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Sparbuechse

Depotcheck meines ETF-Depots

Empfohlene Beiträge

Blujuice
· bearbeitet von Chemstudent
Beiträge verbunden.

Ok.

Nur: Was bringt das? Dann schwankt es weniger, schoen, wo ist denn da ein Mehrwert gegenüber hoher Vola?

Volatilität heißt nicht, dass das Depot während dem Anlagehorizont schwankt, aber am Ende alles prima ist. Volatilität führt auch dazu, dass am Aktienmarkt über verschiedene 30-Jahres-Zeiträume völlig verschiedene Ergebnisse rauskommen. Und die Schwankungsbreite deines "Altersvorsorge-Endergebnisses" zu verringen, ist ja wohl ein ziehmlicher Mehrwert.

 

Wenn die Aktienmärkte extrem einbrechen erhöhen sich idR auch die Korrelationen unterschiedlicher Assetklassen extrem - gerade dann wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. In "normalen" Zeiten mag das anders sein.

Das gilt nicht für AAA-Staatsanleihen. Die haben sich auch in der Finanzkrise so verhalten, wie man das erwartet.

 

Schon klar, aber neben dem nicht schwankenden Kurs bei Bundesschatzbriefen werden ordentliche Erträge / Zinsen generiert, sodass in extremen Aktienmärkten nach unten in jedem Falle eine negative Korrelation gegeben ist. Während bei hoher Vola auch mal hohe Korrelation zum Aktienmarkt gegeben sein kann u. der Schuss nach hinten los gehen kann.

Die Erträge der Schatzbriefe (die übrigens nicht weit von Tagesgeld weg sind) sind ein Witz gegen die Verluste bei einem Aktiencrash. Selbst in einem 50-50-Depot sind die bedeutungslos ggü. den Aktienbewegungen. Wegen der möglichen hohen Korrelation ist es natürlich wichtig, die richtigen Assets auszuwählen. Als Korrelationspartner zu Aktien haben sich AAA-Staatsanleihen und Managed Futures bewährt.

 

Wenn die Korrelation der Rentenkurse dauerfhaft gering zum Aktienmarkt ist kann dieser Effekt erreicht werden.

Und die Korrelation zwischen AAA-Staatsanleihen und Aktien ist seit jeher gering.

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Sparbuechse

Und nun? Irgendwie driften wir vom ursprünglichen Thema ab...

 

Was haltet Ihr denn konkret zu meiner Idee, in mein Depot 10% vom iboxx-ETF und 5% vom EMLE-ETF reinzunehmen - ähnlich, wie supertobs es macht? Auf exakt eine AAA-Staatsanleihe zu gehen ist mir irgendwie nicht genügend diversifiziert.

 

Anstelle der eher theoretischen Diskussion könnten die Diskutanten ja viell. eher mal sagen, wie sie konkret mit dem Thema Anleihen umgehen?

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juro

Nochmals ganz kurz Off-Topic (ganz so weit vom Thema weg ist das gar nicht, insbesondere wenn man den EMLE ins Spiel bringt):

 

Das gilt nicht für AAA-Staatsanleihen. Die haben sich auch in der Finanzkrise so verhalten, wie man das erwartet.

 

Die Erträge der Schatzbriefe (die übrigens nicht weit von Tagesgeld weg sind) sind ein Witz gegen die Verluste bei einem Aktiencrash. Selbst in einem 50-50-Depot sind die bedeutungslos ggü. den Aktienbewegungen. Wegen der möglichen hohen Korrelation ist es natürlich wichtig, die richtigen Assets auszuwählen. Als Korrelationspartner zu Aktien haben sich AAA-Staatsanleihen und Managed Futures bewährt.

 

Und die Korrelation zwischen AAA-Staatsanleihen und Aktien ist seit jeher gering.

 

Seh ich genauso! AAA-Staatsanleihen u. Managed Futures haben historisch gesehen so als ziemlich einzigste Anlageklassen in extremen Aktienbaissen gute bis sehr gutes Korrelationsverhalten zu Aktienmärkten gezeigt, während bei anderen Asset-Klassen die Korrelationen zu Aktien extrem angestiegen sind.

 

 

 

Und nun? Irgendwie driften wir vom ursprünglichen Thema ab...

 

Was haltet Ihr denn konkret zu meiner Idee, in mein Depot 10% vom iboxx-ETF und 5% vom EMLE-ETF reinzunehmen - ähnlich, wie supertobs es macht? Auf exakt eine AAA-Staatsanleihe zu gehen ist mir irgendwie nicht genügend diversifiziert.

 

Anstelle der eher theoretischen Diskussion könnten die Diskutanten ja viell. eher mal sagen, wie sie konkret mit dem Thema Anleihen umgehen?

 

Wobei wir auch wieder beim Thema wären.

 

EMLE u. Unternehmensanleihen halte ich aus Diversifikationsgründen für eine schlechte Wahl, insbesondere in extremen Baissen. Schon in normalen Zeiten habe ich ein Problem bei diversen Schwellenländern als Gläubiger zu fungieren. In schlechten Zeiten sowieso. Das Ausfallrisiko ist mir einfach zu hoch. Die höheren Renditen in normalen Zeiten sind mit höherem Risiko erkauft. Als Pedant zu Aktien halte ich sie für völlig ungeeignet, insbesondere wenn es mal richtig knallt.

 

EMLE ist doch in keinster Weise ein Vergleich mit deutschen Staatsanleihen. Wenn die mal nicht zurückgezahlt werden dann gute Nacht. EMLE können für hohe Renditen sorgen wenn alles glattläuft, aber sind mE völlig ungeeignet als Ausgleich zum Aktienmarktrisiko bzw. aus Risikomanagementsgesichtspunkten.

 

Hierfür halte ich wie bereits erwähnt AAA-Staatsanleihen, Managed Futures oder evtl. auch gut verzinstes Festgeld am ehesten geeignet.

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Stephan09

Volatilität heißt nicht, dass das Depot während dem Anlagehorizont schwankt, aber am Ende alles prima ist. Volatilität führt auch dazu, dass am Aktienmarkt über verschiedene 30-Jahres-Zeiträume völlig verschiedene Ergebnisse rauskommen. Und die Schwankungsbreite deines "Altersvorsorge-Endergebnisses" zu verringen, ist ja wohl ein ziehmlicher Mehrwert.

 

Aber dann kann man doch mit den Jahren den Aktienanteil einfach reduzieren gegenüber den Renten; warum man das schon von Anfang an machen sollte, ist mir nicht ganz klar. Damit beraubt man sich vollkommen der Risikopraemie, die ja Aktien angeblich innewohnen soll. (Zur Erlaeuterung: Ich bin Bondi)

 

 

Wobei wir auch wieder beim Thema wären.

 

EMLE u. Unternehmensanleihen halte ich aus Diversifikationsgründen für eine schlechte Wahl, insbesondere in extremen Baissen. Schon in normalen Zeiten habe ich ein Problem bei diversen Schwellenländern als Gläubiger zu fungieren. In schlechten Zeiten sowieso. Das Ausfallrisiko ist mir einfach zu hoch. Die höheren Renditen in normalen Zeiten sind mit höherem Risiko erkauft. Als Pedant zu Aktien halte ich sie für völlig ungeeignet, insbesondere wenn es mal richtig knallt.

 

EMLE ist doch in keinster Weise ein Vergleich mit deutschen Staatsanleihen. Wenn die mal nicht zurückgezahlt werden dann gute Nacht. EMLE können für hohe Renditen sorgen wenn alles glattläuft, aber sind mE völlig ungeeignet als Ausgleich zum Aktienmarktrisiko bzw. aus Risikomanagementsgesichtspunkten.

 

Hierfür halte ich wie bereits erwähnt AAA-Staatsanleihen, Managed Futures oder evtl. auch gut verzinstes Festgeld am ehesten geeignet.

 

Sehe ich auch so. Dieser Emle ist eine absolute Risikoposition.

 

@mark: Mein Vorschlag war ganz einfach, vielleicht zu primitiv bei den ganzen Swaps und sonstigen Finanzprodukten, die einem so angepriesen werden: Mit Schatzanweisungen Typ B eine Bondleiter bauen.

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otto03

 

@mark: Mein Vorschlag war ganz einfach, vielleicht zu primitiv bei den ganzen Swaps und sonstigen Finanzprodukten, die einem so angepriesen werden: Mit Schatzanweisungen Typ B eine Bondleiter bauen.

 

Unterstützung :thumbsup:

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TerracottaPie

Ich finde Deine Idee mit dem Staatsanleihen-ETF nicht schlecht. Ich mache es genauso. Ich finde die Argumentation von Blujuice sehr nachvollziehbar, habe allerdings auch etwas Schiss, tatsächlich extreme Langläufer in mein Depot aufzunehmen. Ich halte mich derzeit an Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren, und die lassen sich halt sehr komfortabel mit einem ETF abbilden.

 

Ich glaube allerdings tatsächlich, dass du die Diversifikation ziemlich vernachlässigen kannst, wenn du tatsächlich eine deutsche oder französische Staatsanleihe kaufst. Dadurch könntest du halt Verwaltungsgebühr sparen, dafür hast du einen größeren Aufwand und Transaktionskosten, wenn du die Anleihen "rollen" willst.

 

In jedem Fall sind EM-Anleihen als Gegenpol zu Aktien gänzlich ungeeignet.

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Blujuice

Aber dann kann man doch mit den Jahren den Aktienanteil einfach reduzieren gegenüber den Renten; warum man das schon von Anfang an machen sollte, ist mir nicht ganz klar. Damit beraubt man sich vollkommen der Risikopraemie, die ja Aktien angeblich innewohnen soll. (Zur Erlaeuterung: Ich bin Bondi)

Das löst das Problem nicht. Du brauchst die Renten dann als Korrelationspartner, wenn die großen Aktienverluste auftreten. Und das kann während des gesamten Anlagehorizonts passieren. Außerdem muss noch ein weiterer Punkt berücksichtigt werden: Die persönliche Risikotoleranz. Fast jeder Anleger zieht bei einem bestimmten Verlust die Notbremse. Es gibt also eine "Maximalvolatilität", die ein typischer Anleger verkraften kann. Gesucht wird deswegen ein Depot, das bei fester Zielvolatilität die höchstmögliche Rendite rausholt. Und da schneidet ein diversifiziertes Depot eben besser ab als ein reines Aktiendepot.

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Anubis
· bearbeitet von Anubis

Volatilität heißt nicht, dass das Depot während dem Anlagehorizont schwankt, aber am Ende alles prima ist. Volatilität führt auch dazu, dass am Aktienmarkt über verschiedene 30-Jahres-Zeiträume völlig verschiedene Ergebnisse rauskommen. Und die Schwankungsbreite deines "Altersvorsorge-Endergebnisses" zu verringen, ist ja wohl ein ziehmlicher Mehrwert.

 

Aber dann kann man doch mit den Jahren den Aktienanteil einfach reduzieren gegenüber den Renten; warum man das schon von Anfang an machen sollte, ist mir nicht ganz klar. Damit beraubt man sich vollkommen der Risikopraemie, die ja Aktien angeblich innewohnen soll. (Zur Erlaeuterung: Ich bin Bondi)

 

 

Wobei wir auch wieder beim Thema wären.

 

EMLE u. Unternehmensanleihen halte ich aus Diversifikationsgründen für eine schlechte Wahl, insbesondere in extremen Baissen. Schon in normalen Zeiten habe ich ein Problem bei diversen Schwellenländern als Gläubiger zu fungieren. In schlechten Zeiten sowieso. Das Ausfallrisiko ist mir einfach zu hoch. Die höheren Renditen in normalen Zeiten sind mit höherem Risiko erkauft. Als Pedant zu Aktien halte ich sie für völlig ungeeignet, insbesondere wenn es mal richtig knallt.

 

EMLE ist doch in keinster Weise ein Vergleich mit deutschen Staatsanleihen. Wenn die mal nicht zurückgezahlt werden dann gute Nacht. EMLE können für hohe Renditen sorgen wenn alles glattläuft, aber sind mE völlig ungeeignet als Ausgleich zum Aktienmarktrisiko bzw. aus Risikomanagementsgesichtspunkten.

 

Hierfür halte ich wie bereits erwähnt AAA-Staatsanleihen, Managed Futures oder evtl. auch gut verzinstes Festgeld am ehesten geeignet.

 

Sehe ich auch so. Dieser Emle ist eine absolute Risikoposition.

 

@mark: Mein Vorschlag war ganz einfach, vielleicht zu primitiv bei den ganzen Swaps und sonstigen Finanzprodukten, die einem so angepriesen werden: Mit Schatzanweisungen Typ B eine Bondleiter bauen.

 

Nur eine Frage zum Verständnis, da mich das Thema zur Zeit auch beschäftigt: Welches Bundeswertpapier meinst Du genau? Die Geschichte mit Typ A und Typ B ist mir bisher nur bei Bundesschatzbriefen begegnet, die aber mangels schwankender Kurse zur Diversifikation in einem aktienlastigen Depot gerade nicht besonders gut geignet sind (soweit klar, ist im Effekt ähnlich, wie eine schlichte Erhöhung des TG-Anteils). Ich denke daher, dass die Buschas hier nicht gemeint sein werden. Ich selber spiele gerade mit dem Gedanken eines Sparplans auf Bundesobligationen bei der Finanzagentur.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Nur eine Frage zum Verständnis, da mich das Thema zur Zeit auch beschäftigt: Welches Bundeswertpapier meinst Du genau? Die Geschichte mit Typ A und Typ B ist mir bisher nur bei Bundesschatzbriefen begegnet, die aber mangels schwankender Kurse zur Diversifikation in einem aktienlastigen Depot gerade nicht besonders gut geeignet sind (soweit klar, ist im Effekt ähnlich, wie eine schlichte Erhöhung des TG-Anteils). Ich denke daher, dass die Buschas hier nicht gemeint sein werden. Ich selber spiele gerade mit dem Gedanken eines Sparplans auf Bundesobligationen bei der Finanzagentur.

Stephan meint auch Bundesschatzbriefe.

 

Die fehlende Schwankung in den Kursen solcher nicht börsennotierter Papiere würde ich als Argument für/gegen Diversifikation nicht gelten lassen. Auch ein Bundesschatzbrief schwankt im Wert, es ist nur kein Markt vorhanden, aus dem man diesen Wert direkt ablesen könnte. Man kann ihn aber (etwas umständlich) selbst ermitteln, indem man ein vergleichbares Papier (etwa eine Bundesobligation oder eine Buindesanleihe) gleicher Restlaufzeit heranzieht und dessen Rendite in einen fiktiven Kurs des BSB umrechnet, bei dem gleiche Rendite vorliegt. Etwas schwieriger gestaltet sich dann allerdings die Bewertung der vorzeitigen Rückgabemöglichkeit zu 100%, die spätestens nach einem Jahr diesen fiktiven Kurs nach unten bei 100% begrenzt. Die Bewertung des zukünftigen Renditevorteils durch diese Rückgabemöglichkeit erfordert sicher aber höhere finanzmathematische Fertigkeiten (die Bewertung der enthaltenen Option).

 

Dasselbe gilt sinngemäß für TG (das zwar nicht im Kurs, sehr wohl aber in der Performance schwankt) und FG (bei dem sich durch eine Referenzanlage die Performanceschwankung auch ermitteln lässt)

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Anubis

Nur eine Frage zum Verständnis, da mich das Thema zur Zeit auch beschäftigt: Welches Bundeswertpapier meinst Du genau? Die Geschichte mit Typ A und Typ B ist mir bisher nur bei Bundesschatzbriefen begegnet, die aber mangels schwankender Kurse zur Diversifikation in einem aktienlastigen Depot gerade nicht besonders gut geeignet sind (soweit klar, ist im Effekt ähnlich, wie eine schlichte Erhöhung des TG-Anteils). Ich denke daher, dass die Buschas hier nicht gemeint sein werden. Ich selber spiele gerade mit dem Gedanken eines Sparplans auf Bundesobligationen bei der Finanzagentur.

Stephan meint auch Bundesschatzbriefe.

 

Die fehlende Schwankung in den Kursen solcher nicht börsennotierter Papiere würde ich als Argument für/gegen Diversifikation nicht gelten lassen. Auch ein Bundesschatzbrief schwankt im Wert, es ist nur kein Markt vorhanden, aus dem man diesen Wert direkt ablesen könnte. Man kann ihn aber (etwas umständlich) selbst ermitteln, indem man ein vergleichbares Papier (etwa eine Bundesobligation oder eine Buindesanleihe) gleicher Restlaufzeit heranzieht und dessen Rendite in einen fiktiven Kurs des BSB umrechnet, bei dem gleiche Rendite vorliegt. Etwas schwieriger gestaltet sich dann allerdings die Bewertung der vorzeitigen Rückgabemöglichkeit zu 100%, die spätestens nach einem Jahr diesen fiktiven Kurs nach unten bei 100% begrenzt. Die Bewertung des zukünftigen Renditevorteils durch diese Rückgabemöglichkeit erfordert sicher aber höhere finanzmathematische Fertigkeiten (die Bewertung der enthaltenen Option).

 

Dasselbe gilt sinngemäß für TG (das zwar nicht im Kurs, sehr wohl aber in der Performance schwankt) und FG (bei dem sich durch eine Referenzanlage die Performanceschwankung auch ermitteln lässt)

 

Vielen Dank! Denke ich habe auch so ungefähr verstanden, was Du meinst. Die etwas geringere Verzinsung der Buschas gegenüber den börsennotierten Papieren enthält also den Preis für die jederzeitige Rückgabemöglichkeit zum Nennwert und ggf. die Möglichkeit des kostenlosen Wechsels in besser verzinste Serien. Muß ich mir nochmal überlegen, ob ich Buschas oder Bobls besparen möchte oder beides je mit der Hälfte des Betrages. Jedenfalls finde ich ein Schulbuchkonto bei der Deutschen Finanzagentur als kostenoptimierte Ergänzung zum Aktien- oder ETF-Depot eine prima Sache! Mehr braucht man meiner Meinung nach nicht. :thumbsup:

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Sparbuechse
· bearbeitet von mark.mde

Ok, so langsam bekomme ich den Durchblick. Vom EMLE-ETF habe ich mich zur Diversifikation/Verwässerung schonmal gedanklich verabschiedet.

 

Die Frage ist für mich, was die theoretische Unterscheidung zwischen "Verwässerung" und "Diversifikation" in der Praxis tatsächlich bringt (nachdem ich aufgrund der super Erklärung erstmal die Theorie verstanden habe - nochmal Danke dafür!). Ich würde nur dann einen tatsächlichen Vorteil bei extremen Schwankungen (also einer Wiederholung von dem, was in 2008 passiert ist) sehen. Ansonsten wäre der Effekt bei einem Anteil von ca. 10% an Bundesschatzbriefen Typ B in meinem Depot, die auf 7 Jahre eine Rendite von ca. 2,6% bringen, eher gering.

 

Insofern frage ich mich, ob - rein praktisch gedacht - nicht vielleicht doch der DBX0AK (Performance in einem Jahr von +4%, aber eben auch einer Volatilität von 10%) mit einem Anteil von sagen wir 5% und dem Rest in Tagesgeld (davon habe ich zur Zeit sowieso fast viel zu viel) nicht besser geeignet wäre? Damit wäre ich zudem um einiges flexibler als mit den Bundeschätzchen, die man ja sonst 7 Jahre hätte, weil man ja auch nur vorzeitig pro Gläubiger bis zu 5000 Euro zurückgeben kann.

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BananaSpit
· bearbeitet von BananaSpit

... Deswegen sind die ideale Aktienbeimischung auch keine EM-Anleihen oder Unternehmensanleihen, sondern AAA-Staatsanleihen mit hoher Duration. Mein Favorit wären gestrippte (=Zerobond) Bundesanleihen mit über 20 Jahren Restlaufzeit. Durch den fehlenden Kupon ist die Duration höher als bei einer "normalen" Staatsanleihen mit 50 Jahren Restlaufzeit...

 

Hallo,

 

als Anleihen-Anfänger würde ich gerne nochmal kurz einhaken:

 

1) Hast Du da mal n Link, wo man die Dinger herbekommt?

2) Was ist der Vorteil gegenüber einer Anlage, die sich über die gesamten Laufzeiten (siehe ETF in supertobs-Musterdepot) erstreckt?

- noch weniger Korrelation zu Aktien?

3) Steuern fallen dann nur bei Verkauf an, richtig?

 

Danke&Gruß

 

BS

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

1.

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=133&bondType=&search=z0w9jLD4BI6LQW5khvuPJh8PQWxG8ph7qhEX%2bDzALbDi4yD6UE0M%2fEHF4djDk66AJGt4iV3ndKeWVFzWWz1gkKTt5GfJfmblfqMvf9k3QkJhQ3v%2b7PymccLUzLepx8MELogKNGPHmZ55wgHFKfa6%2f4A8S0yttBEqGqkd%2b6nOcQablPYBVk2mA2iNvCPkwOP%2fFAvyXsKo2objssPqzN1%2bLjwl9zXyqPlJh%2bFupqxyVMk%3d

dort dann nach Faelligkeit sortieren.

2.Kosten, Steuern (?), Rollverluste,

3. Ja.

immer drauf achten, ob es einen Briefkurs gibt und ob dieser auch mit Volumen belegt ist.

 

Ansonsten ist 39'er diejenige mit der laengsten mod. Duration, im Juni (oder wars Juli) kommt aber eine neue 30-Jaehrige raus, die koennte vielleicht eine laengere haben.

 

Das löst das Problem nicht. Du brauchst die Renten dann als Korrelationspartner, wenn die großen Aktienverluste auftreten. Und das kann während des gesamten Anlagehorizonts passieren. Außerdem muss noch ein weiterer Punkt berücksichtigt werden: Die persönliche Risikotoleranz. Fast jeder Anleger zieht bei einem bestimmten Verlust die Notbremse. Es gibt also eine "Maximalvolatilität", die ein typischer Anleger verkraften kann. Gesucht wird deswegen ein Depot, das bei fester Zielvolatilität die höchstmögliche Rendite rausholt. Und da schneidet ein diversifiziertes Depot eben besser ab als ein reines Aktiendepot.

 

Wenn man den Aktienanteil sukzessive abbaut, müsste das doch auch mit einem passiven Ansatz vereinbar sein und gleichzeitig eventuelle Verluste glaetten, waehrend man in der Anfangszeit eine Überrendite erzielen müsste wegen der hoeheren Aktienlastigkeit. Alles unter Vorbehalt, dass man die o.g. Praemisse mit der Risikopraemie auch teilt.

Das zweite Argument lasse ich nicht wirklich gelten, wenn man von diesem passiven Ansatz überzeugt ist, muss man auch die entsprechende Risikotoleranz mitbringen, da man sonst nicht mehr mit dem Markt mitlaeuft, sondern aktiv ins Geschehen eingreift.

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otto03

... Deswegen sind die ideale Aktienbeimischung auch keine EM-Anleihen oder Unternehmensanleihen, sondern AAA-Staatsanleihen mit hoher Duration. Mein Favorit wären gestrippte (=Zerobond) Bundesanleihen mit über 20 Jahren Restlaufzeit. Durch den fehlenden Kupon ist die Duration höher als bei einer "normalen" Staatsanleihen mit 50 Jahren Restlaufzeit...

 

Hallo,

 

als Anleihen-Anfänger würde ich gerne nochmal kurz einharken:

 

1) Hast Du da mal n Link, wo man die Dinger herbekommt?

2) Was ist der Vorteil gegenüber einer Anlage, die sich über die gesamten Laufzeiten (siehe ETF in supertobs-Musterdepot) erstreckt?

- noch weniger Korrelation zu Aktien?

3) Steuern fallen dann nur bei Verkauf an, richtig?

 

Danke&Gruß

 

BS

 

Übersicht aller börsengahndelten Bundeswertpapiere

http://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/Material_Deutsche_Finanzagentur/PDF/Aktuelle_Informationen/kredit_renditetabelle.pdf

 

Gestrippte Bundesanleihen bzw. die abgetrennten einzelnen Jahrescoupons wirst Du kaum erwerben können, fast kein Börsenhandel, völlig illiquide, werden wohl eher in großen Losen OTC oder im Telefonhandel zwischen Institutionellen gehandelt.

 

Bei einzelnen Anleihen/Zerobonds hat man eine definierte Laufzeit, man kann z.B. die längste BU kaufen und sie tauschen sobald eine neue längste emittiert wird. In einem Rentenportfolio hat man in der Regel im Durchschnitt deutlich kürzere Laufzeiten.

 

Möglich ETF Alternative wäre höchstens A0LGQC, der auschließlich Euro Gov. Bonds 15y-30y enthält.

 

Bei Zerobonds wird ASt nur bei Verkauf/Fälligkeit "fällig", Pech allerdings, wenn in 30 Jahren der ASt Satz 50% beträgt.

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BananaSpit

 

Dank Euch Beiden!

 

@Stephan09: Meinst Du die "DE0001108504" oder die "DE0001143428"?

Sind die Teile wirklich so illiquide?

 

@otto03: Ist die Korrelation zu Aktien bei dem "A0LGQC" dann naturgemäß niedriger als bei dem "FR0010028860"?

 

 

 

 

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Euronensammler

Buschas: Ich sehe die Limitierung auf 5000 monatlichen Rückgebe- oder Umtauschbetrag schon für viele als echten Nachteil an. Man stelle sich einen Anleger mit einem 50/50 Depot über 120t vor - soll es ja geben. Dieser braucht 12 Monate oder mehr, um an alle seine Euronen zu kommen.

 

Zum Thema Niedrigswertprinzip bei Anleihe-ETFs: Es stimmt, dass die enthaltenen Anleihen Kursverluste erleiden können und diese auch realisiert wird, wenn eine Anleihe aus dem ETF herausfällt. Dafür werden aber auch die neuen hineingerollten Anleihen nach dem Niedrigstwertprinzip hineingekauft. Ein Renten-ETF liefert somit immer die marktgerechte Rendite - natürlich auch die marktgerechte Kursschwankung.

 

Sehe ich da etwas falsch? Habe ich etwas übersehen oder kann man mit einem Anleihe-ETF gegenüber einer Bond Ladder dauerhaft Verlust machen?

Eine Bond Ladder mit streng eingehaltenen Rollterminen (auslaufender Buscha B wird in neuen Buscha B angelegt) realisiert weder Kurverluste noch Kursgewinne. Fängt man an, die Bond Ladder nach Marktgegebenheiten und Laufzeiten zu variieren, dann betreibt man Markettiming und das ist nicht mit dem passiven ETF Gedanken vergleichbar.

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Sparbuechse

Möglich ETF Alternative wäre höchstens A0LGQC, der auschließlich Euro Gov. Bonds 15y-30y enthält.

 

Und den DBX0AK schließt Du komplett aus?

 

Habe hier mal den A0LGQC und den DBX0AK verglichen:

http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/LU0290357846-DE000A0LGQC4

 

Die Verläufe sind ähnlich, gleiches wie Volatilität und die Rendite. Die Länderzuordnung ist auch recht ähnlich.

 

Der DB X-Trackers hätte für mich ein paar Vorteile, da ich ihn ja regelmäßig besparen möchte und mein Depot bei maxblue ist...

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vanity
· bearbeitet von vanity

Sind die Teile wirklich so illiquide?

Ja, die gestrippten Bunds sind illiquide (schau die mal die Umsätze in FFM an)

 

Ist die Korrelation zu Aktien bei dem "A0LGQC" dann naturgemäß niedriger als bei dem "FR0010028860"?

Nein, warum? Beide haben in etwa die gleiche Duration (14 vs. 15 Jahre), auch die Rendite ist mit 4,4% gleich. Der Unterschied besteht in wesentlich darin, das iShares ausschüttet und dbx thesauriert. Ein anderer Unterschied, der für hibbelige Anleger eine Rolle spielen könnte, ist die Länderzusammensetzung: iShares hat einen extrem hohen IT-Anteil (37%), während dbx einen ordentlichen Südeuropa-Korb (40%) hält. Der Anteil der über jeden Zweifel erhabenen Schuldner DE-FR-NL liegt bei beiden im Bereich 45% bis 50% (bei dbx etwas höher).

 

Nachtrag: Vergleich iShares A0LGQC mit dbx DBX0AK

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Sparbuechse

 

 

Ist die Korrelation zu Aktien bei dem "A0LGQC" dann naturgemäß niedriger als bei dem "FR0010028860"?

Nein, warum? Beide haben in etwa die gleiche Duration (14 vs. 15 Jahre), auch die Rendite ist mit 4,4% gleich. Der Unterschied besteht in wesentlich darin, das iShares ausschüttet und dbx thesauriert. Ein anderer Unterschied, der für hibbelige Anleger eine Rolle spielen könnte, ist die Länderzusammensetzung: iShares hat einen extrem hohen IT-Anteil (37%), während dbx einen ordentlichen Südeuropa-Korb (40%) hält. Der Anteil der über jeden Zweifel erhabenen Schuldner DE-FR-NL liegt bei beiden im Bereich 45% bis 50% (bei dbx etwas höher).

 

Jetzt bin ich im Wald: Der FR0010028860 ist doch der Lyxor? Meinst Du mit Deinem Text den DBX0AK, den ich in meinem letzten Post auch nochmal hinterfragt habe?

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Und den DBX0AK schließt Du komplett aus?

 

 

Nein schließe ich natürlich nicht aus, hat zumindest vom Namen her ein noch längeres Laufzeitenuniversum, nur ist dieses Universum nicht so dicht besiedelt.

 

Der Lyxor EuroMTS Global spielt in einer anderen Laufzeitenliga von 1y - xy

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Sparbuechse

 

Und den DBX0AK schließt Du komplett aus?

 

 

Nein schließe ich natürlich nicht aus, hat zumindest vom Namen her ein noch längeres Laufzeitenuniversum, nur ist dieses Universum nicht so dicht besiedelt.

 

Der Lyxor EuroMTS Global spielt in einer anderen Laufzeitenliga von 1y - xy

 

Naja, es gibt ja auch noch den hier: DBX0AJ

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otto03

 

Und den DBX0AK schließt Du komplett aus?

 

 

Nein schließe ich natürlich nicht aus, hat zumindest vom Namen her ein noch längeres Laufzeitenuniversum, nur ist dieses Universum nicht so dicht besiedelt.

 

Der Lyxor EuroMTS Global spielt in einer anderen Laufzeitenliga von 1y - xy

 

Naja, es gibt ja auch noch den hier: DBX0AJ

 

15+ ist auch ok, haben wir jetzt bald alle durch?

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Sparbuechse

 

15+ ist auch ok, haben wir jetzt bald alle durch?

 

Zitat von Blujuice:

 

Die Duration des DBX0AC ist mit ~6 viel zu gering. Damit erzielst du im Aktiendepot keine richtige Diversifikation, sondern eher Verwässerung (so wie mit Tagesgeld). Außerdem ist die Rendite dürftig. Wenn schon ETF, dann den großen Bruder DBX0AK (IBOXX SOVEREIGNS -ZONE 25+ TR-INDEX ETF). Der kommt immerhin auf ~15.

 

Scheint dann wohl mehr oder weniger Geschmackssache zu sein, was man nimmt - und die Bondleiter über die Bundesschatzbriefe ist ja auch eine Variante

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vanity

Einen hab' ich noch: Den Home-Bias-ETF für diejenigen, denen die Südeuropa-Exposure der Euro(pa)bonds nicht so behagt:

 

iShares eb.rexx® Government Germany 10.5+ (DE) (EXX6) http://de.ishares.com/de/rc/fonds/EXX6

 

Duration auch 14 Jahre, Rendite 4,1% (die fehlenden 0,3 Prozentpunkte zu den o. g. erklären sich dadurch, dass die BRD immer noch zu bestangesehenen Schuldern gehört). Da kann man allerdings auch gleich direkt in Bundesanleihen gehen und sich die TER sparen. Die Spreads sind durchweg gering, bei Langläufern allerdings höher als bei gängigeren 5- oder 10-jährigen (so 0,3 bis 0,5 Pp).

 

@mark.mde: Den Diversifiaktionseffekt solltest du nicht überschätzen. Da der Rentenbereich deutlich weniger volatil ist als der Aktienbereich, bringt dir eine 5- oder 10%-Beimischung nicht wirklich eine Senkung der Gesamtvolatilität. Mögliche Kursverluste durch ansteigendes Zinsniveau musst du aussitzen können (bei einer Steigerung um einen Prozentpunkt, z. B. von den jetzigen 4% auf 5%, ist das ein Rückgang um etwa 11% bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 15 Jahren). Im Endeffekt für dich - als Langfristanleger - ist das Zinsniveau jetzt verglichen mit dem zum Ende deines Anlagehorizonts entscheidend. Wenn der lang genug ist, wird der Effekt gering sein gegenüber dem kontinuierlich Zufluss aus Zinserträgen, bei zeitlich gestaffelter Anlage sollte er sich weiter abschwächen (CAE, bitte nicht schlagen).

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