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odensee
· bearbeitet von odensee

Kannst du die mal genau zitieren? Ich habe vor allem etwas von "Terror" (Angst, Schrecken) gelesen, nicht von "Terrorismus"...

 

http://www.faz.net/a...r-13684478.html

 

„Warum haben sie uns gezwungen, die Banken zu schließen? Um Angst unter den Leuten zu schüren“, sagte der Minister. „Und wenn es darum geht, Angst zu verbreiten, dann nennt man dieses Phänomen Terrorismus.“

 

Ich halte die F.A.Z. für eine seriöse Zeitung, aber auch die können natürlich Opfer von Übertragungs- oder Übersetzungsfehler werden. Genauso gut kann aber auch das NTV-Zitat "falsch" sein.

 

edit: otto03 war schneller...

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Kaffeetasse

Das ist jetzt interessant, @otto. Wer zitiert da jetzt korrekt, ntv oder die tagesschau.de? Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Haben wir hier ein Beispiel für ungenaue Übersetzung oder mediale Propaganda und Manipulation? Faszinierend...

 

Wessen spanisch ist besser als meins? El Mundo

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Riacon

@ checker-finance

+1

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michaelschmidt

Jetzt haben wir die einzige Chance die Griechen endlich los zu werden !

 

Hoffentlich erfolgt der Grexident, ansonsten werden wir immer mehr Geld in dieses Land pumpen müssen, das wir nie wieder sehen werden.

 

Das wäre ein Verbrechen an unseren Kindern, denn die müssen das dann nämlich vorrangig bezahlen.

 

 

 

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otto03

Das ist jetzt interessant, @otto. Wer zitiert da jetzt korrekt, ntv oder die tagesschau.de? Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Haben wir hier ein Beispiel für ungenaue Übersetzung oder mediale Propaganda und Manipulation? Faszinierend...

 

Wessen spanisch ist besser als meins? El Mundo

 

lt. Google:

 

Terrorismo ==> Terrorismus

Terroristas ==> Terroristen

 

beide Begriffe wurden benutzt

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odensee
· bearbeitet von odensee

Das ist jetzt interessant, @otto. Wer zitiert da jetzt korrekt, ntv oder die tagesschau.de? Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Haben wir hier ein Beispiel für ungenaue Übersetzung oder mediale Propaganda und Manipulation? Faszinierend...

 

Wessen spanisch ist besser als meins? El Mundo

 

Spanisch kann ich nicht, Aber auf: https://propagandasc...itation-nutzen/ (Die Propagandaschau~ Der Watchblog für Desinformation und Propaganda in deutschen Medien) wird zwar wilde Medienschelte bis hin zu persönlichen Beleidigungen getrieben,

Dass die empathieunfähige Slomka Varoufakis’ Empörung in keinster Weise nachvollziehen kann, darf nicht verwundern: Psychopathen wie Slomka kennen nur Mitleid mit sich selbst.
oder
Der totale Abschaum zeigt sich dann wie gewohnt in der Fratze Caren Miosgas. Die bekannte Psychopathin hat nicht die geringsten Hemmungen, das Zitat vollkommen zu verfälschen und obendrein zu Beginn mit haltlosen Mutmaßungen aus ihrem geistig minderbemittelten Kindskopf zu überformen.
aber das Zitat aus El Mundo wird auch auf dieser "medienkritischen" Seite genau so wiedergegeben.

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BenGunn
Davon mal abgesehen dürfte doch eines unstreitig sein: Mit PASOK/Neo Demokratia/ etc. wäre es zu einer Annahme des dritten Rettungspakets unter den Bedingungen von IMF/Eurogruppe gekommen. Griechische Banken hätten nicht schliessen bzw. Guthabenauszahlung einschränken müssen und es wäre weiter Geld von den Europartnern nach Griechenland geflossen.

 

Drittes Rettungspaket unter den Bedingungen von IWF/Eurogruppe???

Was ist uns denn da entgangen. - Wie sieht das aus???? - Zeig mal bitte!!

Am 30.06. lief das zweite Rettungspaket aus. Über dessen Modifikationen/Verlängerung um ein paar Monate wurde verhandelt. Seit dem 30.06. 24:00 Uhr ist es maustot.

 

Erst wenn jetzt wieder Verhandlungen aufgenommen werden, steht ein drittes Paket zur Debatte.

 

Der IWF hat am Freitag vor dem Referendum klar zum Ausdruck gebracht, dass er nur bei einem Schnitt/Umschuldung von 30% wieder mit im Boot sein möchte. - oder stimmt das nicht?

 

Die Griechen sagen jetzt: Bei den abgebrochenen Verhandlungen lagen wir noch um ca. 60 Mio. auseinander (keine Ahnung, ob das stimmt). Zusammen mit dem IWF dringen wir aber auf einen Schnitt. Das ist und war der Knackpunkt. Darüber sollte man diskutieren. Ein entsprechender Schnitt war in das zweite Programm nicht mehr zu implantieren.

 

Aus deutscher Sicht gilt es dabei zu beachten, dass D erst 2010 die letzte Rate aus der Londoner Vereinbarung (1953) gezahlt hat, die sich auch noch auf Forderungen aus dem 1. Weltkrieg bezieht.

 

(Aber o.k. - vielleicht ist es besser, die Diskussion zu vergessen.)

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checker-finance

Das ist jetzt interessant, @otto. Wer zitiert da jetzt korrekt, ntv oder die tagesschau.de? Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Haben wir hier ein Beispiel für ungenaue Übersetzung oder mediale Propaganda und Manipulation? Faszinierend...

 

Wessen spanisch ist besser als meins? El Mundo

 

Wollt ihr mit einem Rasiermesser Brot schneiden?

 

Natürlich kann man in einem feinsinnigen Debatierclub darüber diskutieren, ob und inwieweit sich die Regierungspartei und der Ministerpräsident Äußerungen des Verteidigungs- und des Innenministers zurechnen lassen müssen, mit denen diese unwidersprochen und wiederholt an die Öffentlichkeit gehen (sinngemäß: Wir statten jeden mit Einreisepapieren in die EU aus und da werden dann auch Terroristen dabei sein). Genauso kann man sich an einem vermeintlichen Unterschied zwischen "Terror" und "Terrorismus" aufhängen.

 

Wenn ein Regierungsmitglied öffentlich äußert, die Eurogruppe würde Terror verbreiten, dann ist es naiv anzunehmen, er sich nicht der Wirkung solcher Reden nicht bewußt und dazu gehört auch, dass er höchstwahrscheinlich einkalkuliert hat, dass die breite Öffentlichkeit "Terror verbreiten" mit Terrorismus gleichsetzt.

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kevbo

Das ist jetzt interessant, @otto. Wer zitiert da jetzt korrekt, ntv oder die tagesschau.de? Kleiner Unterschied, große Wirkung.

Haben wir hier ein Beispiel für ungenaue Übersetzung oder mediale Propaganda und Manipulation? Faszinierend...

 

Wessen spanisch ist besser als meins? El Mundo

 

lt. Google:

 

Terrorismo ==> Terrorismus

Terroristas ==> Terroristen

 

beide Begriffe wurden benutzt

 

Laut meinem spanischen Arbeitskollegen:

 

Terror = Terror

Terrorismus = Terrorismo

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Kaffeetasse

Menschliche Kommunikation ist eine komplizierte und unvollkommene Sache, wie man hier schön sieht.

 

Auf El Mundos Homepage steht in der Headline zum Interview "terrorismo". Das Wort Terrorismus ist natürlich

seit 9/11 relativ eindeutig belegt in den westlichen Medien, wenn auch fälschlicherweise, denn es bedeutet eigentlich schlicht "Schreckensherrschaft".

 

Da kann man natürlich jetzt 2 Interpretationsvarianten für die Varoufakis-Aussage aufbieten:

1) Vorwurf von Einschüchterungsmethoden, Verbreiten von Angst und Schrecken (um die wirtschaftliche Existenz und ihr Erspartes) unter den Griechen

2) wie 1) plus ein (ungerechtfertigtes) Gleichsetzen der Gläubiger mit El Kaida-Mördern und deren Methoden

 

1) finde ich legitim, 2) nicht. Es wird hier von beiden Seiten mit verbal harten Bandagen gespielt, wo ein Wort einen großen Unterschied machen kann.

Das sollte zügig beendet werden und von daher ist der Rücktritt wohl hilfreich. Anderseits denke ich auch, dass Europa Querdenker wie eine Varoufakis

dringend brauchen kann und auch aushalten können muss. Der erbärmliche, alternativlose Brüsseler Einheitsbrei kommt einem sonst nur noch zu den

Ohren raus.

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BenGunn

Auch wenn die Behauptung aufgestellt wird, Ökonomie sei zur Hälfte Psychologie, führen philologische Deutungsversuche iVm einer psychologischen Einordnung nicht unbedingt weiter. Die Jungs sind Profis.

 

Was haltet ihr denn davon: http://www.ekathimer...-more-austerity

 

Juan Pablo Bohoslavsky, the U.N. Independent Expert on Foreign Debt, told reporters in Beijing that Greece's creditors in the European Union should have paid more attention to what international law says on the matter of debt. "I have the impression that the EU had forgotten that international human rights law plays and should play a key role in finance. The international community attaches great importance to the interlinks between human rights and finance," said Bohoslavsky, who operates under the auspices of the U.N.'s High Commissioner for Human Rights.

 

"The message here is that if the parties involved in the Greek tragedy paid more serious attention to what human rights law has to say, everything would be easier, for the Greek population particularly," he added.

 

Alles Spinnerei?

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kevbo

Menschliche Kommunikation ist eine komplizierte und unvollkommene Sache, wie man hier schön sieht.

 

Auf El Mundos Homepage steht in der Headline zum Interview "terrorismo". Das Wort Terrorismus ist natürlich

seit 9/11 relativ eindeutig belegt in den westlichen Medien, wenn auch fälschlicherweise, denn es bedeutet eigentlich schlicht "Schreckensherrschaft".

 

Da kann man natürlich jetzt 2 Interpretationsvarianten für die Varoufakis-Aussage aufbieten:

1) Vorwurf von Einschüchterungsmethoden, Verbreiten von Angst und Schrecken (um die wirtschaftliche Existenz und ihr Erspartes) unter den Griechen

2) wie 1) plus ein (ungerechtfertigtes) Gleichsetzen der Gläubiger mit El Kaida-Mördern und deren Methoden

 

1) finde ich legitim, 2) nicht. Es wird hier von beiden Seiten mit verbal harten Bandagen gespielt, wo ein Wort einen großen Unterschied machen kann.

Das sollte zügig beendet werden und von daher ist der Rücktritt wohl hilfreich. Anderseits denke ich auch, dass Europa Querdenker wie eine Varoufakis

dringend brauchen kann und auch aushalten können muss. Der erbärmliche, alternativlose Brüsseler Einheitsbrei kommt einem sonst nur noch zu den

Ohren raus.

 

Möglicherweise wurde Varoufakis von El Mundo auch falsch zitiert oder er ist sich dem Unterschied von terror und Terrorismus nicht bewusst. Zumindest nicht im spanischen. Denn Terror drückt im spanischen, dass aus, was er eigentlich auch beschrieben hat. Angst, Schrecken verbreiten. Terrorismus geht dann schon eher in die Richtung Al-Kaida, IS etc.. So hat es mir zumindest mein Arbeitskollege erklärt. Ich nehme nicht an, dass Varoufakis die EU mit Al-Kaida, IS... gleichsetzen wollte/will. Die Wortwahl/Übersetzung ist hier einfach nicht glücklich gewesen.

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checker-finance
Davon mal abgesehen dürfte doch eines unstreitig sein: Mit PASOK/Neo Demokratia/ etc. wäre es zu einer Annahme des dritten Rettungspakets unter den Bedingungen von IMF/Eurogruppe gekommen. Griechische Banken hätten nicht schliessen bzw. Guthabenauszahlung einschränken müssen und es wäre weiter Geld von den Europartnern nach Griechenland geflossen.

 

Drittes Rettungspaket unter den Bedingungen von IWF/Eurogruppe???

Was ist uns denn da entgangen. - Wie sieht das aus???? - Zeig mal bitte!!

Am 30.06. lief das zweite Rettungspaket aus. Über dessen Modifikationen/Verlängerung um ein paar Monate wurde verhandelt. Seit dem 30.06. 24:00 Uhr ist es maustot.

 

Erst wenn jetzt wieder Verhandlungen aufgenommen werden, steht ein drittes Paket zur Debatte.

 

Der IWF hat am Freitag vor dem Referendum klar zum Ausdruck gebracht, dass er nur bei einem Schnitt/Umschuldung von 30% wieder mit im Boot sein möchte. - oder stimmt das nicht?

 

Die Griechen sagen jetzt: Bei den abgebrochenen Verhandlungen lagen wir noch um ca. 60 Mio. auseinander (keine Ahnung, ob das stimmt). Zusammen mit dem IWF dringen wir aber auf einen Schnitt. Das ist und war der Knackpunkt. Darüber sollte man diskutieren. Ein entsprechender Schnitt war in das zweite Programm nicht mehr zu implantieren.

 

Aus deutscher Sicht gilt es dabei zu beachten, dass D erst 2010 die letzte Rate aus der Londoner Vereinbarung (1953) gezahlt hat, die sich auch noch auf Forderungen aus dem 1. Weltkrieg bezieht.

 

(Aber o.k. - vielleicht ist es besser, die Diskussion zu vergessen.)

 

Drei Fragezeichen für eine Frage? Häng Dich gerne an semantischen Fragen auf, ob nun über ein modifiziertes zweites Rettungspaket oder ein drittes verhandelt worden ist. Die bisherigen griechischen Regierungen haben bisher immer alles Notwendige zugesagt und unterzeichnet, was erforderlich war, um weiter Geld zu kassieren - was dann umgesetzt wurde, stand sowieso auf einem anderen Blatt. Syriza hat nun zu verantworten, dass dieses Geschäftsmodell "Leere Versprechungen gegen hartes Geld" nicht mehr funktioniert. Dafür bin ich Syriza dankbar!

 

Wenn man wirklich nur 60 Mio auseinander gelegen hätte, hätten ja auch die Griechen nachgeben können. Was war den für Tsipras/Varoufakis an diesen 60 Mio so wichtig, dass man dafür die vielen Milliarden sausen läßt, die sie sonst bekommen hätten?

 

Zu Deinem Off Topic: Der Versailler Friede nach dem 1. WK gilt unter den meisten Historikern als Diktat der Sieger, indem z. B. die Kriegsschuldfrage sehr einseitig festgeschrieben werden sollte und in dem Reparationen geregelt wurden, die für das DR nicht tragbar waren. Zwischen Reparationen (Schätzung von Kriegsschäden) und geliehenem Geld bzw. vertraglichen Verpflichtungen kann man sehr wohl unterscheiden...

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Der Träumer

Wenn man wirklich nur 60 Mio auseinander gelegen hätte, hätten ja auch die Griechen nachgeben können. Was war den für Tsipras/Varoufakis an diesen 60 Mio so wichtig, dass man dafür die vielen Milliarden sausen läßt, die sie sonst bekommen hätten?

 

 

Ich glaube, dass es so oder so, unabhängig vom Verhandlunserfolg, ein Referendum gegeben hätte. Ich will damit sagen, die Griechen hätten auch dann nicht unterschrieben, wenn die EU ihnen bei den letzten Millionen entgegen gekommen wäre. Nur wenn man den Griechen ihre gesamten Schulden erlassen und neue Gelder völlig frei von Auflagen versprochen hätte, hätte es kein Referendum gegeben.

 

Das Referendum hat nichts mit Verhandlungstaktik zu tun, sondern ist ein innenpolitisches Spiel der Griechen. Tsipras stärkt damit seine Macht.

 

Es gibt viele Analysen über den Verhandlungerfolg der Griechen und die bei den Verhandlungen gemachten Fehler und Erfolge. Die Fehler sind aber (aus meiner Sicht) manchmal gar keine Fehler, sie betreffen nur einen anderen Schauplatz, nämlich der politischen Rückhalt in Griechenland. Letztlich ist es für Tsipras egal, ob die Griechen ein paar Milliaren mehr oder weniger bekommen oder zurückzahlen müssen, es geht ihm viel mehr darum, dass er innenpolitisch an Einfluss gewinnt. Man muss nicht denken, dass Politiker immer das beste für ihr Land herausholen wollen, das sind nur Nebenschauplätze. In Wahrheit geht es oftmals nur um den Machtgewinn/Machterhalt.

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checker-finance
tte. Ich will damit sagen, die Griechen hätten auch dann nicht unterschrieben, wenn die EU ihnen bei den letzten Millionen entgegen gekommen wäre. Nur wenn man den Griechen ihre gesamten Schulden erlassen und neue Gelder völlig frei von Auflagen versprochen hätte, hätte es kein Referendum gegeben.

 

Das Referendum hat nichts mit Verhandlungstaktik zu tun, sondern ist ein innenpolitisches Spiel der Griechen. Tsipras stärkt damit seine Macht.

 

Es gibt viele Analysen über den Verhandlungerfolg der Griechen und die bei den Verhandlungen gemachten Fehler und Erfolge. Die Fehler sind aber (aus meiner Sicht) manchmal gar keine Fehler, sie betreffen nur einen anderen Schauplatz, nämlich der politischen Rückhalt in Griechenland. Letztlich ist es für Tsipras egal, ob die Griechen ein paar Milliaren mehr oder weniger bekommen oder zurückzahlen müssen, es geht ihm viel mehr darum, dass er innenpolitisch an Einfluss gewinnt. Man muss nicht denken, dass Politiker immer das beste für ihr Land herausholen wollen, das sind nur Nebenschauplätze. In Wahrheit geht es oftmals nur um den Machtgewinn/Machterhalt.

 

Wohl wahr. Heute ist Sipras ein strahlender Held. Aber mit jedem tag wird die lage in Griechenland für die Bevölkerung schlechter. Wenn die Euphorie verfliegt und die Menschen sich den Alltagsproblemen stellen müssen, wird die Frage präsenter, wie man dennn nun an Geld kommen will. Da haben Tsipras und Syriza keine Antwort bis auf ihr Versprechen, nun könne man gestärkt mit der Eurogruppe verhandeln. Das falsifiziert sich von selbst.

 

Eine dauerhafte Machtperspektive sehe ich für Tsipras nicht. Er kickt die kanne die Straße herunter, wird aber an deren Ende werden die Griechen feststellen, dass sie in einer Sackgasse mutig vorangeschritten sind.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Tsipras stärkt damit seine Macht.

Das wage ich zu bezweifeln. Er ist jetzt ein total zahnloser Tiger und hat die Kontrolle völlig verloren. Denn zunächst mal heißt es nun "Bye, bye Griechenland". Aufgrund der nochmal per Referendum bestätigten Reformunwilligkeit kann er ja morgen nur halbgare Vorschläge präsentieren, die sich schnell als nicht tragfähig entpuppen werden. Zudem ist die Glaubwürdigkeit völlig beschädigt. Der Grexit wird daher zügig weiterlaufen. Die Politiker wären gut beraten wenn Sie daher auch keinen Verbleib im Euro mehr in Aussicht stellen, sondern den Verhandlungsfokus auf die geordnete Abwicklung legen. Alles andere wäre mMn unsinnig und Insolvenzverschleppung. Tsipras hat sich wie erwartet ungeschickt in eine Sackgasse manövriert und sich die Reformunwilliggkeit nochmal von seinem Volk bestätigen lassen. Somit sitzt er in der Falle. Das Wochenende hat er zwar so gerade noch überlebt. Ich gebe ihm höchstens noch 4 Wochen. Seine unseriösen Versprechungen an die Griechen wird sehr schnell transparent werden sobald die Stimmung in Panik und bittere Armut der Griechen umschlägt.

 

Worst Case für die EU ist dann aber das Extreme wie z.B. Rechtpopulist Panos Kammenos im baldigen Chaos die Macht an sich reißen. Sein kürzlicher Vorstoß zur "Sicherstellung der innerne Sicherheit" läßt Böses erahnen.

Wer als Volk so einen Realitätsverlust wie beim Referendum hat, der fällt auch auf schlimmere Bauernfänger als Tsipras rein. Solange das nicht passiert sehe ich aber noch kein Grund für Crashes am Finanzmarkt. Tsipras wird genauso seinen Schwanz einziehen wie Varoufakis und andere die Suppe auslöffeln lassen. Man kann nur hoffen das deren Pensionen dann in Drachmen ausgezahlt werden.:-

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odenter
· bearbeitet von odenter

eine währungsunion kann nur mit ausgeglichenen handelsbilanzen funktionieren.

Kannst Du das begründen?

Es fehlt der Zusatz "auf Dauer".

 

Kurzfristig (paar Jahre / Jahrzehnte) spielt es natürlich keine Rolle. Derjenige der ständig mehr importiert leiht sich das Geld dann eben bei demjenigen der viel exportiert.

An Griechenland kann man doch jetzt ganz aktuell sehen was passiert wenn derjenige der sich ständig was geliehen hat auf einmal nicht mehr Kreditwürdig ist, weil er seine Kredite nicht mehr bedienen kann oder will. Solange das nur einer ist, ist es auch unkritisch. Aber was passiert wenn andere das auch nicht mehr können oder wollen? Oder noch besser wenn die Exportierenden auf einmal den Importierenden keine Kredite mehr geben wollen?

 

Es können nicht alle "nur" exportieren. Hat noch nie funktioniert und wird nie funktionieren. Auf Dauer.

 

Tsipras stärkt damit seine Macht.

Das wage ich zu bezweifeln. Er ist jetzt ein total zahnloser Tiger und hat die Kontrolle völlig verloren. Denn zunächst mal heißt es nun "Bye, bye Griechenland". Aufgrund der nochmal per Referendum bestätigten Reformunwilligkeit kann er ja morgen nur halbgare Vorschläge präsentieren, die sich schnell als nicht tragfähig entpuppen werden. Zudem ist die Glaubwürdigkeit völlig beschädigt. Der Grexit wird daher zügig weiterlaufen. Die Politiker wären gut beraten wenn Sie daher auch keinen Verbleib im Euro mehr in Aussicht stellen, sondern den Verhandlungsfokus auf die geordnete Abwicklung legen. Alles andere wäre mMn unsinnig und Insolvenzverschleppung. Tsipras hat sich wie erwartet ungeschickt in eine Sackgasse manövriert und sich die Reformunwilliggkeit nochmal von seinem Volk bestätigen lassen. Somit sitzt er in der Falle. Das Wochenende hat er zwar so gerade noch überlebt. Ich gebe ihm höchstens noch 4 Wochen. Seine unseriösen Versprechungen an die Griechen wird sehr schnell transparent werden sobald die Stimmung in Panik und bittere Armut der Griechen umschlägt.

 

Worst Case für die EU ist dann aber das Extreme wie z.B. Rechtpopulist Panos Kammenos im baldigen Chaos die Macht an sich reißen. Sein kürzlicher Vorstoß zur "Sicherstellung der innerne Sicherheit" läßt Böses erahnen.

Wer als Volk so einen Realitätsverlust wie beim Referendum hat, der fällt auch auf schlimmere Bauernfänger als Tsipras rein. Solange das nicht passiert sehe ich aber noch kein Grund für Crashes am Finanzmarkt. Tsipras wird genauso seinen Schwanz einziehen wie Varoufakis und andere die Suppe auslöffeln lassen. Man kann nur hoffen das deren Pensionen dann in Drachmen ausgezahlt werden.:-

Dann ist die griechische Taktik aber voll aufgegangen.

Sie können sagen: "Die anderen sind schuld".

 

Ich sehe das überhaupt nicht so das er sich in eine Sackgasse manövriert hat. Er kann immer auf die anderen verweisen die nicht mehr helfen wollen.

Der Grieche der kein Geld mehr bekommt, keine Medikamente oder was zu futtern den interessiert doch nicht ob und wenn ja welche Teilschuld deren Regierung hat.

 

Die Europäer müssen jetzt entscheiden ob Sie Griechenland politisch im Euro behalten wollen. Wenn ja weiter ELA und Geld geben.

ODER

Ob Sie Griechenland zu einem Austritt "zwingen" in dem der Geldhahn abgedreht wird.

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checker-finance

Tsipras hat versprochen, dass die Griechen nur mit Nein stimmen müssen, damit alles gut wird, d. h. die anderen Europäer weiter Geld geben. Dieses zentrale Versprechen wird er nicht halten können. Selbstverständlich wird er die Schuld auf die bösen Deutschen schieben, aber von einem Heilsbringer erwartet man ja, dass er nicht nur jammert, sondern das Böse besiegt.

 

Odysseus hat ja auch nicht nur über die Niedertracht der Trojaner gejammert, sondern er hat ihre Tore geknackt. Herkules hat nicht nur die Gefährlichkeit des nemäischen Löwen besungen, sondern er hat auch einen Weg gefunden, ihn zu töten. Und so muß nun auch der heldenhafte Tsipras die Füllhörner der Eurogruppe wieder zum sprudeln bringen. Nachdem der Motorrad-Freak sich vom Acker gemacht hat, steht nun allein auf der Bühne.

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CHX

Die Politiker wären gut beraten wenn Sie daher auch keinen Verbleib im Euro mehr in Aussicht stellen, sondern den Verhandlungsfokus auf die geordnete Abwicklung legen. Alles andere wäre mMn unsinnig und Insolvenzverschleppung.

 

Grundsätzlich d'accord. Allerdings läuft die Insolvenzverschleppung im Endeffekt doch schon seit einigen Jahren - im Prinzip war doch allen Beteiligten von Anfang an klar, dass Griechenland pleite ist und die Schulden niemals zurückzahlen kann.

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odenter
· bearbeitet von odenter

Tsipras hat versprochen, dass die Griechen nur mit Nein stimmen müssen, damit alles gut wird, d. h. die anderen Europäer weiter Geld geben. Dieses zentrale Versprechen wird er nicht halten können. Selbstverständlich wird er die Schuld auf die bösen Deutschen schieben, aber von einem Heilsbringer erwartet man ja, dass er nicht nur jammert, sondern das Böse besiegt.

Das Tsipras glaubt das die anderen Europäer weiter Geld geben ist doch nur eine Annahme. Ich wüsste nicht das er es behauptet hat.

Wir glauben das die im EURO bleiben wollen, weil die Menschen in Griechenland das so sagen. Und weil unsere Medien uns das Einhämmern.

 

Ob die griechische Regierung das wirklich will wissen wir nicht.

 

Und da der Varoufakis Finanzminister war bezweifle ich das auch. Es geisterte doch kurz durch die Medien das es technisch kein Problem für die Griechen wäre eine virtuelle Währung zur Verrechnung zu schaffen und den EURO als Zahlungsmittel zu behalten. Er hatte sogar praktisch die Erfahrungen die dafür nötig sind. Da reicht ein Blick in den Lebenslauf der Person. Er hat sich bei Valve (www.valvesoftware.com) ausgiebig mit solchen Themen (virtuellen Währungen und virtuellen Wirtschaften) beschäftigt und konnte sogar Experiemte durchführen!

http://blogs.valvesoftware.com/economics/it-all-began-with-a-strange-email/

 

Mehr als die Masse der Ökonomen vorweisen kann. Nu isser zwar nicht mehr da, aber er berät ja weiter. ;)

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Das Tsipras glaubt das die anderen Europäer weiter Geld geben ist doch nur eine Annahme. Ich wüsste nicht das er es behauptet hat.

Wir glauben das die im EURO bleiben wollen, weil die Menschen in Griechenland das so sagen. Und weil unsere Medien uns das Einhämmern.

 

Ob die griechische Regierung das wirklich will wissen wir nicht.

Tsipras hat gesagt, eine neue Vereinbarung - die in jedem Fall besser wäre als das Dokument, über das abgestimmt wurde - würde in jedem Fall spätestens 48 Std. nach Beendigung der Abstimmung geschlossen. Wie doof oder zynisch kann man eigentlich sein, das der Bevölkerung zu erzählen? Soll der Bundestag morgen um 9:00 ein Verhandlungsmandat erteilen und dann um 16:00 gleich nochmal zusammentreten, um das Verhandlungsergebnis zu bestätigen? Von den anders gelagerten Problemen in den anderen involvierten Ländern ganz zu schweigen.

 

Ob die "griechische Regierung" im € bleiben will, weiss ich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Augenblick erbitterte Auseinandersetzungen um diese Frage ausgefochten werden. Wer genug Fantasie hat, sich Grabenkämpfe innerhalb der K-Gruppen in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland vorzustellen, dem sollte es nicht schwerfallen, ein Bild davon zu entwerfen, wie es jetzt in den entsprechenden Zirkeln in Athen zugeht.

 

Ich finde es beängstigend, dass die Zukunft einer Währung von so etwas abhängen könnte.

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checker-finance

Was die griechische Regierung will, kann man nur vermuten. Im Euro zu bleiben ist aber die einzige Möglichkeit, weiter Geld von den Euroländern anzuzocken.

 

Für einen geordneten Austritt könnte die Regierung vielleicht eine Prämie fordern, aber danach kommt dann nichts mehr.

 

Das hat die Bevölkerung ja auch begriffen: die wollen keine Bedingungen erfüllen, aber weiter im Euro bleiben.

 

Es nur zu befürchten, dass die Eurogruppe zu früh den bequemsten Weg geht und sich erpressen läßt. Sollen die Regierenden doch den gleichen Weg gehen und ihre Bevölkerungen abstimmen lassen, ob weiter die weiter für Griechenland bluten wollen...

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kawakawa77
· bearbeitet von kawakawa77

Was die griechische Regierung will, kann man nur vermuten. Im Euro zu bleiben ist aber die einzige Möglichkeit, weiter Geld von den Euroländern anzuzocken.

Ich denke weiterhin, wie bereits gestern hier geschrieben, dass genau auch das zutreffen wird. GR wird aus diversen Gründen (nannte ich gestern) im EURO bleiben. Der einzige Unterschied wird ab jetzt sein, dass die anderen EU-Länder ab nun Griechenland weiterhin mit EUROs versorgen werden, nur eben ohne eine Rückzahlung jeglicher früheren oder künftigen Kredite.

 

So haben die Griechen schließlich auch gewählt: Die EU soll uns weiter Geld pumpen, das wir nicht zurückzahlen müssen und wir machen keine Reformen oder soziale Einschnitte.

 

Eine Transferunion ohne Gegenleistung eben.

 

Man könnte aber nach dem Vorbild Australiens dafür als Gegenleistung ein riesiges Asylantenlager in GR einrichten, wohin alle Neueuropäer aus Afrika und sonstiege Wirtschaftsflüchtlinge hinkommen. Australien lagert momentan seine Asylanten nämlich im Ausland auf einer Insel in einem großen Sammellager aus. Irgendwann werden dort die Bedingungen so schlecht, dass die Flüchtlinge wieder den Heimweg antreten werden, weil es im Vergleich dann im jeweiligen Ursprungsland doch besser war, als in einem solchen Lager. Wäre mal eine Idee... Zwar eine ziemlich asoziale Lösung. Aber Profit kennt schließlich kein Moral.

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_Henrik_

Wohin die Reise geht:

Zahlungsmittel der Bevölkerung in Griechenland ist der Euro. Eine staatliche Drachme würde daran nichts ändern.

So, wer kann sich vorstellen in GR laufen zwei Währungen parallel?

Ich nicht

 

Was heißt das für den Euro?

Es gibt grundsätzlich drei Strategien: mehr Steuern einnehmen, die Währung abwerten oder Schuldenschnitt.

Was werden Griechenland und die anderen Südländer in Zukunft tun?

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS

Wohin die Reise geht:

Zahlungsmittel der Bevölkerung in Griechenland ist der Euro. Eine staatliche Drachme würde daran nichts ändern.

 

-> Aber nur solange sie welche hat! Wenn die Löhne und Renten nur noch in Drachme oder sonstwas bezahlt werden, dann ist das eben das offizielle Zahlungsmittel und fertig.

 

 

So, wer kann sich vorstellen in GR laufen zwei Währungen parallel?

Ich nicht

 

Wieso nicht?

 

Was heißt das für den Euro?

Es gibt grundsätzlich drei Strategien: mehr Steuern einnehmen, die Währung abwerten oder Schuldenschnitt.

 

-> Für den Euro heißt das gar nichts. Und was Griechenland braucht, sind Strukturreformen, wozu das Land aber offensichtlich nicht bereit und in der Lage ist.

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