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Ariantes
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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Das Problem ist das Haushaltsdefinizit, welches die Schulden ständig wachsen lässt.

 

Das wahre Problem ist, dass die führenden griechischen Politiker durch und durch Korrupt sind.

Deren Ziel ist es nicht die Staatsfinanzen sozialverträglich zu sanieren, sondern ihre wirkliche Klientel,

d.h. die eigenen Clans und andere Vermögende, vor den Steuern zu schützen.

Dies ist auch der Grund warum im letzten Jahr kein einziges Stück Staatseigentum verkauft wurden,

die griechischen Politiker hatten gehofft einfach so weiter wurschteln zu können.

 

Für die europäischen Geberländer wäre es viel Stressfreier ( und am Ende vermutlich nichtmal teurer ) sämtliche Schulden Griechenlands zu garantieren,

so dass sich Griechenland mit 4% an den Märkten finanzieren könnte.

Doch dies ist nicht möglich, denn die Reformen müssen erzwungen werden und zwar Quartal und für Quartal.

 

100% Zustimmung.:thumbsup:

 

Diese ganze Griechenlandproblematik ist doch seit Jahren bekannt, trotzdem gab es gute Ratings und die Bonds wurden wie warme Semmel verkauft. Eigentlich sollte man deshalb auch die Bonds platt gehen lassen. Es wurde ja keiner gezwungen diese Dinger zu kaufen.

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Ariantes

 

 

100% Zustimmung.:thumbsup:

 

Diese ganze Griechenlandproblematik ist doch seit Jahren bekannt, trotzdem gab es gute Ratings und die Bonds wurden wie warme Semmel verkauft. Eigentlich sollte man deshalb auch die Bonds platt gehen lassen. Es wurde ja keiner gezwungen diese Dinger zu kaufen.

 

 

Wir werden innerhalb der nächsten 10 Jahre eh alle Schulden in Europa, Nordamerika und Japan neu verhandeln müssen. Können auch gleich damit anfangen.

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zocker

Greek%20reshuffle.png

:thumbsup:

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Darkflyer
· bearbeitet von Darkflyer

Mich würde ja mal intressieren, in welchem Umfang Kreditausfallversicherungen auf Griechenland-Anleihen vergeben wurde und vorallem wer sie vergeben hat.. das könnte ein ganz neues licht auf die Sache werfen und die haltung so mancher Institution/Regierung erklären.

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KlausKarl

In die Politik kann man doch kein vertrauen mehr haben.

In die Wirtschaft und Banken sowieso nicht.

 

Was mich ein wenig nervt ist das man heut zu Tage sämtliche Probleme immer wieder versucht hinauszuzögern und zu verschieben auf die nächste Generation der Verantwortlichen.

Warum nicht gleich damit Anfangen das Unausweichliche anzupacken.

Aber keinPolitiker will als Buhmann dastehn.

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DAX43

In die Politik kann man doch kein vertrauen mehr haben.

In die Wirtschaft und Banken sowieso nicht.

 

Was mich ein wenig nervt ist das man heut zu Tage sämtliche Probleme immer wieder versucht hinauszuzögern und zu verschieben auf die nächste Generation der Verantwortlichen.

Warum nicht gleich damit Anfangen das Unausweichliche anzupacken.

Aber keinPolitiker will als Buhmann dastehn.

 

ich denke die Politiker von heute haben schlicht und einfach Angst. Angst vor ihren eigenen Bürgern, die im Zeitalter des Internets immer besser organisiert sind und auch vor Unruhen nicht mehr zurückschrecken. Deshalb wird es noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern bis , mit kleinen Schritten, irgendwo ein Licht am Ende des Tunnels auftaucht, und alle hoffen das es nicht ein entgegendkommender Zug ist.

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Ariantes

Mich würde ja mal intressieren, in welchem Umfang Kreditausfallversicherungen auf Griechenland-Anleihen vergeben wurde und vorallem wer sie vergeben hat.. das könnte ein ganz neues licht auf die Sache werfen und die haltung so mancher Institution/Regierung erklären.

 

Das weis keiner so genau, da solche Geschäfte nicht wirklich kontrolliert/reguliert sind. Ich würde jedoch vermuten, das alle großen Derivatebanken damit drin hängen, in Deutschland wäre das die Deutsche Bank.

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markymark

Nun, aus Kos zurück. Hier scheint die Welt noch in Ordnung. Bei Preisvergleichen ist mir oberflächlich nur der höhere Spritpreis aufgefallen. Regionen, die von Tourismus leben, geht es wohl besser. Das hat sich auch deutlich in der Stimmung der dort lebenden Griechen gezeigt. Man fragt ja auch mal nach, wie es denen so geht. Wäre man nach den Medien gegangen,hätte einen ein deutschlandfeindliches, im Chaos versinkendes Griechenland erwarten müssen. Die Probleme sind riesig, unbestritten, jedoch macht die Presse mal wider einen peinlichen und zur Übertreibung neigenden Eindruck.

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Akaman

Damit Stefan Zinsen mal wieder was zum Aufregen hat:

 

EUROPES year-long attempt to grapple with the sovereign-debt crisis is becoming more nailbiting by the day. For weeks European leaders have been feuding over what to do about Greece, which clearly needs more help with its precarious public finances. But a second rescue, adding even more funding to the original bail-out in May 2010, cannot work unless the Greeks push through more painful reforms. These are now in doubt, sending tremors through financial markets and causing stockmarkets to fall around the world.

 

...

 

At best, European leaders may buy more time. But the markets have a different timetable from the politicians, and their scepticism may continue to undermine the weaker economies by hurting their banks. Though the ministers will doubtless go on talking, it is increasingly hard to see a safe way out of this crisis.

 

Quelle

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Ariantes

Mich würde ja mal intressieren, in welchem Umfang Kreditausfallversicherungen auf Griechenland-Anleihen vergeben wurde und vorallem wer sie vergeben hat.. das könnte ein ganz neues licht auf die Sache werfen und die haltung so mancher Institution/Regierung erklären.

 

Das weis keiner so genau, da solche Geschäfte nicht wirklich kontrolliert/reguliert sind. Ich würde jedoch vermuten, das alle großen Derivatebanken damit drin hängen, in Deutschland wäre das die Deutsche Bank.

 

Offensichtlich liegt das Gesamtrisiko der CDS auf griechische Staatsanleihen bei 5 Milliarden USD, verglichen mit den anderen griechischen Risiken also "Peanuts". Da sich dieses Risiko auch auf mehrere Banken verteilen sollte, sollt ehier kaum ein Problem entstehen.

 

http://www.zerohedge.com/article/debunking-some-myths-about-greek-cds-contagion-threat

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes
Griechenlands arme reiche Rentner

 

Frühpensionäre und Angestellte von Staatsunternehmen sind zum Sinnbild der Misswirtschaft in Griechenland geworden. Polyvios Tsirkas ist beides. Er bezieht eine recht üppige Rente, hat ein Ferienhaus am Meer - und sieht sich doch als Opfer des System

 

Er redet nicht drumherum: "Das ist eine der besten Renten in Griechenland, weit über dem Durchschnitt", sagt Polyvios Tsirkas über seine Altersbezüge. Er sagt es auf der Veranda eines schnuckeligen Ferienhauses in Kinetta, 40 Kilometer westlich von Athen. Der Blick reicht auf einen Garten, in dem Blumen und eine große Palme wachsen, und er reicht direkt auf die blaue Ägäis. Es ergibt sich das Bild eines Mannes, der es richtig gut getroffen hat.

 

Dann folgt das Aber. Das Aber von Polyvios Tsirkas dauert etwa drei Stunden, in deren Verlauf er sich zunehmend in Rage redet. Am Ende ist zumindest so viel klar: Ganz so einfach ist die Sache mit Griechenlands Rentnern nicht.

 

Kaum eine Gruppe ist in der Schuldenkrise so zum Sinnbild griechischer Misswirtschaft geworden wie die Ruheständler des Landes. Sie gingen besonders früh in Rente und kassierten dann besonders hohe Bezüge, lautet der Vorwurf, den auch deutsche Politiker erhoben. Unterboten wurde das Rentner-Image höchstens von den Angestellten griechischer Staatsunternehmen. Die verdienten in der Vergangenheit sogar besser als Ministerialbeamte.

 

Der 62-jährige Tsirkas ist beides: Frührentner und Ex-Mitarbeiter des halbstaatlichen Stromversorgers DEI. Dort bekämpfte er früher Störungen an Hochspannungsleitungen. "Es war keine besonders aufregende Arbeit, aber man musste ein bisschen Grips dafür haben."

 

Den begehrten Posten bekam Tsirkas nicht durch besonders gute Beziehungen zum Staat - im Gegenteil. Weil sein Vater unter der Obristendiktatur mit der Zentrumspartei sympathisierte, wurde ihm die Aufnahme an der Universität verwehrt. Bei der DEI wagte er sich im Alter von 21 Jahren an eine Bewerbung, weil dort nur selten nach einer politischen Unbedenklichkeitsbescheinigung gefragt wurde. Tsirkas hatte zwar eine, doch für die hatte er sich als Sohn eines Großcousins ausgegeben - einem Ultrarechten. Tricks gegen den Staat waren damals auch Tricks gegen die Diktatur.

 

Nach 30 Jahren in Rente

 

Tsirkas arbeitete nur 30 Jahre, dann ging er in Rente. Einen Unterschied spürte er nicht: Sowohl sein Gehalt als auch seine Rente betrugen netto rund 2000 Euro. Innerhalb des griechischen Systems scheint es für Tsirkas optimal gelaufen zu sein.

 

Doch das sieht er ein bisschen anders. Für die hohe Rente habe er einen gesundheitlichen Preis gezahlt. Die Arbeitsbedingungen seien wie häufig in Griechenland schlecht gewesen, das laute Surren der Hochspannungsleitungen habe sein Gehör geschädigt. "Da läuft Blut raus", sagt er und deutet auf sein rechtes Ohr. Der Grund für die Frühpensionierung seien Herzbeschwerden gewesen.

 

Wie schlecht es Tsirkas gesundheitlich geht, ist schwer nachzuvollziehen. Deutlich leichter ist zu verstehen, warum ihn finanzielle Sorgen plagen.

 

Zwei Kinder hat er. Sein Sohn Kostas ist 31 und arbeitet bei einem Inkasso-Unternehmen. Die Arbeitsbedingungen dort seien schlecht, sagt Tsirkas, selbst die Häufigkeit der Toilettengänge werde per Video überwacht. Tochter Dorinna ist 28, spricht mehrere Fremdsprachen und unterrichtet mit Stundenverträgen an drei staatlichen Schulen. Sieben Euro bekommt sie pro Stunde. Abzüglich der Fahrtkosten bleiben am Monatsende etwa 50 Euro. Dorinnas große Hoffnung ist die Verbeamtung, doch die ist mit den Sparprogrammen noch unwahrscheinlicher geworden.

 

Tsirkas unterstützt seine Kinder, nicht nur finanziell. Beide leben noch in der elterlichen Wohnung in einem Vorort von Athen. Dem Sohn und dessen Verlobter hat Tsirkas sein Schlafzimmer überlassen. Seiner Frau und ihm bleibe ein Bett, das so schmal sei, dass sie darin nur in entgegengesetzter Richtung Platz fänden. Deshalb weiche er regelmäßig auf das Ferienhaus in Kinetta aus.

 

400 Euro weniger als vor der Krise

 

Es gibt sicher Schlimmeres als ein Notquartier mit Blick auf die Ägäis. Doch das Haus wird für Tsirkas zunehmend zur Belastung. Im Zuge der Krise mussten die griechischen Rentner wiederholte Einschnitte verkraften, insgesamt sank Tsirkas' Rente bereits um 400 Euro. Zugleich muss er für Haus und Wohnung Kredite über rund 100.000 Euro bedienen. "Wir haben natürlich auf Pump gelebt", räumt er ein. Aber schließlich sei der Konsum im Land lange mit billigen Darlehen gefördert worden.

 

Tsirkas' Frau arbeitet noch, ebenfalls bei DEI. Ohne ihren Job, sagt er, würde die Familie überhaupt nicht über die Runden kommen. "Und diese Probleme habe ich als jemand mit gutem Gehalt und Teil der Mittelschicht!" So viele Griechen müssten mit schlechteren Bedingungen zurechtkommen.

 

Dennoch findet Tsirkas nicht, dass Leute wie er jetzt für die Krise zahlen sollten. Der Staat hätte schließlich andere Möglichkeiten, sich Geld zu beschaffen.

 

Wie innovativ der griechische Staat sein kann, zeigt sich direkt vor Tsirkas' Haustür: Die ganze Siedlung in Toplage über dem Meer wurde ohne Genehmigung gebaut, inklusive seinem eigenen Haus. Doch auch illegale Bauten dürfen in Griechenland stehen bleiben - solange ihr Besitzer eine "Nicht-Abriss-Gebühr" entrichtet. Bis 2004 lag die bei wenigen hundert Euro jährlich. Heute muss man für ein Ferienhaus wie das von Tsirkas bis zu 12.000 Euro berappen. Der griechische Staat gibt nicht nur - er langt auch überraschend wieder zu.

 

"Heute würde ich Geld annehmen"

 

Tsirkas hat mal an diesen Staat geglaubt, nach dem Ende der Obristendiktatur. "Damals gab es so eine Euphorie", schwärmt er. Junge Griechen träumten von einer wahren Demokratie. Doch dann etablierten die demokratischen Parteien ihr Klientelsystem. "Die Politik hat den Leuten beigebracht: Wenn du Geld brauchst, musst du zu mir kommen." Tsirkas schiebt seine hohle Hand unter der Tischplatte hindurch - als wolle er ein Schmiergeld kassieren.

 

Auch er sollte bestochen werden, erzählt Tsirkas. Als Funktionär in der heutigen Regierungspartei Pasok habe er für einen bestimmten Kandidaten stimmen sollen, behauptet er. Er aber habe abgelehnt und die Pasok verlassen. "Ich habe mich bis zu diesem Tag noch nie kaufen lassen", ruft Tsirkas und haut auf den Tisch. Er sei doch ein id***, hätten ihm seine Freunde deshalb gesagt. Heute, wo das Geld immer knapper wird, gibt er ihnen recht. "Wenn mir jetzt jemand Geld geben würde, würde ich es annehmen."

 

Tsirkas hat den Glauben an den Staat, der ihn päppelte, verloren. Er glaubt nicht, dass Georgios Papandreou, mit dem er eine gewisse Ähnlichkeit hat, etwas ändern wird. Er habe den Premier mal in einer Taverne kennengelernt, als der in den siebziger Jahren seinen Militärdienst ableistete. "Ein guter Junge", sagt er über den fast Gleichaltrigen. Aber schließlich habe Papandreou schon seinem Vater Andreas gedient, unter dem die Vetternwirtschaft aufblühte. "Diese Leute können das System nicht reparieren, denn sie haben es geschaffen." Damit meint der Frührentner Polyvios Tsirkas irgendwie auch sich selbst. "Eigentlich müssten wir alle abtreten", sagt er. "Alle sind jetzt auf der Suche. Es gibt keine Führerpersönlichkeiten, dabei sind wir daran gewöhnt, geführt zu werden."

 

Tsirkas beobachtet jetzt mit Interesse die Wege seiner Kinder. Sie führen zu den Protesten am Athener Verfassungsplatz.

 

http://www.spiegel.d...,769345,00.html

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Archimedes
Die Griechen haben einen Sündenbock Deutschland

 

Demonstranten vor dem Athener Parlament suchen nicht nach Lösungen, sondern nach Schuldigen. Einer ihrer Slogans: "Deutschland raus aus der EU".

 

Vor dem Athener Parlament schwankt ein Galgen, etwa drei Meter hoch, vier Schlaufen baumeln daran. Vier vermutlich deswegen, weil nicht mehr darauf passten, auf die selbstgebastelte Konstruktion, die ein bärtiger Mann in schweißbeflecktem T-Shirt durch die Menge der Demonstranten trägt.

Alle Politiker müssen gehenkt werden, sagt er, alle, die da im Parlament das schwerverdiente Geld des Volkes verschenken, an die Deutschen und ihresgleichen.

 

Vielleicht zehntausend Menschen vor dem Parlament

Sie sind nur aus Gummi, die Schlaufen, und es soll witzig sein, aber es ist die Art von Witz, wo einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Wieder sind Tausende, vielleicht zehntausend Menschen vor dem Parlament zusammengekommen, um gegen die neueste Runde von Sparmaßnahmen zu protestieren.

 

Mann nennt sie die Friedlichen, oder die Leisen", weil sie keine Steine schmeißen oder mit Molotow-Cocktails um sich werfen. Aber als eine Art Zwischending zwischen anklagendem Zeigefinger und Schusswaffe zielen viele hier mit Laserstrahlen auf alles, was ihrer Meinung nach in die Schusslinie gehört.

 

Das Parlament natürlich, und die Polizisten davor, und die Kameras der verhassten TV-Sender, die immer nur lügen und alles verzerrt darstellen".

 

Die Reichen, die Ausländer, die Schuldigen

Aber als auf einem Balkon des Luxushotels Grande Bretagne" (Großbritannien) am Syntagma-Platz einige Hotelgäste erscheinen, um auf ihren iPhones und Fotoapparaten den Massenprotest da unten festzuhalten, da schwirren die grünen Laserpunkte wie surreale Hornissen auf ihnen herum: Seht, da sind sie, die Reichen, die Ausländer, die Schuldigen. Die Bösen.

Es geht nicht mehr um richtig" oder falsch" in Griechenland, jedenfalls nicht bei den Demonstranten denn das würde ja eine Suche nach Lösungen bedeuten, doch Lösungen gibt es nicht.

 

Es geht darum, wer schuld ist, es geht um Gut und Böse, es geht darum, wer bestraft werden muss. Das Volk verlangt Opfer, und hat bislang keine bekommen.

 

Die Deutschen gehören bestraft

Böse, schuldig sind vor allem die Deutschen, sie gehören mehr bestraft als sonst wer. Deutschland raus aus der EU", lautet ein Slogan, und ein anderer, auf Deutsch: Kommt holt es Euch". Das Geld nämlich, das Griechenland schuldet, und das zu einem guten Teil deutschen Banken.

Merkel = Nazi" steht auf einem anderen Transparent. Und eines der beliebtesten Symbole auf den Demonstrationen ist die EU-Fahne mit gelbem Hakenkreuz in der Mitte. Am Freitag trat als Sprecher ein gewisser Manolis Glesos auf, zu großem Beifall, denn der greise Mann kämpfte seinerzeit als kommunistischer Partisan gegen die Nazis.

 

"Unsere Politiker haben sich bereichert"

Natürlich sind die Deutschen schuld", sagt Dimitra, eine junge Archäologin. Sie haben uns alle möglichen Kredite aufgeschwatzt für Projekte, die keinen Sinn ergaben. Unsere Politiker haben sich daran mit bereichert, aber die Deutschen gaben die Kredite, obwohl sie genau wussten, dass es absurd ist."

 

Sträflich ist in den Augen der Demonstranten auch das bisherige Rettungspaket". Auch das nächste, über das jetzt gerade verhandelt wird, wird böse" sein und nur den Deutschen nutzen.

 

Denn die Deutschen saugen unser Blut aus, sie nehmen Kredite auf am Weltmarkt für zwei oder drei Prozent, und dann leihen sie uns gnädig das Geld weiter, aber für sechs Prozent, sie machen also 100 Prozent Profit. Es sind Aasgeier", sagt Peter, Wortführer einer kleinen Gruppe von Freunden, die sich auf Facebook zum Protest verabredet haben.

Er hat sich ein Plakat gemalt, das jetzt um seinen Hals baumelt. Darauf ist das Parlament zu sehen, darüber ein Helikopter, auf einer Leiter klettert ein Politiker hoch ins rettende Gefährt.

 

"Diese Gaunerbande im Parlament muss fliehen"

Die Botschaft ist klar: Diese Gaunerbande im Parlament wird fliehen müssen", sagt er, oder sich eines Tages, bald hoffentlich, für ihre Verbrechen vor Gericht verantworten."

 

Es ist Volksfeststimmung auf dem Syntagma-Platz, die Leute lachen, alle sind gut gelaunt, doch da ist ein dunkler Unterton, den manche im Parlament offenbar lauter vernehmen als andere jene drei Abgeordneten der Regierungspartei beispielsweise, die in den letzten Tagen ihre Mandate niederlegten.

 

Sie scheinen zu ahnen, dass der Weg nicht sehr viel weiter führt

 

http://www.welt.de/p...eutschland.html

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CHX

Mal abgesehen davon, dass derlei Publikationen häufig stark journalistisch "eingefärbt" sind: der griechische Michel scheint in vielen Belangen auch nicht besser als der deutsche Michel informiert zu sein...

 

Wenn's wirtschaftlich hakt, ist der Ruf nach Schuldigen immer schnell getan - und Schuld sind natürlich immer nur die anderen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Mal abgesehen davon, dass derlei Publikationen häufig stark journalistisch "eingefärbt" sind: der griechische Michel scheint in vielen Belangen auch nicht besser als der deutsche Michel informiert zu sein...

 

Wenn's wirtschaftlich hakt, ist der Ruf nach Schuldigen immer schnell getan - und Schuld sind natürlich immer nur die anderen.

 

Wobei man nicht vergessen sollte, dass die Griechen das Geld ausser Landes schaffen, kaum Steuern zahlen und enorm korrupt sein sollen...die Kreditgelder sind ja nicht weg, sie fehlen nur dem griechischen Staat, wo sind denn die 120 Milliarden vom letzten Jahr?

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CHX

Sag ich ja - ist ja nicht so, dass Griechenland völlig unschuldig an seiner Situation ist.

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markymark

Diese Nazi Geschwätz ist wie immer das letzte Mittel, gegen Deutschland zu poltern....erbärmlich wie immer!

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Ariantes

S&P bewertet auch freiwillige Umschuldung wie von den EU Staaten geplant als default:

 

Reuters:

Standard & Poor's reaffirmed a voluntary debt restructuring for Greece as currently foreseen by euro zone governments would likely be deemed a default, its head of European sovereign ratings told a German newspaper.

 

"Past experiences show that restructuring the debt of a country, whose creditworthiness is rated at CCC like Greece is currently, tend not to be voluntary and investors must sustain losses," Moritz Kraemer told Die Welt in an article due to be published on Tuesday.

 

Euro zone officials have told Reuters a second bailout plan for Greece is expected to fund Athens into late 2014 and feature up to 30 billion euros in aid from a voluntary private sector participation on the basis of the so-called "Vienna Initiative". S&P's Kraeemer said whether extending a bond's maturity voluntarily or not is of lesser importance.

 

"What's decisive is how does it compare to what was promised to creditors when they first invested their money," he said.

 

http://www.reuters.com/article/2011/06/20/eurozone-greece-default-idUSLDE75J1WJ20110620

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Archimedes

S&P bewertet auch freiwillige Umschuldung wie von den EU Staaten geplant als default:

 

Reuters:

Standard & Poor's reaffirmed a voluntary debt restructuring for Greece as currently foreseen by euro zone governments would likely be deemed a default, its head of European sovereign ratings told a German newspaper.

 

"Past experiences show that restructuring the debt of a country, whose creditworthiness is rated at CCC like Greece is currently, tend not to be voluntary and investors must sustain losses," Moritz Kraemer told Die Welt in an article due to be published on Tuesday.

 

Euro zone officials have told Reuters a second bailout plan for Greece is expected to fund Athens into late 2014 and feature up to 30 billion euros in aid from a voluntary private sector participation on the basis of the so-called "Vienna Initiative". S&P's Kraeemer said whether extending a bond's maturity voluntarily or not is of lesser importance.

 

"What's decisive is how does it compare to what was promised to creditors when they first invested their money," he said.

 

http://www.reuters.c...E75J1WJ20110620

 

Die Rating Agenturen sind reine Machtinstrumente.

Als vor ein paar Monaten endlich diskutiert wurde die Anleihen zum aktuellen Kurs aufzukaufen und so einen freiwilligen Haircut durchzuführen,

hat eine der Rating Agenturen sofort gesagt, dass diese Aufkaufaktion ebenfalls als Default gewertet würden,

weil es sich um eine verschleierte Umschuldungen handeln würde.

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Roter Franz

 

Die Rating Agenturen sind reine Machtinstrumente.

Als vor ein paar Monaten endlich diskutiert wurde die Anleihen zum aktuellen Kurs aufzukaufen und so einen freiwilligen Haircut durchzuführen,

hat eine der Rating Agenturen sofort gesagt, dass diese Aufkaufaktion ebenfalls als Default gewertet würden,

weil es sich um eine verschleierte Umschuldungen handeln würde.

 

Ob CCC oder D Rating ist völlig egal. Griechenland ist pleite, daran änder eine andere Buchstabenkombination nichts.

 

Der wahre Grund für das Drama ob CCC oder D Rating sind die CDS. Wenn D Rating dann fällig.

Da keiner weis, wie viele CDS auf Griechenland gewettet haben, haben alle Angst.

 

Ich würde es darauf ankommen lassen.

 

Und wenn die Deutsche Bank XXX Mrd. abschreiben muß und Akman auf seinen Boni verzichten muß.

 

Für Deutschland, für Europa , für die Welt, wäre das das richtige Signal.

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Pascal1984

Diese Nazi Geschwätz ist wie immer das letzte Mittel, gegen Deutschland zu poltern....erbärmlich wie immer!

 

Wenn einen nichts mehr einfällt wird die gute alte Keule rausgeholt und wir sollen uns wie gewohnt schuldig fühlen, Übung macht den Meister...

 

Das die Griechen (und vermutlich halb Südeuropa) über die EU (und damit vom Zahlmeister Deutschland) seit Jahren profitieren, über falsche Angaben in der Landwirtschaft überhöhte Subventionen abgreifen und sich in den EURO Raum mit falschen Zahlen geschlichen haben, bleibt natürlich nur Randnotitz...

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H.B.

 

Das die Griechen (und vermutlich halb Südeuropa) über die EU (und damit vom Zahlmeister Deutschland) seit Jahren profitieren, über falsche Angaben in der Landwirtschaft überhöhte Subventionen abgreifen und sich in den EURO Raum mit falschen Zahlen geschlichen haben, bleibt natürlich nur Randnotitz...

 

Dabei wird immer auch gern vergessen, in welchem Maße die heimische Industrie von der künstlich abgewerteten Währung profitiert.

Deutschland ist in einer ähnlich komfortablen Lage, wie lange Zeit die USA: Man senkt den Außenwert der Währung und die Welt zahlt die Schulden und sorgt für volle Auftragsbücher.

 

Auch das ist ein Aspekt des Hellas-Desasters.

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Pascal1984

 

Das die Griechen (und vermutlich halb Südeuropa) über die EU (und damit vom Zahlmeister Deutschland) seit Jahren profitieren, über falsche Angaben in der Landwirtschaft überhöhte Subventionen abgreifen und sich in den EURO Raum mit falschen Zahlen geschlichen haben, bleibt natürlich nur Randnotitz...

 

Dabei wird immer auch gern vergessen, in welchem Maße die heimische Industrie von der künstlich abgewerteten Währung profitiert.

Deutschland ist in einer ähnlich komfortablen Lage, wie lange Zeit die USA: Man senkt den Außenwert der Währung und die Welt zahlt die Schulden und sorgt für volle Auftragsbücher.

 

Auch das ist ein Aspekt des Hellas-Desasters.

 

Nicht die Welt, die eigene Bevölkerung zahlt über die Inflation die Rechnung - deswegen ist die Industrie so euro freundlich, während die dummen Wähler, die mehrheitlich dagegen sind, wie üblich bis zur nächsten Wahl gänzlich ignoriert werden...

Die Schweizer haben auch eine stabile Währung ohne das ihr Export deswegen schlecht laufen würde...

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Ariantes

 

Die Rating Agenturen sind reine Machtinstrumente.

Als vor ein paar Monaten endlich diskutiert wurde die Anleihen zum aktuellen Kurs aufzukaufen und so einen freiwilligen Haircut durchzuführen,

hat eine der Rating Agenturen sofort gesagt, dass diese Aufkaufaktion ebenfalls als Default gewertet würden,

weil es sich um eine verschleierte Umschuldungen handeln würde.

 

Ob CCC oder D Rating ist völlig egal. Griechenland ist pleite, daran änder eine andere Buchstabenkombination nichts.

 

Der wahre Grund für das Drama ob CCC oder D Rating sind die CDS. Wenn D Rating dann fällig.

Da keiner weis, wie viele CDS auf Griechenland gewettet haben, haben alle Angst.

 

Ich würde es darauf ankommen lassen.

 

Und wenn die Deutsche Bank XXX Mrd. abschreiben muß und Akman auf seinen Boni verzichten muß.

 

Für Deutschland, für Europa , für die Welt, wäre das das richtige Signal.

 

zerohedge hatte einen Artikel zu dem Thema CDS. Laut deren Nachforschungen laufen CDS im Risiko von 5 Milliarden USD auf Griechenland. Da das ganze auf unterschiedliche Banken aufgeteilt würde, sollte dies nicht so arg sein.

http://www.zerohedge.com/article/debunking-some-myths-about-greek-cds-contagion-threat

 

Desweiteren hat nun auch Fitch angekündigt, eine freiwillige Umschuldung/Laufzeitverlängerung als Default zu werten.

http://www.ftd.de/politik/international/:umschuldungsplaene-auch-fitch-droht-mit-pleite-rating-fuer-griechen/60067399.html

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Roter Franz

zerohedge hatte einen Artikel zu dem Thema CDS. Laut deren Nachforschungen laufen CDS im Risiko von 5 Milliarden USD auf Griechenland. Da das ganze auf unterschiedliche Banken aufgeteilt würde, sollte dies nicht so arg sein.

http://www.zerohedge...ontagion-threat

 

Desweiteren hat nun auch Fitch angekündigt, eine freiwillige Umschuldung/Laufzeitverlängerung als Default zu werten.

http://www.ftd.de/po...n/60067399.html

 

Ich kenne die Zahl von 5 Mrd.

Wenn dem so ist, dann frage ich mich , wieso alle so gebannt auf die Rating Firmen starren.

 

Die kommen ja alle aus dem Nicht Euro Raum.

Ich will hier keine Verschwörung herbeireden, aber seltsam ist das schon.

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