Stockinvestor April 29, 2012 Vielen Dank Juro für Dein Update. Vor allem deshalb, weil Du Deine Aktivitäten für Dein Depot und dadurch bedingt auch hier im Forum auf ein Minimum reduzieren willst, was ich schade finde, weil ich Deine Beiträge hier sehr gerne lese. Dafür, dass Du hier nicht mehr so arg viel schreiben willst, ist Dein Update aber doch recht üppig ausgefallen, wie ich finde. Deine Sichtweise zu Gazprom teile ich voll und ganz. Ich war auf Grund der günstigen Kennzahlen auch schon versucht mich dort zu engagieren, aber das politische Risiko gefällt mir einfach nicht, weshalb ich auch bei anderen interessanten russischen Aktien wie Lukoil oder Nickel Norilsk die Finger lasse. Interessant finde ich Deinen Einstieg in Occidential Petroleum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 1, 2012 · bearbeitet Mai 1, 2012 von juro Vielen Dank Juro für Dein Update. Vor allem deshalb, weil Du Deine Aktivitäten für Dein Depot und dadurch bedingt auch hier im Forum auf ein Minimum reduzieren willst, was ich schade finde, weil ich Deine Beiträge hier sehr gerne lese. Dafür, dass Du hier nicht mehr so arg viel schreiben willst, ist Dein Update aber doch recht üppig ausgefallen, wie ich finde. Deine Sichtweise zu Gazprom teile ich voll und ganz. Ich war auf Grund der günstigen Kennzahlen auch schon versucht mich dort zu engagieren, aber das politische Risiko gefällt mir einfach nicht, weshalb ich auch bei anderen interessanten russischen Aktien wie Lukoil oder Nickel Norilsk die Finger lasse. Interessant finde ich Deinen Einstieg in Occidential Petroleum. Hi Stockinvestor, die von dir erwähnte Verlässlichkeit eines Landes zum Investieren finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Politisch stabile Länder mit ausgeprägtem u. verlässlichem Rechts- u. Justizsystem, ausgeprägte Demokratie, Marktwirtschaft, geringe Korruption, Eigentumsschutz, Transparenz, geringe Gefahren von staatlichen Eingriffen u. Verstaatlichungen. Desweiteren liquide u. faire Märkte, etc. Der Korruptionsindex KLICK ist hierbei ziemlich interessant. Daran halte ich mich auch im Grossen und Ganzen. Ausnahmen bestätigen ggf. im Einzelfall die Regel. Sind m.E. wichtige Qualitätsaspekte, die in jedem Fall miteinbezogen werden sollten u. unabhängig vom Unternehmen zusätzliches unkalkulierbares Risiko darstellen können mit ggf. entsprechend hohen Drawdowns. Mit Ländern wie D, USA, GB, CH, Kanada, Skandinavien, etc. ist man in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht schlecht beraten. Russland, etc. gehören da mit Sicherheit nicht dazu. Ja, wie bereits geschrieben wird sich insgesamt die Arbeit hier für mich zukünftig auf ein Minimum beschränken u. selten sein. Einzigst die Quartals-Updates hier sind fest eingeplant. Optional u. sehr selektiv bei Zeit, Lust u. Laune vielleicht vereinzelt zwischendrin mal was hier im Thread (nach mehreren Wochen vielleicht mal ein Zwischenupdate oder Info) oder vielleicht mal was direkt im Thread zu einem Unternehmen. Das wars dann aber auch. Auch ansonsten gehe ich sehr selektiv u. prioritätenorientiert vor u. beschränke mich auf das Wesentliche. Beste Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 4, 2012 · bearbeitet Mai 4, 2012 von juro Hi, hab als aktive Benchmark noch den von Max Otte gemanagten Value-Fonds mitaufgenommen (PI Global Value Fund A0NE9G). Kurzporträt: Der Fonds investiert in unterbewertete Aktien substanz- und ertragsstarker Unternehmen. Innerhalb seines globalen Anlageuniversums setzt der Fonds den Schwerpunkt dabei auf große, international bekannte Unternehmen (Blue-Chips), die durch starke Marken über dauerhafte Wettbewerbsvorteile (nach Warren Buffett sogenannte Franchises") verfügen, investiert gleichzeitig aber auch in erstklassige Unternehmen mit mittlerer oder geringer Börsenkapitalisierung. Der Fonds liefert nur wöchentlich Kurse, d.h. im Diagramm ändern sich die Kurse nur wöchentlich, was aber keine Rolle spielt. Anbei der aktuelle Stand per heute. Seit letztem Update konnte das Aktien-Portfolio zwischenzeitlich ein neues ATH erzielen, notiert aber Stand heute wieder drunter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 4, 2012 @juro: hast alles sehr gut gemacht in letzter zeit, wenn mir persönlich die kaufkurse der neuen zum teil etwas zu hoch erscheinen, z.b. bei nestle. ein kleiner kritikpunkt bezüglich der grafischen darstellung: ich sehe den wald vor lauter benchmarks nicht mehr. wäre nicht eine reduzierung auf 4-5 wesentliche besser? schönen abend Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 4, 2012 · bearbeitet Mai 4, 2012 von juro @juro: hast alles sehr gut gemacht in letzter zeit, wenn mir persönlich die kaufkurse der neuen zum teil etwas zu hoch erscheinen, z.b. bei nestle. ein kleiner kritikpunkt bezüglich der grafischen darstellung: ich sehe den wald vor lauter benchmarks nicht mehr. wäre nicht eine reduzierung auf 4-5 wesentliche besser? schönen abend Nein, die Kaufkurse sind m.E. im Grossen u. Ganzen sehr vernünftig. Beachte die Qualität (die ihren Preis hat) u. dass es idR. Wachstumsunternehmen sind mit entspr. profitablem Wachstumspotenzial (insb. auch Nestle). Was bei derzeitigen Zahlen ggf. etwas zu teuer aussieht kann bezogen auf zukünftige Zahlen günstig sein. An der Börse wird die Zukunft gespielt u. profitables Wachstum kombiniert mit starkem Geschäftsmodell etc. rechtfertigt entsprechende Bewertungen. Die Benchmarks sind bewusst so ausgewählt u. möchte ich auch so belassen. Beachte, dass sich diese im Laufe der Zeit immer mehr auseinanderdividieren. Jetzt ist es natürlich noch ziemlich unübersichtlich im Diagramm. Aber dafür ist die zusätzliche Tabellenform da - wo die Werte incl. annualisierter Rendite u. Jahresperformance abgelesen werden können. Hier die übersichtlichere Trennung in passive / aktive / Nebenwerte-Benchmarks im Vergleich: Passiv: Aktiv: Nebenwerte: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 4, 2012 sehr schön, jetzt erkenn' ich alles klar und deutlich. vielen dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 11, 2012 · bearbeitet Mai 11, 2012 von juro Heute Einbuchung der Dividende FMC Fresenius Medical Care in Cash-Bestand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 13, 2012 · bearbeitet Mai 13, 2012 von juro Derzeit hab ich ein US-Unternehmen mit äusserst starkem Geschäftsmodell/Alleinstellungsmerkmalen u. stark profitablem Wachstum auf der Watchlist. Wie Rational ist auch das Unternehmen ähnlich hoch bewertet aber m.E. äusserst interessant. Die Marktstellung ist herausragend. Warte vorerst ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 18, 2012 · bearbeitet Mai 18, 2012 von juro Diese Woche sind nacheinander reihenweise Benchmarks wieder ins Minus gerutscht bzw. stehen kurz davor - bezogen auf die Performancemessung beginnend vor knapp 2 Jahren: Auch das BIP-gewichtete Aktien-Portfolio in Form des ETF Portfolio Global ist mit dabei. Kein Wunder, ist der MSCI Europe im Minus, der MSCI Emerging Markets sogar deutlich. Der MSCI USA ist hingegen sehr stark u. stabil. Dank der starken US-Gewichtung von um die 50% hält sich der MSCI World ebenfalls stark im Vergleich zu den restlichen Benchmarks. Der Acatis Value-Fonds aber insbesondere der Lingohr ist deutlich ins Minus gerutscht. Hab gerade das Handelsblatt-Interview mit Hr. Lingohr wiedergefunden - publiziert vor ein paar Wochen (da stand der DAX noch deutlich höher, fast bei 7000 Punkten). link Handelsblatt: „So eine Chance haben Anleger nur alle 30 Jahre" Bei so einer Performance wie beim Lingohr (der marketingtechnisch ziemlich dick aufträgt) bzw. wenn die Aktien wie ein Stein im Fonds liegen würde ich das auch behaupten. Alles andere wäre kontraproduktiv. Ende 2011 waren Aktien wirklich günstig als nach unten die 5000 Punkte angepeilt wurden. Da konnte man richtig Schnäppchen machen. Bei 7000 Punkten ist der Aktienmarkt also günstig, bei 5000 nicht. (Selbstverständlich investierte der Lingohr international, jedoch spielt das keine Rolle da bzgl. Performance das gleiche für die internationalen Indizes galt). Aber so funktioniert die Aktien-Fondsindustrie. Emotionen, Stories u. positive Grundstimmung sind das beste Verkaufsargument u. Marketingstrategie. Frag den Metzger ob er seine Wurst empfiehlt. Was aber nichts heissen mag. Gut möglich, dass der Fonds in den nächsten 2 Jahren outperformt. Keine Ahnung. Man sieht hier bei den Vergleichen, dass innerhalb von nur 2 Jahren erhebliche Performanceunterschiede zustande kommen können u. der Zeitraum eh ziemlich kurz ist u. keinesfalls repräsentativ. Das kann in den nächsten 2 Jahren wieder ganz anders aussehen. 5 Jahre incl. mehrerer Marktphasen sollten m.E. ausreichen um sich einigermassen ein Bild machen zu können. Nur als Beispiel wie die Fondsindustrie funktioniert. Die Masse der Fonds liegt bisher jedenfalls ziemlich eng beinander wenn man die Ausreisser eliminiert. Bei den aktiven Fonds hatte ich bewusst Fonds gewählt, die schon länger auf dem Markt sind u. in der Vergangenheit idR. deutlich outperformt hatten langfristig. Fonds, die mit Value werben u. global anlegen können. Also weltweit die besten Stockpickings machen können ohne Beschränkungen. Diese haben sich bisher im Mix schlechter entwickelt als der Durchschnitt. Wundern tut mich das nicht. Aber wie gesagt ist der Zeitraum bei weitem noch nicht repräsentativ. Die Nachteile von aktiven Fonds (insbesonere mit hohem Fondsvolumen) lass ich aussen vor. Graphisch sieht das Ganze in Grün dann so aus: Die Kursrücksetzer sind am Aktien-Portfolio ebenfalls erkennbar: Die Rohstoffwerte haben das Aktien-Portfolio nach unten gezogen. BHP Billiton u. Occidental Petroleum haben deutlich nachgegeben wie Rohstoffwerte bzw. Ölwerte allgemein. Man braucht sich nur mal den M&G Global Basics im Diagramm anschauen, den hat es zuletzt heftig erwischt obwohl noch zahlreiche Werte aus Nicht-Rohstoff-Bereich enthalten. Aber gerade bei BHP u. Occidental seh ich derzeit von den Kurspotenzialen her antizyklisch sehr gute Einstiegsmöglichkeiten. Ziemlich günstig bewertet derzeit bezogen auf die Qualität. Diese beiden Werte haben derzeit die grössten Kurspotenziale in meinem Portfolio (Achtung: subjektive Einschätzung). Nachkäufe stehen bei mir derzeit nicht zur Debatte. Warte vorerst ab u. hätte gegen grössere Kursrücksetzer der Aktienmärkte nichts einzuwenden. Es ist ordentlich Cash da um zuzuschlagen. Vielleicht mit einem neuen Wert wie im Vorpost bereits beschrieben. Gefällt mir ziemlich gut. Die derzeitigen Kursrücksetzer sind sehr überschaubar u. rechtfertigen keine Nachkäufe. Das derzeitig Ausgangsniveau beim Aktien-Portfolio für zukünftige Kursverluste ist komfortabel u. sehe zukünftigen Kursentwicklungen egal in welcher Richtung gelassen entgegen. Es kommt wie es kommt kurzfristig. Entscheidend ist, dass langfristig was Gescheites rauskommt. Ein schönes Wochenende u. beste Grüsse EDIT: Die Kerninvestments tun derzeit das was sie sollen. Nestle u. FMC notieren ex Dividende seit kurzem u. sind somit stabil, da Dividende im Cash-Bestand. BAT ist heute etwas abgerutscht. Google konnte zulegen, Bechtle ist etwas abgerutscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stockinvestor Mai 19, 2012 · bearbeitet Mai 19, 2012 von Stockinvestor .... Nachkäufe stehen bei mir derzeit nicht zur Debatte. Warte vorerst ab u. hätte gegen grössere Kursrücksetzer der Aktienmärkte nichts einzuwenden. Es ist ordentlich Cash da um zuzuschlagen. Vielleicht mit einem neuen Wert wie im Vorpost bereits beschrieben. Gefällt mir ziemlich gut. Die derzeitigen Kursrücksetzer sind sehr überschaubar u. rechtfertigen keine Nachkäufe. Das derzeitig Ausgangsniveau beim Aktien-Portfolio für zukünftige Kursverluste ist komfortabel u. sehe zukünftigen Kursentwicklungen egal in welcher Richtung gelassen entgegen. Es kommt wie es kommt kurzfristig. Entscheidend ist, dass langfristig was Gescheites rauskommt. Scheint dann aber Bargeld von woanders zu sein, denn den ausgewiesenen 1,1 % -igen Bargeldanteil würde ich nicht als besonders hoch einschätzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 19, 2012 richtig, @stockinvestor. hat juro aber hier im thread ausführlich zu protokoll gegeben, dass er als konsequenz aus den turbulenzen im letzten sommer 30% cash dauerhaft in reserve hält außerhalb des depots. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 24, 2012 · bearbeitet Mai 24, 2012 von juro Richtig, wie ausführlich in der Strategiebeschreibung vor einiger Zeit beschrieben. Nach reiflicher Überlegung wird hier der Anteil geführt, der in Aktien investiert sein soll u. es wird seit Beginn die zeitgewichtete Aktien-Performance gemessen. Markettiming in Form von Cash-Beständen möchte ich aussen vor lassen u. wäre gemessen an den Aktien-Benchmarks ein Vergleich Äpfel mit Birnen. Es steht die Aktien-Performance im Vordergrund. Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Carmignac ist z.B. alles andere als long-only - er geht auch mal Short, in Währungen, in Cash, Optionen, etc. Eher ein Hedge-Fonds. Aber aufgrund seiner herausragenden Vergangenheits-Performance wollte ich ihn damals zu Beginn unbedingt dabei haben. Auch der Otte-Fonds kann ziemlich in Cash gehen. Aber insgesamt gerade im Passiv-Bereich idR. reine Aktien-Fonds / Indizes. Diese will ich mit meinem Aktien-Portfolio durch dauerhaft hohe Cash-Bestände nicht verwässeren bzw. verfälschen im Benchmarkvergleich. Vergleich Aktien-Performance mit Aktien-Performance. Wenn dem Aktien-Portfolio Cash zugeführt wird erfolgte bzw. erfolgt dies auch zukünftig stets performanceneutral, sodass effektive Rendite gewährleistet ist bei der zeitgewichteten Performancemessung analog Fonds. Dasselbe bei Cash-Abflüssen. Es kann schon mal vorkommen, dass ein gewisser Cash-Bestand im Aktien-Portfolio mitgeführt wird für kurze Zeit wenn Investitionen absehbar sind. Aber nicht dauerhaft, da entweder investiert wird oder alternativ performanceneutral ausgebucht um eine repräsentative Vergleichbarkeit mit den Benchmarks zu gewährleisten ohne Market-Timing bzgl. Cash-Quote. Das würde für mich keinen Sinn machen. Äpfel- / Birnen-Vergleich. Ein gewisser Cash-Bestand wird stets ausserhalb des Aktien-Portfolios geführt, um bei guten Gelegenheiten zuschlagen zu können bzw. bei starken Kursverlusten handlungsfähig zu sein u. hiervon profitieren zu können. Dieser kann jederzeit performanceneutral ins Aktien-Portfolio eingebucht werden u. steht für entspr. Transaktionen zur Verfügung. Das ist Teil der Strategie um in beide Richtungen partizipieren zu können. Stand heute sieht es wie folgt aus: Occidental Petroleum konnte am meisten Boden gutmachen - aber auch insgesamt konnte das Aktien-Portfolio um 2%-Punkte zulegen seit letztem Post. Ansonsten ist mir bei Stericycle zuletzt der Kurs davongelaufen, nachdem ich vorerst abwarten wollte. Halte das Unternehmen qualitätsmässig für erstklassig aber zu derzeitigen Kursen kaufe ich nicht. Check Point Software wird langsam wieder interessant. Auch Procter & Gamble u. Reckitt Benckiser wachsen wieder in interessante Bewertungsniveaus hinein. Was aber für mich derzeit noch keinen Kauf rechtfertigt. Es bleibt alles wie gehabt. Wünsche ein schönes Wochenende Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 29, 2012 · bearbeitet Mai 29, 2012 von juro Eine kleine Spielerei meinerseits auf die Schnelle rein interessenhalber - bitte nicht allzu ernst nehmen da grob u. nach derzeitigem Stand: Welche Aktien aus DAX, MDAX, SDAX, TecDAX u. Dow Jones passen nach derzeitiger Einschätzung bezogen auf Marktstellung u. Geschäftsmodell aus Langfrist-Gesichtspunkten in mein Beuteschema vorausgesetzt der Einkaufspreis stimmt (was bei vielen Werten derzeit definitiv nicht der Fall ist). Bitte beachten: Es handelt sich um eine grobe Einschätzung zu jetzigem Zeitpunkt auf Stockpicking-Basis. Nicht alle Unternehmen habe ich mir ausreichend angeschaut u. viele Branchen u. Unternehmen fallen vorneweg durchs Raster. Interessant war das trotzdem für mich rein interessenhalber wie die Quote zu der Gesamtaktienzahl beträgt - ist nur grob u. meine persönliche Einschätzung zu jetzigem Zeitpunkt: DAX: 20% MDAX: 16% SDAX: 18% TecDAX: 13% DowJones: 30% Alles nur ganz grob, manche Unternehmen würde ich hierbei nur bei extremer Unterbewertung mitreinnehmen u. manche Unternehmen ausserhalb könnten trotzdem interessant werden. Aber insgesamt m.E. eine interessante Statistik um grob einordnen zu können wie das Beuteschema in Relation zum Gesamtmarkt aussieht u. das es intensiver zu beobachten gilt. Und das sind die wichtigsten Indizes meines Beuteschemas (nicht marktbreit, da wäre die Quote um ein Vielfaches geringer), d.h. bei anderen ausländischen Indizes ist die Quote sehr gering u. sehr viele Unternehmen ausserhalb kenn ich gar nicht u. kann mir kein Urteil erlauben. Beim S&P 500 z.B. würde die Quote vielleicht gerademal ein paar Prozentpunkte betragen u. bei den Emerging Markets noch deutlich weniger. Dasselbe gilt für andere Regionen. Bei den bedeutendsten (marktengen) Indizes (s. oben) bzgl. Beuteschema beträgt die Quote im Mix unter 19% wenn überhaupt. D.h. von 190 Unternehmen sind ggf. gerademal 36 interessant bei den favorisierten u. marktengen Indizes. Bezogen auf marktbreiten Indizes vielleicht 0,x bis wenige Prozentpunkte. Bezogen auf den MSCI All Country World 0,0xx%. Und das ist auch gut so. Der Grossteil der Aktien fällt durchs Raster bzw. interessiert mich nicht - was nichts heissen mag. Die Priorität liegt auf Qualität u. viele Aktien kann ich nicht beurteilen bzw. sind nicht auf dem Radar, was auch gut so ist. Konzentration auf das Wesentliche. Bei Interesse poste ich ggf. die Unternehmen mit dem Verweis auf die oben genannten Einschränkungen, Subjektivität u. beschränkte Aussagefähigkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Plutos Mai 30, 2012 Wäre super die Liste mit den Unternehmen mal sehen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 30, 2012 super, @juro. ich will sie auch gern sehen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von juro Aus den besagten Indizes die Unternehmen, die hinter den Quoten stehen: DAX 30 BASF Fresenius Medical Care Henkel Linde Munich RE SAP MDAX 50 Axel Springer Bilfinger Dürr Fuchs Petrolub Gerry Weber Hannover Rück Leoni Rational SDAX 50 Amadeus FiRe Bertrandt CTS Eventim Delticom Gesco Hawesko Indus Holding Schaltbau Tipp24 TecDAX 30 Bechtle Drägerwerk Pfeiffer Vacuum Stratec Dow Jones 30 American Express Chevron Cisco Systems Coca-Cola Exxon Intel Johnson & Johnson Mc Donalds Procter & Gamble Wie gesagt, es ging mir einfach nur mal um die Quoten bzgl. Beuteschema bezogen auf obige Indizes. Einige Unternehmen würde ich aber nur bei extremer Unterbewertung aufnehmen. Andererseits gibt es auch ausserhalb der genannten Unternehmen einige Unternehmen, die trotzdem interessant werden können. Möchte auch nicht einzelne Kandidaten diskutieren, etc. da muss sich jeder sein eigenes Bild machen. Es handelt sich ausschliesslich um mein Beuteschema, was nichts heissen mag. Hier im Thread möchte ich eh nicht mehr auf einzelne Unternehmen eingehen sondern das Gesamt-Aktien-Portfolio bzw. Strategie steht im Vordergrund. Von der Quote her bzgl. Beuteschema passt es hingegen m.E. ganz gut. Und einzig allein diese Info war für mich mal ganz interessant. Insgesamt liegt der Fokus meines Beuteschemas strategiebedingt bei Unternehmen, die ihren Mittelpunkt bzw. Notierung in starken Ländern mit geringen politischen Risiken haben wie bereits beschrieben. Insbesondere natürlich D, USA u. GB. Tolle internationale Unternehmen ohne Quellensteuerproblematik. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei Nestle nehme ich die Quellensteuerrückholung gerne in Kauf u. da lohnt es sich auch. Ansonsten brauch ich keine Aktien aus Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, etc. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da fällt mir momentan kein Unternehmen ein, das ich unbedingt haben müsste. Denke insbesondere D, USA u. GB bieten eine grosse Palette an Qualitätsunternehmen, die keine Wünsche offen lässt. Internationale Unternehmen mit starker Marktstellung u. Geschäftsmodell. Insbesondere auch deutsche Unternehmen aus der zweiten Reihe. Für mein Beuteschema bedeutet dies, dass neben oben aufgeführten Indizes insbesondere Werte aus dem S&P 500, NASDAQ, FTSE 100 sowie in D aus dem Prime Standard sowie General Standard in Frage kommen. Wobei insbesondere bei FTSE 100, aber auch aus Prime- u. General Standard bezogen auf meine Strategie nur wenige Unternehmen in Frage kommen. Beim S&P 500 als auch teilweise NASDAQ kenn ich bei weitem nicht alle Unternehmen, aber viele fliegen aufgrund Branche u. Fundamentalzahlen bereits im Vorfeld raus, sodass eine ziemlich überschaubare Zahl übrig bleibt, die ins Beuteschema passen u. die es lohnt näher anzuschauen. Zu den obigen 36 Unternehmen aus den Indizes kommen dann ca. insgesamt nochmal ca. soviele dazu insgesamt, sodass ca. 70 Unternehmen das komplette Beuteschema darstellen. Diese Unternehmen bilden grob das Anlageuniversum. Nach Grob-Analysen dieser Unternehmen werden die interessanten detailliert betrachtet. Bezogen auf den gesamten Aktienmarkt ist das Beuteschema sehr, sehr beschränkt. Und das ist auch gut so: link: MSCI All Country Indices Bezogen auf den MSCI ACWI IMI (Investable Market Index) mit über 9.000 Unternehmen (Industrieländer sowie Schwellenländer: large caps, mid caps, small caps) oder dem MSCI ACWI All Cap Index mit über 14.000 Unternehmen (zusätzlich inkl. Micro Caps ausschliesslich aus den Industrieländern) beträgt das Beuteschema gerademal unter 0,5% vom gesamten Aktienmarkt. Dies nur zur Relation. Von den ca. 70 Unternehmen, die im Fokus des Beuteschemas stehen bleiben weniger als die Hälfte übrig, die interessant sind u. auch von der Bewertung interessant sind. Wobei unterschieden werden muss zwischen Basisinvestment u. Core-Investments. Zu den Basis-Investments zähle ich von den Portfolio-Werten derzeit Nestle, FMC, BAT u. mit Einschränkungen BHP. Aber auch die Auswahl bei den Cores erfolgt langfristig. Insgesamt würde ich mich von allen Unternehmen ggf. trennen, falls ich von den Werten nicht mehr überzeugt bin. Aber das passiert nicht so schnell bei derzeitiger Strategie. Zumindest nicht im Basisinvest-Bereich, der weiter ausgebaut werden soll. Bezogen auf die obigen geposteten Werte sind auch sicher Unternehmen dabei, bei denen vielleicht einige die Stirn runzeln wenn sie die Fundamentalzahlen sehen. Ich nenn jetzt einfach mal Schaltbau exemplarisch, wo man wenn man die Jahresabschlüsse anschaut vielleicht eher die Stirn runzeln würde bzgl. der Margen. Aber an der Börse wird die Zukunft gespielt u. da spielt das Geschäftsmodell, die Marktstellung u. die zukünftigen Wachstumsperspektiven eine wichtige Rolle. Von demher macht eine oberflächliche Betrachtung keinen Sinn, da muss man schon tief einsteigen. Und da werd ich mich hier im Thread nicht auf Diskussionen einlassen. Mein Beuteschema ist nicht repräsentativ u. das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mir ging es hier nur um die grobe Einordnung meines Beuteschemas bzgl. Gesamt-Markt. Bzw. Standortbestimmung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stockinvestor Mai 31, 2012 · bearbeitet Mai 31, 2012 von Stockinvestor Markettiming in Form von Cash-Beständen möchte ich aussen vor lassen u. wäre gemessen an den Aktien-Benchmarks ein Vergleich Äpfel mit Birnen. Es steht die Aktien-Performance im Vordergrund. ... O.K. dann weiss ich, wie ich in Zukunft Deine Performance einzuschätzen habe. Ich finde das ehrlich gesagt nicht so toll. Ein Fonds kann auch nicht so mir nichts dir nichts mal die Cashquote aussen vor lassen. Gerade eine hohe Cashquote in einer Niedrigzinsphase haut nämlich bei der Performanceberechnung gut nach unten rein, wenn der Markt steigt. Und dann sagen ich schau mir aber nur den Aktienanteil an. Na ja, musst Du wissen, wie Du das machen willst, hast ja auch Gründe angeführt. Einen Performancevergleich zu anderen aktiv gemanageten Fonds würde ich mir dann aber ersparen. Das wäre Äpfel mit Birnen verglichen. Ich selbst betreibe diese Performanceberechnung nicht so akribisch genau, aber den Bargeldanteil berücksichtige ich immer. Gerade hier besteht meiner Meinung nach die Kunst eines aktiv gemanageten Fonds. Was mache ich mit dem mir zur Verfügung stehenden Bargeld? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 1, 2012 Der DAX hat seine Kursgewinne seit Jahresbeginn nahezu wieder abgegeben (war zwischenzeitlich über +20%). Seit Performancemessung steht Stand heute sogar ein Minus von 2,1% zu Buche. Insgesamt ist fast die Hälfte der Benchmarks seit Performancemessung ins Minus gerutscht zwischenzeitlich. Der MSCI USA hat sich auch dank starkem Dollar stabil gehalten. Die Performance in EUR (wie hier gemessen) ist seit letztem Post um einige Prozentpunkte höher als in USD. Aber auch das Aktien-Portfolio hat sich bisher gut gehalten u. liegt performancemässig knapp vor dem MSCI USA TRN. Graphisch sieht das ganze in Grün Stand heute abend wie folgt aus: Und bezogen auf das Aktien-Portfolio: Die Basis-Investments Nestle, FMC u. BAT machen das was sie sollen, sie waren zuletzt absolut stabil. Wenns richtig rappelt werden auch diese Werte entsprechend nachgeben. Aber das ist mir egal. Die stark fallenden Ölpreise machen Occidental Petroleum zu schaffen kurzfristig. Wie auch BHP Billiton die Rohstoffpreise u. China. Werte aus der zweiten mussten zuletzt insgesamt Federn lassen. Sollte es richtig heftig rappeln werden sich da vermutlich hervorragende Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Beste Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 2, 2012 Vorstellung von Stericycle, das auf meiner Watchlist steht u. bei Kursrücksetzern interessant wird: Themeneröffnung Stericycle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 3, 2012 · bearbeitet Juni 3, 2012 von juro Verlinke gerne auf den Blog von Tim Schäfer, da ich mich mit seinen Beiträgen im Grossen u. Ganzen identifizieren kann. Wiedermal ein schöner Beitrag: Elf Schritte, um ein guter Value Investor zu werden New York, Samstag, 2. Juni 2012 Nachdem ich auf meinen vorigen Blogeintrag einige nette Zuschriften erhielt, entschied ich mich, in den folgenden Tagen mehr über das Value Investing zu schreiben. Ich denke, die Börsenkrise ist ideal, um sich mit dem Thema zu befassen. Heute also folgt also mein zweiter Teil. Um Value Investing besser verstehen zu können, sollten Sie es als eine Kunst und nicht als eine Wissenschaft betrachten. Es ist nicht ein mit Formeln gefütterte Computer, der die Aufgabe des Value Investings übernehmen kann. Wenn es so einfach wäre, wäre das Value Investieren zerstört, denn dann könnte es die Masse machen. Es ist also nicht möglich, nur nach den simplen Bewertungsformeln zu schauen wie KGV, KBV und so weiter. Das wäre zu einfach. Sie müssen weitergehende Überlegungen anstellen. Der Reihe nach gehe ich auf elf Punkte ein. 1. Suchen Sie nach dem Fehler des Marktes. Zugreifen, wenn es günstig ist Sie suchen im Endeffekt nach dem Fehler des Marktes. Es geht darum, abzuwarten, bis die Börse einen Fehler macht, indem sie beispielsweise eine einzelne Aktie übertrieben abstraft beziehungsweise völlig unterschätzt. Die Profis sprechen dann von einer „Margin of Saftey“, was nichts anderes als ein Rabatt auf den inneren Wert ist. Denken Sie sich: Der Markt ist dazu da, um Ihnen zu dienen und nicht umgekehrt. Der Markt gibt Ihnen nicht die Orientierung, sondern Sie selbst müssen das tun. 2. Die Börse ist manisch-depressiv. Nutzen Sie das aus Die Masse macht den Fehler, sich am Markt und den Kursen zu orientieren. Sehen Sie den Markt als ein psychisch-durchgeknalltes Wesen an, das seine Hochs und Tiefs hat. Die Börse reagiert wie ein manisch-depressiver Mensch. Der Markt verhält sich so, als ob er unter einer bipolaren Störung leiden würde. Es gibt eben extreme Aufs und Abs. Ich meine das ernsthaft, das ist kein Scherz. Momentan befinden wir uns auf dem Negativ-Trip der Person, der Markt ist in den freien Fall übergegangen. In einem Crash kann diese negative Seite der bipolaren Störung natürlich auf Basis einer einzelnen Aktie sichtbar werden, wenn sie nämlich abstürzt. In der Folge wird das KGV und KBV täglich billiger und die Dividendenrendite steigt gleichzeitig. Ein Crash ist aber nicht unbedingt nötig, um gut abzuschneiden an der Börse. Der Kurs-Sturz macht das Value Investing durchaus einfacher, weil es mehr Verkäufer als Käufer gibt. 3. Schlechte Börsenjahre sind ein Geschenk Wenn Sie investieren, sollte die Börse im Idealfall extrem niedrig sein. Kaufen Sie bevorzugt in verdammt schlechten Börsenjahren und Monaten. Momentan ist das wie gesagt der Fall. Die Stimmung ist rabenschwarz. Wenn die Stimmung zu gut ist, warum sollten Sie dann kaufen? Manchmal sind eben die Preise zu hoch, manchmal zu niedrig. Es ist wie bei RTL: Gute Zeiten, Schlechte Zeiten! In guten Zeiten lehnen Sie sich zurück und freuen Sie sich über Ihre kletternden Depot-Stände. In aller Ruhe können Sie in solchen Phasen Ihre Dividenden kassieren. 4. Lesen Sie viel Literatur über das Value Investing Ich rate Ihnen, lesen Sie eine aktualisierte Version des Buchs von Benjamin Graham „The Intelligent Investor“ Dieses Buch war immer die Grundlage von Warren Buffett. Wenn Sie sich genau überlegen, was Buffett eigentlich macht, dann zieht er im Endeffekt die Kleinanleger über den Tisch. Er verdient an unseren fehlgeleiteten Emotionen. Der Geduldige macht Geld mit den Ungeduldigen. Oder krasser ausgedrückt: Der Smarte macht Geld mit den Dummen. 5. Diversifikation ist gut, aber verzetteln Sie sich nicht Wenn Sie eine unterbewertete Aktie auf Herz und Nieren geprüft haben, steigen Sie ein. Verzetteln Sie sich anschließend nicht. Kaufen Sie nicht ständig andere Papiere hinzu. Sie sind fortan ein Experte in diesem Papier. Fällt Ihre Lieblingsaktie nun tiefer, kaufen sie mehr Anteile zu. Es geht nicht darum, ein Depot mit 100 bis 150 verschiedenen Titeln aufzubauen. Das machen Fonds, das brauchen Sie nicht zu tun. Es geht darum, durchaus etwas zu streuen, aber nicht zu extrem. Denn wenn Sie sich verzetteln, können Sie nicht mehr den Markt schlagen. Eine höhere Volatilität können Sie ertragen, weil Sie über der Sache stehen. Sie wissen, was Sie tun. Sie brauchen nicht die Strategie eines langweiligen Aktienfonds mit 200 Positionen nachzubilden. Das ist nur was für die Meute, die nichts kapiert. Fondsmanager sind keine Geldzauberer, sie sind nur Meister im Marketing (es gibt nur ganz wenige Fondsmanager, die wirklich gut sind). Warren Buffett streut wenig. Er steigt dann mit voller Feuerkraft ein, wenn die Börse verrückt spielt. So machte er es bei Coca-Cola. Er kaufte wie ein Irrer, saugte ein Drittel des täglichen Handels bei dem Brause-Anbieter auf. Er kaufte gemeinsam mit Charlie Munger über Monate hinweg Coca-Cola-Aktien. Ich hoffe, Sie haben so viel Geld, um das gleiche zu tun, wenn jetzt die Kurse weiter kollabieren sollten (das war nur ein Scherz). Mit Coca Cola schuf Buffett einen Schwerpunkt in seinem Portfolio. Das hat ihm nicht geschadet. Also denken Sie immer daran, fokussiert zu investieren. Ich kenne genug Leute, die haben ein Kraut-und-Rüben-Depot. Wenn Sie kaufen, donnern Sie also sehr viel Geld in einen einzelnen Titel hinein. Es muss sich um eine große Summe für Sie handeln. Dann bin ich mir sicher, dass Sie Ihre Hausaufgaben gut gemacht haben und keinen Mist erwerben. Wer wenig einsetzt, schludert gerne. 6. Trading ist nur was für die Masse Vergessen Sie das Trading. Das bringt nichts. Als Buffett jung war, tradete er. Er merkte sehr schnell, es brachte ihm keinen Mehrwert. Selbst die Profis fallen auf die Nase mit dem Trading. So verbrannte kürzlich JPMorgan Chase-Trader Bruno Iksil über zwei Milliarden Dollar. Ständig machen Trader wie Nick Leeson oder dieser UBS-Bank-Typ Schlagzeilen, wenn sie Milliarden versenken. Die Reichsten der Welt sind keine Trader, sondern Unternehmer, die langfristig denken und handeln. Warum wirbt dann niemand für Buy and Hold? Ist doch logisch: Weil keine Bank, kein Broker und kein Fonds damit wirklich viel Geld verdienen kann. Es wird nur dort fleißig Werbung gemacht, wo die Taler nur so sprudeln. Denken Sie stets daran. Die Werbeindustrie ist nicht dazu da, um Ihnen wichtige Informationen zu liefern, sie ist stattdessen da, um Geld zu verdienen. Ich mache den Werbenden keinen Vorwurf. Es ist ihr gutes Recht. Das ist in allen Branchen so. Wer eine langfristige Orientierung hat, der hat dem verrückten Markt gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Denn jeder da draußen denkt und handelt kurzfristig. Haben Sie langfristige Positionen in der heutigen Welt, dann können Sie um Meilen besser abschneiden, als die meisten hochbezahlten Fondsmanager. Wenn ein Fonds 20 oder 30 Prozent unten ist, ziehen nämlich die Menschen den Fonds immer weiter runter. Sie verkaufen in der Misere ihre Fondsanteile und der Fondsmanager wird doppelt bestraft. Als Buy-and-Hold-Anleger haben Sie dieses Problem nicht. Geht der Markt runter, sagen Sie sich: „Ja und. Kommt Zeit, kommt Rat.“ Das ist die überlegene Strategie. Gerade momentan ist es ratsam, cool zu bleiben. Viele Positionen können aufgrund der Panik im Markt ganz schön unter Druck geraten. 7. Kaufen Sie nur Qualitätsfirmen, die begeisterte Kunden haben Wie finden Sie die Qualität, die Sie in Ihrem Depot brauchen? Ganz einfach: Die Kunden müssen von dem Produkt oder der Dienstleistung des Unternehmens begeistert sein. Wenn das der Fall ist, ist das eine gute Voraussetzung. Von Coca Cola sind doch die Fans hellauf begeistert. Es ist Kult für Menschen, das Zeug zu trinken. Insbesondere in den Schwellenländern ist dieses Phänomen zu beobachten. Die Kunden sind derart zufrieden, dass es fast schon erschreckend ist. Wenn die Kunden happy sind, werden Sie das auch als Aktionär sein. Bleiben Sie bei solchen Kult-Marken wie Coca Cola oder Pepsi am besten langfristig dabei. Die Masse ist auch von Starbucks, Abercrombie & Fitch, Nike, Adidas und so weiter begeistert. Weil das so ist, kann Starbucks für einen Brühkaffee irrsinnige Preise von 2,50 Euro verlangen. Und Adidas kann Baumwollhemdchen mit einem bunten Aufdruck für aberwitzige 39 Euro und mehr verkloppen. Entsprechend fallen die Margen fürstlich aus. Es gibt einen weiteren Grund, warum eine Aktie super sein kann. Wenn nämlich das Geschäft mit hochwertigen Lizenzen und Patenten unterfüttert ist. Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht sonderlich aus. Aus diesem Grund überlasse solche Aktien lieber den anderen. AOL landete ja übrigens einen Riesen-Deal mit seinen Lizenzen. Der Kurs ist auf und davon. 8. Ein tiefer und breiter Burggraben schützt Ein weiterer Grund, warum eine Aktie eine hohe Qualität hat, ist der tiefe und breite Burggraben, der um das Unternehmen gezogen worden ist. Nehmen Sie McDonalds: Die haben tausende Filialen rund um den Globus. Wie will ein neuer Konkurrent jemals angreifen? Es ist nicht möglich, dieses Hamburger-Imperium nachzubilden. So viel Geld hat kaum jemand, um diese Investition jemals stemmen zu können. Daher wird sich diese Aktie in 20 oder 30 Jahren gut entwickeln. Konkurrenz kann nur auf kleiner, lokaler, allenfalls nationaler Ebene entstehen. Noch mächtiger scheint mir in dieser Hinsicht Wal-Mart zu sein. Gewiss hat der Mega-Discounter Probleme in Westeuropa Fuss zu fassen (aus Deutschland zog sich Wal-Mart zurück, nachdem Lidl und Aldi dem Titan das Leben mit Kampfpreisen zur Hölle gemacht hatten). Trotzdem ist das Filialnetz von Wal Mart in der größten Volkswirtschaft der Welt (USA) uneinholbar. Auch in den Schwellenländern hat Wal-Mart die Nase vorn. Die Amis kann wirklich niemand ernsthaft angreifen. Wie will ein Angreifer dieses Imperium nachbauen? Völlig unmöglich. Dieser Schutz (zufriedene Kunden, Patente, Filialnetz) ist ein Vorteil. Wenn es keine ernsthafte Konkurrenz gibt, hat das einen Mehrwert in Ihrem Depot. So kann der Gigant an der Preisschraube drehen, wie er will. Bei Amazon scheint übrigens auch so ein Größenvorteil einzutreten, ich persönlich halte jedoch die Bewertung der Amazon-Aktie für zu hoch. 9. Gefühle sind nicht gut. Meiden Sie Firmenevents Werden Sie nicht emotional mit Aktien. Denken Sie neutral über sie. Als Finanzjournalist habe ich den vermeintlichen Vorteil mit vielen Vorständen sprechen zu können. Ich kann mir das Firmengelände anschauen, Fabriken, Filialen besuchen, mit Führungskräften sprechen. Alles in allem denke ich, dass der persönliche Bezug ein Nachteil sein kann. Denn Sie werden durch den persönlichen Kontakt beeinflusst. Aus diesem Grund werden die Journalisten und Analysten ja so oft eingeladen. Sie werden dann von irgendwelchen Schleimbeuteln umgeben, sie erhalten ein schönes Mittag- und Abendessen. Wenn Sie zurück ins Büro müssen, kriegen Sie ein kleines Geschenk mit auf den Weg (eine Taschenlampe, ein Buch, Fussball oder so). Damit Sie immer wieder an die Firma denken, ist doch logisch. Ich kenne in New York einen einflussreichen Analysten, der wurde im Firmenjet vom Konzernchef einer Bank logiert. Schätzungsweise 80 Prozent der Analystenstudien haben entweder eine "Kauf"- oder "Halte"-Empfehlung. Bei den wenigsten Aktien wird zum "Verkauf" geraten. Analysten, die kritisch sind, geraten häufig unter Druck, müssen sich einen neuen Job suchen. Journalisten und Analysten haben eine schöne Zeit bei Präsentation, sie genießen in der Regel den Tag. Manchmal werden abends sogar Cocktails gereicht. Sie denken positiv zurück an die Feier. Wenn Sie kein Journalist und kein Analyst sind, haben Sie einen strategischen Vorteil: Sie werden von solchen Events nicht positiv (Gefühl) beeinflusst. Sie sind damit kaum beeinflussbar. Buffett spricht selten mit den Vorständen, bevor er einsteigt. Er liest die Geschäftsberichte, schaut nach den Zahlen. So bleiben die Gefühle außen vor. So blicken Sie auf die Fakten und nicht auf die Emotionen. Buffetts Vorteil ist zudem, dass er nicht an der Wall Street lebt. Fernab in Nebraska wird er von dem täglichen Auf und Ab der Börse nicht manipuliert. 10. Vergessen Sie Biotechs, Soziale Medien, Batterie-Buden Vergessen Sie neue Trends. Soziale Medien, Biotechs. Nanotechs. Vergessen Sie das besser. Kleine Forschungsbuden haben das Problem, das sie in der Regel nichts verdienen. Die meisten werden scheitern. Was an der Börse zählt, sind Unternehmensgewinne und keine Träume. Warum sollten Sie eine Firma kaufen, die ein völlig neues Flugzeug entwickelt hat und nur auf die Vermarktung dieser Innovation setzt. Und außerdem nichts zu bieten hat? Warum sollten Sie einen neuen Batterie-Entwickler erwerben, einen neuen Solarzellen-Anbieter? Das Risiko ist zu hoch. Die Masse der Anleger liebt solche heißen Aktien. Die Menschen sind begeistert davon, regelrecht entzückt. Ich kaufe lieber Aktien, die seit Jahrzehnten erfolgreich funktionieren. Bei allem, was neu auf den Markt kommt, gilt: Seien Sie extrem vorsichtig! Einer möglichen hohen Rendite hinterherzujagen, ist ein Traum, der meist zu einem Albtraum wird. Ihr Vorteil als Value-Fan: Es gibt zu viele unqualifizierte Anleger, die solchen heißen Themen hinterher rennt und Hochsolides übersieht. Langjährige Dividendenzahler gelten als langweilig, dabei bietet die Dividende einen erheblichen Mehrwert. 11. Meiden Sie Börsengänge Börsengänge sind nicht ein Feld für Value-Jäger. Warren Buffett hat in 40 Jahren nicht einen einzigen Börsenkandidaten gezeichnet. Warum? Ganz einfach, IPOs werden immer dann gemacht, wenn die Bewertungen teuer sind. Das hat der Börsengang von Facebook eindrucksvoll gezeigt. Die Aktie ist nun ein Drittel unter den Emissionspreis (38 Dollar) gefallen. Und das nach wenigen Tagen. In wenigen Monaten läuft bei dem Portal die Haltefrist für Altaktionäre ab. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was dann mit der Facebook-Aktie passiert. Was für eine Katastrophe für die Anleger! Leute, die Technologieaktien und IPOs kaufen, sind im Grunde selber schuld. Facebook kann sich meiner Meinung nach nochmals halbieren. Es handelt sich um eine Blase bei den Sozialen Medien. Lassen Sie also die IPOs besser sein. Das ist mehr etwas für Zocker. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Juni 4, 2012 Ja,Juro,.. der Beitrag ist wirklich gut.. ...würde ich unterschreiben..bis auf..seinen Hinweis auf Biotech,das schätze ich anders ein. Es gibt in dem derzeitigen Umfeld kaum Biotechaktien oder Biotechfonds,der nicht ausgezeichnet gelaufen sind bzw.laufen ,ich halte DWS Biotech,Deka Biotech und das Schweizer Produkt BBiotech...war nicht immer so,aber das spricht eben auf für Langfristinvestment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 5, 2012 Wenn wir schon dabei sind die Fortsetzung hierzu aus dem Blog: 15 weitere Schritte, um ein guter Value Investor zu werden New York, Dienstag, 5. Juni 2012 Wie versprochen, schreibe ich in diesem Blog nun schwerpunktmässig über das Value Investing. Die Panik am Börsenmarkt ist geradezu phantastisch. Es gibt haufenweise billige Aktien mit einstelligen KGVs und schönen Dividendenrenditen. Sie müssen sich klarmachen, dass noch einige Dominosteine umfallen können. Damit müssen Sie jederzeit rechnen. Nur wenn Sie Nerven wie Drahtseile haben, können Sie auf Schnäppchenjagd gehen. Die meisten Menschen sind dazu nicht in der Lage, weil sie das mental nicht durchstehen können. Wenn nämlich Ihre Aktienpositionen um 20 oder 30 Prozent sinken, verkaufen sie. Das machen Sie natürlich als besonnener Anleger nicht. Sie haben Geduld. In meinem vorherigen Blogeintrag schilderte ich Ihnen elf Schritte, die ein guter Value Anleger befolgt. Heute finden Sie hier die Schritte zwölf bis 26. Es geht mir nicht darum, Ihnen einzelne Aktien ans Herz zu legen, sondern ich möchte nur die Philosophie des Value Investing erklären. Viel Erfolg damit. 12. Krisen aussitzen, niemals verkaufen! Ein Value-Anleger verkauft nicht nach einem zwischenzeitlichen Kursverlust. Value Investing bedeutet, Krisen auszusitzen. Wenn Sie Qualitätsfirmen haben, erholen die sich alle wieder. Es besteht kein Grund, sich zu sorgen. Im Gegenteil: Wenn Panik herrscht, stocken Sie Ihre soliden Kernpositionen auf. Die Masse macht das nicht. Die Lemminge kaufen immer nur dann, wenn alles wie blöd nach oben gelaufen ist. Die Meute kauft, wenn die Bewertungen teuer sind. Wenn Panik herrscht, sind dagegen die Smarten am Einsammeln. 13. Vermeiden Sie die Dauer-Fehler der Masse Warum lernen Menschen nicht aus Ihren Fehlern? Sie machen den gleichen Fehler immer und immer wieder: Sie kaufen hoch, verkaufen niedrig. Sie handeln zu viel. Sie achten nicht auf die Nebenkosten. Sie haben keine soliden Informationen. Die meisten glauben, informiert zu sein, sind es aber nicht. Die Meute kauft am liebsten heiße Aktien wie Facebook, Technologie-Aktien oder Forschungsbuden. Die Masse wird nie dazu lernen. Leider ist es so, dass der Durchschnittsanleger aufgrund all dieser Fehler nichts an der Börse verdient. Es ist traurig, aber wahr. Obwohl langfristig die Börse wie verrückt nach oben läuft, das macht der Dow-Jones-Index seit 100 Jahren, schafft es die Masse erstaunlicherweise nicht, positiv abzuschneiden. Die Meute zahlt eben einfach immer zu viel für Aktien, die Meute erscheint immer zu spät auf der Party. 14. Die Börse ist kein Musikfestival Die meisten denken, Investieren ist ähnlich, als ob man Fan eines großen Musikers ist. Sie suchen nach einem Superstar. Sie suchen sich eine Aktie, die Sie wie Justin Bieber, Madonna oder Lady Gaga anhimmeln können. Das Problem mit diesen Stars ist: Sie Kommen und Gehen. Es gibt jede Menge One-Hit-Wonder! Die wenigsten Musiker sind beständig. Die Rolling Stones sind eine Ausnahme. Das Leben ist kein Ponyhof. An der Börse können Sie nicht auf die Schnelle reich werden, es handelt sich um einen langen, zähen Prozess. Wenn es so einfach wäre, müsste ja keiner mehr zur Arbeit gehen. Die Vorstellung, einen neuen Star frühzeitig entdecken zu können, ist unrealistisch. Dieses Fan-Verhalten ist verdammt gefährlich an der Börse. Können Sie sich noch an Superstars wie EM.TV, Brokat, Broadvision, letsbuyit.com oder AOL erinnern? Oje, was waren die Leute begeistert. Dabei waren das alles Ballons. Das war gefährlich, weil diese Firmen keine langen Gewinn-Reihen hatten. Es waren start-ups. Bleiben sie also fern von diesem Glücksspiel am Markt. Es gibt leider zu viele Nieten. Die meisten sind nichts wert, nur Schrott. Woran liegt diese endlose Begeisterung für neue Technologien und Trends? Nun die Menschen glauben, schnell 100 oder gar 1000 Prozent machen zu können. Sie glauben an die schnelle Marie". Sie sind felsenfest davon überzeugt, einen Volltreffer landen zu können. Sie sind sich 100 Prozent sicher. Sie haben keinerlei Zweifel. Sie glauben an die nächste Kursrakete. Sie sehen dabei nicht das Risiko, das blenden sie völlig aus. Wenn Sie zocken möchten, gehen Sie besser in die Spielhölle oder füllen Sie einen Lottoschein aus. Bei all den Sozialen Medien ist derzeit der gleiche Wahnsinn wie in den Jahren 1998, 1999 und 2000 zu beobachten. Die Menschen lernen einfach nie dazu. Mit heißen Aktienlieblingen der Masse liegen Sie immer falsch. Kaufen Sie lieber langweilige Hausmannskost. Etwa traditionsreiche Waschmittelhersteller, Kaffeeketten, Ölriesen, Eisenbahngesellschaften, Lebensmittelhersteller, Supermarktgiganten etc. Das sind die wahren Beethovens und Mozarts der Börse. 15. Blenden Sie die Probleme der Volkswirtschaft aus Wie finden Sie die Aktien am besten? Blicken Sie nicht von oben hinab auf die Aktienmärkte. Vergessen Sie einfach den Euro-Wahnsinn, die Krise in Spanien, in Griechenland. Blenden Sie die Staatsschulden, die hohe Arbeitslosigkeit in den USA aus. Aus dem Blickwinkel der Volkswirtschaft heraus, können Sie keine guten Aktien nach der Methode des Value Investings finden. Das schreckt Sie nur ab. Die Probleme verunsichern nur. Blicken Sie stattdessen nur auf Firmen-Ebene. Informieren Sie sich, wenn Sie einen Aktienliebling gefunden haben, allenfalls über spezielle Produkte der Konkurrenz und die Branche mehr ist nicht nötig. George Soros hat die geniale Gabe, aus Verwerfungen innerhalb einer Volkswirtschaft (etwa Währungen) Kapital zu schlagen. Das ist aber eine Gabe, die wir nicht haben. Soros ist ein Genie. Das brauchen sie erst gar nicht versuchen zu sein. Value Investing ist eigentlich ganz einfach. Man braucht kein Nobelpreisträger, kein Mathe-Genie zu sein. Blicken Sie also nur auf einzelne Firmen und vergessen Sie den Rest. Vergessen Sie die Panik, die Angst, die Sorgen, den schwachen Euro. Bleiben Sie cool. 16. Behalten Sie Bargeld zum Nachkaufen Wenn Sie einsteigen, brauchen Sie ein dickes Fell. Gerade in der gegenwärtigen Krise mit den wackeligen Euro-Staaten sind wirklich schlimme Tage, Wochen, Monate zu befürchten. Wenn Sie all Ihren Mut zusammennehmen und eine Aktie kaufen, behalten Sie Cash auf dem Konto. Denn Ihre Aktie kann tiefer fallen. Seien sie zufrieden mit dem Kauf, selbst wenn die Aktie kurz nach dem Einstieg weiter fallen sollte. Erwägen Sie, billiger nachzukaufen. Fällt Ihr Liebling nämlich tiefer, ist es ein Schutz auf dem Weg nach unten, wenn Sie aufstocken. Die Masse macht das nicht, die Meute kriegt es nur mit der Angst zu tun. Kurzum, überstürzen Sie beim Einstieg nichts. Behalten Sie Geld für die kommenden Tage und Wochen. Beginnen Sie zu einem niedrigen Kurs mit der Schnäppchenjagd und warten Sie dann ab. 17. Meiden Sie angeschlagene Bilanzen. Nur Hochsolides ins Depot Wenn Sie Unternehmen unter die Lupe nehmen, schauen Sie nach, wie viel Schulden sie angehäuft haben. Nur Firmen mit starken Bilanzen würde ich kaufen. Die Historie der Gesellschaft sagt viel aus über die Zukunft. Schauen Sie sich langjährige Zahlenreihen an. 18. Der Aktienchart sagt mehr aus, als Sie denken Auch sagt der Kursverlauf sehr viel aus. Sagen wir, Ihre Aktie ist von 95 auf 60 Euro gefallen, dann sieht das zunächst nach einem guten Deal aus. Wenn aber das Papier vor einem Jahr bei 13 Euro notierte, sind die 60 Euro nicht wirklich günstig. Gewiss, wie günstig eine Aktie wirklich ist, zeigen natürlich die Kennziffern (KGV, KBV etc.). Aber der Aktienchart ist nicht zu unterschätzen. Warren Buffett hat nur Standardtitel im Depot, die sich auf etliche Jahrzehnte hinweg hochsolide entwickelt haben. Achten Sie also auf einen strammen Langfrist-Chart. Der sagt mehr aus als 1000 Worte. Eine hohe Stetigkeit nach oben im 30-Jahres-Chart ist ein phantastisches Signal. 19. Nehmen Sie nicht Ihre Gewinne mit. Bleiben Sie an Bord Die meisten Standardtitel aus dem Dow Jones oder DAX, die derzeit abstürzen, sind superbillig. Die Banken empfehlen aber ungern Aktien, die fallen. Finanzjournalisten schrecken ebenfalls vor ihnen zurück. Warum? Ganz einfach: Weil das psychologisch für den Kunden beziehungsweise Leser schwierig ist durchzustehen. Obwohl es Sinn machen würde, macht es kaum jemand. Die Menschen werden nur nervös in solchen Situationen. Sie sind dann verärgert, rufen ihren Banker an und beschweren sich bitter. Sie haben mir etwas empfohlen, das sinkt", meckern sie dann. Wenn Standardtitel auf dem Weg nach unten sind, mag ich das. Es gibt doch nichts Schöneres. Den tiefsten Punkt zum Einstieg findet ohnehin niemand. Umgekehrt ist folgendes Phänomen zu beobachten: Wenn Aktien schön steigen, neigt die Meute dazu, schnell zu kaufen. Die Banker empfehlen dann gerne solche Dauer-Läufer. Meist marschieren diese Aktien anschließend in der Tat weiter nach oben. Das Modell der Analysten, eine Aktie mitunter aufgrund des guten Aktien-Charts zu empfehlen, funktioniert in den meisten Fällen. Aber jetzt kommt der entscheidende Fehler der Meute: Sie realisiert liebend gerne, zu schnell ihre Gewinne. Wenn die Lemminge 30 oder 40 Prozent gemacht haben mit einer Position, was auf den ersten Blick gut erscheinen mag, rennen sie aus dem Papier. Dabei setzt ein solches Papier seine Rallye meist fort. Im Anschluss an den Verkauf wären 200 oder 500 Prozent drin gewesen. Die Meute neigt dazu, Gewinne zu schnell einzutüten, dabei sollte man Gewinner laufen lassen. Ihr bestes Pferd im Stall verkaufen Sie ja nicht einfach so. Ein Value Investor denkt zudem an die schönen Dividendenzahlungen. Den Value-Stars geht es um jahrzehntelanges Investieren und nicht um ein paar Monate. 20. Meiden Sie Schulden. Kaufen Sie niemals auf Pump Aktien Neben dem hektischen Kauf und Verkauf von Aktien sind Schulden ein weiteres Kernproblem. Sogar Profi-Anleger nehmen gerne Schulden auf, um zu spekulieren. Das ist das hochriskant. Etliche Hedgefonds sind an ihren Schulden kaputt gegangen. Leverage bingt Sie eines Tages alle in den Ruin, das ist meine Meinung. Zu glauben, die erwirtschaftete Rendite multiplizieren zu können, ist ein Traum. Das hat mit der Realität wenig zu tun. Wenn sie in einem lausigen Jahr 1,00 Prozent mit Ihrem Depot verlieren sollten, was wollen Sie dann multiplizieren? Die Kreditzinsen müssen Sie trotzdem bezahlen. Wenn Sie negativ abschneiden, müssen Sie demnach gleich mehrfach bluten. Dann wirkt der Multiplikator in die Gegenrichtung. Lassen Sie es besser sein mit den Wertpapierkrediten. Setzen Sie nur eigene, freie Mittel ein. 21. Ein paar kleine Firmen sind reizvoll Ein paar kleine Firmen im Depot können nicht schaden. Den Schwerpunkt sollten Sie aber auf die Standardtitel legen. Bei kleinen Firmen haben Sie den Vorteil, dass die kaum jemand auf dem Radarschirm hat. Kaum eine Bank schaut nach den Minis. Warren Buffett könnte vermutlich höhere Renditen erzielen, wenn er sich auf die gering kapitalisierten Firmen spezialisieren würde. Aufgrund der Größe seines Depots macht es allerdings für Buffett keinen Sinn, sich auf die kleineren Firmen auszurichten, er würde sich verzetteln. Für Privatanleger gilt: Die Standardtitel sollen das Fundament bilden. Ein paar Kleine dienen als Beimischung. Bei den kleinen Firmen wollen Sie natürlich wie bei den Großen nur profitable, solide Dividendenzahler mit langer Erfolgsgeschichte ins Depot aufnehmen. Mit unbekannten Mittelständlern oder Familienbetrieben können Sie durchaus große Profite an Land ziehen. 22. Besinnen Sie sich darauf, was Value Investing ist Es geht darum, besonnen zu sein, intelligenter als die Masse zu agieren. Im Kern geht es doch nur darum, großartige Firmen zu kaufen zu guten Preisen. Die Früchte möchten Sie mit Hilfe der Kurssteigerungen und Dividenden ernten. Mehr ist nicht nötig. Sie suchen nicht die super-schnell wachsende Firma, die ist meistens zu teuer und zu riskant. Verlangsamt sich bei den Wachstumsfirmen eines Tages das Tempo, entweicht die Luft. Die erfolgreichere Strategie ist, wenn Sie sich auf langsam-wachsenden Firmen konzentrieren anstatt auf die Growth-Firmen. Dazu gibt es Studien, die das belegen. Es geht darum, ein Unternehmen zu finden, das kaum jemand in dem Moment im Visier hat. Im Idealfall könnte die Firma Ihrer Meinung nach zehn Milliarden Euro wert sein, aber sie ist nur drei Milliarden Euro wert, weil sie eben völlig unterschätzt wird. 23. Zu viel Bargeld ist Gift Aktien sind die beste Anlageform. Cash bringt Ihnen dagegen nichts ein. Bargeld verliert mittelfristig wegen der Inflation an Wert. Insofern sollten Sie durchaus einen Großteil Ihrer Asche am Aktienmarkt (oder anderswo etwa in Immobilien) für sich arbeiten lassen. Festverzinsliches, Festgelder, Sparbücher lohnen sich nicht. Diese flüssigen Mittel verlieren an Kaufkraft. Gute Firmen sind mehr wert als Cash. 24. Meiden Sie Aktienfonds Die meisten Fonds sind ihr Geld nicht wert. 70 bis 80 Prozent der Profianleger liegen falsch, sie schaffen es einfach nicht, den Markt auf Dauer zu schlagen. Das ist Ihr Vorteil. Fondsmanager verursachen jede Menge Gebühren. Fondsmanager sind zudem in ihrer Beweglichkeit limitiert. Es gibt innovative Fonds, keine Frage. Aber die meisten folgen starren Regeln, weil sie Risiken minimieren müssen. Fondsprofis versuchen, den Index weitgehend nachzubilden. Wenig Würze haben die Fonds in der Regel. Auch strukturierte Produkte meide ich, weil ich die Kosten und Vorgänge nicht nachvollziehen kann. Ich kaufe grundsätzlich nur, was ich verstehe. Für alles andere gilt: Nein Danke! 25. Dividenden sind genial Die Masse kann sich für Dividenden nicht begeistern. Sie schätzt die regelmässigen Ausschüttungen einfach nicht, findet sie langweilig. Dabei sind Dividenden ein stetiges Einkommen. Sie können dieses Geld reinvestieren. Dividenden schützen Sie vor brutalen Kursstürzen, denn es bietet sich immer eine attraktivere Rendite, je niedriger der Kurs rutscht. Der weitere Vorteil der Dividende: Sie hindert Sie daran, die Aktie zu verkaufen, weil Sie eben die saftige Dividende kassieren möchten. Wenn Ihre Aktie, sagen wir, um acht Prozent fällt, Sie aber eine Dividendenrendite von acht Prozent kassieren, dann haben sie das Kursminus schon ausgeglichen. Vergessen Sie das nicht. Wenn Ihre Aktie um zehn Prozent steigt und sechs Prozent Dividende ausschüttet, haben Sie gleich 16 Prozent verdient. Es gibt nichts Wichtigeres als eine schöne Dividende im Depot zu haben. Das meiste Geld wird mit Dividenden und kleinen Kurssteigerungen verdient. Sie brauchen nicht die nächste heiße Aktie im Depot. Das ist gar nicht nötig. Sie hören natürlich immer über die tollen Trades ihrer Freunde. Vergessen Sie den Mist. Meine Bekannten erzählen mir gerne von ihren tollen Gewinnen, niemals von ihren Verlusten. Die Miesen blenden die meisten Menschen zum Selbstschutz einfach aus, sonst wäre das Selbstwertgefühl wohl tief im Keller. Die meisten Leute lieben es, einen Traum zu kaufen. Den Traum, ein paar hunderttausend Euro auf die Schnelle per Kurssteigerungen zu verdienen. Sie geben all Ihr Geld her für diesen Traum, der nie eintritt. Also besser an die Dividende denken. Der Zinseszinseffekt erledigt dann den Rest. Wer 1.000 Dollar in den S&P-500-Index im Jahr 1950 investiert hat, verfügt heute 78.000 Dollar auf Basis der Kurssteigerungen. Hätten Sie die Dividenden reinvestiert in dieser Zeit, wären hingegen aus den 1.000 Dollar heute sage und schreibe 622.000 Dollar geworden. Das ist der wahnsinnige Effekt der Dividenden, den die wenigsten Anleger kapieren. 26. Lassen Sie sich Zeit Überstürzen Sie nichts. Es besteht für Sie keinerlei Druck, exzellent von Anbeginn abschneiden zu müssen. Sie sind gelassen und lehnen sich zurück, sind niemanden Rechenschaft schuldig. Fondsmanager haben dagegen den Druck, stetig eine gute Performance erzielen zu müssen. Das ist genau Ihr Vorteil. Sie brauchen Ihr Depot auch nicht mit einer Benchmark wie dem DAX zu vergleichen. Sie brauchen nicht täglich nach dem Kurs zu schauen. Das ist unnötig. Sie müssen noch nicht einmal täglich die Zeitung lesen. Gehen Sie einfach in den Urlaub, schalten Sie ab! Finanzmedien sollten Sie zur Weiterbildung nutzen, nicht in Hektik sollten Sie deshalb verfallen. Die Fondsmanager machen genau das Gegenteil. Sie stehen unter einem Dauerstress. Für die Profis ist wichtig, was die Medien über sie schreiben, wie viele Sterne sie von der Bewertungsagentur Morningstar bekommen und so weiter. Als Privatanleger kann es Ihnen im Endeffekt egal sein, wo Ihr Depot in einem Monat oder in sechs Monaten steht. Sie denken langfristig und lassen sich nicht verrückt machen von den täglichen Horror-Nachrichten. Warren Buffett sagt immer so schön: "Sie verkaufen Ihren Bauernhof ja nicht, nur weil der Wetterbericht für die nächste Woche schlecht ausfällt." Sie kassieren in aller Ruhe die Dividenden. Und denken sich: Die Krise wird sich wieder legen. Der Markt wird sich eines Tages schon erholen. Genau dies ist Ihr Vorteil. Die meisten Menschen können nicht abschalten, sie sind voller Sorgen und Ängste. Egal, was auch immer passiert, bleiben Sie COOL! Und lachen Sie! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 6, 2012 Heute Einbuchung Dividende Gerry Weber in Cash-Bestand: 0,65 EUR/Aktie was einer Dividendenrendite zu derzeitigem Kurs von ca. 2,3% entspricht, zum Einstandskurs ergibt sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Benchmark mit Passivfraktion: Benchmark mit Aktivfraktion: Benchmark mit Nebenwertefraktion: Tabellarisch incl. annualisierte geometrische Rendite sowie YTD: Beste Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 12, 2012 · bearbeitet Juni 12, 2012 von juro Auch wenn es sich im Nachhinein als Fehler herausstellen sollte, da ich Google weiterhin attraktiv bewertet finde. Verkauf heute Google mit kleinem Verlust von ca. -1%. Hatte mich nach Kauf irgendwie von Anfang an nicht so richtig wohlgefühlt mit dem Wert da von der Einschätzung her nicht einfach zu beurteilen u. komplex. Die Sicherheit nach dem Kauf hinsichtlich Geschäftsmodell u. profitablem Wachstum hatte subjektiv einfach gefehlt. Vom Grossteil der Verkaufserlöse Kauf von Schaltbau (Verkehrstechnik), der Rest floss in Cash-Bestand. Es wurden alle Kosten berücksichtigt. Demnach sieht es Stand heute abend wie folgt aus: Beste Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juni 17, 2012 · bearbeitet Juni 17, 2012 von juro Verweise mal wieder auf den Blog von Tim Schäfer, da es auch hier wunderbar reinpasst. Leider muss ich bzgl. der Themen da Tim voll u. ganz zustimmen: Die Aktienkultur ist zertrampelt New York, Sonntag, 17. Juni 2012 In Deutschland kräht kein Hahn mehr nach Aktien. Ich finde, dass unsere Berliner Regierung die Aktienkultur zertrampelt hat mit ihrer pauschalen Besteuerung der Aktiengewinne. Bis zum Jahr 2009 waren nämlich Kursgewinne in Deutschland steuerfrei, wenn Sie die Aktienposition mindestens ein Jahr lang gehalten haben. Doch dann änderte Schwarz-Geld diese Steuerfreiheit und schöpft seither rund 30 Prozent der Gewinne ab (25 Prozent Abgeltungssteuer plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag plus Kirchensteuer). Im Endeffekt bevorzugt unsere Regierung Immobilienbesitzer, denn die dürfen ihr selbst genutztes Haus oder Wohnung einfach steuerfrei mit Mehrgewinn verkaufen. Ich vermute, dass diese Bevorzugung der Immobilie reine Klientelpolitik ist. Sogar Ihr vermietetes Objekt dürfen Sie steuerfrei mit Mehrgewinn verkloppen, wenn Sie das Objekt mindestens zehn Jahre lang besaßen. Im Grunde ist der Gewinn nach oben hin bei Immobilien unbegrenzt. Es ist eine absurde Bevorzugung von Betongold. Das macht alles keinen Sinn. Warum dürfen Immobilienbesitzer Kasse machen, wie sie möchten, aber Aktienbesitzer werden generell geschröpft? Ich vermute mal, dass es für die Aktie keinen einflussreichen Lobbyismus in Deutschland gibt. Unsere Banken möchten in erster Linie ihre strukturierten Produkte verkaufen, weil sie damit mehr Marge erzielen können. Wohlgemerkt ist dies das gute Recht der Banken, ihnen darf man deswegen keinen Vorwurf machen. Wem ich aber einen Vorwurf mache, ist dem Gesetzgeber. Es ist Blödsinn Aktienbesitzer derart zu bestrafen. Welches logisches Argument gibt es für diese Ungleichbehandlung? Immobilien ja, Aktien nein? Ich verstehe das nicht. Es gibt keinen logischen Grund für diese krasse Benachteiligung der Aktienbesitzer. CDU und FDP haben die beste Form der Geldanlage, sprich die Dividendentitel, derart benachteiligt, dass es immer weniger Sinn macht, diese traditionsreiche Anlage zu wählen. Die Aktienkultur ist beschädigt. Laut einer neuen Studie der „Boston Consulting Group" halten Amerikaner 26 Prozent ihres Vermögens direkt in Aktien. Die Deutschen halten gerade mal 5,5 Prozent ihres Vermögens direkt in Aktien. Was sind die Gründe für diesen Unterschied? In Amerika ist die Aktienkultur schlicht besser ausgeprägt. Steuerlich wird der direkte Aktienbesitz in Washington als Instrument zur Altersvorsorge massiv gefördert. In Deutschland leider nicht. Gut, es gibt so merkwürdig strukturierte Produkte wie diese „Riester-Renten-Dinger", doch diese Riester-Sparanlagen rechnen sich nach Abzug der Gebühren nicht für die Bürger. Riester-Produkte wurden übrigens von Rot-Grün eingeführt. Ich habe selten so einen Mist gesehen, der auch noch steuerlich gefördert wird. Es handelt sich meiner Meinung nach um die reinste Geld- und Zeitverschwendung. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob ein paar Dumme gesucht werden, die völlig unrentable Produkte kaufen müssen, damit die Kassen beim Verkäufer klingeln. Angesichts der wachsenden Lücke in der gesetzlichen Rente müsste doch der Aktienbesitz in Deutschland intensiv gefördert werden. Was macht unsere Regierung? Dummes Zeug! Es ist schockierend, wirklich schockierend. Ist es eine gravierende Unkenntnis der Mächtigen? Oder was sind die wahren Beweggründe der Bürokraten? Wissen Angela Merkel und Wolfgang Schäuble nicht, was die Vorteile des Aktienbesitzes sind? Tragen deren Berater Scheuklappen? Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) weist seit Jahren gebetsmühlenartig darauf hin, dass es das Ziel sein muss, der Bevölkerung den Weg hin zum „Produktivkapital" beziehungsweise „zur unternehmerischen Beteiligung" zu ebnen. Aus „gesellschaftspolitischer Sicht" sei dies anzustreben. Je breiter die Bevölkerungskreise beteiligt sind, desto geringer werden langfristig die Probleme mit der Altersarmut sein. Aus sozialpolitischer Sicht sei dies das Gebot der Stunde. Der direkte Aktienbesitz wird stattdessen in Berlin steuerpolitisch mit Füßen getreten. Wie schreibt so schön das Deutsche Aktieninstitut: „Die Anlageform Aktie bietet trotz aller Kursschwankungen auf mittlere bis längere Frist eine im Vergleich zu anderen Formen des Geldvermögens überdurchschnittliche Rendite, was zu einem höheren Endvermögen und damit zu einer besseren sozialen Absicherung der Anleger führt. Die nicht zu negierenden Risiken der Aktienanlage sind durch vergleichsweise einfache Strategien – v.a. eine ausreichende Streuung – zu beherrschen. Die aktuell ausgesprochen attraktiven Kurs-Gewinn-Verhältnisse und Dividendenrenditen deutscher Aktien sollten den Weg zu einer stärkeren Aktienakzeptanz auch in Deutschland ebnen." Berlin sollte schleunigst umdenken. Fördert die Aktienkultur, anstatt sie zu vernichten! Unsere Mittelschicht sollte Zugang zu guter Rendite erhalten. Mit Sparbüchern, der gesetzlichen Rente und der unsinnigen „Riester Rente" kann man die Altersarmut nicht bekämpfen. Wenn ich mir z.B. Riester-Sparen so anschaue hinsichtlich Konstruktion der Riester-Produkte (Kalkulation mit Lebenserwartungen, die jenseits von Gut u. Böse sind u. die mtl. Renten stark drücken bzw. strecken u. entspr. sehr hohe Lebenserwartungen voraussetzen um nur ansatzweise zu rentieren, zyklisches statt antizyklisches investieren bei Aktien-Riester wg. Kapitalgarantie. Umschichtung aus Aktien wenn diese stark gefallen sind etc., teilweise hohe Kosten, hohe Restriktionen, ebenfalls Versteuerung in Auszahlphase - um nur einige Punkte zu nennen. Aber der Lobbyismus ist hier in D sehr gross. Förderung unrentabler Produkte, die sich idR. erst durch diverse Zulagen bzw. Steuervorteile rechnen wenn überhaupt. Bevormundung, Strukturierung, Verkomplizierung u. Regulation statt mündige Bürger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag