Nudelesser Juni 13, 2012 Nudelesser, du hast aber auch nix verstanden was ich meine, dass ist alles etwas oberflächlich deinerseits... @bondwurzel, das sollte kein persönlicher Angriff sein. Deine Beiträge lese ich meistens sehr gerne. Aber wenn schon sämtliche Politiker durchdrehen und sich nur noch für die Stammtische in ihren jeweiligen Ländern interessieren (siehe Cameron, Hollande, Monti, Obama, Rajoy und manchmal auch Merkel), dann sollten zumindest wir hier im Forum einen klaren Kopf bewahren. Wer sonst sollte die Welt retten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Juni 13, 2012 · bearbeitet Juni 13, 2012 von Zinsen es passiert ja genau das Gegenteil..saumäßige Schulen, bald kommt die Maut, desaströse Energiepolitik und Finanzpolitik und höchster Schuldenstand ever...Bravo. Da bleibt wohl nichts als auf den Zauberberg auszuwandern und sich mit anderen geistig veredelnden Menschen auszutauschen... 2:1 für Portugal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 13, 2012 Nachdem Hollande die letzten Tage mit Wahlgeschenken wie der Herabsetzung des Pensionsalters beschäftigt war, hat er nun die Katze aus dem Sack gelassen, wie er es sich mit der Rekapitalisierung der französischen Banken vorstellt, ohne dabei den französischen Staatshaushalt zu belasten. Wenig überraschend: Der Melkkuh Deutschland ist eine prominente Rolle zugedacht. Aus der Financial Times: Ahead of the EU summit due on June 28, Paris is set to propose a package of measures to put the European Central Bank in charge of bank supervision and to use the European Stability Mechanism, the new 500bn eurozone rescue fund due to come into force next month, to recapitalise banks directly. As a first step towards a much-touted banking union, Paris wants the ECB to assume responsibility for supervising systemically risky banks and their winding up in case of failure. The ECB would stress test the banks and the ESM would be the tool used if recapitalisation is required. Damit hat Frankreich die gleiche Position eingenommen wie Italien und Spanien. Vielleicht wird es ja gar nicht Griechenland sein, welches als erstes den Euro verläßt sondern Deutschland. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Juni 13, 2012 Damit hat Frankreich die gleiche Position eingenommen wie Italien und Spanien. Vielleicht wird es ja gar nicht Griechenland sein, welches als erstes den Euro verläßt sondern Deutschland. Wohl kaum, wenn man bedenkt welch ein Forderungsverzicht dahinter steht. Wenn der Regierung schon Eurobonds zu teuer sind, dann ist an einen Austritt erst gar nicht zu denken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 13, 2012 · bearbeitet Juni 13, 2012 von BondWurzel Weltbank warnt Schwellenländer vor Horrorszenario http://www.welt.de/wirtschaft/article106569822/Weltbank-warnt-Schwellenlaender-vor-Horrorszenario.html Welt.de ist genauso dramatisch wie mmnews. Nur Horror. Auf das Niveau wolltest du doch nicht gehen. Nicht ganz, aber ansonsten hast du recht...nur die Warnung der Weltbak besteht....dass jeder jetzt Warnungen abgibt ist auch verständlich und es stimmt auch, dass konjunkturelle Dellen anstehen bzw. bestimmt in Europa kommen. @Nudelesser, ich bin bestimmt keiner, der Schulden erlassen möchte - im Gegenteil, Vertrauen ist sehr wichtig, insbesondere in Staatsschulden und dazu gehört allerbeste Bonität. Die jetzigen Desaster wurden von Politikern verursacht und damit will ich keinen in den Dreck ziehen, sondern einfach die Fakten so sehen wie sie sind. Diese Euro-Politiker verspielen das Vertrauen durch enorme Schlamperein und betrügen in der Folge die Bürger um ihr Volksvermögen; auch durch die Transferunion..hierzu ein interessanter Bericht..zum ersten Mal gefällt mir alles was Sinn sagt....und, das ist doch ein Armutszeugnis für die gesamte Europapolitik und die wird nicht von Bürgern gemacht. Gespräche zur Krise: Hans-Werner Sinn Renoviert das Bad, und werdet mündige Bürger! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 13, 2012 Damit hat Frankreich die gleiche Position eingenommen wie Italien und Spanien. Vielleicht wird es ja gar nicht Griechenland sein, welches als erstes den Euro verläßt sondern Deutschland. Wohl kaum, wenn man bedenkt welch ein Forderungsverzicht dahinter steht. Wenn der Regierung schon Eurobonds zu teuer sind, dann ist an einen Austritt erst gar nicht zu denken. Hans-Werner Sinn hat der New York Times gerade vorgerechnet, dass ein Scheitern des Euro Deutschland $1350 Mrd. kosten würde. Ein Leben als Milchkuh Europas wird aber nicht viel billiger und schlägt mit $899 Mrd.zu Buche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 13, 2012 hierzu ein interessanter Bericht..zum ersten Mal gefällt mir alles was Sinn sagt....und, das ist doch ein Armutszeugnis für die gesamte Europapolitik und die wird nicht von Bürgern gemacht. Gespräche zur Krise: Hans-Werner Sinn Renoviert das Bad, und werdet mündige Bürger! Den Artikel fand ich auch sehr interessant. Gerade weil er so entspannt und gelassen über Dinge spricht, die man Politikern nur unter Folter entlocken könnte. Für Klickfaule hier ein kleiner Ausschnitt: Was heißt das nun alles für Deutschland? Der Rest dieses Jahrzehnts, so sieht es Sinn, wird für Deutschland in gewisser Weise ein goldenes. Wir würden zwar Teile unseres Vermögens verlieren, doch hätten wir genug Arbeit. Denn man dürfe nicht übersehen, dass die Krise für Deutschland zunächst einmal den großen Vorteil habe, dass sie mit der Umlenkung der Kapitalströme einhergehe. Man weiß jetzt, wie riskant es ist, im Ausland anzulegen, und man sucht wieder die sichere, wenn auch niedrig verzinste Anlage in Deutschland. Deshalb ist der Bauzins heute der niedrigste in der Geschichte Deutschlands, und wir haben einen Bauboom. Im nächsten Jahrzehnt jedoch kommen die demographischen Probleme. Die Babyboomer sind heute etwa 47 Jahre alt, in 13 Jahren sind sie 60, das wäre also 2025, und dann gehen sie sukzessive in die Rente. Und 2030 sind die allermeisten in der Rente. Der Übergang wird extrem schwierig für Deutschland. Die offenen Staatsschulden werden von den wenigen Nachkommenden nicht mehr getragen werden können. Und jetzt wird auch noch die Hoffnung enttäuscht, dass die private Lebensversicherung ein zweites, solideres Standbein ist. Das heißt, der Lebensstandard im Alter, den man sich ausgemalt hat, mit seinen Beiträgen zur Rentenversicherung, mit seinen Sparleistungen, kommt nicht zustande. Aus demographischen Gründen nicht und auch nicht wegen der Schuldenkrise. Wenn eine Gesellschaft zu wenig Humankapital bildet, muss sie Realkapital an seine Stelle setzen. Sie muss sparen. Und jetzt stellen wir fest: Diese Ersparnis verpufft, weil sie in Staatspapieren südlicher Länder angelegt ist oder aus Forderungen gegen die Bundesbank besteht, die selbst wieder Forderungen gegen marode Notenbanken der Südländer sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 13, 2012 · bearbeitet Juni 13, 2012 von Antonia Für Klickfaule hier ein kleiner Ausschnitt: Was heißt das nun alles für Deutschland? Der Rest dieses Jahrzehnts, so sieht es Sinn, wird für Deutschland in gewisser Weise ein goldenes. ....... Das heißt, der Lebensstandard im Alter, den man sich ausgemalt hat, mit seinen Beiträgen zur Rentenversicherung, mit seinen Sparleistungen, kommt nicht zustande. ... Wer weiß schon, was in den nächsten zehn Jahren passiert. Sollte es wirklich so sein, dass in Deutschland genug Arbeit ist, dann haben wir eine Zuwanderung aus den restlichen europäischen Ländern. Junge arbeitsfähige Leute werden kommen. (Die müssen nicht erst mühselig und für die Gesellschaft teuer aufwachsen.) Und die dann vermutlich auch für die Renten der dann Alten aufkommen. Und ev. hier sich auf Dauer einfinden. Ob es so kommt? Wer weiß das schon. @Bondwurzel Mir ist immer noch nicht klar, was du genau fürchtest. Dass es nicht gut um Europa steht, das ist ja schon länger klar, dir doch auch. Und dass (nicht nur) Deutschland zahlen wird, ist doch auch schon länger klar. Aber aktuell bist du sehr negativ drauf. Warum? Was konkret könnte passieren? Jetzt aktuell? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 14, 2012 · bearbeitet Juni 14, 2012 von Maikel Wer weiß schon, was in den nächsten zehn Jahren passiert. Sollte es wirklich so sein, dass in Deutschland genug Arbeit ist, dann haben wir eine Zuwanderung aus den restlichen europäischen Ländern. Junge arbeitsfähige Leute werden kommen. Mit dem Ergebnis, daß dann nicht mehr genügend Arbeit da ist. Und die dann vermutlich auch für die Renten der dann Alten aufkommen. Das können sie auch, wenn sie "zu Hause" arbeiten. Mit unserem Auslandsvermögen haben wir schon jetzt jede Menge Ansprüche an deren Arbeitsertrag. Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, daß "alle" Europäer nach Deutschland kommen, um zu arbeiten. Nur weil die anderen Staaten es nicht hinbekommen, dort entsprechende Bedingungen für Firmengründungen etc. zu schaffen. Was aus Deutschland exportiert wird müßte (fast) genausogut in Spanien etc. hergestellt werden können. Bei Seat geht das doch z.B. Bei allen Bedenken, die ich gegen die Eurokratie habe, bei oben genannten Aspekten wird noch viel zu wenig europäisch gedacht, und noch viel zu sehr national. In Deutschland gehen wir doch auch nicht davon aus, daß z.B. die Hamburger sich gegenseitig im Alter versorgen können müßten; da beziehen wir selbstverständlich die anderen Bundesländer mit ein. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 14, 2012 · bearbeitet Juni 14, 2012 von BondWurzel Warum?Was konkret könnte passieren? Jetzt aktuell? Wenn man "jetzt aktuell" auf die nächsten Jahre sieht, so weiß man nicht, ob sich die Euro-fiskalischen Probleme nicht weiter verschärfen werden im Hinblick auf Italien und Spanien, mal abgesehen davon, dass Japan, GB und die USA ebenfalls tiefer in die Misere fallen. Positiv ist das sehr niedrige Zinsniveau, aber das ist auch die letzte Bastion im Schuldensumpf einschl. der noch einigermaßen laufenden Realwirtschaft, aber auch hier bröselt es in einigen Ländern sehr. Wie überhaupt der Euro zu halten ist, bleibt schleuerhaft und es wird nur gekittet, aber nicht vernünftig geplant. Insofern drohen wohl hier erhebliche Unsicherheiten bzw. Imponderabilien, die keiner einzuschätzen weiß - fiskalisch wie auch politisch. Ist das nicht genug um sehr negativ eingestellt zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juni 14, 2012 Ja, meinerseits. Sehr negativ. Wegen dem, was Du schilderst und wegen der allgemeinen, sehr verzwickten Lage, wie hier schon mehr als ausf. beschrieben. Ích finde es sehr schwer zu sehen, wie in den acht verbeleibenden Jahren dieses Jahrzehnts Deutschland ein "goldenes Dasein" erleben kann. Aber wir werden es ja sehen (so hoffe ich...). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
seventh_son Juni 14, 2012 Ok, aber wenn man jetzt den exponentiellen Verlauf des Zinzeszinses einen ebensolchen Verlauf der Verschuldung gegenüber setzt, muss es ja irgendwann den Kollaps geben, Warum? Bei einzelnen Systemen, die massiv extern verschuldet sind, sicherlich; (z.B. Griechenland) und damit meine ich nicht (nur) die sogenannten "Staatsschulden" sondern die jahrelang negative Leistungsbilanz, dann knallt es irgendwann; es sei denn es finden sich irgendwelche treudoofen(?) Geldgeber. Aber für die Welt bzw. Erde insgesamt liegt keine Überschuldung vor. Ich bezog das auch nicht auf die aktuelle Lage, sondern allgemein theoretisch. Der Zinzeszinseffekt ist expontentiell. Wenn du nun sagst, dass Guthabenverzinsung und Kreditaufnahme parallel laufen müssen, kann das denn dann ewig so weitergehen? Kann man ewig so viele Schulden händeln, wie nötig sind um den Zinzeszins auf die Guthaben immer weiter zu fahren? ein Angleichen von Schuld und Guthaben. Was meinst du mit Angleichung? Gruß, Michael Angleichung ist sicher nicht das richtige Wort. Ein Rücksetzen auf 0, also eine Tilgung von Schuld und Guthaben um wieder ein Ausgangsniveau zu erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 14, 2012 · bearbeitet Juni 14, 2012 von BondWurzel Erschreckend, der hat auch noch nicht kapiert, dass es die Staaten selber sind, die die Krise verursacht habe und nicht die Banken....Politiker eben, Schwadlappen! ...ausser belangloser Kritik, keine wirklich neuen Vorschläge! Steinmeier - Die Krise kommt bei uns an und bedroht uns Donnerstag, 14. Juni 2012, 10:06 Uhr Berlin (Reuters) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Passivität im Kampf gegen die Schuldenkrise vor. "Sie legen sich in die Furche und warten ab", sagte Steinmeier am Donnerstag als Reaktion auf Merkels Regierungserklärung zum bevorstehenden Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Mexiko. "Das ist nicht genug. Und genau das werfen wir Ihnen vor, Frau Merkel." Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas müsse mehr tun im Kampf gegen die Krise - auch weil deren Folgen auch hierzulande zu spüren seien. "Die Krise kommt bei uns an", sagte Steinmeier. "Und sie bedroht uns." ach nee ...auch schon bemerkt... Steinmeier forderte eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte. Noch immer gebe es unregulierte Bereiche wie die Schattenbanken, noch immer könnte die Pleite einzelner Banken die gesamte Weltwirtschaft in die Krise stürzen. Deutschland müsse hier die Initiative ergreifen und eine Vorreiterrolle einnehmen. Auch müssten Maßnahmen zur Konjunkturstimulierung eingeleitet werden. "Immer neue Rettungsschirme nützen nichts, wenn wir das Wachstum in Europa komplett abwürgen", sagte Steinmeier. "Diese Politik ist gescheitert." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 14, 2012 Ich bin nicht besonders positv eingestellt bezüglich des Euros. Aber die hier sehr depressive Stimmung will ich einfach nicht übernehmen. Deshalb jetzt einmal ein eher positiver Beitrag, ein Interview mit Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank tagesschau.de : Es geht um die Herabstufung Spaniens ...Wir haben in Spanien derzeit eine Staatsverschuldung von 70 Prozent der Wirtschaftsleistung. Deutschland hat 81 Prozent. Und auch mit dem 100 Milliarden Euro-Programm würde die Staatsverschuldung dann auf 80 Prozent ansteigen, das ist kein prekäres Niveau. Wenn wir uns die USA anschauen, sind wir bei 105 Prozent. Gerade diese Maßnahmen, die jetzt zugunsten der Banken getroffen werden, führen dazu, dass die Konjunktur die Grundlage bekommt, stabilisiert zu werden - und diese positiven Effekte werden hier von den Ratingagenturen agressiv ausgeblendet. ... Ich halte es für skandalös, dass hier nicht unterschieden wird zwischen einerseits der Reformpolitik in der Euro-Zone, die mittel- und langfristig das Wachstum in diesen Ländern deutlich erhöht. Wo wir im Grunde genommen in der Neuverschuldung also eine investive Grundqualität erkennen. Auf der anderen Seite sehen wir die USA oder auch Japan, die sehr stabil und positiv bewertet werden - die aber den Begriff Reform noch nicht einmal buchstabieren können und sehr viel höhere Neuverschuldungsraten haben. ... Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir in Europa, in Spanien, in allen Reformländern diese Dinge auf den Weg bringen. Wir haben jetzt in den meisten Ländern mehr als zwei Jahre Reformpolitik hinter uns, und diese Reformen wirken sich schlussendlich auch aus. Aber wir brauchen dafür die interne Solidarität der Euro-Zone. Denn dass, was wir von außen an Misstrauen aus den Finanzplätzen London und New York entgegengebracht bekommen, ist eine harte Belastungsprobe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 14, 2012 ... Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir in Europa, in Spanien, in allen Reformländern diese Dinge auf den Weg bringen. Wir haben jetzt in den meisten Ländern mehr als zwei Jahre Reformpolitik hinter uns, und diese Reformen wirken sich schlussendlich auch aus. Aber wir brauchen dafür die interne Solidarität der Euro-Zone. Denn dass, was wir von außen an Misstrauen aus den Finanzplätzen London und New York entgegengebracht bekommen, ist eine harte Belastungsprobe. Wenn Chefanalyst Hellmeyer den Mund aufmacht, holt die gesamte Finanzwelt ganz schnell den Cognac aus der Schublade. Aber Du hast schon recht, der Cognac wirkt sicherlich gegen Depressionen, wenn nur der Kater am nächsten Tag nicht wäre... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 14, 2012 Wenn Chefanalyst Hellmeyer den Mund aufmacht, holt die gesamte Finanzwelt ganz schnell den Cognac aus der Schublade. Aber Du hast schon recht, der Cognac wirkt sicherlich gegen Depressionen, wenn nur der Kater am nächsten Tag nicht wäre... Charlie Sheen sagt: Alkohol ist keine Lösung auf Dauer. Deshalb darf man nicht mit dem Trinken aufhören. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 14, 2012 ... Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir in Europa, in Spanien, in allen Reformländern diese Dinge auf den Weg bringen. Wir haben jetzt in den meisten Ländern mehr als zwei Jahre Reformpolitik hinter uns, und diese Reformen wirken sich schlussendlich auch aus. Aber wir brauchen dafür die interne Solidarität der Euro-Zone. Denn dass, was wir von außen an Misstrauen aus den Finanzplätzen London und New York entgegengebracht bekommen, ist eine harte Belastungsprobe. Wenn Chefanalyst Hellmeyer den Mund aufmacht, holt die gesamte Finanzwelt ganz schnell den Cognac aus der Schublade. Aber Du hast schon recht, der Cognac wirkt sicherlich gegen Depressionen, wenn nur der Kater am nächsten Tag nicht wäre... :) Trotzdem: Hat er ev. auch in gewissen Punkten Recht? Letztens habe ich ein gutes Interview mit dem finnischen Präsidenten(?) gelesen, er sagte auch, dass bei aller Problematik schon viel geschafft wurde im europäischen Reformprozess. Was wurde denn geschafft? Welche Reformen? Ich bekomme davon nichts mit. Aus der Presse kommt nur Krise, Geschrei, Untergang .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 14, 2012 allgemein theoretisch. Der Zinzeszinseffekt ist expontentiell. Wenn du nun sagst, dass Guthabenverzinsung und Kreditaufnahme parallel laufen müssen, kann das denn dann ewig so weitergehen? Kann man ewig so viele Schulden händeln, wie nötig sind um den Zinzeszins auf die Guthaben immer weiter zu fahren? Ich hatte geschrieben, daß Guthaben und Kredite zwei Seiten einer Medaille sind, die Guthabenverzinsung entspricht im Prinzip den Zinsen, die man für Kredite zahlt. Die Inflation ist auch exponentiell, und das Wirtschaftsleistung (Wachstum) im Prinzip auch. Dazu kommt noch der Effekt, daß die Zeit in Rente bei uns immer länger wird, wir also während des Arbeitslebens immer mehr für die Rentenzeit auf Vorrat arbeiten (müssen), und diesen Vorrat in Form von Guthaben anhäufen. So steht immer mehr Geld zur Verfügung, das als Kredite vergeben werden kann; und muß, damit Zinsen erwirtschaftet werden, zumindest soviel, um die Inflation und Steuern auszugleichen. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 14, 2012 ein Interview mit Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank tagesschau.de : Es geht um die Herabstufung Spaniens ...Wir haben in Spanien derzeit eine Staatsverschuldung von 70 Prozent der Wirtschaftsleistung. Deutschland hat 81 Prozent. Und auch mit dem 100 Milliarden Euro-Programm würde die Staatsverschuldung dann auf 80 Prozent ansteigen, das ist kein prekäres Niveau. Da kann bzw. könnte man mal wieder sehen, daß die sogenannten "Staatsschulden" kein sinnvoller Maßstab sind! Es sind lediglich die Schulden der staatlichen Institutionen, nicht die Gesamt-Schulden-Bilanz eines Landes. Auf dieser Basis hat man auch lange die Probleme in GR nicht ernst genommen, weil die auch nur wenig mehr "Staatsschulden" hatten als D. Der entscheidende Unterschied ist aber, daß D schon seit langem einen erheblichen Überschuß in der Leistungsbilanz hat, Deutschland produziert also insgesamt mehr also es verbraucht. Im krassen Gegensatz zu GR und wohl auch Spanien. Die Leistungsbilanz beinhaltet übrigens die "Staatsschulden"; unser Überschuß gleicht diese also mehr als aus. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 14, 2012 ... Der entscheidende Unterschied ist aber, daß D schon seit langem einen erheblichen Überschuß in der Leistungsbilanz hat, Deutschland produziert also insgesamt mehr also es verbraucht. Im krassen Gegensatz zu GR und wohl auch Spanien. Die Leistungsbilanz beinhaltet übrigens die "Staatsschulden"; unser Überschuß gleicht diese also mehr als aus. Gruß, Michael Ja, das ist mir klar. Ich versuche auch nur krampfhaft, irgendein Lichtlein im dusteren Euro-Ausblick zu finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 14, 2012 · bearbeitet Juni 14, 2012 von Nudelesser Ja, das ist mir klar. Ich versuche auch nur krampfhaft, irgendein Lichtlein im dusteren Euro-Ausblick zu finden. Ich habe mir zur Feier der Griechenlandwahl einen kapitalismuskritischen Avatar gegönnt. Ich weiss nicht, ob es ein Placebo-Effekt ist, aber man sieht die Sache mit den Staatsschulden gleich mit ganz anderen Augen. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 14, 2012 · bearbeitet Juni 14, 2012 von Licuala Nachschlag Spanien Heute Morgen berichtete die spanische Zentralbank Banco de España auch die Daten zum Financing in the Eurosystem (Mai 2012) und diese Daten haben es in sich, dokumentieren sie doch, wie bereits der negative Target2 Saldo Spaniens, die Dimension und die Eskalation der Spanienkrise. Die Nettoforderungen des Eurosystems, in Gestalt der spanischen Zentralbank, gegenüber den spanischen Banken explodierten im Mai 2012 erneut, in einem seit Monaten atemberaubenden Maße und dies stellt alles was bisher in der Eurozone an Stress im Bankensystem gesehen wurde in den Schatten. Hinter diesen Daten verbirgt sich die enorme Brisanz der Krise in Spanien, denn unglaubliche 82,9%, nach 68,9% im Vormonat, der gesamten Nettoforderungen des gesamten Eurosystems (Kreditgewährung aus den geldpolitischen Operationen minus Einlagefazilität) bestanden im Mai 2012 nur gegenüber spanischen Banken und dies steht für die extrem explosive Lage im spanischen Bankensystem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juni 15, 2012 Hinter diesen Daten verbirgt sich die enorme Brisanz der Krise in Spanien, denn unglaubliche 82,9%, nach 68,9% im Vormonat, der gesamten Nettoforderungen des gesamten Eurosystems (Kreditgewährung aus den geldpolitischen Operationen minus Einlagefazilität) bestanden im Mai 2012 nur gegenüber spanischen Banken und dies steht für die extrem explosive Lage im spanischen Bankensystem. Die Nettoposition des italienischen Bankensystems ist ähnlich negativ. Dann sind wir zusammen schon bei über 150% der Nettoforderungen. +Irland +Griechenland + Portugal usw. Man sieht wie sinnlos die Prozentangaben bei Nettobeträgen ist, da z.B. deutsche Banken negative Nettoforderungen haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 15, 2012 Hinter diesen Daten verbirgt sich die enorme Brisanz der Krise in Spanien, .... Die Nettoposition des italienischen Bankensystems ist ähnlich negativ. ..... Eine ernst gemeinte Frage: Wo ist das ganze Geld geblieben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag