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889 Stimmen

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Archimedes

Die Tagesschau hat sich gerade auch weit aus dem Fenster gelehnt.

Ich bin mal gespannt, was am Ende des Tages bei dem Treffen rauskommt.

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webber

erst mal abwarten und Ouzo trinken. Montag kann man immer noch verkaufen ... alles andere wäre Spekulation und nicht besser, als das was wir eh schon machen :)

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Bärenbulle

erst mal abwarten und Ouzo trinken. Montag kann man immer noch verkaufen ... alles andere wäre Spekulation und nicht besser, als das was wir eh schon machen :)

 

Was würden den bei einem Austritt passieren? Würde der Euro nicht eher aufwerten? Die GR Bonds würden vielleicht abwerten. Aber gestern war doch eher das Gegenteil der Fall.

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Archimedes

In Luxemburg berät die EU über die Schuldenkrise. Ein angeblicher Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone wird heftig dementiert.

 

Ziel sei ein Meinungsaustausch über die finanzielle Entwicklung in Griechenland gewesen. Der luxemburgische Finanzminister und Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, sagte nach dem Treffen, über einen Ausstieg des südeuropäischen Landes aus der Eurozone sei nicht diskutiert worden. Auch eine Umschuldung Griechenlands werde ausgeschlossen.

 

Nach Angaben aus Brüssel standen auf dem Programm des Treffens auch das Hilfsprogramm für Portugal, die Kandidatur des Italieners Mario Draghi als neuer EZB-Chef sowie der künftige ständige Rettungsfonds für in Finanznöte geratene Euro-Staaten (ESM).

 

http://www.welt.de/wirtschaft/article13357616/Geheimtreffen-der-Finanzminister-nach-Euroabsturz.html

 

 

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BondWurzel

Der Spiegel scheint genauso pleite zu sein wie Griechenland selber. :lol:

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Rotkehlchen

Was würden den bei einem Austritt passieren? Würde der Euro nicht eher aufwerten? Die GR Bonds würden vielleicht abwerten. Aber gestern war doch eher das Gegenteil der Fall.

 

Kurzfristig wirkt wohl eher der Vertrauensverlust abwertend. Langfristig wäre es wahrscheinlich schon "gut" für den Euro, wenn schwache Länder aus der Währungsunion austreten, obwohl die Spekulation darüber, wer als nächstes "rausfliegt" noch eine Weile auf den Kursen lasten könnte.

 

Für die griechischen Bonds sehe ich einen eventuellen Austritt aus der Währungsunion eher neutral. Diese müssten wohl auch auf die "neue Drachme", oder wie auch immer man eine neue Währung nennen würde, umgeschuldet werden. Ohne eine solche Umschuldung wäre der Austritt aus dem Euro gleichbedeutend mit dem Staatsbankrott. Die Verluste aus den umgeschuldeten und in "neuer Drachme" notierten Anleihen, die anschließend den ausländischen Banken durch die Abwertung gegenüber dem Euro entstehen, würden sich über einen längeren Zeitraum strecken, jedenfalls dann, wenn es nicht zu einer sehr dynamischen Abwertung kommt. Das ganze Verfahren wäre gegenüber einer Umschuldung mit Haircut wesentlich eleganter, speziell was die Belastungen der Bankbilanzen angeht.

 

Gleichzeitig bürdet es die Hauptlast allerdings den schwächeren Teilen der griechischen Bevölkerung auf, nämlich durch eine massive Entwertung von (Geld-)vermögen.

 

Ebenfalls wäre ein solches Vorgehen nicht im Interesse anderer EU-Staaten, da die Verluste aus bisherigen Unterstützungsmaßnahmen für Griechenland ähnlich hoch wären wie bei einem Haircut, eben nur über einen längeren Zeitraum gestreckt. Hinzu kämen relative Wettbewerbsnachteile, speziell für andere Mittelmeerstaaten und Touristenziele.

 

Wie bei jeder Währungsreform wäre es extrem wichtig, dass sie plötzlich und bis ins Detail geplant durchgeführt wird, ohne dass zu viele davon wissen. Sämtliches inländisches Vermögen, alle Einlagen bei griechischen Banken, im Prinzip sogar alle in Euro notierten Anleihen griechischer Emittenten müssten sofort auf die neue Währung umgestellt werden. Organisatorisch erscheint mir das nur sehr schwer umsetzbar.

Die Dementis sind gerade aus diesem Grund mit Vorsicht zu genießen. An dem Spiegel-Artikel ist vielleicht mehr dran, als man im ersten Moment glauben mag. Ich beobachte die ganze Sache lieber von der Seitenlinie aus.

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Bärenbulle

Was würden den bei einem Austritt passieren? Würde der Euro nicht eher aufwerten? Die GR Bonds würden vielleicht abwerten. Aber gestern war doch eher das Gegenteil der Fall.

 

Kurzfristig wirkt wohl eher der Vertrauensverlust abwertend. Langfristig wäre es wahrscheinlich schon "gut" für den Euro, wenn schwache Länder aus der Währungsunion austreten, obwohl die Spekulation darüber, wer als nächstes "rausfliegt" noch eine Weile auf den Kursen lasten könnte.

 

Für die griechischen Bonds sehe ich einen eventuellen Austritt aus der Währungsunion eher neutral. Diese müssten wohl auch auf die "neue Drachme", oder wie auch immer man eine neue Währung nennen würde, umgeschuldet werden. Ohne eine solche Umschuldung wäre der Austritt aus dem Euro gleichbedeutend mit dem Staatsbankrott. Die Verluste aus den umgeschuldeten und in "neuer Drachme" notierten Anleihen, die anschließend den ausländischen Banken durch die Abwertung gegenüber dem Euro entstehen, würden sich über einen längeren Zeitraum strecken, jedenfalls dann, wenn es nicht zu einer sehr dynamischen Abwertung kommt. Das ganze Verfahren wäre gegenüber einer Umschuldung mit Haircut wesentlich eleganter, speziell was die Belastungen der Bankbilanzen angeht.

 

Gleichzeitig bürdet es die Hauptlast allerdings den schwächeren Teilen der griechischen Bevölkerung auf, nämlich durch eine massive Entwertung von (Geld-)vermögen.

 

Ebenfalls wäre ein solches Vorgehen nicht im Interesse anderer EU-Staaten, da die Verluste aus bisherigen Unterstützungsmaßnahmen für Griechenland ähnlich hoch wären wie bei einem Haircut, eben nur über einen längeren Zeitraum gestreckt. Hinzu kämen relative Wettbewerbsnachteile, speziell für andere Mittelmeerstaaten und Touristenziele.

 

Wie bei jeder Währungsreform wäre es extrem wichtig, dass sie plötzlich und bis ins Detail geplant durchgeführt wird, ohne dass zu viele davon wissen. Sämtliches inländisches Vermögen, alle Einlagen bei griechischen Banken, im Prinzip sogar alle in Euro notierten Anleihen griechischer Emittenten müssten sofort auf die neue Währung umgestellt werden. Organisatorisch erscheint mir das nur sehr schwer umsetzbar.

Die Dementis sind gerade aus diesem Grund mit Vorsicht zu genießen. An dem Spiegel-Artikel ist vielleicht mehr dran, als man im ersten Moment glauben mag. Ich beobachte die ganze Sache lieber von der Seitenlinie aus.

Die Frage ist, ob der Impact auf Kurzläufer oder auf Langläufer bedeutender wäre. Bei einem Austritt würde langfristig die Drachme abwerten und der Euro aufwerten. Griechenland müsste versuchen die Schuld in Euro zu begleichen. Bei den Kurzläufern würde sich dass Problem - je nachdem, ob auf oder abgewertet wird - verschlimmern oder entspannen. Ich würde eher von verschlimmern ausgehen, da ich auch in den ersten Monaten nach einem Austritt von einer Schwächung einer Drachme ausgehen würde. Hier mag aber auch das Gegenteil möglich sein. Langfristig wäre aber der Euro mit Sicherheit härter, was wohl Gift für die Lanläufer in Euro wäre, denn der Rückzahlungsbetrag würde mit zunehmender Abwertung immer weiter steigen. So gesehen finde ich nicht unbedingt, dass die Zinsstruktur für die Austrittstheorie spricht, oder?

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Zinsen
:blink: Denomination der Schulden ändern. Ich glaube ihr stellt euch das ein wenig einfach vor, das gäbe eine heftige Kapitalflucht, man müsste dann auch konsequenterweise die Schulden von Privatunternehmen umdeklarieren, gerade bei multinationalen Konzernen geht das doch gar nicht. Da wären klare Verhältnisse mit einer Umschuldung schon besser.

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BondWurzel

:blink: Denomination der Schulden ändern. Ich glaube ihr stellt euch das ein wenig einfach vor, das gäbe eine heftige Kapitalflucht, man müsste dann auch konsequenterweise die Schulden von Privatunternehmen umdeklarieren, gerade bei multinationalen Konzernen geht das doch gar nicht. Da wären klare Verhältnisse mit einer Umschuldung schon besser.

 

Sowas geht überhaupt nicht. Wer legt dann den Kurs fest. :lol: Die Vermögenden bleiben sowieso im Euro. Ausserdem müsste man das den anderen Euroschlappos dann auch gewähren. Das würde den Rest auch mit in den Abgrund ziehen.

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AlbertEinstein

Sowas geht überhaupt nicht. Wer legt dann den Kurs fest. :lol: Die Vermögenden bleiben sowieso im Euro. Ausserdem müsste man das den anderen Euroschlappos dann auch gewähren. Das würde den Rest auch mit in den Abgrund ziehen.

 

Kann ich mir auch nicht vorstellen das irgendein Grieche freiwillig seine Euro gegen neue Drachmen eintauscht. Und das man es erzwingen würde (wie damals Gold in USA) geht heutzutage sicher nichtmehr.

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Torman

Für die griechischen Bonds sehe ich einen eventuellen Austritt aus der Währungsunion eher neutral. Diese müssten wohl auch auf die "neue Drachme", oder wie auch immer man eine neue Währung nennen würde, umgeschuldet werden. Ohne eine solche Umschuldung wäre der Austritt aus dem Euro gleichbedeutend mit dem Staatsbankrott. Die Verluste aus den umgeschuldeten und in "neuer Drachme" notierten Anleihen, die anschließend den ausländischen Banken durch die Abwertung gegenüber dem Euro entstehen, würden sich über einen längeren Zeitraum strecken, jedenfalls dann, wenn es nicht zu einer sehr dynamischen Abwertung kommt. Das ganze Verfahren wäre gegenüber einer Umschuldung mit Haircut wesentlich eleganter, speziell was die Belastungen der Bankbilanzen angeht.

Als milde Variante sehe ich das überhaupt nicht. Die neue Drachme würde sofort 40-50% abwerten. Das zeigen die Krisen in anderen Ländern. Der Wechselkurs ist ein schnelles Instrument und neigt zum Überschießen. Der Effekt könnte kurzfristig sogar noch stärker sein, da alle ausländischen Banken ihre plötzlich entstandenen Drachmenpositionen absichern müssten. Banken dürfen schließlich keine offenen Währungspositionen im Kreditbuch fahren. Wie üblich bei einer Währungsreform würden wohl alle inländischem Recht unterliegenden Schuldpapiere auf die neue Währung umgestellt. Wobei es wahrscheinlich so viele GR-Anleihen von privaten Emittenten gar nicht gibt. Völlig unklar ist mir aber die Behandlung bei Interbankpositionen wie Zinsswaps. Da gibt es garantiert Chaos. Allerdings sind die griechischen Banken schon eine Weile vom Kapitalmarkt abgeschnitten, so dass die betroffenen Positionen zumindest täglich kleiner werden müssten.

 

 

Wie bei jeder Währungsreform wäre es extrem wichtig, dass sie plötzlich und bis ins Detail geplant durchgeführt wird, ohne dass zu viele davon wissen. Sämtliches inländisches Vermögen, alle Einlagen bei griechischen Banken, im Prinzip sogar alle in Euro notierten Anleihen griechischer Emittenten müssten sofort auf die neue Währung umgestellt werden. Organisatorisch erscheint mir das nur sehr schwer umsetzbar.

Das Problem in diesem Fall ist vor allem die Bargeldhaltung. Der Euro wird schließlich weiter existieren, also ist es für die Griechen attraktiv einfach Bargeld zu halten, je wahrscheinlicher die Währungsreform wird. Schränkt man den Bargeldverkehr ein, bricht die Wirtschaft weiter ein. Tut man es nicht sind die Banken schnell illiquide. Die Frage ist dann auch, ob die Drachme sich überhaupt im Wirtschaftsverkehr durchsetzen kann, oder ob es eine Euroisierung gibt.

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Rotkehlchen

:blink: Denomination der Schulden ändern. Ich glaube ihr stellt euch das ein wenig einfach vor, das gäbe eine heftige Kapitalflucht, man müsste dann auch konsequenterweise die Schulden von Privatunternehmen umdeklarieren, gerade bei multinationalen Konzernen geht das doch gar nicht.

 

Darauf hab ich doch schon hingewiesen:

 

Wie bei jeder Währungsreform wäre es extrem wichtig, dass sie plötzlich und bis ins Detail geplant durchgeführt wird, ohne dass zu viele davon wissen. Sämtliches inländisches Vermögen, alle Einlagen bei griechischen Banken, im Prinzip sogar alle in Euro notierten Anleihen griechischer Emittenten müssten sofort auf die neue Währung umgestellt werden. Organisatorisch erscheint mir das nur sehr schwer umsetzbar.

 

Von "einfach" ist da nicht die Rede, sondern von "schwer"... Warum es bei multinationalen Konzernen nicht gehen soll, musst du etwas genauer erklären. Vor allem, was bei denen überhaupt das Problem sein soll? Ein multinationaler Konzern zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sein Geschäft und meistens auch seine Finanzierung nicht von einem Land und einer Währung dominiert wird.

 

Sowas geht überhaupt nicht. Wer legt dann den Kurs fest. :lol:

 

Der Wechselkurs ist zunächst kein Problem. Und die zukünftige Entwicklung bestimmt dann der Markt unter Einflussnahme der Notenbanken.

 

Die Vermögenden bleiben sowieso im Euro.

 

Bei korrekter Durchführung und Verhinderung der Kapitalflucht wäre wohl nur das Auslandsvermögen vor der Umstellung "geschützt". Inlandsvermögen (und Inlandsschulden) müssten, wie schon erwähnt, zwangsweise umgetauscht werden.

 

Ausserdem müsste man das den anderen Euroschlappos dann auch gewähren. Das würde den Rest auch mit in den Abgrund ziehen.

 

Womit wir eigentlich wieder beim "Nordeuro/Südeuro"-Vorschlag wären, der in meinen Augen an Charme gewinnt.

 

Kann ich mir auch nicht vorstellen das irgendein Grieche freiwillig seine Euro gegen neue Drachmen eintauscht. Und das man es erzwingen würde (wie damals Gold in USA) geht heutzutage sicher nichtmehr.

 

Warum sollte das nicht gehen? Die Umstellung von Deutscher Mark auf Euro war auch in vielen Fällen nicht freiwillig.

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Torman

Die Frage ist, ob der Impact auf Kurzläufer oder auf Langläufer bedeutender wäre.

Kurz- und Langläufer wären von der Abwertung genauso betroffen. Die Langläufer werden zudem noch von der Inflation bzw. dem Anstieg des langfristigen Zinsniveaus (in Drachmen) entwertet. Insofern stimmt wohl das Verhältnis der aktuellen Kurse von Kurz- und Langläufern. Meiner Meinung nach wären beide aber noch viel zu teuer für dieses Extremszenario. Wenn der Markt also die Geschichte glaubt, so müsste es weiter nach Süden mit den Kursen gehen.

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sl66
· bearbeitet von sl66
... Die Langläufer werden zudem noch von der Inflation bzw. dem Anstieg des langfristigen Zinsniveaus (in Drachmen) entwertet. ...

Zum Glück haben wir ja den 2025er Linker gekauft. Wenn GR richtig rechnet, wird bei dem die Drachme-Umstellung ein Null-Event.

Allerdings bezieht sich der auf die Inflation der EU-Zone.

Wie stellte man den eigendlich auf Drachme um?

 

VG Stefan

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Torman

Wie stellte man den eigendlich auf Drachme um?

Währung umstellen. Inflationsindex beibehalten. Das war schließlich vorher auch kein nationaler Index. :P

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Bei korrekter Durchführung und Verhinderung der Kapitalflucht wäre wohl nur das Auslandsvermögen vor der Umstellung "geschützt". Inlandsvermögen (und Inlandsschulden) müssten, wie schon erwähnt, zwangsweise umgetauscht werden.

 

Wie auch die anderen Punkte, ist auch dieser jeneits jeglicher Realität und Praxisnähe und würde die Situation nur noch verschlimmern, alles was konzeptionell übergestülpt wird, funktioniert halt nur theoretisch. Sie ehem. DDR.

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tsadapeter

Wenn man eine Wärungsreform machte, müßte die neue Wärhrung nicht unbedingt Drachme heisen. Im Gespräch ist wohl schon "Merkle" zu Ehren der beiden Protagonisten des Dramas....

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Archimedes

Was am ehesten funktionieren würde, wäre eine Flucht der Nordländer in einen neuen Euro (Krone).

Um dort beitreten zu dürfen, muss das Land in der Verfassung eine Nettoneuverschuldung von 0 verankern.

Die Umstellung müsste plötzlich geschehen, könnte aber mit einem Kurs von 1:1 für alle Barmittel und klassischen Spareinlagen ( Festgeld, Lebensversicherung ) durchgeführt werden.

Alte Staatsanleihen würden weiter in Euro laufen.

Da der börsennotierte Wechselkurs zwischen Euro und Krone vermutlich bei 2:1 liegen würde, würden sich die Nordländer zum Teil entschulden.

Das wäre natürlich das Ende der europäischen Union und wird von der deutschen Regierung bestimmt nicht voran getrieben.

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Stairway

Was wirklich am ehesten funktionieren würde, ist eine ruhige und besonnene Herangehensweise. Es ist ja durch den Rettungsschirm auch ausreichend Zeit vorhanden - jedenfalls ist es spannend dabei zu sein, aber was da aktuell wieder durchs mediale Dorf gejagt wird, allem voran ein Nordeuro (was sollte das bringen, niemand braucht eine extrem starke Währung), ist aberwitzig und zeigt schon die wieder aufkeimende Panik. Hier sind 300 Mrd. auf dem Spiel, da war ja sogar Lehman bei weitem größer.

 

Eine wirklich effektive, wenn auch radikale Methode, wäre eine Entmachtung der griechischen Regierung - es geht ja offensichtlich nichts voran. D. h. ohne viel Abstimmen (ja, das ist undemokratisch) die notwendigen Gesetze durchboxen. Anders ist eine Sanierung Griechenlands nicht möglich. Was würde ein Schuldenschnitt auch bringen, wenn sich "operativ" nichts ändert? - Dann steht das Land in 10 Jahren wieder am Abgrund. Welch' Schande für eine der Wiegen unserer Kultur.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

:blink: Denomination der Schulden ändern. Ich glaube ihr stellt euch das ein wenig einfach vor, das gäbe eine heftige Kapitalflucht, man müsste dann auch konsequenterweise die Schulden von Privatunternehmen umdeklarieren, gerade bei multinationalen Konzernen geht das doch gar nicht.

 

Darauf hab ich doch schon hingewiesen:

 

Wie bei jeder Währungsreform wäre es extrem wichtig, dass sie plötzlich und bis ins Detail geplant durchgeführt wird, ohne dass zu viele davon wissen. Sämtliches inländisches Vermögen, alle Einlagen bei griechischen Banken, im Prinzip sogar alle in Euro notierten Anleihen griechischer Emittenten müssten sofort auf die neue Währung umgestellt werden. Organisatorisch erscheint mir das nur sehr schwer umsetzbar.

 

Von "einfach" ist da nicht die Rede, sondern von "schwer"... Warum es bei multinationalen Konzernen nicht gehen soll, musst du etwas genauer erklären. Vor allem, was bei denen überhaupt das Problem sein soll? Ein multinationaler Konzern zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sein Geschäft und meistens auch seine Finanzierung nicht von einem Land und einer Währung dominiert wird.

 

Bei korrekter Durchführung und Verhinderung der Kapitalflucht wäre wohl nur das Auslandsvermögen vor der Umstellung "geschützt". Inlandsvermögen (und Inlandsschulden) müssten, wie schon erwähnt, zwangsweise umgetauscht werden.

 

Ausserdem müsste man das den anderen Euroschlappos dann auch gewähren. Das würde den Rest auch mit in den Abgrund ziehen.

 

Womit wir eigentlich wieder beim "Nordeuro/Südeuro"-Vorschlag wären, der in meinen Augen an Charme gewinnt.

 

Kann ich mir auch nicht vorstellen das irgendein Grieche freiwillig seine Euro gegen neue Drachmen eintauscht. Und das man es erzwingen würde (wie damals Gold in USA) geht heutzutage sicher nichtmehr.

 

Warum sollte das nicht gehen? Die Umstellung von Deutscher Mark auf Euro war auch in vielen Fällen nicht freiwillig.

 

 

Was ist denn daran elegant? Man schafft sich einen Haufen von Folgeproblemen, nur um nicht dem dann offensichtlichen Staatsbankrott zu umgehen. Man wählt also statt der Lösung Staatsbankrott, welche sicherlich schmerzhaft wäre, aber klar und begrenzt, die Taktik wilde Umbuchung, wo die Details überhaupt nicht klar wären, die Leute nicht nur aus der dann geheim zu druckenden Drachme, sondern auch aus dem Euro fliehen würden (zumindest ich würde mir dann überlegen, lieber in Schweizer Franken, Yen oder Dollar zu gehen, bis sich die Dinge geklärt hätten). Die Einführung des Euro ist überhaupt nicht vergleichbar, das war eine bloße Umstellung und effektiv schon seit der Einfführung des ECU in Kraft. Es ist eher vergleichbar mit Austritt UK's aus dem ECU, als Soros sein Vermögen machte.

 

PS: Und ja, wenn sich da abzeichnen würde, würde ich auch vorsorglich einige tausend Dollar und Franken in bar halten. Dann ist man beim Bäcker wahrscheinlich noch gerne gesehen, wenn man nicht zu asoziale Preise verlangt.

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fankz

Kann ich mir auch nicht vorstellen das irgendein Grieche freiwillig seine Euro gegen neue Drachmen eintauscht. Und das man es erzwingen würde (wie damals Gold in USA) geht heutzutage sicher nichtmehr.

 

Warum sollte das nicht gehen? Die Umstellung von Deutscher Mark auf Euro war auch in vielen Fällen nicht freiwillig.

 

Weil die Einführung des Euro eine Umstellung war während sich die gestrige Aufregung um eine mögliche Währungsreform drehte.

An eine Währungsreform glaube ich nur bei gleichzeitigem Default.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Was am ehesten funktionieren würde, wäre eine Flucht der Nordländer in einen neuen Euro (Krone).
:lol: :lol: :lol:

 

Das würde nur eine zusetzliche Flucht in einen gewissen Franken auslösen. Meinst du, wenn man den PIIG-Sack alleine lassen würden, würden sich alle Löcher auch von alleine wieder schließen, die Schulden bleiben bestehen. Dazwischen stände ja noch immer der riesige Schuldensack mit Alt-Euronen. Mit Währungen alleine löst man keine Probleme.

 

Auch nice aus dem BB....

 

 

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?30,5215375,5215375#msg-5215375

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AlbertEinstein
· bearbeitet von AlbertEinstein

Warum sollte das nicht gehen? Die Umstellung von Deutscher Mark auf Euro war auch in vielen Fällen nicht freiwillig.

 

Doch, jeder hätte sein Geld zB in Britische Pfund oder Schweizer Franken wechseln können, wenn er dachte der Euro würde nicht funktionien. Diese Möglichkeit steht auch den Griechen offen, außerdem würde eine Zwangsumwandlung sicherlich einige Europäischen Richtlinen verletzen zB http://de.wikipedia....Zahlungsverkehr

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Geheimtreffen heizt Sorgen wegen Schuldenkrise an

 

exakt , so isses....

Der Vorsitzende des Sonderausschusses des Europaparlaments zur Finanzkrise, Wolf Klinz (FDP), sagte im Deutschlandfunk, ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone wäre nicht nur "ein großer Rückschlag für das Europrojekt“. Da eine Wiedereinführung der Drachme womöglich eine Abwertung um rund die Hälfte verursachen würde, würden sich Griechenlands Schulden in Euro in etwa verdoppeln. Dann könne Athen das Geld erst recht nicht zurückzahlen. Auf die Geberländer, die Gläubiger, darunter viele deutsche Banken, und die EZB und mit ihr erneut ihr größter Anteilseigner Deutschland kämen dann hohe Verluste zu. FDP-Generalsekretär Lindner warnte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ davor, eine Umschuldung Griechenlands generell auszuschließen.

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