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juro

AKTIEN-PORTFOLIO - Qualität zum günstigen Preis

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juro
· bearbeitet von juro

Die gewaltige Macht des Zinseszins-Effektes

 

 

Der Zinseszins-Effekt hat langfristig gewaltige Auswirkungen auf die Performance. Selbst geringe Änderungen der jährl. Performance haben langfristig enorme Auswirkungen auf die Gesamtperformance bzw. Endkapital wie aus untenstehender Matrix ersichtlich (Betrachtung nach Steuern u. Kosten):

 

 

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Anlagebetrag sind jeweils 10.000 EUR zum Jahr 0.

 

Beispiel für den Anlagezeitraum 30 Jahre nach Kosten u. Steuern:

 

Bei 2% Verzinsung p.a. hätte man ein Endkapital von 18.114 EUR.

Bei 5% Verzinsung p.a. hätte man ein Endkapital von 43.219 EUR.

Bei 10% Verzinsung p.a. hätte man ein Endkapital von 174.494 EUR.

Bei 15% Verzinsung p.a. hätte man ein Endkapital von 662.118 EUR.

Bei 20% Verzinsung p.a. (sehr, sehr unrealistisch) hätte man ein Endkapital von 2.373.763 EUR.

 

Diese extremen Ausmasse sollte man nicht für möglich halten.

 

 

Unglaublich welche enormen Auswirkungen auf das Endkapital selbst kleine Änderungen bei der Rendite p.a. haben. Da heisst es auch Kosten u. Abgeltungsteuer möglichst gering zu halten. Um die laufenden Kosten mach ich mir keine Sorgen, die sind kaum der Rede Wert u. günstiger als jedes ETF-Portfolio u. viel günstiger als Fonds. Zumal das Portfolio auf max. 15 Einzelaktien begrenzt ist u. keine laufenden Kosten anfallen. Die Transaktionen werden sich sehr in Grenzen halten u. fallen kostenmässig so gut wie gar nicht ins Gewicht.

 

Anders sieht es bei zwischenzeitlichen Gewinnrealisierungen aus, bei denen ich volle Abgeltungsteuer hier im Portfolio ansetze u. bisher auch angesetzt habe. Das kann langfristig richtig reinhauen u. die Performance extrem drücken (= Performance-Killer) wenn nur noch gut 2/3 der realisierten Buchgewinne reinvestiert werden können. Wenn man das mehrmals hintereinander macht bleibt nicht mehr viel übrig vom Gewinn. Deshalb werden sich höhere Gewinnrealisierungen sehr im Rahmen halten.

 

Im Fokus bei der Unternehmensauswahl stehen Unternehmen, denen ich bei Kauf vom Geschäftsmodell u. der Marktstellung zutraue langfristig profitabel bei Umsatz, Gewinn u. (Free-)Cash-Flow zu wachsen. IdR. Unternehmen die höhere Beschaffungskosten idR. auch weitergeben können u. eine Preisführerschaft haben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Aktienauswahl erfolgt bei Kauf grundsätzlich aus langfristigen Gesichtspunkten. Turnaroundkandidaten bzw. Unternehmen die kurzfristig hohe Gewinne versprechen bzw. offensichtlich spekulativ sind aber langfristig nicht die Kriterien erfüllen werden nicht berücksichtigt. Das Portfolio ist nicht auf kurzfristiges Zocken ausgelegt. Auch von demher würde ich das Portfolio eher als konservativ ansehen.

 

Dennoch wird es wahrscheinlich im Laufe der Zeit Unternehmen geben die ggf. verkauft werden, da sich die beim Kauf langfristige Einschätzung grundlegend geändert hat. Dies wird unvermeidbar sein. Ist die langfristige Einschätzung intakt nehm ich kurzfristig bis mittelfristig auch ggf. faire bzw. Überbewertungen einzelner Aktien in Kauf wenn das Unternehmen aufgrund profitablen Wachstums zu gegebener Zeit wieder in entsprechende Bewertungsniveaus reinwachsen kann. Nur wenn wirklich die langfristige Einschätzung nicht mehr stimmt wird verkauft. Insgesamt seh ich die Strategie bzw. Stockpicking eher konservativ an. Teilweise ist es gängige Meinung, dass je kleiner ein Unternehmen, desto höher das Risiko. Das seh ich absolut nicht so, sondern völlig davon unabhängig. Auch mach ich Risiko nicht an Volas oder Drawdowns fest, sondern eher am Geschäftsmodell, hoher Konkurrenz, Preiskämpfen, etc. Hawesko im SDAX ist z.B. ein ziemlich kleines Unternehmen hat aber eine sehr solide Bilanz, starkes Geschäftsmodell, gut profitable Wachstumsaussichten etc. RWE als Big-Player hat ein ziemlich be*********es Geschäftsmodell, das im Kerngeschäft u. Hauptabsatzmarkt keine Zukunft hat. Nur durch entsprechende Zukäufe. Hoch verschuldet. Kapitalerhöhung ist bereits geplant. Oder z.B. Commerzbank, etc. etc.

 

 

+++

 

 

Die Performances des Aktienportfolios u. der Benchmarks drücken die Rendite incl. Zinseszins aus. Wenn ich %-Punkte poste beziehen sich diese immer auf auf den Startzeitpunkt 30.07.2010. Wenn ich jetzt aber das Aktienportfolio mit den Benchmarks etc. vergleichen will zu einem anderen Zeitraum wie ab 30.07.2010 machen %-Entwicklungen mehr Sinn als %-Punkt-Entwicklungen. Z.B. Vergleich seit letztem Update. Der Vergleich bezieht sich dann auf die gleiche Basis unabhängig der bisherigen Performance.

 

Je besser ein Portfolio gelaufen ist, desto mehr klaffen % u. Prozentpunkte auseinander. Wenn sich z.B. ein Portfolio fiktiv vervierfacht hat u. legt seit dem Vortag 2% zu hat es bezogen auf den Einstandspreis um 8%-Punkte zugelegt. Ein riesiger Unterschied, der den Zinseszinseffekt bezogen auf den Einstandspreis ausdrückt.

 

 

Selbstverständlich muss ich bei dieser Strategie bei Extrembaissen ggf. mit entsprechenden Drawdowns rechnen da dann alles pauschal nach unten gerissen wird, aber dessen bin ich mir völlig bewusst u. weiss aus der Praxis wie sich das anfühlt u. hab kein Problem damit. Früher oder später werden sich die Aktien ihren fairen Bewertungen wieder annähern.

 

Ganz hilflos bin ich hierbei aber nicht. Bei solchen Extremsbaissen werde ich entsprechend mit frischem Geld nachlegen. Man wird es an der hier geposteten zeitgewichteten Rendite zwar nicht sehen (aus Vergleichbarkeitsgründen zu Benchmarks, Indizes, Fonds, etc.), aber wertgewichtet wird sich das entsprechend auswirken wenn in starken Baissephasen entsprechend nachgelegt wird.

 

 

+++

 

 

Wie hat Warren Buffett auf der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway gesagt:

 

Die Kraft des Kapitalismus ist unglaublich das Spiel ist nicht vorbei". In den kommenden 100 Jahren stünden vielleicht 15 bis 20 lausige" Jahre bevor, die restlichen Jahre würden aber wundervoll sein.

 

 

+++

 

 

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Kezboard

Hallo juro,

 

erstmal Glückwunsch zur tollen Depotperformance. So kann es gerne weiterlaufen :thumbsup:

 

Deinen Ausführungen zum Zinseszinseffekt kann ich nur zustimmen. Wer diesen erst einmal verinnerlicht hat, der ist schon ein gutes Stück weiter in Sachen Geldanlage. Es gibt dazu auch ein sehr schönes Buch: George Samuel Clason - The Richest Man in Babylon

 

Was das Risiko von kleineren Unternehmen angeht: ein höheres Risiko bietet natürlich auch höhere Chancen. Letzten Endes sollte man aber nicht alle kleinen Unternehmen über einen Kamm scheren, sondern sich intensiv mit deren Geschäftsberichten befassen (und ggf. darüber hinaus). Big Player haben dagegen (meistens) nur noch beschränkte Wachstumsmöglichkeiten und dementsprechend weniger Potenzial zu relativ hohen bzw. relativ niedrigen Kursausschlägen. Was ich daher aus meinen bisherigen Anlagen mitnehme, ist, dass man eine gesunde Mischung von large-, mid- und small-cap-Werten in seinem Depot haben sollte. Zukünftig schwebt mir dort eine Art Core-Satellite-Strategie vor mit einigen wenigen large-caps (monopalartige Stellung, zum Kaufzeitpunkt massiv unterbewertet) und vielen mid- und small-caps vor, die auch gerne öfter ausgetauscht werden können. Ich denke nämlich schon, dass kleinere Unternehmen, die oft eine Einproduktstrategie verfolgen oder in Nischenmärkten unterwegs sind, auf lange Sicht schwankungsanfälliger sind (Produkt Top oder Flop, größere Konjunkturanfälligkeit) als größere, diversifizierter aufgestellte Unternehmen, deren Produkte bereits eine gewisse Marktakzeptanz haben. Wunschvorstellung ist es natürlich, wenn eines der kleineren Unternehmen diese Marktstellung erreicht und weiter wächst und gedeiht ;)

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juro
· bearbeitet von juro

Hab jetzt ausserplanmässig noch die wichtigsten deutschen Indizes miteingebaut in ETF-Form. Nur mal so als Relation wie sich MDAX, SDAX, TECDAX so entwickelt haben. Ebenfalls ist neben dem Aktien-Portfolio der DAX aufgeführt. Der Comstage SDAX wurde erst nach Performancessung eingeführt u. ist erst relativ kurz auf dem Markt. Hier hab ich vor Auflegung die Indexperformance berücksichtigt u. danach die Performance des ETF.

 

 

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Wie man sieht hat sich die zweite Reihe nach dem DAX (MDAX, SDAX) seither prächtig entwickelt. Der TECDAX hat sich performancemässig eher im Rahmen der marktbreiten Indizes bewegt. Was aber alle Indizes gemeinsam haben, dass sie sehr volatil sind, was ich jetzt nicht unbedingt als negativ empfinde.

 

Wenn ich Top-Down ein Weltportfolio halten wollte mit entsprechender Diversifikation würden MDAX u. SDAX bei mir im Portfolio eine gewichtige Rolle spielen. Alles internationale Unternehmen mit hohen Exportanteilen auch u. insbesondere in den Schwellenländern. Gerade deutsche Unternehmen der zweiten Reihe sind mE sehr gute Unternehmen u. sind teilweise auch hidden-champions. Teilweise nicht unbedingt so bekannt aber teilweise Weltmarktführer in bestimmten Bereichen. Und MDAX bzw. SDAX sind m.E. besser diversifiziert nach Branchen als der DAX. Und insbesondere Branchen, die in den marktbreiten Indizes unterrepräsentiert. M.E. sehr schöner Portfoliobestandteil.

 

Beim TECDAX macht Einzelselektion bzw. Stockpicking m.E. sehr viel Sinn. Es befinden sich teilweise sehr interessante Unternehmen drin wie Bechtle, Pfeiffer Vacuum, Stratec, Aixtron, Software AG, Drägerwerk. Aber auf der anderen Seite auch Unternehmen, die idR. fundamental gar nichts für mich wären wie z.B. Q-Quells, Nordex. Als Beimischung m.E. nicht ganz so interessant, eher Stockpickingmässig.

 

Insgesamt haben sich MDAX u. SDAX seit Performancemessung ca. 3%-Punkte besser entwickelt als das Aktienportfolio. Was ausschliesslich an der sehr starken Outperformance aus 2010 resultiert.

 

 

 

 

In 2011 dann hatte sich hingegen der Spiess rumgedreht u. das Aktien-Portfolio einige Prozentpunkte besser entwickelt:

 

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In 2010 hatte ich mich anfangs verzettelt u. war damals noch fast ausschliesslich in Bluechips unterwegs u. hatte erst so Ende 2010 meine Strategie gefunden u. fixiert. Seither läuft das Portfolio ziemlich stabil u. strategiekonform. Vorher habe ich leider entsprechende Transaktionskosten generiert bzw. auch Gewinnrealisierungen vorgenommen mit entspr. Berücksichtigung von Abgeltungsteuer. Da hab ich einige Prozentpunkte verschenkt.

 

Wenn man sieht dass MDAX u. SDAX teilweise über 15%-Punkte in den ersten Monaten enteilt waren.

 

Nicht, dass die damaligen Werte mE schlecht waren aber sie haben damals leider nicht zu mir bzw. meiner Strategie gepasst. Kann nur jedem empfehlen zuerst mal ein Musterportfolio zu führen u. klare Strategien zu definieren u. zu fixieren u. dann das ganze umsetzen u. ggf. im Laufe der Zeit zu modifizieren. Das ist mit Sicherheit der entspanntere Weg.

 

Es war ja nicht so, dass es am Know-How bzgl. Aktien gemangelt hat zumal ich schon lange mit Aktien unterwegs bin, aber die Gesamtstrategie bzw. Strategie bzgl. der Einzelwerte hat anfangs teilweise gefehlt. Und da sollte man zuerstmal das Gefühl in einem Musterportfolio erhalten. Hatte mir das Leben damals nicht leicht gemacht u. unheimlich viel analysiert. War mit extrem viel Arbeit verbunden was sich aber auch auszahlt bzgl. Erfahrung u. Know-How. Aber mit einem Musterportfolio lebt sichs leichter als mit echtem Geld. Und peinlich ist es allemal wenn man die Umschichtungen zu rechtfertigen hat. Im Nachhinein wars aber trotzdem sehr hilfreich.

 

 

 

 

Stand heute sieht es so aus:

 

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juro
· bearbeitet von juro

Ergänzend zum vorherigen Beitrag bzgl. MDAX, SDAX, TECDAX führe ich zukünftig gerne noch einen AKTIVEN Fonds mit.

 

Da dieser Part bisher unterrepräsentiert ist (Carmignac Investissement bzw. Berkshire Hathaway). Die beide in der VERGANGENHEIT äusserst erfolgreich waren u. deren Performance in der Vergangenheit ihresgleichen suchen.

 

Es sollte sich in jedem Falle um einen Fonds handeln der schon lange auf dem Markt ist u. langfristig herausragende bzw. sehr überdurchschnittlich Renditen erzielt hat. Der Fonds sollte ein REINER Aktienfonds sein u. thesaurierend. Desweiteren sollte er in jedem Falle die Freiheit besitzen international anzulegen u. die besten Unternehmen auszuwählen u. er sollte frei sein von irgendwelchen Branchen, Regionen etc. Ein richtiger Stockpicking-Fonds, dem aktienmässig alle Möglichkeiten offen stehen u. der sich international auf die lukrativsten Aktien stürzen kann.

 

Da ich mich auf diesem Gebiet zu wenig auskenne muss ich mich auf eure Vorschläge verlassen. Also Vorschläge nach obigen Kriterien sind sehr willkommen.

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Quark
· bearbeitet von Quark

Ergänzend zum vorherigen Beitrag bzgl. MDAX, SDAX, TECDAX führe ich zukünftig gerne noch einen AKTIVEN Fonds mit.

 

Da dieser Part bisher unterrepräsentiert ist (Carmignac Investissement bzw. Berkshire Hathaway). Die beide in der VERGANGENHEIT äusserst erfolgreich waren u. deren Performance in der Vergangenheit ihresgleichen suchen.

 

Es sollte sich in jedem Falle um einen Fonds handeln der schon lange auf dem Markt ist u. langfristig herausragende bzw. sehr überdurchschnittlich Renditen erzielt hat. Der Fonds sollte ein REINER Aktienfonds sein u. thesaurierend. Desweiteren sollte er in jedem Falle die Freiheit besitzen international anzulegen u. die besten Unternehmen auszuwählen u. er sollte frei sein von irgendwelchen Branchen, Regionen etc. Ein richtiger Stockpicking-Fonds, dem aktienmässig alle Möglichkeiten offen stehen u. der sich international auf die lukrativsten Aktien stürzen kann.

 

Da ich mich auf diesem Gebiet zu wenig auskenne muss ich mich auf eure Vorschläge verlassen. Also Vorschläge nach obigen Kriterien sind sehr willkommen.

 

Da würde mir spontan der Lingohr Systematic einfallen: long only, lange Geschichte, reines Stockpicking, überdurchschnittliche Ergebnisse...

Der MG Global Basic wäre auch eine Überlegung wert, ist zwar branchenmäßig eingeschränkt, hätte aber zu deinem Portfolio (keine Finanz- oder Techwerte) doch größere Überschneidungen.

 

Viel Glück weiterhin! Ich finde Deinen Ansatz sehr spannend und lese hier gerne mit!

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juro

Da würde mir spontan der Lingohr Systematic einfallen: long only, lange Geschichte, reines Stockpicking, überdurchschnittliche Ergebnisse...

Der MG Global Basic wäre auch eine Überlegung wert, ist zwar branchenmäßig eingeschränkt, hätte aber zu deinem Portfolio (keine Finanz- oder Techwerte) doch größere Überschneidungen.

 

Viel Glück weiterhin! Ich finde Deinen Ansatz sehr spannend und lese hier gerne mit!

 

 

Hallo Quark,

 

danke, denke der LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST (WKN: 977479) passt hervorragend rein u. kenne ich noch von früher als einen der besten international anlegenden Fonds (hatte mich in den letzten Jahren aber kaum mehr mit aktiven Fonds beschäftigt). Insbesondere weil er nicht nach dem Mainstream geht u. völlig unabhängig von Indizes nach Stockpicking-Kriterien versucht in unterbewertete Aktien zu gehen.

 

Die Stockpicking-Strategie des Fonds wird hier ausgiebig beschrieben - wenn man das liest müsste man meinen der Fonds ist das Non-Plus-Ultra :rolleyes::

 

BBINV_Lingohr.pdf

 

 

Das morningstar-factsheet hierzu:

 

LISys.pdf

 

 

Den M&G GLOBAL BASICS FUND A EUR (WKN: 797735) halte ich für einen guten Fonds aber für meine Zwecke nicht so geeignet. Auch wenn er das mit den Global Basics relativ lockert sieht bzw. die Grenzen fliessend so ist er doch zum grossen Teilen in Rohstoffen drin. Als Benchmark halte ich ihn eher ungeeignet, da zu sehr von Rohstoffen u. deren Entwicklung abhängig. Er hat eine abartige Volatilität wie man im Chart sieht.

 

 

Hab jetzt beide mal integriert u. werde zukünftig aber zusätzlich nur den LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST mitführen. Der passt wirklich sehr gut rein, da hier wirklich aktives internationales Stockpicking nach einer klaren Strategie praktiziert u. auch insbesondere in kleinere Werte geht.

 

 

Seit Performancemessung der Lingohr sowie M&G Global Basics sowie incl. zusätzlicher ausgewählter Werte :

 

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Als ich damals den Carmignac Investissement damals aufgenommen hatte war er noch DER internationale Fonds überhaupt. Lobhudeleien damals fast täglich im entsprechenden Thread. Und er hatte ja auch eine exzellente Performance langfristig vorzuweisen. Das letzte Jahr hat er aber klar underperformt. So schnell kann es gehen. Was aber nichts für die Zukunft heissen mag, das kann sich ggf. auch wieder umkehren.

 

 

 

Der MDAX u. SDAX haben seit Erholung nach der Finanzkrise eine Abarts-Performance hingelegt u. alles weit hinter sich gelassen - Aktien-Portfolio ist unten natürlich nicht dabei, da erst ab 30.07.2010 gestartet. Aber ansonsten alles incl. Lingohr u. M&G Global Basics:

 

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juro

Mit Lingohr sieht es insgesamt dann Stand gestern so aus:

 

 

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juro
· bearbeitet von juro

Hallo juro,

 

erstmal Glückwunsch zur tollen Depotperformance. So kann es gerne weiterlaufen :thumbsup:

 

Deinen Ausführungen zum Zinseszinseffekt kann ich nur zustimmen. Wer diesen erst einmal verinnerlicht hat, der ist schon ein gutes Stück weiter in Sachen Geldanlage. Es gibt dazu auch ein sehr schönes Buch: George Samuel Clason - The Richest Man in Babylon

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Hallo Kezboard,

 

danke, schön wärs natürlich. Nee, realistisch betrachtet kalkuliere ich langfristig (> 20 Jahre gesehen => 10 Jahre finde ich fast ein bisschen kurz wg. schwarzer Schwäne, Konjunktureinbrüche, Krisen, Platzen von Blasen etc. in einer global funktionierenden Welt) mit Renditen zwischen 6% - 12% p.a. => Nach Kosten u. nach ggf. Berücksichtigung von Abgeltungsteuer durch zwischenzeitliche Gewinnrealisierungen - so wie ich die Performance des Aktienportfolios hier messe. Dieses Ziel sehe ich als realistisch u. realisierbar an. Alles andere wäre vermessen u. unrealistisch. Dafür hab ich auch zu viel Demut vor dem Markt u. weiss wie schnell es mal gewaltig nach unten rauschen kann. Bisher alles nur Buchgewinne u. Kurzfristigkeit mit kaum Aussagekraft u. bisher vielleicht auch eine Portion Glück mit der bisherigen Entwicklung. Es wird immer Jahre geben wo negativ u. schlecht laufen u. wo das Aktien-Portfolio schlechter performant als die Benchmarks u. umgekehrt. Da sollte man sich nichts vormachen. Man wird sehen was langfristig rauskommt.

 

Eine Prognose ist schwierig. Wenn man die ganz langfristige Vergangenheit anschaut ist die genannte Range realistisch. Mir ist es wichtig, dass ich direkt in den Unternehmen / Sachwerten u. investiert bin u. nicht über irgendwelche Umwege. Das merk ich immer mehr. Wichtig ist, dass langfristig was gescheites rauskommt unabhängig ob jetzt irgendwelche Benchmarks geschlagen werden oder nicht.

 

Das mit den Benchmarks finde ich eine sehr sinnvolle Zusatzinformation um das Portfolio bzw. die Performance einschätzen u. einordnen zu können. Die ganzen Vergleiche jetzt sind halt ne nette Spielerei - kommt davon weil ich mit Excel gerne spiele u. alles mögliche ausprobiere. Sollte man nicht allzuernst nehmen. Manchmal übertreib ichs ein bisschen. Bin halt berufsbedingt ein Zahlenmensch bzw. habs mit Reportings u. da wird dann halt alles mögliche ausgewertet.

 

Ist jetzt auch nicht wirklich wichtig wie sich das Portfolio von Woche zu Woche ändert (im Gegenteil), reiner Spieltrieb halt, mehr nicht. Was mir aber wichtig ist, dass das Portfolio bzw. die Performance transparent u. nachvollziehbar dargestellt wird. Das finde ich sehr wichtig. Ansonsten wird es auch zukünftig auch garantiert nicht dauerhaft bei wöchentlichen Aktualisierungen bleiben sondern längere Intervalle. Tägliche bzw. wöchentliche Kurse sind mir inzwischen auch relativ egal u. seh ich gelassen entgegen.

 

 

 

Um nochmal auf den Zinseszins zurückzukommen hab ich das Ganze mal graphisch dargestellt. 10.000 EUR werden fiktiv im Jahr 0 angelegt - und zwar im Beispiel 25 Jahre lang. Jeweils dargestellt für unterschiedliche durchschnittliche Renditen p.a.

 

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Bei 3% Rendite p.a. kann das Kapital über die Laufzeit lediglich verdoppelt werden u. dürfte geradeso für den Inflationsausgleich reichen.

Bei 6% Rendite p.a. kann das Kapital deutlich mehr als vervierfacht werden.

Bei 8% Rendite p.a. kann das Kapital fast versiebenfacht werden.

Bei 11% Rendite p.a. kann das Kapital fast verelffacht werden.

Bei 12% Rendite p.a. kann das Kapital fast versiebzehnfacht werden.

Bei 15% Rendite p.a. kann das Kapital verdreiundreissigfacht werden nach 25 Jahren.

 

Das haut richtig rein u. was mich echt ärgert ist, dass man locker 2-3% Kaufkraftverlust jährlich kalkulieren muss, was heisst dass der nominale Betrag REAL jährl. 2-3% verliert. Gleichzeitig muss man das angelegte Kapital aber nominal versteuern. D.h. man zahlt ab dem ersten Cent Abgeltungsteuer auf den nominalen Wert obwohl dieser real Jahr für Jahr an Wert verliert. D.h. Renditen von 2-3% sind real nach Steuern Kaufkraftverlust in der Zukunft.

 

Es sollte in jedem Fall langfristig eine Rendite deutlich über 3% Rendite p.a. rausspringen um reale Renditen zu erzielen.

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juro
· bearbeitet von juro

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Was das Risiko von kleineren Unternehmen angeht: ein höheres Risiko bietet natürlich auch höhere Chancen. Letzten Endes sollte man aber nicht alle kleinen Unternehmen über einen Kamm scheren, sondern sich intensiv mit deren Geschäftsberichten befassen (und ggf. darüber hinaus). Big Player haben dagegen (meistens) nur noch beschränkte Wachstumsmöglichkeiten und dementsprechend weniger Potenzial zu relativ hohen bzw. relativ niedrigen Kursausschlägen. Was ich daher aus meinen bisherigen Anlagen mitnehme, ist, dass man eine gesunde Mischung von large-, mid- und small-cap-Werten in seinem Depot haben sollte. Zukünftig schwebt mir dort eine Art Core-Satellite-Strategie vor mit einigen wenigen large-caps (monopalartige Stellung, zum Kaufzeitpunkt massiv unterbewertet) und vielen mid- und small-caps vor, die auch gerne öfter ausgetauscht werden können. Ich denke nämlich schon, dass kleinere Unternehmen, die oft eine Einproduktstrategie verfolgen oder in Nischenmärkten unterwegs sind, auf lange Sicht schwankungsanfälliger sind (Produkt Top oder Flop, größere Konjunkturanfälligkeit) als größere, diversifizierter aufgestellte Unternehmen, deren Produkte bereits eine gewisse Marktakzeptanz haben. Wunschvorstellung ist es natürlich, wenn eines der kleineren Unternehmen diese Marktstellung erreicht und weiter wächst und gedeiht ;)

 

 

Ein sehr interessantes Thema. Denke das Geschäftsmodell u. was es daraus macht ist bei jedem Unternehmen das zentrale Thema. Preisführerschaft bzw. Preismacht ist nie ein Fehler. Eine monopolartige Stellung ist da nicht mal erforderlich. Es ist immer positiv wenn ein Unternehmen vom Geschäftsmodell her profitabel wachsen kann u. aufgrund Marktstellung gestiegene Beschaffungskosten an die Kunden weitergeben kann. Oder ggf. auch Margensteigerungen.

 

Unternehmen mit hohem profitablen Wachstum bei Gewinn u. (Free-)Cash-Flow verdienen zurecht höhere Bewertungen als Unternehmen, die nichts sinnvolles mit dem Geld anfangen können u. bzw. nicht wachsen können. Aus Shareholder-Value-Aspekten bieten sich dann halt Aktienrückkäufe oder hohe Dividenden an.

 

 

Welche Auswirkungen hohes Wachstum haben kann soll folgendes Beispiel mit Multiples / Multiplikatoren verdeutlichen:

 

Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Aktienanzahl im Laufe der Zeit gleich bleibt aus Vereinfachungsgründen. Der Gewinn kann jährl. um 10% p.a. gesteigert werden, was sich aufgrund der gleichen Aktienanzahl voll auf das EPS durchschlägt. Das Unternehmen hat derzeit ein KGV von 12.

 

 

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D.h. bleibt der Kurs gleich wie beim Kauf so verringert sich das KGV von 12 auf 4,6 aufgrund des profitablen Wachstums beim Gewinn. Was natürlich extrem günstig ist.

Gestehen wir dem Unternehmen in 10 Jahren ebenfalls ein KGV von 12 zu u. halten dies für fair bewertet würde das einer Kurssteigerung von 10% p.a. entsprechen. Analog dem Wachstum des Gesamtgewinns p.a.

 

 

Entsprechend nachzuvollziehen in der Excel-Datei:

 

multiples.xlsx

 

 

Das gleiche Spielchen kann man natürlich auch mit dem (Free-)Cash-Flow bzw. KCV spielen. Man sieht welchen Einfluss profitables Wachstum auf die Bewertung haben kann u. ggf. auf das Kurspotenzial. Alles natürlich sehr vereinfacht. Letztendlich muss man prüfen ob das KGV in der Zukunft auch gerechtfertig ist. Wenn das Unternehmen z.B. die Gewinnsteigerung aufgrund Zukäufe erzielt verändern sich gleichzeitig evtl. die Fundaments, da z.B. Fremdkapital aufgenommen werden muss etc. Isoliert betrachtet ist obige Berechnung nur sehr bedingt aussagefähig. Am besten kann das Unternehmen das Wachstum aus den laufenden Cahs-Flows finanzieren. Aber wenn ein Unternehmen entsprechend profitabel wachsen kann spricht m.E. sicher nichts gegen Fremdkapital.

 

Erkennbar ist aber, dass profitables Wachstum erheblichen Einfluss auf die Kursentwicklung haben kann. Und somit Unternehmen mit profitablem Wachstum zurecht entsprechend höher bewertet sind sogenannte Substanzwerte, die viele mit Value gleichsetzen aufgrund niedriger Bewertung. Diese sind aber oftmals zurecht so niedrig bewertet.

 

Intel ist ein einigermassen gutes Beispiel. Hervorragende Margen u. Fundamentals. Aber das Unternehmen konnte in den letzten 10 Jahren nicht profitabel wachsen u. auch nichts sinnvolles mit dem Geld anstellen. Die Rendite war trotz extrem hoher Margen in den letzten 10 Jahre sehr mickrig. Wobei natürlich hier auch die Situation war, dass Anfang 2000 die Bewertungen nicht grade günstig waren. Es gibt auch Dickschiffe, die stark wachsen wie zB. Apple. Allerdings ist die Frage ob der Konzern langfristig die Hochpreisstrategie fahren kann u. ob die herausragende Marktstellung in der schnelllebigen Branche langfristig gesichert werden kann.

 

Bei Unternehmen, die nicht mehr profitabel wachsen können bleibt halt dann Aktienrückkäufe oder hohe Dividenden. Und niedrige Bewertungen ggf. Zurecht. Das Kurspotenzial dürfte zukünftig begrenzt sein.

 

Denke auch, dass kleinere Werte idR. deutlich besser u. stärker wachsen können, aber man da bei weitem nicht alles über einen Kamm scheren kann, sondern insbesondere hier Stockpicking Sinn machen kann.

 

Wunschvorstellung ist natürlich, dass ein Unternehmen langfristig profitabel wächst. Dann braucht man sich idR. um den Kurs keine Sorgen machen. Das seh ich ganz genauso. Na dann bin ich gespannt wie sich dein Pläne auf dein Portfolio auswirken. Werde es gespannt verfolgen. Nehme an, dass die Planungen in deinem zweiten Portfolio umgesetzt werden?

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Kezboard

Erst mal vielen Dank für deine umfangreichen Ausführungen.

 

Na dann bin ich gespannt wie sich dein Pläne auf dein Portfolio auswirken. Werde es gespannt verfolgen. Nehme an, dass die Planungen in deinem zweiten Portfolio umgesetzt werden?

Primär im zweiten Depot - richtig. Aber man kann dazu nicht beide Depots losgelöst voneinander betrachten. Die Trennung hat eher abgeltungssteuertechnische Gründe. Es wird auch keinen harten Cut geben, sondern eher einen laufenden Prozess. Ich bin selber gespannt, wie sich das entwickeln wird.

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juro

Ertragsgutschrift Sika AG mit Zahltag 13.07.2011 - es handelt sich um einen Return of Capital:

 

8,40 CHF / Aktie umgerechnet zum Devisenkurs.

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juro
· bearbeitet von juro

Heute Verkauf von ElringKlinger u. Stratec, auch wenn ich beide für hervorragend aufgestellte Qualitäts-Unternehmen halte. Der Verkauf hat rein gar nichts mit Qualität zu tun. Bei beiden Unternehmen handelt es sich um Wachstumswerte, die höhere Bewertungsniveaus absolut rechtfertigen. Zuletzt musste ich meine zukünftigen Prognosen/Zahlen entsprechend nach unten anpassen, was sich auch auf die errechneten zukünftigen Kurspotenziale entsprechend ausgewirkt hat. Bezogen auf die modifizierten Zahlen halte ich die momentane Bewertung für nicht mehr günstig.

 

Bei ElringKlinger ist mir die Entscheidung leicht gefallen, da der Wert in den letzten Tagen zurückgekommen war u. mit lediglich +2,2% Kursgewinn realisiert wurde. Also kaum Steuer. Plus natürlich der Dividende im Cash-Bestand.

 

Bei Stratec wurden +21,7% Kursgewinne realisiert. Hier war natürlich entsprechend Abgeltungsteuer fällig, was mir ein wenig weh getan hat. Aber hier sehe ich bzgl. modifizierter zukünftiger Zahlen u. momentaner Bewertung nur geringes Kurspotenzial bezogen auf die nächsten Jahre. Der Wert ist m.E. momentan ziemlich fair bewertet. Wäre der Werte ähnlich wie Gerry Weber gelaufen hätte ich garantiert die Kursgewinne nicht realisiert, da ich Stratec gaaanz langfristig gesehen bzgl. profitablem Wachstumspotenzial auf dem richtigen Weg sehe. Aber bei den bisherigen Kursgewinnen (u. damit fälliger Abgeltungsteuer bei Realisierung der Gewinne) ist mir das Chance-Risiko-Verhältnis für die nächsten Jahre einfach nicht gegeben bezogen auf die momentane Bewertung. Die realisierte Abgeltungsteuer halte ich in diesem Falle noch für gerechtfertigt.

 

Das gleiche bezogen Chance-Risiko-Verhältnis sehe ich bei ElringKlinger, wo mir der Verkauf wesentlich einfacher gefallen ist. Sollten beide Werte deutlich zurückkommen bzw. die langfristigen Aussichten sich deutlich verbessern, werde ich entsprechend wieder zuschlagen. Aber momentan ist mir das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr gegeben. Halte beide Werte nachwievor für excellente Qualitätsunternehmen u. habe mir die Entscheidung auch wirklich gut überlegt. Aber bezogen auf meine deutlich modifizierten Schätzungen für die Zukunft - die insbesondere auf Prognosen des Managements des Unternehmens beruhen - halte ich die momentanen Bewertung für nicht mehr gerechtfertigt. Was keinesfalls mit der Qualität der Unternehmen zu tun hat. Bei der Bewertung der Unternehmen ist entsprechendes profitables Wachstum Pflicht um eine gescheite Rendite zu erzielen.

 

 

 

Somit sieht das Portfolio nach den Verkäufen wie folgt aus:

 

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Das Portfolio besteht nunmehr aus 10 Werten u. einem entsprechenden Cash-Bestand.

 

Nach Berücksichtigung von Kosten u. Abgeltungsteuer hat mich bezogen auf das Gesamtportfolio der "Deal" exakt 0,56%-Punkte gekostet. Das heisst hätte ich nicht verkauft u. Kosten bzw. Abgeltungsteuer realisiert läge die Gesamtperformance des Gesamt-Portfolios bei 23,2%, statt jetzt bei 22,6%. Die Verkaufserlöse fliessen voll in den Cash-Bestand. Wobei der Cash-Bestand somit momentan 16,5% beträgt.

 

Mit diesem Cash-Bestand fühle ich mich momentan sehr wohl. Eine Investition drängt sich mir momentan nicht auf. Es gibt ein paar interessante Qualitätsunternehmen, die mir momentan aber noch zu teuer sind bzgl. der zukünftigen Einschätzungen. Jedenfalls dürfen gerne stärkere Rücksetzer kommen. Es ist jetzt entsprechende Liquidität vorhanden um potenzielle Chancen zu nutzen.

 

Sehe die Situation derzeit als sehr komfortabel an um entsprechend reagieren zu können. Im Gegensatz zu den Anfängen in den 90-iger Jahren wo ich ständig investiert sein musste u. dachte irgendwas verpassen zu müssen wenn ich nicht dauerhaft investiert war u. wohl eher auf kurzfristige Gewinne aus war. Was letztendlich insgesamt eine Nullnummer war bzw. langfristig ein deutlich Minusgeschäft damals. Das war ziemlich emotional damals ohne langfristige Strategie. Da fühl ich mich momentan sehr wohl u. relaxt mit der aktuellen Situation.

 

Lieber ggf. auf Renditepunkte zu verzichten als unkalkulierbare Chance-/Risiko-Verhältnisse einzugehen. Sobald das Chance-/Risiko-Verhältnis nach meinem Ermessen wieder stimmt wird wieder auf grün umgeschaltet u. entsprechend investiert.

 

Die anderen Portoliowerte sind auf Kurs u. stehen derzeit nicht zur Disposition.

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Perdox

Heute Verkauf von ElringKlinger u. Stratec, auch wenn ich beide für hervorragend aufgestellte Qualitäts-Unternehmen halte. Der Verkauf hat rein gar nichts mit Qualität zu tun. Bei beiden Unternehmen handelt es sich um Wachstumswerte, die höhere Bewertungsniveaus absolut rechtfertigen. Zuletzt musste ich meine zukünftigen Prognosen/Zahlen entsprechend nach unten anpassen, was sich auch auf die errechneten zukünftigen Kurspotenziale entsprechend ausgewirkt hat. Bezogen auf die modifizierten Zahlen halte ich die momentane Bewertung für nicht mehr günstig.

 

Bei ElringKlinger ist mir die Entscheidung leicht gefallen, da der Wert in den letzten Tagen zurückgekommen war u. mit lediglich +2,2% Kursgewinn realisiert wurde. Also kaum Steuer. Plus natürlich der Dividende im Cash-Bestand.

 

Bei Stratec wurden +21,7% Kursgewinne realisiert. Hier war natürlich entsprechend Abgeltungsteuer fällig, was mir ein wenig weh getan hat. Aber hier sehe ich bzgl. modifizierter zukünftiger Zahlen u. momentaner Bewertung nur geringes Kurspotenzial bezogen auf die nächsten Jahre. Der Wert ist m.E. momentan ziemlich fair bewertet. Wäre der Werte ähnlich wie Gerry Weber gelaufen hätte ich garantiert die Kursgewinne nicht realisiert, da ich Stratec gaaanz langfristig gesehen bzgl. profitablem Wachstumspotenzial auf dem richtigen Weg sehe. Aber bei den bisherigen Kursgewinnen (u. damit fälliger Abgeltungsteuer bei Realisierung der Gewinne) ist mir das Chance-Risiko-Verhältnis für die nächsten Jahre einfach nicht gegeben bezogen auf die momentane Bewertung. Die realisierte Abgeltungsteuer halte ich in diesem Falle noch für gerechtfertigt.

 

Das gleiche bezogen Chance-Risiko-Verhältnis sehe ich bei ElringKlinger, wo mir der Verkauf wesentlich einfacher gefallen ist. Sollten beide Werte deutlich zurückkommen bzw. die langfristigen Aussichten sich deutlich verbessern, werde ich entsprechend wieder zuschlagen. Aber momentan ist mir das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr gegeben. Halte beide Werte nachwievor für excellente Qualitätsunternehmen u. habe mir die Entscheidung auch wirklich gut überlegt. Aber bezogen auf meine deutlich modifizierten Schätzungen für die Zukunft - die insbesondere auf Prognosen des Managements des Unternehmens beruhen - halte ich die momentanen Bewertung für nicht mehr gerechtfertigt. Was keinesfalls mit der Qualität der Unternehmen zu tun hat. Bei der Bewertung der Unternehmen ist entsprechendes profitables Wachstum Pflicht um eine gescheite Rendite zu erzielen.

 

 

 

Somit sieht das Portfolio nach den Verkäufen wie folgt aus:

 

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Das Portfolio besteht nunmehr aus 10 Werten u. einem entsprechenden Cash-Bestand.

 

Nach Berücksichtigung von Kosten u. Abgeltungsteuer hat mich bezogen auf das Gesamtportfolio der "Deal" exakt 0,56%-Punkte gekostet. Das heisst hätte ich nicht verkauft u. Kosten bzw. Abgeltungsteuer realisiert läge die Gesamtperformance des Gesamt-Portfolios bei 23,2%, statt jetzt bei 22,6%. Die Verkaufserlöse fliessen voll in den Cash-Bestand. Wobei der Cash-Bestand somit momentan 16,5% beträgt.

 

Mit diesem Cash-Bestand fühle ich mich momentan sehr wohl. Eine Investition drängt sich mir momentan nicht auf. Es gibt ein paar interessante Qualitätsunternehmen, die mir momentan aber noch zu teuer sind bzgl. der zukünftigen Einschätzungen. Jedenfalls dürfen gerne stärkere Rücksetzer kommen. Es ist jetzt entsprechende Liquidität vorhanden um potenzielle Chancen zu nutzen.

 

Sehe die Situation derzeit als sehr komfortabel an um entsprechend reagieren zu können. Im Gegensatz zu den Anfängen in den 90-iger Jahren wo ich ständig investiert sein musste u. dachte irgendwas verpassen zu müssen wenn ich nicht dauerhaft investiert war u. wohl eher auf kurzfristige Gewinne aus war. Was letztendlich insgesamt eine Nullnummer war bzw. langfristig ein deutlich Minusgeschäft damals. Das war ziemlich emotional damals ohne langfristige Strategie. Da fühl ich mich momentan sehr wohl u. relaxt mit der aktuellen Situation.

 

Lieber ggf. auf Renditepunkte zu verzichten als unkalkulierbare Chance-/Risiko-Verhältnisse einzugehen. Sobald das Chance-/Risiko-Verhältnis nach meinem Ermessen wieder stimmt wird wieder auf grün umgeschaltet u. entsprechend investiert.

 

Die anderen Portoliowerte sind auf Kurs u. stehen derzeit nicht zur Disposition.

 

Hallo Juro,

 

kann Deine Entscheidung verstehen. Aus meiner Sicht ist es sehr vernünftig jetzt Cash vorzuhalten. Die Risiken nehmen in der Welt stark zu. Ich sehe das Risiko persönlich im Moment noch nicht mal mehr in der Staatsverschuldung. Das ist alles bekannt und steht im Fokus. Es kommen Lösungen, auch wenn sie dauern werden. Langfristig wird das allerdings noch schmerzen. Durch ein Deleaverage wird es auf Dauer auch schlechtere Renditen mit sich bringen. Ich sehe ein größeres Problem in China. Dort nimmt der Immobilienmarkt immer groteskere Züge an. Glaube, dass es dort zu Verwerfungen kommen kann, weil das nur wenige sehr stark auf dem Schirm haben. Trotzdem oder gerade deshalb wird man durch Stockpicking outperformen können. Nur ist halt zur Zeit die Frage wie stark man investiert sein muss. Es gibt einfach im Moment Dinge wo man mehr Geld verdienen kann als bei Aktien. Bei Immobilien z.B. gibt es immer noch günstige Käufe in guten Lagen, günstig finanziert.

Deine beiden Verkäufe kann ich auch verstehen. Elklinger hätte ich selbst eh nicht gekauft und Stratec. Ja Stratec, ich habe mich mit meinem Verkauf sehr sehr schwer getan. Aber Stratec wird wenn es knallt stark abgestraft werden obwohl sich fundamental nicht soviel ändern wird. Daher wird man irgendwann nochmal günstiger kaufen können. Sie sind aktuell relativ fair bewertet, vielleicht noch ganz wenig unterbewertet. Aber es wird eben sehr hohes langfristiges Wachstum eingepreist. Und das kann eben bei nicht erreichen auch mal zu starken Verwerfungen führen. Für mich als Valueinvestor steht im Vordergrund mögliche starke Verluste zu vermeiden und genau deshalb bin ich sehr vorsichtig. Stratec ist ein tolles und faszinierendes Unternehmen. Aber die Kosten eines Erwerbs einer Aktie sind auch mittlerweile deftig. Daher ist abwarten sicherlich erstmal eine gute Devise. Cash zu halten bringt langfristig große Vorteile. Buffett macht es immer wieder vor. Und gerade als kleiner Investor hat man eben die Möglichkeit auch mal verkaufen zu können, was Buffett eben mittlerweile nicht mehr hat. Glaube Deine Entscheidung wird sich noch als positiv herausstellen. Langsam Positionen die sich dem fairen Wert annähern abbauen Cash aufbauen und wenn es knallt zuschlagen. Die Zeit jetzt ist schwierig, weil das Trennen von Positionen schwer fällt. Einmal mag man die Unternehmen und bleibt deswegen gerne investiert. Und zweitens denkt man es geht alles so weiter. (Gier) Drittens und das ist aus meiner Sicht ein entscheidener Grund, läuft keiner gerne hinter den Benchmarks hinterher. Der Dax performt einen aus, weil Liquidität logischerweise schlechter läuft als die Märkte in den Boomphasen. Der Punkt ist aber, dass wenn es kracht die Verluste stärker schmerzen werden.

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juro
· bearbeitet von juro

Hallo Perdox,

 

d'accord! Kann ich nur zustimmen. Fühle mich derzeit mit einem entspr. Cash-Bestand durchaus sehr wohl. Der wichtigste Grund hierbei für mich ist insbesondere weil die Aktienmärkte momentan nicht mehr günstig sind u. ich momentan kein Unternehmen finde, das in meine Strategie passt u. günstig zu haben ist. Und dann lass ich die Finger davon. Von den Portfoliowerten, die ich für momentan ziemlich fair bewertet halte (ElringKlinger, Stratec) hatte ich mich getrennt. Bei derzeitiger Bewertung ist bei ElringKlinger hohes Wachstum u. bei Stratec sehr hohes Wachstum nötig um derzeit günstig bewertet zu sein. Beides sind gute Wachstumswerte, aber nachdem ich meine zukünftigen Prognosen leider deutlich nach unten korrigieren musste hatte ich die Verkäufe realisiert.

 

Bei den übrigen Portfoliowerten seh ich noch entsprechende Margin of Safety bzw. Luft zum fairen Wert, trotz dass einige Werte bisher sehr gut gelaufen sind. Die Margin of Safety ist jedoch teilweise deutlich geringer geworden seit Kauf. Stehen derzeit nicht zur Disposition. Ggf. Reduzierung des Portfolioanteils. Noch kaufenswert bzw. Nachkäufe sehe ich derzeit ggf. bei Teva, Sika, Pfeiffer Vacuum, Fuchs Petrolub, KSB u. ggf. Henkel. Aufgrund der makroökonimischen Lage warte ich derzeit aber momentan in aller Ruhe ab.

 

Es gibt derzeit so viele Unsicherheiten im Markt. Die Immobilienblase in China, die hier im Thread auch schon erwähnt hatte seh ich auch ziemlich kritisch. Dagegen wäre Lehman Brothers von der Grössenordnung her fast schon Kindergeburtstag wenn es hier wirklich zu Knall käme. In einer globalisierten Welt hätte das extreme Auswirkungen.

 

Wie geschrieben fühl ich mich momentan mit einem entspr. Cash-Bestand sehr wohl u. flexibel. Ursprünglich hatte ich ja vor hier immer nur im Grossen u. Ganzen den Aktienanteil zu berücksichtigen mit nur sehr geringem Cash-Bestand (performanceneutral). Mittlerweile seh ich das ein wenig anders. Denke es macht Sinn, einen entspr. Cash-Bestand zu halten wenn man qualitätsmässig nichts mehr günstiges findet. Bevor man mit dem Geld unnütze Dinge anstellt sollte man lieber abwarten u. auf günstige Gelegenheiten abwarten. Das hat rein gar nichts mit Market-Timing zu tun bzw. dem Versuch den "Markt" zu schlagen wie immer dieser auch aussieht (es stehen ja ausreichend Benchmarks zur Verfügung). Eher daran, dass man mit dem Geld nichts unnützes anstellen sollte. Wenn sich kein Investment aufdrängt wäre es töricht irgendwelchen Unfug bzw. Unnützes damit anzustellen.

 

Selbstverständlich läuft man Gefahr, dass die Aktienmärkte weiter steigen u. dass man dann zumindest kurzfristig das Nachsehen hat. Die Börse ist aber keine Einbahnstrasse u. man sollte nicht glauben, dass die Märkte immer weiter steigen. Es wird auch wieder deutliche Korrekturen geben. Ich habe keine Ahnung wie sich die Aktienmärkte in den nächsten Monaten entwickeln werden. Lediglich weiss ich, dass sich mir derzeit nichts wirklich aufdrängt u. die Aktien nicht mehr günstig sind. Daraus ziehe ich die Konsequenzen, vorläufig nicht zu investieren u. abzuwarten bis sich entsprechende Gelegenheiten ergeben. Auch wenn ich ggf. kurzfristig auf Rendite verzichte u. underperformane. Dadurch bin ich bei stärkeren Korrekturen dann entsprechend handlungsfähig u. kann zuschlagen aufgrund der Liquidität.

 

Aufgrund der bisherigen Performance lässt es sich verkraften auf ggf. zukünftige Kursgewinne zu verzichten zumal die Gefahr da ist, dass es aufgrund der Bewertungen der Aktienmärkte früher oder später zu Rücksetzern kommen muss. Vielleicht auch erst nächstes Jahr etc. Wiederhole mich, aber verzichte kurzfristig lieber auf Rendite bzw. nehme Underperformance in Kauf wenn das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr stimmt bzw. entsprechende Rückschläge drohen. Auch ein bisschen Vorsichtsprinzip. Verliere auch nicht gern Geld. Wenns dann richtig knallt kann man zuschlagen.

 

Das Portfolio ist langfristig bzw. nachhaltig ausgerichtet u. nicht auf kurzfristige Rendite. Es zählt die langfristige Rendite. Auch ich verliere ungern Geld auch wenn ich mir bewusst bin, dass in starken Baissen grössere Rücksetzer unvermeidlich sind da alles pauschal nach unten geprügelt wird. Stimmt die Margin of Safety ist dies kein Problem. Momentan sind die Aktienmärkte seit 2 Jahren aber sehr stark gelaufen u. die Aktienmärkte bzw. Einzelaktien sind nicht mehr günstig wo ein entspr. Cash-Anteil sicher nicht ganz verkehrt ist.

 

Bei meinem Aktienportfolio hier handelt es sich um ein Portfolio, das real umgesetzt wird. Das heisst, alle Transaktionen, die real durchgeführt werden, werden hier 1:1 abgebildet. Nächste Woche kann dem Portfolio frische Liquidität zugeführt werden sodass der Cash-Bestand entsprechend steigt.

 

 

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+++

 

 

Ja, Buffett der clevere Fuchs bzw. Berkshire waren während der Finanzkrise eine der wenigen die Cash hatten u. konnte hierdurch insbesondere den damals stark gebeutelten GE, Goldman Sachs u. Swiss RE Geld zur Verfügung stellen u. fürstlich dran verdienen, und kann damit auch bei den sonstigen Deals geeignete Gelegenheiten abwarten:

22.07.2011

Notkredit-Rückzahlung

General Electric verdient - Buffett kassiert

 

Sein gutes Gespür für lukrative Geschäfte zahlt sich für Warren Buffet wieder mal aus: Der Investor sprang während der Finanzkrise mit einem Kredit beim Technologiekonzern General Electric ein und kassierte hohe Zinsen dafür. Nun bekommt er auch das verliehene Geld wieder.

 

Fairfield - Bei General Electric (GE) laufen die Geschäfte richtig gut. Der US-Konzern hat seinen Gewinn im zweiten Quartal um 21 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar gesteigert. Davon profitiert auch Warren Buffett. Denn GE hat Schulden bei dem legendären Investor und will diese nun begleichen.

 

Denn Konzern-Chef Jeff Immelt sieht GE wieder zurück auf der Erfolgspur. "Der Auftragseingang im zweiten Quartal und die sprudelnden Gewinne quer durchs ganze Unternehmen ermutigen uns", sagte er. "Wir sind optimistisch, was unsere Wachstumsperspektiven im zweiten Halbjahr und darüber hinaus angeht." Buffett war GE im Oktober 2008 während der Finanzkrise zu Hilfe geeilt. Der Konzern brauchte das Geld, weil seine Finanzsparte beim Crash des US-Immobilienmarkts massive Verluste erlitten hatte. Buffett hatte dem Siemens-Rivalen über seine Investmentholding Berkshire Hathaway chartlink.jpg eine Finanzspritze von drei Milliarden Dollar gewährt und dafür im Gegenzug Vorzugsaktien erhalten. Der Investor sicherte sich dabei eine Verzinsung von zehn Prozent. GE muss jedes Vierteljahr 75 Millionen Dollar Zinsen an Buffett überweisen. Im Oktober sollen die Vorzugsaktien nun eingestampft und der Investor ausgezahlt werden.

 

Ein ähnlich gutes Geschäft hat Buffett bereits bei der US-Investmentbank Goldman Sachs gemacht. Sie musste fünf Milliarden Dollar Schulden bei ihm begleichen. Auch der Schweizer Rückversicherung Swiss Re chartlink.jpg hatte der Investor großzügig Geld geliehen.

 

Buffett war zu Zeiten der Finanzkrise einer der wenigen, die noch flüssig waren. Mit einem Vermögen von 50 Milliarden Dollar ist der 80-Jährige laut einer Auflistung des US-Magazins "Forbes" der drittreichste Mensch der Welt. Seine Investmentholding Berkshire Hathaway besitzt rund 80 eigene Tochterfirmen sowie große Aktienpakete an Konzernen wie Coca-Cola chartlink.jpg oder Munich Re chartlink.jpg.

 

 

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Exkurs: Bin ja eigentlich nicht unbedingt ein Goldfan, aber den Artikel über Gold finde ich sehr interessant u. gelungen:

 

 

Gold: Werterhaltung statt Renditeoptimierung

20. Juli 2011 08:23

 

Gold: Werterhaltung ist das Ziel, nicht Renditeoptimierung. Es ist kein Investitionsobjekt, weil es keine Mehrwerte schafft. Es dient lediglich der Absicherung.

 

Es gibt unzählige Versicherungen, Privat-, Lebens-, Auto-, Renten- oder Krankenversicherungen. Aber eine Versicherungs-Police für den Erhalt Ihres Vermögens gibt es nicht.

 

Investieren Sie 5 bis 10% in Gold und hoffen Sie, dass Sie es nie brauchen.

 

Eine Anlage in physisches Edelmetall kann – insbesondere in Krisenzeiten – Ihr privates Vermögen sichern. Wobei Sie mit Gold eine bessere Absicherung kaufen als mit jeder Versicherung, denn – auch wenn der Schadensfall nicht eintritt – Sie verlieren die Prämie nicht. Deshalb gilt für den Kauf von physischem Gold: Werterhaltung ist das Ziel, nicht Renditeoptimierung. Gold ist kein Investitionsobjekt, weil es keine Mehrwerte schafft. Es dient lediglich der Absicherung.

 

Seit ein paar Jahren besinnen sich Anleger wieder auf eine alte Investmentklasse. Während Portfolios in den vergangenen 25 Jahren fast ausschließlich aus Aktien, Anleihen, Immobilien und Bargeld bestanden, greift man nun auf Altbewährtes zurück: Rohstoffe. Als eigene Anlageklasse, die eine geringe Korrelation zu Aktien- und Rentenmärkten aufweist, bieten sich Rohstoffe zur Diversifizierung des Risikos an.

 

 

Edelmetalle – eine Versicherung par excellence

 

Edelmetalle sind Vermögenssicherung und Versicherung zugleich. Mit Edelmetallen können Sie sich vor Inflation, der schleichenden Enteignung, schützen. Zudem gewährleisten Edelmetalle in Finanzkrisen oder sogar bei Geldentwertung den Werterhalt des Vermögens. Das Guthaben an Edelmetallen stellt, im Gegensatz zu Papiergeld, nicht gleichzeitig die Schulden eines anderen dar.

 

Physischer Besitz in Form von Münzen oder Barren sollte deshalb in keinem sicherheitsorientierten Anlageportfolio fehlen.

 

Dabei liegt die Betonung auf „physischem" Besitz, also dem tatsächlich vorhandenen Metall, nicht in Form eines Metallkontos oder in sonstiger Papierform. Die prozentuale Höhe richtet sich nach Faktoren wie Depotgröße, strategischen Anlageüberlegungen und persönlichen Präferenzen.

 

 

Gold: Gradmesser für Inflation

 

Rohstoffe und Edelmetalle sind ein Gradmesser für Inflation, denn sie gleichen über kurz oder lang Ungleichgewichte aus. Ein wichtiger Grund für eine Anlage in Gold ist deshalb dessen konstant bleibende Kaufkraft. Das heißt nicht, dass der Goldpreis sich gleichmäßig in eine Richtung entwickelt. Vielmehr schwankt er, übertreibt einmal nach oben und ein anderes Mal nach unten. Der Wert des Rohstoffes bleibt trotzdem annähernd gleich. Was sich ändert, ist der Zahlenwert des Geldes.

 

 

Ein Herrenanzug für 1 Unze Gold: Heute und vor 150 Jahren Beispielsweise zahlten Sie 1850 für einen guten Herrenanzug eine Unze Gold. Heute – im Jahr 2011 – kostet ein guter Herrenanzug ebenfalls in etwa eine Unze Gold. 161 Jahre später gilt dieses Verhältnis immer noch.

 

Ein Herrenanzug kostete in jedem Jahrhundert etwa eine Unze Gold. Nichts hat sich daran geändert. Was sich geändert hat, ist der Zahlenwert des Papiergeldes. Dieser ist massiv gestiegen, hat also an Wert verloren, während die eine Unze Gold eine Unze Gold geblieben ist. Der Preis des Goldes gegenüber einer Papierwährung schwankt zwar, doch die Kaufkraft erhält es seit über 5.000 Jahren.

 

 

Das Edelmetall ist – wie ein Grundstück – die beste Versicherung gegen Inflation und Geldentwertung.

 

 

Gold ist einzigartig

 

Deshalb ist Gold auch gleich Geld. Unter allen Rohstoffen genießt vor allem Gold diese einzigartige Stellung. Dieses Metall wird seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel und zur Vermögensanlage bzw. -absicherung genutzt. Nun rückt es nach jahrzehntelangem „Vergessen" wieder in den Fokus der Anleger.

 

 

Gold ist die klassische Sicherheit

 

Gold als Sachwert ist der klassische Inflationsschutz und das Gegenstück zu Geldwerten, wie festverzinsliche Papiere. Aktien, eine Mischform aus Sach- und Geldwert, besitzen ebenfalls einen gewissen Inflationsschutz. Aufgrund der explosionsartigen Geldmengen-Erhöhungen der letzten Jahre, des anhaltend hohen Haushaltsdefizits und der hohen Staatsverschuldung aller wichtigen Industrienationen könnten in Zukunft die Probleme einer Inflation wieder auf uns zukommen.

 

 

Geldmengenwachstum

 

Die Geldmenge gilt als ein Indikator für mittel- bis langfristigen Inflationsdruck. Hohes und schnelles Wachstum verstärkt die Inflationserwartungen. In USA,Europa und Asien sind die Geldmengen in den letzten Jahren gewachsen. Eine großzügige Liquiditätsversorgung führte in der Vergangenheit immer zu einer inflationären Entwicklung.

 

 

 

Ein Gradmesser für die Qualität der Weltleitwährung

 

Das gelbe Edelmetall ist bis heute ein zuverlässiger Gradmesser für die Qualität der Weltleitwährung US-Dollar. So besteht ein langfristiger Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und der amerikanischen Inflationsrate.5 bis 10% Goldanteil sind optimal.Der Wert des Goldes besteht unabhängig von einem Zahlungsversprechen Dritter. Keine Notenbank kann Gold drucken, um es wie Geld leichtsinnig zu vermehren. Gold ist ein stabiles Wertaufbewahrungsmittel, eine sichere und liquide Anlagealternative.

 

 

Die Risiken eines Wertpapierportfolios lassen sich durch die Beimischung von Gold erheblich reduzieren, ohne dass Sie deswegen auf die Ertragschancen Ihrer Aktien verzichten müssen. Gold ist somit eine ideale Portfolioversicherung.

 

 

Kaufen Sie entsprechend der Größe Ihres Portfolios und Ihrer individuellen Risikopräferenzen wie Anlagehorizont, Alter etc. einen Anteil von 5 bis 10% in Gold.

 

 

Gold: Seit Jahrtausenden eine stabile Währung

 

Seit Jahrtausenden werden Gold- und Silbermünzen als Zahlungsmittel verwendet. Dabei besitzt Gold eine einzigartige Stellung. Kein anderes Metall hat die Menschen so fasziniert. Woher kommt diese Faszination? Weshalb steht Gold für Wertbeständigkeit und Sicherheit? Es sind:

 

 

1. Seltenheit.

 

Alles Gold dieser Welt, würde man es zu einem einzigen Würfel verschmelzen, ergäbe eine Kantenlänge von nur rund 20 m.

 

2. Beständigkeit und Leitungsfähigkeit

 

Leichte Bearbeitungsmöglichkeiten in Verbindung mit hoher Widerstandskraft machen Gold zu einem unwiderstehlichen Edelmetall. Gold ist beständig und äußerst widerstandsfähig gegenüber Chemikalien wie Säuren oder Laugen. Die Leitungsfähigkeit sowie Dehnbarkeit von Gold sind ausgezeichnet. Durch die geringe Härte kann das Material leicht verformt und in jede gewünschte Form weiterverarbeitet werden.

 

3. Luxus

 

Gold ist unzerstörbar und verliert auch nach Jahrhunderten nicht seinen Glanz. Gold gilt seit der Antike als Inbegriff von Reichtum und Luxus. Gold hat nichts von seiner ursprünglichen Attraktivität eingebüßt. Dank solcher Eigenschaften hat sich Gold den Status der ältesten und stabilsten Währung der Welt erworben. Ein Status, der noch heute über alle nationalen Grenzen und Gesellschaftsschichten einhellig anerkannt ist.

 

 

Besonders in Krisenzeiten gilt Gold als möglicher Schutz für das Vermögen vor Inflation und der damit einhergehenden Papiergeldentwertung oder sogar im Falle eines Währungszusammenbruches als Werterhalt.

 

 

Die Risiken eines Wertpapierportfolios lassen sich deshalb durch die Beimischung von Gold erheblich reduzieren, ohne dass Ertragschancen durch andere Anlageinstrumente aufgegeben werden müssten.

 

 

Anlegen in Gold – aber wie?

 

Sie können Gold in physischer Form als Barren oder Münzen kaufen. Goldmünzen sind etwas teurer als Barren, dafür sind sie in der Regel weltweit als Zahlungsmittel anerkannt und bilden damit eine äußerst liquide Anlageform. Kaufen Sie bekannte Münzen und Barren in gängigen, aber in unterschiedlichen Größen. Verwahren Sie dann Ihren Schatz in einem Tresor zu Hause oder in einem Bankschließfach oder an einem nur Ihnen bekannten Ort.

 

 

Gold-Münzen: Welche Münzen sich als Wertanlage eignen

 

Münzen können Sie in verschiedenen Größen kaufen: 1, 1/2, 1/4, 1/10 oder 1/20 Unze. In Gramm ausgedrückt, entspricht 1 Unze (auch Feinunze genannt) 31,1035 g. Das angegebene Edelmetall- Gewicht bezieht sich stets auf die aufgeprägte Feinheit.

 

 

Bei Legierungen, wie beim American Eagle oder Krügerrand, ist das Gesamtgewicht um das Legierungsmetall höher. Münzen gibt es in den 4 Edelmetallarten: Gold, Silber, Platin und Palladium. Die Preise der Münzen schwanken und sind vom jeweiligen täglich mehrmals neu ermittelten Goldpreis, der Handelsspanne des Verkäufers und der jeweiligen landestypischen Mehrwertsteuer abhängig. In Deutschland sind Goldmünzen und -barren für Anlagezwecke von der Mehrwertsteuer befreit.

 

Kaufen können Sie Edelmetallmünzen und -barren bei spezialisierten Fachhändlern und bei fast allen Banken. Die Auswahl ist bei spezialisierten Fachhändlern größer. Auch werden Sie dort besser beraten.

 

 

Welche Münzen eignen sich als Anlage?

 

Als Grundstock empfehlen wir Ihnen bekannte Münzen. Der hohe Bekanntheitsgrad und die Umsätze in diesen Münzen garantieren Ihnen einen liquiden Markt.

 

 

Sicherlich kennen Sie den südafrikanischen Krügerrand – weltweit eine der bekanntesten Goldmünzen. Dieser verliert jedoch zunehmend an Bedeutung durch seine niedrige Feinheit (917). Ziehen Sie deshalb Münzen mit einer Feinheit von 999,9 oder 999 vor.

 

 

Hierzu zählt die einzige in Europa geprägte Goldmünze, der österreichische Wiener Philharmoniker. Einen ebenso hohen Bekanntheitsgrad haben die kanadischen Maple Leafs und die australischen Nuggets bzw. Kängurus. Sie alle haben einen Feinheitsgrad von 99,99% und sind weltweit als Zahlungsmittel anerkannt.

 

 

Münzserien mit begrenzter Auflage

 

Neben den Standardmünzen bringt die australische Münzprägeanstalt die so genannte Lunar-Serie mit jährlich wechselnden Motiven heraus. Diese Münzen werden allerdings teilweise höher als die Standardmünzen gehandelt. Auch die chinesische Pandaserie muss mit mehr Aufgeld (Aufgeld ist die Verkaufsspanne zwischen dem Metallpreis und dem Verkaufspreis; bei einer kleineren Einheit sind die Herstellungskosten höher, deshalb ist auch das Aufgeld in Relation höher) bezahlt werden.

 

 

US-Goldmünzen sind offizielles Zahlungsmittel

 

Seit Juni 2006 kann man neben dem American Eagle, der nur eine niedrige Feinheit von 91,67% besitzt, auch eine amerikanische Goldmünze, den American Buffalo, mit der höchsten Feinheit von 99,99% kaufen. In den USA sind die Münzen gesetzliches Zahlungsmittel mit einem Nennwert von 50 $.

 

 

Sammlermünzen erfordern Fachkenntnis

 

Daneben gibt es die Spezialität Sammlermünzen. Investitionen erfordern aber eine besondere Fachkenntnis und einen guten Münzhändler oder Numismatiker. Investieren Sie deshalb – wenn Sie zum ersten Mal Goldmünzen kaufen – nur in bekannte Münzen.

 

 

Damit besitzen Sie eine liquide und auf Jahre beständige Anlage.

 

 

Verschiedene in Europa erhältliche Goldmünzen

 

● Krügerrand, Südafrika (seit 1967) (Motiv: Paul Kruger und Springbock)

 

● American Gold Eagle, USA (seit 1986) (Motiv: Lady Liberty)

 

● Maple Leaf, Kanada (seit 1979) (Motiv: Ahornblatt)

 

● Goldnugget bzw. Känguru Nugget, Australien (seit 1987) (Motiv: Goldnugget, seit 1989 Känguru)

 

● Wiener Philharmoniker, Österreich (seit 1989)

 

● American Buffalo,USA (seit 2006) (Motiv: Büffel und Indianerkopf)

 

● Lunar Kalender, Australien (1996 bis 2007) (Motive des chinesischen Tierkreiskalenders)

 

● Panda, China (seit 1982) (jährlich wechselnde Pandamotive)

 

● Britannia, Großbritannien (seit 1987) (jährlich wechselndes Motiv der Britannia)

 

● Sovereign, Großbritannien

 

● Tscherwonetz, Russland

 

● 20 Goldmark Wilhelm II., Deutschland (sowie auch Wilhelm I., Friedrich II.). Zahlungsmittel der Kaiserzeit (geprägt 1888 bis 1913), wird heute als Anlagemünze an Bankschaltern gehandelt

 

● Goldvreneli, Schweiz, Münzen im Nennwert von SFr 10,– (geprägt 1911 bis 1922), SFr 20,– (geprägt 1897 bis 1949) sowie SFr 100,– (geprägt 1925). Insbesondere das 20-Franken-Vreneli ist auch heute noch eine beliebte Anlagemünze.

 

● 20 Franc Frankreich, Münzen aus unterschiedlichen Jahren mit wechselnden Motiven

 

● 10 Gulden Niederlande, Münzen aus unterschiedlichen Jahren mit König Wilhelm III. und Königin Wilhelmina als Motiv

 

● 20 Franc Belgien, Münzen aus unterschiedlichen Jahren mit den belgischen Königen als Motiv

 

 

Gold-Barren: Geprägte oder gegossene von 50 g bis 1 kg

 

Neben der Münzanlage sind auch Barren als Kapitalanlage geeignet. Barren werden gewöhnlich in Größen von 1 g bis 1000 g gehandelt. Sie können sie entweder geprägt – wie Münzen – oder gegossen kaufen.

 

 

Hersteller wie Umicore (Nachfolger von Degussa) oder Heraeus vertreiben Barren unter eigenen Namen. Sie fertigen aber auch im Auftrag für Banken oder andere Auftraggeber an. Weiterhin gibt es die so genannten kinebar®-Barren, die ähnlich wie bei einem Geldschein ein Sicherheitsmerkmal aufweisen. Grundsätzlich gilt: Je größer ein Barren, desto geringer in Relation das Aufgeld.

 

 

Goldbarren unterliegen, sofern diese eine Feinheit von mindestens 995 aufweisen, keiner Mehrwertsteuer.

 

 

Analog zu den Münzen gilt auch hier: einheimische bekannte Durchschnittsware ist extravagantem Unbekannten vorzuziehen. Kauf und Verkauf sind über fast jede Bank oder spezialisierte Fachhändler möglich.

 

 

Sehe Gold auch u. ausschliesslich als Werterhaltungsmittel, Versicherung bzw. Absicherung - nicht als Renditeobjekt. Der Vergleich mit dem Herrenanzug finde ich sehr passend (keine Ahnung ob das wirklich so ist bzw. war).

 

(Buch-)Geld ist Papier, das jederzeit beliebig vermehrt werden kann.

 

Geeignete Grundstücke würde ich Gold jedoch als Inflationsschutz, Werterhaltungsmittel bzw. Sachwert vorziehen.

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Kezboard

 

Ein Herrenanzug für 1 Unze Gold: Heute und vor 150 Jahren Beispielsweise zahlten Sie 1850 für einen guten Herrenanzug eine Unze Gold. Heute im Jahr 2011 kostet ein guter Herrenanzug ebenfalls in etwa eine Unze Gold. 161 Jahre später gilt dieses Verhältnis immer noch.

 

Ein Herrenanzug kostete in jedem Jahrhundert etwa eine Unze Gold. Nichts hat sich daran geändert.

Sollte ich mir da statt einer Unze Gold nicht besser einen weiteren, guten Herenanzug zulegen? :P

 

Nein mal ehrlich; von Gold als Anlage halte ich gar nichts. Der jetzige Hype verstärkt sogar meine Zweifel. Irgendwann wird auch diese Blase platzen. Als Sicherheit sollte eine selbstbewohnte Immobilie herhalten. Das restliche Vermögen ist in Aktien, Anleihen und Cash anzulegen.

 

Ich halte es mit einem Zitat Warren Buffetts:

 

It gets dug out of the ground in Africa, or someplace. Then we melt it down, dig another hole, bury it again and pay people to stand around guarding it. It has no utility. Anyone watching from Mars would be scratching their head.

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Akaman

Sollte ich mir da statt einer Unze Gold nicht besser einen weiteren, guten Herenanzug zulegen? :P

Wahrscheinlich die bessere Investition. Natürlich in Abhängigkeit davon, was du in der nächsten Zeit noch so vor hast.

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Günter Paul

 

 

Sollte ich mir da statt einer Unze Gold nicht besser einen weiteren, guten Herenanzug zulegen? :P

 

Nein mal ehrlich; von Gold als Anlage halte ich gar nichts. Der jetzige Hype verstärkt sogar meine Zweifel. Irgendwann wird auch diese Blase platzen. Als Sicherheit sollte eine selbstbewohnte Immobilie herhalten. Das restliche Vermögen ist in Aktien, Anleihen und Cash anzulegen.

 

Ich halte es mit einem Zitat Warren Buffetts:

 

It gets dug out of the ground in Africa, or someplace. Then we melt it down, dig another hole, bury it again and pay people to stand around guarding it. It has no utility. Anyone watching from Mars would be scratching their head.

 

Genau so....allerdings würde ich ergänzen,dass die selbstbewohnte Immobilie ausreichend Grundstück besitzt,der Gemüsegarten kann in schwierigen Zeiten wertvoller als Gold sein... ;) ...

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poldijunge

Hallo Juro,

 

ein sehr schönes Depot. Einige der Werte besitze ich selber.

 

Der einzige Wert den ich ein wenig kritisch sehe ist Gerry Weber. Nicht weil das Unternehmen schlecht ist, sondern weil sich die Bewertung des Unternehmens inzwischen als angemessen bezeichnen würde. Wahrscheinlich ist dies aber auch durch meine Skepsis gegenüber der Modebranchen begründet in der ich selber arbeite. Daher weiß ich, dass man heute die Wünsche der Kunden (oder besser Kundin) genau trifft aber morgen schon daneben greifen kann. Des Weiteren hat die Branche momentan mit hohen Rohstoffkosten zu kämpfen.

 

Zum Thema Cash:

Momentan ist ein gewisser Cash Bestand sicherlich nicht verkehrt. Kein Mensch kann sagen, ob es mit den Börsen weiter bergauf geht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass man momentan die Risiken nicht außer Acht lassen sollte. Wenn sich einem kein Wert zwingend aufdrängt, sollte man die Füße still halten. Es werden mit Sicherheit die Zeiten kommen, an dem es tolle Einstiegskurse bei qualitativ guten Unternehmen gibt.

 

Zum Thema Gold:

Einen gewissen Goldanteil im Depot halte ich für sinnig. Wenn man sich inzwischen die Beschaffungskosten für das Edelmetall einmal ansieht ist der Kurs momentan auch meines Erachtens nicht zu hoch. Außerdem trauen viele Menschen dem Papiergeld nicht mehr, Zentralbanken kaufen verstärkt Gold. Nicht falsch verstehen, auch ich ziehe eine selbstgenutzt Immobilie dem Edelmetall vor. Aber als Beimischung halte ich Gold nicht für die schlechteste Wahl.

 

Gruss

 

poldijunge

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Kaffeetasse

ich möchte noch folgendes ergänzend hinzufügen:

hab mal irgendwo aufgeschnappt, die klassische grobe vermögensverteilungsformel der schönen und reichen lautet

1/3 solide unternehmensbeteiligungen (aktien oder/und eigene firma)

1/3 grundbesitz/immobilien

1/3 cash (,$, CHF...)

und das ganze noch ein wenig global gestreut (europa, nordamerika, australien).

 

zu gold: schliesse mich da gern poldi an und sehe gold persönlich im prinzip als eine währung ergo als cash.

 

@juro: verkäufe und cashaufbau passen! :thumbsup: ich persönlich würde aktuell noch bei gerry weber wenigstens teilverkäufe vornehmen

und ksb und pfeiffer hätte ich kürzlich wie gesagt auch nicht gekauft zu den kursen, vor allem da ich mir für 2012 eh schwache börsen erwarte.

aber du wirst dein depot schon mit ruhiger hand durch die stürmischen zeiten steuern, wie ich dich kenne :thumbsup:

 

mfg maddin711

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juro
· bearbeitet von juro

Am Montag sowie heute hat es Änderungen im Portfolio gegeben. Hat insgesamt bezogen auf das Portfolio satte 1,3%-Punkte an Rendite gekostet, verbuche das aber unter Investitionen in die Zukunft. Die realisierte Abgeltungsteuer haut echt brutal rein. Die Transaktionskosten sind eher zu vernachlässigen. Ohne diese "Deals" würde das Portfolio jetzt um 1,3%-Punkte höher notieren. Einzelheiten u. Erläuterungen mit Begründungen folgen am Wochenende. Komm nicht vorher dazu. Zeitnah jedoch jetzt schon der aktuelle Stand. Wäre schön u. sinnvoll wenn ihr euch mit Statements noch bis dahin zurückhalten könntet.

 

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Ein Wert aus dem Prime Standard, den ich langfristig für sehr aussichtsreich halte wurde nach intensiverer Analyse heute neu aufgenommen. Ist noch geschwärzt in obiger Tabelle, um welchen Wert es sich handelt folgt am Wochenende. Der ein oder andere kann es sich vielleicht denken. Beobachte den Wert schon ziemlich lange u. hatte diesen bereits vor über einem Jahr mit Perdox diskutiert. Seitdem hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, auch bezogen auf die Zukunftsaussichten. Nach eigener Aussage will das Unternehmen den Umsatz bis 2014 fast verdoppeln. Organisch dürfte das Wachstum nicht erreichbar sein, aber zusammen mit entspr. Akquisitionen. Das Unternehmen hat eine absolut solide Bilanz. Ein Hidden-Champion mit starker Marktstellung u. hohen Markteintrittsbarrieren in einer (Unter-)Branche mit geringer Zyklik u. hohem Wachstumspotenzial. In den letzten 5-10 Jahren ist das Unternehmen äusserst profitabel bei Umsatz, Gewinn u. Cash-Flow gewachsen, wobei zwischendrin vereinzelt auch mal ein schlechtes Jahr dabei war. Aber insgesamt passt es. Diesen Monat fanden Insiderkäufe seitens Vorstandsmitglied statt. Nächste Woche werden die Halbjahreszahlen bekanntgegeben. Anfang Juli konnte die Sparte vom amerikanischen Marktführer erworben werden. Bzgl. des potenziell hohen zukünftigen profitablen Wachstumspotenzials ist das Unternehmen m.E. momentan günstig bewertet, weswegen ich eine kleine Posi aufgebaut habe. Sehe zu aktuellen Kursen gutes Kurspotenzial. Bei evtl. Rücksetzern bieten sich ggf. Nachkäufe an.

 

Stand heute bin ich nach den Änderungen / Modifizierungen somit mit ca. 2/3 investiert bei ca. 1/3 Cash.

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juro
· bearbeitet von juro

Genau vor einem Jahr wurde die zeitgewichtete Performancemessung (analog Fonds) des in diesem Thread geführten realen Aktien-Portfolios gestartet. Nach einem Jahr sieht es wie folgt aus.

 

Neu:

 

  • Implementierung der angestrebten Performance-Zielbandbreite incl. Zinseszins im Diagramm (jährl. geometrische Rendite von 6-12% p.a. - incl. Zinseszins, d.h. die Linien / Bandbreiten steigen im Zeitverlauf überproportional).
  • Implementierung der Aktien- / Cash-Quote im Zeitablauf

 

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Diverse Kennzahlen nach einem Jahr:

 

EDIT: Bei Berechnung Sharp-Ratio wurde von einem risikolosen Zins von 2% p.a. ausgegangen.

 

 

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juro
· bearbeitet von juro

Desweiteren noch die im Laufe der Woche angekündigten Änderungen im Portfolio.

 

Einige der im Portfolio befindlichen Aktien haben sich seit Kauf sehr stark entwickelt. Insbesondere Gerry Weber u. Hawesko. Bei Hawesko ist zusätzlich noch eine Dividendenrendite von ca. 5% im Cash-Bestand. GW ist ca. 10 Monate im Portfolio, Hawesko gerademal 8 Monate. Bei Portfolioaufnahme war Gerry Weber nach meinen Einschätzungen stark unterbewertet u. Hawesko deutlich unterbewertet. Auch wenn es sich bei beiden Werten um Unternehmen mit profitablem Wachstumspotenzial handelt konnten die Unternehmen in der kurzen Zeit natürlich nicht entsprechend profitabel mitwachsen bezogen auf die Performance. Somit ist aufgrund der starken Performances in der kurzen Zeit natürlich die Margin of Safety deutlich zurückgegangen.

 

Aufgrund der starken Performance hatten die Werte eine ziemlich überdurchschnittlich Gewichtung im Portfolio, die ich am Mittwoch auf Normalmass zurückgestuft hatte aufgrund der nicht mehr sehr überdurschnittlichen MoS. Langfristig sind die Unternehmen m.E. weiterhin auf Kurs u. interessant. Die Abgeltungsteuer insbesondere bei GW hat voll reingehauen. Beide Werte zusammen haben bezogen auf die lediglich Teilverkäufe 0,7% bezogen auf die Gesamtrendite gekostet, was fast ausschliesslich auf die abgeführte Abgeltungsteuer zurückzuführen ist, die den Cash-Bestand entspr. gemindert hat.

 

 

Kann nur jedem empfehlen, bei Verkäufen die Abgeltungsteuer zu berücksichtigen - das haut so was von rein. Wird leider hier im Forum bei fast allen Musterportfolios nicht berücksichtigt - betrifft insbesondere die Portfolios die häufig verkaufen bzw. Gewinne realisieren. Da würde sich der ein oder andere sicher umgucken. Abgeltungsteuer bei Gewinnrealisierungen nicht anzusetzen geht an der Realität vorbei u. schönt die tatsächliche Performance u.U. extrem auf Dauer.

 

 

Um über dem Freibetrag zu sein braucht man wirklich nicht wild machen, der ist sehr mickrig u. kann nicht als Ausrede herhalten.

 

Sowohl bei GW als auch bei Hawesko seh ich längerfristig gesehen noch ausreichendes Potenzial bei entspr. profitablem Wachstum. Desweiteren hab ich ja bei meiner Art der Performancemessung zusätzlichen Puffer, da ich Abgeltungsteuer renditemindernd berücksichtige. Wenn ich GW voll verkauft hätte, hätte ich von den ca. 80%-Punkte Kursgewinn Stand Montag über 20%-Punkte davon an A-Steuer abdrücken müssen. D.h. wenn GW 20% zurückkommt bin ich genauso gestellt performancemässig wie bei einem Verkauf. Und die Margin of Safety würde sich bei so einem grossen Rückgang beträchtlich erhöhen. Selbes gilt für Hawesko. Deshalb bleiben beide Unternehmen mit modifizierter u. durchschnittlicher Gewichtung im Portfolio nach den realisierten Teilverkäufen.

 

Ähnliches gilt für Fresenius. Wurde erst im Dez 2010 gekauft also vor ca. 7 Monaten. Seither über 20% zugelegt. Halte Fresenius für eines der am meisten unterschätzten Titel im DAX. Konnte in der Vergangenheit sehr stetig profitabel wachsen u. auch im Kurs zulegen. Sehr schöner Wert, von dem ich weiterhin klar überzeugt bin. Aber das Unternehmen hat in noch kürzerer Zeit ebenfalls stark performt bei geringerem Wachstum als bei den anderen Werten. Was sich natürlich auf die Margin of Safety entspr. ausgewirkt hat. Fresenius ist für mich momentan bei der Bewertung u. nach der Performance eine Halte-Position. Aufgrund der hohen Gewichtung bereits beim Kauf hatte ich zugunsten Cash das Unternehmen am Montag verkauft. Dadurch konnte der Cash-Anteil stark erhöht werden. Bezogen auf das Gesamt-Portfolio hat mich dieser "Deal" ca. 0,6%-Punkte bezogen auf die Gesamtportfolio-Performance gekostet was fast ausschliesslich auf die performancemindernde abgeführte Abgeltungsteuer zurückzuführen ist.

 

Durch die Verkäufe konnte entspr. Cash aufgebaut werden, was durchaus gewollt war. Desweiteren konnten die Portfoliogewichtungen wieder ausgeglichen gestaltet werden.

 

Das zu den Verkäufen. Wie bereits vor einigen Monaten hier angekündigt konnten am Mittwoch ca. weitere 10% Liquidität dem Portfolio extern durch ein auslaufendes Investment zugeführt werden (performanceneutral), was in den Cash-Bestand floss. Sodass ggf. antizyklisch flexibel bei Bedarf agiert werden kann.

 

Aus dem Cash-Bestand wurde eine entspr. Postion in Eckert & Ziegler aus der Branche Medizintechnik investiert. Wie am Mittwoch bereits angedeutet. Zum Unternehmen verweise ich auf die homepage von EUZG u. will es auch belassen, da ich das Geschäftsmodell ganz sicher nicht besser erklären könnte. Auch die Finanzberichte etc. können hier downgeloadet werden, falls es jemanden interessiert. Wie bereits erläutert sehe ich nach intensiverer Analyse bei derzeitiger Bewertung bezogen auf die profitablen Wachstumschancen u. Geschäftsmodell, Markstellung gutes Kurspotenzial langfristig nach derzeitiger Einschätzung.

 

Möchte mich hier lediglich auf ein paar Bewertungszahlen bezogen auf geschätzter 2011-er Zahlen beschränken, die ich nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen entspr. modifizieren werde.

 

KGV: 13,3

KCV: 9,0

KUV: 1,1

KBV: 1,7

Div.-Rendite: 2,2%

 

Die Fundamentaldaten sind mE. insgesamt sehr ordentlich u. die starken profitablen Wachstumschancen m.E. weiterhin intakt.

 

 

Das waren die Änderungen im Portfolio. Bin gespannt auf die Quartalszahlen der Portfoliounternehmen sofern diese noch nicht draussen sind.

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juro
· bearbeitet von juro

Bin noch ein paar Antworten schuldig...

 

 

Fundamentaldaten auf Basis geschätzter Zahlen 2011:

 

Börsenkapitalisierung: ca. 810 Mio. EUR

Enterprise Value: ca. 800 Mio. EUR

Umsatz: 550 Mio. EUR wurde nach den Quartalszahlen nach oben korrigiert (Vj. ca. 210 Mio.)

Umsatzrendite: 12-16% (Vj. ca. 18%)

EK-Rendite: 31% (Vj. 20%)

CF-Marge: 13-17% (Vj. 19%)

EK-Quote: 80%

Investitionen in % Cash-Flow: 15% dementsprechend sehr guter Free-Cash-Flow

 

Bewertungen auf Basis erwarteter Zahlen 2011:

 

KGV: 12,0

KCV: 11,1

KUV: 1,4

KBV: 3,9

PEG: 0,9

 

Könntest du mir erklären, warum du für 2011 von einer Eigenkapitalquote von 80% ausgehst? Außerdem würde mich sehr interessieren, von welchen Gewinn und Cash Flow Zahlen du bei der Berechnung des KGV und KCV ausgegangen bist :)

 

 

Ja, die 80% EK-Quote beziehen sich vor dem Deal von Pfeiffer Vacuum mit adixen. Derzeit beträgt die EK-Quote nach dem Deal ca. 60%, was immer noch sehr ordentlich ist (s. hierzu ersten Quartalsbericht 2011). Pfeiffer Vacuum hat sich mit adixen entsprechend Gewinn u. CF zugekauft - im Jahresabschluss 2010 war dies in der GuV noch nicht berücksichtigt. Bei gleichem Kurs ergeben sich demnach aufgrund zugekauften Gewinn u. CF dementsprechend deutlich günstigere Bewertungen (s. hierzu auch 1. Quartalsbericht 2011). Gedanklich musst du die Ergebnisse von adixen noch berücksichtigen. Ist eine Sondersituation, im Halbjahresbericht 2011 von Pfeiffer Vacuum dürfte dies deutlicher werden, da berücksichtigt bzw. konsolidiert.

 

Möchte hier im Thread aber nicht zu tief einsteigen, da es hier primär um das Gesamt-Aktienportfolio gehen soll. Für detaillierte Analysen macht der entsprechende zentrale Thread zum Unternehmen Sinn.

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juro
· bearbeitet von juro

Mal eine Frage zur KSB. Das Unternehmen beliefert auch Kraftwerke mit ihrer Technik. Die aktuelle Entwicklung hier in Deutschland und vielleicht auch eingeschränkt in der ganzen Welt würde also auch KSB treffen. Welchen Anteil hat den dieses Geschäftsfeld überhaupt und kann man das denn kompensieren?

Auf die KSB bin ich vor eingen Jahren schonmal aufmerksam geworden. Da stand mal ein Artikel zu im Aktionär. Hab sie dann auch wieder aus den Augen verloren.

 

Ansonsten weiter so mit deinem Depot! Wenigstens bist du noch einer der wenigen hier, die sich auch mit Nebenwerten beschäftigt.... :thumbsup:

 

Hallo markymark,

 

danke, aber denke dass es insbesondere u. gerade in der zweiten Reihe in D sehr interessante Unternehmen gibt, Hidden Champions die zwar nicht so bekannt sind aber in ihren Bereichen Marktführerer sind mit starker Marktstellung u. Geschäftsmodell. Von demher reiner Eigennutz. Gebe das Kompliment aber gerne zurück, da du ja auch einer der wenigen bist die Nebenwerte im Fokus haben. Ansonsten stimme ich cantaloupe bzgl. KSB so ziemlich zu. Wenn KSB mehr Streubesitz hätte wäre KSB in den entspr. Indizes vertreten.

 

 

Pumpen brauchst Du in jedem Kraftwerk, nicht nur in Kernkraftwerken. Da würde ich mir keine Sorgen machen.

 

Davon abgesehen sind Pumpen eigentlich Allerwelts-Standardbauteile. Solange es nicht um Spezialpumpen geht, denke ich, die Gewinnspanne ist da nicht allzu gross. Da macht's wohl vor allem die Menge.

Die Vorteile bei KSB sehe ich v.a. auf der Service-Seite - und bei den Spezialpumpen. Wie gross ist eigentlich deren Anteil am Geschäft? (Im Geschäftsbericht war zumindest auf die Schnelle nichts zu finden....)

 

Pfeiffer mit der Vakuumtechnik sehe ich da spezieller und auch margenträchtiger. Sind natürlich auch teurer bewertet.

Juro, hier würde mich interessieren, warum Du Pfeiffer gerade jetzt kaufst - mit einem KGV-5 von 21 (selbst errechnet) halte ich sie im Moment nicht gerade für günstig....

 

Hallo cantaloupe,

 

KSB ist m.E. in interessanten Geschäftsfeldern unterwegs u. das breit gestreut u. nicht fokussiert auf einzelne Geschäftsfelder. Das Projektgeschäft schwächelt ein wenig. Bei Service u. Ersatzteilen wird ordentlich verdient. Für 2011 sollte man keine Wunderdinge erwarten. Langfristig könnte gutes profitables Wachstumspotenzial bestehen. Aber den Wert sollte man entsprechend verfolgen. Bin auf die Halbjahreszahlen gespannt u. werde ggf. die Reissleine ziehen.

 

Bzgl. Pfeiffer Vacuum sagt KGV-5 m.E. aufgrund der Sondersituation mit adixen m.E. rein gar nichts aus. Auch insgesamt seh ich bzgl. KGV5 keinen Sinn dahinter. Das Unternehmen könnte in der Vergangenheit auch einfach zu hoch/niedrig bewertet sein. An der Börse wird die Zukunft gespielt. Mittlerweile ist die Bewertung von Pfeiffer Vacuum aufgrund des zugekauften Gewinns, CF, etc. bei gleichem Kurs wesentlich günstiger als die letzten Jahre - natürlich auf Kosten der ensprechenden Fundamentalzahlen. Aber auch dies gehört eher in den entspr. Thread zu Pfeiffer Vacuum.

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juro
· bearbeitet von juro

auch von meiner Seite Respekt! Da ist wirklich viel an Gedanken und Zeit reingeflossen.

 

vielleicht eine kleine Anregung/Kontroverse: mittlerweile bin ich vom sturen halten [guter] Unternehmen wieder abgerueckt und eher bereit den Gewinn zuegig und so oft wie moeglich abzuverkaufen. Aus diesen Gruenden:

 

- es senkt das Risiko den Gewinn wieder zu verlieren, die Position rutscht dann nicht mehr so schnell in die Verlustzone (kann ja sein man hat sich doch getaeuscht oder es passiert etwas Unvorhersehbares)

 

- Dividende verzinst nur das Investierte Kapital, nicht den Gesamtwert

 

- Kurse schwanken, es ergibt sich damit moeglicherweise die Chance mehr Aktien mit dem Geld zurueckzukaufen. Dann wird wieder alles verzinst und es gibt mehr Kursgewinn, weil es eben mehr Aktien sind...

 

- die freie Liquiditaet kann auch anderweitig genutzt werden

 

Hallo Morbo,

 

denke, da hat die Abgeltungsteuer einiges verändert wo Kursgewinne versteuert werden u. das recht ordentlich mit 26,38% o. Kirchensteuer. D.h. du musst über 1/4 der Erträge bezogen auf den nominalen Wert an den Staat abdrücken. Echt klasse. Das würd ich mir gut überlegen, da dir dann nur noch ca. 3/4 der Gewinne zur Wiederanlage zur Verfügung stehen. Ich merke es am eigenen Leib wenn ich mal Kursgewinne realisiere u. dies performancemindernd berücksichtige. Denke, dem wird viel zu wenig Beachtung geschenkt u. einfach so hingenommen. Das haut aber brutal rein auf die Dauer wenn du nur noch knapp 3/4 reinvestieren kannst. D.h. du musst erstmal das verlorene gut 1/4 mit neuer Anlage aufholen bevor du besser gestellt bist als nach dem Verkauf. Oder anders ausgedrückt kannst du über 1/4 der Erträge verlieren um gleichgestellt zu sein mit dem Verkauf wenn du die Performance richtig misst incl. A-Steuer. Nichts für mich. Wäge da den Einzelfall ab je nach MoS, etc. Absoluter Performancekiller häufige Gewinnrealisierungen da der Staat zusätzlich enorm abzockt.

 

Desweiteren bin ich wie bereits mehrfach erwähnt nicht primär auf Dividenden bzw. Aktienrückkäufe aus, sondern dass das Geld idR. im Unternehmen sinnvoll u. profitabel investiert werden kann. Und der Markt bzw. Marktstellung bzgl. Geschäftsmodell profitables Wachstum erwarten lassen können.

 

Wenn ich primär u. bevorzugt auf höhere regelmässige Erträge aus wäre, würde ich mich idR. nicht dem Aktienmarktrisiko aussetzen - sondern ausgewählte Unternehmensanleihen die renditemässig im Bereich liegen von Unternehmen mit hoher Dividendenrendit unter Beachtung der Bonität der Unternehmen.

 

Hohe Divis wie zB. bei Hawesko nehme ich natürlich trotzem gerne mit, wenn das Unternehmen trotzdem profitabel wachsen kann u. nach Divis von Gewinn bzw. CF noch ordentlich was ürbrig bleibt. Und die Sachinvestitionen vom CF eher gering sodass hoher Free-CF übrig bleibt.

 

Ansonsten versuche ich mich antizyklisch zu verhalten. Wenn sich nichts zum Kauf aufdrängt ist mir Cash lieber bis sich die Situation ändert. Dann kann ich zuschlagen. Wie mehrfach erläutert. Liquidität ist gut wenn sich kein lukrativeres Investment aufdrängt.

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