strolz April 8, 2010 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Ich bin 39 Jahre alt, Beamter und lege seit 15 Jahren mein Geld mit schlechtem Erfolg an. Ich bin verheiratet , 3 Kinder. Ich habe ein Depot bei Union Investment und ein weiteres bei ING Diba. Das zweite Depot sollte nach Strategie des Stuttgarter Akteinclubs ausgerichtet werden. Konnte ich jedoch nicht einhalten, da man immer wieder Kapital zum Nachkaufen benötigt. Das ist als Familienvater schwer. Die bestehenden Werte sind von der Abgeltungssteuer befreit. Die bisherigen Depots sind schlecht strukturiert und 100 % Aktien bzw. Fonds. Depot Union Investment: Uni EM Global - 20,46 % Uni BasicIndustries - 20,53 % UniAsia + 1,14 % UniSector Gentech + 13,95 % Uni Value GlobalA - 23,56 % Uni Value Europa A - 34,98 % UniGlobal - 3,93 % UniFonds -12,08 % (Läuft als Sparplan 75 Euro monatlich) Außerdem noch als Riester-Anlage UniGlobal zusätzlich Depot ING Diba: Royal Bank of Scotland - 91,94 % Cisco + 24,75 % ING Diba -53,67 % Amgen - 7,12 % Starbucks - 20,91 % Procter & Gamble +14,65 % außerdem Berenberg Ukraine + 6,69 % Fidelity EMEA Fund + 11,04 % Cominvest Fondak - 14,42 % M&G GlobalBasics - 6,06 % (als Sparplan 50 Euro) Irgendwie ist das alles ohne System und sehr unübersichtlich, fällt mir selbst auf. 1. Anlagehorizont Mein Anlagehorizont beträgt etwa 15 Jahre 2. Zweck der Anlage Altervorsorge, Entschuldung einer Immobilie 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Ich bin mir unschlüssig , ob einen Umstrukturierung gegenwärtig sinnvoll ist, da in einer Aufwärtsphase an den Börsen meine Fonds und Aktien mehr zulegen als defensive Fonds. was mache ich aber, wenn es wieder gen Süden geht ? Ich wollte eigentlich umstrukturieren in Ethna Aktiv E Carmingnac Partimoine Magellan oder Alternative für Schwellenländer (Sparplan 50 Euro) M&G GlobalBasics (Sparplan 50 Euro) DWS TOP Dividende So etwa hatte ich es angedacht, nachdem ich auch hier im Forum wichtige Hinweise bekommen habe. Meine Frage zielt jedoch auf zum einen auf die Gewichtung der einzelnen Fonds. Mir ist natürlich bekannt, das es von meiner Risikobereitschaft abhängt. Ich bin dankbar für sämtliche Tipps oder Anregungen, auch vor dem Hintergrund der Abgeltungssteuer, wobei ich die Umstrukturierung ohnehin irgendwann vornehmen muss, um den Aktienanteil im Alter zu veringern. 4. Anlagekapital: Mein Anlagekapital beläuft sich derzeit auf etwa 30.000 Euro Danke für Eure Anregungen und Hilfen Gruß Thomas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Knarf April 9, 2010 Schreib doch mal bitte noch dazu wie groß die einzelnen Werte im Depot sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock April 9, 2010 Die ISIN oder WKN wären auch nicht schlecht, dann kann man die Positionen besser finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 9, 2010 · bearbeitet April 9, 2010 von Hellerhof Hallo strolz, Ich möchte nochmal unterstreichen, dass es um die Entschuldung einer Immobilie geht. Dieses Ziel verträgt sich nicht mit deiner Aktienquote. Als ersten Schritt würde ich erstmal jede Position die im Plus steht verkaufen und das Geld auf einem TG-Konto in Sicherheit bringen. Schritt zwei lautet dass du dir die Aktien ganz genau anschaust und entscheidest welches Potenzial du den einzelnen Werten zutraust. Wenn du dir die Analye nicht zu traust und/oder wenn sie deiner Meinung nach nur stark beschränktes Potenzial haben - raus damit. Einzelaktien bieten die ja in einem übersichtlichen Depot in der Regel nur ein Klumpenrisiko. In Schritt drei geht es zu den Fonds. In deinem Union Investment Depot würde ich mich schnell vom UniGlobal trennen. Durch deine Riesterrente bist du schon genug an diesen Fonds gebunden. Erst wenn du an diesem Punkt angekommen bist, solltest du das Thema Steuerfreiheit beachten. Dies trifft nun auf die Uni-Fonds (exkl. UniGlobal und UniSector Gentech die sind ja "schon weg"), den Fondak und die M&G Global zu. Hier müsstest du entscheiden ob du weitere verkaufst (auch ruhig mit Verlust) um die Sicherheit (zur Entschuldung) zu erhöhen oder du den Fonds eine Performance zutraust die nicht schlechter ist als ca 75% des zugrunde liegenden Benchmarks. Solange lohnt der Fonds unter Steuergesichtspunkten noch. Hinkt er mehr hinterher oder du rechnest damit - verkaufen! Ich habe jetzt leider nicht die Zeit im Detail auf die Fonds einzugehen, ich hoffe dir aber erstmal geholfen zu haben. Eine Anmerkung gestatte ich mir aber noch: Dein neuer Depotentwurf schaut ganz gut aus, ist allerdings für das Ziel der Entschuldung völlig ungeeignet, da ist die Aktienquote wieder viel zu hoch! Grüße Hellerhof Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hannah April 10, 2010 zum Thema Eigenheim auf Schulden und Aktien, finde ich ganz interessant: http://www.looman.de/index.php/august2009/68-die-optimale-finanzierung-des-eigenheims . Überhaupt ist die ganze Artikelserie toll. zu finden über faz.net/vermögensfrage . ansonsten: Kennst du ETFs und hast dich also bewußt gegen eine passive Anlage entschieden? Ansonsten würde ich mich diesbezüglich etwas informieren: Neben der oben genannten Artikelserie fand ich für die Geldanlage sehr hilfreich Martin Weber - Genial einfach investierne und Kommer - Souverän investieren mit ETFs. und noch ein Buch wie Ökonomics von Tim Harford. Mit diesen Büchern als Hintergrund - finde ich - kann man viel mehr aus dem Forum und einzelnen Internetbeiträgen ziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 April 10, 2010 · bearbeitet April 11, 2010 von Laser12 Moin, So etwa hatte ich es angedacht, nachdem ich auch hier im Forum wichtige Hinweise bekommen habe. Meine Frage zielt jedoch auf zum einen auf die Gewichtung der einzelnen Fonds. Mir ist natürlich bekannt, das es von meiner Risikobereitschaft abhängt. Ich bin dankbar für sämtliche Tipps oder Anregungen, auch vor dem Hintergrund der Abgeltungssteuer, wobei ich die Umstrukturierung ohnehin irgendwann vornehmen muss, um den Aktienanteil im Alter zu veringern. an erster Stelle steht meiner Meinung nach eine festgelegte Anlagestrategie. Erst später folgt eine Auswahl von z.B. Aktien oder Fonds. Mindestens 80% der Anleger habe eine Strategie wie folgt: Ich investiere in das, was gerade "in" zu sein scheint oder was mir irgend jemand empfiehlt (oder aufschwatzt). Dabei ist unerheblich, ob das eine provisionsinteressierter Berater oder eine gut gemeinte Empfehlung hier im Forum ist. Eine Strategie könnte z.B. so aussehen: Ich investiere indexunabhängig das Kapital, dass mir für eine langfristige Investitionen zur Verfügung steht. Ich gehe angemessene zusätzliche Risiken ein, sofern ich daraus eine angemessene zusätzliche Rendite (und größere als die 10-jähriger Bundesanleihen) erziele. Ich gehe davon aus, dass ich vorübergehende Kursschwankungen bis -60% ertragen kann. Deine aktuelle Fondsauswahl ist bescheiden. Das Positivste lässte sich m.E. zum Uniglobal sagen: Er ist schon 50 Jahre am Makt und hat in dieser Zeit 2,1% p.a. Rendite erzielt. Ein XRAY ist hilfreich um zu erkennen, ob die Fondsauswahl zur festegelegten Strategie passen kann. Es dürfte hilfreich sein, wenn Du angibst, wie das aktuelle Wertverhältnis von Aktien zu Fonds ist und ob sich ein Verkauf der Banken überhaupt noch lohnen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost April 11, 2010 Hallo, willkommen im Forum. Erstmal Respekt zu der Erkenntnis, dass du bisher eher schlecht angelegt hast. Zu dieser Einschätzung kommen nur die wenigsten Anleger, weil Sie wie Autofahrer natürlich gedanklich zu den Besten zählen. Einen Verlust einzugestehen, ist sicherlich der erste richtige Schritt. Ein Problem an deinem Depot scheint mir - wie bereits von anderen Teilnehmern auch erwähnt -, dass es nicht zu deinem Anlageziel passt bzw. nicht ganz klar ist, was das Ziel überhaupt ist. Vielmehr ist es eine bunte Mischung von allem möglichem, jedoch ohne genaues Konzept. Eine Anmerkung vielleicht vorweg: Der nominale Verlust eines Depot sagt im Grunde nichts bzw. wenig aus. Erst die Verbindung mit dem Anlageprofil bzw. Risikoprofil führen zu einer bedingten Aussagekraft. Bsp: Für einen konservativen Anleger mit 3 Jahre Anlagehorizont, der auf Werterhalt setzt, ist ein Verlust von 5% eine Katastrophe. Für einen risikofreudigen Anleger mit 10+ Anlagehorizont und hohem Aktienanteil wäre ein Verlust von 5% im Jahr 2008 ein relativ akzeptaples ''gutes' Ergebnis gewesen. Mein Rat, wie immer für die Anlage: (1) Anlageprofil, Strategie festlegen (2) theoretische Assetaufteilung (sprich wieviel % in Renten wieviel % in Aktien) (3) praktische Assetaufteilung (Fonds bzw. Einzelauswahl) Zu (1) hast du 15 Jahre Anlagehorizont und sowohl Altersvorsorge und Entschuldung angegeben. Hier wäre eine Trennung sicherlich sinnvoll bzw. erstmal genauer zu klären, was genau das Ziel ist. Sollten beispielsweise jährliche Sondertilgungen des Hauskredites möglich sein, wäre es sinnvoll eine möglichst schnelle und sichere Entschuldung anzustreben. Den ein vergleichbare Rendite auf dem Kapitalmarkt (Höhe der Hypothekenzinsen ) ist nur mit erheblichen Risiko zu erreichen. Sofern (1) nicht genau geklärt ist, kann man auch keine Aussage darüber treffen, wie das Depot nun umstrukturiert werden sollte. Je nachdem zu welchem Ergebnis man kommt, müssen auch nicht zwangsläufig alle Fonds verkauft werden. Gerade, da sie keiner Abgeltungssteuer unterliegen könnte man manche Fonds als Basis nutzen. etwa den uni global, Uni EM Global ... Die Fonds UniSector Gentech + Uni BasicIndustries sind Wetten auf einzelne Branchen. "Modefonds" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
strolz April 12, 2010 Hallo zusammen, ich bedanke mich zunächst einmal für die hilfreichen Antworten und möchte meine Angaben etwas konkretisieren. Die einzelnen Werte sind allesamt etwa gleich gewichtet. Die einzelnen Positionen bewegen sich zwischen 1500 und 2000 Euro. Lediglich die Banken bewegen sich natürlich deutlich darunter. Gesamtvolumen beträgt um die 30.000 Euro. Zusätzlich habe ich noch 10.000 Euro als Geschäftsanteile bei der Volksbank mit etwa 5 % Dividende per anno. Bei der Entschuldung der Immobilie bezieht sich das nicht auf ein selbstgenutztes, sondern vermietetes Objekt. Somit ist die Entschuldung kein muß, sondern ein kann. Vielleicht komme ich in einigen Jahren zu dem Ergebnis, das Objekt zu verkaufen. Dann benötige ich das Geld nicht, oder kann anders darüber verfügen. Mir geht es eigentlich darum, nicht mehr so schwankungsanfällig zu sein. Also mehr in Carmingnac Patriomine und Ethna Aktiv E. Außerdem suche ich noch Anlagemöglichkeiten in Anleihen oder Renten, zum Beispiel als ETF. Ich muß ja ohnehin irgendwann mein Depot absichern und die Abgeltungsteuerfreiheit aufgeben. Die Frage ist wie hoch ich 1) Renten/Anleihen 2) Mischfonds Ethna / Patriomine 3) Aktienfonds gewichten soll. Gibt es da prozentuale Vorgaben für einen Anlagezeitraum von 15 Jahren ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag