John Silver November 16, 2011 Ich habe gestern einen Zeitungsartikel zu Solon gelesen, finde diesen aber leider nicht mehr. Solon hat massiv Probleme. Es sieht gar nicht gut aus. Anbei poste ich mal den Bericht aus finanzen.net (Hervorhebung durch mich). SOLON muss deutlichen Verlust ausweisen, Aktie -10 Prozent Berlin (aktiencheck.de AG) - Der Solartechnikkonzern SOLON SE gab am Dienstag bekannt, dass er in den ersten neun Monaten 2011 einen deutlichen Verlust erwirtschaftet hat. Die Ergebnisse wurden dabei durch den Preisverfall sowie Sondereffekte aus einer operativen und finanziellen Restrukturierung belastet. ... Aufgrund des negativen Nettoergebnisses der Berichtsperiode weist SOLON im Konzernabschluss nach IFRS zum 30. September 2011 ein negatives Eigenkapital in Höhe von -103,1 Mio. Euro aus. ... http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/SOLON-muss-deutlichen-Verlust-ausweisen-Aktie-10-Prozent-1474904 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 13, 2011 Aus die Maus, Stecker raus und Licht aus Solon muss Insolvenz anmelden13.12.2011, 20:50 Uhr Das Solarunternehmen Solon ist pleite. Das Unternehmen hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Eine umfangreiche Restrukturierung konnte dem Solarhersteller auch nicht mehr helfen. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/solon-muss-insolvenz-anmelden/5957026.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2011 · bearbeitet Dezember 15, 2011 von Zinsen Steht man hier in der Gläubigerschlange eigentlich vor oder hinter den Zulieferern mit Forderungen? edit: Ich frage nur deshalb, könnte was übrigbleiben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684174,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
valueseeker Dezember 15, 2011 Steht man hier in der Gläubigerschlange eigentlich vor oder hinter den Zulieferern mit Forderungen? edit: Ich frage nur deshalb, könnte was übrigbleiben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684174,00.html auch wenn der schreiberling natürlich keine details erwähnt, so vermute ich mal stark, dass es sich dabei um bürschaften für nen massekredit handeln wird. davon sehen die altgläubiger gar nichts. man versucht mit den mitteln eine restrukturierung, wenn die misslingt, ist am ende mit großer wahrscheinlichkeit für alle "altgläubiger" überhaupt nichts mehr da. zudem ist wohl auch davon auszugehen, dass alle assets, außer denen, die jetzt noch zur besicherung des massekredits zur verfügung stehen, schon an banken etc verpfändet sind. bei solchen insolvenzbuden bleibt doch für anleihegläubiger am ende nie viel übrig, die sind quasi nachrangig. mitarbeitergehälter sind alle vorrangig, die lieferanten haben sicherlich auch irgendwelche pfandrechte etc etc... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2011 Das war eine Bürgschaft, kein Massekredit: http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1855967/Solon-Pleite-wird-teuer-fuer-Berlin.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 15, 2011 · bearbeitet Dezember 15, 2011 von Ramstein Und im März 2010. Die Kohle ist längst verbrannt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ikbneu Februar 29, 2012 Seht ihr eine Chance, dass der Übernehmer die WA-Schulden mit übernimmt? Oder sind die durch die Insolvenz "schon weg"? Gibt es in den Wandlerbedingungen eine Klausel/Regelung hinsichtlich Übernehmensübernahme? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Februar 29, 2012 Seht ihr eine Chance, dass der Übernehmer die WA-Schulden mit übernimmt? Oder sind die durch die Insolvenz "schon weg"? Gibt es in den Wandlerbedingungen eine Klausel/Regelung hinsichtlich Übernehmensübernahme? Die Chance, dass Micorsol die WA-Schulden übernimmt schätze ich auf Null. Microsol wird einen Asset Deal machen, also aus der Insolvenzmasse Maschinen, Vorräte und ggf. Patente übernehmen. Die Solon SE wird selber abgewickelt. Die Wandelanleihe hat eine CoC Klausel, Du hättest bei einem Share-Deal ein Kündigungsrecht, aber nicht bei einem Assetdeal. Allerdings kannst Du auch schon wegen des ausgefallenen Kupons kündigen. Die eigentliche Frage ist, ob in der Insolvenzmasse mehr als die 3,5% Recovey übrigbleibt, die die Anleihe derzeit kostet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Roter Franz März 1, 2012 Mensch Kinners, da is nix mehr da, außer der schnicken Konzernzentrale ( Meine Anmerkung vom 9.3.2010). Abschreiben, aus und fertig. Unter Erfahrung verbuchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda März 1, 2012 · bearbeitet März 1, 2012 von Nixda In der Q3 Bilanz stehen 234 Mio an Finanzanlagen, Forderungen, liquiden Mitteln und "sonstigen Vermögen", die werden durch die Inslovenz nicht komplett wertlos. Die Sachanlagen und Vorräte, zussammen knapp 195 Mio, werden wohl , wenn auch mit Abschlag, an Microsol verkauft. Das gibt es einiges an Verteilungsmasse im Insolvenzverfahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ikbneu März 1, 2012 Last ihr euch auch durch die SDK vertreten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda März 7, 2012 Last ihr euch auch durch die SDK vertreten? Was macht die SDK hier genau? Was hätte ich davon, mich von der SdK vertreten zu lassen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman April 13, 2012 HAMBURG (dpa-AFX) - Die Pleite des Solarunternehmens Solon wird einem Pressebericht zufolge schmerzhaft für die Gläubiger. Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg rechne damit, lediglich knapp drei Prozent der Forderungen begleichen zu können, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (Freitag) mit Verweis auf Finanzkreise. Der Geschäftsbetrieb von Solon sei zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung bereits fast komplett eingestellt gewesen, hieß es laut Bericht aus den Kreisen. Der Insolvenzverwalter hat das Unternehmen kürzlich an den Solarkonzern Microsol aus dem Emirat Fudschaira verkauft. Der Verkauf brachte laut 'FTD' allerdings kaum etwas ein. Den Informationen nach zahlte Microsol weniger als 3,7 Millionen Euro für das Berliner Unternehmen, das im Herbst 2007 noch mehr als 1 Milliarde Euro an der Börse wert war. Das Unternehmen mit indischen Wurzeln übernimmt 433 von 471 Beschäftigten in Deutschland, außerdem unter anderem Maschinen, Geschäftsausstattung, Anteile an Tochterfirmen, Vorräte, geistiges Eigentum und Markenrechte. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters wollte die Informationen gegenüber der Zeitung nicht kommentieren. Die genaue Höhe der Insolvenzquote stehe noch nicht fest, weil noch nicht alle Gläubiger ihre Forderungen geltend gemacht hätten und die angemeldeten Forderungen noch geprüft werden müssen: 'Die Gläubigeranmeldungen gehen hier wäschekorbweise ein', hieß es./nmu/enl/kja https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/news/unternehmen?newsIds=dpaafx_lite_de:1334299320 Das kommt wohl einem Totalverlust recht nahe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 13, 2012 Das kommt wohl einem Totalverlust recht nahe. Und es zeigt wieder einmal, dass der Investor der Depp ist. Wer glaubt denn ernsthaft, dass "Maschinen, Geschäftsausstattung, Anteile an Tochterfirmen, Vorräte, geistiges Eigentum und Markenrechte" nur 3,7 Millionen wert sind bzw. bei Einzelverkauf erlöst hätten? Primär geht es hier wohl darum, dass 433 Beschäftigte vorerst ihren Job behalten, während die Kapitalgeber in die Solarröhre schauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda April 13, 2012 Das kommt wohl einem Totalverlust recht nahe. Wer glaubt denn ernsthaft, dass "Maschinen, Geschäftsausstattung, Anteile an Tochterfirmen, Vorräte, geistiges Eigentum und Markenrechte" nur 3,7 Millionen wert sind bzw. bei Einzelverkauf erlöst hätten? Die Darstellung der FTD ist verkürzt, und daher etwas irreführend. Das Problem liegt in der Konzernstruktur der Solon. Die Solon SE war eine Holding für eine Reihe von Tochterfirmen, u.a. der Solon Nord GmbH (Produktion in Greifswald) und der Solon Photovoltaik (Produktion in Berlin). Die Mutter Solon SE hat die Anleihe aufgenommen aufgenommen und das Geld an die Töchter weiterverliehen. Zudem waren die Bankkredite gesamtschuldnerisch seitens der Töchter und der SE ausgestaltet. Die Töchter waren Eigentümer der Anlagen, die an Microsol verkauft worden, d.h. der Kaufpreis des Assetdeals ist von Microsol im wesentlichen an die Töchter gezahlt worden. Die Töchter konnten daraus allerdings die Bankkredite auch nicht komplett bedienen und befinden sich daher selbst auch in der Insolvenz. Die SE muss deshalb die Anteile und die Ausleihungen an die Töchter komplett abschreiben. (Als Referenz gilt hier der Einzelabschluss der SE, nicht der Konzernabschluss) Die von der FTD genannten 3,7 Mio Euro beziehen sich auf die Anlagen, die im Eigentum der SE waren, und die Microsol von der SE übernommen hat, nicht auf die Anlagen bei den Töchtern. In der SE war aber kaum verwertbare Masse, eher so Dinge wie ein paar Patente und die Büroausstattung. Das Gebäude, das der SE gehört, wurde z.B. von Microsol nicht übernommen. Das wird sicher noch verwertet, wird aber kaum die Grundschuld einbringen. Die SE haftet auch weiter neben der Anleihe auch für die Bankkredite, sofern diese nicht von den Töchtern aus der Masseverwertung rückgezahlt werden konnten. Daher die geringe Quote. Das Problem am deutschen Insolvenzrecht ist, dass es die Gläubiger unterschiedlich behandelt. Die Banken können so ziemlich alles besichern, und werden damit de-facto zu vorrangigen Gläubigern. Schlagworte sind hier Raumsicherungsübereignung (alles, was in einem bestimmten Raum geht, wird verpfändet) und Globalzession. Der BGH hat vor einiger Zeit die Stellung der Banken sogar noch gestärkt (Stichwort Globalzession "insolvenzfest" bzw "kongruente Deckung"). Da die Banken regelmäßig auch alle Finanzanlagen, Beteiligungen und Konten besichern, bleibt für die eigentliche Insolvenzmasse und die normalen Gläubiger kaum etwas übrig. (Das fast wortgleiche w:o Posting war von mir, also keine Copyrightprobleme). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag