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Stephan09

Sollte man Aktiengesellschaften abschaffen?

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Rundux

Die Frage meine ich ernst. Es fällt mir den letzten Jahren vermehrt auf, dass AG's kaum noch für etwas haftbar gemacht werden können, sondern einfach die ganzen Probleme auf Einzelpersonen abwälzen. Die Eigentümer tragen kaum unternehmerisches Risiko,und genau das sehe ich als Problem, die Eigentümer fordern mehr Rendite, aber wenn es auf zweifelhaften Weg geliefert wird, tragen sie keine Verantwortung, während die Ausführenden sowohl gegenüber den Aktionären als auch gegenüber den Geschäftspartnern verpflichtet sind. Da ist ein enormes Ungleichgewicht, welches die Boni zwar abfedern konnten, aber das es in Zukunft nur noch in eingeschränkter Weise geben wird. Außer man möchte Versicherungskaufleute an der Spitze von Großunternehmen haben.

Mal so als Denkanstoß, ich werde sicherlich noch mehr dazu schreiben.

Du willst Aktiengesellschaften abschaffen? Bist du dafür nicht EVENTUELL im falschen Forum?

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Morbo

[Ja, wie ich aber im Anschluss handle hängt Schluss endlich davon ab, wie ich auf Basis meiner eigenen Situation meine Ziele festlege.

 

genau.

 

Ich habe mir zum Beispiel auch nicht auf die Flagge geschrieben irgend einen Lebensmittelkonzern zu Fall zu bringen, weil er Rindfleisch anbietet, welches aus Massentierhaltung gewonnen wurde usw. Aber ich predige auch nicht, dass das schlimmste und größte Problem auf diesem Planeten ist. Und das ist genau der Unterschied auf den ich hinaus will. Wieviele Leute predigen, dass das Ausbeutung von Arbeitern so schlimm ist ( was ich nicht bezweifle)und gehen für ihre eigenen Recht als unterdrückte Verkäufer oder was auch immer Streiken. Aber sobald sie zuHause sind kaufen sie die Produkte die unter extremsten Verhältnissen hergestellt wurden. Diese Leute geben einfach nicht zu, dass es um reinen Egoismus geht. Jeder dieser Menschen hat das Recht frei zu entscheiden was er kauft, sich zu informieren und danach zu handeln. Aber viele verschließen die Augen und heucheln lieber als das sie sich einfach informieren und danach frei entscheiden, denn das steht ihnen zu.

 

yep, dieses 'doublethink' ist widerlich aber allgegenwaertig. Es sind leider wenige die streiken oder anderweitig etwas gegen die an ihnen praktizierte Ausbeutung unternehmen. Es wirken diese abstrakten Bilder vom maechtigen Unternehmen und dem ausichtslosen Arbeitsmarkt meist schon im Ansatz einschuechternd. Mit der Politik der kleinen Schritte laesst sich so jedes Jahr etwas mehr aus den Leuten rauspressen.

 

Ich gebe zu das ich weiß wenn Produkte unter schlechten Bedingungen hergestellt worden, aber solange ich sie für mich als unbedenklich ansehe kaufe ich sie trotzdem. Da bin ich ehrlich zu mir und ehrlich zu jedem der mich fragt. Ich fahre kein 5Liter Auto weil die Teile keinen Spaß bringen und mich nicht so von A nach B bringen wie ich es mir wünsche und das obwohl ich Umweltschutz für eine sinnvolle Sache halte. Ich weiß das es schlecht ist und tue es trotzdem.

 

Dafür habe ich mich aber trotzdem entschieden mich an anderen Stellen zu engagieren, an Stellen die ich für wichtig halte. Dennoch denke ich dabei zuerst an meine wirtschaftliche Situation.

naja, man kann auch Umweltschutz betreiben indem man das Auto einfach nicht alle paar Jahre erneuert sondern nutzt bis es nicht mehr zu nutzen geht. Da gibts genuegend Studien die untersuchen wieviel Giftmuell und Energieverbrauch pro Modelljahr so entsteht versus den Mehrverbrauch aelterer Modelle. Wirtschaftlich ist lange nutzen sowieso.

 

Achja und zum Beispiel Werbung, ich habe mich letztes Jahr nach kurzer Kaufüberlegen eines HD-Fernsehers ganz gegen das Fernsehen entschieden und das nach vielen Jahren der Dauerwerbeeinwirkung.

 

schoen schoen, das scheint ja dann keinen Einfluss mehr auf dich zu haben. Das ist der richtige Weg. :thumbsup: Ich kenne wenige die es fertig bringen sich bewusst gegen eine Glotze zu entscheiden.

 

Danke für den Buchtipp, ich werde mir das Buch nachher mal bestellen bzw im Netz mal suchen, da ich mich eben möglichst breit informieren und bilden will.

 

der Text ist frei. Ist glaub ich sogar als PDF in der Wikipedia verlinkt. (also falls es noch relevant genug ist ;) )

 

Um es einfach auszudrücken: Jeder Mensch kann frei entscheiden wie sein Leben gestaltet, diese Verantwortung nehmen aber viele schon aus freien Stücken nicht wahr. Denn dabei geht es um Arbeit. Ich kann hier im Forum jedem Aktien-Tipp folgen oder aber ich kann den Thread bzgl der Unternehmensanalyse durcharbeiten und den Inhalt meines Bücherregals aufstocken und mich eben erst informieren, bevor ich dann aus freien Stücken eine Entscheidung treffen.

 

 

Viele Leute wählen die zweite Variante aber das allein den Konzernen anzulasten halte ich für überzogen, da gehört eine ganze Menge Erziehung dazu um Menschen zu unmündigen Trotteln zu machen.

 

full ack.

 

(wobei diese ganze Menge Erziehung offensichtlich irgendwie geleistet wird)

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

Da ist doch einfach was kaputt:

 

Nein zur Décharge (Entlastung) bleibt wohl ohne Folgen

 

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/ubs_generalversammlung_decharge-verweigerung_ethos_kunz_villiger_1.5453474.html

 

Und wenn man dann das Interview liest, das ist einfach nur zum kotzen: "Tja, ja, es gab Probleme, aber die Eigentümer haben, ja eh' keinen Plan, wir sind voll die Checker, und ja, es gab Probleme, aber lasst uns lieber positiv in die Zukunft schauen." Was ist das denn? Und darauf wollte ich eigentlich hinaus, es gibt nicht genügend Kontrollmöglichkeiten für Aktionäre, es ist einfach egal, was die denken oder wie sie abstimmen, außer es gibt einen Ankerinvestor, aber auch da stellt sich die Frage, ob er im Sinne des Unternehmens handelt. Sonst ist man dummes Stimmvieh, das der Kaste die Absolution erteilen darf, und wenn nicht, dann ist man halt zu dumm.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/viele_aktionaere_wollten_einfach_ein_zeichen_setzen_1.5456612.html

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/zwei_ohrfeigen_fuer_die_ubs-chefs_1.5448535.html

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