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Charlie123

Hamburger Volksbank Express Garant Zertifikat

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Charlie123
· bearbeitet von Charlie123

Hallo zusammen,

 

hätte eine Frage zu folgenden Zertifikat: ISIN DE000AK0E7N7

 

oder hier ein Link

 

und die Werte:

 

Basiswerte: Bayer AG, Anglo American Plc, BHP Billiton Ltd, Vivendi, SAP AG, Deutsche Post AG, Danone SA, LVMH - Moet Hennessy Louis Vuitton SA, KPN, Deutsche Bank AG

 

 

und die Beschreibung

 

Der Anleger partizipiert mit diesem Zertifikat an der Entwicklung der Basiswerte. Zusätzlich hat er die Chance auf eine vorzeitige Rückzahlung und regelmäßige Kuponzahlungen. Wenn an allen 12 Stichtagen der vorangegangenen Periode die Basiswerte über der jeweiligen Rückzahlungsschwelle notieren, wird das Zertifikat fällig gestellt und zu einem festen Betrag zurück gezahlt:

 

Datum Schwelle Rückzahlung 24.04.11 75,00% 108,00% 24.04.12 75,00% 108,00% 24.04.13 75,00% 108,00% 24.04.14 75,00% 108,00% 24.04.15 75,00% 108,00% 24.04.16 75,00% 108,00% Wenn an einem Bewertungstag die Bedingung nicht erfüllt werden konnte, hat der Anleger die Chance auf eine Kuponzahlung. Wenn die Basiswerte an allen 12 Stichtagen der vorangegangenen Periode über der jeweiligen Kuponzahlungsschwelle notieren, erhält der Anleger einen festen Kupon gezahlt und das Zertifikat läuft weiter:

 

Datum Schwelle Kuponzahlung 24.04.11 65,00% 4,00% 24.04.12 65,00% 4,00% 24.04.13 65,00% 4,00% 24.04.14 65,00% 4,00% 24.04.15 65,00% 4,00% 24.04.16 65,00% 4,00% Falls es zu keiner Express-Rückzahlung gekommen ist, wird das Zertifikat bei Fälligkeit zu 100,00 EUR zurück gezahlt.

 

 

und wollte wissen ob ich das Zertifikat richtig verstanden habe.

 

Ich verstehe das Zertifikat so:

 

Unterschreitet das Zertifikat am Stichtag (der erste ist am 24.04.11) nicht die 75% Schwelle werden 108% ausbezahlt. Bei 65% - 75% erhalte ich einen Kupon von 4% und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter. Unter 65% erhalte ich keinen Kupon und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter.

 

Ist das so richtig?

 

Grüße

Harold

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vanity
· bearbeitet von vanity

Ich verstehe das Zertifikat so:

 

Unterschreitet das Zertifikat am Stichtag (der erste ist am 24.04.11) nicht die 75% Schwelle werden 108% ausbezahlt. Bei 65% - 75% erhalte ich einen Kupon von 4% und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter. Unter 65% erhalte ich keinen Kupon und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter.

 

Ist das so richtig?

Nicht ganz! Deine Formulierung unterschreitet das Zertifikat trifft es nicht. Bedingung für die vorzeitige Rückzahlung (oder die Auszahlung des Kupons) ist, dass

 

- keiner der 10 Basiswerte an

- keinem der 12 Bewertungsstichtage (einer Periode)

 

die vorgebene Schwelle (75% bzw. 65%) reißt. Das sind 10 x 12 = 120 Einzelereignisse, von denen kein einziges zutreffen darf. Nehmen wir mal an, die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines solchen Ereignisses (Basiswert x reißt Schwelle zum Zeitpunkt y) sei nur 1%. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kupon- oder Rückzahlungsbedingung erfüllt wird, kleiner als 30%.

 

Von solchen Zertifikatkonstrukten lässt man (bei Neuemission) besser die Finger. Der Emittent (hier die DZ) kann wesentlich besser einschätzen als du, ob die Bedingungen fair sind. Wird das Papier über die Börse gehandelt, könnte sich ein marktgerechter Preis einstellen (auf den Rücknahmekurs achten!).

 

Und noch willkommen im Forum, Charlie123.

 

Nachtrag: Die Bedingungen: http://www.akzent-invest.de/ainvest/index.jsp;jsessionid=00009MQtIMGnpnR0u9IRyuMFX9y:13ujsv2qo?download=/akzentinvest/produkte/_40_pl/_vz/AK0E7N/_produktinformationen/endgueltige_Bedingungen.pdf&isDownload=true#residence-hint

 

Ausgabeaufschlag 3%! Damit sinkt die Rendite im besten Fall (Rückzahlung nach einem Jahr) auf 4,85%, im schlechtesten sind es -0,5%.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Ich verstehe das Zertifikat so:

 

Unterschreitet das Zertifikat am Stichtag (der erste ist am 24.04.11) nicht die 75% Schwelle werden 108% ausbezahlt. Bei 65% - 75% erhalte ich einen Kupon von 4% und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter. Unter 65% erhalte ich keinen Kupon und das Zertifikat läuft 1 Jahr weiter.

 

Ist das so richtig?

 

Grüße

Harold

Nicht ganz.

 

Wenn keiner der Basiswerte, d.h. die 12 Aktien, an den 12 Bewertungstagen einer Periode (12 Monate) unter der Schwelle von 75% notiert, wird das Zertifikat vorzeitig fällig gestellt und du erhälst 108% als Rückzahlung.

Notiert aber ein (oder mehrere) Basiswert an den Bewertungstagen unter den 75%, aber kein Basiswert und 65%, dann erhälst du 4% Kupon und das Zertifikat läuft weiter. Notiert ein (oder mehrer) Basiswert an den Bewertungstagen unter 65% gibs gar nichts, und das Zertifikat läuft weiter.

 

EDIT: Ich war da wohl zu langsam. ;)

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langzeitsparer

Nehmen wir mal an, die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines solchen Ereignisses (Basiswert x reißt Schwelle zum Zeitpunkt y) sei nur 1%. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kupon- oder Rückzahlungsbedingung erfüllt wird, kleiner als 30%.

 

Von solchen Zertifikatkonstrukten lässt man (bei Neuemission) besser die Finger. Der Emittent (hier die DZ) kann wesentlich besser einschätzen als du, ob die Bedingungen fair sind.

 

zur Wahrscheinlichkeit: Das stimmt nur dann, wenn man annimmt, dass die Ereignisse auch noch unkorreliert sind, aber das ist jetzt Haarspalterei.

Generell gilt, dass sich viele (insbesondere Privatanbieter) bei Risiko-Einschätzungen und -Bewertungen extrem vertun und somit die Bank einen guten Schnitt macht, indem sie Risiken zu einem fairen Preis einkauft, zusammenpackt, und das Bündel dann überteuert verkauft. Deshalb auch mein Rat: Finger weg davon!

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Maikel

Im Prinzip stimme ich dir zu, ein Zertifikat, das vom schlechtesten von 10 Einzelwerten abhängt, sollte man tunlichst meiden.

In einem Punkt muß ich dich aber korrigieren:

 

Wird das Papier über die Börse gehandelt, könnte sich ein marktgerechter Preis einstellen (auf den Rücknahmekurs achten!).

Auch bei an der Börse gehandelten Zertifikaten bestimmt in erster Linie der Emittent die Kurse, indem er ständig An- und Verkaufskurse stellt. Theoretisch kann man natürlich davon abweichende Orders aufgeben, aber die Ausführung wird sich logischerweise immer im Rahmen der Geld- und Briefkurse des Emittenten abspielen. Und die können immer noch "markt-ungerecht" sein.

 

Gruß, Michael

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Charlie123

Vielen Dank für euere Antwort. Dann habe ich das doch falsch verstanden. Dachte aus dem Basket wird der Durschnitt gebildet und dieser Durchschnitt darf nicht unter 75% fallen. Aber so ist mir das Risiko viel zu hoch. Danke, dann habt ihr mich wohl vor einem Fehleinkauf geschützt.

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vanity

zur Wahrscheinlichkeit: Das stimmt nur dann, wenn man annimmt, dass die Ereignisse auch noch unkorreliert sind, aber das ist jetzt Haarspalterei.

:) (unabhängig, um noch etwas weiter zu spalten. Und das sind sie in diesem Fall ganz sicher nicht)

 

...In einem Punkt muß ich dich aber korrigieren:

 

... (auf den Rücknahmekurs achten!).

Auch bei an der Börse gehandelten Zertifikaten bestimmt in erster Linie der Emittent die Kurse, indem er ständig An- und Verkaufskurse stellt. Theoretisch kann man natürlich davon abweichende Orders aufgeben, aber die Ausführung wird sich logischerweise immer im Rahmen der Geld- und Briefkurse des Emittenten abspielen. Und die können immer noch "markt-ungerecht" sein.

Ersteres (der Emittent stellt die Kurse) ist sicher im Regelfall richtig (es gibt auch mal Ausnahmen). Deswegen habe ich auch den Hinweis auf den Geldkurs gegeben. Der Preis, zu dem der Emittent die Papiere auch wieder zurücknimmt, dürfte einer fairen Bewertung schon eher nahekommen.

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
Der Preis, zu dem der Emittent die Papiere auch wieder zurücknimmt, dürfte einer fairen Bewertung schon eher nahekommen.

Das hast du ja schon sehr vorsichtig formuliert. :D

Ich stoße aber immer wieder auf Zertifikate, bei denen Geld- und Briefkurse manchmal wochen- oder auch monatelang weit außerhalb jeder "fairen" Bewertung lagen, sowohl drüber als auch drunter.

Die laufend gestellten Preise von Zertifikaten werden eben nicht vom Markt bestimmt, sondern von Programmen, ggf. gesteuert von händisch eingegebenen Parametern. Da reicht ein Zahlendreher o.ä. bei der Eingabe oder bei der Programmierung, um für solch "falsche" Preise zu sorgen.

Sicherlich ist der Anteil solcher Fehlpreisungen prozentual zur Gesamtmenge sehr gering, aber gerade bei so exotischen Zertifikaten wie in diesem Thread fehlt oft die Vergleichsmöglichkeit mit ähnlichen Zertifikaten anderer Emittenten.

 

Gruß, Michael

 

Dann habe ich das doch falsch verstanden. Dachte aus dem Basket wird der Durschnitt gebildet und dieser Durchschnitt darf nicht unter 75% fallen.

Das ist ja auch der Sinn dieser Konstruktion, daß du genau diesen Eindruck bekommst. :D

 

Gruß, Michael

 

P.S.: Warum faßt dieses System meine zwei getrennten Antworten zu einer zusammen? Was kann ich dagegen machen?

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