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losemoremoney

Naja Buffett ist ja auch paar Tage älter.Bill wird ihn schon wieder überholen.

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JackOfTrades
· bearbeitet von JackOfTrades
Kennt jemand die genaue Formel mit der Buffet so mal eben schnell den Wert eines Unternehmens rechnet?

 

Also erstmal glaube ich nicht, dass es so eine genaue Formel, mit der er mal eben schnell den inneren Wert bestimmt, gibt. Wenn überhaupt, dann kommt vielleicht das hier der Sache noch am nächsten: http://moneychimp.com/articles/valuation/buffett_calc.htm

 

Aber das ist auch alles mit Vorsicht zu genießen. Unten steht zwar, dass Buffett angeblich "Value" in fünf Sekunden schätzen kann, aber das ist dann auch nur eine Schätzung und kein genauer Wert. Wenn man aber halbwegs richtig liegt, kommt es auch gar nicht so sehr auf Genauigkeit an. Aber ganz daneben sollte man halt nicht liegen. Das ist jetzt so schwammig formuliert, dass mir selbst fast übel wird, aber besser kann ich es zu dieser fortgeschrittenen Stunde auch nicht mehr auf den Punkt bringen.

 

Ein anderer Punkt ist der, dass Buffett sich mit den Jahren immer mehr von Grahams Ansätzen verabschiedet hat. Die Begegnung mit Munger hat ihn wohl, neben der Lektüre von Fishers Buch ("Common Stocks and Uncommon Profits"), extrem stark beeinflusst. Dadurch kam er von den rein quantitativen Ansätzen Grahams ab und maß der Qualität eines Unternehmens einen viel höheren Stellenwert bei. Nicht dass Graham das ignoriert hätte, aber er vertrat z. B. auch eine viel stärkere Diversifikation mit mind. 20 verschiedenen Unternehmen, die aber alle sehr billig sein mussten. Gingen dann drei pleite, blieben immer noch 17 übrig, die sich über die nächsten Jahre im Kurs gut erholt haben. Aber diese berühmten net-nets der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts sind heute nicht mehr vorhanden. Grahams Ansatz macht daher heute kaum noch wirklich Sinn. Man kann es zwar abgewandelt immer noch betreiben (siehe Walter Schloss) und damit den Markt immer noch potentiell schlagen, aber Buffett wäre nicht das Orakel geworden, das er ist, wenn er sich nicht weiterentwickelt hätte. Für mich ist sein Ansatz unschlagbar gut und daher sollte jeder sich daran orientieren. Aber gut, worin besteht sein Ansatz genau?

 

In Zitaten Buffetts hört man immer wieder, dass seine Methode der Wahl die DCF-Methode ist. Das ist wohl korrekt. Damit schätzt er den Wert eines Unternehmens ab. Zwei Variablen sind hierbei aber eminent wichtig und deren Wahl ist entscheidend für die Zuverlässigkeit des Ergebnisses, gleichzeitig sind sie aber auch extrem schwer richtig einzuschätzen - zumindest für die Normalanleger unter uns. Zum einen ist dies der real vorhandene und wirtschaftlich bedeutsame Cash Flow eines Unternemens und zum anderen der Diskontierungsfaktor. Letzterer hängt stark von der Entwicklung der Inflationsrate ab, und wer kann die schon zuverlässig prognostizieren. Hier, finde ich, redet der olle Buffett aber auch oft widersprüchliches Zeug. Er sagt ja beispielsweise immer wieder, dass er nichts vorhersagen kann und damit "noch nie Geld verdient hat". Aber für eine DCF-Analyse muss man m. E. zumindest die Entwicklung der Inflationsrate über den betrachteten Zeitraum im Auge haben, und das auch möglichst exakt. Wenn er das nicht immer gut gekonnt hätte, dann wären seine DCF-Analysen aber relativ oft in die Binsen gegangen, postuliere ich hier einfach mal. Entweder will er mich hier in dem Punkt vergackeiern oder aber er betreibt am Ende dann doch kein DCF.

 

Desweiteren muss man für DCF extrem viel Ahnung und Erfahrung beim Berechnen des Free Cash Flows einer Firma mitbringen. Das Können erwirbt man entweder durch eine tolle Ausbildung (evtl. damals bei Graham an der Columbia) oder durch langjährige Praxis, indem man in Unternhemen in der Buchhaltung gearbeitet hat oder immer wieder Unternehmen fundamental bewertet hat. Kleine Abweichungen hier, genauso aber auch beim Diskontierungsfaktor, können verheerendste Abweichungen beim Intrinsic Value bewirken. Geringe Abweichungen beim Value sind ja meist noch ok, aber auf keinen Fall sind es zu große.

 

Ich kenn nur die hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Graham_formula

Wobei die erste ja aus dem Buch "The intelligent investor" ist.

 

Die Formeln sind auch nur mit Vorsicht zu genießen. Auf der Wiki-Seite steht ja auch nicht ohne Grund, dass ein echter Value Investor mit dem ermittelten P/E so seine Probleme haben kann. Graham hat seinerzeit viel unternommen, um die notwendige Weisheit für erfolgreiches Investieren auf einfache mathematische Formeln herunterzudestillieren. Am Ende bleibt für mich halt einfach der Schluss, dass erfolgreiches Investieren zwar einfach aber nicht leicht ist. Es erfordert zwar keinen IQ von 160 aber verdammt viel Arbeit, um aus einem Unternehmen wirklich schlau zu werden und es auch richtig bewerten zu können. Eine kurze mathematische Formel reicht für mich niemals aus, weder zum schnellen Abschätzen noch zum eigentlichen Bewerten. Wenn Du mich nach einer einfachen Formel für langfristig sicheren finanziellen Erfolg fragst, fällt mir am ehesten noch das Kelly-Kriterium ein. Aber das praktisch anzuwenden ist auch wieder eine Sache für sich.

 

Edit: Hab hier mal ne Excel Datei entdeckt die die Formel und DCF verwendet. Scheint interessant zu sein. Konnte es nur überfliegen. Bis heute abend.

 

Die Excel-Datei vergleicht nur DCF mit Grahams Formel. Daraus soll ersichtlich werden, dass der olle Ben mit einer einfachen Formel schon recht nahe an die tatsächlichen Werte, die DCF, was viel länger dauert, liefert, heranreichte. Aber die Kunst ist, wie schon gesagt, auch halbwegs plausible Werte zu erhalten. Und die bekommt man in beiden Fällen (DCF und BGF) nur, wenn man auch wirklich plausible Werte für den Cash Flow bzw. die Earnings und den Discount Factor einsetzt.

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Grumel

Wo braucht man für dcf die Inflationsrate ? Rechne einfach mit realen Zahlen. Steigt die Inflation steigen auch die Preise die die Firma verlangt und somit steigt auch der Cash Flow entsprechend um die Inflation.

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aercura
Wo braucht man für dcf die Inflationsrate ? Rechne einfach mit realen Zahlen. Steigt die Inflation steigen auch die Preise die die Firma verlangt und somit steigt auch der Cash Flow entsprechend um die Inflation.

 

Dem stimme ich zu. Buffet wählt auch hauptsächlich Unternehmen, die einer geringen Kapitalbedarf haben und im Normalfall geringfügige Wirtschaftsgüter herstellen, d.h. zum Beispiel Coca Coca und Rasierklingen (Gillette). Damit ist gesichert, daß die Inflation an den Verbraucher weitergegeben werden kann.

 

Beispiel: Ich beschwere mich darüber, daß Autos so teuer geworden sind, esse aber immer wieder ein Snickers, obwohl sich der Preis in den letzten 15 Jahren verdoppelt hat.

 

Auswahlkriterien, die er immer wieder in den Shareholder-letters erwähnt:

- geringer Kapitalbedarf

- einfache Prognostizierbarkeit

- geringwertige Wirtschaftsgüter (nicht zu verwechseln mit Güter mit schlechter Qualität)

- starke Marke (unterstützt Punkt 2)

- ausreichende Sicherheitsmarge (in Bezug auf die zukünftigen Gewinne und/oder Cashflow)

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Matze_Le

Die benötigte Inflationsrate bezieht sich ja auf das DCF Modell.

Normalerweise wird ja ein DCF zwei oder mehrstufig erstellt. So wird etwa bis zum Jahr 10 eine Wachstumsrate angenommen und danach angenommen, dass das Unternehmen seinen Gewinn nur noch in Höhe der Inflation steigern kann. Das Problem ist aber, dass gerade die letzte Phase (Wachstum=Inflation) manchmal mehr als die Hälfte des Unterenhmenswertes ausmacht.

 

Schon alleine der Unterschied zwischen 1,5% Inflation und 3% Inflation machen dann riesige Bewertungsunterschiede, die jedes "Feintuning" in der ersten Phase obsolet machen.

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georgewood
The American economy is going to do fine. But it won't do fine every year and every week and every month. I mean, if you don't believe that, forget about buying stocks anyway.

 

:thumbsup: wenn sich mehrere leute an sowas halten würden... manche kennen ja nicht mal die wirtschaftliche situation, aber die hauptsache ist sie können sagen ich hab heute für 10.000 euro aktien gekauft

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yashirobi

thx toni. Netter bericht

 

btw. wo kann man sich für die vorlesung anmelden :D

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Eris
· bearbeitet von Eris

Erstmal in Wharton reinkommen wa ;)

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VobaTrader
Erstmal in Wharton reinkommen wa ;)

 

Ich habe grade meine Zusage bekommen :D

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Grumel

Dann fehlt nur noch das Kleingeld zum bezahlen. Ich weis nicht, wenn dich ne Ami Eliteuni nimmt dann ne Englische vermutlich auch ----> viertelter Preis.

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Chrisi

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JackRyan

aus Focus 15/2008 Seite 182:

 

Scheinbar schlechter Schuldner

Selbst sein Ruf als Krösus bewahrte die Investoren-Legende Warren Buffett nicht davor, als miserabler Schuldner zu gelten. Das US-Gegenstück zur deutschen Schufa-Liste stufte den Milliardär kürzlich zu dessen Verblüffung noch unter dem Durchschnittswert seiner Landsleute ein. Kredite an den reichsten Mann der Welt wurden damit als recht riskant bewertet. Nachforschungen klärten die Angelegenheit auf: Die miserable Kreditwürdigkeit kam zustande, weil Buffett angeblich ein 300-Dollar-Darlehen wiederholt nicht bedient hatte - was nicht stimmte.

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Grumel

Das ist völlig krank bei den Amis. In den US Foren diskutieren sie schon wie sie das Kreditrateing ihrer Kinder "aufbauen" können zum beispiel indem sie ihnen bei Geburt einen Kreditkarte zulegen! Kein Scherz. Da das Rateing unter anderem darauf beruht wie regelmäsig man seine Kreditkartenschulden zurückzahlt/bzw wiviel Kredit einem die Kreditkartenfirmen gewähren.

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rolasys

naja, das ist aber bei uns auch nicht viel besser, ich sage nur "Scoring"...Auch bei uns wäre es also denkbar, das W.Buffett keinen Kredit bekäme :D

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Grumel
naja, das ist aber bei uns auch nicht viel besser, ich sage nur "Scoring"...Auch bei uns wäre es also denkbar, das W.Buffett keinen Kredit bekäme :D

 

Wir fangen langsam damit an es zu kopieren. Es klingt aber noch viel schlimmer bei den Amis.

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Metman
Dann fehlt nur noch das Kleingeld zum bezahlen. Ich weis nicht, wenn dich ne Ami Eliteuni nimmt dann ne Englische vermutlich auch ----> viertelter Preis.

 

Ja schon, aber Wharton, HArvard und Co haben halt nur eins: reputation! Thats all.

Nehme mal an es geht um MBA (Buffett hat ja öfters Reden vor MBAlern gehalten). MBA is so ziemlich überall gleich an den "Eliteunis" in Übersee oder in Europa. Nur reinkommen is das Problem ;)

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Slivomir

Der gute, alte Warren schlägt wieder zu und wie so oft in einer Branche, die auf dn ersten Blick eher langweilig und nicht nach dem großene Geldverdienen klingt (Kaugummi):

 

Wrigley

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florian1977

Es gibt auch weitere Spekulationen um eine Fusion Hershey und der die britische Cadbury Schweppes plc.

 

Buffett erwirbtt immer mehr ganze Unternehmen im Konsum und FinanzBereich:

 

 

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse...324734/index.do

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georgewood
Buffett erwirbtt immer mehr ganze Unternehmen im Konsum und FinanzBereich:

 

wahrscheinlich weil er nicht drauf spekuliert was morgen ist sondern in einigen jahren. die finanzmarktkrise geht irgendwann zu ende, also warum abwarten bis es soweit ist? da kauft man lieber jetzt schon mal billig ein und ist dabei wenns rauf geht.

auch die konjunktur wird sich wieder bessern und die leute werden wieder mehr ausgeben. also wielange noch warten? da steigt man eben auch billiger in solche werte ein.

finanzwerte würde ich jetzt persönlich noch meiden weil man nicht weiß was da noch an meldungen kommt. aber buffett hat eben viel erfahrung und hat sich sicherlich einige gedanken dazu gemacht. bei konsumwerten kann man schon wieder einsteigen und die kursabschläge noch nutzen denke ich.

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Larry.Livingston
Der gute, alte Warren schlägt wieder zu und wie so oft in einer Branche, die auf dn ersten Blick eher langweilig und nicht nach dem großene Geldverdienen klingt (Kaugummi):

 

Wrigley

 

Och nööö. <_< Muss ich wieder ne Investalternative suchen.

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Eris
· bearbeitet von Eris
Dann fehlt nur noch das Kleingeld zum bezahlen. Ich weis nicht, wenn dich ne Ami Eliteuni nimmt dann ne Englische vermutlich auch ----> viertelter Preis.

 

Naja...wohl kaum.

zB: LSE MSc Management ~35k GBP

Wharton insges. ~ 94k USD

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