Broker_88 Januar 26, 2010 Hallo Forenmitglieder, das hier ist, wie man unschwer erkennt, mein erster Eintrag ins Forum. Als kurze Erklärung zu mir selbst: Ich habe vor etwa 2 Jahren das Buch von Max Otte (Der Crash kommt) gelesen und seit dem interessiere ich mich sehr für das Börsengeschehen. Im laufe dieser Zeit habe ich viel Lehrgeld mit Aktien zahlen müssen habe dabei aber auch einiges Gelernt... getreu dem Motto: Try and Fail oder Try and Error :-) Aber nun genug der Vorrede: Ich möchte gern mehr aus meinem Geld machen und habe wie oben beschrieben verschiedene Produkte "getestet" Nun habe ich mich etwas über Hebelzertifikate informiert und würde zu einem Speziellen Produkt gern mal Meinungen hören: WKN DB5QG8 1. Kann man damit einen totalverlust erleiden? 2. Wie wirkt sich der Hebel aus? Hab Bsp. mit Formeln gesehen : Dax differenz - K.O. = x ...... Dax dif/100 (bezugsverhältnis) = Wert des Papiers? 3. Welche Gebühren Fallen an? 4. Gibt es bessere Alternativen? 5. Gibt es Personen hier im Forum die von dem Handel leben können? Hoffe ihr opfert etwas Zeit für meine Fragen. Ich bin Auffassungsfähig und Lernbereit Wenn ihr noch Fragen an mich habt, keinProblem!^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 26, 2010 · bearbeitet Januar 26, 2010 von webber 1. Kann man damit einen totalverlust erleiden? 2. Wie wirkt sich der Hebel aus? Hab Bsp. mit Formeln gesehen : Dax differenz - K.O. = x ...... Dax dif/100 (bezugsverhältnis) = Wert des Papiers? 3. Welche Gebühren Fallen an? 4. Gibt es bessere Alternativen? 5. Gibt es Personen hier im Forum die von dem Handel leben können? Meine Güte, ich sollte wirlich Baldrian nehmen ... Eventuell geh ich heute mal in ne Apotheke hat nix mit dir zu tun Broker_88 zu 1: Waves und Optionsscheine sind mit der risikoreichsten Anlagemöglichkeiten, die es gibt. Ja es besteht ein Totalverlustrisiko, insbesondere durch das Emittentenrisiko und Kursrisiko. Weiteres eventuell wegen der Baierre: bitte Prospekt anschauen. Nach BondWurzel ist alles über Fest- und Tagesgeld "investieren" und nicht anlegen/sparen und gleichzusetzen mit Casino spielen ... zu 2: der Hebel liegt bei 4,23, Barriere bei 4319,19 Punkte. Basispreis siehe Baierre. zu 3: auf jedenfall Trading-Kosten, also Broker + Börsengebühren, weitere bitte dem Verkaufsprospekt entnehmen zu 4: ja, m.E. "passives investieren" nach Gerd Komer oder Martin Weber (beides Bücher aus 2007) zu 5: weiß ich nicht, sind sicher die Minderheit und nicht repräsentativ, eine Buy-and-hold Strategie ist langfristig die Beste. Bitte hier schauen: http://www.xmarkets.de/DE/showpage.asp?pageid=84&inrnr=395&pkpnr=409099&inwpnr=302 Insbesondere ist sicherlich für dich interessant: http://www.xmarkets.de/DE/showpage.asp?pageid=687&stfilmname=longwavesxxl zu 4: wenn du gerade erst anfängst mit der Börse und so weiter. Hast jahr schon Leergeld (nein ich meine nicht Leerverkäufe) bezahlt, solltest du erst einmal mit einem Sparbuch deiner Sparkasse anfangen. Dann kannst du dir ein Musterdepot zu legen und mit virtuellen Werten handeln und siehst, dass eigentlich nur die Finanzindustrie gewinnt. Danach wirst du sicherlich in ETFs investieren wollen, dafür aber das Buch vom Komer lesen und den Sticky dazu im Fondsforum. Weitere Anlagemöglichkeiten die ich bevorzuge sind Unternehmensanleihen, aber nur ausgewählte ..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
langzeitsparer Januar 26, 2010 · bearbeitet Januar 26, 2010 von langzeitsparer WKN DB5QG8 1. Kann man damit einen totalverlust erleiden? 2. Wie wirkt sich der Hebel aus? Hab Bsp. mit Formeln gesehen : Dax differenz - K.O. = x ...... Dax dif/100 (bezugsverhältnis) = Wert des Papiers? 3. Welche Gebühren Fallen an? 4. Gibt es bessere Alternativen? 5. Gibt es Personen hier im Forum die von dem Handel leben können? 1. Ja, wenn DAX < Schranke, verfällt der Schein! (Und ist auch bei einer späteren Erholung des DAXes nichts mehr wert) 2. Preis = (DAX-Schranke) / 100, der Hebel variiert also und ist umso größer, je näher der DAX an der Schranke ist 3. Die üblichen Order-Gebühren + Spread. Die Finanzierungsgebühren machen sich in einer Anpassung der Schranke bemerkbar, d.h. sie wird immer weiter steigen und somit verliert das Papier auch dann an Wert, wenn der DAX konstant bleibt. 4. Ja, direkt den DAX kaufen (z.B. günstigen DAX-ETF). Anstatt 1 Anteil des Zertis kaufst du für (Wert DAX/100) EUR einen DAX ETF. Dann setzt du dein eigenes Kapital ein und sparst dir die erhöhten Spreads und Finanzierungskosten sowie das Emitentenrisiko und das Knock-Out-Risiko. Der Gewinn wird der gleiche sein (bzw. sogar höher, da das Zertifikat durch die Anpassung der Schranke weniger wert ist) Ich gehe davon aus, dass du das alles auch schon wusstest und nur zur Sicherheit nachgefragt hast, wenn nicht, solltest du dich erst intensiv mit der Funktionionsweise dieser Produkte befassen, bevor du auch nur daran denkst, damit zu handeln! edit: Webber kann anscheinend auch nicht schlafen und war schneller Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 26, 2010 1. Ja, wenn DAX < Schranke, verfällt der Schein! (Und ist auch bei einer späteren Erholung des DAXes nichts mehr wert) Das stimmt so nicht ganz. Ich hab mich gestern damit beschäftiigt, gerade fällt es mir wieder ein. Ein Totalverlust passiert nicht, wenn die Baierre getroffen wird. Du erhälzt eine Rückzahlung von 0,0001 x eingesetztes Kapital. Beispielrechnung: 10000 x 0,0001 = 1 1 =/ Totalverlust, aber fast meine güte, ich sollte nicht so zynisch sein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
langzeitsparer Januar 26, 2010 Nun habe ich mich etwas über Hebelzertifikate informiert und würde zu einem Speziellen Produkt gern mal Meinungen hören: WKN DB5QG8 Noch meine Meinung zu dem Produkt: Ein Standard-Produkt, das so sicherlich in Ordnung ist. Man muss sich eben im Klaren sein, welche Risiken und Konditionen man eingeht. Ich persönlich würde mir so etwas nie kaufen, da ein direktes Investment viel kostengünstiger ist. Allerdings besitze ich ein sehr ähnliches Zertifikat (PUT nicht CALL) zur Absicherung von vorhandenen Positionen (die ich wegen Abgeltungssteuerfreiheit nicht verkaufen will). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 26, 2010 · bearbeitet Januar 26, 2010 von webber Ich sehe schon wieder, die Diskussion artet schon wieder ins zu spezifische aus Wir sollten erst einmal wieder warten, bis sich der Threadersteller gemeldet hat und was er zu den Kommentaren zusagen hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Broker_88 Januar 26, 2010 Ich sehe schon wieder, die Diskussion artet schon wieder ins zu spezifische aus Wir sollten erst einmal wieder warten, bis sich der Threadersteller gemeldet hat und was er zu den Kommentaren zusagen hat Da Bin ich wieder...tataaaa:) Ja mhmm wo fang ich an...bin schon müde aber das Thema lässt mich nicht los. Also erstmal: ich hab mich damit beschäftigt aber wohl noch nicht intensiv genug. Dann will ich mal noch anmerken das ich bis Dax 6000 erreicht hat einen DWS Fond hatte der zwar gutes Geld eingebracht hatte aber eben nicht in der Art die der dax gestiegen ist (die böse Gier...) Und genau deshalb such ich also ein Produkt das mir mehr bietet... Ja klar ist damit auch mehr Risiko verbunden, dessen bin ich mir bewusst aber man muss etwas riskieren um etwas zu bekommen. Die gefahr ist ganz klar: je höher man das risiko setzt desto tiefer kann man auf die Nase fallen...oder so ähnlich:) Mich hätte halt mal interessiert ob es zB ein Produkt: XY gibt das ich in einer meiner Depots legen kann und mich nixs extra kostet aber ich zB die Hebelwirkung habe...Eierlegendewollmilchsau:) Meine Erkenntnis aus 2 Jahren handeln (mehr oder weniger erfolgreich)ist: man muss eine klare Marktmeinung haben dann kann man auch gezielt Produkte kaufen. Bei Fonds hab ich immer den Eindruck das es Leute kaufen die ein bisschen Geld wollen aber nicht zeitlich mal -10% auf dem Depotauszug stehen haben wollen. Klar ist das was feines so einen Kurs etwas mit zu machen aber ich finde es ist nicht das wahre... Könntet ihr mir vllt mal so ein ETF erklären? Hab jetzt bei 6000 den ausstieg geschaft und will bei 5200-5400 wieder rein weil ich spekulier das wir die 6000 mindestens wieder sehen. Was nimmt man da? 100Gramm Dax-ETF? Wie sieht es da mit Kosten aus? So Jungs und Mädchen? muss jetzt schlafen sonst komm ich morgen wieder zu spät und muss länger machen... Guten Nacht! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 26, 2010 ETF= Fonds, der nahezu (bis auf geringen Tracking-Error) einen Index (DAX) abbildet, also die Aktien kauft und auch so gewichtet, wie der Dax. Der TER (Gesamtkosten) liegen bei glaub 0,30% p.a., kann aber verschieden sein. Dazu kommen noch Ordergebühren, da ETFs nur über die Börse gehandelt werden können. Ein ETF patizipiert nahezu 1zu1 am Basiswert und beinhaltet kein Emittentenrisiko (eigentlich nur max. 10% Emittendenrisiko, wegen eingesetzen SWAPS). Dieses ist bei Zertifikaten anders. Passender ETF auf DAX wäre z.B. http://www.dbxtrackers.de/DE/showpage.asp?pageid=143&pketf=1 weitere Anbieter wären iShares und andere ... Das mit den Swaps wurde hier ausdiskutiert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/16350-die-unsaegliche-swap-frage-das-letzte-wort/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Januar 26, 2010 Für eine definierte Marktmeinung eignen sich aus meiner Sicht Discount-Call's und Discount-Puts (Capped-OS) deutlich besser, als Hebelzertifikate. Wenn es gegen einen läuft, macht man zwar auch Verlust, möglicherweise auch Totalverlust. Man wird jedoch niemals ausgestoppt und auch die ungute Hebelentwicklung ist nicht so ausgeprägt. Wenn es tatsächlich um die Spanne 5200 / 6000 Punkte geht, dann kann man doch hervorragend einen Call-Spread 5500/6000 mit entsprechender Laufzeit einsetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Januar 26, 2010 · bearbeitet Januar 26, 2010 von Antonia Das stimmt so nicht ganz. Ich hab mich gestern damit beschäftiigt, gerade fällt es mir wieder ein. Ein Totalverlust passiert nicht, wenn die Baierre getroffen wird. Du erhälzt eine Rückzahlung von 0,0001 x eingesetztes Kapital. Beispielrechnung: 10000 € x 0,0001 = 1 € 1 € =/ Totalverlust, aber fast meine güte, ich sollte nicht so zynisch sein Nur als kleine Nebenbemerkung: Soviel ich weiß kann man bei einem Totalverlust eines KOs den Verlust steuerlich nicht gegen Gewinne aufrechnen. Ich habe die Gründe dafür vergessen. Die DB macht deswegen extra keinen Totalverlust. Es reicht, wenn 1Cent deines KOs "übrigbleibt", dann kannst du den Verlust gegenrechnen. Ich finde das gut. Wie andere Emittenten das machen, weiß ich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Broker_88 Januar 26, 2010 · bearbeitet Januar 26, 2010 von Broker_88 Also ich will mich erstmal für die rege Beteiligung bedanken! Und für eure Anregungen! @ Antonia: Ja, das ist natürlich sehr interessant! Vor allem seit der Abgeltungssteuer… @webber: Das mit den ETF´s versteh ich noch nicht so ganz. Also ich kauf Scheine mit einem Preisplus von 0,3% plus Ordergebühren. Okay aber warum sollte man dann nicht einfach ein Index-Zertifikat auf den Dax nehmen? Ist das teurer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 26, 2010 Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibung und besitzt ein Emittentenrisiko, siehe Lehman, da ist es genauso passiert. Ein ETF ist Sondervermögen ... Zweitens muss man wohl genau drauf achten was man nimmt. Den Index, den wir als Dax bezeichnen, ist ein Peformance-Index, gibt auch einen Kurs-Index. Bei Indexzertifikaten, kann es sein, dass dieser sich auf den Kurs-Index bezieht und nur einen Teil der Dividenden weiter gibt und den Rest für sich behält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Broker_88 Januar 27, 2010 Danke Webber! Also wenn ich jetzt auf den Dax setzten möchte (mit einem ETF) dann hab ich maximal ca. 1% Gebühren. Bei Index-Zertifikaten etwas weniger aber das risiko mit dem Emittenden. Stellt sich für mich die Frage was mach ich nun? Ich will derzeit noch nicht wieder in den Markt sondern noch etwa 200-300 Punkte (Dax) nach unten warten. Wenn ich mir 100% sicher wäre das es dann wieder nach oben ginge wäre wohl ein Hebelprodukt am Renditereichsten aber mit etwas Sicherheit im Hinterkopf lebt es sich natürlich auch ganz gut :-) ein ETF für den DAX wurde mir ja schon genannt, wie sieht es mit einem Indexzertifikat aus? Es gibt ja solche, die die Dividenden mit reinrechnen und einige die das nicht un. Auf den ersten Blick klingt das nach einem klaren Vorteil für die mit Dividende. Aber stimmt das auch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Januar 27, 2010 Zweitens muss man wohl genau drauf achten was man nimmt. Den Index, den wir als Dax bezeichnen, ist ein Peformance-Index, gibt auch einen Kurs-Index. Bei Indexzertifikaten, kann es sein, dass dieser sich auf den Kurs-Index bezieht und nur einen Teil der Dividenden weiter gibt und den Rest für sich behält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag