juro August 1, 2011 · bearbeitet August 2, 2011 von juro Hallo Juro, du hast meinen Respekt für deine Strategie-Auseinandersetzung. Nur jemand der sich damit beschäftigt und sich ehrlich hinterfragt, kann auf Dauer Erfolg haben. Über viele Jahre habe ich ähnliche Strategie verfolgt und die schweren Zeiten immerhin finanziell überlebt. Aber alles ändert sich im Leben und so ist auch meine Strategie heute anders( mehr Timing, weniger kaufen und halten). Egal welche Strategie, wichtig ist, dass es zu betreffende Person auch passt. Genauso wie bei Mobilfunk Verträgen. Man muss damit auch leben und wenn es geht Spass haben. Ich frage mich oftmals persönlich wie gross meine Gier ist. Heute weiss ist, dass das einer der Gründe für Verluste in der Vergangenheit war. Sind meine Kursziele realistisch, oder sehr oft frage ich mich wer singt gerade am lautesten auf dem Parket. Du erwähnst die irrationale Anleger in deinem Kommentar. Die Anleger gibt es kaum leider. Die Börse wird von Heavy-Tradern bestimmt. Ultra (paar Sekunden) schnell zocken sie Tag ein Tag aus, unter zwei Stunden halten die meisten die Aktien und als Langfristanleger gelten die Jungs die bis zu Mittagspause ihre Positionen halten. Sie benutzen andere Werkzeuge wie z.B. Währungsfutures (USD - €) was bis gestern auch gut funktioniert hatte S&P 500 - € Der Ami schrieb gestern ganz enttäuscht, dass diese Sache "kaputt" wäre. Fundamentaldaten sind pure Zeitverschwendung für diese Leute. Es wird via Derivaten geshortet und dadurch fallen proportional alle Akten, auch die billigen. Sie werden halt noch billiger. Gruss Dakac Hallo Dakac, schöner Beitrag. Die Abgeltungsteuer auf realisierte Kursgewinne hat leider einiges verändert u. mindert die Rendite bzw. Zinseszins-Effekt langfristig erheblich m.E., da man bei jedem Verkauf über 1/4 des Gewinns beim Staat abgeben muss u. nur noch 3/4 reinvestieren kann. Das mit der Gier bzw. zuviel Emotionen kann ich nur bestätigen als Performancekiller u. kenn ich aus eigener Erfahrung. Deshalb finde ich eine klare Strategie bzw. Gesamtkonzept sehr wichtig, die ggf. im Laufe der Zeit mit zunehmender Erfahrung modifiziert wird. Fehler gehören einfach dazu u. man lernt daraus. Mit Fehlern sollte man m.E. offen umgehen u. diese sich eingestehen u. daraus lernen. Und natürlich Fehler korrigieren u. zukünftig Konsequenzen ziehen u. sich weiterentwickeln. Und nicht zuletzt sollte man sich dabei wohlfühlen und man sollte besonnen an die Sache rangehen. Und es sollte zu einem passen. Kurzfristig traue ich mir kein Urteil über Aktien bzw. Aktienmärkte zu u. bin mir der hohen Liquidität der Anlagen kurzfristig voll bewusst. Der organisierte Markt ist einfach eher kurzfristig ausgerichtet u. treibt die Märkte teilweise völlig irrational. Für mich seh ich da keine Chance drin kurzfristig. Da wird dann ziemlich viel pauschal bewertet mit abartigen Voluminas. Jenseits von fairen Bewertungen. Da werden halt pauschal so ziemlich alle Werte kurzfristig verprügelt bzw. umgekehrt. Langfristig sieht es m.E. aber anders aus. Ansonsten würde sich alles langfristig im Gleichlauf bewegen, das war u. wird aber nicht der Fall sein m.E. Je länger der Zeitraum, desto mehr spielen m.E. Fundamentals eine Rolle bzw. Erreichung fairer Werte. Kurzfristig kann das natürlich ganz anders aussehen jenseits von Fundamentals. Ansonsten würde / hätte eine Microsoft ähnlich performt wie eine Apple etc. Microsoft war eher träge u. wenig innovativ u. hatte sich auf den Lorbeeren ausgeruht, nachdem es eine gewisse Grössenordnung erreicht hatte. Das war auch mal anders. Bei Apple war man höchst kreativ weiterhin u. sehr innovativ trotz Grösse u. das Unternehmen hat trotz enormer Grösse weiteres starkes Wachstumspotenzial. Der Kurs von Microsoft vs. Apple spricht Bände. Jeder Apple-Aktionär der letzten 10 Jahre kann sich sehr glücklich schätzen u. hat sich dumm und dämlich verdient u. vielleicht ausgesorgt. Der Microsoft-Aktionär kriegt wohl eher einen Weinkrampf. Nur als Extrembeispiel. Dazu fühlt man sich nicht so hilflos mit Barmittel in einem Bear market. Früher konnte ich nicht aushalten eine müde Mark übrig zu haben, alles musste sofort investiert werden und verkaufen konnte ich nur mit Schmerzen. Die Zeiten sind vorbei Gott sei dank. Es gibt nunmal Zeiten wo es besser ist nicht so viele Aktien zu besitzen und Zeiten wo es klüger ist VOLL dabei zu sein. Die Frage ist, ob man genügend Kapital zum nachschiessen hat oder nicht. In meinem Fall war kein Geld mehr da, also musste eine Strategie her die es mir ermöglicht auch während einer Korrektur flexibel zu handeln. Gruss Dakac Volle Zustimmung! Da kann ich auch ein Lied davon singen. Gerade in den 90-iger Jahren musste ich ständig investiert sein, insbesondere in Aktien. Man hatte immer Angst etwas zu verpassen. Das ganze ohne langfristige Strategie / Gesamtkonzept, da fehlte dann einfach die Orientierung bzw. das Ziel / Strategie. Und lerne stetig weiter. Erfahrung u. Besonnenheit kommt manchmal erst mit der Zeit. Das seh ich mittlerweile ziemlich nüchtern u. klar. Ohne Gesamtkonzept bzw. Strategie geht gar nichts sondern man verzettelt sich u. weiss nicht was man eigentlich wirklich will bzw. stellt alles ständig auf den Prüfstand - wie im richtigen Leben halt. Eine klares Gesamtkonzept / Strategie gibt Sicherheit u. erleichtert rationale Entscheidungen bzw. rationales u. besonnenes Handeln mE. ungemein. Ebenso verhilft es antizyklisch vorzugehn u. auch mal ggf. zu verkaufen bzw. Teilverkäufe wenn die Prognosen zum Unternehmen langfristig nicht mehr passen oder das Unternehmen den fairen Wert erreicht hat. Und eben nur zu strategisch zu kaufen, wenn das Unternehmen in die Strategie passt u. zu einem guten Preis zu haben ist. Und Cash zu haben wenn das nicht der Fall ist bzw. kaufen wenn die Kanonen donnern bzw. gedonnert haben bzw. umgekehrt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hugolee August 2, 2011 Hallo Juro, du hast meinen Respekt für deine Strategie-Auseinandersetzung. Nur jemand der sich damit beschäftigt und sich ehrlich hinterfragt, kann auf Dauer Erfolg haben. Über viele Jahre habe ich ähnliche Strategie verfolgt und die schweren Zeiten immerhin finanziell überlebt. Aber alles ändert sich im Leben und so ist auch meine Strategie heute anders( mehr Timing, weniger kaufen und halten). Egal welche Strategie, wichtig ist, dass es zu betreffende Person auch passt. Genauso wie bei Mobilfunk Verträgen. Man muss damit auch leben und wenn es geht Spass haben. Ich frage mich oftmals persönlich wie gross meine Gier ist. Heute weiss ist, dass das einer der Gründe für Verluste in der Vergangenheit war. Sind meine Kursziele realistisch, oder sehr oft frage ich mich wer singt gerade am lautesten auf dem Parket. Du erwähnst die irrationale Anleger in deinem Kommentar. Die Anleger gibt es kaum leider. Die Börse wird von Heavy-Tradern bestimmt. Ultra (paar Sekunden) schnell zocken sie Tag ein Tag aus, unter zwei Stunden halten die meisten die Aktien und als Langfristanleger gelten die Jungs die bis zu Mittagspause ihre Positionen halten. Sie benutzen andere Werkzeuge wie z.B. Währungsfutures (USD - ) was bis gestern auch gut funktioniert hatte S&P 500 - Der Ami schrieb gestern ganz enttäuscht, dass diese Sache "kaputt" wäre. Fundamentaldaten sind pure Zeitverschwendung für diese Leute. Es wird via Derivaten geshortet und dadurch fallen proportional alle Akten, auch die billigen. Sie werden halt noch billiger. Gruss Dakac Hallo Dakac, schöner Beitrag. Die Abgeltungsteuer auf realisierte Kursgewinne hat leider einiges verändert u. mindert die Rendite bzw. Zinseszins-Effekt langfristig erheblich m.E., da man bei jedem Verkauf über 1/4 des Gewinns beim Staat abgeben muss u. nur noch 3/4 reinvestieren kann. Das mit der Gier bzw. zuviel Emotionen kann ich nur bestätigen als Performancekiller u. kenn ich aus eigener Erfahrung. Deshalb finde ich eine klare Strategie bzw. Gesamtkonzept sehr wichtig, die ggf. im Laufe der Zeit mit zunehmender Erfahrung modifiziert wird. Fehler gehören einfach dazu u. man lernt daraus. Mit Fehlern sollte man m.E. offen umgehen u. diese sich eingestehen u. daraus lernen. Und natürlich Fehler korrigieren u. zukünftig Konsequenzen ziehen u. sich weiterentwickeln. Und nicht zuletzt sollte man sich dabei wohlfühlen und man sollte besonnen an die Sache rangehen. Und es sollte zu einem passen. Kurzfristig traue ich mir kein Urteil über Aktien bzw. Aktienmärkte zu u. bin mir der hohen Liquidität der Anlagen kurzfristig voll bewusst. Der organisierte Markt ist einfach eher kurzfristig ausgerichtet u. treibt die Märkte teilweise völlig irrational. Für mich seh ich da keine Chance drin kurzfristig. Da wird dann ziemlich viel pauschal bewertet mit abartigen Voluminas. Jenseits von fairen Bewertungen. Da werden halt pauschal so ziemlich alle Werte kurzfristig verprügelt bzw. umgekehrt. Langfristig sieht es m.E. aber anders aus. Ansonsten würde sich alles langfristig im Gleichlauf bewegen, das war u. wird aber nicht der Fall sein m.E. Je länger der Zeitraum, desto mehr spielen m.E. Fundamentals eine Rolle bzw. Erreichung fairer Werte. Kurzfristig kann das natürlich ganz anders aussehen jenseits von Fundamentals. Ansonsten würde / hätte eine Microsoft ähnlich performt wie eine Apple etc. Microsoft war eher träge u. wenig innovativ u. hatte sich auf den Lorbeeren ausgeruht, nachdem es eine gewisse Grössenordnung erreicht hatte. Das war auch mal anders. Bei Apple war man höchst kreativ weiterhin u. sehr innovativ trotz Grösse u. das Unternehmen hat trotz enormer Grösse weiteres starkes Wachstumspotenzial. Der Kurs von Microsoft vs. Apple spricht Bände. Jeder Apple-Aktionär der letzten 10 Jahre kann sich sehr glücklich schätzen u. hat sich dumm und dämlich verdient u. vielleicht ausgesorgt. Der Microsoft-Aktionär kriegt wohl eher einen Weinkrampf. Nur als Extrembeispiel. Dazu fühlt man sich nicht so hilflos mit Barmittel in einem Bear market. Früher konnte ich nicht aushalten eine müde Mark übrig zu haben, alles musste sofort investiert werden und verkaufen konnte ich nur mit Schmerzen. Die Zeiten sind vorbei Gott sei dank. Es gibt nunmal Zeiten wo es besser ist nicht so viele Aktien zu besitzen und Zeiten wo es klüger ist VOLL dabei zu sein. Die Frage ist, ob man genügend Kapital zum nachschiessen hat oder nicht. In meinem Fall war kein Geld mehr da, also musste eine Strategie her die es mir ermöglicht auch während einer Korrektur flexibel zu handeln. Gruss Dakac Volle Zustimmung! Da kann ich auch ein Lied davon singen. Gerade in den 90-iger Jahren musste ich ständig investiert sein, insbesondere in Aktien. Man hatte immer Angst etwas zu verpassen. Das ganze ohne langfristige Strategie / Gesamtkonzept, da fehlte dann einfach die Orientierung bzw. das Ziel / Strategie. Und lerne stetig weiter. Erfahrung u. Besonnenheit kommt manchmal erst mit der Zeit. Das seh ich mittlerweile ziemlich nüchtern u. klar. Ohne Gesamtkonzept bzw. Strategie geht gar nichts sondern man verzettelt sich u. weiss nicht was man eigentlich wirklich will bzw. stellt alles ständig auf den Prüfstand - wie im richtigen Leben halt. Eine klares Gesamtkonzept / Strategie gibt Sicherheit u. erleichtert rationale Entscheidungen bzw. rationales u. besonnenes Handeln mE. ungemein. Ebenso verhilft es antizyklisch vorzugehn u. auch mal ggf. zu verkaufen bzw. Teilverkäufe wenn die Prognosen zum Unternehmen langfristig nicht mehr passen oder das Unternehmen den fairen Wert erreicht hat. Und eben nur zu strategisch zu kaufen, wenn das Unternehmen in die Strategie passt u. zu einem guten Preis zu haben ist. Und Cash zu haben wenn das nicht der Fall ist bzw. kaufen wenn die Kanonen donnern bzw. gedonnert haben bzw. umgekehrt. Hallo Ihr beiden, sehr schöne Kommentare von Euch beiden. Sehr offen und ehrlich und ich denke jeder, der das liest und auch offen und ehrlich zu sich selbst ist findet sich hier wieder. Ob es Gier ist, anfängliche Konzeptlosigkeit, Investitionsgrad bei nahezu 100% usw. Auch ich hab mich hier wiedergefunden und ich stimme Euch voll und ganz zu. Viele Grüße hugolee Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse August 2, 2011 dito, @hugolee. @juro: mit deinen jüngsten bemerkungen zur abgeltungssteuer hast du zurecht in ein wespennest gestochen, denn es ist wirklich so: vielen machen sich die performanceverluste nicht klar. bsp: aktie a steht 100% im plus und wird verkauft. bleiben 175% in cash zur späteren wiederanlage und somit 12,5% "verlust" dank der abgeltung gegenüber HALTEN bei angenommen konstanten kurs. das is schon nicht zu verachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 2, 2011 · bearbeitet August 2, 2011 von juro dito, @hugolee. @juro: mit deinen jüngsten bemerkungen zur abgeltungssteuer hast du zurecht in ein wespennest gestochen, denn es ist wirklich so: vielen machen sich die performanceverluste nicht klar. bsp: aktie a steht 100% im plus und wird verkauft. bleiben 75% in cash zur späteren wiederanlage und somit 12,5% "verlust" dank der abgeltung gegenüber HALTEN bei angenommen konstanten kurs. das is schon nicht zu verachten. Es geht ja hierbei nicht um Peanuts sondern das haut schon ziemlich rein. Da ich alles automatisiert in Excel abwickle seh ich ja immer den Vor- u. Nachhereffekt wie sich die Gewinnrealisierungen abgeltungsteuertechnisch auf die Einzelposition bzw. auf das Gesamtportfolio auswirken. Beispiel: Wenn ich letzten Mittwoch statt des Teilverkaufs Gerry Weber vollständig verkauft hätte mit damals +80% Kursgewinn realisiert bei einem Portfolioanteil von . ca. 10%. Abgeltungsteuer: 26,38% (ohne ggf. zus. Kirchensteuer) Von den 80% Kursgewinn wären über 21%-Punkte an Abgeltungsteuer angefallen. Es wären unter 60% Kursgewinn im Portfolio hängengeblieben. Da jedoch 80% in der Portfolioperformarmance berücksichtigt waren u. durch die Gewinnrealisierung hiervon 21%-Punkte an Abgeltungsteuer abgeführt werden mussten, mindert sich zu dem Zeitpunkt entsprechend die Portfolioperformance bzw. dem Portfolio fliessen nur die ca. 60% Kursgewinn in Cash zu u. eben nicht 80%. Bei einer 10%-Gewichtung von Gerry Weber mindert die abgeführte Abgeltungsteuer das GESAMT-Portfolio um ca. -2,1% bzw. in meinem Fall -2,5%-Punkte. Das ist richtig heftig u. liegt im Bereich der Jahresperformance des sicheren Zinses was man derzeit so kriegt. Auch wenn ich mich wiederhole ist es grob falsch u. erheblich wenn man Abgeltungsteuer im Rahmen von Gewinnrealisierungen bei der Performance ausser Acht lässt, da ganz erheblichen Einfluss auf die Performance. Wenn real weniger als 75% der Kursgewinne dem Portfolio in Cash zukommt kann man nicht so tun als hätte man 100% erhalten. Ein extreme Schönfärberei der Performance. Sollte man sich wirklich gut überlegen. Wenn man unbedingt in Cash gehen will oder muss weil man z.B. starke Einbrüche erwartet kann das ok. sein oder man schätzt die Zukunftsaussichten der Aktie schlecht ein. Aber Umschichtungen in andere Aktien sollten m.E. gut überlegt sein. Man kann weniger als 75% der Kursgewinne wieder reinvestieren. Wenn man das ein paar mal macht multipliert sich dieser Effekt. Bei zehnmal hintereinander bleiben von den ursprünglich 100% Kursgewinn gerademal noch ca. 0,75^10 = 5% Kursgewinn übrig. D.h. dieser Rückstand muss erst wieder aufgeholt werden mit der neuen Aktie. D.h. die "alte" Aktie könnte ordentlich an Wert verlieren, bis performancemässig Gleichstand ist mit der Gewinnrealisierung, was natürlich bei gleichen Voraussetzungen die Margin of Safety wieder erhöht. Bei Gerry Weber im obigen Beispiel kann die Aktie knapp 12% im Kurs zurückkommen um gleichgestellt zu sein performancemässig im Vergleich zur Gewinnrealisierung. In deinem obigen Beispiel mit 100% Kursgewinn wären es dann wie du richtig geschrieben hast eben 12,5%. Aufgrund der niedrigeren Basis erhöht sich die Margin of Safety bzw. Kurspotenzial bei gleichen Voraussetzungen sogar mehr als dieser Wert. Auch wenn es vielleicht mittlerweile nervt. Denke das ist ein erheblicher Punkt, den man aufgrund starken Einflusses auf die Performance auch berücksichtigen sollte u. auch Realität ist. Und insbesondere auch in der Strategie entsprechend berücksichtigen. EDIT: Früher, vor der Abgeltungsteuer als Kursgewinne noch steuerfrei waren sah das anders aus, aber mittlerweile ist das halt leider nicht mehr so. Der Schäuble Wolfgang reibt sich die Hände u. freut sich. Er verdient über 25% der realisierten Kursgewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse August 2, 2011 bedenke aber: abgeltungssteuer muss in jedem fall irgendwann gezahlt werden, es sei denn du macht ewiges buy&hold. also: jetzt zu verkaufen und 12,5% der position an herrn schäuble abzuführen ist trotzdem besser als die aktie erst 12,5% einbrechen zu lassen und dann zu verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 3, 2011 · bearbeitet August 3, 2011 von chartprofi also bei 10.000€ und 8% jahresrendite greift ja schonmal der jahresfreibetrag bei 100.000€ und 8% rendite bekommt man statt 108.000€ nur ca. 106.100€ ... das sind ca. 23,75% renditeverlust durch jährlichen kauf / Verkauf ... für die meisten immernoch besser als einkommenssteuer auf diese summe zu zahlen ein besserer zinseszinseffekt kann mit einer kapitalgesellschaft (z.B. mini-gmbh) erreicht werden ... gründung kostet nicht viel ... 300€ ihk-beitrag im JAhr ... jährlich 1000€ steuerberater ... weitere Kosten fallen ja nicht an ... also ab 100.000€ würde sich das schon lohnen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pike-Matrick August 3, 2011 Habt ihr schon einen Thread zu der Mini-GmbH Lößung? Dasa Thema würde mich stark interessieren. Thx! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman August 3, 2011 · bearbeitet August 3, 2011 von Akaman Habt ihr schon einen Thread zu der Mini-GmbH Lößung? Dasa Thema würde mich stark interessieren. Einen Thread gibt es mW nicht zu der Lößung. Ich wundere mich aber immer wieder, welche luftigen Ideen hier rumschwirren hinsichtlich der Möglichkeit, mit einfachen Mitteln deutsche Steuergesetzgebung legal auszuhebeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 4, 2011 · bearbeitet August 4, 2011 von juro Es rappelt in der Kiste. Deutliche Rücksetzer in dieser Woche auf allen Ebenen. Insbesondere Werte auf der 2. und 3. Ebene hat es pauschal sehr heftig getroffen (s. ganz unten MDAX, SDAX u. TecDAX). Meine Portfoliowerte sind dabei natürlich keinesfalls verschont geblieben. Mit -7% in dieser Woche bin ich vergleichsweise aber noch einigermassen gut bedient. Der DAX hat -10,3%, der MDAX -12,2, der SDAX u. TecDAX jeweils -11,6% eingebüsst. Nachkäufe könnten schneller erfolgen als ursprünglich geplant - teilweise aufgrund deutlicher Rücksetzer wieder äusserst interessante Bewertungsniveaus. Bin froh einen entsprechenden Cash-Bestand aufgebaut zu haben, der die Verluste nach unten ein wenig abfedert u. gleichzeitig Möglichkeiten für Nachkäufe bietet. Durch die Kursverluste der Aktien liegt der Cash-Bestand mittlerweile bei knapp 36%. Vergleich mit MDAX, SDAX, TecDAX - die es sehr heftig erwischt hat u. sehr deutlich zurückgekommen sind, nachdem diese seit Performancemessung bereits zwischenzeitlich weit vorausgeeilt waren: Nachdem der MDAX zwischenzeitlich beim Hochpunkt bei +34% war liegt er zwischenzeitlich gerademal noch bei +9,3%. Beim SDAX gilt ähnliches. Der TecDAX ist seither sogar deutlich im Minus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 5, 2011 · bearbeitet August 5, 2011 von juro Die pure Panik an den Märkten auch heute wieder. Es wird pauschal so gut wie alles nach unten geprügelt. Die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA hatten nur kurz für Entspannung gesorgt. Es gibt genügend Krisenherde momentan die zuvor schlichtweg ignoriert wurden, aber jetzt für Panikverkäufe sorgen. Jetzt ist auf einmal alles schlecht u. alle verhalten sich wie Lemminge u wollen nur noch raus aus Aktien. Denke, da gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Persönlich sehe ich bei meinem Portfolio derzeit keinen Bedarf zyklisch Aktien zu verkaufen, nachdem diese bereits teilweise sehr deutlich (teilweise auch irrational) gefallen sind. Im Gegenteil, denke über gezielte antizyklische Nachkäufe nach. Vorerst warte ich aber noch die Hysterie ab. Gut möglich, dass die Panik noch einige Zeit anhält u. halte vorerst die Füsse still. Vermute, dass es noch günstigere Einstiegsmöglichkeiten geben wird. Insgesamt halte ich die Korrektur bisher für gerechtfertigt u. angebracht. Aktien waren nicht wirklich günstig in Relation zu den makroökonomischen Rahmenbedingungen mit vielen Krisenherden u. Konjunkturabschwächungen. Weshalb ich auch die letzte Zeit meinen Aktienanteil reduziert hatte da ich bzgl. Aktien kaum was günstiges bzw. interessantes mehr gefunden hatte u. einige Aktien in der kurzen Zeit aus der beim Kauf vorhandenen Margin of Safety rausgewachsen waren. Denke, Korrektur war fällig u. geht voll in Ordnung, die Panik bzw. die extrem kurze Zeit mit abartigen Volas ist aber m.E. übertrieben. Das könnte sich durchaus noch fortsetzen m.E. Je nachdem wie sich andere Gefahrenherde noch entwickeln (Schuldenkrise Europa, Immobilienblase China, USA fällt als Zugpferd weg, etc.). Kettenreaktionen nicht ausgeschlossen. Heute sind fast alle Benchmarks seit Performancemessung endgültig ins Minus gepurzelt - nach den heftigen Kursverlusten diese Woche. Lediglich der DAX sowie MSCI USA konnten sich knapp mit jeweils +1% seit Performancemessung im Plus halten. Das Aktien-Portfolio liegt Stand heute seit Performancemessung bei ca. +10%, womit ich derzeit in dem Umfeld sehr zufrieden sein kann. Gut möglich, dass weitere deutliche Rücksetzer erfolgen - dann ist aber das Mass voll u. es werden entspr. Nachkäufe erfolgen, auch wenn noch ggf. weitere Rücksetzter erfolgen sollten. Denke momentan sind wieder gute Bewertungsniveaus bei selektiven Unternehmen, die von solchen Krisen nur am Rande betroffen sind. Der Markt prügelt aber gerade alles pauschal nieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 5, 2011 Denke momentan sind wieder gute Bewertungsniveaus bei selektiven Unternehmen, die von solchen Krisen nur am Rande betroffen sind. Der Markt prügelt aber gerade alles pauschal nieder. sei froh dass de nicht voll investiert bist ... und zum nachkaufen kann ich nur sagen: never catch a falling knife ... und da noch keine konsolidierung gesehen wurde sollte nich gekauft werden ... bewertungsniveuas sind in solchen phasen nicht wirklich hilfreich ... den boden wirst du niemals kaufen ... also kannst du auch warten bis der markt gedreht hat ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse August 5, 2011 sehr richtig, @charti! manoman, @juro...was für eine woche! am montag bei 7280 aufgemacht und freitag bei 6236 geschlossen. gott sei dank, dass du dann doch vor 2-3 wochen einiges verkaufst hast. viel länger hättest du damit nicht warten dürfen. aber das ist eben auch n wenig das glück des tüchtigen. ich habe ja wirklich mit schwäche gerechnet, aber nicht so früh und in dieser heftigkeit. mir kam das diese woche so vor wie januar 2008 reloaded... viel glück und ein gutes händchen in nächster zeit, lass dich nicht verrückt machen vom markt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker August 7, 2011 · bearbeitet August 7, 2011 von zocker sehr richtig, @charti! manoman, @juro...was für eine woche! am montag bei 7280 aufgemacht und freitag bei 6236 geschlossen. gott sei dank, dass du dann doch vor 2-3 wochen einiges verkaufst hast. viel länger hättest du damit nicht warten dürfen. aber das ist eben auch n wenig das glück des tüchtigen. ich habe ja wirklich mit schwäche gerechnet, aber nicht so früh und in dieser heftigkeit. mir kam das diese woche so vor wie januar 2008 reloaded... viel glück und ein gutes händchen in nächster zeit, lass dich nicht verrückt machen vom markt ...wie wärs mit einem dbx-short-dax-x2? (zum parken in der Zwischenzeit?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von juro Nach reiflicher Überlegung u. Abwägungen am Wochenende habe ich entgegen meinen Ankündigungen den Aktienanteil heute weiter reduziert. In der derzeitigen Marktsituation u. weltwirtschaftlichen Lage mit vielen Krisenherden u. Problemen - die jetzt auch von der Börse wahrgenommen werden - sehe ich inzwischen kurz- bis mittelfristig deutlich mehr Risiken als Chancen. Gefahren, die sich gegenseitig noch verstärken können (extreme Staatsverschuldungen, Gefahr Konjunktureinbruch / Weltwirtschaftskrise, Immobilienblasen China, etc.). Bisher waren es deutliche Kursrücksetzer in kurzer Zeit, mehr aber auch nicht. Bei einem potenziellen Börsencrash wäre noch sehr viel Luft nach unten. Ein Crash sieht anders aus. Als vorsichtiger Anleger, der ungern in der Summe Geld verliert habe ich den Aktienanteil weiter reduziert (sukzessive). Die vorherige Reduzierung des Aktienanteils war ja bereits vor den Kurseinbrüchen, nachdem ich mich von einigen Werten getrennt hatte, wo ich aus diversen Gründen langfristig keine ausreichende Margin of Safety mehr gesehen hatte bzw. Chance/Risiko-Verhältnis. Andere Investments hatten sich zu damaligen nicht wirklich aufgedrängt bis auf eine kleine Posi Eckert & Ziegler, sodass sich ein Cash-Bestand aufgebaut hatte. Dieses Mal hingegen traf es Werte, von denen ich mich unter normalen Bedingungen garantiert nicht getrennt hätte. Und es traf bis auf Hawesko ausschliesslich Werte, die seit Kauf im Minus waren. Hawesko war mit inzwischen gerade noch +13% im Gewinn. Hier wurde die Abgeltungsteuer entsprechend performancemindernd berücksichtigt. Ansonsten hat mich das ganze lediglich die Transaktionskosten gekostet, die sich performancemässig kaum auswirken. Somit konnte ein Cash-Bestand von aktuell ca. 63% aufgebaut werden. Verkauft wurden Hawesko, Bechtle, Eckert & Ziegler u. Teva. Der ein oder andere Wert wird mit Sicherheit wieder zu gegebener Zeit im Portfolio landen. Eckert & Ziegler hatte sich ziemlich stabil bzgl. Kursrückgänge erwiesen u. deutlich weniger verloren als die anderen Werte, da die anderen Werte die im Portfolio geblieben sind aber teilweise sehr stark gefallen waren hat sich mein Kurspotenzial bei den Werten entspr. stärker erhöht. Auch Teva, Hawesko u. Bechtle seh ich langfristig sehr positiv. Im aktuellen Marktumfeld seh ich aber nach oben nur sehr begrenztes Potenzial für Aktien allgemein. Bei hohen Risiken derzeit bei Aktien. Unabhängig von den Fundamentals bzw. Bewertungen ist das Chance-/Risiko-Verhältnis für Aktien derzeit schlecht nach meiner Einschätzung. Der sukzessive Abbau deshalb da ich keine Ahnung habe wie sich kurzfristig die Märkte entwickeln werden. Liege ich falsch, verzichte ich ggf. auf Rendite - liege ich richtig können die Verluste deutlich begrenzt werden. Der Aufbau des Aktienanteils wird voraussichtlich ebenfalls - zu gegebener Zeit - sukzessive erfolgen. Das ist für mich am plausibelsten u. reduziert das Risiko erheblich, dass man falsch liegt. Die Rendite kann auf diese Weise verstetigt werden u. Verluste in Extremsituationen im Rahmen gehalten werden. In solchen Extremszenarien wie derzeit mE. eine gute Strategie. Demnach sieht es Stand heute abend dann so aus: Auch heute hat das Portfolio trotz vorherigem Cash-Bestand von ca. 36% satte -3,7% verloren. Das liegt daran, dass ich insbesondere ein schlechtes Timing beim Verkauf hatte. Teva hatte ich bereits heute morgen verkauft relativ nahe am Schlusskurs vom Freitag. Bei den anderen Werten war mir der Abschlag am frühen Morgen gegenüber Freitag zu hoch u. ich habe abgewartet u. somit am Abend zu wesentlich schlechteren Kursen verkauft. Und zudem waren ja noch Transaktionskosten bzw. Abgeltungsteuer fällig geworden, was eben zu den -3,7% von heute geführt hat trotz entspr. Cash-Bestand. Insgesamt seh ich mich hiermit gut aufgestellt u. seh der Zukunft ruhig u. gelassen entgegen. Egal ob ein Mega-Crash kommt oder es bald wieder nach oben geht. Bin gerüstet u. kann flexibel mit ruhiger Hand agieren. Hätte nichts dagegen bald so richtig auf Schnäppchenjagd zu gehen u. zu Traumpreisen einzukaufen. P.S.: Bezogen meinem Stock-Picking-Ansatz sehe ich derzeit keinen Sinn in diversen Short-Anlageinstrumenten. Absichern tu ich indem ich Werte verkaufe bzw. den Aktienanteil reduziere u. das in diesem Falle sogar so gut wie abgeltungssteuerfrei (ausser Hawesko). Bei Absicherung mit Short-Anlageinstrumenten würde ich bei Marktrückgängen Abgeltungsteuer auf die Kursgewinne (satte 26,38%!!) der Anlagevehikel bezahlen. D.h. man müsste mehr absichern u. hätte Kostennachteile. Klar kann man dann noch x2 reingehen aber wirklich Hebel 2 ist es ja aus bekannten Gründen auch nicht ganz bei ETF's. Ausserdem möchte ich das Ganze long-only u. simpel halten u. steh auch nicht besonders auf Swaps u. derivative Finanzinstrumente. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 9, 2011 · bearbeitet August 9, 2011 von juro Aus oben genannten Gründen heute morgen Verkauf von Henkel, Fuchs Petrolub, Pfeiffer Vacuum, KSB. Es verbleiben im Portfolio Gerry Weber u. die schweizerische Sika. Damit beträgt der Aktienanteil nunmehr ca. 12%. Ausser den Transaktionskosten sind keine Kosten angefallen, da Henkel bei Verkauf im Rahmen des Kaufkurses war. Ansonsten die restlichen Werte im Minus. Kosten wurden performancemindernd berücksichtigt. Zu verlieren hab ich momentan m.E. ausser den Transaktionskosten kaum was. Ausser dass ich ggf. auf zukünftige Kursgewinne verzichten muss. Das Risiko hoher Verluste seh ich derzeit aber sehr hoch an. Die Sicherheit bzw. Werterhalt steht in der momentanen Situation klar im Vordergrund vor Rendite. Fundamentals u. Bewertungsniveaus sind momentan rein gar nichts wert. Hoffentlich kommen wir an einer weltweiten Rezession vorbei. Momentan gibts am Aktienmarkt m.E. kaum was zu holen - aber sehr viel zu verlieren. Das unkalkulierbare Risiko ist mir zu hoch. Falls es wirklich richtig knallt, kann so eine Strategie Gold Wert sein, andernfalls verzichte ich ggf. auf Rendite. Noch bin ich ein paar Prozentpunkte im Plus was insbesondere der sukzessiven Reduzierung des Aktienanteils zu verdanken ist in Kombinantion mit der Outperformance des 1. Halbjahres 2011 im Aktienbereich zu den Benchmarks. Das Chance-Risiko-Profil für Aktien stimmt m.E. nicht mehr in der aktuellen Lage. Dementsprechend hab ich mich positioniert. Alles nach Kosten u. Steuer! Aktualisierte Übersicht für heute werde ich am Abend nach Börsenschluss posten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 9, 2011 · bearbeitet August 9, 2011 von juro Wie angekündigt die aktualisierte Übersicht Stand heute Abend inkl. bereits geposteter Änderungen: Warte vorerst in Ruhe ab wie es weitergeht. Benchmarks sind mir momentan völlig egal. Gut möglich, dass ich kurzfristig auf Performance verzichte falls eine stärkere Erholung erfolgen sollte. In der aktuellen irrationalen u. undurchsichtigen Situation mit vielen globalen Gefahren u. Problemen liegt die Priorität auf Kapitalerhalt u. nicht auf Rendite. Sicherheit geht aktuell vor. Die Gefahr weiterer starker Rückschläge ist mE. weiterhin hoch. Da fühl ich mich vorerst mit Cash wohler. Selbst wenn sich die Kurse in den nächsten Tagen stabilisieren bzw. erholen sollten ist der Käse noch lange nicht gegessen. Dafür sind die Gefahren u. Risiken einfach zu gross u. unvorhersehbar. Es bleibt spannend. Starke Erholungen bzw. Gegenbewegungen im gleichen Ausmasse nach oben wie die Kursverluste halte ich derzeit für äusserst unwahrscheinlich. Momentan ist mE. kein Umfeld für Haussen. Nach oben ist mE. nicht viel Spielraum. Nach unten aber schon m.E. Mal sehen welche Massnahmen ergriffen werden u. wie sich diese auswirken werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 10, 2011 Wie angekündigt die aktualisierte Übersicht Stand heute Abend inkl. bereits geposteter Änderungen: Warte vorerst in Ruhe ab wie es weitergeht. Benchmarks sind mir momentan völlig egal. Gut möglich, dass ich kurzfristig auf Performance verzichte falls eine stärkere Erholung erfolgen sollte. In der aktuellen irrationalen u. undurchsichtigen Situation mit vielen globalen Gefahren u. Problemen liegt die Priorität auf Kapitalerhalt u. nicht auf Rendite. Sicherheit geht aktuell vor. Die Gefahr weiterer starker Rückschläge ist mE. weiterhin hoch. Da fühl ich mich vorerst mit Cash wohler. Selbst wenn sich die Kurse in den nächsten Tagen stabilisieren bzw. erholen sollten ist der Käse noch lange nicht gegessen. Dafür sind die Gefahren u. Risiken einfach zu gross u. unvorhersehbar. Es bleibt spannend. Starke Erholungen bzw. Gegenbewegungen im gleichen Ausmasse nach oben wie die Kursverluste halte ich derzeit für äusserst unwahrscheinlich. Momentan ist mE. kein Umfeld für Haussen. Nach oben ist mE. nicht viel Spielraum. Nach unten aber schon m.E. Mal sehen welche Massnahmen ergriffen werden u. wie sich diese auswirken werden. na dann bist de ja beim jetzigen absturz nur zur hälfte dabei ... man glaubt garnicht wie wichtig ein ausstieg zur rechten zeit sein kann ... umso bemerkenswerter ist dein handeln, wenn man bedenkt, dass du eigentlich fundamentalist bist ... ich freu mich für dich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hugolee August 10, 2011 na dann bist de ja beim jetzigen absturz nur zur hälfte dabei ... man glaubt garnicht wie wichtig ein ausstieg zur rechten zeit sein kann ... umso bemerkenswerter ist dein handeln, wenn man bedenkt, dass du eigentlich fundamentalist bist ... ich freu mich für dich Das schlimme ist doch, dass in solchen Zeiten, die fundamentalen Daten keine Rolle spielen sondern nur die Psyche. Das ist ja das gute daran, dass man nach einem solchen Crash gute Unternehmen zu einem billigen Preis einkaufen kann und in Hype-Phasen wieder abstoßen kann. Wie Du hier schon erwähnt hast ist die Buy and Hold Strategie in der heutigen Zeit kaum noch durchzuhalten, da es heutzugabe zu viele Zocker gibt und der Bereich Derivate und Optionen dafür einen imensen Nährboden beritstellt. Ich geb Dir recht, dass der Ausstiegszeitpunkt super wichtig ist. Bei solchen Abstürzen kann man damit mindestens so viel Geld "gutmachen" als mit dem richtigen Einstiegszeitpunkt. Die Fundamentale Auswahl ist zum finden von guten Unternehmen sehr wichtig, aber die Buy and Hold Strategie lässt sich nicht mehr durchziehen. Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Erfolg. hugolee Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slade August 10, 2011 Hey hugolee, du sagst die Buy and Hold Strategie ist nicht mehr durchzuhalten. Verstehe ich nicht ganz. Was spricht dagegen, wenn man diese guten Unternehmen einfach nach einem Crash nachkauft. Also günstig kauft!!! Natürlich kann man den Boden selten erwischen, aber beispielsweise aktuell BASF für 49 und Siemens für ca. 71 , oder eine Münchner Rück für 88 . Warum sollte man da nun den Gesamtbestand verkaufen, nachdem der Markt schon ca. 20 % verloren hat, in der Hoffnung, dass er ggf. nochmal 10% verliert und ich dann traue einzusteigen. Warum nicht jetzt einfach verbilligen und liegen lassen? Schon alleine die gestiegene Dividenenrendite ist doch schon Gold wert. Bei Siemens aktuell ca. 3,8%. Das alles funktioniert natürlich nur bei ausreichendem frischen Kapital. Solange immer ausreichen Kapital zum nachkaufen vorhanden ist kann ich mir nicht vorstellen, dass es sinnvoller ist, den kompletten Bestand zu verkaufen Abgeltungssteuer zu zahlen und ggf. dann höher wieder nachzukaufen, wenn man Pech hat. Ich habe z. B die erste Tranche nachgekauft, als der Dax - 14 % hatte. Nun aktuell hat er ca. - 20% da habe ich nochmal nachgekauft. Den nächsten Nachkauf wird ab -30 % getätigt. Gruß na dann bist de ja beim jetzigen absturz nur zur hälfte dabei ... man glaubt garnicht wie wichtig ein ausstieg zur rechten zeit sein kann ... umso bemerkenswerter ist dein handeln, wenn man bedenkt, dass du eigentlich fundamentalist bist ... ich freu mich für dich Das schlimme ist doch, dass in solchen Zeiten, die fundamentalen Daten keine Rolle spielen sondern nur die Psyche. Das ist ja das gute daran, dass man nach einem solchen Crash gute Unternehmen zu einem billigen Preis einkaufen kann und in Hype-Phasen wieder abstoßen kann. Wie Du hier schon erwähnt hast ist die Buy and Hold Strategie in der heutigen Zeit kaum noch durchzuhalten, da es heutzugabe zu viele Zocker gibt und der Bereich Derivate und Optionen dafür einen imensen Nährboden beritstellt. Ich geb Dir recht, dass der Ausstiegszeitpunkt super wichtig ist. Bei solchen Abstürzen kann man damit mindestens so viel Geld "gutmachen" als mit dem richtigen Einstiegszeitpunkt. Die Fundamentale Auswahl ist zum finden von guten Unternehmen sehr wichtig, aber die Buy and Hold Strategie lässt sich nicht mehr durchziehen. Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Erfolg. hugolee Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 10, 2011 Hey hugolee, du sagst die Buy and Hold Strategie ist nicht mehr durchzuhalten. Verstehe ich nicht ganz. Was spricht dagegen, wenn man diese guten Unternehmen einfach nach einem Crash nachkauft. Also günstig kauft!!! Natürlich kann man den Boden selten erwischen, aber beispielsweise aktuell BASF für 49 und Siemens für ca. 71 , oder eine Münchner Rück für 88 . Warum sollte man da nun den Gesamtbestand verkaufen, nachdem der Markt schon ca. 20 % verloren hat, in der Hoffnung, dass er ggf. nochmal 10% verliert und ich dann traue einzusteigen. Warum nicht jetzt einfach verbilligen und liegen lassen? Schon alleine die gestiegene Dividenenrendite ist doch schon Gold wert. Bei Siemens aktuell ca. 3,8%. Das alles funktioniert natürlich nur bei ausreichendem frischen Kapital. Solange immer ausreichen Kapital zum nachkaufen vorhanden ist kann ich mir nicht vorstellen, dass es sinnvoller ist, den kompletten Bestand zu verkaufen Abgeltungssteuer zu zahlen und ggf. dann höher wieder nachzukaufen, wenn man Pech hat. Ich habe z. B die erste Tranche nachgekauft, als der Dax - 14 % hatte. Nun aktuell hat er ca. - 20% da habe ich nochmal nachgekauft. Den nächsten Nachkauf wird ab -30 % getätigt. Gruß falls ich deine frage beantworten darf, dann mache ich das mal ab einem gewissen gesamtkapital und einer gewissen erfolgreichen börsenzeit ist es nicht mehr möglich ausreichend "frisches kapital" zur verfügung zu stellen ... selbst wenn alles investiert ist bekommt man pro jahr nur ca. 4% dividende ... das ist im meinen augen ein tropfen auf den heißen stein wer nicht auf kredit handeln will muss oben verkaufen und unten kaufen, falls er sich verbilligen möchte ... das verbilligen mit unterwassserpyramide ist nicht sinnvoll, denn wenn man abwartet bis der markt sichtbar gedreht hat und man dann einsteigt kommt man billiger als das kaufen ins fallende messer ... erst recht, wenn man nur die dividende zum nachkaufen hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slade August 10, 2011 hallo Chartprofi, Ja, da hast du recht... wenn man eine gewisse Größe an Kapital erreicht hat, so macht oft das frische Kapital vll nur 5 % aus, dann mach das keinen Sinn. Bei mir macht das frische Kapital aber bis zu 30 % aus. Somit schaut es doch wieder ganz anders aus. Grundsätzlich hört sich das gut an, am Anfang des Crash´s zu verkaufen und dann weiter unten, nahe am Boden wieder zu kaufen. Ich glaube jedoch nicht, dass man es schafft beim Wiedereinstieg den Boden erreicht zu haben und dann nach Kosten und Steuern immer noch günstiger einzusteigen, vorallem jetzt nach 20 %??? Sollte natürlich der Markt weitere 20 % einbrechen tut man sich natürlich leichter :-))) Wie machst es denn du? Hey hugolee, du sagst die Buy and Hold Strategie ist nicht mehr durchzuhalten. Verstehe ich nicht ganz. Was spricht dagegen, wenn man diese guten Unternehmen einfach nach einem Crash nachkauft. Also günstig kauft!!! Natürlich kann man den Boden selten erwischen, aber beispielsweise aktuell BASF für 49 und Siemens für ca. 71 , oder eine Münchner Rück für 88 . Warum sollte man da nun den Gesamtbestand verkaufen, nachdem der Markt schon ca. 20 % verloren hat, in der Hoffnung, dass er ggf. nochmal 10% verliert und ich dann traue einzusteigen. Warum nicht jetzt einfach verbilligen und liegen lassen? Schon alleine die gestiegene Dividenenrendite ist doch schon Gold wert. Bei Siemens aktuell ca. 3,8%. Das alles funktioniert natürlich nur bei ausreichendem frischen Kapital. Solange immer ausreichen Kapital zum nachkaufen vorhanden ist kann ich mir nicht vorstellen, dass es sinnvoller ist, den kompletten Bestand zu verkaufen Abgeltungssteuer zu zahlen und ggf. dann höher wieder nachzukaufen, wenn man Pech hat. Ich habe z. B die erste Tranche nachgekauft, als der Dax - 14 % hatte. Nun aktuell hat er ca. - 20% da habe ich nochmal nachgekauft. Den nächsten Nachkauf wird ab -30 % getätigt. Gruß falls ich deine frage beantworten darf, dann mache ich das mal ab einem gewissen gesamtkapital und einer gewissen erfolgreichen börsenzeit ist es nicht mehr möglich ausreichend "frisches kapital" zur verfügung zu stellen ... selbst wenn alles investiert ist bekommt man pro jahr nur ca. 4% dividende ... das ist im meinen augen ein tropfen auf den heißen stein wer nicht auf kredit handeln will muss oben verkaufen und unten kaufen, falls er sich verbilligen möchte ... das verbilligen mit unterwassserpyramide ist nicht sinnvoll, denn wenn man abwartet bis der markt sichtbar gedreht hat und man dann einsteigt kommt man billiger als das kaufen ins fallende messer ... erst recht, wenn man nur die dividende zum nachkaufen hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 10, 2011 Grundsätzlich hört sich das gut an, am Anfang des Crash´s zu verkaufen und dann weiter unten, nahe am Boden wieder zu kaufen. Ich glaube jedoch nicht, dass man es schafft beim Wiedereinstieg den Boden erreicht zu haben und dann nach Kosten und Steuern immer noch günstiger einzusteigen, vorallem jetzt nach 20 %??? natürlich ist es schwer oder unmöglich einen richtigen kauf/verkaufspunkt zu finden ... wenn man sich das nicht bzutraut, dann ist das nachkaufen nach einem festen system sicherlich praktikabel ... allerdings sollte man dann von hebelprodukten abstand nehmen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slade August 10, 2011 natürlich, Hebel und Kredit gibt es bei mir nicht... aktuell habe ich das Luxusproblem, dass ich mit meinem job monatlich einen sehr hohen cash-flow habe... + ein großes cash polster, bei dem ich dann im crash wie z.b jetzt nachkaufen kann. Natürlich tut es einem weh zu sehen, wie viel Verlust man in da jeden Tag macht... jedoch bin ich langfristanleger..... Es gibt ja im Grunde 2 Möglichkeiten.. entweder es bleibt lange so tief wie jetzt bzw. tiefer... dann hat man es mit monatlichem, hohen, frischen Kapital einfach, zu verbilligen... oder es geht schnell wieder aufwärts, dann sind aber die Verluste auch schnell wieder weg....:-) Ich habe mich jedenfalls dafür entschieden, nicht zu verkaufen und in Stufen bei je 10 % Verlust beim Dax nachzulegen... Gruß Grundsätzlich hört sich das gut an, am Anfang des Crash´s zu verkaufen und dann weiter unten, nahe am Boden wieder zu kaufen. Ich glaube jedoch nicht, dass man es schafft beim Wiedereinstieg den Boden erreicht zu haben und dann nach Kosten und Steuern immer noch günstiger einzusteigen, vorallem jetzt nach 20 %??? natürlich ist es schwer oder unmöglich einen richtigen kauf/verkaufspunkt zu finden ... wenn man sich das nicht bzutraut, dann ist das nachkaufen nach einem festen system sicherlich praktikabel ... allerdings sollte man dann von hebelprodukten abstand nehmen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker August 11, 2011 · bearbeitet August 11, 2011 von zocker Nach reiflicher Überlegung u. Abwägungen am Wochenende habe ich entgegen meinen Ankündigungen den Aktienanteil heute weiter reduziert. In der derzeitigen Markt P.S.: Bezogen meinem Stock-Picking-Ansatz sehe ich derzeit keinen Sinn in diversen Short-Anlageinstrumenten. Absichern tu ich indem ich Werte verkaufe bzw. den Aktienanteil reduziere u. das in diesem Falle sogar so gut wie abgeltungssteuerfrei (ausser Hawesko). Bei Absicherung mit Short-Anlageinstrumenten würde ich bei Marktrückgängen Abgeltungsteuer auf die Kursgewinne (satte 26,38%!!) der Anlagevehikel bezahlen. D.h. man müsste mehr absichern u. hätte Kostennachteile. Klar kann man dann noch x2 reingehen aber wirklich Hebel 2 ist es ja aus bekannten Gründen auch nicht ganz bei ETF's. Ausserdem möchte ich das Ganze long-only u. simpel halten u. steh auch nicht besonders auf Swaps u. derivative Finanzinstrumente. ok ich habs ein paar Tage gemacht aber mein Schlaf war im Eimer, dann haben meine Frau und ich beschlossen Kostolany zu folgen "wenn der Schlaf im Eimer ist - verkaufen" und haben die short-Positionen aufgelöst, nicht gerade optimal aber ich schlafe wieder besser darf ich fragen, was an dieser "SIKA_AG" so toll ist, daß die die Ehre hat zu bleiben..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hugolee August 11, 2011 Hey hugolee, du sagst die Buy and Hold Strategie ist nicht mehr durchzuhalten. Verstehe ich nicht ganz. Was spricht dagegen, wenn man diese guten Unternehmen einfach nach einem Crash nachkauft. Also günstig kauft!!! Natürlich kann man den Boden selten erwischen, aber beispielsweise aktuell BASF für 49 und Siemens für ca. 71 , oder eine Münchner Rück für 88 . Warum sollte man da nun den Gesamtbestand verkaufen, nachdem der Markt schon ca. 20 % verloren hat, in der Hoffnung, dass er ggf. nochmal 10% verliert und ich dann traue einzusteigen. Warum nicht jetzt einfach verbilligen und liegen lassen? Schon alleine die gestiegene Dividenenrendite ist doch schon Gold wert. Bei Siemens aktuell ca. 3,8%. Das alles funktioniert natürlich nur bei ausreichendem frischen Kapital. Solange immer ausreichen Kapital zum nachkaufen vorhanden ist kann ich mir nicht vorstellen, dass es sinnvoller ist, den kompletten Bestand zu verkaufen Abgeltungssteuer zu zahlen und ggf. dann höher wieder nachzukaufen, wenn man Pech hat. Ich habe z. B die erste Tranche nachgekauft, als der Dax - 14 % hatte. Nun aktuell hat er ca. - 20% da habe ich nochmal nachgekauft. Den nächsten Nachkauf wird ab -30 % getätigt. Gruß Grundsätzlich spricht nichts dagegen wenn man diese Unternehmen nachkauft. Dass man den Boden nur ganz selten erwischt ist mir völlig klar. Ich habe nicht geschrieben, dass man verkaufen soll, wenn der Markt schon 20% verloren hat. Wenn es möglich ist sollte man das bitte vorher schon machen. Dein Beispiel mit der Dividendenrendite hinkt etwas. (Ich bin eh nicht der Dividendenjäger, aber natürlich kannst Du darauf gerne schauen). Wenn die Dividendenrendite jetzt gut ist, muss das nächstes Jahr nicht zwangsläufig so sein. Das Unternehmen mag super aufgestellt sein, aber wenn die Aufträge ausbleiben, der Gewinn schrumpft wird auch die Dividende meist zurückgefahren. Eine EON oder RWE möchte ich aufgrund so einer Entscheidung jetzt nicht unbedingt kaufen, auch wenn die Dividenderendite jetzt vielleicht zweistellig sein mag, nächstes Jahr eher nicht. Hinzu kommt das was Chartprofi schon sagte, dass mein Frisches Geld einen Nachkauf zwar ermöglich, aber eine Verbilligung nicht unbedingt stattfinden würde. Bei mir ist es so, dass mein größter Klotz im Depot abgeltungssteuerfreie Aktien sind. Diese Aktien verkaufe ich nicht, also muss ich mit den anderen abgeltungssteuerpflichtigen Investments meinen Cash-Bestand erhöhen, da ich nur mit diesem Investment flexibel bin. Wann ich die Abgeltungssteuer dabei abführe ist eh egal, irgendwann muss ich es tun. Um eine BASF wie bei Dir erwähnt zu verbilligen müsste der Kurs noch weiter sinken, das will ich mal nicht hoffen. Um aber wirklich anständig (nach)kaufen, benötige ich auch einen gewissen %-Satz an Cash, damit sich das auch rentiert. hugolee Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag