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889 Stimmen

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Karl Napf

Durch die Finanztransaktionssteuer wären nicht die griechischen Finanzen gesund - aber vielleicht der deutsche Beitrag zur Zwischenfinanzierung der Griechen gegenfinanziert, ohne dafür selbst Kredite aufnehmen und die deutsche Staatsverschuldung zu erhöhen. Angeblich haben wir doch eine Schuldenbremse in der Verfassung, oder?

 

Die Grünen wollen einfach das Rettungspaket von den "Zockern" finanzieren lassen statt von ihren eigenen Wählern, und rein wahltaktisch kann ich sie verstehen.

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Anleger Klein

[...]rein wahltaktisch kann ich sie verstehen [...]

 

Leider wird wegen nationalem Wahlkampf manches beschworen, was dann europaweit unglaublichen Ärger verursacht. Mal sehen wie weit Schäuble kommt, die EZB hält ja schon massiv dagegen. Bei allem Brimborium um die jeweiligen Entscheidungen herum wird ja eine Hilfsaktion nach der anderen durchgewunken. Wieviel Kaufsignal das ist wage ich nicht einzuschätzen, aber vom Gefühl her gab's Zeiten in denen schon mehr schiefgehen konnte, mittlerweile ist schon zu viel Geld reingebuttert worden um das Projekt noch scheitern zu lassen. Zeit zum einsammeln? Niemand weiß es :-

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Hier ein recht interessanter Blog-eintrag bezüglich den Auswirkungen eines gr. Defaults aufgrund der Daten der BIS

 

http://streetlightblog.blogspot.com/2011/06/betting-on-pigs.html

 

  • if one of the PIGs defaults, creditors who actually hold bonds from that country will absorb about 70% of the losses, while agents (primarily banks and insurance companies) that sold insurance against the possibility of default will have to cover the remaining 30%.
  • if Greece were to default approximately 94% of the direct losses would fall on European creditors, and only 5% would fall on US creditors. However, US banks and insurance companies would have to make about 56% of the default insurance payouts triggered by such an event, while European agents would make only 43% of those payouts.
  • French and German creditors would be net recipients of default insurance payments. Meanwhile, US financial institutions would have to make substantial net default insurance payments, which would account for between 80% and 90% of all losses borne by the US in the case of default
  • US agents will have to make substanial payouts to European creditors in the case of a default by one of the PIGs, financial institutions . They have roughly as much to lose from default as those in France and Germany

 

Deshalb wird nicht die EU oder der IWF die Entscheidung für einen Default allein treffen können. Washington hat ein gehöriges Wort mitzureden. Und dort ist man nach den Erfahrungen mit Leyman etwas schlauer.

 

Um die aktuelle Diskussion hier in Europa zu verstehen, liefert der Blog eine interessante Feststellung:

In essence, European firms have been betting that a PIG default will happen sooner rather than later, while US firms have been betting that default would happen later or not at all

source: Edward Hugh on Facebook

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Archimedes
Griechische Tragödie

 

Nirgends in der Eurozone zogen die Preise nach Einführung des Euro schneller an als in Griechenland. Warnungen hat es viele gegeben. Das Land aber schritt wohlgemut seinem Untergang entgegen.

Es ist verblüffend, wie vorhersehbar Griechenlands Finanzdesaster war im Nachhinein betrachtet. Dass die verantwortungslose Schuldenmacherei der Athener Regierungen nicht ewig so weitergehen könne, davor warnten viele. Dass die Weigerung griechischer Politiker, ihren Wählern die Wahrheit zuzumuten, eines Tages zu einem bösen Ende führen werde, war ebenfalls seit Jahren zu hören. Doch wie exakt einige Kassandras das Unheil schon vor einem Jahrzehnt kommen sahen, das ist bemerkenswert.

 

Früh warnten sie vor dem starken Anstieg der Lebenshaltungskosten, der mit dem Euro in Griechenland Einzug hielt und die ohnehin angeschlagene Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter beeinträchtigte. Im Januar 2002, als die neue Währung als Bargeld eingeführt wurde, betrug der Umrechnungskurs 340 Drachmen für einen Euro. Wer damals 3400 Drachmen bei sich trug, hatte viel Geld. Davon ließ sich zum Beispiel ohne Schwierigkeiten ein Mittagessen in einer üblichen Taverne bezahlen, das Glas Wein inklusive. Doch für zehn Euro, das zeigte sich bald, bekamen die Griechen von 2002 an schlagartig weniger als zuvor noch für 3400 Drachmen. In Geschäften und Restaurants wurde großzügig aufgerundet, und viele Griechen hatten Schwierigkeiten, sich an die Tatsache zu gewöhnen, dass nun selbst Münzen etwas wert waren im Gegensatz zu den Lepta, den griechischen Pfennigen.

 

 

Bedrohliche Ausmaße

Der Euro war wirklich ein Teuro in Griechenland. Nirgends in der Eurozone zogen die Preise schneller an. Die Inflation tat, was man ihr in solchen Fällen nachsagt: sie galoppierte. Im gesamten Euro-Raum stiegen die Preise zwischen Juni 2001 und Juni 2002 um 1,8 Prozent, in Griechenland hingegen um 3,6 Prozent. Das hatte auch damit zu tun, dass viele Griechen glaubten, sich nach den halbgaren Bemühungen, die Euro-Stabilitätskriterien zu erfüllen, eine Pause von den Reformanstrengungen verdient zu haben. Kaum war das Land in der Eurozone, setzten die Gewerkschaften in fast allen Branchen deftige Lohnerhöhungen durch. Nikolaos Garganas, damals Chef der griechischen Zentralbank, warnte schon im August 2002: Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird Griechenland seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Die Möglichkeit einer Abwertung, um den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit zu kompensieren, besteht aber nicht mehr." Garganas appellierte an die Gewerkschaften, die Lohnabschlüsse in den übrigen Euro-Staaten zu berücksichtigen vergeblich, versteht sich.

 

Ein Jahr später hatte die Schieflage bedrohliche Ausmaße angenommen. Giorgios Alogoskoufis, Wirtschaftsfachmann der damals oppositionellen konservativen Volkspartei Nea Dimokratia, warnte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die (scheinbare) Haushaltskonsolidierung sei der griechischen Regierung nur über schöpferische Buchhaltung" gelungen. Nachdem die Nea Dimokratia im Frühjahr 2004 die Wahlen gewonnen hatte und Alogoskoufis selbst Wirtschaftsminister geworden war, fügte er der nichtolympischen Disziplin der schöpferischen Buchhaltung dann selbst einige vollendete Meisterwerke hinzu. Statt die Inflation zu bekämpfen, erfand die Regierung immer raffiniertere Methoden, um ihre europäischen Partner durch das Melden geschönter Defizitzahlen an die europäische Statistikbehörde Eurostat zu narren. In vielen Branchen handelten Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterdessen Lohnanhebungen um 6 Prozent aus denn in Athen standen die Olympischen Sommerspiele vor der Tür, und man wollte um jeden Preis Streiks vor oder während des Spektakels verhindern. Niemand hörte auf den ehemaligen Wirtschaftsminister Stefanos Manos, einen der ganz wenigen, der stets die unsolide Haushaltspolitik des Landes kritisiert hatte und vor der hohen Inflation und überzogenen Tarifabschlüssen warnte: Setzt sich das fort, endet es in einem Desaster."

 

Das Leben wurde immer teurer, doch die Griechen schritten wohlgemut ihrem Untergang entgegen. Im Jahr 2005 war die Inflationsrate Griechenlands wieder doppelt so hoch wie im Durchschnitt der anderen Euro-Staaten. Nikolaos Garganas, immer noch Chef der Zentralbank, mahnte, es müsse endlich entschlossene Reformen im Rentensystem und beim Arbeitsrecht geben, andernfalls drohe Griechenland der Kollaps. Die Schuldenlast, so der Notenbankchef, werde die Leistungsfähigkeit der griechischen Volkswirtschaft sonst überfordern. Garganas forderte die Regierung dazu auf, Anreize für eine längere Lebensarbeitszeit der Griechen zu schaffen, die damals im statistischen Mittel mit 59,5 Jahren in Rente gingen. Der mächtige Dachverband der griechischen Gewerkschaften, GSEE, protestierte: Sozialabbau! Die Inflation müsse stattdessen durch höhere Löhne ausgeglichen werden.

 

Dabei waren die Folgen der Teuerung längst schon im Tourismus zu spüren, dem neben der Containerschifffahrt wichtigsten Wirtschaftszweig der Griechen. Immer mehr Gäste mieden das Land. Viele zog es in die Türkei, wo Arrangements in mindestens gleichwertigen Hotels günstiger zu haben waren. Übrigens ist Griechenland selbst jetzt, mitten in der tiefsten Wirtschaftskrise seiner Nachkriegsgeschichte, alles andere als ein preiswertes Reiseland. Wer in Athen ein akzeptables Hotel sucht, braucht schon etwas Glück, um ein Zimmer für weniger als 120 Euro pro Nacht zu finden. Die auf Druck der EU und des Internationalen Währungsfonds mehrfach erhöhte Mehrwertsteuer, die auch alle anderen Waren und Dienstleistungen verteuert hat, macht sich bemerkbar. Die Krise kommt die Griechen teuer zu stehen.

 

http://www.faz.net/a...e-30437656.html

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H.B.

Island könnte eine Steilvorlage für die Befürworter eines griechischen Defaults liefern....

 

Iceland: default doesnt mean death

Published: June 9 2011 16:21 | Last updated: June 9 2011 18:38

Iceland has played a game of chicken with the international community, and won. After being brought to its knees in 2008 when its banks collapsed, the country is about to return to the capital markets and issue a $1bn bond its first since 2006. It appears investors trust Icelanders again. Even though credit default swap prices jumped one-fifth to 264 basis points on Thursday, they are still several times cheaper than equivalent insurance on Greek, Irish, or Portuguese debt.

 

http://www.ft.com/intl/cms/s/3/9a7b74f2-92a9-11e0-bd88-00144feab49a.html?ftcamp=rss&ftcamp=crm/email/2011610/nbe/LexEurope/product

 

Lex zieht folgende Konsequenz:

 

Now that Iceland has proved that the consequences of upsetting creditors are less serious than many (particularly, it appears, the European Central Bank) maintain, the option of sovereign default may also grow more realistic. When reliable plans are put in place, investors have the capacity to forgive.

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BondWurzel

12.06.2011 00:46

 

Juncker: Griechenland braucht sanfte, freiwillige Umschuldung

BERLIN (Dow Jones)--Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, hat sich für eine "sanfte, freiwillige Umschuldung" in Griechenland ausgesprochen. In einem Radio-Interview am Samstag unterstützte der luxemburgische Ministerpräsident den Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), private Gläubiger an einer Restrukturierung zu beteiligen. Allerdings dürfe dies nur auf einer freiwilligen Basis geschehen. Bei der Beteiligung der privaten Gläubiger müsse ein Weg gefunden werden, der verhindere, dass die Ratingagenturen einen Zahlungsausfall Griechenlands feststellten.

 

Es werde aber keine vollständige Restrukturierung der griechischen Schulden geben, betonte Juncker. Zudem müsse es eine Übereinkunft mit der Europäischen Zentralbank (EZB) geben. "Wir können diese Privatgläubigerbeteiligung nicht ohne und nicht gegen die Europäische Zentralbank durchfechten", sagte Juncker im Info-Radio Berlin Brandenburg.

 

Zur Vermeidung einer Staatspleite benötigt das hochverschuldete Griechenland weitere Finanzhilfen. Schäuble hatte eine Laufzeitenverlängerung griechischer Anleihen um sieben Jahre ins Spiel gebracht. Für diese Gläubigerbeteiligung könnten "Anreize" gesetzt werden. Denkbar wäre, dass Inhaber griechischer Staatsanleihen Einnahmen aus auslaufenden Papieren wieder in neue Anleihen investieren und ihnen im Gegenzug ein Vorrang bei der Rückzahlung neuer Papiere eingeräumt würde.

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BondAlf

 

ROUNDUP: S&P sendet Warnschuss und senkt Bonität Griechenlands erneut

LONDON (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) sendet mit einer abermaligen Herabstufung der Bonität Griechenlands einen Warnschuss in Richtung Politik. Die Kreditwürdigkeit des größten Euro-Schuldensünders sinkt um weitere drei Noten von B auf CCC, wie S&P am Montagabend mitteilte. Damit liegt das Rating nur noch wenige Noten von der Tiefstwertung D entfernt, die einen Zahlungsausfall kennzeichnet. Eine solche Wertung würde es der Europäischen Zentralbank (EZB) verbieten, griechische Staatsanleihen als Sicherheit anzunehmen, mit ungeahnten Konsequenzen für das europäische Bankensystem.

 

Trotz der abermaligen Herabstufung bleibt der Ausblick für das Rating negativ, was weitere Senkungen in den kommenden Monaten erwarten lässt. S&P begründet seinen Schritt mit einem möglichen Zahlungsausfall in Griechenland, der zusehends wahrscheinlicher werde. Zwar geht die Agentur davon aus, dass Griechenland von seinen europäischen Partnerstaaten zusätzliche Finanzhilfen erhält. Allerdings dürften die Hilfen nur unter einer Beteiligung privater Gläubiger etwa in Form einer Laufzeitverlängerung griechischer Anleihen gewährt werden, argumentiert S&P. In diesem Fall würde die Agentur das Rating auf den niedrigsten Wert D gleichbedeutend mit einem Zahlungsausfall senken, so S&P.

 

RISIKEN EINES ZAHLUNGSAUSFALLS DEUTLICH GESTIEGEN

 

Insgesamt sei das Risiko eines Zahlungsausfalls innerhalb der nächsten zwölf Monate deutlich gestiegen, unterstreicht die Ratingagentur. Die jetzige Bewertung von CCC könne nur beibehalten werden, falls ein Zahlungsausfall zumindest in naher Zukunft ausgeschlossen werden kann. Bereits vor Wochen hatten Ratingagenturen wie S&P, Moodys oder Fitch gedroht, dass sie eine Laufzeitverlängerung griechischer Staatsanleihen wie einen Zahlungsausfall werten würden.

 

Hintergrund der jüngsten Aktion seitens S&P sind Bestrebungen der Bundesregierung, weitere staatliche Hilfen für Griechenland nur unter Beteiligung privater Gläubiger wie Banken und Versicherungen zu gewähren. Die Regierung argumentiert mit einer fairen Lastenverteilung. Die EZB stellt sich dieser Position entgegen - sie lehnt jede Art von zwanghafter Beteiligung ab, weil sie große Probleme auf den Finanzsektor zukommen sieht.

 

Vor allem griechische Banken wären stark davon betroffen, falls die EZB griechische Staatstitel nicht mehr als Sicherheit akzeptieren würde. Jüngst hatte EZB-Chef Jean-Claude Trichet die Position der Notenbank untermauert, wonach griechische Anleihen im Fall eines Zahlungsausfalls nicht mehr als Sicherheit angenommen werden. Experten befürchten darüber hinaus Ansteckungseffekte auf andere Länder des Währungsraums, im schlimmsten Fall große Länder wie Spanien oder Italien./bgf/wiz

 

Quelle: dpa-AFX

 

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
sinkt um weitere drei Noten von B auf CCC

 

sind das 3 Noten? Wahrscheinlich B-, CCC+ auf CCC. Gewaltig dieser Unterschied...

 

von

 

Nur geringe Wahrscheinlichkeit langfristiger Zinszahlungen, sehr spekulativ

 

auf...

 

Geringste Qualität, Zahlungsaufall sehr wahrscheinlich, Anlegerschutz nicht oder nur kaum berücksichtigt
:o

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Noxiel

Wobei ich gehört habe, dass die aktuelle Abwertung nur für die griechischen Langläufer gilt. Die Kurzläufer sind immernoch mit C bewertet .

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Die Kurzläufer sind immernoch mit C bewertet .

 

???? Ist ja noch 3 Stufen unter CCC?

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Standard_%26_Poor%E2%80%99s

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webber

seit wann wird Kurzläufer mit C bewertet??

GR0114019442 wird mit CCC bewertet, häääää????

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Fleisch

Ich habe ein wenig gegraben bei den IRs der einzelnen Banken und komme zu einer Aufstellung wie folgt

 

post-7522-0-45597300-1307998465_thumb.jpg

 

Die Daten sind alle aus Q1-Berichten entnommen, aber in wieweit die mittlerweile Wochen danach noch aktuell sind weiß ich nicht. Einige Banken sind mit entsprechenden Angaben im Übrigen äußerst knausrig. Die Commerzbank sowie die BPCE, beides eigentlich keine Rumeskandidaten sind bei den Angaben jedoch positiv aufgefallen, da diese sehr detailiert waren.

 

Was mir noch fehlt sind die allg. Gewinnschätzungen bzw. Gewinne der letzten Jahre um ggf. abschätzen zu können, wie die Tierchen im Depot zuviel Ouzo vertragen, der schlecht geworden ist

 

@ webber:

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/der-letzte-macht-das-licht-aus/4281478.html

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Noxiel
Die Kurzläufer sind immernoch mit C bewertet .

 

???? Ist ja noch 3 Stufen unter CCC?

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Standard_%26_Poor%E2%80%99s

 

 

seit wann wird Kurzläufer mit C bewertet??

GR0114019442 wird mit CCC bewertet, häääää????

 

Ich beziehe mich auf den Bericht.

http://www.sueddeutsche.de/geld/standard-poors-ausblick-bleibt-negativ-ratingagentur-stuft-kreditwuerdigkeit-griechenlands-herab-1.1108055

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Andreas R.

Ob sich der Schreiberling da zwischen B und C vertan hat?

Das "immer noch" deutet ja darauf hin.

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webber

bei der von mir genannten anleihe, wird die ja im aug ausgezahlt, trotzdem ccc und net b, siehe standardanspoors.com. oder ist das etwa nen langläufer?

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Archimedes

Griechische Nationalbank flieht aus griechischen Anleihen

 

Es ist ein fatales Signal: Nicht nur ausländische Institute trennen sich von griechischen Staatsanleihen, auch die Nationalbank des Landes bereinigt ihren Bestand. Es ist eine Kehrtwende um 180 Grad.

 

Athen - Das entscheidende Kapitel heißt "Highlights" - doch ein Höhepunkt ist es höchstens im negativen Sinne: Laut ihrem neuen Quartalsbericht hat nun auch die griechische Nationalbank damit begonnen, heimische Staatsanleihen abzustoßen. Dem Bericht zufolge hat das Institut mittlerweile 4,8 Milliarden Euro an griechischen Bonds abgestoßen und besaß Ende März 2011 noch 13,2 Milliarden Euro davon.

 

Damit vollzieht Griechenlands wichtigste Bank, die auch der größte Besitzer griechischer Anleihen ist, eine Kehrtwende um 180 Grad. Zu Beginn der Griechenland-Krise Ende 2009 stockte die Bank ihren Bestand an griechischen Staatsanleihen sogar noch von 16,2 auf 18 Milliarden Euro auf. Es gehe darum, "den Markt zu stützen", hieß es damals zur Begründung. Nun kündigte die Bank sogar an, sie wolle ihren Bestand an Staatsanleihen weiter reduzieren. Bis Ende 2011 soll er auf ein Volumen von 12 Mrd. Euro, bis Ende 2014 sogar auf 8,5 Mrd. Euro verringert werden. Damit würde sich die Nationalbank binnen fünf Jahren von der Hälfte ihrer Staatsanleihen getrennt haben.

 

Für die Verkäufe gibt es gute Gründe: Erst am Montag stufte die Ratin-Agentur Standard and Poor's die Kreditwürdigkeit des Landes um weitere drei Stufen herab. Damit haben griechische Staatsanleihen nun eine schlechtere Bonität als etwa die Staatstitel von Ecuador.

 

In der vergangenen Woche war zudem bekannt geworden, dass auch deutsche Banken und Versicherungen im großen Stil griechische Staatsanleihen abstoßen. Hielten Ende April 2010 deutsche Banken noch 16 Mrd. Euro, seien es im Februar 2011 nur noch 10,3 Mrd. Euro gewesen. Damit befinden sich die griechischen Staatsanleihen vor allem in Besitz der Europäischen Zentralbank (EZB).

 

Zu allem Überfluss ereilten die Griechen neue Hiobsbotschaften. Am Mittwoch bot Premierminister Giorgios Papandreou laut Medienberichten seinen Rücktritt an. Noch immer ringt sein Land um neue Finanzhilfen von EU und IWF. Besonders umstritten ist die deutsche Forderung, wonach Banken ihre alten griechischen Staatstitel freiwillig gegen neue mit einer längeren Laufzeit von sieben Jahren umtauschen sollen. Auch aus dem Finanzministerium gibt es keine guten Nachrichten: Die Staatseinnahmen brachen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 auf rund 18 Milliarden Euro ein - 7,1% weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Geplant waren Einnahmen in Höhe von mehr als 20 Milliarden Euro. Damit ist auch die Zielvorgabe im laufenden Jahr insgesamt gut 55 Milliarden Euro einzustreichen, Makulatur.

 

Auch die Staatsausgaben liefen in den ersten fünf Monaten 2011 aus dem Ruder. Das Ziel, die Ausgaben auf rund 26,5 Milliarden Euro zu begrenzen, wurde um mehr als eine Milliarde verfehlt.

 

http://www.spiegel.d...,768647,00.html

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Torman
· bearbeitet von Torman

So wie es aussieht hat die Regierung in Griechenland keine Mehrheit im Parlament für das neue Sparprogramm. Die Opposition hat bislang versucht sich als Verweigerer zu profilieren. Ob eine große Koalition zustande kommt, ist daher keinesfalls sicher. Ohne Beschluss des neuen Programms dürfte es aber keine neuen Kredite geben. Damit würden die Griechen sehenden Auges in eine ungeordnete Insolvenz rutschen. Das wäre für die ein riesiges Desaster, schließlich haben sie auch wenn sie keine Zinsen mehr auf die Schulden zahlen noch ein Haushaltsdefizit von 4-5%. Das würde sich durch den unmittelbaren Einbruch der Wirtschaft noch einmal sprunghaft erhöhen. Zudem wären auch die Banken und die Sozialversicherung Pleite. Das heißt keine Renten, keine Löhne und kein Geld von der Bank. Man kann nur hoffen, dass den Politikern das klar ist und sie über ihren eigenen Schatten springen. Die Situation ist aus meiner Sicht wirklich ernst. Versinkt das Land im Chaos, ist völlig unklar, was die Anleihen noch wert sind. Eventuell verlassen die Griechen dann auch noch den Euro. Die jetzt eingepreisten Restwerte sind meiner Meinung nach nur bei einer geordneten Umschuldung zu erwarten.

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sk03051977

Ich frage mich nur wer diese Staatsanleihen überhaupt kauft wenn alle verkaufen.

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lytjes2

Huch. Derart drastische Worte kenne ich von Dir gar nicht. Ich hoffe Du irrst Dich.

 

In der Zeit Online liest es sich (momentan) so:

"Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat nach Massenprotesten gegen seinen Sparkurs eine Kabinettsumbildung angekündigt. Am Donnerstag werde er zudem der Fraktion seiner Partei Pasok die Vertrauensfrage stellen, sagte der sozialistische Regierungschef in einer Fernsehansprache am Mittwoch."

 

Zudem scheint die Mehrheit knapper zu werden, aber immer noch vorhanden zu sein:

 

"Die Parlamentsmehrheit Papandreous ist wegen interner Widerstände gegen den drakonischen Sparkurs auf wenige Stimmen zusammengeschmolzen."

ebenfalls aus der Zeit.

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Torman
· bearbeitet von Torman

Huch. Derart drastische Worte kenne ich von Dir gar nicht. Ich hoffe Du irrst Dich.

Hoffe ich auch.

 

Ich sehe die Sache so. Papandreou hat auch nach Tagen der Diskussion keine Mehrheit für das neue Programm in seiner Pasok-Fraktion. Da nützt es wenig, dass Pasok eine Mehrheit im Parlament hat. Deshalb wollte er die ND einbinden und eine große Koalition bilden. Das hat die ND nun durch unrealistische Forderungen abgewehrt (Neuverhandlung des Programms und das vor dem Hintergrund des enormen Zeitdrucks). Somit wählt Papandreou nun seine letzte Trumpfkarte, die Vertrauensfrage und opfert im Rahmen einer Kabinettsumbildung ein paar Minister, eventuell gar den Finanzminister, der viel in der Kritik steht, im Ausland aber das Aushängeschild der Reformen ist. Ob er damit die Pasok-Fraktion wieder auf Kurs bringt? Mir erscheint die Sache ziemlich verfahren, selbst wenn das jetzt noch einmal gut geht. Auch in den nächsten Monaten müssen noch reihenweise unpopuläre Maßnahmen verabschiedet werden.

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Akaman

Ich frage mich nur wer diese Staatsanleihen überhaupt kauft wenn alle verkaufen.

Hier im wpf habe ich in den letzten Tagen überwiegend Käufe veröffentlicht gesehen. Nicht, dass dies nun eine Aussage über mögliche Volumina sein soll ... Vielleicht eher, dass die Papiere nun von schwachen Händen in starke übergegangen sind? Oder dass clever money an stupid money verkauft hat? Who knows.

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lenzelott

Ich bin schon vor einem Jahr von einem Default ausgegangen.

Die Frage ist nicht ob, sondern ausschließlich wann und wie.

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lytjes2

Das Angebot an die Opposition (die Antwort dürfte Herrn P. nicht überrascht haben) kann ebenso ein Druckmittel gegen einen zappelnden Flügel der eigenen Partei sein.

Vertrauensfragen werden meist gestellt, um die eigenen Leute auf Kurs zu bringen oder zu halten.

Würde also dazu passen.

Spannend wird es wenn er sie verliert.....

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