Archimedes April 12, 2010 · bearbeitet April 12, 2010 von archimedez Normalerweise soll man über viele Jahrzehnte ansparen um vom Zinseszins Effekt zu profitieren. Vor einiger Zeit wurde berechnet, dass ein 30 jährigen Mann bei der Rürup Rente 92 Jahre alt werden muß um alle seine Beiträge zurück zu bekommen. Was wäre wenn man die Rürup Rente erst mit 50 Jahren abschließt und die Rentenauszahlung bereits mit 60 beginnt ? Die Einzahlung wären dann 120 Beiträge mit 12 Beiträgen (1666 Euro) pro Jahr in Summe jeweils 20.000 Euro. Da dies erst 2025 geschehen würde wären dann 100% der 20.000 Euro abzugsfähig. Als Steuersatz sollen 44% angenommen werden. D.h. 933 Euro pro Monat sind der Eigenbetrag die restlichen 733 Euro sind Steuerersparnis. Angespartes Kapital plus Zinsen sollten dann grob 240.000 Euro ergeben. CosmosDirekt preist zur Zeit eine Rente von ca. 1200 Euro pro Monat aus für 240.000 Euro angespartes Kapital. Cosmos Rechner Da im Alter das Einkommen geringer ist und ein Teil der Steuerlast durch Abgeltungssteuer getragen wird, könnte der persönliche Steuersatz auf die 1200 Euro bei 25%-30% liegen. Das wär dann ein netto Betrag von 900 Euro. Die geleisteten 120 x 933 Euro = 111.960 Euro wären dann nach 124 Monatsrenten â 900 Euro wieder ausbezahlt. D.h. der Rentner wäre erst 70 Jahre alt ( anstatt 92 ) wenn er alle seine Beiträge zurückbekommen hat und beginnt von der Rente zu profitieren. Was meint ihr ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
langzeitsparer April 13, 2010 Was meint ihr ? Ohne mich mit Rürup genauer auszukennen: - Kosten des Rürup-Vertrages sind nicht eingerechnet - Steuersatz könnte im Alter durchaus höher liegen! - Vergleichsrechnung sollte sein: Verzinstes Ansparen + Verzinster Auszahlungsplan. Du hast bei der Berechnung der 70 Jahre die Zinsen beim Ansparen und Auszahlen vergessen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 April 13, 2010 Was meint ihr ? Grundsätzlich ja - aber... Das einzig wirklich attraktive an der Rürup-Rente ist, dass man Steuerzahlungen in die Zukunft verlagern kann. Während der Einzahlungsphase zahlt man defacto unversteuertes Geld ein ( mit der Begrenzung auf 20 TEUR pro Jahr ), in der Auszahlungsphase zahlt man Steuer auf die damit erwirtschaftete Rente. Für diesen Vorteil handelt man sich ein ziemlich unflexibles Teil ein - keine Beleihung, keine Kündigung usw. Ob das Ganze dann wirklich was bringt, hängt von den Steuersätzen und Steuergesetzen in Deinem Fall ab 2025 ab. Und da fällt mir nur der Satz ein "Sicher ist, dass die Zukunft unsicher ist !" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merrill April 13, 2010 Bei der Rürup-Rente kann man Steuerzahlungen verlagern, was bei relativ hohem Einkommen im Berufsleben sehr interessant sein kann., Nach Freibetrag muss man dann jedoch in der Rente Steuen zahlen. Interessant für ältere Selbständige mit hohem Einkommen. Während der Einzahlungsphase "spart" man unversteuertes Geld an , in der Auszahlungsphase muss man dann ggf. Steuer auf die damit erwirtschaftete Rente zahlen. Zwar ist die Rürup-Rente relativ unflexibel, aber gleiches gilt auch für Immobilien und Fonds. Die Rendite ist jedoch - bei hohem Spitzensteuersatz .- fast immer sehr attraktiv. FINANZTEST testete vo knapp 2 Jahren das letzte Mal die Rürup-Angebote. Testsieger waren Cosmos und Debeka. Wenn es interessiert, sollte auf jeden FAll aber den Artikel kaufen: http://www.test.de/themen/versicherung-vorsorge/test/Ruerup-Rente-Altersvorsorge-mit-Steuerkick-1669699-1670656/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
saibottina April 13, 2010 Zwar ist die Rürup-Rente relativ unflexibel, aber gleiches gilt auch für Immobilien und Fonds. Ääh, wenn Fonds für Dich unflexibel sind, was ist für Dich dann flexibel? Und meinst Du nicht, dass es zwischen der Flexibilität von Rürup, Immobilien, Fonds/ETFs himmelweite Unterschiede gibt? Rürup mag für den ein oder anderen Selbständigen ein sinnvolles Produkt sein (vor allem aus Mangel an Alternativen (Basisrente)), für Angestellte halte ich Rürup angesichts der bekannten Nachteile für völlig unattraktiv. Es sei denn, das einzige Ziel des Anlegers ist es, jetzt möglichst viel Steuern zu sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag