Sparbuechse Februar 9, 2010 Hallo, ich bin schon seit längerem mit dem Gedanken unterwegs, event. von der GKV in die PKV wechseln zu wollen. Tarife, die für mich in Frage kämen, liegen so etwa bei 210-250 Euro AN-Beitrag im Monat. Zur Zeit zahle ich für die GKV und zwei Zusatzversicherungen ca. 340 Euro (AN-Beitrag und die Zusatzversicherungen privat) im Monat. Wenn ich die Absichten unseres Gesundheitsministers richtig verstanden habe, steht eine Kopfpauschale zur Zeit zur Diskussion (AN-Zahlbeitrag ca. 100-150 Euro im Monat). Diese Variante ist zwar nicht unumstritten und sieht nicht besonders wahrscheinlich aus, aber man weiß ja nie, was wirklich dabei rauskommt. Gibt es noch andere Wechselinteressierte im Forum (laut Focus gibt es davon 4,4 Mio in Deutschland, die freiwillig versichert sind, aber nicht in die PKV wechseln wollen!)? Wie sieht Eure Tendenz aus? Abwarten und Tee trinken und auf die Kopfpauschale hoffen, oder doch jetzt schon in die PKV mit all ihren Vor- und Nachteilen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Februar 9, 2010 bei der FDP rechne ich mit dieser Sache definiv nicht (höchstens, dass die Arbeitgeber diese Summe nur noch tragen müssen ) Aber im Ernst, selbst mit Kopfpauschale wirste nicht mit diesen Summen hinkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Februar 10, 2010 Die Kopfpauschale würde nur dazu führen, dass sich für Geringverdiener das Arbeiten noch weniger lohnt als ohnehin. Dann müssen Besserverdienende den ehemaligen geringverdienern Hartz-IV zahlen und das ganze wird für alle Beteiligten schlechter sein als es jetzt ist. Das wird die FDP auch noch begreifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Februar 10, 2010 Die Kopfpauschale würde nur dazu führen, dass sich für Geringverdiener das Arbeiten noch weniger lohnt als ohnehin. Dann müssen Besserverdienende den ehemaligen geringverdienern Hartz-IV zahlen und das ganze wird für alle Beteiligten schlechter sein als es jetzt ist. Das wird die FDP auch noch begreifen. Bis die FDP das begreift liegen die eh unter 5 Prozent Ich versteh das mit der Kopfpauschale eh nicht, man setzt einen Betrag fest der so hoch sein wird, das der Staat bei sehr sehr vielen zuschussen muss, wo ist denn der Sinn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Februar 10, 2010 Nun, der Sinn liegt darin, dass die Kosten des Gesundheitssystems auf eine breitere Basis gestellt wird, dadurch dass steuerfinanzierte Staatliche Zusschüsse direkt an Geringverdiener gehen. Derzeit werden die Geringverdiener solidarisch zum großen Teil von den gutverdienern in der GKV gestützt. Also an sich nichts schlechtes. Da müßte die Partei der AN (SPD), sofern sie das noch ist, jubeln. Skeptisch bin ich allerdings, das die FDP das nun ausgerechnet will. Da kommt ein komisches Gefühl der Lobbypolitik auf. Aber den Ansatz finde ich durchaus richtig, und die CDU täte gut daran, dass auch zu unterstützen. bei der FDP rechne ich mit dieser Sache definiv nicht (höchstens, dass die Arbeitgeber diese Summe nur noch tragen müssen ) Meintest du "die Arbeitnehmer"? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche Februar 10, 2010 Ich versteh das mit der Kopfpauschale eh nicht, man setzt einen Betrag fest der so hoch sein wird, das der Staat bei sehr sehr vielen zuschussen muss, wo ist denn der Sinn? Das hat schon Sinn, vor allem aus Sicht der PDS / der Linken: Es ist sozialer:* Indem der Beitrag und die Umverteilung vom Arbeitseinkommen abgekoppelt und an das steuerliche Einkommen gekoppelt wird. Vorteile: - das gesamte Einkommen wird betrachtet, dh. auch Leute, die von ihrem Erbe, Geldanlagen, Vermietung/Verpachtung etc. leben, müssen entsprechend ihrem Einkommen zahlen. Bisher könntest Du 100.000 EUR pro Monat aus Zinsen verdienen und würdest mit einem 400EUR Job kaum Beiträge zahlen. - die Last des Sozialsystems wird gleichmäßig auf alle Steuerpflichtigen, nicht nur die Arbeitnehmer verteilt. - die Steuerbehörden haben bereits Personal, Verfahren, Rechte um die Einkommen zu ermitteln und festzustellen. Die Krankenkassen müssten da einen neuen Apparat aufbauen. etc. * Ok ok, es kann - richtig ausgestaltet - deutlich sozialer sein ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JavaDirk Februar 10, 2010 Falls jemand wirklich in die PKV möchte, würde ich die aktuelle Ausgabe des Stern empfehlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 10, 2010 Die Kopfpauschale würde nur dazu führen, dass sich für Geringverdiener das Arbeiten noch weniger lohnt als ohnehin. Dann müssen Besserverdienende den ehemaligen geringverdienern Hartz-IV zahlen und das ganze wird für alle Beteiligten schlechter sein als es jetzt ist. Das wird die FDP auch noch begreifen. Solche Aussagen bestätigen nur, daß die Kopfpauschale einzig und allein deshalb nie kommen wird, weil sie nicht von genug Menschen verstanden wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 10, 2010 · bearbeitet Februar 10, 2010 von berliner Ich versteh das mit der Kopfpauschale eh nicht, man setzt einen Betrag fest der so hoch sein wird, das der Staat bei sehr sehr vielen zuschussen muss, wo ist denn der Sinn? Der Sinn liegt in zwei Punkten: 1.die Versicherung bekommt von jedem Versicherten einen ausreichend hohen Beitrag. Die Kosten der Versicherung werden transparenter und die GKV wird zur PKV konkurrenzfähig. Letztlich bräuchte man gar nicht mehr zwei Versicherungssystem, sondern könnte wie in den Niederlanden alles privat machen. 2.der Sozialtransfer wird aus der GKV ins Steuersystem verlagert. Das ist richtig und vernünftig, denn bislang tragen die Last der Familienmitversicherung und der niedrigen Beiträge bei Arbeitslosen und Geringverdienern einzig die gut verdienenden gesetzlich Versicherten. Bei ein Kopfpauschale käme die Subvention aus dem allgemeinen Steueraufkommen und somit wäre die Basis viel breiter. Tatsächlich gibt es jetzt schon einen Steuerzuschuß, aber nicht in einem korrekten Verfahren. In der GKV weiß keiner mehr, wie hoch ein normaler Beitrag eigentlich sein müßte. Die einen zahlen viel zu wenig und die anderen viel zu viel. Mir ist auch absolut schleierhaft, warum sich die großen Parteien so dagegen sperrern, vor allem da die einzigen Verlierer die privat Versicherten wären, weil deren Versicherung dann vergleichsweise teuer ist und sie trotzdem noch über Steuern die Kopfpauschale subventionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gebe_nix Februar 10, 2010 · bearbeitet Februar 10, 2010 von gebe_nix Falls jemand wirklich in die PKV möchte, würde ich die aktuelle Ausgabe des Stern empfehlen. Habe ich gelesen. Um mal kurz die Linie des Artikels wiederzugeben: PKV ist schlechter als GKV, weil - Privatpatienten unnötige Untersuchungen und Medikamente verordnet werden. - Die privaten Versicherungen teilweise Leistungen verweigern, die GKV zahlen. - Die Beiträge im Alter horrend ansteigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Februar 10, 2010 Ich versteh das mit der Kopfpauschale eh nicht, man setzt einen Betrag fest der so hoch sein wird, das der Staat bei sehr sehr vielen zuschussen muss, wo ist denn der Sinn? Der Sinn liegt in zwei Punkten: 1.die Versicherung bekommt von jedem Versicherten einen ausreichend hohen Beitrag. Die Kosten der Versicherung werden transparenter und die GKV wird zur PKV konkurrenzfähig. Letztlich bräuchte man gar nicht mehr zwei Versicherungssystem, sondern könnte wie in den Niederlanden alles privat machen. 2.der Sozialtransfer wird aus der GKV ins Steuersystem verlagert. Das ist richtig und vernünftig, denn bislang tragen die Last der Familienmitversicherung und der niedrigen Beiträge bei Arbeitslosen und Geringverdienern einzig die gut verdienenden gesetzlich Versicherten. Bei ein Kopfpauschale käme die Subvention aus dem allgemeinen Steueraufkommen und somit wäre die Basis viel breiter. Tatsächlich gibt es jetzt schon einen Steuerzuschuß, aber nicht in einem korrekten Verfahren. In der GKV weiß keiner mehr, wie hoch ein normaler Beitrag eigentlich sein müßte. Die einen zahlen viel zu wenig und die anderen viel zu viel. Mir ist auch absolut schleierhaft, warum sich die großen Parteien so dagegen sperrern, vor allem da die einzigen Verlierer die privat Versicherten wären, weil deren Versicherung dann vergleichsweise teuer ist und sie trotzdem noch über Steuern die Kopfpauschale subventionieren. Ok, das habe ich jetzt einigermaßen verstanden, danke Aber ich glaube mit einer systemänderung allein ist es einfach nicht getan, ich denke das ganze system müsste einfach effizienter werden, Stichwort Positivliste, riesiger Verwaltungsapparat, da ist auch noch einiges an Einsparmöglichkeiten vorhanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 10, 2010 Aber ich glaube mit einer systemänderung allein ist es einfach nicht getan, ich denke das ganze system müsste einfach effizienter werden, Stichwort Positivliste, riesiger Verwaltungsapparat, da ist auch noch einiges an Einsparmöglichkeiten vorhanden. Es muß noch viel mehr passieren: o Positivliste o Sozialtransfer über die Steuer o Apothekenmonopol abschaffen o Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikament abschaffen o Kassenärztliche Vereinigung abschaffen, damit Ärzte direkt mit den KK verhandeln können o Gesundheitsfonds abschaffen o Kassen müssen pleite gehen können o Punktesystem abschaffen, stattdessen Behandlung gegen Rechnung o Sparanreize in der GKV setzen: Beitragsrückerstattungen, Selbstbeteiligungen, variable Vertragsbausteine usw. Das wird aber alles nie kommen, weil die Deutschen einfach keine Veränderung wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Februar 10, 2010 Mir ist auch absolut schleierhaft, warum sich die großen Parteien so dagegen sperrern Zumal die CDU im Wahlkampf 2006 doch noch vehement dafür war. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse Februar 10, 2010 Ohje, was hab ich da angerichtet... Mir ging es nicht darum, hier über die Kopfpauschale selbst, ob sie sozial ist oder nicht und über sonstige Versäumnisse der Politik zu diskutieren, sondern um einen Austausch mit Personen, die event. auch über einen Wechsel in die PKV nachdenken und was diese jetzt vorhaben. Konkret zum Thema PKV kam ja bislang hauptsächlich das Stern-Heft und der Artikel daraus. Wieviel Seiten warens denn? Waren auch Zahlen und wirkliche Fakten dabei und lohnt sichs, sich das Heft zu besorgen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 10, 2010 Ich würde ein Jahr warten. Dann wird man sehen, ob Rösler noch im Amt ist und seine Pläne verfolgt oder nicht. Zu den bislang genannten Punkten: 1. Privatpatienten unnötige Untersuchungen und Medikamente verordnet werden. 2. Die privaten Versicherungen teilweise Leistungen verweigern, die GKV zahlen. 3. Die Beiträge im Alter horrend ansteigen. 1.das ist bei allen Patienten so. 2.eher umgekehrt. Die PKV übernimmt mehr als die GKV. 3.kann sein, weiß man nicht. Die Beiträge steigen überall, aber die GKV kriegt vom Staat jetzt schon Milliarden dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soma Februar 10, 2010 2.eher umgekehrt. Die PKV übernimmt mehr als die GKV. Naja, das hängt wohl ziemlich stark vom gewählten Tarif und Krankheitsbild ab.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gebe_nix Februar 11, 2010 Ich würde ein Jahr warten. Dann wird man sehen, ob Rösler noch im Amt ist und seine Pläne verfolgt oder nicht. Zu den bislang genannten Punkten: 1. Privatpatienten unnötige Untersuchungen und Medikamente verordnet werden. 2. Die privaten Versicherungen teilweise Leistungen verweigern, die GKV zahlen. 3. Die Beiträge im Alter horrend ansteigen. 1.das ist bei allen Patienten so. 2.eher umgekehrt. Die PKV übernimmt mehr als die GKV. 3.kann sein, weiß man nicht. Die Beiträge steigen überall, aber die GKV kriegt vom Staat jetzt schon Milliarden dazu. Sehe ich teilweise anders: 1. Bei Privatpatienten ist der Anreiz für die Ärzte aber viel höher unnötige Sachen zu verordnen. Durch subjektive Eindrücke aus meinem Bekanntenkreis fühle ich mich in dieser Einschätzung bestätigt. 3. Doch das weiß man schon. Von solchen Fällen kann man regelmäßig in der Zeitung lesen. U.a. im erwähnten Stern-Artikel. Natürlich ist auch in der GKV mit steigenden Beiträgen zu rechnen, aber das Phänomen der absichtlich zu knapp kalkulierten Beiträge für junge Versicherte kennt man dort immerhin nicht. Dazu sollte ich vielleicht generell anmerken, dass ich einige Zeit privat versichert in einer kleinen aber feinen Kasse war und mich dort sehr wohl gefühlt habe. Inzwischen bin ich gesetzlich versichert und eigentlich wollte ich immer zurück in die PKV aber im letzten Jahr bin ich doch sehr ins Zweifeln gekommen, ob das wirklich erstrebenswert ist,... Das hängt natürlich auch von der zukünftigen Gestalt der GKV ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Februar 11, 2010 Die praktische Umsetzung wäre so möglich: Klick Zahlen wir eben mehr Steuern! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Februar 11, 2010 Die Kopfpauschale würde nur dazu führen, dass sich für Geringverdiener das Arbeiten noch weniger lohnt als ohnehin. Dann müssen Besserverdienende den ehemaligen geringverdienern Hartz-IV zahlen und das ganze wird für alle Beteiligten schlechter sein als es jetzt ist. Das wird die FDP auch noch begreifen. Solche Aussagen bestätigen nur, daß die Kopfpauschale einzig und allein deshalb nie kommen wird, weil sie nicht von genug Menschen verstanden wird. Hast Du auch inhaltliche Argumente oder wolltest Du nur mal was dahergesagt haben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 11, 2010 Hast Du auch inhaltliche Argumente oder wolltest Du nur mal was dahergesagt haben? ja, in Beitrag #9 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Februar 11, 2010 · bearbeitet Februar 11, 2010 von ImperatoM der Sozialtransfer wird aus der GKV ins Steuersystem verlagert. Das ist richtig und vernünftig, denn bislang tragen die Last der Familienmitversicherung und der niedrigen Beiträge bei Arbeitslosen und Geringverdienern einzig die gut verdienenden gesetzlich Versicherten. Bei ein Kopfpauschale käme die Subvention aus dem allgemeinen Steueraufkommen und somit wäre die Basis viel breiter. Tatsächlich gibt es jetzt schon einen Steuerzuschuß, aber nicht in einem korrekten Verfahren. In der GKV weiß keiner mehr, wie hoch ein normaler Beitrag eigentlich sein müßte. Die einen zahlen viel zu wenig und die anderen viel zu viel. Also gut, sehen wir uns das mal näher an. Nehmen wir an, die Kopfpauschalzahlung würde auf den Betrag x festgelegt. Zum Vergleich betrachten wir einen Angestellten, der heute bereits genau diesen Betrag x in die GKV einzahlt. Egal wie hoch x ist, irgendeinen Angestellten gibt es ja auf jeden Fall, der genau den potentiellen Kopfpauschalenbeitrag heute bereits zahlt. Dann gibt es Geringverdiener, die heute deutlich weniger als x zahlen müssen, nämlich nur den Betrag t (< x). Da Du das alles so sozial ausgewogen darstellst, können wir offenbar davon ausgehen, dass diese Geringverdiener auch künftig nur den Betrag t zahlen sollen, den Rest zu x erhalten sie aus staatlichen Transferleistungen. Woher kommen diese Transferleistungen? Du sagst, sie kommen aus Steuern. Also braucht es eine Steuererhöhung. Ziemlich unglaubwürdig, dass die FDP (als einzige Partei für die KP) eine Steuererhöhung mittragen wird. Aber okay, stellen wir uns ruhig mal vor, die FDP beschließt diese Steuererhöhung zusammen mit einem Koalitionspartner. Der oben erwähnte Angestellte, der schon immer den Betrag x für seine GKV gezahlt hat, müsste jetzt also zusätzliche Steuern für seine Krankenversicherung zahlen. Ebenso müssten die Geringverdiener mehr Steuern zahlen. Es sei denn natürlich, man erhöht den Steuersatz nur für besonders gutverdienende Leute. Na klar, ausgerechnet die FDP wird den Steuersatz mit Sicherheit ausschließlich für Gutverdiener erhöhen Klar..., Wirklich total sozial die FDP-Idee... Das Prinzip ist doch ganz klar. Wenn man die Kopfpauschale einführt, entlastet man Gutverdiener. Dieses Geld muss irgendwo herkommen. Von Geringverdienern will es (angeblich) selbst die FDP nicht nehmen. Von Beamten kann man es durch den Gleichheitsgrundsatz durch Steuern nur nehmen, wenn man die Steuern für alle anderen mit dem gleichen Einkommen auch erhöht. In dem Fall würde man die mittlere Einkommensklasse, die Durchschnittsfamilie, melken, um Gutverdiener zu entlasten. Das sähe der FDP allerdings tatsächlich sehr ähnlich. Wer die Kopfpauschale sozial nennt, der soll bitteschön dann mal vortragen, woher das Geld dafür kommen soll, ohne dass Gering- und Durchschnittsverdiener stärker belastet werden. Das Bundesfinanzministerium hat diese Frage mal genauer untersucht mit folgendem mehr als aussagkräftigem Ergebnis: http://www.tagesschau.de/inland/gesundheitspolitik122.html Eine durch Steuern sozial gerecht gestaltete Kopfpauschale ist demnach eine glatte Lüge! . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse Februar 12, 2010 Eine durch Steuern sozial gerecht gestaltete Kopfpauschale ist demnach eine glatte Lüge! . Und was hat Dein Post jetzt mit dem eigentlichen Thema des Threads hier, nämlich dem Wechsel zur PKV, zu tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche Februar 12, 2010 Eine durch Steuern sozial gerecht gestaltete Kopfpauschale ist demnach eine glatte Lüge! Das ist doch Humbug. Die gesamten Kosten für die Sozialversicherung werden doch nicht exorbitant höher, nur weil man sie jetzt über die Steuern statt über Sozialbeiträge auf die einzelnen Personen umlegt. Die Kosten bleiben gleich, sie werden nur anders verteilt. Aber back to topic: Bin auch interessiert daran, ob man den Wechsel jetzt besser aufschiebt oder nicht. Glaube aber, dass man das letztlich nicht anders als per Bauchgefühl entscheiden kann ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Februar 12, 2010 Eine durch Steuern sozial gerecht gestaltete Kopfpauschale ist demnach eine glatte Lüge! Das ist doch Humbug. Die gesamten Kosten für die Sozialversicherung werden doch nicht exorbitant höher, nur weil man sie jetzt über die Steuern statt über Sozialbeiträge auf die einzelnen Personen umlegt. Natürlich erhöhen sich die Gesamtkosten dadurch nicht, das behauptet niemand. Aber wenn alle nur so viel für die KV zahlen sollen wie ein einfacher Angestellter heute, wenn zusätzlich die Geringverdiener weniger zahlen sollen, dann muss eine ganze Menge Geld irgendwo aufgetrieben werden. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: 1. Alle zahlen mehr Steuern (dann zahlen die Geringverdiener doch am ende wieder drauf und am Ende gibt es noch weniger Anreize für sie, arbeiten zu gehen, als heute schon) 2. Die mittlere Einkommensklasse / die Durchschnittsfamile soll die Lasten gemeinsam mit den Spitzenverdienern tragen (das führt dann also dazu, dass die Spitzenverdiener weniger zahlen wegen der großen Entlastung durch die Kopfpauschale und dass dieses Defizit durch Mehrzahlungen der Durchschnittsfamilien aufgefangen werden muss) 3. Die Spitzenverdiener sorgen für den finanzielles Ausgleich (wie es bisher bereits durch das einkommensabhängige System praktiziert wird). Dann aber gilt die Rechnung des Bundesministeriums für Finanzen, die wir anerkennen müssen. 73% Spitzensteuersatz sind jedoch keine realistische Alternative. Also kann Punkt 3 nicht umgesetzt werden. Punkt 1 und 2 sind aber nicht sozial gerecht, sonde entlasten die Gutverdiener. Das ist die typische Klientelpolitik, die die FDP schon die ganze Zeit an den Tag legt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 12, 2010 · bearbeitet Februar 12, 2010 von berliner Natürlich erhöhen sich die Gesamtkosten dadurch nicht, das behauptet niemand. Aber wenn alle nur so viel für die KV zahlen sollen wie ein einfacher Angestellter heute, wenn zusätzlich die Geringverdiener weniger zahlen sollen, dann muss eine ganze Menge Geld irgendwo aufgetrieben werden. Du machst so viele Denkfehler, daß man die kaum vernünftig darlegen kann. In der Annahme sind jedenfalls schon mal zwei drin. Weder sollen alle Versicherten deutlich weniger zahlen, noch sollen die Geringverdiener weniger zahlen. Da du darauf aber deine Argumentation aufbaust, kann der Rest nicht mehr stimmen. Geh einfach mal davon aus, daß der Beitrag von heute ca. 550 € auf vielleicht 400 € geht. Geringverdiener kriegen die Differenz zu ihrem alten Beitrag als Zuschuß. Der finaniziert sich aus einer Steuererhöhung am oberen Ende. Für die jetzigen Spitzenbeitragszahler wird sich also summa summarum nicht viel ändern. Der Rest kommt von den nicht in der GKV versicherten Besserverdienern. Die kostenlose Ehegattenversicherung wird ebenfalls abgeschafft. Das konservative Familienmodell mit der nicht berufstätigen Hausfrau wird also teurer. Da dürften auch noch so etliche Gutverdiener stärker belastet werden, ebenfalls zu Gunsten der Kasse. Warum und weshalb ausgerechnet die FDP so ein Modell propagiert ist eine andere Baustelle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag