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Moneycruncher

Verschuldung als Anlagestrategie

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Bei der Optimierung des Fondsdepots bzw. einer ausgewogenen Asset Allocation macht sich allgemeine Ratlosigkeit breit. Die Probleme fangen an, wenn man die Aktien(-fonds) quote seines Depots festgelegt hat und sich in dieser Kategorie schön breit aufgestellt hat. So weit so gut. Aber was dann? Immofonds: äußerst fragwürdig z.Zt., Renten: sehr niedriges Zinsniveau, Kursverluste wahrscheinlich, Tages-/Festgeld: geradeso Inflationsausgleich, Rohstoffe: spekulativ. Was nun?

 

Wie wäre es mit hoher Kreditaufnahme und Direktkauf einer Immobilie? Wir haben ein extrem niedriges Zinsniveau und steigende Inflation ist sehr wahrscheinlich. Als Schuldner wird man hiervon profitieren.

 

Die Diskussion ist freigegeben.

 

Gruß, moneycruncher

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Wie wäre es mit hoher Kreditaufnahme und Direktkauf einer Immobilie? Wir haben ein extrem niedriges Zinsniveau und steigende Inflation ist sehr wahrscheinlich. Als Schuldner wird man hiervon profitieren.

 

Wurde schon öfter diskutiert...Bei Immos gilt Lage, Lage Lage..und TopLagen sind jetzt auch teuer....ansonsten Mieterprobleme, Nachfrageprobleme bei fallender Bevölkerungsanzahl, Inflation = Wertstabilität bei Immos, woher soll sie denn überhaupt kommen? Aktien mit einer guten Dividendenpolitik wären mir da lieber und gewisse HY-Bonds.

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Moneycruncher
Wie wäre es mit hoher Kreditaufnahme und Direktkauf einer Immobilie? Wir haben ein extrem niedriges Zinsniveau und steigende Inflation ist sehr wahrscheinlich. Als Schuldner wird man hiervon profitieren.

 

Wurde schon öfter diskutiert...Bei Immos gilt Lage, Lage Lage..und TopLagen sind jetzt auch teuer....ansonsten Mieterprobleme, Nachfrageprobleme bei fallender Bevölkerungsanzahl, Inflation = Wertstabilität bei Immos, woher soll sie denn überhaupt kommen? Aktien mit einer guten Dividendenpolitik wären mir da lieber und gewisse HY-Bonds.

 

Mieter- und Nachfolgeprobleme gibt es nicht, wenn man sie selbst nutzt.

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bla

el galleta hat dazu einen Rechner gebastelt, nach dem Motto "Immobilie vs. Miete (Wertpapierdepot)".

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Renten: sehr niedriges Zinsniveau, Kursverluste wahrscheinlich

 

Man kann zumindest das Kursrisiko eliminieren (Direktanlage, Buschas...).

 

 

Tages-/Festgeld: geradeso Inflationsausgleich

 

Naja, 3,5% Festgeld (bspw. Santander bei 3 Jahren) bei aktuell 0,8% Inflation, da ist man nicht wirklich schlechter dran als noch zu 4,x%-Zeiten mit 2% Inflation...

 

Generell wird das Zinsniveau zu sehr ohne Betrachtung der Inflationsrate bewertet.

Stat. BA

 

So schlimm finde ich die aktuelle Situation nicht. Gut, bei Immos brummt es momentan. Man kann sie mE einfach schlecht einschätzen. Aber TG mit >1% realer Rendite und FG mit >2% realer Rendite ist doch OK.

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Roter Franz

Hallo,

 

ganz so abwegig finde ich die Idee nicht.

 

Es ist nicht von der Hand zu weisen, das die weltweite hohe Staatsverschuldung, Konsequenzen haben wird.

Da es mit , ziemlicher Sicherheit, keinen Währungsschnitt geben wird, liegt Inflation sehr nahe.

Zumindest aus Sicht der Regierung, ein sehr eleganter Weg, die Schulden "abzubauen"

 

 

Soll eine eigen genutzte Immobilie angeschafft werden, kann man eigentlich aufhören zu diskutieren. Die macht immer Sinn.

Bei einer fremdgenutzten, ist wie schon angesprochen die Lage ausschlaggebend.

 

Was ich persönlich ganz reizvoll finde , ist die Investition in eine Studentenwohnung. Die Geldbeträge sind, da die Größe der Wohnung +/- 40 m² ist, überschaubar, und das in Bildung investiert werden muß, ist auch unstrittig. u.U. kann dann so ein Objekt, auch dem eigenen Nachwuchs, vermietet werden.

 

Hier muß man sich nur die großen renomierten Uni´s / FH´s ansehen. Mehr als 2 Dutzend Orte in Deutschland kommen hier eh nicht in Frage.

Wenn die Wohnung, dann noch von einer guten Verwaltung, bewirtschaftet wird, dürfte es keine großen Probleme geben.

 

Eigenkapital von +/- 20 % sollte aber schon vorhanden sein.

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Urmel

Naja, 3,5% Festgeld (bspw. Santander bei 3 Jahren) bei aktuell 0,8% Inflation, da ist man nicht wirklich schlechter dran als noch zu 4,x%-Zeiten mit 2% Inflation...

 

Auch mit Festgeld wird eine Wette eingegangen, die ich im Moment nicht eingehen würde. Vielleicht steigt die Inflation bald schneller, als sich das manche vorstellen können? Vielleicht passen sich die Tagesgeld- und Festgeldzinsen dann entsprechend an?

 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind 3,5% vielleicht gut, aber in einem oder zwei Jahren kann das schon ganz anders aussehen.

 

Flexibilität ist Trumpf im Moment.

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Akaman

Soll eine eigen genutzte Immobilie angeschafft werden, kann man eigentlich aufhören zu diskutieren. Die macht immer Sinn.

Nein. Die kann Sinn machen, aber sie macht nicht immer Sinn.

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pauku1

Mieter- und Nachfolgeprobleme gibt es nicht, wenn man sie selbst nutzt.

 

Das kann schneller gehen, als einem lieb ist. Manchmal reicht schon der Verlust des Arbeitsplatzes...

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ghost

Was ich nicht so ganz verstehe, ist dein Gedankengang von einem ausgewogenen Fondsdepot zu einer stark fremdkapitalfinanzierten Immobilie.

Für mich hat das eine mit der anderem erstmal wenig zu tun.

 

Sofern man die Assetallokation seines Depots gefunden hat, sollte diese unabhängig von der aktuellen Marktlage erstmal bestehen bleiben.

Mir scheint, aber das du - abgesehen vom Aktienanteil - noch nicht genau weißt, wie die Aufteilung aussieht.

Das würde ich erstmal festzurren.

 

Danach kann man immer noch entscheiden, wie man einzelne Assetklassen ausgestaltet.

Wenn du im Rentenbereich flexibel bleiben möchtest, wegen steigender Zinsen, bieten sich kurzlaufende Anleihen, Tagesgeld oder z.B. Floater an.

Wie Marcise bereits angemerkt hat sind die Realzinsen im übrigen gar nicht so schlecht.

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Moneycruncher

Was ich nicht so ganz verstehe, ist dein Gedankengang von einem ausgewogenen Fondsdepot zu einer stark fremdkapitalfinanzierten Immobilie.

Für mich hat das eine mit der anderem erstmal wenig zu tun.

 

Sofern man die Assetallokation seines Depots gefunden hat, sollte diese unabhängig von der aktuellen Marktlage erstmal bestehen bleiben.

Mir scheint, aber das du - abgesehen vom Aktienanteil - noch nicht genau weißt, wie die Aufteilung aussieht.

Das würde ich erstmal festzurren.

 

Danach kann man immer noch entscheiden, wie man einzelne Assetklassen ausgestaltet.

Wenn du im Rentenbereich flexibel bleiben möchtest, wegen steigender Zinsen, bieten sich kurzlaufende Anleihen, Tagesgeld oder z.B. Floater an.

Wie Marcise bereits angemerkt hat sind die Realzinsen im übrigen gar nicht so schlecht.

 

Mein Depot steht. In 2008 habe ich die letzten Aktienfonds gekauft. Es kommen jetzt keine mehr dazu. Dazu noch ein Wandelanleihenfonds und eine Prise Rohstoffe. Tages-/Festgeld habe ich momentan eher übergewichtet. Anleihen und Immofonds sind nicht im Depot.

 

Wenn wir steigende Zinsen und Inflation bekommen, was ziemlich wahrscheinlich ist, wäre man mit einer schönen Immobilien in Top-Lage DER Gewinner. Man genießt sozusagen langfristig die derzeit niedrigen Kreditzinsen, eventuell noch Wertsteigerung der Immobilie und last but not least hat man i.d.R. auch eine höhere Lebensqualität.

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Ex-Banker
· bearbeitet von Ex-Banker

Was ich nicht so ganz verstehe, ist dein Gedankengang von einem ausgewogenen Fondsdepot zu einer stark fremdkapitalfinanzierten Immobilie.

Für mich hat das eine mit der anderem erstmal wenig zu tun.

 

Sofern man die Assetallokation seines Depots gefunden hat, sollte diese unabhängig von der aktuellen Marktlage erstmal bestehen bleiben.

Mir scheint, aber das du - abgesehen vom Aktienanteil - noch nicht genau weißt, wie die Aufteilung aussieht.

Das würde ich erstmal festzurren.

 

Danach kann man immer noch entscheiden, wie man einzelne Assetklassen ausgestaltet.

Wenn du im Rentenbereich flexibel bleiben möchtest, wegen steigender Zinsen, bieten sich kurzlaufende Anleihen, Tagesgeld oder z.B. Floater an.

Wie Marcise bereits angemerkt hat sind die Realzinsen im übrigen gar nicht so schlecht.

 

Mein Depot steht. In 2008 habe ich die letzten Aktienfonds gekauft. Es kommen jetzt keine mehr dazu. Dazu noch ein Wandelanleihenfonds und eine Prise Rohstoffe. Tages-/Festgeld habe ich momentan eher übergewichtet. Anleihen und Immofonds sind nicht im Depot.

 

Wenn wir steigende Zinsen und Inflation bekommen, was ziemlich wahrscheinlich ist, wäre man mit einer schönen Immobilien in Top-Lage DER Gewinner. Man genießt sozusagen langfristig die derzeit niedrigen Kreditzinsen, eventuell noch Wertsteigerung der Immobilie und last but not least hat man i.d.R. auch eine höhere Lebensqualität.

 

Weißt du denn heute schon, was in 10, 20 oder 30 Jahre eine Toplage ist? Was momentan eine Toplage ist, kann übermorgen aufgrund der Lage auch wertlos sein.

 

Du genießt auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht so langfristig, wie du meinst, die derzeitig günstigen Kreditzinsen. Vielmehr vereinbarst du mit der Bank "heute" nur den Zinssatz für die nächsten 5, 10 oder 15 Jahre. Im Regelfall zahlt man so um die 30-35 Jahre einen Immobilienkredit zurück, wer kann, natürlich auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit.

 

Die von dir erwartete Inflation wirkt sich also am Ende der Zinsbindung, auch auf den neu zu vereinbarenden Zinssatz aus. Ebenfalls wird zu dem Zeitpunkt die Lage der Immobilie durch die Bank neu bewertet. Ist es dann nur noch eine ehemalige Top-Lage, gibt es auch dadurch einen Risikoaufschlag auf den Zins.

 

Es kann also vorkommen, daß du zwar anfangs die finanziellen Mittel für die Rückzahlung, auch dank Inflation, gut aufbringen kannst, aber man kann nicht davon ausgehen, daß die Inflation immer nur für dich, sondern auch mal kräftig gegen dich arbeitet. Eine hohe Inflation bringt meist auch einen Wirtschaftsabschwung mit sich, in welchem man auch mal ganz schnell seinen Job verliert und dadurch dann ebenfalls nicht mehr zahlen kann. Schwupps ist die Immobilie weg.

 

Bevor ich aus den von dir genannten Gründen eine Immobilie kaufen würde, würde ich lieber in Immofonds investieren. Die Rendite dürfte mindestens ähnlich sein, jedoch das Standort-Risiko ist bei einer Einzelimmobilie deutlich größer als bei einem Portfolio aus mehrehren Immobilien an den unterschiedlichsten Standorten. Auch das Ergebnis des hier schon verlinkten Vergleichsrechners ist mitunter sehr interessant, weil es ganz was anderes ausspuckt, als man vielleicht erwartet.

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Roter Franz

Mieter- und Nachfolgeprobleme gibt es nicht, wenn man sie selbst nutzt.

 

Das kann schneller gehen, als einem lieb ist. Manchmal reicht schon der Verlust des Arbeitsplatzes...

 

Hallo,

 

Arbeitsplatzverlust ist immer ein Thema.

Aber willst Du bis zu Deinem Lebensende Miete zahlen.?

 

Das Risiko erscheint mir größer.

 

Eine gut finanzierte, eigengenutzte Immobilie ( min. 20 % Eigenkapital), ist in heutiger Zeit immer noch erste Wahl.

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pauku1
· bearbeitet von pauku1

Aber willst Du bis zu Deinem Lebensende Miete zahlen.?

 

Warum nicht? Solange und wenn ich woanderst bessere Renditen sehe...

 

Das Risiko erscheint mir größer.

 

Welches?

 

Arbeitsplatzverlust ist immer ein Thema.

 

Nicht bei allen, aber bei vielen. Und bei diesen vielen sind...

 

Eine gut finanzierte, eigengenutzte Immobilie ( min. 20 % Eigenkapital), ist in heutiger Zeit immer noch erste Wahl.

 

... alles andere als eine solide Finanzierung.

anders gesagt: Wer ein "Arbeitsplatzrisiko" hat, sollte gut überlegen, ob er etwas so iliquides wie eine Imobilie hochgradig fremdfinanzieren soll.

 

Aber, jeder wie er mag...

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Moneycruncher

 

Weißt du denn heute schon, was in 10, 20 oder 30 Jahre eine Toplage ist. Was momentan eine Toplage ist, kann übermorgen aufgrund der Lage auch wertlos sein.

 

Du genießt auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht so langfristig, wie du meinst, die derzeitig günstigen Kreditzinsen. Vielmehr vereinbarst du mit der Bank "heute" nur den Zinssatz für die nächsten 5, 10 oder 15 Jahre. Im Regelfall zahlt man so um die 30-35 Jahre einen Immobilienkredit zurück, wer kann, natürlich auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit.

 

Die von dir erwartete Inflation wirkt sich also am Ende der Zinsbindung, auch auf den neu zu vereinbarenden Zinssatz aus. Ebenfalls wird zu dem Zeitpunkt die Lage der Immobilie durch die Bank neu bewertet. Ist es dann nur noch eine ehemalige Top-Lage, gibt es auch dadurch einen Risikoaufschlag auf den Zins.

 

Es kann also vorkommen, daß du zwar anfangs die finanziellen Mittel für die Rückzahlung, auch dank Inflation, gut aufbringen kannst, aber man kann nicht davon ausgehen, daß die Inflation immer nur für dich, sondern auch mal kräftig gegen dich arbeitet. Eine hohe Inflation bringt meist auch einen Wirtschaftsabschwung mit sich, in welchem man auch mal ganz schnell seinen Job verliert und dadurch dann ebenfalls nicht mehr zahlen kann. Schwupps ist die Immobilie weg.

 

Bevor ich aus den von dir genannten Gründen eine Immobilie kaufen würde, würde ich lieber in Immofonds investieren. Die Rendite dürfte mindestens ähnlich sein, jedoch das Standort-Risiko ist bei einer Einzelimmobilie deutlich größer als bei einem Portfolio aus mehrehren Immobilien an den unterschiedlichsten Standorten. Auch das Ergebnis des hier schon verlinkten Vergleichsrechners ist mitunter sehr interessant, weil es genz was anderes ausspuckt, als man vielleicht erwartet.

 

Ja, ich weiß ziemlich genau wo auch langfristig Top-Lagen sind. Mein Tilgungshorizont sind auch nicht 30-35 Jahre, sondern 15-20. Das einzige Argument dagegen ist eigentlich, dass ich handwerklich völlig unbegabt bin und ich möglichst wenig Arbeit mit Haus oder Wohnung haben will. Aber das ließe sich vielleicht auch noch lösen.

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fireball

Wow, kannst du mir das auch verraten ?

 

Ich bin heil froh hier nichts gekauft zu haben als ich zurück gekommen bin nach Deutschland, aus der ruhigen und doch zentral gelegenen Gegend in der ich wohne wird dank einer neuen Umgehung die gerade am Baubeginn steht wohl innerhalb einer kurzen Zeit trotz starken Bemühungen der Anwohner eine Lage in der wohl der Durchschnittseigentümer 20-30% seines hier angelegten Vermögens vernichtet, und sich dank fehlender geeigneter Lärmschutzvorrichtungen von morgens bis abends die LKWs anhören darf die durch die Umgehung ein paar Cent Autobahngebühren sparen.

 

Ich dagegen packe meine Koffer und ziehe einfach in die nächste zufriedenstellende Lage, und verliere durch den Umzug ein paar Euro für die Möbelpacker.

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Moneycruncher

 

Ich dagegen packe meine Koffer und ziehe einfach in die nächste zufriedenstellende Lage, und verliere durch den Umzug ein paar Euro für die Möbelpacker.

 

Das ist kein Konzept, das mir eine hohe Lebensqualität bietet.

Es gibt definitiv Top-Lagen, die es auch bleiben werden. Sind halt sehr teuer, aber das ist kein Zufall.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Im Regelfall zahlt man so um die 30-35 Jahre einen Immobilienkredit zurück, wer kann, natürlich auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit.

 

Warnung! Wer so kalkuliert, blendet Dutzende von Risiken aus. Wenn ihr Immos fremdfinanzieren wollt - mein dringender Rat: kalkuliert mit höheren Tilgungsraten! Besser 5% p.a. als 1%. Für viele realistischer: 2 bis 3%.

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Ex-Banker
· bearbeitet von Ex-Banker

Im Regelfall zahlt man so um die 30-35 Jahre einen Immobilienkredit zurück, wer kann, natürlich auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit.

 

Warnung! Wer so kalkuliert, blendet Dutzende von Risiken aus. Wenn ihr Immos fremdfinanzieren wollt - mein dringender Rat: kalkuliert mit höheren Tilgungsraten! Besser 5% p.a. als 1%. Für viele realistischer: 2 bis 3%.

 

Das ist klar, daß mit einer sochen Kalkulation, z.B. aufgrund der Kreditlaufzeit, einige Risiken bestehen, nur ist es leider der Normallfall bei Kunden von Genossenschaftsbanken oder Sparkassen.

 

Der Großteil der dortigen Kreditkunden ist kaum in der Lage 1,5% p.a. an Tilgung für den Immobilienerwerb aufzubringen, wie sollen die denn 3 oder sogar 5% p.a. an Tilgung leisten können.

 

Rechnen wir mal mit nur 200k EUR fremdfinanziert und 4% Zinsen, dann zahlt man bei

1,0% Tilgung = 10.000 EUR p.a. = 833 EUR mtl.

1,5% Tilgung = 11.000 EUR p.a. = 916 EUR mtl.

2,0% Tilgung = 12.000 EUR p.a. = 1.000 EUR mtl.

3,0% Tilgung = 14.000 EUR p.a. = 1.166 EUR mtl.

5,0% Tilgung = 18.000 EUR p.a. = 1.500 EUR mtl.

 

Das sind dann ja auch nur die reinen Kreditbelastungen, Wohnkosten für Strom, Heizung, Wartung und Instandhaltung entstehen weiterhin, Lebensmittel etc. benötigt man auch noch. Eine 4-köpfige Familie mit 2 Durschnittseinkommen (je ca. 30-32k Brutto) hat da schon einiges zu tun, um die Raten langfristig aufzubringen. Bei 5% Tilgung würde dann eine der beiden Personen mit Einkommen, nur noch für die Tilgung der Finanzierung arbeiten. Man kann leider nicht davon ausgehen, daß die Leute jeweils 2-3k EUR Netto jeden Monat mit nach Hause bringen, bzw. wer so ein Einkommen hat, gibt sich nicht mit Haus/Wohnung für 250k EUR zufrieden.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Im Regelfall zahlt man so um die 30-35 Jahre einen Immobilienkredit zurück, wer kann, natürlich auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit.

 

Warnung! Wer so kalkuliert, blendet Dutzende von Risiken aus. Wenn ihr Immos fremdfinanzieren wollt - mein dringender Rat: kalkuliert mit höheren Tilgungsraten! Besser 5% p.a. als 1%. Für viele realistischer: 2 bis 3%.

 

Das ist klar, daß mit einer sochen Kalkulation, z.B. aufgrund der Kreditlaufzeit, einige Risiken bestehen, nur ist es leider der Normallfall bei Kunden von Genossenschaftsbanken oder Sparkassen.

 

Der Großteil der dortigen Kreditkunden ist kaum in der Lage 1,5% p.a. an Tilgung für den Immobilienerwerb aufzubringen, wie sollen die denn 3 oder sogar 5% p.a. an Tilgung leisten können.

 

Rechnen wir mal mit nur 200k EUR fremdfinanziert und 4% Zinsen, dann zahlt man bei

1,0% Tilgung = 10.000 EUR p.a. = 833 EUR mtl.

1,5% Tilgung = 11.000 EUR p.a. = 916 EUR mtl.

2,0% Tilgung = 12.000 EUR p.a. = 1.000 EUR mtl.

3,0% Tilgung = 14.000 EUR p.a. = 1.166 EUR mtl.

5,0% Tilgung = 18.000 EUR p.a. = 1.500 EUR mtl.

 

Das sind dann ja auch nur die reinen Kreditbelastungen, Wohnkosten für Strom, Heizung, Wartung und Instandhaltung entstehen weiterhin, Lebensmittel etc. benötigt man auch noch. Eine 4-köpfige Familie mit 2 Durschnittseinkommen (je ca. 30-32k Brutto) hat da schon einiges zu tun, um die Raten langfristig aufzubringen. Bei 5% Tilgung würde dann eine der beiden Personen mit Einkommen, nur noch für die Tilgung der Finanzierung arbeiten. Man kann leider nicht davon ausgehen, daß die Leute jeweils 2-3k EUR Netto jeden Monat mit nach Hause bringen, bzw. wer so ein EInkommen hat, gibt sichnicht mit Haus/Wohnung für 250k EUR zufrieden.

 

Sehr schön. Das entspricht mehr oder weniger meinen Überlegungen.

 

Und was folgt daraus? Das ist doch die interessante Überlegung, oder?

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Stephan09

Der Threadtitel verbunden mit dem Usernamen ist echt der Hammer!

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Akaman

Der Threadtitel verbunden mit dem Usernamen ist echt der Hammer!

Und was lernt uns das?

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Ex-Banker

Warnung! Wer so kalkuliert, blendet Dutzende von Risiken aus. Wenn ihr Immos fremdfinanzieren wollt - mein dringender Rat: kalkuliert mit höheren Tilgungsraten! Besser 5% p.a. als 1%. Für viele realistischer: 2 bis 3%.

 

Das ist klar, daß mit einer sochen Kalkulation, z.B. aufgrund der Kreditlaufzeit, einige Risiken bestehen, nur ist es leider der Normallfall bei Kunden von Genossenschaftsbanken oder Sparkassen.

 

Der Großteil der dortigen Kreditkunden ist kaum in der Lage 1,5% p.a. an Tilgung für den Immobilienerwerb aufzubringen, wie sollen die denn 3 oder sogar 5% p.a. an Tilgung leisten können.

 

Rechnen wir mal mit nur 200k EUR fremdfinanziert und 4% Zinsen, dann zahlt man bei

1,0% Tilgung = 10.000 EUR p.a. = 833 EUR mtl.

1,5% Tilgung = 11.000 EUR p.a. = 916 EUR mtl.

2,0% Tilgung = 12.000 EUR p.a. = 1.000 EUR mtl.

3,0% Tilgung = 14.000 EUR p.a. = 1.166 EUR mtl.

5,0% Tilgung = 18.000 EUR p.a. = 1.500 EUR mtl.

 

Das sind dann ja auch nur die reinen Kreditbelastungen, Wohnkosten für Strom, Heizung, Wartung und Instandhaltung entstehen weiterhin, Lebensmittel etc. benötigt man auch noch. Eine 4-köpfige Familie mit 2 Durschnittseinkommen (je ca. 30-32k Brutto) hat da schon einiges zu tun, um die Raten langfristig aufzubringen. Bei 5% Tilgung würde dann eine der beiden Personen mit Einkommen, nur noch für die Tilgung der Finanzierung arbeiten. Man kann leider nicht davon ausgehen, daß die Leute jeweils 2-3k EUR Netto jeden Monat mit nach Hause bringen, bzw. wer so ein EInkommen hat, gibt sichnicht mit Haus/Wohnung für 250k EUR zufrieden.

 

Sehr schön. Das entspricht mehr oder weniger meinen Überlegungen.

 

Und was folgt daraus? Das ist doch die interessante Überlegung, oder?

 

Für die von mir beschriebene Familie sollte daraus folgen: Finger weg vom Immobilienkauf. Mieten kommt unterm Strich günstiger und bietet mehr Sicherheit. Es würde sich anbieten lieber von dem gegenüber einer Immo-Finanzierung gesparten Geld eine (Groß)-teil zurückzulegen. Die Wahrscheinlichkeit, daß man in z.B. 40 Jahren damit finanziell besser da steht, würde ich in diesem Fall als sehr hoch einschätzen. Jedoch muss dann das "eingesparte" Geld auch konsequent angelegt werden, und das ziehen leider nur die wenigsten auch so durch.

 

Eine solche Herangehensweise verstehen leider nur wenige Immobilieninteressenten und lassen sich da auch nicht reinreden, auch nicht von Banken. Finanziert Bank A, oder B nicht so macht es höchstwahrscheinlich Bank C (welches häufig die Citibank ist). Habe da schon meine Erfahrungen selbt im Bekanntenkreis sammeln dürfen, es ging aber um ne Immobilie für 600k EUR, die ein Zahnarzt sich kaufen wollte. Nur war hier die Citibank nicht Bank C sondern sogar schon Bank G (A-F haben abgelehnt). Jetzt kann er die raten kaum aufbringen, aber es musste ja unbedingt eine Immobilie (in der Preisklasse) sein.

 

Auch ist nicht von der Hand zu weisen, daß ja eine Kreditberater im Interesse der Bank handeln soll, und somit versucht, wenn irgendwie möglich die Finanzierung so zu gestalten, das es für die Bank passt. Aus Sicht des Kunden habe ich jetzt einmal absichtlich weggelassen.

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Akaman

Für die von mir beschriebene Familie sollte daraus folgen: Finger weg vom Immobilienkauf.

So isses.

 

Ich wohne selbst in meiner eigenen Immo (und finde es toll!), aber die Umstände sind anders. In diesem Fall: Finger weg!

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XYZ99
· bearbeitet von XYZ99

... Für die von mir beschriebene Familie sollte daraus folgen: Finger weg vom Immobilienkauf. ....

Man muss sich das alles mal genau überlegen und auf der Zunge zergehen lassen...!

 

Ein nettes Häuschen bzw. eine nette Wohnung in einer beliebten Stadt kostet auch nicht nur 200 k, sondern ganz leicht mal 300 - 400 k.

 

Man kommt ganz schnell zu der Idee, dass die Preise überhöht sein müssen, da mit vernünftigem Einkommen und Aufwand die Kosten nicht abbezahlt werden können. Die Preise sind von dieser Realität absolut unbeschwert, also vermutlich im bubble Territorium. Allein der Grund kann leicht 100 - 200 k kosten (350/m2).

 

Man kann also nur zum Sparen raten und dazu, Wohneigentum erst dann zu erwerben wenn die Preise stärker gefallen sind (also mehr als 50 %).

 

Sich jetzt 30 Jahre zum Zinsdienst zu verpflichten, in einer hire and fire - Umgebung mit möglicher Zwangsverpflichtung zu Hartz-4 und 1 Euro/Stunde, ist der pure Wahnsinn. Genauso schlau ist die hier zu besprechende "Verschuldung als Anlagestrategie".

 

edit: auch ja wer das trotzdem macht, riskiert nur zwangsversteigert zu werden. Wenn wir härtere Zeiten haben, dann werden massenhafte Verkäufe dieser Art zu einem enormen Preisverfall führen können. Caveat emptor!

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