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juro

AKTIEN-PORTFOLIO - Qualität zum günstigen Preis

Empfohlene Beiträge

juro
· bearbeitet von juro66

Aktien-Analyse zu FMC u. Apollo Group folgt noch.

 

Auf die ausführliche Aktien-Analyse von Munich RE werde ich verzichten u. stattdessen ein paar Sätze dazu schreiben u. auf die Besonderheiten der Branche eingehen, die nicht leicht zu beurteilen ist.

 

Grosser Urlaub steht bald an und da möchte ich mich auf das wesentliche konzentrieren. Hab keine Zeit u. Lust mehr meine Scorecard bzgl. Auswertungen an die Versicherungsbranche entsprechend anzupassen. Hab mir zwar die Werte entsprechend angeschaut u. ausgewertet aber um das Ganze entsprechend darzustellen ist einiges an Arbeit erforderlich um die Eigenheiten der Branche entsprechend darzustellen. Darauf verzichte ich u. schreib stattdessen ein paar Sätze zu Munich RE.

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juro

Aktien-Analyse zu Apollo Group:

 

APOLLO_2010-08.pdf

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Kezboard

Hallo Juro,

 

erst einmal großes Lob für diese sehr ausführlichen Analysen. Da steckt bestimmt jedes Mal eine Menge Arbeit drin. Deine Zurückhaltung bei MunichRe kann ich verstehen - die Finanzbranche ist noch mal ganz anders zu bewerten.

 

Zumindest kannst du mir ruhigem Gewissen, ein paar Toptitel im Depot zu haben, entspannt in den Urlaub fahren. Ich wünsche dir gute Erholung!

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juro

Aktien-Analyse zu FMC Fresenius Medical Care:

 

FMC_2010-08.pdf

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juro

Hab jetzt doch das volle Programm bei Munich RE durchgezogen - man war das ein Aufwand.

 

Aber jetzt hab ichs geschafft u. bin mit allen Unternehmen durch. :-

 

Alles nach bestem Wissen u. Gewissen - hab versucht versicherungsspezifische Kriterien entsprechend zu berücksichtigen. Unterscheidet sich völlig von anderen Branche, kaum vergleichbar.

 

 

Anbei die Aktien-Analyse zu Munich RE:

 

MURE_2010-08.pdf

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funky1
· bearbeitet von funky1

Hi, wäre schön wenn man die zukünftige Performance einer Aktie davon abhängig machen könnte ob es einen Thread hier gibt oder an der Anzahl der Beiträge. Sehe hierzu keinen plausiblen Zusammenhang u. nicht selten sogar Kontraindikator. u.a. der Royal Bank of Scotland Thread hat bspw. unglaublich viele Beiträge u. Lobhudeleien, und was ist mit der Bank passiert?

 

Meine Meinung hierzu und warum die Vergangenheitsperformance für die zukünftige Kurs-Entwicklung allemals für Chartisten taugt:

 

Medtronic-Thread #6

 

Bewertung von Medtronic war 2000 ff. astronomisch hoch u. musste erstmal abgebaut werden. Momentan gerade umgekehrt - bezogen auf die Qualität günstig bewertet.

 

 

Das mit der Überbewertung kann ich als Laie schon nachvollziehen, aber warum stuft dann am 16.07.10 (Stand: 28,8 €) Adam Feinstein, Analyst von Barclays Capital, die Aktie von Medtronic (ISIN US5850551061/ WKN 858486) unverändert mit "overweight" ein?

 

 

Gruß funky

 

 

P.S.: Juro, ich habe nach wie vor sehr großen Respekt vor deiner Arbeit hier im WPF!! thumbsup.gif

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juro
· bearbeitet von juro66

Das mit der Überbewertung kann ich als Laie schon nachvollziehen, aber warum stuft dann am 16.07.10 (Stand: 28,8 €) Adam Feinstein, Analyst von Barclays Capital, die Aktie von Medtronic (ISIN US5850551061/ WKN 858486) unverändert mit "overweight" ein?

 

 

Vermute mal du bringst da was durcheinander. overweight heisst übergewichten u. ist eine Kaufempfehlung für eine Aktie. overweight = positiv.

 

Überbewertung einer Aktie heisst, dass die Aktie höher bewertet ist als es ihr zusteht. Also negativ gemeint. Günstige Bewertung = positiv.

 

Persönlich halte ich von Analystenmeinungen so ziemlich gar nichts, insbesondere auch von Banken. Nicht selten stecken Eigeninteressen dahinter. Wenn man Aktien loshaben will gibt man halt eine Kaufempfehlung. :)

 

Desweiteren herrscht auch bei den Analystenmeinungen m.E. viel Dilletantismus. Als Entscheidungsfindung nicht geeignet. Am besten man schaut sich die Unternehmen selbst an u. bildet sich seine eigene Meinung. Denke mit gesundem Menschenverstand erreicht man am meisten. Blind Analysten zu vertrauen ist fahrlässig.

 

Auch hier im Forum sollte man Beiträge kritisch prüfen.

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juro

Hallo Juro,

 

erst einmal großes Lob für diese sehr ausführlichen Analysen. Da steckt bestimmt jedes Mal eine Menge Arbeit drin. Deine Zurückhaltung bei MunichRe kann ich verstehen - die Finanzbranche ist noch mal ganz anders zu bewerten.

 

Zumindest kannst du mir ruhigem Gewissen, ein paar Toptitel im Depot zu haben, entspannt in den Urlaub fahren. Ich wünsche dir gute Erholung!

 

 

Hi Kezboard,

 

danke für die Urlaubswünsche. Werde ein paar Wochen unterwegs sein u. mich gut erholen. Freu mich schon drauf. :)

 

Um die Einzeltitelauswahl mach ich mir keine Sorgen, das sind im Grossen und Ganzen solide Titel mit starker Marktmacht u. hoher Sicherheit in Relation zum Gesamtmarkt drin. Da bin ich ganz beruhigt.

 

Ja, es steckt tatsächlich viel Arbeit in den Aktien-Analysen drin, macht aber auch sehr viel Spass. Mach ich aber nur bei den wenigsten Unternehmen. IdR. nur bei Unternehmen, die nach bestimmten Filterkriterien übrigbleiben u. meinen Qualitätskriterien entsprechen. So bleiben dann nicht mehr allzuviel Unternehmen übrig u. ich kann mich dann auf die relevanten Unternehmen konzentrieren u. genau anschauen.

 

Möchte eher ein konzentriertes Portfolio halten u. nach u. nach das Portfolio um aussichtsreiche Werte ergänzen, die in meine persönliche Strategie passen. Die ausführliche Aktien-Analyse mit der verbundenen Arbeit zwingt mich dazu das Unternehmen genau anzuschauen u. zu analysieren u. bewahrt mich vor vorschnellen Entscheidungen. Ausserdem ist die Anlageentscheidung sauber dokumentiert.

 

Mir machen die Aktien-Analysen sehr viel Spass u. es ist echt interessant sich mit den einzelnen Unternehmen u. Branchen zu beschäftigen. Auch der Lerneffekt ist hoch.

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Dagobert

Hallo Juro,

 

erst einmal großes Lob für diese sehr ausführlichen Analysen. Da steckt bestimmt jedes Mal eine Menge Arbeit drin. Deine Zurückhaltung bei MunichRe kann ich verstehen - die Finanzbranche ist noch mal ganz anders zu bewerten.

 

Zumindest kannst du mir ruhigem Gewissen, ein paar Toptitel im Depot zu haben, entspannt in den Urlaub fahren. Ich wünsche dir gute Erholung!

 

 

Hi Kezboard,

 

danke für die Urlaubswünsche. Werde ein paar Wochen unterwegs sein u. mich gut erholen. Freu mich schon drauf. :)

 

Um die Einzeltitelauswahl mach ich mir keine Sorgen, das sind im Grossen und Ganzen solide Titel mit starker Marktmacht u. hoher Sicherheit in Relation zum Gesamtmarkt drin. Da bin ich ganz beruhigt.

 

Ja, es steckt tatsächlich viel Arbeit in den Aktien-Analysen drin, macht aber auch sehr viel Spass. Mach ich aber nur bei den wenigsten Unternehmen. IdR. nur bei Unternehmen, die nach bestimmten Filterkriterien übrigbleiben u. meinen Qualitätskriterien entsprechen. So bleiben dann nicht mehr allzuviel Unternehmen übrig u. ich kann mich dann auf die relevanten Unternehmen konzentrieren u. genau anschauen.

 

Möchte eher ein konzentriertes Portfolio halten u. nach u. nach das Portfolio um aussichtsreiche Werte ergänzen, die in meine persönliche Strategie passen. Die ausführliche Aktien-Analyse mit der verbundenen Arbeit zwingt mich dazu das Unternehmen genau anzuschauen u. zu analysieren u. bewahrt mich vor vorschnellen Entscheidungen. Ausserdem ist die Anlageentscheidung sauber dokumentiert.

 

Mir machen die Aktien-Analysen sehr viel Spass u. es ist echt interessant sich mit den einzelnen Unternehmen u. Branchen zu beschäftigen. Auch der Lerneffekt ist hoch.

 

Hallo juro66,

 

Deine Aktienanalysen sind ein absolutes Highlight dieses Forums, vielen Dank für Deine tolle Arbeit, für mich bist Du der Aktien-Analyse :king:

 

Ich wünsch' Dir einen schönen Urlaub, have fun

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funky1
· bearbeitet von funky1

Das mit der Überbewertung kann ich als Laie schon nachvollziehen, aber warum stuft dann am 16.07.10 (Stand: 28,8 €) Adam Feinstein, Analyst von Barclays Capital, die Aktie von Medtronic (ISIN US5850551061/ WKN 858486) unverändert mit "overweight" ein?

 

 

Vermute mal du bringst da was durcheinander. overweight heisst übergewichten u. ist eine Kaufempfehlung für eine Aktie. overweight = positiv.

 

Überbewertung einer Aktie heisst, dass die Aktie höher bewertet ist als es ihr zusteht. Also negativ gemeint. Günstige Bewertung = positiv.

 

Persönlich halte ich von Analystenmeinungen so ziemlich gar nichts, insbesondere auch von Banken. Nicht selten stecken Eigeninteressen dahinter. Wenn man Aktien loshaben will gibt man halt eine Kaufempfehlung. :)

 

Desweiteren herrscht auch bei den Analystenmeinungen m.E. viel Dilletantismus. Als Entscheidungsfindung nicht geeignet. Am besten man schaut sich die Unternehmen selbst an u. bildet sich seine eigene Meinung. Denke mit gesundem Menschenverstand erreicht man am meisten. Blind Analysten zu vertrauen ist fahrlässig.

 

Auch hier im Forum sollte man Beiträge kritisch prüfen.

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort, habe dadurch wieder was dazu gelernt. Auf der anderen Seite spricht das auch für deine analytischen Fähigkeiten, denn so wie du das erklärt hast ist das ja für Medtronic eine klare Kaufempfehlung :rolleyes:

Wünsche dir auch einen erholsamen Urlaub, den hast du dir redlich verdient :D

 

funky

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juro

Danke, Dago! Hinsichtlich Aktien-Analyse kann ich aber noch einiges lernen. Insbesondere im Banken- u. Versicherungsbereich.

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Kaffeetasse

juuu, juro, da schliess ich mich dem dago gern an :thumbsup: allerdings muss ich auch zugeben, dass es nach meinem geschmack n wenig zu sehr auf den "zahlensalat" fixiert ist, was du dort immer präsentierst. interessanter fände ich details zu den produkten, dienstleistungen und verfahren, in denen die jeweiligen unternehmen ihre monopolstellung haben und vielleicht auch n wenig visionäres in die zukunft gerichtet, wo man da die nächsten 10-20 jahre unabhängig von allen konjunkturellen auf und abs richtig grosse chancen hat.

 

generell muss ich noch sagen - und das hatte ich ja schonmal an anderer stelle anklingen lassen - sehe ich keinen exorbitanten vorteil darin, hunderte unternehmensbilanzen auf 10-jahressicht zu analysieren und intensiv zu wälzen (was ja eine heidenarbeit macht und entsprechendes vorwissen voraussetzt!!!) als einfach wie in deinem kernportfolio möglichst in schwachen jahren wie 2008/2009 ein mit ca. 20 qualitativ hochwertigen blue chips bestücktes depot aufzubauen und dann bis in die hausse die füße still zu halten und sich der dividenden zu erfreuen.

sinnvoll erscheint mir dort eine schwerpunktsetzung im bereich nicht zyklische konsumgüter (nahrung, getränke, tabak, haushaltsgüter) für den defensiven teil (so 40-50%) und im riskanteren teil mit den grossen rohstoffkonzernen bhp, rio tinto und co. (ca. 10-15%) - der rest querbeet gut gemischt.

gut, aber das schweift jetzt von dem thread hier n wenig ab...

just my 2 cents :thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro66

... Auf der anderen Seite spricht das auch für deine analytischen Fähigkeiten, denn so wie du das erklärt hast ist das ja für Medtronic eine klare Kaufempfehlung :rolleyes:

Wünsche dir auch einen erholsamen Urlaub, den hast du dir redlich verdient :D

 

funky

 

Danke für Urlaubswünsche. Die erstellten Aktien-Analysen beruhen teilweise auf Fakten, aber auch auf persönlichen u. subjektiven Einschätzungen. Insbesondere weil ich die Aktien im Portfolio habe u. somit auch ein wenig befangen bin u. unbewusst das Unternehmen vielleicht ein wenig zu positiv darstelle. Die Aktien-Analysen sind meine persönliche Einschätzung zum Unternehmen, aber keinesfalls Kaufempfehlungen. Kaufempfehlungen habe u. werde ich mit Sicherheit nie geben - weder privat noch hier.

 

Wenn ich schon ein "Musterdepot" hier führe (Musterdepot ist das offizielle Wort, tatsächlich ist es mein reales Portfolio u. ist nicht zur Nachahmung gedacht sondern auf meine persönliche Strategie abgestimmt) geht es mir insbesondere auch darum zu begründen warum ich mich für eine Aktie entschieden habe u. das Unternehmen auch ein wenig vorzustellen. Aber in keinster Weise irgendwelche Kaufempfehlungen abzugeben.

 

Deshalb sollte sich jeder ein eigenes Bild vom Unternehmen machen u. insbesondere auch den gesunden Menschenverstand einschalten!

 

Bei der Beurteilung einer Aktie sollte man m.E. unbefangen rangehen. Irgendwelche Analystenmeinungen oder auch Beiträge im Forum sind m.E. ein schlechter Ratgeber. Allerhöchstens Anregungen sich mit einer Aktie genauer zu beschäftigen. Insbesondere zu Analystenmeinungen habe ich ein sehr distanziertes Verhältnis. M.E. werden hier idR. willkürliche bzw. interessengetriebene Kauf-, Hold- u. Verkaufsentscheidungen gegeben. Ist aber nur meine persönliche Meinung. :rolleyes:

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juro
· bearbeitet von juro66

juuu, juro, da schliess ich mich dem dago gern an :thumbsup: allerdings muss ich auch zugeben, dass es nach meinem geschmack n wenig zu sehr auf den "zahlensalat" fixiert ist, was du dort immer präsentierst. interessanter fände ich details zu den produkten, dienstleistungen und verfahren, in denen die jeweiligen unternehmen ihre monopolstellung haben und vielleicht auch n wenig visionäres in die zukunft gerichtet, wo man da die nächsten 10-20 jahre unabhängig von allen konjunkturellen auf und abs richtig grosse chancen hat.

 

generell muss ich noch sagen - und das hatte ich ja schonmal an anderer stelle anklingen lassen - sehe ich keinen exorbitanten vorteil darin, hunderte unternehmensbilanzen auf 10-jahressicht zu analysieren und intensiv zu wälzen (was ja eine heidenarbeit macht und entsprechendes vorwissen voraussetzt!!!) als einfach wie in deinem kernportfolio möglichst in schwachen jahren wie 2008/2009 ein mit ca. 20 qualitativ hochwertigen blue chips bestücktes depot aufzubauen und dann bis in die hausse die füße still zu halten und sich der dividenden zu erfreuen.

sinnvoll erscheint mir dort eine schwerpunktsetzung im bereich nicht zyklische konsumgüter (nahrung, getränke, tabak, haushaltsgüter) für den defensiven teil (so 40-50%) und im riskanteren teil mit den grossen rohstoffkonzernen bhp, rio tinto und co. (ca. 10-15%) - der rest querbeet gut gemischt.

gut, aber das schweift jetzt von dem thread hier n wenig ab...

just my 2 cents :thumbsup:

 

maddin, du wirfst jetzt alles in einen Topf u. verallgemeinerst. Es kommt halt immer auf die persönliche Strategie drauf an. Will ich Bottom-Up Stockpicking betreiben, dann muss ich mir ein genaueres Bild vom Unternehmen machen. Oder will ich Top-Down irgendwelche Märkte repräsentativ abbilden analog ETF bzw. Kernportfolio. Offensichtlich hast du dich für den zweiten Weg entschieden.

 

Ich habe mich für den ersten Weg entschieden. Die Zahlen, die Profitabilität u. Rentabilität, die Bewertung aktuell u. historisch, die Entwicklung des Unternehmens im Zeitablauf sind bei Stockpicking m.E. unabdingbar. Siehe die Qualitätswerte wie Coca-Cola, Medtronic, J&J, etc. etc. Wenn du die Bewertung trotz super Qualität in den ersten 2000-er berücksichtigt hättest wärest du garantiert nicht investiert gewesen. Beim Top-Down-Ansatz gemäss ETF-Strategie mit definiertem Aktienanteil bzw. Kernportfolio-Strategie schon.

 

Es kommt halt immer drauf an wie sehr ich mich mit einem Unternehmen beschäftigen will. Will ich Stockpicking betreiben komm ich m.E. um die Zahlen definitiv nicht drum rum. Auch wenn es Arbeit ist u. vielleicht entspr. Wissen voraussetzt. Und das ist auch gut so. Klar kann man sichs einfach machen u. die Zahlen ausser Acht lassen. Ich würd mich hierbei nicht wohlfühlen. Präferiere Unternehmen mit guter Profitabilität, stetigem u. hohem Wachstum, akzeptabler Bewertung, gutem Kurspotenzial bzw. entspr. Margin of Safety. Sehr gute Marktstellung u. Zukunftsaussichten. Wie soll das ohne die Zahlen gehen? Ein griff ins Blaue. Ja, jetzt kommt der Controller bei mir durch. :)

 

Die von dir angesprochen Produkte, Verfahren, etc. poste ich ja auch. Einzelheiten hierzu sind mit einfachsten Mitteln u. auf jeder homepage bis zum Exzess ganz easy nachzuvollziehen. Solche Dinge setze ich einfach voraus u. haben in einer Aktien-Analyse nichts verloren sondern würden diese nur unnötig aufblähen. Es sollte das Wesentliche drinstehen.

 

Bzgl. Zukunftsaussichten, Geschäftsmodell, Marktstellung, etc. schreib ich grundsätzlich ausführlich dazu u. halte diesen Punkt auch für sehr wichtig! Da solltest du mal genauer nachlesen.

 

Wie gesagt, klar kann man sichs einfach machen u. ausschliesslich auf subjektiven Kriterien u. teilweise ins Blaue prognostizieren. Ist ja auch ok. bei entspr. Strategie. Bei Stockpicking reicht das m.E. bei weitem nicht aus u. ist ein Griff ins Blaue.

 

Du willst Market-Timing machen u. in schwachen Jahren kaufen u. bis in die Hausse halten. Klingt im nachhinein einfach u. plausibel. Zukünftig aber unglaublich schwer. Wann wärst du in 2008 ausgestiegen u. wann eingestiegen? Auch wenn ich die Charttechnik nicht ganz ausser Acht lasse (wird aber immer weniger) versuche ich beim Stockpicking Unternhemen zu identifizieren mit guter Margin of Safety u. gutem Kurspotenzial. Unabhängig von Hausse oder Baisse. Werte mit starker Marktstellung u. zukunftsträchtigem Geschäftsmodell. Eher konservative bzw. solide Werte in Bezug auf den Gesamtmarkt. Ob mir das gelingen wird bleibt abzuwarten.

 

Habe Verständnis u. Nachvollziehbarkeit für beide Strategien. Wenn man aber einigermassen seriös Stockpicking betreiben will kommt um die Zahlen m.E. definitiv nicht drumrum. Ausser man verarscht sich selber. Kommt halt immer drauf an wie stark u. tief man sich mit den Unternehmen beschäftigen will.

 

 

Deine Thesen halte ich teilweise jedoch für ziemlich gewagt u. gefährlich bzgl. Stockpicking. Eher wie Deutsch-Aufsatz oder Marketing-Fach wo man einfach subjektiv u. unstrukturiert drauflosschreiben kann. Erinnert mich irgendwie ans Studium. Kostenrechnung, Konzernlegungsrechnung wollten sich im Vertiefungsstudium nur die wenigsten antun, gefragt u. total überlaufen waren Marketing u. Personal. War halt der einfachste Weg u. ziemlich subjektiv. Nichts greifbares.

 

EDIT: übrigens besteht das Portfolio bisher übrigens zum Grossteil aus Werten, die ziemlich konjunkturunabhängig sind.

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Kaffeetasse
· bearbeitet von maddin711

alles schön und gut, lieber juro ;)

ich bewundere deine und die analytischen fähigkeiten des kollegen kezboard ja auch extremst. ich traue mir eine derart intensive beschäftigung mit dem zahlenwerk von so vielen unternehmen auf keinen fall zu - weder zeitlich noch fachlich ( s kann ja nich jeder, der geld anlegen möchte, vorher n bwl-studium absolviert haben^^). es gibt ja auch noch ein leben weit ab von der börse.

und was bringt es dir letztlich trotz noch so kompetenter analyse,wenn du letztlich doch bei einem depot mit x werten landest wie kezboard, um dich dann mit dem s+p 500 und dem stoxx 600 um ein paar prozent mehr oder weniger performance zu duellieren? vielleicht bin ich auch ein wenig überskeptisch, aber ich vermute, dass sich stock picking letztlich nur bei fokusierung auf vom breiten anlegerpublikum unentdeckte mid und small caps und dann sehr konzentrierten investment (maximal 8-10 depotwerte, nur 2-3 branchen) auszahlt - unter entsprechendem risiko eben...

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Kezboard

alles schön und gut, lieber juro ;)

ich bewundere deine und die analytischen fähigkeiten des kollegen kezboard ja auch extremst. ich traue mir eine derart intensive beschäftigung mit dem zahlenwerk von so vielen unternehmen auf keinen fall zu - weder zeitlich noch fachlich ( s kann ja nich jeder, der geld anlegen möchte, vorher n bwl-studium absolviert haben^^). es gibt ja auch noch ein leben weit ab von der börse.

und was bringt es dir letztlich trotz noch so kompetenter analyse,wenn du letztlich doch bei einem depot mit x werten landest wie kezboard, um dich dann mit dem s+p 500 und dem stoxx 600 um ein paar prozent mehr oder weniger performance zu duellieren? vielleicht bin ich auch ein wenig überskeptisch, aber ich vermute, dass sich stock picking letztlich nur bei fokusierung auf vom breiten anlegerpublikum unentdeckte mid und small caps und dann sehr konzentrierten investment (maximal 8-10 depotwerte, nur 2-3 branchen) auszahlt - unter entsprechendem risiko eben...

Da ich eine leichte, unterschwellige Kritik an meinem breit diversifizierten Depot herauslese :rolleyes:, mische ich mich mal in die Diskussion ein: natürlich kann ich mehr Rendite erzielen, wenn ich mir 10 Small Caps ins Depot hole. Allerdings steigt damit auch das Risiko und man sollte genau wissen, was man tut. Und hier reicht es nicht, sich mal eben die letzten 10 Geschäftsberichte und das Zahlenwerk anzusehen, sondern hier muss ich ziemlich tief in das Unternehmen einsteigen, ggf. mit Unternehmensbeteiligten, Kunden, Konkurrenten etc. sprechen, einen Branchenvergleich anstrengen und und und. Dazu muss ich noch das Management genauer unter die Lupe nehmen, mir anschauen, ob sie nur in die eigene Tasche oder für das Unternehmen wirtschaften, ob Versprechen der Vergangenheit eingehalten worden sind und welche Zukunftsvisionen für das Unternehmen wie angegangen werden. Um es mit den Worten Phil Fishers zu sagen: "scuttlebutt" - alles, was nicht unbedingt im Geschäftsbericht steht.

 

Diese Zeit ist es mir dann wiederum nicht wert und ich denke, die Gefahr, sich hier in ein Investment zu verlieben (und womöglich falsch zu liegen) ist sehr hoch. Daher nehme ich dann lieber 3 Textilfirmen oder 2 Ölfirmen mit ins Depot, in der Hoffnung, dass eine der Firmen wohl steigen wird. Soweit traue ich meinen Fähigkeiten, eine 100%-Vorhersage über Kurssteigerungen beim Stockpicken zu treffen, doch nicht zu, als dass ich ein konzentriertes Portfolio aus vielleicht 10-15 Werten haben will. Hochachtung und Respekt vor allen Leuten, die es wagen und damit noch Erfolge vorweisen können. Außerdem befinde ich mich immer noch in der Findung eines eigenen Anlage- und Analysestils. Ein Charttechniker war ich zwar nie, aber je mehr ich mich mit der Materie der Fundamentalanalyse beschäftige, desto mehr bin ich von den dahinterliegenden Grundüberlegungen überzeugt. Ob nun Value Investor, Quality Investor oder Growth Investor - hier sind die Übergänge ja teilweise fließend und nicht immer eindeutig definiert.

 

Zum Thema Zeitfaktor: natürlich ist - je nachdem wie intensiv und sorgfältig man die Analyse betreibt - ein gewisser Aufwand für eine fundierte Analyse unentbehrlich. Dem einen mag die Zeit dafür zu schade sein, mir persönlich bereitet es sehr viel Freude, mich durch die Geschäftsberichte der letzten 10, 20 Jahre zu wühlen und jedes Mal, wenn ich ein lohnendes Investment finde, ist das bereits wie ein kleiner Gewinn. Die endgültige Kaufentscheidung und die weitere Entwicklung sind dann natürlich noch mal ein anderes Paar Schuhe.

 

Wie gesagt, wer diesen Bottom-Up-Ansatz nicht betreiben will oder kann, der findet hier im Forum genügend gute Beispiele für einen Top-Down-Ansatz, sowohl Fonds, ETFs und auch Einzelinvestments betreffend. Und dass sich ein breit diversifiziertes Depot mit Einzeltiteln ggü. einem passiven Ansatz - auch aus Kostensicht - bewährt, hat Juro in diesem Thread bereits eindrucksvoll bewiesen :thumbsup:

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funky1
· bearbeitet von funky1

Die Apollo-Group hat gestern weiter Verluste einstecken müssen, immerhin über 4 % an einem einzigen Tag. Wurden eigentlich schon die Ergebnise der zwölmonatigen Untersuchung des US-Bildungsministerium bekannt gegeben? Es geht um die Rückzahlung von Stipendien. Apollo muss angeblich einen Millionenbetrag an Studenten und die US-Regierung zurückerstatten.

 

Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Nebenwerte-der-Woche-Rueckkehr-der-Skeptiker-817368

 

 

Schönes Wochenende

 

funky

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juro
· bearbeitet von juro66

Die Apollo-Group hat gestern weiter Verluste einstecken müssen, immerhin über 4 % an einem einzigen Tag. Wurden eigentlich schon die Ergebnise der zwölmonatigen Untersuchung des US-Bildungsministerium bekannt gegeben? Es geht um die Rückzahlung von Stipendien. Apollo muss angeblich einen Millionenbetrag an Studenten und die US-Regierung zurückerstatten.

 

Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Nebenwerte-der-Woche-Rueckkehr-der-Skeptiker-817368

 

 

Schönes Wochenende

 

funky

 

Das mit den Untersuchungen kann noch eine Weile gehen, laufen seit Oktober 2009. Apollo Group hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr per 31.08. Im 3. Quartal per Mai 2010 liegt APOL konsolidiert umsatzmässig voll auf Kurs. Gewinn ist immer noch auf gutem Niveau war aber leicht rückläufig aufgrund der gebildeten Rückstellungen bzgl. des Gerichtsverfahrens. Die Prognosen bzgl. Gewinn konnten somit nicht erfüllt werden, was sich auch auf den Kurs ausgewirkt hat.

 

APOL wird im Geschäftsjahr per 31.08.2010 einen konsolidierten Umsatz von ca. 5 Mrd. USD erwirtschaften und einen Gewinn von ca. 700 Mio. USD u. einen Cash-Flow von ca. 1 Mrd. USD. Der Free-Cash-Flow dürfte über 800 Mio. USD liegen. Zahlen sind top. Ohne die Untersuchungen wäre das Unternehmen bei den Zahlen u. der Bewertung ein absolutes Schnäppchen. Die Untersuchungen bergen aber ein Risiko, das nur schwer kalkulierbar ist. Im Kurs ist da vermutlich schon einiges eingepreist.

 

Das Ergebnis der Untersuchungen wird grosse Auswirkungen auf den Kurs haben m.E. Sollte das Ergebnis einigermassen glimpflich ablaufen dürfte es zu m.E. zu einem Kurssprung nach oben kommen. Zahlung im zweistelligen Millionenbereich wären locker verkraftbar bei den Zahlen von APOL.

 

Insofern ist APOL wie bereits in der Aktien-Analyse erwähnt ein kleiner Zock auf das Ergebnis der Untersuchungen. Dessen bin ich mir voll bewusst. Es kann noch deutlich weiter nach unten gehen. Langfristig sehe ich aber mehr Chancen als Risiken u. gutes Kurspotenzial.

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juro
· bearbeitet von juro66

alles schön und gut, lieber juro ;)

ich bewundere deine und die analytischen fähigkeiten des kollegen kezboard ja auch extremst. ich traue mir eine derart intensive beschäftigung mit dem zahlenwerk von so vielen unternehmen auf keinen fall zu - weder zeitlich noch fachlich ( s kann ja nich jeder, der geld anlegen möchte, vorher n bwl-studium absolviert haben^^). es gibt ja auch noch ein leben weit ab von der börse.

und was bringt es dir letztlich trotz noch so kompetenter analyse,wenn du letztlich doch bei einem depot mit x werten landest wie kezboard, um dich dann mit dem s+p 500 und dem stoxx 600 um ein paar prozent mehr oder weniger performance zu duellieren? vielleicht bin ich auch ein wenig überskeptisch, aber ich vermute, dass sich stock picking letztlich nur bei fokusierung auf vom breiten anlegerpublikum unentdeckte mid und small caps und dann sehr konzentrierten investment (maximal 8-10 depotwerte, nur 2-3 branchen) auszahlt - unter entsprechendem risiko eben...

Da ich eine leichte, unterschwellige Kritik an meinem breit diversifizierten Depot herauslese :rolleyes:, mische ich mich mal in die Diskussion ein: natürlich kann ich mehr Rendite erzielen, wenn ich mir 10 Small Caps ins Depot hole. Allerdings steigt damit auch das Risiko und man sollte genau wissen, was man tut. Und hier reicht es nicht, sich mal eben die letzten 10 Geschäftsberichte und das Zahlenwerk anzusehen, sondern hier muss ich ziemlich tief in das Unternehmen einsteigen, ggf. mit Unternehmensbeteiligten, Kunden, Konkurrenten etc. sprechen, einen Branchenvergleich anstrengen und und und. Dazu muss ich noch das Management genauer unter die Lupe nehmen, mir anschauen, ob sie nur in die eigene Tasche oder für das Unternehmen wirtschaften, ob Versprechen der Vergangenheit eingehalten worden sind und welche Zukunftsvisionen für das Unternehmen wie angegangen werden. Um es mit den Worten Phil Fishers zu sagen: "scuttlebutt" - alles, was nicht unbedingt im Geschäftsbericht steht.

 

Diese Zeit ist es mir dann wiederum nicht wert und ich denke, die Gefahr, sich hier in ein Investment zu verlieben (und womöglich falsch zu liegen) ist sehr hoch. Daher nehme ich dann lieber 3 Textilfirmen oder 2 Ölfirmen mit ins Depot, in der Hoffnung, dass eine der Firmen wohl steigen wird. Soweit traue ich meinen Fähigkeiten, eine 100%-Vorhersage über Kurssteigerungen beim Stockpicken zu treffen, doch nicht zu, als dass ich ein konzentriertes Portfolio aus vielleicht 10-15 Werten haben will. Hochachtung und Respekt vor allen Leuten, die es wagen und damit noch Erfolge vorweisen können. Außerdem befinde ich mich immer noch in der Findung eines eigenen Anlage- und Analysestils. Ein Charttechniker war ich zwar nie, aber je mehr ich mich mit der Materie der Fundamentalanalyse beschäftige, desto mehr bin ich von den dahinterliegenden Grundüberlegungen überzeugt. Ob nun Value Investor, Quality Investor oder Growth Investor - hier sind die Übergänge ja teilweise fließend und nicht immer eindeutig definiert.

 

Zum Thema Zeitfaktor: natürlich ist - je nachdem wie intensiv und sorgfältig man die Analyse betreibt - ein gewisser Aufwand für eine fundierte Analyse unentbehrlich. Dem einen mag die Zeit dafür zu schade sein, mir persönlich bereitet es sehr viel Freude, mich durch die Geschäftsberichte der letzten 10, 20 Jahre zu wühlen und jedes Mal, wenn ich ein lohnendes Investment finde, ist das bereits wie ein kleiner Gewinn. Die endgültige Kaufentscheidung und die weitere Entwicklung sind dann natürlich noch mal ein anderes Paar Schuhe.

 

Wie gesagt, wer diesen Bottom-Up-Ansatz nicht betreiben will oder kann, der findet hier im Forum genügend gute Beispiele für einen Top-Down-Ansatz, sowohl Fonds, ETFs und auch Einzelinvestments betreffend. Und dass sich ein breit diversifiziertes Depot mit Einzeltiteln ggü. einem passiven Ansatz - auch aus Kostensicht - bewährt, hat Juro in diesem Thread bereits eindrucksvoll bewiesen :thumbsup:

 

 

Kezboard, das mit den Small-Caps u. teilweise auch Mid-Caps seh ich genauso u. war auch DER Grund für meine Strategieänderung im Aktienportfolio. Neben guter Qualität u. akzeptabler Bewertung, gutem Kurspotenzial / Margin of Safety insbesondere auch Sicherheit u. Solidität zu bevorzugen. Unternehmen mit international starker Marktstellung u. Marktmacht, zukunftsträchtigem Geschäftsmodell, solider Bilanz u. hoher Marktkapitalisierung u. sehr liquide. Unternehmen, die so schnell nichts umwerfen kann. APOL zähl ich hier auch dazu - auch wenn hier dei bekannten entspr. Risiken aufgrund der SEC-Untersuchungen bestehen.

 

Klar kann man mit kleineren Werten (wie z.B. die ehemaligen Portfoliowerte Isra Vision oder Analytik Jena etc.) höhere Gewinne machen, aber auch höhere Verluste. Tolle Unternehmen, keine Frage. Das Risiko ist aber entsprechend höher. Oftmals handelt es sich gerade bei kleineren Unternehmen um Branchen, die sehr konjunkturabhängig sind. Liquidität der Aktien ist oftmals gering. Verbunden mit hoher Volatilität u. teilweise abartigen Drawdowns. Was natürlich dann auch wieder mit entsprechend guten Einstiegskursen verbunden sein kann. In Krisenjahren bzw. Konjunkturflauten kann so ein Unternehmen auch mal schnell in finanzielle Schieflage geraten - die existenzbedrohend sein kann. Bei kleineren Unternehmen ist diese Gefahr idR. bei weitem höher als bei Branchenflaggschiffen in ihren Bereichen wie z.B. Medtronic, FMC, Teva, MuRE, Exxon, etc. Solche starken Flagschiffe in ihren Bereichen kann man auch einfach mal laufen lassen u. sich entspannt zurücklehnen.

 

Kleinere Unternehmen sollte man ständig im Blickfeld haben m.E. u. ggf. auch eingreifen. Die Analyse u. Beobachtung der Unternehmen ist wie von Kezboard beschrieben extrem aufwendig u. arbeitsintensiv. Erfolg u. Misserfolg hängt oft von wenigen Kunden ab. Manchmal auch von wenigen Produkten. Öffentlich zugängliche Informationen sind oftmals nicht ausreichend u. teilweise auch spärlich. Auch wenn die IR von vielen kleineren Unternehmen teilweise sehr gut sind. Ohne Insiderwissen ist eine Beurteilung oftmals nur schwer möglich. Mit Insiderwissen bzw. sehr aufwendigen u. kontinuierlichen Analysen u. Recherchen, die weit über die öffentlich zugänglichen Informationen herausgehen kann man da sicher sehr gute Renditen erzielen. Diese Zeit u. Lust hab ich aber nicht u. somit lass ichs. Hatte gemerkt, dass ich mich mit hierbei nicht sonderlich wohlfühle.

 

Denke, da muss jeder für sich selber seinen persönlichen Weg / Strategie finden die zu ihm passt u. wie er sich am wohlsten fühlt. Und die er auch beurteilen / einschätzen kann gemäss den vorhandenen Kenntnissen u. Kapazitäten.

 

Mit meiner jetzigen Strategie bin ich sehr zufrieden u. werde diese natürlich auch zukünftig ggf. anpassen. Bei Bedarf werden im Laufe der Jahre Zug um Zug Qualitätswerte hinzugekauft die meiner Strategie entsprechen. Eine Diversifikation ergibt sich hierbei automatisch.

 

Muss nicht Top-Down alle Branchen oder Regionen haben - im Gegenteil. Fokus liegt im Grossen u. Ganzen auf Bottom-Up / Stock-Picking. Unternehmen die meinen Kriterien / Strategie entsprechen. IdR. handelt es sich wahrscheinlich eh um internationale Konzerne.

 

Denke der Wohlfühlfaktor spielt eine wichtige bzw. entscheidende Rolle. Es geht ja nicht ausschliesslich darum irgendwelche Indizes zu schlagen, sondern insbesondere auch um das Risiko das man dabei eingeht oder eingehen will! Dass ich eine Outperformance im Aktienbereich erzielen kann hoffe ich natürlich, weiss es aber nicht. Wenn jetzt langfristig extrem konjunkturabhängige Branchen oder Banken eine Wahnsinnsperformance hinlegen werd ich vielleicht nicht mithalten können. Aber dann hab auch ich mit hoher Wahrscheinlichkeit tolle Renditen erwirtschaftet. Hinsichtlich Sicherheit bzw. Risiko im Aktienbereich seh ich bei meiner Strategie langfristig Vorteile. Die Drawdowns aber auch die Vola dürfte wahrscheinlich geringer u. stetiger sein als der Aktienmarkt. Das meine ich mit Wohlfühlfaktor. Bzw. auch Relation von Chance / Risiko.

 

+++

 

Persönlich fühl ich mich mit so einer Strategie wesentlich wohler als mit dem bestdiversifiziertesten ETF-Weltportfolio - bezogen auf den Aktienbereich. Bankenanteil im Aktienbereich von über 20% im ETF-Weltportfolio u. Energie/Rohstoffe mit sehr hohem Anteil u. teilweise anderen Branchen wären nichts für mich. Bei der Länder-/Regionen-Allokation wird bei Passivansätzen teilweise aktiv extremst auf irgendwelche BIP-Gewichtungen geachtet u. eingegriffen, Branchenallokation wird völlig aussen vorgelassen. Für mich unverständlich.

 

Finde solch einen strategischen Top-Down-Ansatz mit ETFs eigentlich sehr gut u. disziplinierend. Und auch für jedermann sehr gut u. easy umsetzbar. Die teilweise pedantische Umsetzung bzgl. Länder/Regionengewichtung steht aber im Widerspruch zur Strategie. Zumal die Zuordnung zu den Indizes (Land der Börsennotierung - marktkapitalisierungsgewichtet) keinen zwingenden kausalen Zusammenhang zum BIP hat. Die Unternehmen mit Gewicht in den Indizes verkaufen u. kaufen alle international u. haben hohe Exportanteile. Ausserdem sagt der die Börsennotierung bzw. Indexzuordnung nichts über den Sitz bzw. Währungsströme eines Unternehmens aus. Denke wenn eine Strategie schon einfach u. gut ist, dann sollte man diese nicht noch unnötigerweise verkomplizieren - ohne Mehrwert.

 

Mindestens genausogut finde ich einen Top-Down-Ansatz mit Einzelaktien / Bluechips. Ohne Stockpicking betreiben zu müssen. Einfach die Indizes anschauen u. die repräsentativen Branchenvertreter rausnehmen. Zum einen ist man an den Unternehmen dann direkt beteiligt zum anderen kann man dann auch die Branchen nach Wohlfühlfaktor gewichten. Ja, ist aktiv aber z.B. BIP-Gewichtung genauso. Und bei Bedarf immer mal wieder was dazukaufen.

 

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Sorry für die kleine Abschweifung. Selbstverständlich ist Stockpicking bzw. Bottom-Up ausschliesslich sinnvoll wenn man sich mit Unternehmen / Aktien auch ausreichend beschäftigen will u. kann. Ansonsten gibt es wie von Kezboard aufgezeigt je nach Wohlfühlfaktor u. Strategie hier im Forum schöne Beispiele für Top-Down-Ansätze wo für jeden etwas dabei sein dürfte. Ob aktiv, passiv, aktive Fonds, passive Fonds, Mischfonds, Einzelaktien, viel Risiko, wenig Risiko, etc., etc. Hauptsache man hat eine klare Strategie u. fühlt sich wohl dabei u. es passt zur persönlichen Risikoneigung.

 

 

Hier im Thread soll es zukünftig aber ausschliesslich wieder um das Thread-Thema gehen. :)

 

 

@maddin: es geht mir nicht primär darum irgendwelche Indizes zu schlagen, sondern neben den anderen Auswahlkriterien u.a. im Grossen u. Ganzen auch darum in soliden u. relativ krisensicheren Unternehmen investiert zu sein die ich mir zuvor genau angeschaut habe. Wohlfühlfaktor. Es macht Spass und man lernt viel über einzelne Unternehmen u. überhaupt. Auch ich freu mich immer wieder wenn ich ein tolles Unternehmen entdecken kann. Für mich ist das keine Arbeit oder Aufwand sofern ich ohne Druck frei u. je nach Lust u. Laune in aller Ruhe drangehen gehen. Da freu ich mich drauf, manchmal auch mit einem Weizenbier. :rolleyes:

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Die fettgedruckten Sätze halte ich auch für sehr wichtig.

 

Jeder muss sich mit seinen Unternehmen wohlfühlen, auch wenns dem "lieben Nachbarn" smile.gifnicht gefällt.

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juro

Bin dann mal für ein paar Wochen Urlaub weg. B) Bis September irgendwann, dann!

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Kezboard

Hallo Juro,

 

vollste Zustimmung meinerseits :thumbsup: Ich denke, Blue Chips eigenen sich hervorragend als Basisinvestment für ein einigermaßen diversifiziertes Depot, wenn der Markt gerade irrational heruntergeprügelt worden ist. Hier lohnt sich ein wenig Markettiming ;) Aufbauend darauf kann man eine Core-Satellite-Strategie fahren und sich nach und nach einige Nebenwerte ins Depot holen, die dann als - größenteils - Growth-Werte das "Salz in der Suppe" sind und konjunkurunabhängiger am Markt agieren.

 

Zum Thema - die Zahlen von Apollo Group:

 

Das Q3 verlief im Vergleich zum Vorjahresquartal ganz passabel: einer Umsatzsteigerung von annährend 27% stand eine Reduzierung des Gewinns von ca. 11% gegenüber. Auf Jahressicht konnte der Umsatz um ebenfalls um 27% zulegen, der Gewinn verbucht immerhin ein knappes Plus von einem Prozentpünktchen.

Die EKR befindet sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau von 50%, die ohnehin niedrige Verschuldung konnte weiter abgebaut werden. Die Umsatzrendite sehe ich bei konstant hohen 15% - der Gewinn stieg in den letzten 5 Jahren um 25-30% pro Jahr. Der Free Cash Flow ist konstant hoch und lässt somit einen fairen Kurs jenseits der 100$ erahnen. Was mich darüber hinaus mehr als freudig stimmt, ist die Tatsache, dass sich seit dem Geschäftsjahr 2004/2005 die Anzahl der ausstehenden Aktien jedes Jahr reduziert hat - das Unternehmen also fleißig Aktien zurückkauft. Offenbar weiß das Unternehmen also gar nicht, wohin mit dem ganzen Geld. Ggf. erhöht das ja die Aussicht auf eine Dividende, die derzeit nicht gezahlt wird.

 

Ich schaue mir regelmäßig die Gewinner und Verlierer im S&P 500 an und dabei ist mir aufgefallen, dass sich Apollo relativ häufig entweder ganz oben oder ganz unten mit dabei befindet. Das spricht m.E. dafür, dass hier relativ viel Unsicherheit und Nervosität mit im Spiel ist und die anhaltend negative Entwicklung sich bei einem positiven Ausgang des Gerichtsverfahrens auch ganz schnell in die andere Richtung entwicklen kann. Die Fundamentals sprechen auf jeden Fall dafür ...

Daher werde ich ggf. in den nächsten Tagen meine Position hier etwas ausbauen - in der Hoffnung, dass meine bisherige Analyse nicht sooo falsch war, das Timing nur nicht stimmte. Dieser Gefahr unterliegt übrigens jede Unternehmensanalyse bzw. der daraus resultierende Aktienkauf: Unternehmen Top - Aktienkurs Flop. Deswegen kann man gar nicht oft genug auf die Margin of Safety als zentrales Element der letztendlichen Kaufentscheidung verweisen.

 

P.S.: schönen Urlaub!

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schinderhannes

Schönen Urlaub Juro und danke für die vielen tollen Analysen der letzten Wochen :)

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Kaffeetasse

juuuuu, schönen urlaub, lieber juro :thumbsup:

der sache mit dem wohlfühlen usw. kann ich absolut zustimmen ^_^ mit der zeit entwickelt da jeder seine eigene strategie - auch befruchtet durch die stets vorzügliche konversation mit klugen investoren wie euch hier im wpf.

vielen dank dafür :thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro66

Dieser Gefahr unterliegt übrigens jede Unternehmensanalyse bzw. der daraus resultierende Aktienkauf: Unternehmen Top - Aktienkurs Flop. Deswegen kann man gar nicht oft genug auf die Margin of Safety als zentrales Element der letztendlichen Kaufentscheidung verweisen.

 

 

Die Margin of Safety / Kurspotenzial auf Unternehmensbasis spielt auch bei meinen Entscheidungen eine zentrale u immer wichtigere Rolle.

 

Auch wenn hier zukuenftige Werte prognostiziert werden muessen kann zB das DCF-Verfahren zumindest eine grobe Aussage ueber das potenzielle Kurspotenzial geben. Insbesondere bei relativ nichtzyklischen Unternehmen mit relativ kontinuierlichen Zahlen.

 

Es geht ueberhaupt nicht drum penibel richtig zu liegen (man liegt sowieso daneben da man die Zukunft nicht kennt) sondern grob den fairen Wert des Unternehmens zu ermitteln. Und in Relation zum aktuellen Kurs zu setzen u so das Kuspotenzial zu ermitteln.

 

Auf mich bezogen sollte bei Neukaeufen das durchschnittliche Kurspotenzial auf 3-5 Jahre idR > 60 - 70% betragen. Dieser Wert wurde u wird in der Matrix bei den einzelnen Unternehmen ja immer mitaufgefuehrt.

 

Und ist ein zentraler Bestandteil fuer eine Kaufentscheidung. Dieser Wert aendert sich natürlich im Laufe der Zeit u wird entsprechend angepasst.

 

Bei sehr zyklischen Unternehmen ist so eine Bestimmung natürlich weitaus ungewisser und unbestaendiger als bei nichtzyklischen Unternehmen.

 

Trotzdem gibt es gerade hier immer wieder Chancen mit sehr überdurchschnittlichem kurspotenzial aber das Risiko ist auch hoeher dass man falsch liegt.

 

Aber nicht nur bei Kaufentscheidungen spielt die Margin of Safety eine zentrale Rolle, sondern auch bei Verkaufsentscheidungen. Wenn die MoS nicht mehr gegeben ist bzw nicht mehr ausreichend hoch ist. Das entscheide ich von Fall zu Fall.

 

Somit ist die MoS somit ein zentraler Bestandteil der Unternehmenssektion u soll eine grobe Orientierung ueber das Kurspotenzial geben. Natuerlich besteht immer die Gefahr, dass

man bei einer Aktien-analyse daneben liegt. Konjunktureinbruch, unvorhersehbare ereignisse, gerichtsverfahren, gewinneinbruch, etc etc

 

Aber insgesamt sollte die Strategie in einem einigermaßen diversifizierten Portfolio Mittel- bis langfristig aufgehen bezogen auf das Gesamt-Aktienportfolio.

 

Das unsystematische Aktienmarktrisiko bzw. Irrationale Aktienmaerkte sind natuerlich immer da bezogen auf die gekauften Werte. Bei unveränderten Rahmendaten aendert sich hierbei nichts - im Gegenteil die Margin of Safety wird sogar hoeher. Manchmal dauert es eben Jahre bis ein Unternehmen seinen fairen Wert erreicht und ist erst recht ein Grund nicht zu verkaufen - wenn die Margin of Safety noch passt bzw. die anderen Kriterien.

 

MoS ist zwar ein zentrales Selektionskriterium in meiner strategie. Fokus liegt aber auch insbesondere auf den vielfach in diesem Thread beschriebenen Qualitaetskriterien u idR sehr liquiden Blue-Chips. Unternehmen mit hoher Marktmacht die nichts so schnell umwirft.

 

Fuer mich klingt MoS plausibler als TA / Charttechnik, der ich bezogen auf meine Strategie immer weniger Bedeutung beimesse je mehr ich mich mit der Materie beschäftige.

 

Auch wenn TA zukuenftig wahrscheinlich immer mehr Einfluss gewinnen wird mit fortschreitender Technik u weil immer mehr danach handeln. Und der Markt dadurch massgeblich beeinflusst wird. Aber dadurch duerfte es auch immer schwerer werden hiermit Outperformance zu erzielen. Ist aber nur meine Einschaetzung. Habe vollstes Verstaendnis fuer diejenigen die sich dabei wohlfuehlen u Erfolg damit haben. Fuer mich hab ich feststellen muessen, dass ich mich mit meiner Strategie sehr wohl fuehle.

 

Wird der Markt irrational nach unten geprügelt ergeben sich nach MoS hervorragende Einstiegschancen. Wird der Markt wie 1999 / 2000 irrational gepusht verschwinden die MoS und somit werden die Unternehmen uninteressant. => ANTIZYKLISCH

 

 

Insbesondere ist mir ganz wichtig Aktien mit schlechter qualitaet bzw faule eier so gut wie möglich gar nicht erst mitaufzunehmen. zB schlechte Profitabilitaet, Margen, hohe Verschuldung etc.

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