verlust, damit hast du in Summe 125 zuviel gezahlt und die werden erstattet.

Das beeinflusst die Steuererklärung nicht, im allgemeinen musst du ja gar keine KAP abgeben.

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Archimedes

helmut-schmidt-540x304.jpg

 

 

 

Griechenland gehört zu uns

 

Dem Land kann geholfen werden: Durch Teilnahme an der Energiewende, mit Infrastrukturprojekten und mit Beschäftigungsgesellschaften für die Jugend.

 

Viel Aufmerksamkeit hat sich zuletzt auf kleinliche Streitigkeiten zwischen Paris und Berlin gerichtet. Dabei geriet aus dem Blick, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen der deutschen Bundeskanzlerin und dem französischen Staatspräsidenten über die Finanzhilfe für Griechenland nur eine Nebensache berührten. Die Frage, ob bei einem Rettungsplan für Athen auch die Gläubiger griechischer Staatsanleihen einbezogen werden, ist müßig. Denn in jedem Fall wird das Geld der Steuerzahler gebraucht: wenn die anderen Staaten Griechenland helfen ebenso wie in dem Fall, dass die Gläubiger wirklich einen Teil der Lasten tragen. Denn diese Gläubiger sind in Wahrheit französische oder deutsche oder andere Banken. Wenn diese Geldinstitute in Schwierigkeiten geraten, weil sie griechische Staatsschulden abschreiben müssen, dann kommen wieder die staatlichen Garantien für Banken ins Spiel. Auf gut Deutsch, am Ende geht es zulasten der Steuerzahler.

 

Viel wichtiger ist es, zu erkennen, dass Griechenland durchgreifend geholfen werden muss. Das gilt auch für den Extremfall, dass die griechische Regierung gegenüber ihren ausländischen Gläubigern die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Selbst dann und dann erst recht! wird es entscheidend, dass Europa die griechische Wirtschaft wieder in Gang bringt. Ich denke dabei nicht exakt an einen neuen Marshallplan, wie er vor einem halben Jahrhundert den Wiederaufbau in ganz Westeuropa ermöglicht hat. Die Ausgangslage ist heute anders: Die Art und Weise, wie die Regierungen das Schuldenproblem Griechenlands seit 2009 behandelt haben, hat die griechische Volkswirtschaft zusätzlich in eine tiefe deflatorische Rezession geführt. Womöglich ist schon das Wort einer Depression angemessen. Jedenfalls ist die tiefe Unruhe in der griechischen Bevölkerung heute für alle Seiten besorgniserregend.

 

Dabei ist zu beachten: Wir haben eine Schuldenkrise einzelner kleinerer Euro-Länder, keine Krise der Euro-Währung. Selbst der Bankrott eines einzelnen, kleineren Mitgliedsstaates hätte nur eine vorübergehende psychologische Wirkung auf sie. Wenn man die ersten zehn Jahre des Euro mit den vorausgegangenen letzten zehn Jahren der Deutschen Mark vergleicht, dann schneidet der Euro sowohl im Innern als auch nach außen besser ab: Die Inflationsrate im Euro-Raum war geringer, der Wechselkurs des Euro war stabiler. Diese Stabilität des Euro dürfte anhalten. Deshalb ist der Euro heute auch die zweitwichtigste Reservewährung der Welt geworden. Ich gehe davon aus, dass wir in etwa 20 Jahren drei Weltwährungen haben werden: den amerikanischen Dollar, den Euro und den chinesischen Renminbi. Es geht also gar nicht um die Währung, wohl aber geht es um Europa!

 

http://www.zeit.de/2...henland-Rettung

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zocker

helmut-schmidt-540x304.jpg

währungen haben werden: den amerikanischen Dollar, den Euro und den chinesischen Renminbi. Es geht also gar nicht um die Währung, wohl aber geht es um Europa!

 

http://www.zeit.de/2...henland-Rettung

 

 

 

...der hat gut reden, der muß nichts an Griechenland zahlen, der ist bald tot.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

...der hat gut reden, der muß nichts an Griechenland zahlen, der ist bald tot.

 

Nun er ist immerhin der wahre Vater des Euro.

Denn er hat nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems zusammen mit Valéry Giscard d'Estaing das Europäische Währungssystem (EWS) 1979 geschaffen.

 

Wobei man sagen muß, dass das EWS besser war.

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John Silver

...

 

Politiker können bei Finanzen nur eins, - denn von wirtschaftlichen Dingen verstehen sie nichts -, sich selbst die Taschen vollzustopfen.

Gemeinwohl = Eigennutzen,

Steuern = eigenes Politiker Geld, :lol:

So denken Politiker.

 

Wenn die nur endlich mal alle das Maul halten würden und kapieren, dass nach Gr sofort Portugal, irland, Spanien und Italien dranwären. B) . Und DAS ist definitiv nicht mehr zu schultern.

Noch unsachlicher und polemischer geht es nicht, oder? Wenn ich das lese stelle ich mir vor wie Du gerade in Athen vor dem Parlament stehst.

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Karl Napf
Ja und umso erstaunter war ich,als ich jetzt auf meinem Auszug einen Steuerausgleich auf diesen Verlust gutgeschrieben bekam...bisher habe ich mich immer aufgeregt,wenn die Kursgewinne besteuert wurden aber wenn das so ist, :- oder wird da später bei der Einkommensteuererklärung noch irgendetwas mit Gewinnen verrechnet ??
Seit 2009 ist das mit der Verrechenbarkeit deutlich besser als vorher. Insbesondere für Anleihe-Halter: Deine Kursverluste bei Griechenland werden von dern Bank inzwischen sogar mit Zinsen verrechnet, nicht nur mit Kursgewinnen. (Insbesondere mit den Stückzinsen, die Du beim Verkauf der Griechenland-Anleihe erhalten hast.)

 

Die Bank ist gesetzlich verpfichtet, so viel wie möglich lokal zu verrechnen (d h. bei jeder einzelnen Abrechnung, nicht nur "in bestimmten Abständen"); damit hält sich das Finanzamt einen großen Teil der Arbeit vom Leibe. "Verrechnen" heißt dabei: Wenn Du bereits genügend Steuern abgeführt hast, bekommst Du diese Steuern zurück, ansonsten füllt die Bank einen Verrechnungstopf mit dem entsprechenden Betrag, der anschließend bei weiteren Erträgen automatisch wieder entleert wird.

 

Es gibt aber Fälle, in denen Du über die Steuererklärung noch etwas tun musst, nämlich wenn die Verrechnungsobjekte in unterschiedlichen Banken stattgefunden haben. Wenn am Jahresende ein Verrechnungstopf nicht leer ist, kannst Du ihn entweder stehen lassen (dann verbraucht er sich eben im nächsten Jahr) oder bescheinigen lassen (dann kannst Du ihn bei der Steuererklärung mit Erträgen aus anderen Depots verrechnen lassen). So ein Fall liegt auch vor, wenn Du Deinen Freibetrag im einen Depot nicht aufgebraucht hast, aber ihn mit Erträgen aus einem anderen Depot nachträglich verrechnen lassen willst - das kann die Bank selbst nicht erledigen, das musst Du bei der Steuererklärung tun.

Und außerdem brauchst Du eine Steuererklärung, falls Du damit rechnest, dass Dein Steuersatz unter 25% liegen könnte, denn die pauschal abgezogenen 25% könntest Du in diesem Fall vom Finanzamt teilweise zurück erhalten (die Bank kennt ja Deinen tatsächlichen Steuersatz nicht im Voraus). Wenn Du nur ein Depot und sicher mehr als 25% Steuersatz hast, dann ist das Thema "Kapitalerträge" bei der Steuererklärung für Dich inzwischen keines mehr - abgegolten ist abgegolten.

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H.B.

Trichet Says Risk Signals Are Flashing Red as Debt Crisis Threatens Banks

 

European Central Bank President Jean-Claude Trichet said risk signals for financial stability in the euro area are flashing red as the debt crisis threatens to infect banks.

 

On a personal basis I would say yes, it is red, Trichet said late yesterday in Frankfurt after a meeting of the European Systemic Risk Board, referring to the groups planned dashboard to monitor risks. The message of the board is that the link between debt problems and banks is the most serious threat to financial stability in the European Union.

 

http://www.bloomberg.com/news/2011-06-22/trichet-says-risk-signals-red-as-debt-crisis-threatens-banks.html

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Günter Paul

OK,dann ist alles klar,...domkapitular und Karl Napf,danke für die Hinweise.....

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BenGunn

Das ist natürlich rechtlich möglich. Wenn GR die Drachme wieder einführt, werden Anleihen die griechischem Recht unterliegen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Drachmen konvertiert. Das ist bei einer Währungsreform der ganz normale Weg.

Bist du dir da sicher? Das kann ich mir nicht vorstellen. Bei einer klassischen Währungsreform existiert die alte Währung ja nicht weiter. Da wäre es normal. Aber wenn der Euro weiterhin existiert...

 

Die Konvertierungsidee wurde von der Zeit popularisiert http://www.zeit.de/2...aehrung-Drachme . Leider wurde sie lediglich als Behauptung aufgestellt. Selbst wenn man unterstellt, dass GR die gemeinsame Währung aufgeben kann (ohne gleichzeitig aus der EU auszutreten), ist fraglich, ob eine in einer nach wie vor existierenden Währung begebene Anleihe vom selben Rechtssubjekt in eine neu eingeführte Währung konvertiert werden kann. Hätte eine Staats-Anleihe allein den Charakter eines an die Währung des Staates gebundenen Zahlungsmittels, stünde einer Konvertierung nichts im Wege. Spricht man einer Anleihenbegebung hingegen auch eine Art Darlehenscharakter zu, der sich in den Anleihebedingungen manifestiert, benötigt man eine rechtliche Grundlage, welche es dem Schuldner erlaubt, einseitig einen Forderungsaustausch vorzunehmen.

 

Frage: Lassen die Anleihenbedigungen einen Forderungsaustausch zu; nach welchen allgemeinen Rechtssätzen steht es einem Staat frei, einen Forderungsaustausch vorzunehmen; schränkt eine weiterhin bestehende EU-Mitgliedschaft eventuell bestehende Beschränkungen ein?

 

In dem oben verlinkten Zeit-Artikel wird eine Konvertierung zum Einstiegskurs 1,- zu 340 Drachmen angegeben. Konstruiert wird damit eine juristische Sekunde, nach deren 'Ablauf' der Markt den wahren Drachemwert bestimmen soll. Warum sollte das griechische Parlament den damaligen Einstiegskurs wählen und nicht kraft seiner gesetzgeberischen Souveränität den Kurs 1 zu 1? - Abgesehen davon, dass der GR-Staat seinen Bürgern aus Gründen der Fürsorge eine angemessene Frist einräumen müsste, ihr Geldvermögen in Euro-Real-Cash für die Zeit der juristischen Sekunde zu sichern.

 

Bei den GR-Bonds wird zwischen den sog. griechischem Recht unterliegenden Greek Government Bonds und den in England begebenen (angeblich nicht konvertierbaren) Greece International Bonds unterschieden. Verfügt jemand über einen 'zuverlässigen' Link, der Auskunft darüber erteilt, welche Anleihen zu der jeweiligen Gruppe gehören? Stellt GR eigentlich auch öffentlich Anleihebedingungen zur Verfügung?

 

Folgende Einschätzung scheint sich bisher bewahrheitet zu haben: http://www.assenagon.../CN_2011_05.pdf

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WOVA1

 

Die Konvertierungsidee wurde von der Zeit popularisiert http://www.zeit.de/2...aehrung-Drachme . Leider wurde sie lediglich als Behauptung aufgestellt. Selbst wenn man unterstellt, dass GR die gemeinsame Währung aufgeben kann (ohne gleichzeitig aus der EU auszutreten), ist fraglich, ob eine in einer nach wie vor existierenden Währung begebene Anleihe vom selben Rechtssubjekt in eine neu eingeführte Währung konvertiert werden kann. Hätte eine Staats-Anleihe allein den Charakter eines an die Währung des Staates gebundenen Zahlungsmittels, stünde einer Konvertierung nichts im Wege. Spricht man einer Anleihenbegebung hingegen auch eine Art Darlehenscharakter zu, der sich in den Anleihebedingungen manifestiert, benötigt man eine rechtliche Grundlage, welche es dem Schuldner erlaubt, einseitig einen Forderungsaustausch vorzunehmen.

 

Frage: Lassen die Anleihenbedigungen einen Forderungsaustausch zu; nach welchen allgemeinen Rechtssätzen steht es einem Staat frei, einen Forderungsaustausch vorzunehmen; schränkt eine weiterhin bestehende EU-Mitgliedschaft eventuell bestehende Beschränkungen ein?

 

Ohne die juristischen Feinheiten zu kennen: Eine solche Konvertierung hat es ja schon gegeben - nämlich als Griechenland dem Euro beitrat.

Nur hatte natürlich hatte kein Gläubiger etwas dagegen, seine in Drachmen begebenen Anleihen in EURO zurückzahlen zu lassen.

Zumindest für die Anleihen, die vor 2001 begeben wurden, wäre es schwer mit Vertrauensschutz zu argumentieren.

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otto03

 

Bei den GR-Bonds wird zwischen den sog. griechischem Recht unterliegenden Greek Government Bonds und den in England begebenen (angeblich nicht konvertierbaren) Greece International Bonds unterschieden. Verfügt jemand über einen 'zuverlässigen' Link, der Auskunft darüber erteilt, welche Anleihen zu der jeweiligen Gruppe gehören? Stellt GR eigentlich auch öffentlich Anleihebedingungen zur Verfügung?

 

 

 

Kein Link, aber es gibt Anleihen mit der ISIN GR....... und einige wenige mit XS........., vielleicht ergibt sich hier der Unterschied.

 

doch ein Link, aber nur wegen ISIN

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=133&bondType=&search=z0w9jLD4BI6LQW5khvuPJh8PQWxG8ph7qhEX%2bDzALbDi4yD6UE0M%2fEHF4djDk66AJGt4iV3ndKeWVFzWWz1gkKTt5GfJfmblfqMvf9k3QkJhQ3v%2b7PymccLUzLepx8MELogKNGPHmZ55wgHFKfa6%2f3VE3gKf52NHJKVUmwsFyUjYwjQCsFu4AlW6NzVcrlJvV146gen%2bJko4YYfhABOnUt404RLLnFxRlY7FAXK%2bQoTxk9tgTkjB1P2CvVvJKFyZ

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BIG BEN
· bearbeitet von BIG BEN

vielen Dank für den Link, BenGunn. Seit einem Jahr diskutiere ich in der dort aufgeführten Argumentationskette. Die zusammenhängende Darstellung ist sehr interessant und auch sehr gut und ein bisschen polemisch geschrieben. Habe mich direkt für den Newsletter registriert. Zeigt wieder einmal, dass man von der Lektüre einer kostenpflichtigen hysterischen Tagespresse nichts hat, wenn man stattdessen auch sehr gut strukturierte Hintergrundberichte lesen könnte.

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Torman

Frage: Lassen die Anleihenbedigungen einen Forderungsaustausch zu; nach welchen allgemeinen Rechtssätzen steht es einem Staat frei, einen Forderungsaustausch vorzunehmen; schränkt eine weiterhin bestehende EU-Mitgliedschaft eventuell bestehende Beschränkungen ein?

Ein Staat kann natürlich die Gesetze im eigenen Land ändern und diese sind nun mal für die meisten GR-Anleihen entscheidend. Sollte die Verfassung hier Hindernisse aufstellen, so kann diese natürlich auch geändert werden. Der Sovereign ist der Sovereign. In den Bedingungen der Anleihen ist so gut wie nichts geregelt, so dass im Zweifelsfall auf die allgemeinen griechischen Gesetze abgestellt werden muss.

In dem oben verlinkten Zeit-Artikel wird eine Konvertierung zum Einstiegskurs 1,- zu 340 Drachmen angegeben. Konstruiert wird damit eine juristische Sekunde, nach deren 'Ablauf' der Markt den wahren Drachemwert bestimmen soll. Warum sollte das griechische Parlament den damaligen Einstiegskurs wählen und nicht kraft seiner gesetzgeberischen Souveränität den Kurs 1 zu 1? - Abgesehen davon, dass der GR-Staat seinen Bürgern aus Gründen der Fürsorge eine angemessene Frist einräumen müsste, ihr Geldvermögen in Euro-Real-Cash für die Zeit der juristischen Sekunde zu sichern.

Ob nun 340:1 oder 1:1 ist eine reine Geschmacksfrage und kann frei gewählt werden. Die Abwertung danach bringt die Verluste für die Anleihehalter. Ein angemessene Frist wird es und kann es nicht geben. Sonst würden die Bürger die Banken stürmen und diese wären ruck, zuck insolvent und dann wäre die Möglichkeit auch schon beendet.

Bei den GR-Bonds wird zwischen den sog. griechischem Recht unterliegenden Greek Government Bonds und den in England begebenen (angeblich nicht konvertierbaren) Greece International Bonds unterschieden. Verfügt jemand über einen 'zuverlässigen' Link, der Auskunft darüber erteilt, welche Anleihen zu der jeweiligen Gruppe gehören? Stellt GR eigentlich auch öffentlich Anleihebedingungen zur Verfügung?

Natürlich kann Griechenland englisches Recht nicht ändern, so dass eine Währungskonvertierung bei Anleihen unter ausländischem Recht nicht möglich ist. Die Einordnung ist im Falle Griechenlands ziemlich eindeutig nach der ISIN zu treffen.

GR- griechisches Recht

XS- englisches Recht

 

Es gibt auch noch einzelne kleinvolumige Anleihen nach Schweizer und italienischem Recht.

 

P.S. Wer erwartet, dass GR die Drachme einführt sollte besser keine GR-Anleihen halten. Der Default ist dann wohl ohnehin schon passiert oder kommt unmittelbar danach. IWF/EWU-Kredite bleiben in jedem Fall in Euro bzw. SDR.

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valueseeker

 

Natürlich kann Griechenland englisches Recht nicht ändern, so dass eine Währungskonvertierung bei Anleihen unter ausländischem Recht nicht möglich ist. Die Einordnung ist im Falle Griechenlands ziemlich eindeutig nach der ISIN zu treffen.

GR- griechisches Recht

XS- englisches Recht

 

 

Interessant, ich habe jetzt alle Grieschichen Anleihen, die die Börse Stuttgart listet durchgeschaut, nur eine einzige Emission hat eine XS ISIN, das ist die 2013 fällige US-Dollar Anleihe. Bedingungen sind hier: http://www.finanzaonline.com/forum/attachments/obbligazioni-titoli-di-stato/1270858d1278007468-argentina-greeceusd.pdf

 

Es steht tatsächlich drin, dass Englisches Recht gilt, allerdings gibt es auch eine recht ausführliche Collective Action Regelung. Insofern weiß ich nicht, ob man im Zweifel besser damit fährt, was meint ihr?

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otto03

 

Natürlich kann Griechenland englisches Recht nicht ändern, so dass eine Währungskonvertierung bei Anleihen unter ausländischem Recht nicht möglich ist. Die Einordnung ist im Falle Griechenlands ziemlich eindeutig nach der ISIN zu treffen.

GR- griechisches Recht

XS- englisches Recht

 

 

Interessant, ich habe jetzt alle Grieschichen Anleihen, die die Börse Stuttgart listet durchgeschaut, nur eine einzige Emission hat eine XS ISIN, das ist die 2013 fällige US-Dollar Anleihe. Bedingungen sind hier: http://www.finanzaonline.com/forum/attachments/obbligazioni-titoli-di-stato/1270858d1278007468-argentina-greeceusd.pdf

 

Es steht tatsächlich drin, dass Englisches Recht gilt, allerdings gibt es auch eine recht ausführliche Collective Action Regelung. Insofern weiß ich nicht, ob man im Zweifel besser damit fährt, was meint ihr?

 

GRIECHENLD. 00/28

XS0110307930 FRA 47,870 47,36

51,36 14,60 6,14 14.04.2028

 

GRIECHENLD. 04/34

XS0191352847 FRA 46,630 47,34

57,14 12,03 5,20 Caa1 17.07.2034

 

GRIECHENLD. 05/20 FLR

XS0224227313 FRA 41,100 41,11

55,50 20,82 5,868 Caa1 13.07.2020

 

GRIECHENLD. 08/13

XS0372384064 FRA 71,75 71,65

74,95 23,96 4,625 Caa1 25.06.2013

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valueseeker

 

GRIECHENLD. 00/28

XS0110307930 FRA 47,870 47,36

51,36 14,60 6,14 14.04.2028

 

GRIECHENLD. 04/34

XS0191352847 FRA 46,630 47,34

57,14 12,03 5,20 Caa1 17.07.2034

 

GRIECHENLD. 05/20 FLR

XS0224227313 FRA 41,100 41,11

55,50 20,82 5,868 Caa1 13.07.2020

 

GRIECHENLD. 08/13

XS0372384064 FRA 71,75 71,65

74,95 23,96 4,625 Caa1 25.06.2013

 

Ok, die letzte davon ist die USD Anleihe, die ich meinte, die hat sporadisch Umsatz. Die ersten beiden hier ohne Umsatz im letzen Monat, nur der Floater auch mit ganz sporadischem Umsatz. Ich konnte allerdings jetzt keinen Prospekt oder sowas finden. Hat den jemand?

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vanity
· bearbeitet von vanity

Es gibt noch zwei weitere eXSoten, die keiner findet, weil sie nur in Berlin notiert sind: GRDC und GRDD, mit einer ganz obskuren Zinsformel. Zu einer der beiden hat Torman den Prospekt ausgegraben, in diesem Beitrag. (ganz neckisch, diese alten Threads ;) )

 

(die USD-XS rentiert übrigens deutlich schlechter als vergleichbare EUR-GR)

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

sind die Privatanleger auch vorbereitet....???? :'(

 

Schäuble: Sind auf Griechenland-Pleite vorbereitet

 

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble denkt laut über Griechen-Pleite nach.

Bild: Keystone

26.06.2011 12:58

 

Die Euro-Staaten treffen nach Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Vorsorge auch für den Fall einer Staatspleite Griechenlands.

 

Diese sei zwar nicht zu erwarten, sagte Schäuble der Zeitung "Bild am Sonntag". Aber es liege in der Verantwortung der europäischen Regierungen, auf einen solchen Notfall vorbereitet zu sein. Der Minister machte deutlich, dass es nun Sache des Parlaments in Athen sei, den Weg für die dringend benötigten weiteren internationalen Finanzhilfen freizumachen.

 

Sollten die Abgeordneten kommende Woche die Sparpläne der griechischen Regierung ablehnen, könnten keine Kredite mehr vergeben werden, mahnte der CDU-Politiker laut Vorabbericht. "Dann wären die Vorraussetzungen dafür, dass IWF, Euro-Länder und EU die nächste Tranche der Hilfsgelder freigeben können, nicht mehr gegeben."

 

Damit wäre die Stabilität der Eurozone als Ganzes in Gefahr, warnte Schäuble: "Wir müssten schnell dafür sorgen, dass die Ansteckungsgefahr für das Finanzsystem und andere Euro-Staaten eingedämmt würde." Der Minister zeigte sich überzeugt, dass dies am Ende gelingen würde. "Wenn es anders kommt, als alle glauben, dann wäre es schon ein größerer Störfall. Aber: auch 2008 war die Welt in der Lage, gegen eine globale und nicht vorhersehbare Finanzmarktkrise koordiniert vorzugehen."

 

http://www.cash.ch/news/topnews/rss/schaeuble_sind_auch_auf_griechenlandpleite_vorbereitet-1049731-771

 

 

 

Presse: Griechen-Bonds sollen um fünf Jahre verlängert werden

Sonntag, 26. Juni 2011, 11:53 Uhr

 

Berlin (Reuters) - Die Verhandlungen über eine Beteiligung der Finanzwirtschaft an neuen Griechenland-Hilfen laufen auf Hochtouren.

 

Laut "Welt am Sonntag" erwartet die Bundesregierung, dass private Gläubiger zu einer Laufzeitverlängerung für griechische Staatsanleihen von bis zu fünf Jahren bereit sind. Die deutschen Großbanken sollten ihrerseits bis zu diesem Sonntag mitteilen, in welchem Umfang sie Verlängerungen zusagen wollen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Finanzkreise. Am Freitag habe der Bundesverband deutscher Banken die Federführung bei den Gesprächen zwischen Regierung und Privatinstituten übernommen. Für das Wochenende stünden außerdem Einzelgespräche mit mehreren Banken an.

 

Die Euro-Finanzminister hatten beschlossen, dass sich private Gläubiger an zusätzlichen Milliardenhilfen für Athen beteiligen sollen - und zwar auf freiwilliger Basis. Angaben zum genauen Volumen, das die Investoren beisteuern sollen, erwartet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zur Sondersitzung der Eurogruppe am 3. Juli. Aus der deutschen Finanzbranche waren Forderungen nach wirtschaftlichen Anreizen wie staatlichen Garantien laut geworden. Dies lehnt Schäuble aber ab. Außerdem pochen Gläubiger darauf, dass auch die Ratingagenturen das Engagement als freiwillig einstufen und damit nicht die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands erklären müssen.

 

Deutsche Geldhäuser gehören mit den französischen Instituten zu den größten Geldgebern Griechenlands. Mit weniger als 20 Milliarden Euro ist das Gesamtengagement deutscher Banken und Versicherer aber überschaubar.

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Günter Paul

Was soll er denn sagen,...etwa ,dass man nicht vorbereitet ist ?? :'( ..

Ich denke,dass der Sparplan verabschiedet wird,weil es für Griechenland keine Alternative gibt,sich darauf zu verlassen,dass trotzdem gezahlt wird,könnte m. E dennoch durchaus passieren,aber Schäuble darf es nicht sagen...

Zu wenig Zeit um über einen geordneten Ausstieg nachzudenken,man ist immer noch im Stresstest um die Auswirkungen einzuschätzen,ja und wenn dann die Beamtenpensionen auch noch über Griechenlandanleihen mitfinanziert werden sollen,hat man wohl vergessen,...immerhin hat man 2004/5 gekauft ...was da noch alles zum Vorschein kommen wird,in den Anlagedepots so mancher Institutionen ??

Die Zocker werden Ihre Chance wittern,gibt es nicht alle Tage 30 % in einem Jahr verdienen zu können,bin mal gespannt,wie`s weiter geht,wie schätzt Ihr denn die Beschlussfassung ein ??

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tsadapeter

Völlig unklar ist mir, wer die "freiwillig" handelnden "Privaten" sind. Klar sind das Banken und Versicherungen.

 

Wo aber stehen wir als Individuen dabei? Können von oder mit mit den privaten Institutionen Vereinbarungen getroffen werden, die auch für uns Individualinvestoren verbindlich sind? Oder können wir in deren Windschatten machen, was wir wollen?

 

Hat jemand eine Idee?

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Torman

Völlig unklar ist mir, wer die "freiwillig" handelnden "Privaten" sind. Klar sind das Banken und Versicherungen.

 

Wo aber stehen wir als Individuen dabei? Können von oder mit mit den privaten Institutionen Vereinbarungen getroffen werden, die auch für uns Individualinvestoren verbindlich sind? Oder können wir in deren Windschatten machen, was wir wollen?

 

Hat jemand eine Idee?

Da es hier um "freiwillige" Maßnahmen geht, kann das nur auf Einzelfallbasis geschehen. Verhandelt wird nur mit großen Gläubigern wie Banken und Versicherungen. Du könntest dich natürlich beim BMF melden und eine Verlängerung deiner Bestände anbieten. :-

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Bärenbulle

Völlig unklar ist mir, wer die "freiwillig" handelnden "Privaten" sind. Klar sind das Banken und Versicherungen.

 

Wo aber stehen wir als Individuen dabei? Können von oder mit mit den privaten Institutionen Vereinbarungen getroffen werden, die auch für uns Individualinvestoren verbindlich sind? Oder können wir in deren Windschatten machen, was wir wollen?

 

Hat jemand eine Idee?

Da es hier um "freiwillige" Maßnahmen geht, kann das nur auf Einzelfallbasis geschehen. Verhandelt wird nur mit großen Gläubigern wie Banken und Versicherungen. Du könntest dich natürlich beim BMF melden und eine Verlängerung deiner Bestände anbieten. :-

 

Aber Ergebnis der Verhandlungen wäre dann vermutlich ein Angebot, welches an alle privaten gehen würde oder?

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