GMasterB Dezember 29, 2009 Hallo Forum, ich befasse mich derzeit mit dem Thema Rentenverischerung. (Rürup/Riester) Irgendwie bereitet mir das Thema Rentenfaktor etwas Kopfzerbrechen. (Die Umrechnung zwischen jährlicher/monatlicher und pro 1000/10000 ist klar :-) Die Höhe des Rentenfaktors verwirrt mich etwas. Oft liest man im Forum von - zum Teil - äuserst unterschiedlichen Faktoren (bspw. 36,- jhrl. oder 42,- jhrl. / 1.000) Gibt es eine Faustformel mit der sich abhängig von Alter, Versicherungsdauer, Rentenbeginn, etc. ein "marktüblicher" Rentenfaktor errechnen lässt? Viele Grüsse GMasterB Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
highline Dezember 29, 2009 nein. jede gesellschaft rechnet anders. und um das ganze jetzt kompliziert zu machen: nicht jede gesellschaft bietet einen echten garantierten rentenfaktor an, auch wenn im angebot "garantierter rentenfaktor" steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 nein. jede gesellschaft rechnet anders. und um das ganze jetzt kompliziert zu machen: nicht jede gesellschaft bietet einen echten garantierten rentenfaktor an, auch wenn im angebot "garantierter rentenfaktor" steht. OK, was für einen Rentenfaktor sollte ich erwarten wenn ich in 30 Jahren mit 60 in Rente will? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Dezember 30, 2009 Du willst mit 60 in Rente? Und was machst Du dann die ganze Zeit? Mit 60 ist man heutzutage noch nicht wirklich alt - und in 30 Jahren wird man angesichts der demographischen Entwicklung vermutlich fast noch zur jüngeren Hälfte der Deutschen zählen. Vorsorgen finde ich immer eine prima Idee. Aber mit 60 in Rente finde ich dann doch übertrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 Du willst mit 60 in Rente? Und was machst Du dann die ganze Zeit? Mit 60 ist man heutzutage noch nicht wirklich alt - und in 30 Jahren wird man angesichts der demographischen Entwicklung vermutlich fast noch zur jüngeren Hälfte der Deutschen zählen. Vorsorgen finde ich immer eine prima Idee. Aber mit 60 in Rente finde ich dann doch übertrieben. Ja, aber irgendwelche Annahmen muss man ja für die Altersvorsorge treffen. Und da plane ich lieber etwas konservativ. Wenn´s nicht reicht kann ich ja immer noch bis 65 durcharbeiten. Im Alter nicht mehr zu 'müssen' sondern dürfen (falls man noch kann) hat auch was. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Dezember 30, 2009 Im Alter nicht mehr zu 'müssen' sondern dürfen (falls man noch kann) hat auch was. Da hast Du allerdings recht. Dann will ich mal nicht weiter von Deiner Kalkulation abhalten Mit dem Rentenfaktor kann ich nämlich leider nicht weiterhelfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 30, 2009 · bearbeitet Dezember 30, 2009 von BondWurzel Im Alter nicht mehr zu 'müssen' sondern dürfen (falls man noch kann) hat auch was. Da hast Du allerdings recht. Dann will ich mal nicht weiter von Deiner Kalkulation abhalten Mit dem Rentenfaktor kann ich nämlich leider nicht weiterhelfen. Man sollte auch mit einer starken Anhebung des Renteneintrittsalters rechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 Im Alter nicht mehr zu 'müssen' sondern dürfen (falls man noch kann) hat auch was. Da hast Du allerdings recht. Dann will ich mal nicht weiter von Deiner Kalkulation abhalten Mit dem Rentenfaktor kann ich nämlich leider nicht weiterhelfen. Man sollte auch mit einer starken Anhebung des Renteneintrittsalters rechnen. Ja, ich bin jedoch Selbständig und kann/darf/muss meine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Somit kann ich auch mein Renteneintrittsalter selbständig bestimmen ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 30, 2009 Da hast Du allerdings recht. Dann will ich mal nicht weiter von Deiner Kalkulation abhalten Mit dem Rentenfaktor kann ich nämlich leider nicht weiterhelfen. Man sollte auch mit einer starken Anhebung des Renteneintrittsalters rechnen. Ja, ich bin jedoch Selbständig und kann/darf/muss meine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Somit kann ich auch mein Renteneintrittsalter selbständig bestimmen ;-) Dann zahl mal kräftig ein....private Vorsorge können aber auch alle machen. Wird dein privater Versorger dann überhaupt noch solvent sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 Man sollte auch mit einer starken Anhebung des Renteneintrittsalters rechnen. Ja, ich bin jedoch Selbständig und kann/darf/muss meine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Somit kann ich auch mein Renteneintrittsalter selbständig bestimmen ;-) Dann zahl mal kräftig ein....private Vorsorge können aber auch alle machen. Wird dein privater Versorger dann überhaupt noch solvent sein? Wird denn unser staatlicher Versorger noch solvent sein? ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 30, 2009 Ja, ich bin jedoch Selbständig und kann/darf/muss meine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Somit kann ich auch mein Renteneintrittsalter selbständig bestimmen ;-) Dann zahl mal kräftig ein....private Vorsorge können aber auch alle machen. Wird dein privater Versorger dann überhaupt noch solvent sein? Wird denn unser staatlicher Versorger noch solvent sein? ;-) Klar, ihr zahlt doch alle Steuern weiter.... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 Dann zahl mal kräftig ein....private Vorsorge können aber auch alle machen. Wird dein privater Versorger dann überhaupt noch solvent sein? Wird denn unser staatlicher Versorger noch solvent sein? ;-) Klar, ihr zahlt doch alle Steuern weiter.... :- Du etwa nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 30, 2009 Wird denn unser staatlicher Versorger noch solvent sein? ;-) Klar, ihr zahlt doch alle Steuern weiter.... :- Du etwa nicht? Wie? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB Dezember 30, 2009 Klar, ihr zahlt doch alle Steuern weiter.... :- Du etwa nicht? Wie? Abgeltungssteuer? ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich Mai 6, 2023 Ich grabe diesen Uralt-Faden mal aus, weil meine Frage am ehesten hier hin passen könnte... Gibt es eine (Faust-)Formel, wie sich der Rentenfaktor einer bspw. Riesterrente oder privaten Rentenzusatzversicherung ändert, wenn ich ein Jahr früher oder später die Versicherung in Anspruch nehme, d.h. die Auszahlung starte. Bsp mit fiktiven Zahlen: Riesterrente mit Rentenfaktor 600€ pro Jahr pro 10.000€ Einlage zum Alter des Versicherten 65 Jahre. Der Vertrag kann laut Vertrag im Zeitraum +/- 3 Jahre "abgerufen" werden. Fakt ist, dass der Rentenfaktor im Falle vorgezogenem Bezug (vor 65 Jahren) geringer sein wird und umgekehrt, höher, wenn die Riesterrente oder privaten Rentenversicherung erst mit 66 gezogen wird. Die Frage ist: wieviel ist das ca. in % pro Jahr und ist das Ganze proportional (d.h. bspw. 5% geringerer RF bei 1 Jahr, 10% geringerer RF bei 2 Jahren). Als erste Näherung hätte ich mir hier die Abschläge der BFA-Rente zu Nutzen gemacht (also 3,6% pro Jahr). Oder ist das Unsinn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar Mai 6, 2023 Da gibts leider keine pauschalwerte, weil die Versicherer ja auch nicht mit identischen Sterbetafeln rechnen. Außerdem ist es nicht linear, da ein hinausgeschobener Beginn bedeutet, dass weniger Restlebenserwartung vorliegt. Und die steigt nicht linear an, sondern schneller. Kurz gesagt: der Effekt beim rausschieben nach hinten ist Faktor-steigernder als die Rente vorziehen. Genaue Zahlen kann dir nur dein Versicherer zu deinem Tarif geben. Jedem Tarif hinterlegt eine Matrix für die Rechnungsgrundlagen, jedes mögliche Jahr des Rentenbezugs und auch jede Variante von Hinterbliebenenabsicherung (Rentengarantiezeit). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Mai 6, 2023 Als Beispiel ein paar Rentenfaktoren für Rentenbeginn 55 bis 65 (keine Rentengarantiezeit, Rechnungszins 0,25%): 20,71; 21,12; 21,54; 21,98; 22,43; 22,91; 23,41; 23,94; 24,48; 25,06; 25,67. vor einer Stunde von Schlumich: Als erste Näherung hätte ich mir hier die Abschläge der BFA-Rente zu Nutzen gemacht (also 3,6% pro Jahr). Oder ist das Unsinn? Mal abgesehen davon, dass es seit 25 Jahren keine BfA mehr gibt, kommt es als allererste Näherung schon hin (beachte, dass über der Regelaltersgrenze der Aufschlag nicht 0,3%, sondern 0,5% pro Monat beträgt). Die versicherungsmathematischen Werte aus meinem Beispiel sind etwas niedriger, aber die Zinsen steigen ja wieder, und dein Vertrag hat vielleicht sowieso noch einen höheren Rechnungszins. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich Mai 6, 2023 vor 51 Minuten von chirlu: Als Beispiel ein paar Rentenfaktoren für Rentenbeginn 55 bis 65 (keine Rentengarantiezeit, Rechnungszins 0,25%): 20,71; 21,12; 21,54; 21,98; 22,43; 22,91; 23,41; 23,94; 24,48; 25,06; 25,67. Mal abgesehen davon, dass es seit 25 Jahren keine BfA mehr gibt, kommt es als allererste Näherung schon hin (beachte, dass über der Regelaltersgrenze der Aufschlag nicht 0,3%, sondern 0,5% pro Monat beträgt). Die versicherungsmathematischen Werte aus meinem Beispiel sind etwas niedriger, aber die Zinsen steigen ja wieder, und dein Vertrag hat vielleicht sowieso noch einen höheren Rechnungszins. Danke, das hilft. Ich habe bei dem fraglichen Vertrag den Rentenfaktor für das Vertragsablaufdatum und einen Wert, wenn ich 5 Jahre vorher ziehe. Da in Deinem Beispiel @chirludie Abschläge relativ gliechmäßig von Jahr zu Jahr gestaffelt sind, kann ich mir daraus eine halbwegs gute Berechnung ableiten, wie es für die anderen Jahre aussehen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar Mai 6, 2023 · bearbeitet Mai 6, 2023 von satgar Beachte: chirlus Beispiel enthält KEINE Hinterbliebenenabsicherung im Rentenbezug. Diese kann vergleichsweise starke Auswirkungen haben. Ich ganz persönlich würde davon abraten, dass Beispiel chirlus einfach auf deinen (eventuell völlig anders ausgestalteten Vertrag) zu übernehmen und daraus eventuell Handlungsentscheidungen zu folgern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Mai 6, 2023 Ja, es geht nur um einen Eindruck. Für definitive Erkenntnisse bleibt nur, den Versicherer nach den tatsächlichen Rentenfaktoren zu fragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mai 6, 2023 · bearbeitet Mai 6, 2023 von stagflation vor 2 Stunden von chirlu: Als Beispiel ein paar Rentenfaktoren für Rentenbeginn 55 bis 65 (keine Rentengarantiezeit, Rechnungszins 0,25%): 20,71; 21,12; 21,54; 21,98; 22,43; 22,91; 23,41; 23,94; 24,48; 25,06; 25,67. Wenn der bekannte Rentenfaktor im Alter zwischen 50 und 65 liegt, kann man sich die Rentenfaktoren im Bereich von +/-5 Jahren um den bekannten Rentenfaktor ungefähr herleiten. Nehmen wir an, der Rentenfaktor für 60 sei bekannt und er betrage 22,91 (Beispiel von chirlu). Jetzt berechnen wir: 10.000 € / ( 12 * 22,9 ) = 36,4. Man kann das ganz grob so interpretieren, dass die Versicherung davon ausgeht, dass sie bei diesem Alter im Mittel 36,4 Jahre lang zahlen muss. Bei einem Alter 55 müsste die Versicherung also 41,4 Jahre lang zahlen. Also: RF = 10.000 / (12 * 41,4) = 20,1 (obiger Wert: 20,7) Bei einem Alter 65 müsste die Versicherung nur 31,4 Jahre lang zahlen. Also: RF = 10.000 / (12 * 31,4) = 26,5 (obiger Wert: 25,7) So lange man im Bereich um die 60 bleibt und im Bereich +/- 5 Jahre um den bekannten Rentenfaktor, kommt das ungefähr hin. Bei 80 würde es nicht mehr funktionieren. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: für definitive Erkenntnisse bleibt nur, den Versicherer nach den tatsächlichen Rentenfaktoren zu fragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich Mai 6, 2023 Danke an alle. Das sind alles gute Hinweise für eine erste Näherung. Brief an Versicherer geht morgen raus zwecks Anfrage. Bin mal gespannt, wie nahe die Werte dann an meiner Extrapolation dran liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cjdenver Mai 6, 2023 · bearbeitet Mai 6, 2023 von cjdenver Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum man sich lieber etwas selbst zusammenstöpselt statt den Versicherer um tatsächliche Werte zu bitten. Manche Versicherer haben sogar ganze Tabellen schon in den Vertragsunterlagen dabei (ich meine mich zu entsinnen dass das z.B. bei Fairriester so war). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich Mai 7, 2023 vor 11 Stunden von cjdenver: Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum man sich lieber etwas selbst zusammenstöpselt statt den Versicherer um tatsächliche Werte zu bitten. Manche Versicherer haben sogar ganze Tabellen schon in den Vertragsunterlagen dabei (ich meine mich zu entsinnen dass das z.B. bei Fairriester so war). Weil die Antwort des Versicheres erfahrungsgemäß sehr lange auf sich warten lässt und man manchmal eine rasche Antwort benötigt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cjdenver Mai 7, 2023 vor 17 Minuten von Schlumich: Weil die Antwort des Versicheres erfahrungsgemäß sehr lange auf sich warten lässt und man manchmal eine rasche Antwort benötigt? Wenn ein solches Thema drängend ist dann hat man schonmal grundsätzlich was falsch gemacht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag