schwaebele Januar 7, 2010 hallo, da ich seit kurzem mein BA-Studium abgeschlossen habe und jetzt einem "richtigen" Job nachgehe, wollte ich mich auch mal endlich um meine Altervorsorge kümmern. Bisher wurden meine VLs durch den Tarifvertrag der Chemieindustrie immer als Betrag von 613,55 jährlich in eine Direktversicherung von SwissLife eingezahlt. Ich komme dabei auf eine ungefähre Garantieverzinsung von 1,5%. Dies ist ja nicht wirklich gut für einen solchen Vertrag oder?? Der Vertrag wurde uns damals so vorgegeben, aber durch meinen Arbeitgeberwechsel bin ich jetzt frei in meiner Versicherungswahl. Oder sollte ich besser komplett von der Entgeldumwandlung absehen, da sie zu unflexibel ist? Wie sieht es denn bei einem beruflich bedingten Wechsel des Heimatlandes aus, d.h. wenn man z.B. nach Österreich oder in die Schweiz geht? Kann der Vertrag dann einfach weiterlaufen bis zu Rente? Eigentlich ist es ja auch eine ganz normale Beitragsfreistellung oder? Ich habe vor in ca 8-10 Jahren auch Eigentum zu erwerben. Genau kann man dies natürlich nie sagen, aber der Wunsch an sich ist da. Ist es dann jetzt besser erstmal möglichst viel Eigenkapital aufzubauen oder ist es jetzt auch schon sinnvoll, die AV Verträge zu besparen? Ich habe monatlich etwa 500 zur Verfügung und ich hatte auch an einen DWS TopRente Dynamik Riester Vertrag gedacht. Dabei stellt sich mir wieder die Frage, ob ich jetzt schon "voll" besparen soll oder erstmal mehr Eigenkapital aufbaue. Man könnte aber auch z.B. nur die Steuererstattung zum Aufbau nehmen und dafür schon Altersvorsorge betreiben. Vielen Dank Euch schonmal! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Januar 7, 2010 Ich komme dabei auf eine ungefähre Garantieverzinsung von 1,5%. Dies ist ja nicht wirklich gut für einen solchen Vertrag oder?? Das ist wirklich eine sehr schlechte Garantieverzinsung, wenn man sie für sich betrachtet. Andererseits ist eigentlich jede Garantieverzinsung sehr niedrig. Entscheidend ist vielmehr, welcher tatsächlich Zins am Ende herauskommt. Da würde ich mal Daten der Vergangenheit heranziehen, auch wenn die natürlich nur begrenzte Aussagekraft über die Zukunft haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 7, 2010 Ich komme dabei auf eine ungefähre Garantieverzinsung von 1,5%. Dies ist ja nicht wirklich gut für einen solchen Vertrag oder?? Du musst dabei berücksichtigen, dass die jetzt gerade in der Presse diskutierten Zinssätze für Lebensversicherungen nur für den Sparanteil gelten, also nachdem(!) die Kosten für Vertrieb, Verwaltung, Sterberisiko, BU-Risiko abgezogen sind. Von daher ist der Zinssatz nicht mit einer Finanzanlage vergleichbar. Du musst also prüfen, was eine Risiko-Lebensversicherung und BU-Versicherung in deinem Falle kosten würde. Mal abgesehen davon, dass die hier versicherten Summen weder eine junge Familie retten würden, noch das BU-Risiko wirklich absichern. Auch ist zu berücksichtigen, ob du noch als die Steuerbegünstigung für Altverträge (bis 31.12.2004) hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schwaebele Januar 7, 2010 Ich komme dabei auf eine ungefähre Garantieverzinsung von 1,5%. Dies ist ja nicht wirklich gut für einen solchen Vertrag oder?? Du musst dabei berücksichtigen, dass die jetzt gerade in der Presse diskutierten Zinssätze für Lebensversicherungen nur für den Sparanteil gelten, also nachdem(!) die Kosten für Vertrieb, Verwaltung, Sterberisiko, BU-Risiko abgezogen sind. Von daher ist der Zinssatz nicht mit einer Finanzanlage vergleichbar. Du musst also prüfen, was eine Risiko-Lebensversicherung und BU-Versicherung in deinem Falle kosten würde. Mal abgesehen davon, dass die hier versicherten Summen weder eine junge Familie retten würden, noch das BU-Risiko wirklich absichern. Auch ist zu berücksichtigen, ob du noch als die Steuerbegünstigung für Altverträge (bis 31.12.2004) hast. nein, der vertrag wurde erst im jahr 2007 abgeschlossen. die beträge sind auch nur für den mindestsparbetrag von 613,55. der kann natürlich flexibel nach oben angepasst werden. wo kann man denn am einfachsten die "erträge" von risiko und bu versicherung testen? eigentlich ist die swisslife variante eher als rentenversicherung gedacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schwaebele Januar 10, 2010 hat sonst keiner noch irgendwelche tipps oder anmerkungen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Januar 11, 2010 So richtig nicht, denn es fällt schwer eine Empfehlung zu geben. Persönlich würde ich an deiner Stelle wohl eher mal die Riester-Rente angehen. Und eben Eigenkapital aufbauen, wenn du Eigentum erwerben willst, sprich Hausbauen und sowas. Zu deiner SwissLife-Direktversicherung habe ich keine Meinung und kann es auch schwer einschätzen. Vielleicht kann ja mal David (GlobalGrowth) was zu schreiben, der kennt sich mit Versicherungen wirklich gut aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
NickD Januar 13, 2010 Hallöchen, also nach den Informationen aus diesem Dokument, hast Du lediglich eine Beitragsbefreiung wenn Du berufsunfähig wirst. Das sichert dich in keinster weise ab für diesen Fall. Als nächstes schließe ich mich meinen Vorredner an, die Verzinsung ist schon sehr arg gering und unterer durchschnitt! Direktversicherungen haben immer den Vorteil, das man die Beiträge direkt vom Brutto bezahlt, aber die Ablaufleistung sollte schon höher sein. Wenn Du Dir Wohneigentum zulegen möchtest, ist es wichtig Eigenkapital aufzubauen (Sparplan, Tagesgeld etc.) und die Möglichkeit durch Riester (auch Wohn-Riester) gefördertes Kapital aufzubauen. Solltest Du irgendwann genug verdienen und nicht an das Wohn-Riester Konto müssen, hast Du immer noch eine geschützte Altersvorsorge die auch gut gefördert wird. Aber das kommt immer auf die Person, also auf Dich an. Was Du vor hast, wie Du deine berufliche Planung vornimmst. Seid kurzem wurde auch per Urteil fest gelegt, das man die Riester-Rente auch zum erwerb einer Immobilie im europäischen Ausland nutzen darf. Also die flexibilität unterstütz diesbezüglich dein Vorhaben ganz gut denke ich. Persönlich würde ich diese Direktversicherung mit dem Garantie-Zins nicht weiterführen. Wenn dein neuer Arbeitgeber eine Anbietet oder Du die Möglichkeit hättest, würde ich eine mit einer echten Berufsunfähigkeitsabsicherung wählen, deren BU-Rente in der Höhe ca. 80% deines mtl. Nettoeinkommens abdeckt. Auch wichtig, wenn Du wirklich bauen solltest! Denn wenn Dir in der Finanzierungszeit etwas passiert und Du Berufsunfähig wirst und dein Einkommen weg fällt wirds eng. Viele Grüße Nick Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Januar 13, 2010 · bearbeitet Januar 13, 2010 von GlobalGrowth was anderes: du hast vor in 8-10 Jahren zu bauen? Nun, dann würde ich kein Geld für "Spielerreihen alla Fondsriester" riskieren. Das sinnvollste ist in meinen Augen max Einzahlung in einen Riesterbanksparplan vorzunehmen, damit das Geld inkl Zins beim Erwerb/Bau einer Immobilie zur Verfügung steht. Das verbleibende mtl. Sparkapital würde ich in einen Sparplan mit fester Verzinsung stecken (es gibt einige Anbieter, die hier garantierte 3% bieten) weiter zur betriebliche Altersvorsorge: wie kommst du auf die 1,5% Verzinsung? Hast du nur die Garantieverzinsung genommen? Ansonsten liegt die Verzinsung nämlich - je nachdem, wann der Versicherungsbeginn war - zwischen 4-5%. Handelt es sich bei dem Vertrag (da es für mich nicht ersichtlich ist) um einen klassischen Vertrag, sprich normale Überschussbeteilung oder um einen fondsgebundenen Vertrag? Die Frage lässt sich sicher klären, wenn man nach den Tarifvereinbarung Chemie google fragt....fehlt mir jetzt die Zeit. Im Falle der Berufsunfähigkeit erlischt die Beitragszahlung, was du in der Renditeberechnung auch noch berücksichtigen müsstest. Generell sei gesagt, dass ich die Swiss Life nun nicht als "dolle" Gesellschaft bezeichnen würde! Wenn ich es richtig verstanden habe, würde es dein neuer AG akzeptieren, dass du diesen Vertrag weiterführen kannst? Dann würde ich es erstmal so machen, dann ersparst du dir nämlich neue Gebühren beim Abschluss. Was die Ratschläge des Strukki über meinem Beitrag angeht: ignorieren! Die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung würde ich in die betriebliche Altersvorsorge nicht implementieren, denn 1. führt das zur vollen Steuerpflicht der BU-Rente im Leistungsfall 2. solltest du den Arbeitgeber wieder einmal wechseln und dieser gestattet nicht die freie Versichererwahl, dann muss deine betriebliche Altersvorsorge von Unternehmen A zu Unternehmen B portiert werden. Nachteil neue Abschlussgebühren und neue Gesundheitsprüfung Aus diesem Grunde die BU lieber privat abschließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Januar 13, 2010 · bearbeitet Januar 13, 2010 von GlobalGrowth Ist es dann jetzt besser erstmal möglichst viel Eigenkapital aufzubauen oder ist es jetzt auch schon sinnvoll, die AV Verträge zu besparen? Wenn du dir ziemlich sicher bist, dass du eine Immobilie erwerben willst, hat Bildung von Eigenkapital (inkl. Riesterbanksparplan) vorrang. Erst wenn darüber hinaus noch Gelder frei sind, würde ich über weitere Altersovorsorge nachdenken! Bist du dir noch nicht sicher, würde ich die Sparraten auf unterschiedliche Produkte verteilen. Das Forum bietet hier sehr viele Beiträge was sinnvoll sein kann (Fondsriester sind es meiner Meinung nach nicht) Bevor du aber mit Altersvorsorge durchstartest, würde ich mind. 6 Bruttogehälter als Sicherheitrücklage bilden. Gerade in jungen Jahren sehr wichtig! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag