Zum Inhalt springen
juro

AKTIEN-PORTFOLIO - Qualität zum günstigen Preis

Empfohlene Beiträge

juro
· bearbeitet von juro

Ein schöner u. treffender Beitrag wie ich finde:

 

 

22.07.2012

 

Geld macht nicht glücklich

 

New York, Sonntag, 22. Juli 2012

 

Wer meint, Millionen auf dem Konto zu haben, dazu eine Villa, Yacht, Privatkoch und ein Porsche, machen glücklich, der täuscht sich.

 

Hollywood-Star Silvester Stallone beerdigte soeben seinen Sohn, Sage Stallone. Der 36-jährige Sohn des Action-Helden wurde vor wenigen Tagen tot im Badezimmer seiner Villa aufgefunden – umgeben von verschreibungspflichtigen Tabletten und einem weißen Pulver.

 

Freunde mutmaßen, er war extrem unzufrieden. Es gelang ihm nicht, in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Der Druck war einfach zu groß. Ich vermute: Der Schauspieler war zudem nicht so begabt wie Daddy.

 

Nehmen Sie Michael Jackson. Trotz seines Ruhms zerbrach der Pop-Titan unter dem Druck, vor Tausenden Fans auf der Bühne zu stehen. Jackson litt unter Ängsten, zu versagen. Ähnlich Whitney Houston. Die Sängerin (Foto Wikipedia, Flickr) wurde tot in der Badewanne aufgefunden - vollgepumpt mit Drogen, Alkohol und Pillen.

 

Die britische Sängerin Amy Winehouse ging vor einem Jahr an ihrer Drogensucht zugrunde.

 

Multimilliardär Hans Kristian Rausing ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Geld auf dem Konto nicht einen Traum in Erfüllung bringt. Der 49-jährige Tetrapak-Erbe sitzt jetzt im Knast. Er litt gemeinsam mit seiner Frau Eva unter einer fürchterlichen Drogensucht. Beide unternahmen etliche Versuche, von den Teufelsdrogen wegzukommen. All die Entziehungskuren führten nicht zum Erfolg. Sie schafften es einfach nicht. Rausing wird jetzt verdächtigt, seine 48-jährige Gattin ermordet zu haben.

 

Warum kommen die Superreichen nicht klar mit dem Geld, mit dem Promi-Dasein? Wir Menschen brauchen nicht viel Geld, um glücklich zu sein. Ein Haushalt braucht maximal 75.000 Dollar Jahreseinkommen (ca. 60.000 Euro). Mehr ist nicht nötig, das zeigen Studien. Wenn das Einkommen über dieses Niveau steigt, erhöht das nicht im gleichen Umfang die Zufriedenheit.

 

Eine wissenschaftliche Untersuchung unter Amerikanern zeigte, ob jemand 25.000 oder 55.000 Dollar im Jahr verdient, macht kaum einen Unterschied in der Zufriedenheit dieser Menschen. Obwohl das Gehalt doppelt so hoch ist, steigt das Glücklichsein nur um neun Prozent.

 

Wenn Menschen aufgrund ihres Reichtums teure Autos, Kunst oder Villen kaufen, bringt das nichts. Studien zeigen, weniger ist mehr. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass das teure Zeug uns happy macht. Wenn wir ganz, ganz wenig von diesem Luxus uns genehmigen, sind wir viel glücklicher. Ein Museum voller Kunst ist jedenfalls nicht die Erfolgsformel.

 

Ich glaube, gute Beziehungen zur Familie, zu Freunden, eine glückliche Ehe bringen uns viel mehr. Auch zeigen Wissenschaftler, dass das Geben (Teilen, Spenden) einen extrem positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden hat.

 

Alexander Soros, der Sohn von Hedgefonds-Legende George Soros, sagt zurecht: „Geld gibt dir nicht Happiness, (es gibt dir nur Freiräume)." Er hat Wohnungen in London und New York, teure Kunst an den Wänden, Millionen auf dem Konto. Er kümmert sich in erster Linie um seine wohltätigen Organisationen. Endlos weiteres Geld zu akkumulieren ist nicht sein Ding.

 

Fazit: Reichtum macht nicht glücklich. Wer seinen Erfolg mit anderen teilt, ist auf dem richtigen Dampfer. Spenden Sie, helfen Sie anderen. Genießen einen schönen Ausflug mit Ihren Liebsten. Das ist viel wichtiger, als die Kohle auf dem Konto.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Ein Artikel von heute aus der FTD. Insgesamt ganz gelungen wie ich finde.

 

Solide Werte für Anleger - Rendite mit Langweilern

 

24.07.2012

 

Konzerne wie Nestlé, BASF oder Coca-Cola meistern jede Wirtschaftskrise. Vermögensverwalter trauen den Aktien dieser Unternehmen noch viel zu. von Bernd Mikosch

 

Die Nestlé-Aktie ist ein Phänomen. Seit Monaten markiert sie ein Rekordhoch nach dem anderen. Schlechte Konjunkturdaten oder neue Hiobsbotschaften aus den hoch verschuldeten Euro-Randstaaten mögen DAX und S&P 500 nach unten drücken - die Titel des Schweizer Nahrungsmittelriesen zeigen sich unbeeindruckt. Nestlé ist dabei kein Einzelfall. Auch andere Megakonzerne wie Coca-Cola oder Colgate Palmolive bescheren ihren Aktionären trotz turbulenter Börsen satte Kursgewinne. "Die Investoren beginnen langsam, Qualitätsaktien einen anderen Stellenwert in ihrem Portfolio zuzumessen", sagt Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch. "Sie sehen solche Papiere immer weniger als volatile, riskante Titel, sondern wegen des soliden Dividendenwachstums vielmehr als Quasianleihe mit steigendem Kupon." Nestlé zum Beispiel habe in den vergangenen drei Jahrzehnten nur in drei Jahren nicht die Dividende angehoben. Vorndran: "Eine solche Aktie lässt sich nicht mit zyklischen Titeln ohne langfristig prognostizierbare Gewinne in einen Topf schmeißen."

 

In Zeiten, in denen zehnjährige deutsche Staatsanleihen keine 1,3 Prozent Zinsen mehr abwerfen, sind drei oder vier Prozent Dividendenrendite eine lukrative Einkommensquelle. Dazu kommt die Gewissheit, dass Konzerne wie Nestlé wohl selbst einen Währungsschnitt überleben würden, wie ihn manche Experten auf die Industriestaaten zukommen sehen. "Oft sind es gerade die vermeintlich langweiligsten Aktien, die Anleger auf Dauer glücklich machen", sagt Frank Ringelstein, Geschäftsführer des Essener Vermögensverwalters Ringelstein & Partner.Solche Titel stehen gerade bei den sehr wohlhabenden Investoren hoch im Kurs. "Wir beobachten bei unseren Mandanten ganz klar den Wunsch, stärker in Sachwerte wie Aktien zu investieren", sagt Stefan Freytag, Vorstand des Vermögensverwalters Wilhelm von Finck Deutsche Family Office. "Sie wollen allerdings nicht breit auf Indizes setzen, sondern ganz gezielt auf solide Unternehmen, die sich auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten werden und deren Dividenden für ordentliche laufende Erträge sorgen."Eine solche Strategie hätte sich schon in der Vergangenheit ausgezahlt, zeigt eine Untersuchung der Wilhelm-von-Finck-Experten. Sie haben den europäischen und amerikanischen Aktienmarkt nach Firmen mit hohem Börsenwert, solider Bilanz, stabilen Dividenden und großer Marktmacht durchkämmt. Übrig blieben 15 Titel aus zehn Branchen, darunter Konzerne wie BASF, Microsoft, Roche und Royal Dutch Shell. Auf Sicht von zehn Jahren hätten Anleger mit den entsprechenden Auswahlkriterien gut sechs Prozent pro Jahr verdient. Mit einem marktbreiten Indexinvestment wäre nur ein Prozent pro Jahr drin gewesen.

 

Behält Kapitalmarktstratege Vorndran recht, werfen die Aktien solcher Unternehmen künftig wohl noch höhere Erträge ab. Er verweist auf die sogenannten Nifty Fifty. So wurden in den inflationsgeplagten 70er-Jahren rund 50 US-Aktien bezeichnet, die bei Anlegern derart beliebt waren, dass die Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 35 bis 40 gehandelt wurden - darunter Coca-Cola, McDonald's, Colgate Palmolive und IBM. Derzeit liegt das KGV dieser Aktien zwischen zwölf und 19. "Wir sagen nicht, dass die Nestlé-Aktie bald mit einem KGV von 40 gehandelt wird. Aber dass es in drei oder vier Jahren bei 25 liegt, würde uns nicht wundern", sagt Vorndran. Kritiker, die Nestlé mit einem KGV von 16 schon heute als überteuert ansehen, kann er nicht verstehen. "Wir wollen Topqualität mit Topqualität vergleichen. Dazu zählen Bundesanleihen genauso wie eine Immobilie in der Münchner Königinstraße - und eben auch eine Nestlé-Aktie. Und im Vergleich zu soliden Staatsanleihen oder Häusern in Toplage ist Nestlé ein Schnäppchen."

 

Aktien solider Konzerne mit Marktmacht seien keine schlechte Wahl, meint auch Stefan Schießer, Gründer der Frankfurter Honorarberatung. "Anleger müssen aber wissen, dass sie dem Markt mit Werten wie Nestlé oder Procter & Gamble in einer zyklischen Aufwärtsbewegung auch mal deutlich hinterherhinken", sagt der ehemalige Chefstratege der DZ Bank. "Die Kunst liegt darin, bei solchen Aktien eine Schwächephase abzuwarten und die Gelegenheit dann beim Schopf zu packen. In diesem Fall müssen Anleger auch unterscheiden, ob es sich wie erhofft nur um eine temporäre Schwäche handelt oder um einen Strukturbruch. Nokia zum Beispiel hatte früher eine ähnlich gute Position wie Apple heute, doch inzwischen liegt das Unternehmen am Boden." Solche Totalabstürze gab es übrigens auch unter den Nifty Fifty: Polaroid und Eastman Kodak wurden vom technischen Fortschritt überrollt. Immerhin: Alle anderen der damals so beliebten Konzerne stehen auch heute noch sehr gut da.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Juro, mir fällt auf, derartige Artikel und Berichte mehren sich in letzter Zeit stark. Die Leute drängt es nach Sicherheit, die gesehenen teils sehr starken Kursanstiege

klassischer Safe Haven-Werte wie Coca Cola, Nestle und Co. ist die Folge sowie eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Ob bei Max Otte, Dirk Müller oder wo auch immer:

dauernd werden Nestle, Procter&Gamble, Coca Cola usw. angepriesne und empfohlen.

Mir gibt das langsam schon etwas zu denken, ob man hier aktuell noch faire Preise bekommt oder ob da nicht schon an der einen oder anderen Stelle

übertrieben viel bezahlt wird kurzfristig. Der Verlauf etwa einer Coca Cola von 2000-2010 ist als Warnung im Hinterkopf...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro
· bearbeitet von juro

Die Presse braucht halt Stories u. dreht sich wie ein Fähnchen im Wind. Solide Qualitätsaktien sind halt gut gelaufen u. da rücken diese halt in den Fokus. Würde ich keine grosse Aufmerksamkeit schenken. Habe derzeit keine Ahnung was Max Otte oder diverse Crash-Propheten derzeit empfehlen. Und es interessiert mich auch nicht die Bohne.

 

Nestle, Coca-Cola oder aber auch IBM seh ich immer noch vernünftig bewertet sofern die Unternehmen analog der Vergangenheit auch in Zukunft ähnlich profitabel u. kontinuierlich die (Free-)Cash-Flows u. Gewinne steigern können u. würde mir unter diesen Voraussetzungen um die Performance keine Sorgen machen. Die Bewertungen sind unter diesen Voraussetzungen m.E. moderat. Sollte das profitable Wachstum nicht fortgesetzt werden können bzw. die Qualität, das Geschäftsmodell, die Markstellung etc. nicht erhalten bzw. ausgebaut werden können sähe das anders aus. Qualität hat seinen Preis. Wer den Preis nicht zahlen will sollte sich nach anderen Aktien umsehen.

 

Das Beispiel mit Coca-Cola ist nicht mal ansatzweise vergleichbar. Habe gerade nochmal nachgeschaut auf Basis der damaligen Gewinne. Coca-Cola hatte im Jahr 2000 ein KGV zu Niedrigstkurs von 50 u. zu Höchstkurs von fast 80. Und das bei einem Unternehmen mit sehr niedriger Zyklik u. Kontinuität u. Solidität. Ein absolutes NoGo für einen Kauf. Diese extreme Überbewertung musste erstmal abgebaut werden.

 

Auf Basis geschätzter Zahlen 2012 hat das Unternehmen ein KGV 18,5 - das sich bei weiterem profitablem Gewinnwachstum in der Zukunft immer weiter reduzieren würde wenn der Kurs nicht mitgehen würde. Sogesehen ist das Unternehmen sehr vernünftig bewertet. Desweiteren halte ich das derzeitige KGV von Coca-Cola bezogen auf die Qualität für absolut gerechtfertigt u. historisch gesehen sogar unterdurchschnittlich. Wie gesagt, sollte das profitable Wachstum auch ähnlich fortgesetzt werden können braucht man sich langfristig um die Performance m.E. keine Gedanken zu machen. In den letzten 10 Jahren konnte der Gewinn u. (Free-)Cash-Flow fast 10% p.a. gesteigert werden.

 

Ein Vergleich mit 2000 ist absoluter Humbug, da die KGV's bei vielen Qualitätsaktien ein Vielfaches betrugen bezogen auf die jetzigen KGV's.

 

Wenn Werte gut gelaufen sind heisst es noch lange nicht, dass sie nicht weiter gut laufen. Meist ist das Gegenteil der Fall. Genauso umgekehrt - Rohrkrepierer bleiben langfristig oftmals Rohrkrepierer. Man sollte sich einfach mal die Ultra-Langfristcharts von Nestle, BAT, Colgate, FMC u. Konsorten anschauen u. die Dividenden noch miteinrechnen. Wenn man nicht bereit gewesen wäre höhere Bewertungen zu bezahlen wäre man sogut wie nie investiert gewesen u. hätte auf hohe Renditen verzichtet. Qualität hat halt seinen Preis. Das ist meine Meinung. Im Gegenteil - mir gefallen Unternehmen, die im Laufe der Zeit immer neue All-Time-Highs erzielen können ohne extrem einzubrechen. Bei stark gefallenen Turn-Around-Kandidaten minderer Qualität m.E. im Gegensatz hierzu hohes Risiko.

 

Selbstverständlich sind niedrigere Kurse bzw. entspr. stärkere Kursrücksetzern auch bei soliden Qualitätsaktien bei derzeitiger Bewertung locker möglich. Andererseits aber auch gut möglich, dass man die jetzigen Einstiegskurse nie mehr wieder sieht u. deutlich teuerer einsteigen muss u. auf Dividenden verzichtet. Wer weiss das schon. Muss jeder mit sich selbst ausmachen.

 

Was die Presse schreibt ist für die Auswahlentscheidung völlig egal u. irrelevant. Die eigene Meinung zählt. Und da muss jeder schauen was für ihn das richtige ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway

Das Beispiel mit Coca-Cola ist nicht mal ansatzweise vergleichbar. Habe gerade nochmal nachgeschaut auf Basis der damaligen Gewinne. Coca-Cola hatte im Jahr 2000 ein KGV zu Niedrigstkurs von 50 u. zu Höchstkurs von fast 80. Und das bei einem Unternehmen mit sehr niedriger Zyklik u. Kontinuität u. Solidität. Ein absolutes NoGo für einen Kauf. Diese extreme Überbewertung musste erstmal abgebaut werden.

 

Danke, das kann man gar nicht oft genug unterschreiben. Es gibt scheinbar Investoren, die setzen ein gutes Unternehmen mit einer attraktiven Aktie gleich - es kommt aber immer, ja wirklich immer auf die Bewertung an. Coca Cola hat sich als Unternehmen seit 2000 hervorragend entwickelt, die Aktie selbstverständlich nicht, da die eingepreisten Wachtumsaussicht 2000 völlig überzogen waren. Heute haben wir hier schon - zumindest bei vielen Qualitätstiteln - ganz andere Bewertungsniveaus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Juro, ich wollte damit nur sagen, man darf für die beste Aktie der Welt nicht blind jeden beliebigen Preis zu bezahlen bereit sein.

Zudem finde ich sollte das KUV und KBV nicht immer so sehr hinter das KGV in der Bewertung zurücktreten.

Ich halte diese beiden Kennzahlen für deutlich wichtiger und aussagekräftiger.

 

Und ich habe auch nicht gesagt, dass Coca Cola heute in dem Maße überbewertet ist wie um 2000.

Um mal ein Beispiel zu nennen, wo ich mir von der Bewertung her langsam Sorgen mache

bzw. "Zahnschmerzen" kriege^^, ist Colgate.

Hier mal die Umsatzentwicklung von 2008-2011 (in USD):

15,3 Mrd. 15,3 Mrd. 15,6 Mrd. 16,7 Mrd.

Demgegenüber steht ein aktueller Börsenwert von ca.75 Mrd.

Das scheint mir schon etwas viel (KUV 4,5) bei diesen Wachstumsraten...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Das Beispiel mit Coca-Cola ist nicht mal ansatzweise vergleichbar. Habe gerade nochmal nachgeschaut auf Basis der damaligen Gewinne. Coca-Cola hatte im Jahr 2000 ein KGV zu Niedrigstkurs von 50 u. zu Höchstkurs von fast 80. Und das bei einem Unternehmen mit sehr niedriger Zyklik u. Kontinuität u. Solidität. Ein absolutes NoGo für einen Kauf. Diese extreme Überbewertung musste erstmal abgebaut werden.

 

Danke, das kann man gar nicht oft genug unterschreiben. Es gibt scheinbar Investoren, die setzen ein gutes Unternehmen mit einer attraktiven Aktie gleich - es kommt aber immer, ja wirklich immer auf die Bewertung an. Coca Cola hat sich als Unternehmen seit 2000 hervorragend entwickelt, die Aktie selbstverständlich nicht, da die eingepreisten Wachtumsaussicht 2000 völlig überzogen waren. Heute haben wir hier schon - zumindest bei vielen Qualitätstiteln - ganz andere Bewertungsniveaus.

 

Volle Zustimmung!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro
· bearbeitet von juro

Juro, ich wollte damit nur sagen, man darf für die beste Aktie der Welt nicht blind jeden beliebigen Preis zu bezahlen bereit sein.

Zudem finde ich sollte das KUV und KBV nicht immer so sehr hinter das KGV in der Bewertung zurücktreten.

Ich halte diese beiden Kennzahlen für deutlich wichtiger und aussagekräftiger.

 

Und ich habe auch nicht gesagt, dass Coca Cola heute in dem Maße überbewertet ist wie um 2000.

Um mal ein Beispiel zu nennen, wo ich mir von der Bewertung her langsam Sorgen mache

bzw. "Zahnschmerzen" kriege^^, ist Colgate.

Hier mal die Umsatzentwicklung von 2008-2011 (in USD):

15,3 Mrd. 15,3 Mrd. 15,6 Mrd. 16,7 Mrd.

Demgegenüber steht ein aktueller Börsenwert von ca.75 Mrd.

Das scheint mir schon etwas viel (KUV 4,5) bei diesen Wachstumsraten...

 

Die Gesamtkonstellation ist entscheidend. Hierzu gehört auch zwingend u. unabdingbar eine vernünftige Bewertung insgesamt - unabhängig von KGV. Aber viele vernachlässigen, dass Qualität seinen Preis hat. Und bezogen auf die Qualität trotzdem kontinuierlich günstig sein kann. Man sollte schon die Bewertung auf die Qualität beziehen u. nicht mit minderer Qualität vergleichen. Die Bewertung spielt eine wichtige Rolle beim Kauf. Ein gutes Unternehmen ist nicht gleich gute Rendite, sondern der Preis sollte stimmen. Aber hierbei sollte man auch die Qualität, die Marktstellung, Geschäftsmodell u. profitables Wachstum berücksichtigen. Unter diesen Voraussetzungen können auch optisch teure Bewertungen günstig sein. An der Börse wird die Zukunft gespielt.

 

Man kann es immer nur wiederholen. Qualität hat seinen Preis bzw. Bewertungsniveaus. Und die sind m.E. derzeit bei vielen Qualitäts-Aktien bezogen auf die Qualität langfristig gesehen immer noch moderat. Auch wenn viele Aktien schon gut gelaufen sind. Die derzeitigen Bewertungen sind langfristig gesehen vernünftig.

 

Die Bewertung spielt langfristig eine entscheidende Rolle. Man sollte zu moderaten Kursen einkaufen u. nicht zuviel bezahlen (siehe 2000). Derzeit sind m.E. einige Qualitätsaktien moderat bewertet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul

Und bei Coca Cola immer schön auf den Wechselkurs achten....

Falls es interessiert,2000 lag der bei 0,875...da soll noch einer sagen,der Euro schwächelt derzeit :D :'(

Gruß

Günter Paul

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro
· bearbeitet von juro

Im Einkauf liegt der Gewinn. Qualität hat seinen Preis u. Qualitätsunternehmen sind mit Recht höher bewertet als Unternehmen mit minderer Qualität. Der Fokus hier liegt primär auf Qualität u. im nächsten Schritt muss der Preis akzeptabel sein. Das ist Grundvoraussetzung. Die Bewertung muss vernünftig u. moderat sein - insbesondere auch auf die zukünftig prognostizierte Entwicklung bzw. profitables Wachstum.

 

 

Rechnen wir einfach mal nach welchen Einfluss die Bewertung auf die Performance hat. Und bleiben beim Beispiel Coca-Cola.

 

Coca-Cola hatte in 2000 einen Gewinn/Aktie von 0,88 USD (in 2012 wird der Gewinn/Aktie auf über 4 USD anwachsen - d.h. das Unternehmen ist sehr profitabel gewachsen seither).

 

Kurse in USD an der NYSE:

 

post-12545-0-78553100-1343249680_thumb.jpg

 

Der Niedrigstkurs in 2000 lag bei ca. 42,5 USD => KGV 48,3

 

Der Höchstkurs in 2000 lag bei ca. 68 USD => KGV 77,3

 

D.h. das Unternehmen war extremst überbewertet u. ein Kauf zu damaliger Bewertung ein absolutes NoGo.

 

Auf der einen Seite war das Unternehmen sehr profitabel gewachsen seither. Auf der anderen Seite musste erstmal die extreme Überbewertung abgebaut werden auf ein geschätzes KGV 2012 von ca. 18,5 derzeit.

 

Herausgekommen war seit 03.01.2000 hierbei eine Performance bei jetzigem Kurs von 77 USD von +36% bzw. 2,5% p.a. - ohne Dividenden, die darf man noch dazurechnen.

 

 

Und jetzt der Clou:

 

Hätte das Unternehmen in 2000 mit einem KGV von 20 notiert (also höher als das KGV auf Basis geschätzter Zahlen 2012), dann wäre das Unternehmen damals zu einem Kurs von 17,6 bewertet gewesen.

 

D.h. es stände eine Rendite zu jetzigem Kurs von sagenhaften 337% zu Buche. D.h. der Kurs hätte sich mehr als vervierfacht in den letzten 12,5 Jahren. Was einer jährlichen Rendite von +12,5% p.a. entspräche - ohne jegliche Dividenden. Incl. Dividenden wärens um die +15% p.a. Wenn Coca-Cola in 2000 mit einem KGV von 20 bewertet gewesen wäre.

 

Und jetzt maddin kommst du u. sagst die Aktie wäre derzeit mit einem KGV von unter 20 nicht moderat bewertet, nur weil sie in letzter Zeit gut gelaufen war.

 

Die Bewertung spielt eine entscheidende Rolle. Und ein vernünftiger Anleger hätte in 2000 zu damaligen Kursen garantiert nicht gekauft.

 

 

Qualität hat seinen Preis u. bei qualitativ hervorragenden Unternehmen kann ein KGV von 20 noch moderat sein. Dasselbe Spielchen gilt auch für KCV, KUV, KBV etc. Nur als Beispiel am KGV hier dargestellt.

 

Die Bewertung bzw. der Preis, den man bezahlt spielt eine ganz entscheidende Rolle beim Kauf. Aber auch die Qualität, die ihren Preis hat u. nicht mit der Masse bzw. mit minderer Qualität verglichen werden kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway

Und bei Coca Cola immer schön auf den Wechselkurs achten....

Falls es interessiert,2000 lag der bei 0,875...da soll noch einer sagen,der Euro schwächelt derzeit :D :'(

Gruß

Günter Paul

 

Bei Coca-Cola ist der Wechselkurs EUR/USD kaum von Relevanz - man kann es ja nicht oft genug wiederholen. Siehe mein "Euro-Kassen-Beispiel".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse
Und jetzt maddin kommst du u. sagst die Aktie wäre derzeit mit einem KGV von unter 20 nicht moderat bewertet, nur weil sie in letzter Zeit gut gelaufen war.

 

Juro, wo hab ich das bitte so gesagt? Zitiere mich...Ich glaube, du machst hier ein zu großes Fass auf.

Ich gab lediglich ein Gefühl bzw. einen subjektiven Eindruck wieder,

dass in letzter Zeit vielfach von sicheren Aktien mit krisenstabilen Geschäft und guter Dividende berichtet wird, sie (Nestle, Coca Cola, BAT...) z.B. von besagten Personen standardmässig

in Interviews in den Medien genannt werden (dass dies allein keinen nennenswerten Effekt auf die Kurse hat, ist klar) und dass sich hier bei vielen jüngst der Aufwärtstrend stark beschleunigt hat.

All dies ist mit Sicherheit dem Kontext Euroschuldenkrise usw. und einer starken allgemeinen Verunsicherung der Anleger geschuldet. Jeder fragt sich: wo ist mein Geld noch sicher,

auf was ist heute noch Verlass? Eine Antwort darauf lautet oft: Nestle, Pepsi, P&G und Co. kann man mehr vertrauen als so manchen Staaten. That's it. Mehr nicht.

 

Mir ist grundsätzlich mittlerweile völlig klar, das Qualität durchaus einen vergleichsweise bzw. optisch hohen Preis rechtfertigen kann (bezogen auf Kennzahlen wie KGV,KUV, KBV usw.).

Danke daher nochmal für diese Veranschaulichung. ;)

 

LG maddin

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
crosplit
· bearbeitet von crosplit

Wegen KO siehe mein Post im Coca Cola Forum:

 

08. Oktober 2009

 

2008 und 2009 konnte man Cola sogar für ein KGV <15 kaufen!

 

So eine Gelegenheit bekommt man sehr selten...:-

 

KGV 20 kam mir damals schon sehr hoch vor, der Kursanstieg von 40$ auf 55$ innerhalb von 6 Monaten war schon heftig.

 

Ich glaube ein KGV von 13,6 war der absolute Tiefpunkt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

[

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul

Und....ich kann mir jetzt `ne Menge dabei denken,...Du bist doch nicht schreibfaul,Sebastian,.. ;) ..vielleicht kannst Du das noch etwas ergänzen ??

 

Übrigens danke an Juro,einfach großartig,wie Du die interaktiven Zusammenhänge erläuterst,...ich bin übrigens ein solcher Anleger,der in jungen Jahren ,hab mal nachgesehen, 1997 und 2000 Coca Cola ins Depot gelegt hat,wobei mir das,was Du dazu schreibst ,damals garnicht klar war...na ja,heute bin ich froh,gekauft zu haben......

Gruß

Günter Paul

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
35sebastian

Und bei Coca Cola immer schön auf den Wechselkurs achten....

Falls es interessiert,2000 lag der bei 0,875...da soll noch einer sagen,der Euro schwächelt derzeit :Dcrying.gif

Gruß

Günter Paul

 

Bei Coca-Cola ist der Wechselkurs EUR/USD kaum von Relevanz - man kann es ja nicht oft genug wiederholen. Siehe mein "Euro-Kassen-Beispiel".

 

Du kannst es auch zum xten Mal sagen. Deine Aussage wird dadurch auch nicht richtiger. Aber diese Diskussion gehört nicht hier hin.

Wegen KO siehe mein Post im Coca Cola Forum:

 

08. Oktober 2009

 

2008 und 2009 konnte man Cola sogar für ein KGV <15 kaufen!

 

So eine Gelegenheit bekommt man sehr selten...:-

 

KGV 20 kam mir damals schon sehr hoch vor, der Kursanstieg von 40$ auf 55$ innerhalb von 6 Monaten war schon heftig.

 

Ich glaube ein KGV von 13,6 war der absolute Tiefpunkt.

In 2008 und 2009 konnte man tatsächlich die Aktie des Unternehmens KO günstig kaufen. Der schwache Dollar bzw. der starke Euro waren für einen deutschen Investor natürlich hilfreich.

.

Und....ich kann mir jetzt `ne Menge dabei denken,...Du bist doch nicht schreibfaul,Sebastian,.. ;) ..vielleicht kannst Du das noch etwas ergänzen ??

 

Sorry, ich bin unterwegs und hatte Schwierigkeiten beim Internetzugang.

Dass Obiges herauskam, wollte ich nicht. Deshalb habe ich den ganzen Beitrag gelöscht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Die Halbjahreszahlen 2012 von British American Tobacco, Check Point Software u. Schaltbau sind bereits draussen. Im Grossen u. Ganzen insgesamt im Rahmen der Erwartungen.

 

 

 

Der aktuelle Stand:

 

post-12545-0-06987400-1343327005_thumb.jpg

 

 

 

 

Vergleich mit passiven Benchmarks:

 

post-12545-0-59105900-1343327029_thumb.jpg

 

 

 

 

Vergleich mit aktiven Benchmarks:

 

post-12545-0-12574600-1343327019_thumb.jpg

 

 

 

 

Tabellarische Renditevergleiche:

 

post-12545-0-77121300-1343327038_thumb.jpg

 

 

 

 

Auch hier wieder der obligatorische Hinweis, dass die Auswertungen aufgrund der langfristigen Ausrichtung des Aktien-Portfolios zu jetzigem Zeitpunkt noch nicht repräsentativ sind, sondern eher Spielerei. Die Performance-Messung läuft erst 2 Jahre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul

Du kannst es auch zum xten Mal sagen. Deine Aussage wird dadurch auch nicht richtiger. Aber diese Diskussion gehört nicht hier hin.

In 2008 und 2009 konnte man tatsächlich die Aktie des Unternehmens KO günstig kaufen. Der schwache Dollar bzw. der starke Euro waren für einen deutschen Investor natürlich hilfreich.

.

 

 

Sorry, ich bin unterwegs und hatte Schwierigkeiten beim Internetzugang.

Dass Obiges herauskam, wollte ich nicht. Deshalb habe ich den ganzen Beitrag gelöscht.

 

Na ja,ich danke Dir jedenfalls für diese Zeilen,...und Stairway,ich hab das von Dir gelesen,schon vor längerer Zeit ,kann in diesem Punkt Deine Schlussfolgerung ebenfalls nicht nachvollziehen,aber ich denke soviel Freiraum muss man haben,und jetzt nur nicht wieder die Diskussion beginnen.. ;)

Gruß

Günter Paul

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Hier ist z.B. schonwieder so ein Artikel, von denen ich oben sprach:

Solide Werte für Anleger

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mithrandir77

Hier ist z.B. schonwieder so ein Artikel, von denen ich oben sprach:

Solide Werte für Anleger

 

oben im Thread hat das juro schon gepostet, der gleiche Artikel wink.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Stimmt natürlich, das hab ich übersehen. :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Mich würde die Meinung zu Cisco Systems interessieren. Die Fundamental-Daten sind bekannt. Mir geht es eher um die Meinung zum Geschäftsmodell u. dem Netzwerkmarkt - bezogen auf die Zukunft. Diskussion bitte um entsprechenden Thread:

 

Cisco Systems #176

 

Meinungen im entspr. Thread welcome.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro

Heute neues ATH.

 

 

post-12545-0-84275300-1344012821_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
juro
· bearbeitet von juro

Und bei Coca Cola immer schön auf den Wechselkurs achten....

Falls es interessiert,2000 lag der bei 0,875...da soll noch einer sagen,der Euro schwächelt derzeit :Dcrying.gif

Gruß

Günter Paul

 

Bei Coca-Cola ist der Wechselkurs EUR/USD kaum von Relevanz - man kann es ja nicht oft genug wiederholen. Siehe mein "Euro-Kassen-Beispiel".

 

 

Na ja,ich danke Dir jedenfalls für diese Zeilen,...und Stairway,ich hab das von Dir gelesen,schon vor längerer Zeit ,kann in diesem Punkt Deine Schlussfolgerung ebenfalls nicht nachvollziehen,aber ich denke soviel Freiraum muss man haben,und jetzt nur nicht wieder die Diskussion beginnen.. ;)

Gruß

Günter Paul

 

Möchte hier auch keine Diskussionen entfachen u. das Thema ist auch nicht ganz simple. Bzgl. Coca Cola u. vieler anderer globaler Konzerne bin ich voll bei Stairway. Das Währungsrisiko eines Anlegers hat primär nicht damit zu tun in welcher Währung ein Unternehmen seinen Sitz hat, in welcher Währung bilanziert wird oder an welcher Börse das Unternehmen notiert ist.

 

Und die Umrechnung von einer Währung in eine anderer z.B. von USD => EUR ist nicht das Währungsrisiko. Wenn z.B. EUR-Umsätze vom Unternehmen generiert werden bzw. EUR-Ausgaben bzw. EUR-Kosten generiert werden erfolgt bei USD-Bilanzierung Umrechnung in USD (sofern Währungs-Risiken nicht gehedgt werden u. anschliessend währungsgesichert).

 

+++

 

Als Extrembeispiel u. stark vereinfacht ein US-Unternehmen, das in USD bilanziert u. ausschliesslich EUR-Umsätze generiert u. EUR-Kosten bzw. EUR-Ausgaben. Es erfolgt kein Hedging der Zahlungsströme bzw. keine Währungssicherung. Entwickelt sich der USD stark zum EUR (starker USD / schwacher EUR), dann sieht USD-Bilanzierung schlechter aus als im umgekehrten Falle.

 

Das Unternehmen ist jetzt an der NYSE notiert u. dort finden die Hauptumsätze statt. D.h. die Börsenkurse (die natürlich aufgrund Zukunftserwartungen u. aus Angebot u. Nachfrage zustande kommen u. teilweise ziemlich irrational sein können) richten sich auf Basis der Zahlen bzw. Bilanz in USD.

 

Was heisst das jetzt für den EUR-Anleger, der im Unternehmen investiert ist oder investieren will?

 

Bezogen auf obiges Beispiel: Bei einem hoch liquiden Unternehmen, wo idR. keine Arbitragegeschäfte (z.B. NYSE, XETRA) möglich sind u. ordentliche Umsätze z.B. bei Xetra gemacht werden ist es völlig irrelevant ob obiges Unternehmen ein US-Unternehmen ist oder in USD oder EUR fakturiert. Er hat kein Währungsrisiko. Anders der US-Anleger, der volles Währungsrisiko eingeht bzgl. EUR/USD.

 

Der Kurs in USD spiegelt bei hoch liquiden Unternehmen idR. den Kurs in EUR wider => umgerechnet zum aktuellen Kurs. D.h. der EUR-Anleger hat bei obigem Beispielunternehmen primär kein Währungsrisiko, obwohl US-Unternehmen, USD-Bilanzierung u. US-Börsennotierung (Hauptumsätze). Anders der US-Anleger, der hohes Währungsrisiko eingeht. Bezogen auf die Zahlen, die in USD umgerechnet. Ebenso wird der Kurs von USD in EUR umgerechnet.

 

Bei starkem USD hat der US-Anleger in obigem Beispiel Währungsverluste. Für den EUR-Anleger ist da im Grossen u. ganzen eine Nullnummer, da er bei der Kursumrechnung von USD in EUR wieder vom starken USD in ähnlicher Höhe profitiert.

 

 

Hoffe habe jetzt auf die Schnelle keine Fehler drin u. das Beispiel ist jetzt auch sehr vereinfacht u. liefert im Detail sicher auch Angriffspunkte. Bitte um Nachsicht, mir geht es um die grobe Problematik. Da die vorherrschende Meinung oftmals ist:

 

US-Unternehmen = Währungsrisiko EUR/USD für EUR-Anleger

US-Bilanzierung = Währungsrisiko EUR/USD für EUR-Anleger

Börsennotierung = Währungsrisiko EUR/USD für EUR-Anleger

 

Primär ist das aber meiner Meinung nach gar nicht relevant. Sondern wie die Währungsströme / Cash-Flows (Einnahmen / Ausgaben) des Unternehmens etc. aussehen u. inwieweit diese währungsgesichert werden bzw. ein Hedging stattfindet.

 

 

Und bei globalen Konzernen wie Coca Cola ist das Währungsrisiko bzgl. EUR/USD im Rahmen u. sehr überschaubar u. sollte bei der Kaufentscheidung m.E. keine bzw. nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Das ist meine Meinung. Auch wenn ich vor einiger Zeit noch anderer Meinung war.

 

Viele "deutsche" u. andere "europäische" Unternehmen haben teilweise höhere Währungsrisiken EUR/USD für den europäischen Anleger als z.B. Coca-Cola. Obwohl in EUR fakturiert wird bzw. an deutscher oder GB-Börse.

 

Anders sieht natürlich die Lage bei US-Unternehmen aus, die fast ausschliesslich Einnahmen u. Ausgaben in USD haben. Da geht man dann u.U. hohe Währungsrisiken ein.

 

Bei Konzernen wie Coca Cola ist dies nicht der Fall - u. hier sollte der Fokus im Stock-Picking-Bereich liegen. Währungsrisiken sollten hier nur ganz im Hintergrund stehen. Das ist meine Meinung.

 

 

Wollte hier nur klarstellen wie ich das mittlerweile sehe u. handhabe hier im Aktien-Portfolio. Gerne dürfen hier auch andere Meinungen kurz dargestellt werden bzw. Kritikpunkte. Aber die Gefahr besteht, dass das hier ausufert wie in vielen anderen Threads bereits geschehen. Das möchte ich vermeiden. Meine Meinung habe ich kundgetan u. hier soll es primär um das hier geführte Aktien-Portfolio gehen. Unsägliche Debatten über Währungsrisiken sollten in den entsprechenden Threads erfolgen. Hab hier keinen Bock drauf u. ist für mich mittlerweile gerade bei Werten wie Coca Cola nur von sehr untergeordneter Bedeutung u. hat keine Einfluss auf den Entscheidungsprozess.

 

Deshalb kurzes Statement ok., aber dann sollte auch gut sein. Währungsdiskussionen sind hier Fehl am Platz. Wollte nur meine Sichtweisen klarstellen, die in keinster Weise repräsentativ sind bzw. sein müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul

Was Du schreibst,Juro,ist richtig,...natürlich berücksichtigt die Bilanzierung eines solchen Untenehmens die Umrechnungen in USD,deswegen rede ich ebenfalls nicht von Währungsrisiko,dann hätte man mich missverstanden..natürlich wirkt sich das auf den Börsenkurs aus,aber,wie Du selbst schreibst,spielen da eben auch andere Faktoren eine Rolle...insofern ist für mich das Timing beim Kauf wichtig ,nur das meinte ich und insofern achte ich darauf,wie Börsenkurs und Währungskurs in Relation stehen.....

Und damit das hier nicht zu lang wird hier mein Anlageverhalten...ebenfalls vereinfacht dargestellt... ;)

Gute Aktien bei schwacher Börsennotierung und schwachem USD kaufen (schwierig,aber möglich ) und rausgehen,wenn die Fremdwährung stark ist....

...optimal,...rausgehen,wenn der Kurs und die Fremdwährung erstarkt sind.....

Relativiert sich alles,wenn man LANFRISTANLEGER ist....meine Erfahrungen in USD basieren auf USD Anlagen seit 1997,damals hab ich auch Cisco gekauft :) ..für mich in der Gesamtentwicklung nicht gut gelaufen,wird hoffentlich noch,.. im Gegensatz zu Boeing,Wal Mart,Coca Cola sowie Gen.Elt,die ich ebenfalls halte..Betonung liegt auf halten ;) ..

Schönen Sonntag noch

Günter Paul

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.

×
×
  • Neu erstellen...