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"Economist" bejubelt deutsche Wirtschaft

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BrokerAgent
· bearbeitet von BrokerAgent
"Economist" bejubelt deutsche Wirtschaft

 

So etwas gab es seit Jahren nicht mehr: Der "Economist", das einflussreichste Wirtschaftsmagazin der Welt, bejubelt den Standort Deutschland. Den Aufschwung vermasseln, so mahnt das Blatt, könnten nur noch die deutschen Politiker.

 

"Economist"-Titelbild: Hebt der Adler endlich ab?

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"Economist"-Titelbild: Hebt der Adler endlich ab?

Hamburg - "Deutschlands überraschende Wirtschaft" titelt der "Economist" auf seinem morgigen Cover. In der Titelgeschichte der internationalen Ausgabe lobt das wirtschaftsliberale Magazin die Reformen der vergangenen Jahre. Der deutsche Bundesadler, heißt es in einem Kommentar "spreizt seine Flügel".

 

Wenn das Leitmedium der globalen Wirtschaft eine derartige Prognose abgibt, sorgt das in der Regel für Aufsehen. Und der "Economist" spart nicht mit Lob: Deutsche Arbeitnehmer und Gewerkschaften hätten in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen. Deutschlands Konzerne seien erfolgreich restrukturiert worden und hätten ihre Kosten gesenkt.

 

"Deutschland, lange der teuerste Wirtschaftsstandort Europas, hat in ... einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Frankreich, Italien, den Niederlanden und sogar Großbritannien aufgebaut", schreibt das Blatt. Die Lohnstückkosten, eine der wichtigsten Vergleichszahlen, seien seit Ende der neunziger Jahre um mehr als zehn Prozent gefallen.

 

Ebenfalls bedeutsam für die wirtschaftliche Gesundung des Landes sei, dass der über Jahre kränkelnde Bankensektor "seine Kosten und Bilanzen unter Kontrolle" gebracht habe. Das Vertrauen deutscher Manager in die eigene Wirtschaft steige in Folge der verbesserten Aussichten wieder.

 

Lob für die Agenda 2010

 

Positiv beurteilt der "Economist" auch die Sozialreformen der rot-grünen Bundesregierung (Agenda 2010). Vor allem die umstrittene Hartz-IV-Reform habe dazu geführt, dass es für 1,8 Millionen Langzeitarbeitlose inzwischen "weniger kuschelig" zugehe. Zudem hätten die verschärften Bedingungen die Angst deutscher Arbeitnehmer vor dem Verlust ihres Jobs erhöht. "Das hat die Verhandlungsposition der Firmen bei neuen Tarifabschlüssen gestärkt und die Macht der Gewerkschaften geschmälert."

 

Sobald die schwache Nachfrage in Deutschland anspringe, könne die Wirtschaft zu alter Stärke zurückfinden. Das daniederliegende Verbrauchervertrauen sei zurzeit der größte konjunkturelle Hemmfaktor. Zunichte gemacht werden könne der sich abzeichnende Aufschwung allenfalls noch von der Politik.

 

Das Blatt kritisiert die Pläne von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU), die Mehrwertsteuer nach der Wahl um zwei Prozentpunkte zu erhöhen. "Deutschlands öffentliche Finanzen sehen grässlich aus, doch es ist zu früh, von Steuererhöhungen als Problemlösung zu reden. Unternehmens- und Einkommenssteuer müssen gesenkt und nicht angehoben werden."

Thomas Hillenbrand

Quelle

 

Gerade die beiden letzten Abschnitte sind sehr interessant. So besagt der Text doch doppelt, dass man lieber auch weiterhin auf die alte Regierung vertrauen soll. Denn gerade die Mehrwertsteuererhöhung sorgt dafür, dass die Nachfrage in Deutschland weiter abnimmt bzw. stagniert. Und gerade diese Nachfrage wird gebraucht damit die "Wirtschaft zu alter Stärke zurückfindet".

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leaderlars

Wie in der Tabelle zu sehen, liegt Deutschland vom Mehwertsteuersatz so ziemlich ganz unten, von der Schweiz und Japan mal abgesehen, also nicht unbedingt ein Argument , dass hohe Mehrwertsteuersätze eine schlechte Wirtschaftleistung nach sich ziehen.

 

Belgien 21 %

Dänemark 25 %

Deutschland 16 %

Estland 18 %

Finnland 22 %

Frankreich 19,6 %

Griechenland 18 %

Großbritannien 17,5 %

Irland 21 %

Italien 20 %

Lettland 18 %

Litauen 18 %

Luemburg 15 %

Malta 18 %

Niederlande 19 %

Österreich 20 %

Polen 22 %

Portugal 21 %

Schweden 25 %

Slowakische Republik 19 %

Slowenien 20 %

Spanien 16 %

Tschechische Republik 19 %

Ungarn 25 %

Zypern 15 %

 

Staat Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)

Andere Staaten

Japan 3 %

Kanada 7 % bis 19 %

Norwegen 25 %

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BrokerAgent

Es geht ja auch nicht um die Wirtschaftsleistung. Die ist bereits gut. Das kann man an den wahnsinnigen Gewinnen sehen, die die Unternehmen einfahren. Sondern es geht um die Inlandsnachfrage, die durch eine zu hohe Mehrwertsteuer noch geringer werden würde. Und imo kann man dazu auch keine Tabelle heranziehen, die Deutschland mit anderen Ländern vergleicht. Es ist ja praktisch eine erwiesene Tatsache, dass die Deutschen lieber sparen als Geld auszugeben.

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