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richtungsding
  Am 1.7.2015 um 15:41 von BenGunn:
  Am 1.7.2015 um 14:36 von Hellerhof:
EDIT: Es ist schon nett anzusehen, dass aus der selben politischen Ecke, aus der die Forderung die No-Bail-Out-Klausel zu berechen kamen, nun auf den Paragraphen des selben Vertragswerks rumgeritten wird.

 

So ist das eben mit dem 'Wegfall der Geschäftsgrundlage'; da lässt sich gut von Fall zu Fall argumentieren.

Hinweisen wollte ich nur darauf, dass in D sehr leichtfertig über den grexit gesprochen wird.

 

(Völlig unabhängig von seiner Einschlägigkeit, kann man sich mal die Art 54 ff (insb. Art. 62) des Wiener Übereinkommens nur mal so als Rechtsgedanken anschauen ... z.B. hier https://www.admin.ch...0099/index.html )

 

@checker: Du weisst doch: "Vor Gericht und auf hoher See ... .":blink:

 

Meine Güte, wenn medienaffine Bankrechtsprofs über Europa- und Völkerrecht reden... jeder Jurist mit europarechtlicher Grundausbildung müsste in einer halbwegs seriösen Diskussion zumindest erwähnen, dass die Anwendbarkeit der Wiener Vertragsrechtskonvention im supranationalen Raum des Unionsrechts zumindest sehr umstritten ist. Falls die WVK tatsächlich anwendbar wäre, könnten die übrigen Euromitglieder einstimmig (!) nach Art 60(2) lit a) i) wohl Griechenland aus dem Euro ausschließen, wenn es eigenmächtig anfängt Euros zu drucken. Bei "bloßer" Einführung einer Parallelwährung wäre die Beurteilung wohl noch schwieriger..

 

Wie auch immer, halte das für eine akademische Diskussion, solange (noch) eine klare Mehrheit der Griechen im Euro - und vor allem in der EU - bleiben möchte. Niemals gäbe es Einstimmigkeit bei den Europäern eine proeuropäische Bevölkerung gegen ihren Willen auszuschließen, und das ist prinzipiell auch gut so. Obwohl ein Austritt für die EU um Welten besser wäre. Grexit war eine geniale Wortkreation die jetzt als mediales Modewort zum Unwort des Jahres mutiert, GR bleibt in der Zone. Nächste Woche ist diese Regierung Geschichte, das Land im echten Default und das nächste Hilfspaket geht auf Reisen, damit Merkel & Co die strukturelle Krise in die nächste Wahlperiode rüberschieben. Das einzig Positive dieses Affentheaters ist, dass die Griechen nach einer Woche am Trockenen vielleicht gelernt haben, dass die €€ nicht aus dem Bankomaten flattern wenn sich arrogant-eitle Spieltheorie nach Brüssel verirrt.

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Rubberduck

Die ELA-Kredite werden nicht weiter erhöht Mein Link

 

Isch over...

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kevbo
  Am 1.7.2015 um 19:57 von Rubberduck:

Die ELA-Kredite werden nicht weiter erhöht Mein Link

 

Isch over...

 

Die Angst vor Turbulenzen an den Finanzmärkten ist wohl zu gross. Darum werden die Banken noch bis am 20 Juli am Leben gehalten.

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Mythoughts

Ich habe das Griechenland-Drama selbst nicht im Detail verfolgt, fand aber diese Zusammenfassung der Dinge (2010-jetzt) einer US-Uni sehr hilfreich:

 

http://faculty.chica...isis_june29.pdf (engl.)

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checker-finance
  Am 2.7.2015 um 05:43 von Mythoughts:

Ich habe das Griechenland-Drama selbst nicht im Detail verfolgt, fand aber diese Zusammenfassung der Dinge (2010-jetzt) einer US-Uni sehr hilfreich:

 

http://faculty.chica...isis_june29.pdf (engl.)

 

In der Zusammenfassung heißt es:

  Zitat

Greece was lent new money in 2010, but as Karl Otto Pohl former head of the German central bank observed at the time much of that money was used to repay the obligations owned by the French and German banks. The new lending was advertised by the politicians across Europe as a rescue for Greece. But it was at least as much a deal to buy time for the banks and other owners of Greek debt to avoid a default.

 

Es kommt aber nirgends vor, dass die privaten Gläubiger und damit auch die Banken bisher die einzigen gewesen sind, die einen haircut verpaßt bekommen haben. Durch die zwangsweise Umschuldung der Staatsanleihen, von der die EZB extra verschont wurde, haben die privaten Gläubiger schon massiv Verluste realisiert.

 

Ist das den Verfassern entgangen?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
  Am 2.7.2015 um 05:43 von Mythoughts:

Ich habe das Griechenland-Drama selbst nicht im Detail verfolgt, fand aber diese Zusammenfassung der Dinge (2010-jetzt) einer US-Uni sehr hilfreich:

 

http://faculty.chica...isis_june29.pdf (engl.)

selbst geschrieben?

 

das ist da schon wesentlich besser:

 

http://www.lpb-bw.de/ursachen_krise_griechenland.html

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/oekonomie/nachrichten/ezb-studie-die-wahren-ursachen-der-griechischen-tragoedie/3356102.html

 

http://www.spiegel.de/flash/flash-26253.html

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BenGunn
  Am 1.7.2015 um 18:48 von richtungsding:
Wie auch immer, halte das für eine akademische Diskussion, [...].

 

Akademische Diskussionen, speziell juristische Diskurse, werden nicht nur zum Selbstzweck geführt (um später jahrelang als a.A. zu erscheinen). In Krisenzeiten werden schon die Rahmenbedingungen für Lösungen ausgelotet. Allerdings scheinen wir (beide) hinsichtlich der rechtlichen Möglichkeiten eines grexits nicht unterschiedlicher Meinung zu sein.

Nochmal: Es wird der (mediale) Eindruck erweckt, ein grexit könne nicht nur mittels wirtschaftlichem Zwang herbeigeführt werden, sondern es bestehe dafür auch eine hinreichende juristische Legitimationsbasis. Dem sollte hier widersprochen werden.

M.E. erweckt die griechische Regierung bisher den Anschein, als betrachte sie auch die bisher fehlende Rechtsgrundlage für einen grexit als Rettungsfallschirm. Diese Möglichkeit sollte man bei einer Lageeinschätzung mit in Betracht ziehen ... und nicht immer nur "raus, raus" rufen.

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hugolee
· bearbeitet von hugolee
  Am 1.7.2015 um 15:31 von BondWurzel:

$_35.JPG

 

Die Rente ist weiterhin sicher !!!

Zumindest die Berechnung wird weiterhin Bestand haben.

RENTE = Anzahl der Entgeltpunkte X Wert eines Entgeltpunktes

 

Jeder bekommt weiterhin seine Entgeltpunkte.

Das Problem ist nur, dass der Wert eines Entgeltpunkt nicht so viel an Wert dazugewinnt und nicht den Inflationsausgleich schafft.

Somit sinkt die Kaufkraft.

 

EDIT: Im Nachhinein gesehen war Norbert Blüm kein schlechter Politiker.

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Ramstein

Unbestritten ist vor allem, dass er kein großer Politiker war.

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hugolee
  Am 2.7.2015 um 14:07 von Ramstein:

Unbestritten ist vor allem, dass er kein großer Politiker war.

:thumbsup:

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Hellerhof

Da hier schonmal von CPI die Rede war, der Ease of Doing Buisness Index schaut da ganz anders aus:

 

  Zitat
Die Weltbank analysiert nach vielen Kriterien, wie reif und entwickelt Volkswirtschaften im globalen Vergleich sind. Im generellen Kriterium „Doing Business“ liegt Griechenland dabei auf Platz 61 direkt hinter Tunesien und weit hinter den anderen gefährdeten Euroländern. Beim Kriterium der Einhaltung und Durchsetzung von Verträgen liegt das Land auf Platz 155 dicht bei Malawi, beim Steuereintreiben sind die Solomon Inseln die Benchmark. In anderen Kriterien können die Griechen sich mit Tonga und Marokko messen. Die neue Erzählung vor diesem Hintergrund müsste lauten: Griechenland ist gar kein europäisches Industrieland. Es ist ein Schwellenland, indem womöglich Sparen so wenig hilft wie das Gegenteil. Alle Versuche versanden, so lange das Rechtssystem und die Bürokratie nicht modern werden.

 

Zur Quelle. Hier bekommen auch Krugman und Stiglitz ihr Fett weg.

 

Zu den Details des Indizes für Griechenland.

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BondWurzel

Erstaunlich hohes Niveau in Griechenland. :w00t:

 

SCHÄUBLE-PLAKATE IN ATHEN

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odensee
  Am 2.7.2015 um 14:46 von Hellerhof:

 

  Zitat
Griechenland ist gar kein europäisches Industrieland. Es ist ein Schwellenland, indem womöglich Sparen so wenig hilft wie das Gegenteil. Alle Versuche versanden, so lange das Rechtssystem und die Bürokratie nicht modern werden.

 

Ich glaub, das steht weiter oben auch schon mal... MSCI zählt Griechenland zu den emerging markets. Allerdings auch einige andere europäische Länder. https://www.msci.com/market-classification

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Hellerhof
  Am 2.7.2015 um 15:22 von odensee:

MSCI zählt Griechenland zu den emerging markets. Allerdings auch einige andere europäische Länder. https://www.msci.com/market-classification

 

MSCI sollte hier aber nicht der Maßstab sein. Für die sind Korea und Taiwan auch Schwellenländer - die Gründe dürften ja bekannt sein

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BenGunn

Der IWF legt Zahlen vor ... und bestätigt damit unausgesprochen Varoufakis' Forderung - http://www.spiegel.d...-a-1041214.html - Die Problematik ist aber nicht in den letzten sechs Monaten entstanden.

 

  Zitat
274f1155-570f-47fe-aee1-c64e11479c37.pngThe IMF's chart on Greece's financing needs, not including Europe's coverage of financing needs through September: http://t.co/fUbTmnPFrQ

 

Griechenland könnte nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Verlängerung der Kredite und umfangreiche Schuldenschnitte benötigen. Dies könnte der Fall sein, wenn das Wachstum geringer als erwartet ausfallen und Wirtschaftsreformen nicht umgesetzt werden sollten.

 

Der Währungsfonds rechnet bei einem dritten Hilfspaket mit zusätzlichen 36 Milliarden Euro europäischer Finanzierung, insgesamt seien in den kommenden drei Jahren zusätzlich 50 Milliarden Euro notwendig. Die Finanzlage Athens habe sich wegen der "politischen Entwicklungen" in dem Land verschärft, heißt es in der IWF-Analyse. Tsipras versucht seit langem, auf einen Schuldenschnitt hinzuwirken.

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Hellerhof

Wenn es den "nur" an den Schulden liegen würde....

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Rubberduck

Angst vor dem Ausnahmezustand

 

Ich finde eigentlich, dass die Griechen das alles mit Humor nehmen.

Sind vermutlich Kummer gewohnt.

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_Henrik_
· bearbeitet von _Henrik_

Hat zwar nichts mit Griechenland zu tun,

da sich aber das Hellas-Desaster zu einem EZB-Desaster entwickelt passt es dann doch wieder:

http://www.wallstree...ernehmen-kaufen

Auch wenn es wohl anders gemeint war, trifft es für mich den Nagel auf den Kopf:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/installation-von-oliver-bienkowski-ezb-ist-ausser-betrieb-a-1041852.html

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
  Am 2.7.2015 um 21:36 von _Henrik_:

Hat zwar nichts mit Griechenland zu tun,

da sich aber das Hellas-Desaster zu einem EZB-Desaster entwickelt passt es dann doch wieder:

http://www.wallstree...ernehmen-kaufen

Auch wenn es wohl anders gemeint war, trifft es für mich den Nagel auf den Kopf:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/installation-von-oliver-bienkowski-ezb-ist-ausser-betrieb-a-1041852.html

Da das Erstere eine bestimmte Emittentengruppe betrifft, passt es wirklich nicht hierher, sondern in den allg, Renteninfofred.

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Riacon

sorry, ich habs grad jetzt erst bemerkt

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BondWurzel
  Am 3.7.2015 um 09:41 von Anleger Klein:
  Am 3.7.2015 um 09:35 von Riacon:

 

Die ganze Woche schon, letzte Kurse vom 26.06. ;)

In Frankfurt wird aber gehandelt.

An welcher Börse in Frankfurt?

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON
  Zitat
For the EFSF, Greece officially defaulted on the IMF when the IMF Managing Director informed the IMF Board on 1 July 2015 that Greece failed to meet a payment obligation.

S&P sieht natürlich noch keinen Handlungsbedarf seine Bewertungen zu revidieren B-)

 

  Zitat
Der NATO-Generalsekretär betonte, er erwarte von der griechischen Regierung, weiterhin 2% des BIP für die Verteidigung aufzuwenden. Außerdem unterstrich er, kein Mitglied der griechischen Regierung habe die Wirtschaftskrise mit der Beteiligung an der NATO in Verbindung gebracht: „Ganz im Gegenteil, sie bekunden immer ihre Widmung an die NATO, und ich begrüße das„.Es sei angemerkt, dass in einer früheren Phase der Verhandlungen bereits auch der IWF den Vorschlag Griechenlands bezüglich der Kürzung des Verteidigungsetats abgewiesen hatte.

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