MarkusA April 9, 2010 Hallo geschätze Wertpapier-Forum Leser & Schreiber, nachdem ich mit meinem ersten Thread über die Tecis Erfolg hatte (in der Hinsicht, nicht mehr dort zu arbeiten und ich sowieso nicht mehr die Zeit dazu hätte), erhoffe ich mir diesen auch mit zweitem Thread. Thema ein anderes - die Telekom. Um genau zu sein der Pensionsfonds der Telekom. Ich hab mal ein wenig Infomaterial genommen und bitte euch um Meinung zu dem guten Stück und ob es sich lohnt, dort eventuell einzusteigen. Hintergrund: Da ich nicht mehr bei tecis bin und dort sowieso nichts abgeschlossen habe, besitze ich folglicherweise immernoch nichts. Allgemein: Die Beiträge aus der Brutto- und/oder Netto-Entgeltumwandlung werden in vier verschiedenen, öffentlich nicht zugänglichen Spezialfonds angelegt. Diese werden von professionellen Investmentgeselslchaften gemanagt. Das so gebildete Sondervermögen unterliegt der ständigen Kontrolle durch den TPF. Anlagestrategie: Die Kapitalanlage des Telekom Pensionsfonds (TPF) basiert auf Analysen, Recherchen und Szenarien, die im Anlagestrategieausschuss des TPF diskutiert werden. Diesem Gremium gehören der Vorstand des TPF, Vertreter der Finanz- und Treasury-Bereiche des Konzerns und der Geschäftsfelder an. Die Anlagestruktur wird in regelmäßigen Abständen überprüft und ggf. veränderten Marktgegebenheiten angepasst. Sofern die Lage der Kapitalmärkte als günstig eingeschätzt wird, investiert der TPF in größerem Maße in Aktion. Im Falle einer ungünstigen oder zumindest risikoreich eingeschätzten Kapitalmarktlage wird der TPF eher konservativ und vorsichtig investieren. Anlagestruktur: Internes Dokument, deswegen nur Auszüge. Ihr Altersvorsorgevermögen legt der TPF in Aktien (STOXX50), deutschen Pfandbriefen und Staatsanleihen Euroland an. Diese Anlagemandate werden von der Deutschen Assete Management, der Kapitalanlagegesellschaft der Deutschen Bank betreut und sind ausnahmslos passiv gemanagt. Bei den zugrundeliegenden Indizes handelt es sich um einen JP Morgan EMU GOV Bond Indes, der aus Staatsanleihen des Euroraums besteht, den IBOXX German Covered Index für Deutsche Pfandbriefe sowie den Dow Jones Stoxx 50, der die Aktien der 50 größten europäischen Unternehmen enthält. Darüber hinaus werden Teile Ihres Altersvorsorgevermögens in einen Spezialfonds investiert, der von der West LB Mellon Asset Management verwaltet wird. Diese Fondsanlage erfolgt in Euro-Unternehmensanleihen mit guter Bonität der Emittenten. Das Wertsicherungskonzept. Der Aufbau des Depotvermögens erfolgt über die Anlage der Entgeltumwandlungsbeträge zur Altersvorsorge in Spezialfonds an den Finanzmärkten. Somit unterliegt es den Auf und Ab an den Finanzmärkten. Einen garantieren Wertzuwachs - analog Versicherungen - gibt es beim TPF nicht. Ab dem 55. Lebensjahr hat jeder Planteilnehmer die Möglichkeit, einmalig einen variablen Beitrag aus seinem vorhandenen Depotvermögen (mind. 5.000 Euro) oder das gesamte verwendbare Depotvermögen sowie alle zukünftigen Beiträge in eine Rentenversicherung umzuschichten. Damit wird ihm die Möglichkeit gegeben, in eine Anlageform zu investieren, die weniger dem Auf und Ab der Märkte unterliegt. Ab dem 60. Lebensjahr erfolgt die automatische Umschichtung in eine Rentenversicherung. Dieser Umschichtung kann jeder Planteilnehmer mit dem entsprechenden Zusatzantrag widersprechen. Dabei kann er wählen, ob er der vollständigen Umschichtung - bis auf Widerruf - widerspricht bzw. sich für eine Teilumschichtung in eine Rentenversicherung (mind. 5.000 Euro) entscheidet. Damit wird ihm die Möglichkeit gegeben, in Anlageformen zu investieren, die weniger dem Auf und Ab der Märkte unterliegen. Depotvermögen/Beiträge, die einmal in die Rentenversicherung umgeschichtet wurden, können nicht mehr in das Depot rückübertragen werden. So. Beigefügt sind noch die aktuellen Kostensätze 2010 und die Entwicklung der letzten Jahre. Mehr Infos habe ich ad hoc nicht bekommen. Wie immer vielen Dank für eure Meinungen. Kostensätze des Telekom Pensionsfonds 2010.pdf Entwicklung des TPF.doc Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 12, 2013 Danke für die Information. D.h. die TER beträgt 0,28% p.a. plus TER auf der ETF/Fondebene. Weißt Du wo man die aktuellen Gewichtungen der zugrundlegienden Wertpapiere erhält? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 13, 2013 Danke für die Information. D.h. die TER beträgt 0,28% p.a. plus TER auf der ETF/Fondebene. Weißt Du wo man die aktuellen Gewichtungen der zugrundlegienden Wertpapiere erhält? Ich war für diesen Thread http://www.wertpapie...ush-uber-fonds/ vor ca zwei Wochen auf die Factsheets der beiden Spezialfonds im öffentl. Internet gestoßen (über Google). Jetzt finde ich sie auch nicht mehr. Die genaue Positionierung war dort allerdings nicht enthalten. Am besten wendest Du Dich vermutlich an die offiziellen Ansprechpersonen für die Fonds: http://www.telekom.c...ge-beamte/92642 oder http://www.deteassek...TeAss/de/964026 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 16, 2013 · bearbeitet Februar 16, 2013 von Bärenbulle Hat sich offenkundig einiges geändert. Das ist die Anlagestruktur 2013: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuba-libre Oktober 12, 2016 · bearbeitet Oktober 12, 2016 von cuba-libre Hier nochmal die aktuelle Anlagestruktur und Wertentwicklung und dazu eine Frage: Meine Frage nun: lohnt sich so eine Anlageform oder lieber ETF-Spardepot. Rendite liegt ja bei ca. 3,6% p.A. seit 2002. - Vorteil Pensionsfond ist sicher das man vom Brutto einzahlt und damit höhere Einzahlungsbeträge realisieren kann (Zinseszinseffekt) und das ganze Harz4 sicher ist. Nachteil ist natürliche der geringere Einzahlungsbetrag in die gesetzliche Rente und geringeres Kankengeld da weniger Brutto. Außerdem voller Einkommenssteuersatz und Krankenkassenbeitrag bei Auszahlung (auch wenn der bei Rentenbezug niedriger liegen dürfte als jetzt) - ETF hat halt langfristig die höhere Rendite (MSCI World z.B. 8% p.A. über den gleichen Zeitraum wie der TPF), aber ich müsste vom Netto einzahlen (wäre also geringerer Einzahlungsbetrag als beim Pensionsfond und damit geringerer Zinseszinseffekt) und bei Auszahlung Kapitalertragssteuer zahlen wenn ich über den Freibetrag komme. Ich tue mich irgendwie sehr schwer damit die langfristige Entwicklung zu überblicken. Als Nachtrag vielleicht: 2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt 33 Jahre, verheiratet (getrennt lebend), 1 Kind, Renteneintritt 67 2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Festanstellung, momentan ca. 50.000€, durch günstige Wohnsituation ca. 1000€ im Monat übrig (dieses Jahr bisher ca. 4000€ gespart, mehrere Urlaube gemacht für ca. 3500€, insgesamt nicht sparsam gelebt und auch viel zwischendurch gekauft) 2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt bisher nichts, lege nur Geld zurück (VWL, Tagesgeld) und habe eine ETF Strategie vorbereitet mit der ich anfangen will sobald der Markt wieder etwas niedriger steht 2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten mittlere Risikobereitschaft, habe also keine schlaflosen Nächste wenn mal 2-3 Jahre eine Negativentwicklung passiert. 2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen keine Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shiller Oktober 16, 2016 · bearbeitet Oktober 16, 2016 von Shiller Abgesehen von den rechtlichen Rahmenbedingungen, welchen Mehrwert bietet denn dir der Pensionfonds bei der Telekom? Anstelle des aktiven Managements wird das Vermögen passiv investiert und ein bisschen die Anteilsquoten - je nach Marktsituation und Meinung der Assetmanager - taktisch adjustiert. Was ist mit Kapitalisierungsprodukte der Allianz gemeint? Private Equity, Closed-End-Funds, Real Estate? - 20% ist auf jeden Fall schon mal ein Statement. Werden Unternehmensanleihen über einen ETF gehalten oder lesen die Manager auch die Prospekte? Wenn Unternehmensanleihen über ETF abgebildet werden, wieso dann so eine hohe Anteilsquote im Gegensatz zu Aktien? Gleiche Frage bzgl.Staatsanleihen. Direktbestand oder ETF? Achso ...wie hoch ist denn der AG-Anteil? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 16, 2016 Das ist eine Standadfrage: Google-Websuche: betriebliche Altersvorsorge sinnvoll: http://lmgtfy.com/?q=betriebliche+Altersvorsorge+sinnvoll Davon abgesehen ist es eine Systemfrage: möchte man lieber freies Vermögen ungefördert aufbauen, das aber dafür jederzeit ausgegeben und gepfändet werden kann? Oder soll zielgerichtet eine zusätzliche Altersvorsorge aufgebaut werden? Wenn es nur um Altersvorsorge gehen soll bietet sich eine strukturierte Vorgehensweise an, z. B. zuerst eine Kontenklärung bei der gesetzlichen Rentenversicherung, dann Risikovorsorge prüfen und ggf. nachbessern, dann etwaige Schulden tilgen und erst dann in Schicht 2 prüfen, welche staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte attraktiv für deine Situation erscheinen. Bei 50.000 Euro Bruttoeinkommen könnte z. B. in Schicht 2 ein Riestervertrag von der Fördersituation besser da stehen als bAV. Ggf. könnte das anders aussehen, wenn der AG etwas zur bAV-Entgeltumwandlung dazu gibt. Erst wenn die Schicht 2 (bAV und Riester) abschließend geprüft ist sollte zusätzliche Altersvorsorge mittels freiem ungeförderten Vermögensaufbau statt finden, z. B. ETF- und Banksparplan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag