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889 Stimmen

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Rotkehlchen

Völlig richtig, aber den Leuten wird ja eingeredet, man müsse nur die privaten Gläubiger schröpfen, dann sei Griechenland quasi über Nacht wieder gesundet und die pösen Privaten hätten ihr Fett abbekommen.

 

Andere reden den Leuten ein, man müsse nur weitermachen wie bisher, dann werde sich das griechische Schuldenproblem automatisch lösen. Über alternative Handlungsweisen soll bitte nicht, und erst recht nicht öffentlich, diskutiert werden, da diese Diskussionen nur den bösen Spekulanten weiterhelfen. Wobei natürlich die Spekulanten böse sind, die nicht davon ausgehen, dass die unglaublich effektiven Sparmaßnahmen Griechenlands zum Ziel führen.

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Chris89

Klar, im Zweifelsfalle sind einfach die bösen Spekulanten Schuld. Hedge-Fonds, Investment-Banken,..

Welche Gut-Mensch würde denn zur Zeit ohne Zweifel Griechenland Geld leihen, und wenn zu welchem verhältnismäßigen Zins?

Banken und Versicherungen fallen schonmal aus regulatorischer Sicht heraus. Da beißt sich die Regulierung selbst in den Schwanz.

 

Griechenland hat jahrelang enorme Staatsdefizite eingefahren und die Staatsbetriebe haben je Euro Umsatz einen Euro Verlust gemacht. Natürlich leiht den keiner mehr Geld im derzeiten Rettungs-Wirr-Warr. Da sind Spekulationen mit CDS nicht die Ursache, sondern höchstens ein Nebeneffekt.

 

 

Quartalsergebnisse der Staatsbetriebe

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Zinsen

 

Kann man nicht mal zunächst klein anfangen und vielleicht die OSE in eine Blitzinsolvenz schicken?

105 Mio. Zinszahlungen bei Erträgen von 43 Mio. ist doch echt Wahnsinn.

http://www.minfin.gr/content-api/f/binaryChannel/minfin/datastore/e3/ef/9e/e3ef9e96b822d8339400fef130e9f3648cfdbcf8/application/pdf/______%CF%8A_+_%27+3_____+2011+ENG.pdf

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Meldung auf n-tv:. Gr erhält weitere 60 Mrd Kredite. (Quelle zweifelhaft, noch nicht anderweitig bestätigt).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Griechenland erhält zusätzlich 60 Mrd. Euro

10. Mai 2011 | 09:38 | wien | |

 

Griechenland kann einem Medienbericht zufolge mit zusätzlichen Hilfen von 60 Mrd. Euro rechnen. Das neue Paket werde im kommenden Monat beschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur Dow Jones unter Berufung auf einen hochrangigen griechischen Regierungsvertreter am Dienstag. Ein Vertreter des Finanzministeriums wies den Bericht zurück.

Den Angaben der Agentur zufolge sollen die zusätzlichen Hilfen den Finanzierungsbedarf des Landes im kommenden Jahr in Höhe von 27 Mrd. Euro und von 2013 in Höhe von 32 Mrd. Euro decken. Griechenland werde möglicherweise Vermögenswerte in Staatsbesitz als Absicherung anbieten.

 

Österreichs Notenbank-Gouverneur EZB-Ratsmitglied Nowotny hatte sich zuvor gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland ausgesprochen. Eine solche Maßnahme „würde die Krise verschärfen“, sie hätte sofort massive Rückwirkungen auf die Bankensysteme nicht nur Griechenlands, sagte Nowotny am Dienstag im Ö1-„Morgenjournal“ des ORF-Radios. Ein Schuldenschnitt werde auch von der EU und der EZB ausgeschlossen, so Nowotny.

 

Neue Kredite müsse es für das Land nicht geben, es könnte auch der Zeitraum für Rückzahlungen erstreckt werden, hatte Nowotny zudem betont. Griechenland müsse ja im nächsten Jahr 25 bis 30 Mrd. Euro Rückzahlung leisten, erinnerte Nowotny, doch gebe es starke Hinweise, dass das vom Land nicht marktmäßig geleistet werden könne.

 

IHS-Chef Felderer glaubt unterdessen, dass es nicht ohne teilweisen Schuldenerlass gehen wird, obwohl dies „immer die letzte Möglichkeit“ sein sollte. Besser wäre es, die Staatsschulden des Landes zu strecken ohne zu erlassen, „das geht aber hier glaub ich nicht“, sagte der Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS) am Montagabend in der „ZiB2“ des ORF-Fernsehens.

 

Für denkbar hält Felderer einen Ersatz griechischer Staatspapiere durch ein international gehandeltes Papier, das durch den europäischen Stabilitätsmechanismus garantiert wird, also etwa auch von Deutschland. Diese Papiere hätten dann eine geringere Verzinsung, „aber jeder wird froh sein, wenn er ein griechisches Papier dahin eintauschen kann“. Dehne man das auf einen langen Zeitraum von 20, 30 Jahren aus, sei schon denkbar, dass Athen dies zurückzahlen könne.

 

EZB-Ratsmitglied Nowotny will Griechenland-Kredite verlängern

EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny will

Griechenland mehr Zeit zur Rückzahlung seiner Schulden gewähren.

Eine Umschuldung griechischer Schulden hingegen würde Griechenland

und die anderen Länder der Eurozone schädigen, sagte Nowotny am

Dienstag in Wien. Eine Umstrukturierung hätte gravierende Folgen für

die griechischen Banken und das Bankensystem insgesamt. Dies würde

die Krise nur beschleunigen. Es sei in erster Linie die Aufgabe

Griechenlands, seine Finanzen wieder in Ordnung zu bringen.

 

Zur Frage, ob Griechenland weitere Kredite benötigt, wollte sich

Nowotny nicht abschließend äußeren. Erst müsse man klarer sehen, ob

das bestehende Programm aufgestockt werden müsse. Dies könnte erst

in den kommenden Wochen entschieden werden. Nowotny sitzt als

Gouverneur der österreichischen Notenbank auch im Rat der

Europäischen Zentralbank (EZB).

 

Gerüchte, dass Griechenland ein neues Hilfspaket in Höhe von 60

Milliarden Euro im nächsten Monat erhalte, wies die griechische

Regierung hingegen zurück./RX/jsl/bgf

 

AXC0111 2011-05-10/11:31

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checker-finance

 

Kann man nicht mal zunächst klein anfangen und vielleicht die OSE in eine Blitzinsolvenz schicken?

105 Mio. Zinszahlungen bei Erträgen von 43 Mio. ist doch echt Wahnsinn.

http://www.minfin.gr/content-api/f/binaryChannel/minfin/datastore/e3/ef/9e/e3ef9e96b822d8339400fef130e9f3648cfdbcf8/application/pdf/______%CF%8A_+_%27+3_____+2011+ENG.pdf

 

Solche firmen sind ideal für den Verkauf an PE-Investoren. Gerade weil solche Firmen sehr unwirtschaftlich arbeiten haben die viel Potential. Der Staat als Eigentümer ist nur unfähig, es zu heben.

Ob nun die Eisenbahnen die da vor sich hin rosten oder die Panzer, die Griechenland gekauft hat, obwohl sie kein Geld für die Munition der bisherigen Panzer hatten und ähnliches - dass sind alles Assets, die noch einen Restwert haben. gerade um aufzuziegen, wo die griechischen Regierungen Geld verschleudert haben, ist es wichtig, dass diese Assets erstmal verkauft werden, bevor Griechenland eine Umschuldung gestattet wird.

 

Erst wenn Griechenland

-keine Beteiligung mehr an Firmen hält,

-die Panzer, Flotte und Luftwaffe bis auf ein Minimum reduziert ist,

-Behörden in Dienstleistungsbetriebe umgewandelt und verkauft worden sind,

-Landflächen im Staatsbesitz verpachtet oder verkauft sind, Konsulats- und Botschaftsgebäude in aller Welt verkauft sind (dann muß sich GR eben durch einen anderen Staat mitvertreten lassen - geht alles),

- Sozialstaatsauswüchse zurückgeschnitten sind

- Bürokratie abgebaut und Gewerkschaften entmachtet sind

kann eine Umschuldung in Betracht kommen.

 

Damit diese Assets angemessene Preise erzielen, müssen firesales vermieden werden und deswegen ist der Rettungsschirm richtig und wichtig und muß verlängert werden.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

 

Was ist die Alternative?

 

Mittelfristig die Refinanzierung über den EFSF zu günstigen Konditionen aufgrund des AAA Ratings. Solange, bis sich die Haushaltlage gebessert hat und alle geplanten Maßnahmen durchgeführt wurden. Danach refinanziert sich Griechenland wieder selber am Kapitalmarkt.

Das hat bisher nicht funktioniert (eigentlich sollte GR sich ja ab 2012 wieder am Kapitalmarkt finanzieren; wer's glaubt ...) und es wird aus mehreren Gründen auch weiterhin nicht funktionieren. Leider werden das unsere Politiker erst gelernt haben, nachdem GR noch weitere Dutzende Mrd. an "Krediten zu günstigen Konditionen" erhalten hat.

 

Für die Staatsverschuldung gibt es einen "point of no return", der - zugegebenerweise - je nach den Umständen für jedes Land anders aussieht. Nach meiner Einschätzung wird GR diesen Punkt überschreiten, wenn nicht alles, was bisher an Massnahmen vorgesehen ist, zu 100% die erhofften Wirkungen aufweist. Dass dies nicht der Fall sein wird, halte ich für offensichtlich.

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BondWurzel
Nach meiner Einschätzung wird GR diesen Punkt überschreiten

 

PoN-Return...nur GR.....Japan, USA, Europa? :-

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Superhirn

Nur der Vollständigkeit halber:

 

Di, 10.05.1111:55

Griechenland nimmt 1,625 Milliarden Euro am Geldmarkt auf

ATHEN (dpa-AFX) - Griechenland hat 1,625 Milliarden Euro mit Geldmarktpapieren aufgenommen. Die bereits zuletzt sehr hohen Renditen für die Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten stiegen erneut an, wie die griechische Schuldenagentur (PDMA) am Dienstag in Athen mitteilte. Die Rendite kletterte auf 4,88 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 12. April hatte sie noch bei 4,80 Prozent gelegen. Die Auktion war 3,58-fach (April: 3,81-fach) überzeichnet. Ausländische Investoren haben 34,2 Prozent der Papiere gekauft./RX/jsl/bgf

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Akaman

Erst wenn Griechenland

-keine Beteiligung mehr an Firmen hält,

-die Panzer, Flotte und Luftwaffe bis auf ein Minimum reduziert ist,

-Behörden in Dienstleistungsbetriebe umgewandelt und verkauft worden sind,

-Landflächen im Staatsbesitz verpachtet oder verkauft sind, Konsulats- und Botschaftsgebäude in aller Welt verkauft sind (dann muß sich GR eben durch einen anderen Staat mitvertreten lassen - geht alles),

- Sozialstaatsauswüchse zurückgeschnitten sind

- Bürokratie abgebaut und Gewerkschaften entmachtet sind

kann eine Umschuldung in Betracht kommen.

Das mag wünschenswert sein oder auch nicht - das spielt keine Rolle. Denn es ist jedenfalls politisch nicht durchsetzbar - keinesfalls, wenn alles auch noch simultan stattfinden soll. Insofern ist dein Beitrag ein Beleg dafür, dass es doch zur "Umstrukturierung" kommen wird. Und zwar, auch ohne dass alle die von dir vorgeschlagenen Massnahmen durchgeführt sein werden.

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checker-finance

Erst wenn Griechenland

-keine Beteiligung mehr an Firmen hält,

-die Panzer, Flotte und Luftwaffe bis auf ein Minimum reduziert ist,

-Behörden in Dienstleistungsbetriebe umgewandelt und verkauft worden sind,

-Landflächen im Staatsbesitz verpachtet oder verkauft sind, Konsulats- und Botschaftsgebäude in aller Welt verkauft sind (dann muß sich GR eben durch einen anderen Staat mitvertreten lassen - geht alles),

- Sozialstaatsauswüchse zurückgeschnitten sind

- Bürokratie abgebaut und Gewerkschaften entmachtet sind

kann eine Umschuldung in Betracht kommen.

Das mag wünschenswert sein oder auch nicht - das spielt keine Rolle. Denn es ist jedenfalls politisch nicht durchsetzbar - keinesfalls, wenn alles auch noch simultan stattfinden soll. Insofern ist dein Beitrag ein Beleg dafür, dass es doch zur "Umstrukturierung" kommen wird. Und zwar, auch ohne dass alle die von dir vorgeschlagenen Massnahmen durchgeführt sein werden.

 

"politisch nicht durchsetzbar" ist ein Totschlagsargument. Genauso gut könnte man behaupten ein haircut sei "politisch nicht durchsetzbar."

Die Niederlande haben - obwohl sie weitaus weniger verschuldet sind - ihre Panzer komplett und einen Teil ihrer Flotte verkauft. Politisch durchsetzbar? Ja.

Die BRD hat die Post und die Telekom an die Börse gebracht und wird mit der DT. Bahn dasgleiche tun. Selbst ohne Notlage: Politisch durchsetzbar? Ja.

Die BRD hat die Behörde "Bundesdruckerei", die immerhin Pääse herstellt privatisiert und an einen PE-Investor verkauft. Ebenso Autobahnraststätten. Politisch durchsetzbar? Ja.

Die BRD hat in afrikanischen Staaten Botschaften zusammengelegt. Politisch durchsetzbar? Ja.

UK hat in einer tiefgreifenden Wirtschaftskrise in den 80ern die damals sehr mächtigen Gewerkschaften entmachtet. Die USA ebenfalls. Politisch durchsetzbar? Ja.

 

Muß alles "simultan" durchgeührt werden? Wo soll ich das behauptet haben? Nein, es reicht, wenn die low hangig fruits sofort geerntet werden und der Rest sukzessive vorangetrieben wird. Gerade deswegen muß ja der Rettungsschirm verlängert werden.

 

Aber sorry, wenn der heilige Economist das anders sieht, dann ist das ja alles Quatsch, denn wie früher der Pabst ist der economist ja unfehlbar.

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maush

man kann hier schön die Investierten, nicht Investierten und ehemals Investierten anhand der Kommentare erkennen :D

 

Ich bin sehr gespannt was passiert. Eine Umstrukturierung die über eine Laufzeitverlängerung hinaus geht (also mit Haircut) würde m.E. das Ende des Euros einläuten...

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

man kann hier schön die Investierten, nicht Investierten und ehemals Investierten anhand der Kommentare erkennen :D

 

Ich bin sehr gespannt was passiert. Eine Umstrukturierung die über eine Laufzeitverlängerung hinaus geht (also mit Haircut) würde m.E. das Ende des Euros einläuten...

 

ich war, war dann nicht und bin wieder investiert, ich hoffe, dass Griechenland noch mal ein Big Deai werden könnte, solange der IWF/ECB mit im Boot sind, düngt mich eine gewisse Hoffnung. :lol:

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Ramstein

ich hoffe, dass Griechenland noch mal ein Big Deai werden könnte, solange der IWF/ECB mit im Boot sind, düngt mich eine gewisse Hoffnung. :lol:

Da scmeisst dir einer Sch****** auf den Kopf und du nennst es Dünger. Wieso der Dünkel? tongue.gif

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

"politisch nicht durchsetzbar" ist ein Totschlagsargument. Genauso gut könnte man behaupten ein haircut sei "politisch nicht durchsetzbar."

 

Es bleibt dir unbenommen, zu behaupten, ein haircut sei politisch nicht durchsetzbar.

 

Ich behaupte lediglich, dass sich in der öffentlichen Meinung in GR eine gefährliche Gemengelage zusammenbraut, die keineswegs mit der Lage seinerzeit in den Niederlanden oder in D-land verglichen werden kann. Georgios Papandreou scheint auch schon zurückzurudern und seine öffentlichen Äusserungen nähern sich erkennbar bereits wieder den Stammwählern der ΠΑΣΟΚ an.

 

Aber sorry, wenn der heilige Economist das anders sieht, dann ist das ja alles Quatsch, denn wie früher der Pabst ist der economist ja unfehlbar.

Sehr sachlicher Einwurf, Doc; wenn das der Pabst lesen würde ...

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

ich hoffe, dass Griechenland noch mal ein Big Deai werden könnte, solange der IWF/ECB mit im Boot sind, düngt mich eine gewisse Hoffnung. :lol:

Da scmeisst dir einer Sch****** auf den Kopf und du nennst es Dünger. Wieso der Dünkel? tongue.gif

 

Ich mag as Wort, es düngt mich... :P ...im Kulturkreis meiner Freundin bedeute viel sch*****, man bekommt auch viel Geld....also, freu dich über jeden Shit den dir ein Vogel auf dein Auto macht oder, wenn du hineintrittst, du bekommst viel Geld. Viele Leute machen quasi aus Mist Geld im übertragenen Sinne....D. Bohlen oder Verona...oder alle Politiker.. :lol: :lol: :lol:

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domkapitular

Tristans Arie heisst ja " Dünkt dich das ..." und nicht "düngt dich das"

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checker-finance

"politisch nicht durchsetzbar" ist ein Totschlagsargument. Genauso gut könnte man behaupten ein haircut sei "politisch nicht durchsetzbar."

 

Es bleibt dir unbenommen, zu behaupten, ein haircut sei politisch nicht durchsetzbar.

 

Ich behaupte lediglich, dass sich in der öffentlichen Meinung in GR eine gefährliche Gemengelage zusammenbraut, die keineswegs mit der Lage seinerzeit in den Niederlanden oder in D-land verglichen werden kann. Georgios Papandreou scheint auch schon zurückzurudern und seine öffentlichen Äusserungen nähern sich erkennbar bereits wieder den Stammwählern der ΠΑΣΟΚ an.

 

Selbstverständlich bleibt es mir unbenommen, zu behaupten, ein haircut sei politisch nicht durchsetzbar und Dir bleibt es unbenommen, zu behaupten, ein Privatisierungs- und Austeritätsmaßnahmen seien politisch nicht durchsetzbar. Und das soll jetzt der Minmilkonsens sein: Behauptung gegen Behauptung?

 

Ich versuch's mal mit einem Argument:

Die Stammwähler der ΠΑΣΟΚ sind an Löhnen und sozialen Vergünstigungen interessiert. Ein haircut bringt sie Steigerungen oder auch nur dem Erhalt des ggw. Niveau nur vermeintlich näher.

 

Umgekehrt sind die zwar generell privatisierungsfeindlich, andererseits werden sie aber auch erkennen, dass ihnen kaum eine andere Wahl bleibt. Der Druck ist für Griechenland viel höher als er es damals für Deutschland war und die SPD hat trotzdem viele Privatisierungen mitgemacht oder selbst auf den Weg gebracht. Also warum sollten Stammwähler der ΠΑΣΟΚ dem nicht folgen? Man muß ihnen nur eine Perspektive bieten.

 

Und selbst der verbohrteste Sozialist begreift, dass er Hilfen von anderen Staaten nun einmal nur gegen entsprechende Gegenleistungen bekommt. Selbstverständlich müssen die Sozialisten und Gewerkschaften ihre Bühne und Ventile haben, um Druck abzulassen. Das gehört dazu.

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Akaman

man kann hier schön die Investierten, nicht Investierten und ehemals Investierten anhand der Kommentare erkennen :D

 

Das stimmt, ist in meinem Fall aber auch kein Wunder: immerhin (habe ich seinerzeit ja auch gepostet) bin ich mit meinem GR-Klumpenrisiko ausgestiegen, weil ich nicht mehr sicher war, dass es keine Umstrukturierung geben würde (und nicht etwa rede ich jetzt einer Umschuldung das Wort, weil ich ausgestiegen bin - das wäre erstens absurd und zweitens stehe ich nach wie vor an der Seitenlinie, finde die Kurse aber immer noch zu hoch im Verhältnis zum gefühlten Risiko).

 

Wie unterscheidest du übrigens die nicht investierten von den ehemals investierten anhand der Kommentare?

 

Ich bin sehr gespannt was passiert. Eine Umstrukturierung die über eine Laufzeitverlängerung hinaus geht (also mit Haircut) würde m.E. das Ende des Euros einläuten...

Das halte ich keineswegs für zwingend. Eher glaube ich, dass eine weitere erhebliche Ausweitung der "Rettungspakete" das Ende des Euros einleiten könnte.

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Akaman

Umgekehrt sind die zwar generell privatisierungsfeindlich, andererseits werden sie aber auch erkennen, dass ihnen kaum eine andere Wahl bleibt. Der Druck ist für Griechenland viel höher als er es damals für Deutschland war und die SPD hat trotzdem viele Privatisierungen mitgemacht oder selbst auf den Weg gebracht. Also warum sollten Stammwähler der ΠΑΣΟΚ dem nicht folgen? Man muß ihnen nur eine Perspektive bieten.

 

Blood, sweat and tears sind in einer Gesellschaft, in der die Mehrheit in irgendeiner Form zumindest auch etwas von der Korruption profitiert, keine wirklich überzeugende Alternative. Qualifizierte junge Leute wandern bereits massenweise aus (das gilt wohl auch für Irland und Portugal); das macht die Perspektive für die Zurückbleibenden noch schlechter.

 

Und selbst der verbohrteste Sozialist begreift, dass er Hilfen von anderen Staaten nun einmal nur gegen entsprechende Gegenleistungen bekommt.

 

Träum weiter.

 

Übrigens reden wir ja gar nicht von Gegenleistungen im klassischen Sinn: die Bedingungen sind dazu gedacht, dass sich der Zustand der GR-Wirtschaft strukturell verbessern kann. Und sie werden trotzdem von einem grossen Bevölkerungsteil massiv abgelehnt.

 

Selbstverständlich müssen die Sozialisten und Gewerkschaften ihre Bühne und Ventile haben, um Druck abzulassen. Das gehört dazu.

 

Was im Augenblick leider dazugehört, ist ein weiteres Zunehmen des europa- und deutschfeindlichen öffentlichen Diskurses in GR. Irgend jemand hatte hier im Forum mal darauf hingewiesen, dass die Montanunion und später die EG mal als ein Friedensprojekt gestartet war (und auf diesem Feld auch kolossale Erfolge vorzuweisen hat). Ich fürchte, und der öffentliche Diskurs in Irland (und auch im EU-Nichtmitgliedsland Island) deutet darauf hin, dass die Politiker dabei sind, das zu vergrützen. GR könnte auch dabei eine Rolle spielen.

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maush

Wie unterscheidest du übrigens die nicht investierten von den ehemals investierten anhand der Kommentare?

nicht investiert = neutral bis negativ

ehemals investiert = sehr negativ

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich find das nach wie vor sehr unterhaltsam, wie ihr euch um eine Sanierung der griechischen Staatsfinanzen streitet. Griechenland wird seine Schulden genauso niemals zurückzahlen können, wie es die BRD nicht kann, die Japaner nicht können und die USA genauso wenig. Das ist doch völlig "normal" ...

 

Es gilt mMn nur eine einzige Frage mit ein paar wenigen Bedingungen zu klären. Kann Griechenland mittel- bis langfristig wieder an den Kapitalmarkt zurückkehren (um alte Schulden genau wie alle anderen mit neuen Schulden zu refinanzieren) und macht die EU das möglich?

Das ist die einzige Frage, die mich interessiert.

 

Bezüglich dieser Frage gibt es für mich auch die einzige relevante Entwicklung der letzten Monate. Es ist vielen Banken, Instis etc. inzwischen regulatorisch weitesgehend unmöglich den Griechen derzeit Geld zu leihen (siehe bspw. Rating Entwicklung). Spielt in dem Sinne also eine untergeordnete Rolle, ob Renditen / Zinsen oder wie auch immer ein angemessener Risikoaufschlag /-abschlag sind oder nicht. Wenn ungeachtet der Renditen viele Marktteilnehmer nicht investieren dürfen, spielt das keine Rolle.

 

Auch die Auswirkungen eines Haircuts, einer Umstrukturierung der Schulden oder eines Austritts aus der Währungsunion sind nicht wirklich wichtig. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schuldenstaaten (und das ist praktisch fast jeder Industriestaat) hopps gehen. Wenn man Griechenland fallen lässt, hat man gute Chancen dieses mit einem attraktiven Domino Effekt stark zu beschleunigen. Entscheidungen werden aber nun mal größtenteils nicht von VWLern, BWLern etc. getroffen, sondern von gewählten Volksvertretern. Was wirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht, das spielt in der realen Welt eine untergeordnete Rolle und wird sich auch bei der Griechenlanddebatte nicht wirklich auswirken.

 

Es ist auch mühsig über die Markteinschätzungen zu diskutieren, der Kurs der Griechenpapiere ist rein durch Spekulation getrieben. Mit dem vermeintlich neuen Kreditpaket gabs direkt auch wieder einen ordentlichen Sprung nach oben, zwei Stunden später hatte sich das auch wieder erledigt. Wenn der Markt immer Recht gehabt hätte, hätte es auch niemals günstige Kaufgelegenheiten gegeben.

 

Womit wir am Ende wieder bei oben genannter Frage wären und der sich daraus ergebenden Frage, ob man die Risiken für die entsprechende Risikoprämie selbst tragen möchte oder nicht.

 

Ich für meinen Teil werde nach wie vor nachkaufen, wenn die Stückzinsen raus sind. Und ich geh auch nach wie vor davon aus, dass bis 20. Mai noch die ein oder andere Info kommen wird.

 

Favorisiert:

 

830275 - Zinsen am 18.

248017 - Zinsen am 20.

724072 - Zinsen am 20.

A0ABV1 - Zinsen am 20.

 

Muss ja keiner das Risiko eingehen wenn er es als zu hoch erachtet, gibt ja noch Tagesgelder und Bundeswertpapiere ... oder den derzeit spottbilligen Aktienmarkt. :rolleyes:

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checker-finance

Blood, sweat and tears sind in einer Gesellschaft, in der die Mehrheit in irgendeiner Form zumindest auch etwas von der Korruption profitiert, keine wirklich überzeugende Alternative. Qualifizierte junge Leute wandern bereits massenweise aus (das gilt wohl auch für Irland und Portugal); das macht die Perspektive für die Zurückbleibenden noch schlechter.

 

Übrigens reden wir ja gar nicht von Gegenleistungen im klassischen Sinn: die Bedingungen sind dazu gedacht, dass sich der Zustand der GR-Wirtschaft strukturell verbessern kann. Und sie werden trotzdem von einem grossen Bevölkerungsteil massiv abgelehnt.

 

Was im Augenblick leider dazugehört, ist ein weiteres Zunehmen des europa- und deutschfeindlichen öffentlichen Diskurses in GR. Irgend jemand hatte hier im Forum mal darauf hingewiesen, dass die Montanunion und später die EG mal als ein Friedensprojekt gestartet war (und auf diesem Feld auch kolossale Erfolge vorzuweisen hat). Ich fürchte, und der öffentliche Diskurs in Irland (und auch im EU-Nichtmitgliedsland Island) deutet darauf hin, dass die Politiker dabei sind, das zu vergrützen. GR könnte auch dabei eine Rolle spielen.

 

1. Gerade für diejenigen die wohl oder übel dableiben müssen, ist es wichtig, dass Griechenland nicht gegen die Wand fährt. Den jungen, qualifizierten Auswanderern kann es letztlich gleichgültig sein.

 

2. Stimmt. Es sind keine echten Gegenleistungen. Aber mit dem Argument, Privatisierungen und Einschnitte seien zu ihrem eigenen Vorteil wird man nicht durchdringen. Tit for tat begreift jeder.

 

3. Deutschland macht es anderen Ländern auch nicht gerade leicht, es zu mögen. In den hiesigen Medien wird das Bild von faulen, dummen Südländern gezeichnet, Merkel und Schäuble wirken arrogant und es ist ja auch nicht so, dass nicht parteitaktische und nationale Interessen wie Landtagswahlen und Bankenrettung immer wieder den Prozess auf europäischer Ebene stören.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Tristans Arie heisst ja " Dünkt dich das ..." und nicht "düngt dich das"

 

woran man erkennt, dass es 2 verschiedene Dinge sind...shit dünkt nicht, er düngt... :P

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Akaman

Tristans Arie heisst ja " Dünkt dich das ..." und nicht "düngt dich das"

 

woran man erkennt, dass es 2 verschiedene Dinge sind...shit dünkt nicht, er düngt... :P

und stünkt.

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