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juro

AKTIEN-PORTFOLIO - Qualität zum günstigen Preis

Empfohlene Beiträge

juro
· bearbeitet von juro

Für das Protokoll:

 

2012 war bisher ein hervorragendes Aktienjahr.

 

 

Anbei die Entwicklungen seit Jahresbeginn 2012 des Aktien-Portfolios, der Einzelwerte sowie der Benchmarks / Stand heute:

 

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Alles im Plus. Zusammen mit dem MDAX konnte das Aktien-Portfolio mit ca. +15% am Besten performen. Gefolgt vom DAX mit +13,5%. Nach der guten Entwicklung in 2011 konnte der MSCI USA bisher 2012 lediglich um +5% zulegen u. vom Portfolio in der Gesamtperformance überholt werden. Gefolgt vom MDAX.

 

 

Mit einem neuen All-Time-High beim Aktien-Portfolio wurde es bisher nichts. Das bisherige notiert vom 07.07.2011 bei +27,3%. Stand heute notiert das Portfolio bei +25,1%.

 

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Oben geschriebenes ist auch völlig egal u. ausschliesslich fürs Protokoll. Auch wenn ich mich ständig wiederhole u. es wie eine Phrase wirkt: Die Strategie ist langfristig ausgerichtet u. die jetzige Performance ist nicht repräsentativ. Lediglich ein wenig Spielerei. Bei den Aktienmärkten kann es in ein paar Wochen wieder ganz anders aussehen.

 

 

Die ausführliche Übersicht u. Update erfolgt wie bereits erwähnt im April für das 2. Quartal 2012.

 

 

EDIT: Die Performance seit letztem Update werde ich zukünftig nicht mehr führen um einen Zahlenfriedhof zu vermeiden. Wird ersetzt durch die bereits bisherig geführte Jahresperformance wo man auch ganz gut die kurzfristige Performance ablesen kann. Falls gewünscht kann ich die Performance seit letztem Update aber auch jederzeit separat aufführen u. werde diese auch weiterhin pflegen. Sehe in der Kurzfristigkeit mittlerweile nur keinen Sinn dahinter u. bläht die Übersicht m.E. unnötig auf. Und sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Die Update-Übersicht sollte einen komprimierten Überblick geben u. auf das Wesentlich beschränken.

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juro

Für das Protokoll:

 

Heute neues All-Time-High beim Aktien-Portfolio mit +28,0% seit Performancemessung.

 

Das letzte ATH war vor ca. 8 Monaten am 07.07.2011 mit +27,3%.

 

 

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juro
· bearbeitet von juro

Heute wurde dem Aktien-Portfolio ca. 11% "frisches Geld" zugeführt gemessen am bisherigen Portfoliowert - performanceneutral. So wie es bei aktiven Fonds z.B. Tagesgeschäft ist, Liquiditäts-Zuflüsse u. Abflüsse.

 

Von Pfeiffer Vacuum habe ich mich heute morgen getrennt, da ich in 2012 mit rückläufigen Ergebnissen bei Umsatz, Gewinn u. CF rechne, nach den starken Ergebnissen in 2011. Ein Indikator ist der Auftragseingang, der mittlerweile eher rückläufig ist. Langfristig ist die Aktie jedoch weiterhin ziemlich interessant. Verkauf mit ca. +13% seit Kauf. Abgeltungsteuer wurde in entspr. Höhe performancemindernd angesetzt.

 

Im Gegenzug habe ich bei Eckert & Ziegler aufgestockt u. nachgekauft u. den entspr. durchschnittl. Einstandspreis nachgepflegt u. verbilligt. Die Aktie hatte als einzigste Portfolio-Aktie zuletzt nicht zugelegt unter gleichen Voraussetzungen u. Rahmenbedingungen u. halte ich langfristig nach jetzigem Stand weiterhin für ziemlich aussichtsreich.

 

 

Desweiteren Portfolioneuaufnahme von:

 

  • Tesco PLC GB0008847096

s. hierzu auch Beitrag vor einiger Zeit im entspr. Thread ff.: #5 ff.

 

Insgesamt haben mich die Transaktionen incl. performancemindernder Abgeltungsteuer ca. 0,6%-Punkte an Performance gekostet incl. heutiger Kursentwicklungen.

 

 

Der aktuelle Stand heute:

 

 

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Kezboard

Hallo juro,

 

vorab Glückwunsch zum ATH! Auf dass es nicht das letzte war :thumbsup:

 

Momentan bewegen mich einige gravierende Fragen und dein Nachkauf resp. Wechsel eines Titels im Depot scheint mir der geeignete Anlass zu sein, einmal zu fragen, wie du damit umgehst. Es geht ganz konkret um das Thema Zuflüsse bzw. Rebalancing.

 

Unabhängig von deiner Verkaufsentscheidung für Pfeiffer Vacuum bzw. der Entscheidung bei Eckert & Ziegler und Tesco (nach) zu kaufen: wie gehst du mit Zuflüssen (sei es nun frisches Kapital oder Dividenden-/ Zinszahlungen) um? Werden diese erst auf der Cashposition "geparkt" oder direkt reinvestiert? Was ist deine langfristige Zielquote für den Cashanteil im Depot oder machst du das abhängig von der Marktsituation bzw. davon, wie viele aussichtsreiche Titel du noch findest bzw. wie viel Kurspotenzial du noch in ihnen siehst?

 

Stichwort Rebalancing: ich sehe, dass deine einzelnen Positionen zwischen 10 und 13,5% gewichtet sind. Ist dir eine gleichmäßige Verteilung wichtig oder würdest auch aussichtsreichere Titel übergewichten? Falls ja, hast du dir bestimmte Grenzen gesteckt, z.B. ein Titel darf nicht mehr als 20% des Gesamtportfolios übersteigen oder max. 3 Titel dürfen zusammen mehr als 50% des Portfolios ausmachen?

Falls ein Titel nun übermäßig steigt und einen "unverhältnismäßig hohen" Anteil im Depot ausmacht: würdest du ihn ganz oder teilweise verkaufen, nur um das Gleichgewicht im Depot wiederherzustellen?

 

Fragen über Fragen ...

 

Über eine Antwort (gerne auch per PN) würde ich mich freuen!

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juro
· bearbeitet von juro

Hallo juro,

 

vorab Glückwunsch zum ATH! Auf dass es nicht das letzte war :thumbsup:

 

Momentan bewegen mich einige gravierende Fragen und dein Nachkauf resp. Wechsel eines Titels im Depot scheint mir der geeignete Anlass zu sein, einmal zu fragen, wie du damit umgehst. Es geht ganz konkret um das Thema Zuflüsse bzw. Rebalancing.

 

Unabhängig von deiner Verkaufsentscheidung für Pfeiffer Vacuum bzw. der Entscheidung bei Eckert & Ziegler und Tesco (nach) zu kaufen: wie gehst du mit Zuflüssen (sei es nun frisches Kapital oder Dividenden-/ Zinszahlungen) um? Werden diese erst auf der Cashposition "geparkt" oder direkt reinvestiert? Was ist deine langfristige Zielquote für den Cashanteil im Depot oder machst du das abhängig von der Marktsituation bzw. davon, wie viele aussichtsreiche Titel du noch findest bzw. wie viel Kurspotenzial du noch in ihnen siehst?

 

Stichwort Rebalancing: ich sehe, dass deine einzelnen Positionen zwischen 10 und 13,5% gewichtet sind. Ist dir eine gleichmäßige Verteilung wichtig oder würdest auch aussichtsreichere Titel übergewichten? Falls ja, hast du dir bestimmte Grenzen gesteckt, z.B. ein Titel darf nicht mehr als 20% des Gesamtportfolios übersteigen oder max. 3 Titel dürfen zusammen mehr als 50% des Portfolios ausmachen?

Falls ein Titel nun übermäßig steigt und einen "unverhältnismäßig hohen" Anteil im Depot ausmacht: würdest du ihn ganz oder teilweise verkaufen, nur um das Gleichgewicht im Depot wiederherzustellen?

 

Fragen über Fragen ...

 

Über eine Antwort (gerne auch per PN) würde ich mich freuen!

 

Hallo Kezboard,

 

gerne! Komm aber erst nächste Woche dazu u. melde mich dann.

 

Schonmal ganz grob:

 

Unabhängig von deiner Verkaufsentscheidung für Pfeiffer Vacuum bzw. der Entscheidung bei Eckert & Ziegler und Tesco (nach) zu kaufen: wie gehst du mit Zuflüssen (sei es nun frisches Kapital oder Dividenden-/ Zinszahlungen) um? Werden diese erst auf der Cashposition "geparkt" oder direkt reinvestiert? Was ist deine langfristige Zielquote für den Cashanteil im Depot oder machst du das abhängig von der Marktsituation bzw. davon, wie viele aussichtsreiche Titel du noch findest bzw. wie viel Kurspotenzial du noch in ihnen siehst?

 

Grob gesagt kommt es immer auf den Einzelfall drauf an. Technisch gesehen gehe ich da grundsätzlich GoB-konform vor bzw. Grundsätzen doppelter Buchführung. Den Wert, den ich für einen Titel bezahle oder kriege wird im Cash zu- bzw. abgeschrieben incl. aller Kosten bzw. Berücksichtigung Abgeltungsteuer. Auf der einen Seite werden die entsprechenden Anteile am Unternehmen ein- oder ausgebucht.

 

Wichtig ist mir, dass das Aktien-Portfolio die Realität abbildet bzw. "lebt". Und da gehört eben die aktuelle Situation dazu bzw. dass im Laufe der Zeit (hoffentlich) frisches Geld zusätzlich angelegt werden kann. Ein geschlossenes System a la Musterportfolio wo nichts rein oder rauskommt ist zum Üben etc. sicher sinnvoll. Persönlich möchte ich hier aber die Realität abbilden. Auch bei allen Fonds gibt es täglich Ein- u. Auszahlungen. Bei mir halten sich diese jedoch sehr in Grenzen u. kommt idR. max. 1 mal im Monat vor. Eher weniger.

 

Grundsätzlich erfolgt jede Buchung erstmal über den Cash-Bestand. Auch z.B. performanceneutrale Einzahlungen ins Aktien-Portfolio. Ebenso wenn z.B. ein Wert verkauft wird u. z.B. ein neuer gekauft. Jeder Schritt wird einzeln abgerechnet u. ist eine separate Transaktion über den Cash-Bestand. Keine Buchung ohne Gegenbuchung. Irgendwelche Vermauschelungen oder Gegenrechnungen oder dass irgendwas untergeht gibt es nicht. Alles wird separat u. exakt über Cash abgerechnet. Was natürlich teilweise schon ziemlich aufwendig ist. Gegenkonto ist grundsätzlich das Cash-Konto.

 

Aber glaube die technische Seite hast du nicht gemeint. Melde mich zu deinen Punkten aber noch.

 

 

Stichwort Rebalancing: ich sehe, dass deine einzelnen Positionen zwischen 10 und 13,5% gewichtet sind. Ist dir eine gleichmäßige Verteilung wichtig oder würdest auch aussichtsreichere Titel übergewichten? Falls ja, hast du dir bestimmte Grenzen gesteckt, z.B. ein Titel darf nicht mehr als 20% des Gesamtportfolios übersteigen oder max. 3 Titel dürfen zusammen mehr als 50% des Portfolios ausmachen?

Falls ein Titel nun übermäßig steigt und einen "unverhältnismäßig hohen" Anteil im Depot ausmacht: würdest du ihn ganz oder teilweise verkaufen, nur um das Gleichgewicht im Depot wiederherzustellen?

 

Auch hier melde ich mich noch u. es gilt. Kommt halt immer drauf an.

 

 

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Ansonsten hab ich mal zu aktuellen Kursen die Dividendenrendite meines aktuellen Portfolios ausgerechnet: 3,1%

 

Wobei das nur rein informativ ist u. die Dividendenrendite bei meinen Auswahlentscheidungen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

 

 

Ansonsten gibt es heute sehr interessante u. überraschende Neuigkeiten zu Dr. Hönle, wo ich was im entsprechenden Thread geschrieben habe (incl. Bewertungen u. Fundamentaldaten): Dr. Hönle #21

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juro
· bearbeitet von juro

... Fortsetzung aus #479 u. #480.

 

 

Hallo Kezboard,

 

 

Versuche mal meine aktuelle Strategie auszugsweise ganz grob u. ohne Anspruch auf Vollständigkeit in der Kürze zu beschreiben bzw. wie ich bei den einzelen Punkten vorgehe u. was mir u.a. wichtig ist. Und auf deine Fragen einzugehen. Wobei ich dazusagen muss, dass sich die derzeitige Strategien bzw. Vorgehensweisen erst im Laufe der Zeit entwickelt haben. Und ich mich Anfangs verzettelt hatte u. Strategiedefizite hatte wie mir bewusst wurde.

 

 

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Mein Planungshorizont bei der Aktien-Analyse bzw. die detailliertere Planung erstreckt sich vorerst auf 5 Jahre. Nach Vorselektion von interessanten Werten, die in mein Beuteschema passen versuche ich aus zahlreichen Kriterien, quantitativ (Fundamentaldaten, Wachstumspotenzial, Bewertungen jetzt / zukünftig, etc. um nur exemplarisch einige Kriterien zu nennen) als auch qualitativ (z.B. Geschäftsmodell, Markstellung, Marktpotenzial, Wachstumspotenzial, Wettberwerber, etc.) eine Gesamteinschätzung vom Unternehmen zu bekommen u. zu erstellen.

 

Dann ermittle ich Kurspotenziale bezogen auf den aktuellen Kurs für die nächsten 5 Jahre, die selbstverständlich subjektiv sind da zukünftige Entwicklungen / Zahlen etc. prognostiziert werden müssen u. auch falsch sein können.

 

Bei grundsätzlichen allen Käufen, egal ob Neukäufe, Nachkäufe, etc. setze ich mittlerweile ein Kurspotenzial von mindestens 12% p.a. für die nächsten 5 Jahre voraus. Ergibt ein Kurspotenzial in 5 Jahren von mindestens 1,12^5 = ca. 76% für die nächsten 5 Jahre. Diese Kurspotenziale spielen mittlerwei bei allen Käufen eine zentrale Rolle u. werden in meine Excel-Datei eingepflegt.

 

D.h. Kauf ausschliesslich dann wenn ich mind. 12% Rendite p.a. erwarten kann vorbehaltlich meiner Prognosen u. Annahmen für die nächsten 5 Jahre. Darunter kaufe ich nicht u. kaufe auch nicht nach. Bei allen Aktieninvestment bestehen Risiken u. es ist teilweise Spekulation u. wenn es nur die makroökonomische Gefahr ist, dass alles pauschal mitgerissen wird. Deshalb sollte gemessen am Risiko auch hohe Chancen bestehen bei gleichzeitiger guter Qualität (zwingende Voraussetzung, aber natürlich auch subjektiv). Auch wenn bei extremen Crashs alles mitgerissen wird dürfte im nächsten Aufschwung überproportionales Kurspotenzial bestehen.

 

Besser ist es natürlich wenn die Kurspotenziale deutlich über 12% p.a. liegen wie es bei mir Ende des Jahres 2011 bei einigen Werten der Fall war, als Weltuntergangsstimmung herrschte u. es hervorragende Schnäppchen gab. Da musste ich einfach kaufen u. zu 100% investiert sein. Mittlerweile haben sich einige Werte seither sehr stark entwickelt u. seit Kauf deutlich zugelegt. Was natürlich die ermittelten Kurspotenziale entsprechend reduziert hat.

 

Mittlerweile u. zu aktuellen Kursen drängt sich mir bei meinen Portfoliowerten kaum ein Nachkauf auf, da sich die Kurse in der letzten Zeit stark entwickelt haben (den Neukauf Tesco lass ich jetzt mal aussen vor). Auch insgesamt drängt sich nach den letzten Kursentwicklungen im Gegensatz noch vor ein paar Wochen bzw. Monaten kaum ein Wert auf, der m.E. richtig günstig ist.

 

Natürlich kann man jederzeit zeitversetzt Standardwerte kaufen u. ggf. von weiteren Kursentwicklungen partizipieren. Das ist aber nicht meine Strategie. Im Einkauf liegt der Gewinn - u. dieses Kriterium halte ich ebenfalls für ein gewichtiges Kriterium. Aktien wie z.B. Apple oder auch Gerry Weber, die ständig neue All-Time-Highs generieren jetzt mal aussen vorgelassen u. diese kann man auch nur sehr bedingt im Voraus identifizieren. Auf Apple wollte ich auch nicht wetten ob das ewig so weiter geht bzw. ein anderer kommt mit genialeren Produkten. Und die Ansprüche sind mittlerweile schon hoch u. sehr hohes profitables Wachstum in der Zukunft u. in den Kursen eingepreist u. wenn diese ausbleiben gehts nach Süden.

 

Die kaufmännische Abwicklung u. Performancemessung habe ich alles in Excel umgesetzt (s. hierzu auch Thread: Excel-Portfolio-Verwaltung incl. automat. Kursaktualisierungen - Ein paar kleine Tips u. Tricks zur Umsetzung). Und inzwischen auch weiterentwickelt mit Kurspotenzialen etc. Steigen die Kurse sinken gleichzeitig die Kurspotenziale u. umgekehrt. Alles in allem eine rein antizyklische Strategie um bei niedrigen Kursen zu kaufen u. ggf. umgekehrt. Unter der den getroffenen Annahmen u. Prognosen. Auf Einzelaktienbasis.

 

Aus Diversifikationsgründen zu kaufen bzw. um Rebalancing zu betreiben oder die ausschliesslich die Aktien-Quote zu erhöhen kommt für mich nicht in Frage. Das Kurspotenzial beim Kauf muss zum aktuellen Kurs meine Vorgaben zwingend erfüllen. Sonst wird nicht gekauft.

 

Während die Ampeln vor einigen Wochen Monaten auf tiefgrün gesprungen waren aufgrund der Kurspotenziale sieht es mittlerweile wieder anders bzgl. Käufe bzw. Nachkäufe. Bei entsprechender Qualität. Mittlerweile drängt sich für mich kaum ein Kauf bzw. Nachkauf mehr auf bzw. die Kurspotenziale sind stark gesunken.

 

Im Gegensatz zur herrschenden Meinung wo Aktien langsam wieder hip werden u. vor kurzem noch die Welt unterging u. Aktien böse waren.

 

 

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Ein weiterer Eckpfeiler in meiner Strategie ist die Komplexität gering zu halten um mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Und max. 10 Werte im Aktien-Portfolio aufzunehmen. Und sich nicht zu verzetteln, sondern auf die besten Ideen zu konzentrieren. Bei dem ein oder anderen Wert wird man sicherlich falsch liegen aber im Gesamten ist die Chance m.E. gut den Markt zu schlagen. Wenn man dann noch ein paar Aktien wie z.B. Gerry Weber hat, kann das die Performance hübsch aufbessern. Schade wenn solche Werte in der Masse von Unternehmen untergehen.

 

Momentan sind es bei mir im Aktien-Portfolio 8 Werte bei nahezu 100% investiert. Jeder Wert sollte massgeblichen Einfluss auf die Performance haben ansonsten kann ich ihn auch gleich weglassen. Ein Wert unter 7-8% Portfolioanteil bringt für mich nichts. Bei aussichtsreichem Kurspotenzial würde ich nachkaufen oder mich vom Wert trennen.

 

Musste die Feststellung machen, dass jeder zusätzliche Wert das ganze Handling erheblich u. unnötig verkompliziert. Bei annähernd ähnlichem Kurspotenzial u. Qualität würde ich zwischenzeitlich zwingend Nachkäufe favorisieren als einen neuen Wert ins Portfolio aufzunehmen. Es macht keinen Sinn die Anzahl der Aktien zu erhöhen ohne Mehrwert bei Kurspotenzial.

 

Die jetzige Gleichgewichtung hat sich in der jetzigen Situation gerade aufgedrängt u. ist teilweise auch zufällig. Ein paar Werte hatten sich sehr stark entwickelt u. die Gewichtung war dementsprechend hoch. Gleichzeitig war dadurch deren Kurspotenziale gesunken. Im Gegensatz zu den anderen Werten, die gleichzeitig günstiger wurden. Dementsprechend die Nachkäufe, die sich in diesem Falle auch wirklich gelohnt hatten. Das muss aber nicht immer so sein.

 

Kaufentscheidung sind grundsätzlich die selbst gesteckten (subjektiven) Kurspotenziale bei entspr. (ebenfalls subjektiver) Qualität. Und diese werden bei Kursaktualisierung automatisch aktualisiert in Excel.

 

Wenn man zuviele Werte im Portfolio hat wird das Handling m.E. unnötig verkompliziert ohne Mehrwert. Und man nähert sich dem allgemeinen Aktienmarkt an. Merke den Unterschied von 8 Werte zu 10 Werte bereits gewaltig u. ist erheblich einfacher. Früher waren es sogar mal 15 Werte. Und das ist enorm aufwendig. Auch weil einige Werte dann nur verhältnismässig gering gewichtet sind, bei Nachkäufen muss dann statt bei einem Wert dann bei 2 Werten nachgelegt werden bei entspr. Kurspotenzial. Auch dasselbe bei Verkäufen, etc. Das gesamte in der Balance zu halten ist schwierig, mit hohem Aufwand verbunden u. treibt die Transaktionskosten nur unnötig in die Höhe bzw. verdoppeln sich sogar. Und man muss wahrscheinlich öfter handeln wenn z.B. ein Wert unter eine bestimmt Portfoliogewichtung fällt.

 

Bei 8 Portfoliowerten z.B. kann wenn die Kurse weiter steigen sollten u. sich die Kurspotenziale weiter reduzieren sollten ggf. auch durch 4 Transaktionen der Aktienanteil z.B. halbiert werden u. wieder aufgebaut. Nur als Beispiel ist nicht geplant.

 

Das Handling ist jedenfalls mit weniger Werten erheblich einfacher.

 

Auch ein gewichtiger Punkt ist, dass man wenn sich die Chance ergibt einen Wert auch mal schnell unkompliziert austauschen kann. Z.B. wenn man sich bei einem Wert geirrt hatte oder sich die Voraussetzungen geändert haben, etc. Und das ist jetzt MIR z.B. wichtig, da ich vielleicht gemessen an der hier herrschenden Meinung ggf. auch mal öfters bereit bin mich von Werten zu trennen bzw. dann einen neuen Wert aufzunemen. Aber das muss jeder mit sich ausmachen.

 

 

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Ein weiterer wichtiger Punkt in meiner Strategie ist nur zu investieren wenn die Kosten/Nutzen-Relation stimmt. D.h. nur anzulegen bzw. nachzukaufen wenn ein entsprechender Betrag zusammen kommt, der die Transaktionskosten deutlich rechtfertigt u. auch Einfluss auf die Performance hat. Diesen Punkt halte ich auch für sehr wichtig. Dividenden wandern grundsätzlich in den Aktien-Portfolio Cash-Bestand u. werden gesammelt.

 

Bei wenigen Werten kann man bereits mit wenigen Transaktionen viel bewirken!! Und man kann selbst bei Nachkäufen die Transaktionskosten bezogen auf den Einsatz sehr im Rahmen halten.

 

 

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Im hier geführten Aktien-Portfolio wird wie bereits in bisherigen Posts geschrieben der Anteil am langfristigen Vermögen geführt, der zu derzeitigem Zeitpunkt in den Aktienmarkt investiert werden kann u. darf. Hier im Aktien-Portfolio möchte ich meine überwiegend meine Aktien-Rendite messen u. mit passiven u. aktiven Aktien-Fonds vergleichen. Wobei aktive Fonds auch ggf. Cash-Bestände aufbauen. Wenn natürlich meine Kurspotenziale auf Einzelaktienbasis anzeigen, besser nicht in Aktien investiert zu sein, werde ich auch tätig werden u. ggf. hier im Aktien-Portfolio teilweise entsprechend Aktien verkaufen in Cash gehen u. einen entsprechenden Cash-Bestand führen, bevor mit dem Geld was dummes anzustellen. Und warten bis sich wieder lohnende Einstiegsmöglichkeiten u. Kurspotenziale ergeben. Kommt auf den Einzelfall drauf an.

 

Ein weiterer wichtiger Pfeiler in meiner Strategie ist ein entsprechender Cash-Bestand oder ähnlich ausserhalb des hier geführten Aktien-Portfolios, der nominal!! "sicher" angelegt ist u. kurzfristig verfügbar. Dieser ist idR. auch nicht für den Aktienmarkt bestimmt. Er soll den Gegenpart zu Aktienanlage abdecken u. Kursverluste entsprechend abfedern u. ggf. hohe Kursverluste / Drawdons abfedern. Dieser Part steht hier nicht zur Disposition u. steht ausschliesslich zur Verfügung wenn die Aktienmärkte ordentlich abschmieren u. es Aktien zu absoluten Schnäppchenpreise gibt bzw. sehr hohe Kurspotenziale. Um antizyklisch auch in Extremszenarien bei Aktiencrashs ensprechend antizyklisch reagieren zu können u. ggf. sogar davon zu profitieren.

 

Dann haben auch Aktiencrashs was Gutes wenn man im Extremfall ordentlich nachbuttern kann. Eine langfristige Zielquote für den hier geführten Cash-Anteil gibt es nicht. Hier im Aktien-Portfolio wird der Part geführt, der langfristig am Aktienmarkt investiert werden kann nach jetzigem Stand. Im Laufe der Zeit kommt (hoffentlich) reichlich "frisches" Geld dazu aus Einkünften, das investiert wird, wenn sich entspr. Gelegenheiten ergeben. Oder das "frische" Geld wird vorerst im sicheren Teil ausserhalb des hier geführten Aktien-Portfolios gesammelt u. dann umgeschichtet. Der nominal "sichere" Anteil am langfristigen Vermögen, der ausserhalb des hier geführten Aktien-Portfolios geführt wird u. hier nicht zur Debatte steht u. der auch nur in Aktien investiert wird wenn es so richtig rumpelt im Extremszenario sollte mind. 20-30% betragen. Dieser kann ggf. im Extremfall performanceneutral im hier geführten Aktien-Portfolio in den Cash-Bestand umgebucht werden.

 

 

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Ein Gleichgewichtung der Werte strebe ich nicht an u. investiere nach Kurspotenzialen u. nach verfügbarem Cash. Werte, die ich für aussichtsreicher erachte gewichte ich über. Oftmals wie z.B. jetzt regelt sich das von selber da Aktien, die kurzfristig stark zulegen dann eine entsprechend höhere Gewichtung einnehmen auf der anderen Seite vom Kurspotenzial aber auch für Nachkäufe uninteressanter werden, sodass bei Nachkäufen andere Werte mit (subjektiv) besserem Kurspotenzial nachgekauft werden können u. die Portfoliogewichtungen wieder ggf. hergestellt werden können. Grundsätzlich muss bei allen Käufen das Kurspotenzial stimmen u. die Kosten/Nutzen-Relation. Dies ist Grundvoraussetzung, ansonsten können die Werte auch differieren von der Gewichtung.

 

Jedoch achte ich darauf, dass nur Werte eine entsprechend sehr überdurchschnittlich hohe Gewichtung haben, denen ich auch entsprechend höheres Kurspotenzial zutraue. Wenn Werte sehr stark gelaufen sind u. deswegen eine hohe Gewichtung haben u. sich das Kurspotenzial entsprechend reduziert hat u. ich aber langfristig von den Werten weiterhin überzeugt bin u. die Werte wieder in entsprechende Kurpotenziale profitabel hereinwachsen, würde ich dies entweder durch Nachkäufe bei anderen Werten kompensieren falls die Voraussetzungen stimmen oder durch Teilverkauf. Dies hatte ich bereits so bei Gerry Weber im Laufe des Threads so praktiziert. Ansonsten wäre Gerry Weber zwischenzeitlich sehr hoch gewichtet.

 

Bei ca. 20% Gewichtung am gesamten Aktien-Portfolio würde ich die Obergrenze pro Aktie ziehen, egal wie aussichtsreich diese sein mag. Die Untergrenze bei 7-8%. Ansonsten würde ich reagieren.

 

 

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Das sind ein paar ausgewählte Punkte / Eckpfeiler, die MIR wichtig u. gerade eingefallen sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Was ich für wichtig finde kann für andere unwichtig sein u. falsch. Alle Aussagen beziehen sich ausschliesslich auf meine Strategie u. Sichtweisen. Habe klare Regeln, letztendlich kommt es aber auch immer auf den Einzelfall drauf an bzw. die aktuelle Situation u. werde die Strategie ggf. auch zukünftig anpassen. Ob ich damit langfristig erfolgreich sein kann wird u. muss sich zeigen. Der bisherige Zeitraum ist in keinster Weise repräsentativ.

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dakac

 

Das sind ein paar ausgewählte Punkte / Eckpfeiler, die MIR wichtig u. gerade eingefallen sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Was ich für wichtig finde kann für andere unwichtig sein u. falsch. Alle Aussagen beziehen sich ausschliesslich auf meine Strategie u. Sichtweisen. Habe klare Regeln, letztendlich kommt es aber auch immer auf den Einzelfall drauf an bzw. die aktuelle Situation u. werde die Strategie ggf. auch zukünftig anpassen. Ob ich damit langfristig erfolgreich sein kann wird u. muss sich zeigen. Der bisherige Zeitraum ist in keinster Weise repräsentativ.

 

Hallo juro, danke von mir für deine Erläuterungen!!

 

Dakac

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Kezboard

Hallo Juro,

 

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe in deinen Aussagen viele Dinge wiedergefunden, die ich 100% unterschreiben würde:

 

Nach Vorselektion von interessanten Werten [...] versuche ich aus zahlreichen Kriterien, quantitativ [...] als auch qualitativ [...] eine Gesamteinschätzung vom Unternehmen zu bekommen [...].

 

Dann ermittle ich Kurspotenziale bezogen auf den aktuellen Kurs [...].

Solch ein mehrstufiges Verfahren habe ich auch bzw. bin gerade dabei, es schriftlich zu fixieren und zu verfeinern.

 

Im Einkauf liegt der Gewinn [...].

Sehr richtig. Man sollte nicht ein Sklave des Aktienmarktes sein und zu jedem Kurs kaufen, sondern sich im Vorfeld überlegen, zu welchen Kursen man kaufen will.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt in meiner Strategie ist nur zu investieren [...] wenn ein entsprechender Betrag zusammen kommt, der die Transaktionskosten deutlich rechtfertigt [...]

Sehe ich auch so.

 

Ein weiterer wichtiger Pfeiler in meiner Strategie ist ein entsprechender Cash-Bestand [...], der [...] "sicher" angelegt ist [...].

 

Dann haben auch Aktiencrashs was Gutes wenn man im Extremfall ordentlich nachbuttern kann.

In machen Zeiten ist Cash wirklich King. In diesem Punkt war ich in der Vergangenheit teilweise zu nachlässig, da 100% investiert.

 

Habe klare Regeln, letztendlich kommt es aber auch immer auf den Einzelfall drauf an bzw. die aktuelle Situation u. werde die Strategie ggf. auch zukünftig anpassen.

Das ist eigentlich mit das Wichtigste: klare Regeln haben und seine Emotionen abschalten bzw. in regelmäßgen Abständen seine Strategie überdenken und an neue Gegebenheiten anpassen.

Ich fange wie gesagt gerade damit an, ausgehend von meinen bisherigen Erfahrungen - guten wie schlechten - meine Gedanken schriftlich festzuhalten und mir ein Regelwerk zu geben, was mich hoffentlich durch alle turbulenten Börsenphasen leitet. Das dies nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sollte klar sein. Solch eine Strategie muss leben und kann auch nur aus Fehlern lernen.

 

Wie gesagt, nochmals vielen Dank für deinen Einblick. Vielleicht kann ich zu gegebener Zeit - ich tue mich momentan wirklich schwer, einige meiner Gedanken zu formulieren - meine Strategie darstellen.

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juro
· bearbeitet von juro

....

Wie gesagt, nochmals vielen Dank für deinen Einblick. Vielleicht kann ich zu gegebener Zeit - ich tue mich momentan wirklich schwer, einige meiner Gedanken zu formulieren - meine Strategie darstellen.

 

Das wäre schön u. würde mich auch sehr interessieren.

 

 

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Ansonsten schreib ich ab u. an mal was hier wenn ich gerade mal Zeit u. Lust habe oder sich was ändert. Oder auch nicht.

 

Das vollständige Update incl. Benchmarkvergleiche wird es aber wie angekündigt nur 4-mal jährlich bzw. einmal in jedem Quartal geben. Das nächste Mal wie bereits angekündigt im April 2012. Das muss genügen u. möchte eh nicht allzusehr auf die Benchmarks schauen. Genauso wenig wie auf die Performance. Portfolioüberprüfungen erfolgen 1-mal monatlich.

 

Das Bild seit Jahresanfang hat sich jedenfalls grundlegend geändert. Das Aktien-Portfolio konnte mittlerweile seit Jahresanfang +20,0% zulegen. Gefolgt vom MDAX mit +17,4%. MDAX u. SDAX haben sich inzwischen an den MSCI USA rangepirscht u. gleichgeschlossen, nachdem der MSCI USA Ende des Jahres 2011 weit enteilt war. So schnell kanns gehen in beide Richtungen.

 

 

Beim Aktien-Portfolio sieht es Stand heute wie folgt aus:

 

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Insbesondere Dr. Hönle u. Isra Vision konnten zwischenzeitlich stark zulegen um +31,1% bzw. +25,2% seit Jahresanfang. Leoni konnte um +46,6% seit Jahresanfang zulegen. Gerry Weber um +18,8%, Bechtle 16,4%.

 

Was mir heute (eher zufällig) aufgefallen war ist, dass bis auf Gerry Weber alle Portfolio-Unternehmen zu aktueller Bewertung immer noch unter KGV von 10 notieren, auf Basis der geschätzten Gewinne (EPS) für 2012. Ähnlich sieht es beim KCV aus. Aber nur rein informativ ohne Aussagekraft. War mir nur gerade aufgefallen ohne Wertung. Isoliert betrachtet sagt das nichts aus.

 

Durch die teilweise hohen Kursgewinne in kurzer Zeit sind meine Kurspotenziale für die entsprechenden Aktien dementsprechend gesunken. D.h. Nachkäufe bieten sich derzeit kaum an. Das Statement bezieht sich nur auf Nachkäufe bzw. Neukäufe bzgl. gefordertem Kurspotenzial. Insgesamt besteht sicherlich noch ordentlich Kurspotenzial, sollten die Rahmenbedingungen bzw. die Makroökonomie stimmen.

 

Es werden ja wieder massenweise neue Höchststände beim DAX ausgerufen u. dass diese bereits dieses Jahr möglich sein könnten (jetzt, NACHDEM die Aktienmärkte stark gestiegen sind herrscht wieder Euphorie). Als die Aktien richtig günstig waren war Depression angesagt. Ich halte mich bei solchen Spekulationen völlig raus u. werde auch keine Prognosen wagen. Habe keine Ahnung wie sich die Aktienmärkte dieses Jahr weiterentwickeln werden. Wenn es nach weiter nach oben geht reduzieren sich meine Kurspotenziale weiterhin u. wenn es nach unten geht erhöhen sich diese wieder bei gleichen Rahmenbedingungen was auch Nachkäufe oder ggf. Neufnahmen wieder interessanter machen würde. Die Strategie ist idR. eher antizyklisch ausgelegt. Bei Kauf sollte der Preis stimmen.

 

So long. Mal sehen was der März bringt. Eine Korrektur wäre vielleicht angebracht.

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markymark
· bearbeitet von markymark

Gratz zu deiner bisherigen Jahresperformance!

 

Vorallem für deinen Einstieg bei Leoni hast du meine Hochachtung. Die Aktie war zu diesem Zeitpunkt zwar günstig, jedoch war ein eine Spekulation auf einen Turnaround durch die bekannten Gegebenheiten riskant. :thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro

Gratz zu deiner bisherigen Jahresperformance!

 

Vorallem für deinen Einstieg bei Leoni hast du meine Hochachtung. Die Aktie war zu diesem Zeitpunkt zwar günstig, jedoch war ein eine Spekulation auf einen Turnaround durch die bekannten Gegebenheiten riskant. :thumbsup:

 

 

Risiko ist relativ. Aktien sind kurzfristig immer mit Risiko verbunden. Charttechnik bzw. Trends spielen bei meinen Anlageentscheidungen keine Rolle. Somit hatte ich Leoni bei damaligen Kursen vielmehr als grosse Einstiegschance längerfristig empfunden als als Risiko. Meine subjektive Wahrnehmung sah im Gegensatz ein hervorragendes Chance-/Risiko-Verhältnis langfristig. Kurspotenzial war damals sehr deutlich über meinen Vorgaben von 12% p.a. für die nächsten 5 Jahre = 1,12^5 = +76%.

 

Derzeit hat die Aktie seither um +56% zugelegt seit Kauf, was einer annualisierten geometrischen Rendite auf 5 Jahre gesehen von 1,56^(1/5) = 9,3% entspricht. D.h. wäre ich von einem Kurspotenzial von 12% p.a. für die nächsten 5 Jahre ausgegangen, dann bestünde für die nächsten 5 Jahre bei gleicher Einschätzung noch ein Rest-Kurspotenzial von ((1,76 / 1,56) -1) = +12,8% bzw. einer jährl. geometr. Rendite von +2,4% p.a. - für die nächsten 5 Jahre. Was mir gemessen am Risiko deutlich zu niedrig wäre u. hätte die Aktie bereits verkauft. Bei einer Renditeewartung von +2,4% p.a. ist das Aktienmarkt-Risiko nicht angemessen.

 

Da mein Kurspotenzial bei Kauf damals aber sehr deutlich über den +12% p.a. lag habe ich die Aktie nicht verkauft u. war auch demnach damals ein klarer Kauf antizyklisch. Unabhängig davon was Technische Analyse sagt. Bei solchen Kurspotenzialen wie damals bei Leoni u. aus meiner Sicht hervorragenden Chance-/Risikoverhältnissen stehen die Weichen auf dunkelgrün u. klarer Kauf.

 

Das Markt-Timing hatte bei Leoni sehr gut gepasst u. war aber reiner Zufall u. Glück. Wenn die Aktie weiter gefallen wäre hätte ich nachgekauft. So wie ich es z.B. bei Isra Vision u. Dr. Hönle getan hatte als diese nach Kauf weiter gesunken waren. Mittlerweile sind die Aktien stark im Plus. Bei Bechtle war es ähnlich.

 

Bei hohem Kurspotenzial u. Chancen-/Risiko-Verhältnis bei gleichzeitig nach meinem Ermessen guter Qualität stehen die Chancen für einen Kauf gut wenn es in die Gesamtstrategie passt. Kursrücksetzern nach Kauf stehe ich nicht hilflos gegenüber. Im Gegenteil, bei unveränderter Einschätzung des Unternehmens kann man weiter nachkaufen bei steigenden Kurspotenzialen.

 

In meiner Strategie habe ich eher den antizyklischen Ansatz u. versuche günstig einzukaufen, bei entspr. definiertem Abschlag zu meinem ermittelten Unternehmenswert. Im Gegensatz zur TA, wo ggf. noch bis Kauf gewartet wird bis die Aktie zulegt u. in Aufwärtstrends wechselt u. damit teurer eingekauft werden muss. Auch da gibt es keine Garantie, dass es nicht doch wieder abwärts geht. TA spielt für mich keine Rolle bei der Anlageentscheidung.

 

 

###

 

 

Ansonsten wurden die Märkte wieder mit Liquidität geflutet. Die Aktienmärkte freuts. Das Aktien-Portfolio konnte heute bzw. bereits gestern schon ein neues ATH erzielen:

 

post-12545-0-10153100-1330720306_thumb.jpg

 

 

Damit konnte in den ersten 2 Monaten dieses Jahr bereits eine Performance erzielt werden, die den durchschnittlichen langfristigen Aktienmarkt-Renditen von 2 bis 3 Jahren entspricht vor Steuern. Bei unveränderten Rahmenbedingungen in der kurzen Zeit. Demnach sind die Kurspotenziale seit Kauf durch die starken Entwicklungen dementsprechend auch gesunken. D.h. deutlich höhere Kurse bei gleichen Unternehmenszahlen bzw. gleicher Einschätzung vom Unternehmen.

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€-man

TA spielt für mich keine Rolle bei der Anlageentscheidung.

 

Und schon habe ich eine Kundschaft verloren. ;)

 

Gruß

-man

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juro

TA spielt für mich keine Rolle bei der Anlageentscheidung.

 

Und schon habe ich eine Kundschaft verloren. ;)

 

Gruß

-man

 

 

Nee, -man lese trotzdem sehr gerne mit u. bin idR. grundsätzlich breit interessiert. Auch wenn Technische Analyse bei meinen Anlageentscheidungen keine Rolle spielt, sondern überwiegend Bottom-Up das Stockpicking bzw. die Einschätzung / längerfristiges Kurspotenzial auf Einzelaktien-Basis. Auch in schlechten Aktienmärkten kann es ggf. Perlen geben.

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juro
· bearbeitet von juro

Mal ein Ausschnitt qualitativer bzw. vom Geschäftsmodell u. Marktstellung interessanter Unternehmen, die sich derzeit u.a. auf meiner Watchlist befinden u. denen ich auch zukünftig entsprechendes profitables Wachstumspotenzial zutraue: Hermle, Rational, Schaltbau, Hawesko, Sto AG, Stratec, Drägerwerk, Deere & Company, Amadeus FiRe.

 

Manche Unternehmen davon sind derzeit aber deutlich zu teuer. Der Kaufpreis sollte schon passen.

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WilliWillsWissen

Hallo Juro,

ich beobachte seid einiger Zeit deine Depotvorstellung und finde sie echt spannend.

Ich habe mal eine Frage zu Rational, ich finde das Geschäftsmodell interessant, und ich kenne die Produkte persönlich.

Was mich allerdings stört ist der Börsenkurs, Eigenkapitalquote von knapp 200 Millionen und Börsenwert von knapp 2 Milliarden.

Wann würdest du denn einen fairen Wert bei Rational sehen?

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juro
· bearbeitet von juro

Hallo Juro,

ich beobachte seid einiger Zeit deine Depotvorstellung und finde sie echt spannend.

Ich habe mal eine Frage zu Rational, ich finde das Geschäftsmodell interessant, und ich kenne die Produkte persönlich.

Was mich allerdings stört ist der Börsenkurs, Eigenkapitalquote von knapp 200 Millionen und Börsenwert von knapp 2 Milliarden.

Wann würdest du denn einen fairen Wert bei Rational sehen?

 

Eigentlich möchte ich aus der Erfahrung heraus grundsätzlich hier im Thread nicht mehr auf einzelne Aktien eingehen bzw. diskutieren, da es hier um das Aktien-Portfolio gehen soll u. die Strategien u. Beuteschema vollkommen unterschiedlich sein können u. man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann. Diskussionen um einzelne Aktien sind in den entsprechenden Aktien-Threads besser aufgehoben.

 

Dennoch ein kurzes Statement zu Rational wie ich das Unternehmen sehe. Fundamental gerate ich bei Rational ins Schwärmen. Selten ein Unternehmen mit so hervorragenden Fundamentaldaten u. Geschäftsmodell gesehen. Herausragendes Geschäftsmodell, Markstellung u. Marktpotenzial. Das Unternehmen wächst profitabel bei Umsatz, Gewinn u. (Free-)Cash-Flow.

 

Umsatzrenditen von um die 22%. EK-Rendite von über 43% bei einer EK-Quote von satten 73%!! Free-Cash-Flow-Margen von über 20% lassen auf eine ausserordentliche Marktstellung schliessen. Es kommt ausserordentlich viel Geld rein nach Investitionen.

 

Das SelfCookingCenter baut die einzigartigen Produktvorteile weiter aus. Das Unternehmen ist sehr innovativ u. besitzt im Markt eine herausragende Stellung u. Wettbewerbsvorteile. Die Bilanz ist grundsolide u. das Geschäftsmodell ziemlich krisensicher. Kosteneinsparungspotenziale der Kunden durch Kauf der Produkte. Insbesonder Personaleinsparungen u. Qualitätsvorteile.

 

Qualitativ ein herausragendes Unternehmen! Wäre das Unternehmen günstig bewertet würde ich hier sofort zuschlagen. Das Unternehmen befindet sich auf Wachstumskurs.

 

Der Haken ist lieder die sehr ambitionierte Bewertung. Die Bewertung preist weiterhin hohes profitables Wachstum in der Zukunft voraus.

 

Bezogen auf die geschätzten Zahlen 2011 bedeutet dies:

 

KGV: 24,5

KCV: 25,5

KUV: 5,3

KBV: 9,9

 

Dividendenrendite: 3,2%

 

Das von dir angesprochene hohe KBV relativiert sich einigermassen durch die sehr hohe EK-Rentabilität von 43%, das immer in Relation zum KBV gesehen werden sollte. Bei gleichzeitig hoher EK-Quote.

 

M.E. sind die derzeitigen Kurse leider keine Kaufkurse. Das Unternehmen ist m.E. hervorragend aufgestellt u. bei entsprechenden Kursrückgängen ein klarer Kauf qualitativ. Momentan aber m.E. deutlich zu teuer bewertet für meine Ansprüche. Das Unternehmen wird wohl nie günstig zu haben sein u. einigermassen robust gegen Börsencrashs. Jedoch sind das derzeit m.E. keine Einstiegskurse.

 

Persönlich müssten die Kurse unter 140 EUR liegen nach derzeitigen Rahmenbedingungen um in das Aktien-Portfolio aufgenommen zu werden u. entsprechendes Kurspotenzial zu bieten. Bei derzeitiguem Kurs von 180 EUR ein Abschlag zu derzeitigem Kurs von über 20%, wo die Aktie nachgeben müsste. Das ist wohl nur möglich wenn entweder der Gesamtmarkt deutlich einbricht oder das Unternehmen unerwartete Schwierigkeiten bekommt.

 

Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung bzw. auf meine Strategie bezogen.

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WilliWillsWissen

Danke Juro für die klaren Worte zu Rational.:thumbsup:

So ähnlich hatte ich mir das ausgerechnet aber das von dir zu hören bestärkt meinen Entschluss erstmal nicht zu investieren.

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juro

Eine verrückte u. sehr volatile Woche mit dem Endergebnis, dass das Portfolio exakt auf dem selben Stand steht wie vor einer Woche. Nachdem das Portfolio unter der Woche am Dienstag um gut 3% an einem Tag eingeknickt war wie im Diagramm unten ersichtlich. Ebenso die ganzen Aktienmärkte, die idR. ordentlich nachgegeben hatten um dann wieder auf alte Niveaus zurückzukehren. Zur Abwechslung hab ich jetzt mal noch den DAX mitdrin.

 

 

post-12545-0-42714300-1331318386_thumb.jpg

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juro
· bearbeitet von juro

Infos u. meine persönliche derzeitige Einschätzung zum Portfoliowert Bechtle im Bechtle-Thread #111.

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juro
· bearbeitet von juro

Heute wurden als weitere Benchmarks folgende 2 aktiv anlegende Fonds (weltweit) neu mitaufgenommen:

 

  • M&G Global Leaders (EUR) thesaurierend
  • M&G Global Basics (EUR) thesaurierend

 

 

 

 

Der Benchmarkvergleich mit den hier geführten aktiven Fonds sieht somit Stand heute wie folgt aus:

 

post-12545-0-16405400-1331667413_thumb.jpg

 

 

 

Der bisherige Zeitraum ist eine reine Momentaufnahme u. noch viel zu kurz bezogen auf eine langfristige Strategie um irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

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Toni

Das ist beachtlich!

 

:thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro

Ist halt lediglich eine Momentaufnahme innerhalb einer langfristigen Strategie!

 

Grob gesagt lief das Portfolio das erste Jahr bzw. 3/4 Jahr im gesamten Benchmarkvergleich durchschnittlich. Gegenüber deutschen Nebenwerten wie MDAX, SDAX u. TecDAX sogar sehr unterdurchschnittlich. Teilweise war das Aktien-Portfolio hier anfangs locker über 10%-Punkte im Rückstand.

 

 

Vergleich mit Nebenwerten:

 

post-12545-0-32157500-1331758563_thumb.jpg

 

 

 

Erst nach der tragischen Katastrophe von Fukushima bzw. nach der Euro-Krise mit anschliessendem Seitswärtsmarkt konnte das Aktien-Portfolio Outperformance erzielen. Die herausragende Performance seit Ende letzten Jahres hat mich selbst überrascht. Wobei ich teilweise damit gerechnet hatte, da insbesondere diverse Werte im Zuge der Euro-Krise extremst verprügelt wurden u. teilweise spottbillig waren, da niemand diese Werte haben wollte trotz Qualitätswerte.

 

Nichtsdestotrotz hatte ich Anfangs definitiv Strategiedefiziten Tribut zollen müssen. Zu häufige Transaktionen bzw. Umschichtungsquoten, zu viele Werte, zu wenig Fokussierung auf den Einkaufspreis, zu viele "Blue-Chips", zu wenig gefestigt in der Strategie etc. Die Auswahl war sicher nicht schlecht. Aber langfristig wird man so insbesondere von Nebenwerten-Indizes wie z.B. MDAX u. SDAX mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich verprügelt auch wenn man mit den marktbreiten Indizes zumindest im Mix gemessen z.B. am ETF Portfolio Global vermutlich sehr gut dabei ist.

 

Da hab ich am Anfang mit Sicherheit einige Prozentpunkte verschenkt, wobei ich dem aber in keinster Weise nachtrauere. Das gehört dazu u. wenn u. aber zählt nicht. Und Lerneffekte gehören dazu. Einzig u. allein zählt die Realität ohne Ausreden. Hinzu kommt natürlich, dass ich hier vom ersten EURO Kursgewinn an stets Abgeltungsteuer abgeführt hatte, was sich natürlich entsprechend performancemindernd ausgewirkt hatte. Und das haut schon ordentlich rein wenn bei realisierten Kursgewinnen Abgeltungsteuer in Höhe von satten 28% abgezogen wird!!

 

Ohne die Berücksichtigung von Abgeltungsteuer stünde das Aktien-Portfolio um einige Prozentpunkte höher.

 

 

Vergleich mit passiven Indizes / ETF:

 

post-12545-0-14597000-1331758960_thumb.jpg

 

 

Die Performance seit Ende letzten Jahres war überragend, aber es ist natürlich klar dass es selbstverständlich nicht so in dem Maße weitergehen wird sondern lediglich eine Momentaufnahme ist. Dessen bin ich mir voll bewusst u. auch zu lange dabei. Es werden auch andere Zeiten kommen wo das Aktien-Portfolio underperformen wird.

 

Entscheidend ist einzig die langfristige Rendite. Und da werde ich mich kurzfristig nicht verrückt machen u. nehme entspr. Underperformance u. Rücksetzer ggf. in Kauf.

 

Morgen wird es Änderungen im Portfolio geben. Dazu zu gegebener Zeit mehr.

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juro
· bearbeitet von juro

Heute folgende Transaktionen:

 

  • Verkauf Isra Vision, wo ein Gewinn von +22% realisiert werden konnte.
  • Kauf Deere & Company US2441991054 / deutsche homepage

Morgen steht noch ein Nachkauf an. Damit sind die angekündigten Änderungen abgeschlossen.

 

Alle Transaktionen innerhalb des Aktien-Portfolio-Vermögens - ohne frisches Geld. Aktualisierte Übersicht folgt dann am Wochenende.

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juro

Wie gestern angekündigt heute noch der Nachkauf von:

 

  • BHP Billiton

 

Stand heute abend sieht die aktualisierte Übersicht demnach wie folgt aus:

 

 

post-12545-0-27843100-1331922515_thumb.jpg

 

 

 

Ein schönes Wochenende!

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juro

Google sieht nicht uninteressant aus u. wandert in die Watchlist. Das Unternehmen ist mE. bezogen auf die Qualität u. profitable Wachstumsaussichten auch nicht teuer. Entsprechende Kursrücksetzer wären wünschenswert. :)

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