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juliusjr

Kosten einer Immobilie

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Kezboard

Danke für die vielen kritischen Anmerkungen - die gleichen Ängste und Sorgen bewegen mich auch. Daher werde ich am WE erst mal meine Hausaufgaben machen und den Markt, wie angekündigt, sondieren.

 

Es klingt diskreminierend, aber unter (Privat-)Vermietern kursiert immer mal wieder die Warnung vor bestimmten Berufsgruppen als Mieter. Ich habe nie eine Statistik dazu gesehen, aber aus meiner Erfahrung könnte ich das mittlerweile bestätigen.

Und keine dieser Berufsgruppen würde man erstmal als "nicht rechtschaffend, schlecht verdienend oder mit ungesicherten Arbeitsplätzen" betiteln.

Ich brenne vor Neugier ... gerne auch per PN!

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Geparda

Es klingt diskreminierend, aber unter (Privat-)Vermietern kursiert immer mal wieder die Warnung vor bestimmten Berufsgruppen als Mieter. Ich habe nie eine Statistik dazu gesehen, aber aus meiner Erfahrung könnte ich das mittlerweile bestätigen.

Und keine dieser Berufsgruppen würde man erstmal als "nicht rechtschaffend, schlecht verdienend oder mit ungesicherten Arbeitsplätzen" betiteln.

 

Ich würde zum Beispiel niemals einen Juristen als Mieter nehmen. Die Wahrscheinlichkeit rechtlicher Auseinandersetzungen steigt doch erheblich an.

Bauingenieure und Architekten sind auch mit Vorsicht zu genießen, führt manchmal dazu, dass die den Vermieter nötigen, das Gebäude auf den neuesten technischen Stand zu bringen (Dämmung, Schallschutz etc.) auch wenn das für den Vermieter wirtschaftlich den Ruin bedeutet.

Handwerker sind eine zweischneidige Sache. Einerseits hat man jemanden im Haus, der notfalls mal eine kleinere Reparatur durchführen kann, andererseits kann es bei mangelnder Kompetenz des Handwerkers auch ganz schnell ganz gefährlich werden. Hatte mal einen Elektriker, der meinte, dass man 230 V Steckdosen wunderbar über Klingeldraht anschließen kann.

Schichtarbeiter sind problematisch, weil die immer dann schlafen wollen, wenn die Kinder aus der Nachbarwohnung im Garten spielen wollen, das gibt schnell böses Blut.

Geringverdiener mit Anspruch auf Prozesskostenhilfe sind allerdings auch nicht die beste Wahl.

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Antonia

Ich dachte, die deutschen Mieter sind zuverlässig, ordentlich usw.

Und jetzt lese ich: keine Juristen, Bauingenieure, Architekten, Handwerker, Schichtarbeiter, Geringverdiener .... (Lehrer wurden vergessen, die sind angeblich auch problematisch)

 

Ja. was bleibt denn noch?? Außer Schichtarbeiter kenne ich alle möglichen Leute aus diesen Berufsgruppen. Ich weiß nur von einem Fall, in dem es Ärger gab - und das war ganz klar ein Fehlverhalten der Vermieterin.

Natürlich gibt es immer Problemfälle - auf beiden Seiten.

Tipp meiner Eltern: Wenn man gute langfristige Mieter haben will, muss man nicht zu teuer vermieten, eher etwas günstiger als die Vergleichsmieten. Dann hat man zufriedene Mieter. Ob dann allerdings noch die Rendite stimmt?

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gnitter

Handwerker sind eine zweischneidige Sache. Einerseits hat man jemanden im Haus, der notfalls mal eine kleinere Reparatur durchführen kann...

 

Also mit Handwerkern hab ich persönlich in all den Jahren fast nur gute Erfahrungen gemacht. Mit ihnen ist es oft auch leichter, bei Neuvermietungen, wenn irgendwas nicht so perfekt ist - sie richten sich dann nach ihren Vorstellungen neu ein.

 

Bei den anderen genannten Gruppen würde ich sofort Unterschreiben.

Ich möchte noch Lehrer hinzufügen, weil die es gewohnt sind, mit allem Recht zu haben, selbst wenn sie keine Ahnung haben - wie mit dem Mietrecht beispielsweise.mad.gif

Generell habe ich lieber an Frauen als an Männer vermietet, wenn die Wohnung für Singles war, (sie halten generell besser Ordnung und die Wohnung besser in Schuss) und am liebsten an verheiratete Paare, wenn die Wohnungsgrösse denn passt.

 

Auch Ausländer können schwierig sein.

 

Ich muss leider sagen, fast alle Klischees haben sich hier bestätigt. Das ist wirklich nicht böse gemeint, ich will niemanden beleidigen, sondern gebe lediglich meine Erfahrungen wieder.

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Zuzan
· bearbeitet von Zuzan

Den Hinweis auf eine "günstige" Miete sowie moderater Umgang mit Mieterhöhungen knapp unter dem Schnitt kann ich nur bestätigen ....

 

Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, dass in der heutigen Zeit ein Gehaltszettel bereits in ein paar Monaten keinerlei Aussagewert mehr haben kann, so dass ich eine Bescheinigung vom Vorvermieter, dass die Miete regelmäßig gezahlt wurde, vorziehen würde ... wenn Umzüge regional erfolgen, sollte dies auch kein Problem darstellen. *man kennt sich --> Haus- und Grund* Zudem weisen heute viele AN fragmentierte Beschäftigungsverhältnisse auf, d.h. hier kommt ein Job dazu, da fällt einer weg etc. So sollte man auch als Vermieter den Blick auf de heutige Arbeitsrealität legen, zumal ansonsten schnell Mietausfälle drohen könnten - was ja schlussendlich neben diesen Ausfällen zu weiteren Kosten führen kann. Und: schließlich will ich als Vermieter auch meine Ruhe und keine großartigen ungeplanten Kosten aus geplatzten Mietverhältnissen.

 

Zudem gibt es doch Vermieter, die gerne (auch ... --> soziale Durchmischung) an Sozialhilfeempfänger vermieten, denn hier sind die Mieten durch Direktüberweisung vom Amt sicher. Ein hohes Einkommen bzw. eine vermeintlich hohe Stellung beim Job/Gesellschaft heißt noch lange nicht, dass diese Menschen auch mit Geld umgehen können. Vielmehr wird wohl das Konsumverhalten den Einnahmen angepasst .... Hier im Forum mag es zwar ein paar löbliche Ausnahmen geben, aber ich kenne leider mehrheitlich andere Fälle ....

 

Ansonsten: wie sieht denn Deine Standortanalyse aus - in welchem Bereich besteht denn Mietraumbedarf?

 

Ach ja, mein Lieblingsklischee: bei Lehrern wird nicht wirklich oft geputzt - Sanierungsbedarf beachten :w00t:

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Emilian

 

 

Ich möchte noch Lehrer hinzufügen, weil die es gewohnt sind, mit allem Recht zu haben, selbst wenn sie keine Ahnung haben...

Dies trifft zusätzlich auch noch auf Journalisten und Redakteure zu. Als Bonus können die Dir so richtig öffentlich und imageschädigend Ärger machen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Sicherlich gibt es unter allen Berufsgruppen problematische und unproblematische Fälle.

Viele von mir angedachten habe ich hier schon gefunden, manche andere hätte ich nicht dazugezählt. Problematisch sind tatsächlich die Gruppen, die sich

a) im Bezug auf Recht und Häuser besser auskennen (auszukennen glauben) als der normale privatvermieter

B) Gruppen die von Berufs wegen an eine "ich hab Recht" haltung gewohnt sind.

 

zu B) Möchte ich nochmal zum nachdenken über die ein oder andere uniformierte Berufsgruppe anregen.

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bikermontana2010

Noch kurz zur Ergänzung: Wenn du fremdfinanzierst, was ja herauszulesen ist, dann besteht natürlich noch die Möglichkeit, bei entsprechender Konstellation in der Finanzierungsphase Verluste zu machen, die steuerlich relevant sind. Die daraus resultierende Steuer"ersparnis" treibt die Rendite noch etwas hoch.

 

 

@ Faceman wie meinst du das???

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Grumel

Das Mieterbashing lässt eher auf die Qualität der Hobbyvermieter schließen.....

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Geparda

Das Mieterbashing lässt eher auf die Qualität der Hobbyvermieter schließen.....

Da spricht der Profi...darf ich mal fragen wie viel Erfahrung von deiner Seite hinter dieser Aussage steht?

Ich blicke immerhin auf 11 Jahre eigene Vermietertätigkeit zurück und habe ca. 15 Jahre davor bei meinen Eltern genügend Geschichten miterlebt, um mir eine fundierte Meinung bilden zu können. Ich zahle nicht aus Spaß meinen Jahresbeitrag bei der Creditreform - das ist eine bittere Notwendigkeit, um sich gegen bestimmte Leute zu schützen.

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juliusjr

Noch kurz zur Ergänzung: Wenn du fremdfinanzierst, was ja herauszulesen ist, dann besteht natürlich noch die Möglichkeit, bei entsprechender Konstellation in der Finanzierungsphase Verluste zu machen, die steuerlich relevant sind. Die daraus resultierende Steuer"ersparnis" treibt die Rendite noch etwas hoch.

 

 

@ Faceman wie meinst du das???

 

 

Das gebäude nicht dass grundstück kann abgeschrieben werden. Glaub aber auf 50jahre was also nur 2% des Gebäudekaufpreis heißt. Die Finanzierungskosten sollten doch niedriger als die miete sein weshalb eigentlich da kein verlust entstehen sollte. Der vorteil von immos is aber die beleihbarkeit und die mögliche fremdfinanzierung was den gewinn hebelt. Den möglichen verlust allerdings auch.

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Pfennigfuchser

Die Finanzierungskosten sollten doch niedriger als die miete sein weshalb eigentlich da kein verlust entstehen sollte.

Auch wenn die Finanzierungskosten niedriger sind als die Miete, so kommt man durch die Abschreibungen u.U. doch steuerlich ins Minus. Je nach Immobilie können die nämlich recht hoch sein. 2% des Gebäudewertes ist eher die Untergenze.

 

Bsp. Wohnung 100m² Bj 1920. Preis 1400,-/m², Kaltmiete 6,9/m². Gebäudeanteil 80%. 10,-/m² Kosten pro Jahr, die der Mieter nicht trägt. Also KP 140000, davon 120000 zu 5% finanziert. Dann können 2800,- abgeschrieben werden, 6000,- Zinsen können ebenfalls abgesetzt werden. Macht 8800,- Dem stehen gegenüber 8280,- an Mieteinnahmen abzüglich Kosten von 1000,-Macht einen steuerlichen Verlust von 1520,-. Obwohl durch die Miete sowohl die Kosten als auch die Zinsen gedeckt sind und noch 8280-1000-6000=1280,- Gewinn bleiben, die allerdings zur Tilgung eingesetzt werden sollten. Zu den 1280 kommen dann noch 1520 * persönlicher Steuersatz. Allerdings sind die Kosten in diesem Beipiel etwas niedrig angesetzt...

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