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Carlos

Die EU und ihre wirtschaftlichen Probleme

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Nudelesser

Ich mag ja den Tichy (Chefredakteur WiWo) manchmal ganz gern (Achtung Polemik!)

 

Monetärer Gift-Cocktail

 

Euro-Bonds oder besser gleich Geld drucken? Mit den billigen Patentrezepten der Bankenlobby ist der Euro nicht zu retten.

 

Vor dem kommenden, dem 14. EU-Rettungsgipfel im Dezember wächst der Druck auf die Bundeskanzlerin. Dabei hilft es, sich einmal die Interessen derer genau anzuschauen, die guten Rat andienen. So wäre es für die wachstumsarmen und hoch verschuldeten Länder in Südeuropa am einfachsten, wenn Deutschland mit Euro-Bonds die Haftung für ihre Schulden übernehmen würde und damit ihre Zinsen sinken könnten. Es ist an sich ja nicht verboten, die Deutschen generell als die Dummen in Europa in Anspruch zu nehmen; dass die deutsche Bonität dabei ebenfalls in den Hades fährt, interessiert Italien und Griechenland kurzfristig ja nicht so sehr.

 

Die deutsche Bundeskanzlerin schon.

 

Die gewieften Banker in Frankfurt, London und New York haben längst begriffen, dass auch die deutschen Taschen nicht tief genug sind für all die gierigen Hände. Sie fürchten, dass Deutschland schneller zahlungsunfähig wird, als die Banken ihre Anleihen aus Südeuropa in Euro-Bonds umtauschen können. Deshalb schicken die angelsächsischen Banken ihre Chefvolkswirte, Nobelpreisträger und rosa Zeitung vor. Hedgefonds-Zar George Soros lässt seine persönliche Lobby-Organisation durch deutsche Talkshows tingeln immer mit dem Rat, die Europäische Zentralbank solle unbegrenzt wertlose Südeuropa-Anleihen ankaufen sprich, sie den Banken zum vollen Preis abnehmen. Damit wächst die Geldmenge, und die beste Voraussetzung für eine Hyperinflation wird geschaffen. Aber daran können Banken dann wieder gut verdienen und was solls: Sind Bank und Bonus gerettet, kann das Land verrecken, wen interessiert das schon?

 

Die Bundeskanzlerin schon.

 

Deshalb war sie gut beraten, diesem Totentanz der Banken, Brüsseler Bürokraten und Europapolitiker entgegenzutreten. Denn es ist ein Totentanz wenn die Löcher in den Haushalten kurzfristig mit deutschem Geld oder europäischer Inflation gestopft werden, lockert man zwar kurzfristig den Druck zum Sparen und für die notwendigen Reformen. Wirtschaftlich gesunden aber kann Europa so nicht. Und glauben wir nicht länger das Kindermärchen vom guten Euro: Längst eint er nicht mehr Europa, sondern treibt es auseinander.Seine wirtschaftlichen Vorteile sind längst teuer erkauft; Rettungsschirm-Milliarden, Euro-Bonds und Inflationsgift vermischen sich zum monetären Gift-Cocktail.

 

Wie eisern ist die Kanzlerin?

 

Dabei war der Kurs von Angela Merkel im Rahmen der beschränkten europäischen Möglichkeiten nicht verkehrt mit Geld Zeit für Sparprogramme zu kaufen und gleichzeitig den Druck zu Reformen aufrechtzuerhalten. So lässt sich Griechenland nun dazu herab, Finanzpolitik und Verwaltung nach mitteleuropäischem Standard einzuführen. Nach eineinhalb Jahren Nichtstun hat sich in Belgien übers Wochenende eine neue Regierung gebildet; drohende Zinssteigerungen erzwangen die Einigung. Und Bunga-Bunga-Land hat wieder einen richtigen Regierungschef, der weiß: Der Schlüssel zur Rettung des Euro liegt nicht in Euro-Bonds, sondern in Italien. Eine Vermögensteuer könnte die Schuldenlast senken und Reformen einen Wachstumsschub auslösen. Beides zusammen würde eine wahre Flut frischen Kapitals nach Europa und Italien auslösen. Denn die bösen Finanzmärkte hoffen ja auf Europa. Jedes positive Wachstumssignal lässt sofort die Zinsen für Staatsanleihen sinken und die Aktienkurse steigen.

 

In den nächsten zehn Tagen wird die europäische Gipfeldiplomatie erneut den Umverteilungstango tanzen oder Reformen beschließen. Es ist eine Gratwanderung: Vage Versprechungen, Protokollnotizen und ähnliches Euro-Wischiwaschi stellen das zerstörte Vertrauen nicht mehr her; denn der Euro ist eine Geschichte gebrochener Verträge. Im März 2010, zu Beginn der Euro-Krise, habe ich an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, ob Angela Merkel das Zeug zur eisernen Kanzlerin hat.

 

In diesen Tagen kann und muss sie es zeigen.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

 

Was mir echt auf die Nerven geht, ist dieser Ragnarökton, der jedes Treffen begleitet: Sieg oder Untergang! So läuft das nicht. Es gibt Probleme und man kann gerne der Meinung sein, dass man das Ganze abbrechen sollte bzw. die Sinnhaftigkeit infrage stellen, aber diese regelmäßigen Treffen werden in Zukunft erhalten bleiben, wenn es funktioniert. Und es wird nicht jedesmal die Welt untergehen oder gerettet. Nebenbei hätte ich dann doch ganz gerne eine Stellungnahme der Sinnfans zu den amerikanischen Targetsalden und wieso ein Prof uns ein Modell als Lösung zu einem vermeintlichen Problem präsentiert, das genau dieselben Phänomene aufweist. Ich meine, es ist schon recht peinlich in einem zentralen Argumentationspunkt von einem anonymen Dilletanten in einem Internetforum widerlegt zu werden.

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Xay
· bearbeitet von Xay

 

Was mir echt auf die Nerven geht, ist dieser Ragnarökton, der jedes Treffen begleitet: Sieg oder Untergang! So läuft das nicht. Es gibt Probleme und man kann gerne der Meinung sein, dass man das Ganze abbrechen sollte bzw. die Sinnhaftigkeit infrage stellen, aber diese regelmäßigen Treffen werden in Zukunft erhalten bleiben, wenn es funktioniert. Und es wird nicht jedesmal die Welt untergehen oder gerettet. Nebenbei hätte ich dann doch ganz gerne eine Stellungnahme der Sinnfans zu den amerikanischen Targetsalden und wieso ein Prof uns ein Modell als Lösung zu einem vermeintlichen Problem präsentiert, das genau dieselben Phänomene aufweist. Ich meine, es ist schon recht peinlich, von einem anonymen Dilletanten in einem Internetforum widerlegt zu werden.

Sag mal das mit dem Markt verstehst du nicht so oder :D ?

 

Sinn hat überwiegend recht, bietet aber nur eine Lösung die sich darauf verlässt das die EU durch ihre verbliebene wirtschaftliche Stärke erholt. Vielleicht aufgrund dem befürchteten linken Aufschrei (wie damals als er die Behandlung der Manager mit der Juden 29 verglichen hat) der damit einhergeht wenn er strukturelle Lösungen wie Reduktion der Steuerlast, Abbau des Sozialstaats und Staatsvertreter als Lösungsvorschläge bringt. Da lieber die Politiker nicht gleich überfordern und fordern was sowieso nur die einzige sinnvolle Alternative ist.

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Zinsen

Vielleicht bin ich nur nicht so borniert wie du, indem ich argumentiere, anstatt Glaubensbekenntnisse zu wiederholen.

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Xay
· bearbeitet von Xay

Vielleicht bin ich nur nicht so borniert wie du, indem ich argumentiere, anstatt Glaubensbekenntnisse zu wiederholen.

Du argumentierst doch nicht, du sagst nur das dir irgendwas auf die Nerven geht oder du etwas nicht verstehst. Manchmal auch beides in Kombination.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Vielleicht bin ich nur nicht so borniert wie du, indem ich argumentiere, anstatt Glaubensbekenntnisse zu wiederholen.

Du argumentierst doch nicht, du sagst nur das dir irgendwas auf die Nerven geht oder du etwas nicht verstehst. Manchmal auch beides in Kombination.

Gut, wenn du überfordert bist, einige Posts hochzuscrollen, noch einmal langsam: Sinn forderte "marktfähige" Sicherheiten; was ist marktfähig? Griechische Bonds sind immer noch handelbar, nach einer spanischen Pleite sind spanische Pfandbriefe auch noch handelbar, nach einer italienischen Pleite sind die Bauten von ENI auch noch da, also marktfähig. Nur sie sind dann halt nichts mehr wert und bei einem solchen Szenario halte ich die Prämisse, dass "Freihandel" noch gegeben ist, für bestenfalls naiv. Darüber hinaus stellt er das Fedsystem als Vorbild dar, nur dieses weist bei der New Yorker Fed genau dasselbe Phänomen wie die Bundesbank auf. War das verständlich? Und jetzt kannst du gerne wieder den "Markt" beklatschen.

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Xay
· bearbeitet von Xay

 

Du argumentierst doch nicht, du sagst nur das dir irgendwas auf die Nerven geht oder du etwas nicht verstehst. Manchmal auch beides in Kombination.

Gut, wenn du überfordert bist, einige Posts hochzuscrollen, noch einmal langsam: Sinn forderte "marktfähige" Sicherheiten; was ist marktfähig? Griechische Bonds sind immer noch handelbar, nach einer spanischen Pleite sind spanische Pfandbriefe auch noch handelbar, nach einer italienischen Pleite sind die Bauten von ENI auch noch da, also marktfähig. Nur sie sind dann halt nichts mehr wert und bei einem solchen Szenario halte ich die Prämisse, dass "Freihandel" noch gegeben ist, für bestenfalls naiv. Darüber hinaus stellt er das Fedsystem als Vorbild dar, nur dieses hat bei der New Yorker Fed genau dasselbe Phänomen wie die Bundesbank. War das verständlich? Und jetzt kannst du gerne wieder den "Markt" beklatschen.

:lol:

es geht nicht um bonds, sondern um target kredite.

 

Und wieso Bauten nach einer Pleite nichts mehr Wert sein sollten verstehst glaub ich auch nur du.

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Torman

Ach ja Herr Sinn und Target, eine unendliche Geschichte: Muss der New Yorker Fed-Distrikt sich jetzt auch Sorgen machen?

http://research.stlouisfed.org/fred2/series/D2WAISAL?cid=32153

Und was macht man, wenn die verdammten Rednecks aus Richmond bzw. Charlotte kein Einsehen haben?

 

Nebenbei hätte ich dann doch ganz gerne eine Stellungnahme der Sinnfans zu den amerikanischen Targetsalden und wieso ein Prof uns ein Modell als Lösung zu einem vermeintlichen Problem präsentiert, das genau dieselben Phänomene aufweist. Ich meine, es ist schon recht peinlich in einem zentralen Argumentationspunkt von einem anonymen Dilletanten in einem Internetforum widerlegt zu werden.

Sinn sagt nicht, dass durch das amerikanische System das entstehen von Targetsalden verhindert wird, sondern das die Gläubigerzentralbank entsprechende Assets als Ausgleich bekommt. Dabei handelt es sich um Goldzertifikate oder US-Staatsanleihen. Während die EZB, sollte sie dieses Modell imitieren, nur Südländeranleihen der Bundesbank zuschieben könnte. Damit ist das zentrale Problem benannt. Die EZB ist auf die schiefe Ebene geraten, als sie die Ratinganforderungen für einige Staatsanleihen ausgesetzt hat. Zudem stellt die ELA einen Selbstbedienungsladen dar und gehört eigentlich abgeschafft. Damit kann jedes Land unbegrenzt Geld auf Kosten der anderen EWU-Länder schaffen, egal wie schlecht seine Bonität ist.

 

P.S. Wer ist eigentlich der anonyme Dilletant und wo kann man seine Argumentation finden?

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Sinn sagt nicht, dass durch das amerikanische System das entstehen von Targetsalden verhindert wird, sondern das die Gläubigerzentralbank entsprechende Assets als Ausgleich bekommt. Dabei handelt es sich um Goldzertifikate oder US-Staatsanleihen. Während die EZB, sollte sie dieses Modell imitieren, nur Südländeranleihen der Bundesbank zuschieben könnte.

Damit ist das zentrale Problem benannt. Die EZB ist auf die schiefe Ebene geraten, als sie die Ratinganforderungen für einige Staatsanleihen ausgesetzt hat.

Zudem stellt die ELA einen Selbstbedienungsladen dar und gehört eigentlich abgeschafft. Damit kann jedes Land unbegrenzt Geld auf Kosten der anderen EWU-Länder schaffen, egal wie schlecht seine Bonität ist.

 

P.S. Wer ist eigentlich der anonyme Dilletant und wo kann man seine Argumentation finden?

Womit man wieder beim Ausgangspunkt wäre: Was sind marktfähige Sicherheiten? Wie ein Dilletant fragte, könnte es sich als Problem herausstellen, dass es in der Eurozone keinen Überbau an Unionsanleihen gibt. Es gibt natürlich noch Goldzertifikate, aber damit diese wenigstens ansatzweise die Forderungen ausgleichen, müsste der Goldpreis bei 10000 stehen, ist zwar denkbar, aber mir würde spontan niemand einfallen, der für ein neues Bretton Woods bürgen wollte oder könnte.

Dass man private Agenturen den Kurs der EZB bestimmen lässt und darin eine Lösung sieht, erschließt sich mir nicht ganz. Ich weiß, dass man sich in Gesetzen dieser recht bequemen Möglichkeit bedient hat, aber ist eine Externalisierung in diesem Fall wirklich sinnvoll?

ELA ist ein Problem und wie ich las, hat ein Dilletant darauf in diesem Forum am Beispiel von Irland darauf aufmerksam gemacht und hier vermischt Sinn auch zwei verschiedene Themenkomplexe: Portugal und Griechenland haben sich nie im bedeutenden Maße und längerfristig der ELA bedient, sondern nur Irland. Dies wurde auch unterbunden. Wobei man über restriktivere Zustimmungsquoten nachdenken kann, obschon die deutsche und belgische Notenbank diese im September 08 (HRE und Dexia) als erste massiv einsetzten.

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Torman

Womit man wieder beim Ausgangspunkt wäre: Was sind marktfähige Sicherheiten?

Staatsanleihen von GR, PT, IR sind es definitiv nicht. Versuch einfach mal solche Papiere im Wert von 100 Mio. Euro zu verkaufen. Da gibt es keine privaten Käufer in größerem Umfang. Im Falle von SP und IT ist es zwar nicht so extrem. Allerdings stützt die EZB hier künstlich die Preise, so dass sie den Wert ihrer angenommenen Sicherheiten selbst unterminiert.

 

Dass man private Agenturen den Kurs der EZB bestimmen lässt und darin eine Lösung sieht, erschließt sich mir nicht ganz. Ich weiß, dass man sich in Gesetzen dieser recht bequemen Möglichkeit bedient hat, aber ist eine Externalisierung in diesem Fall wirklich sinnvoll?

Wer die Ratingeinstufung machen soll, habe ich nicht gesagt. Wegen mir auch die EZB selbst. Staatseinleihen eines Landes, dass über einen 50% Haircut mit seinen Gläubigern verhandelt, sind aber wohl kaum geeignete Sicherheiten.

 

ELA ist ein Problem und wie ich las, hat ein Dilletant darauf in diesem Forum am Beispiel von Irland darauf aufmerksam gemacht und hier vermischt Sinn auch zwei verschiedene Themenkomplexe: Portugal und Griechenland haben sich nie im bedeutenden Maße und längerfristig der ELA bedient, sondern nur Irland. Dies wurde auch unterbunden.

Habe ich da was verpasst im Falle Irlands? Inzwischen machen auch die Griechen reichlich Gebrauch von der ELA. Und es ist nicht nur die ELA. Auch die EZB akzeptiert staatlich garantierte Bankanleihen obwohl klar ist, dass die Garantiegeber im Ernstfall nie ihr Versprechen einhalten könnten. Womit ich wieder beim Ratingpunkt bin.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen
Staatsanleihen von GR, PT, IR sind es definitiv nicht. Versuch einfach mal solche Papiere im Wert von 100 Mio. Euro zu verkaufen. Da gibt es keine privaten Käufer in größerem Umfang. Im Falle von SP und IT ist es zwar nicht so extrem. Allerdings stützt die EZB hier künstlich die Preise, so dass sie den Wert ihrer angenommenen Sicherheiten selbst unterminiert.

 

Und warum ist das nicht marktfähig? Das haben wir doch alle 2008/09 gelernt: Insolvenz kann man immer weiter verschleppen, irgendwann ist es eine Frage der Illiquidität.

Hat man bei jeder Bankschuldverschreibung.

 

Wer die Ratingeinstufung machen soll, habe ich nicht gesagt. Wegen mir auch die EZB selbst. Staatseinleihen eines Landes, dass über einen 50% Haircut mit seinen Gläubigern verhandelt, sind aber wohl kaum geeignete Sicherheiten.

Das kann ich unterschreiben.

 

Habe ich da was verpasst im Falle Irlands? Inzwischen machen auch die Griechen reichlich Gebrauch von der ELA. Und es ist nicht nur die ELA. Auch die EZB akzeptiert staatlich garantierte Bankanleihen obwohl klar ist, dass die Garantiegeber im Ernstfall nie ihr Versprechen einhalten könnten. Womit ich wieder beim Ratingpunkt bin.

 

Ok. Dann nehmen wir als Anhaltspunkt M3, ich hoffe, du stimmst mir zu, dass sich eine Maßnahme wie ELA bzw. systematisches Gelddrucken dort zeigen sollte:

http://www.bankofgreece.gr/Pages/en/Statistics/monetary/monetary.aspx

(erster Link)

Seit Dez. 09 recht konstant gefallen, ist für mich kein Gelddrucken.

Hingegen Irland:

http://ftalphaville.ft.com/blog/2011/01/24/466731/buiter-on-europes-secret-liquidity-operations/

PS: Zur Not kann ich dir auch gerne nachweisen, dass dir H. Sinn einen vom Pferd erzählt, aber sich tiefer in seine Denkmuster hinein zu versetzen, uns einen Himmelbeerblick zu entwickeln, ist echt viel verlangt. Es kotzt mich eh' an, als Id*** dargesttellt zu werden, während die Eurokritiker hier anscheinend Narrenstatus haben.

ela.pdf

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Torman

Ok. Dann nehmen wir als Anhaltspunkt M3, ich hoffe, du stimmst mir zu, dass sich eine Maßnahme wie ELA bzw. systematisches Gelddrucken dort zeigen sollte:

M3 ist sicher ein wichtiger Indikator. Aber hier geht es um die mittelfristige Perspektive. Es gibt wohl kaum einen Volkswirt, der kurzfristig eine hohe Inflation erwartet. Die schwache Kreditvergabe der Banken und die Wachstumsschwäche drücken aktuell den Preisanstieg.

Mittelfristig kann es aber ganz anders aussehen. Wenn die Südländer ihre Leistungsbilanzdefizite und die Kapitalflucht weiterhin problemlos über das EZB-System finanzieren können, so schwächt dies die Reformanreize. Vielmehr kommt es irgendwann zu dem Punkt, an dem sich diese Länder so stark beim Eurosystem gegen wertlose Versprechen verschuldet haben, dass eine Insolvenz - die eigentlich notwendig wäre - unmöglich wird, da sie die Insolvenz des gesamten Euroraumes nach sich ziehen würde. Und dann wird es praktisch keine Alternative zum Gelddrucken mehr geben. Es geht bei der Diskussion von Herrn Sinn also in erster Linie darum, sich Handlungsspielräume für die Zukunft zu erhalten.

 

Ich finde Sinn hat viele richtige Ansätze und er denkt meist schon über Sachen nach, die andere erst deutlich später als relevant erachten. Natürlich ist er in seiner Argumentation nicht neutral. Er hat sich klar als Eurogegner positioniert, aber das weiß doch jeder, der seine Meinung liest.

 

Was mir bei den Eurofreunden auf der anderen Seite fehlt, ist eine klare Argumentation, wie sie Anreize schaffen wollen, das System stabil zu halten. An einen europäischen Bundesstaat glaube ich nicht, dafür ist Europa meiner Meinung nach noch nicht reif.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Ich werde hoffentlich das Jahr 2050 noch erleben. Und ich bin auch der festen Überzeugung, dass sich 2020 vom heutigen Zustand recht heftig unterscheiden wird, sei in dem einem Falle oder dem anderen. Nur ich finde dich in Argumentation schon in der Bringpflicht: Du teilst die Meinung, dass Griechenland und Portugal "Geld drucken", indem sie sich der ELA bedienen und dafür hätte ich gerne einen Beleg oder man kann auch in diesem Punkt Hr. Sinn unterstelln, dass er einfach nur einen launige und recht schlecht recherhierte Kolumne drucken ließ.

Und als Randbemerkung: Du glaubst wohl nicht ehrlich, dass in einem Auseinanderfallen der Eurozone sich die Kapitalflucht in Nichts auflöst, dann geht es mit ihr erst richtig los. Und hier hätte ich auch gern ein zwei Worte von diesem sogenannten Volkswirt gehört. Oder hat er eigentlich überhaupt keinen Plan? Die Merkel hat wol mal ein ein Expertentreffen im September vereinbart und sie war wohl schockiert, dass nichts als heiße Luft bzw. Lehrbuchmeinungen umkam.

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Torman

Nur ich finde dich in Argumentation schon in der Bringpflicht: Du teilst die Meinung, dass Griechenland und Portugal "Geld drucken", indem sie sich der ELA bedienen und dafür hätte ich gerne einen Beleg

Natürlich haben wir in beiden Ländern ein deflationäres Umfeld, welches durch den Druck des Marktes entsteht (hohe Zinsen, Kapitalabfluss). Auf der anderen Seite leihen sich diese Länder Geld von der EZB ohne werthaltige Sicherheiten. Würde es der Politik gelingen, den Marktdruck auszuschalten, was einige ja ganz offensichtlich wollen, so würde dies schon inflationär wirken. Im Endeffekt sind beide Länder aber zu klein, um Euroweit Inflation zu erzeugen. Erst wenn diese Vorgehensweise auf die großen Länder überschwappt, so wird es Inflation geben.

 

Wenn man sich konkret ansieht, wofür das ELA-Geld gebraucht wird, so wird Inflation tendenziell über eine Abwertung des Euro und höhere Inflation in den Überschussländern entstehen. Am griechischen M3 wird man es also nicht sehen können.

 

1. Kapitalflucht

GR-Einlagen -> Bargeld in GR (grundsätzlich inflationsneutral)

GR-Einlagen -> Einlagen in anderen EWU-Ländern (grundsätzlich inflationsneutral)

GR-Einlagen -> andere Vermögensgegenstände in anderen EWU-Ländern (inflationärer Effekt über Vermögenspreise in Empfängerländern)

GR-Einlagen -> Vermögenswerte in extra EWU-Ländern (inflationärer Effekt über Wechselkursbewegung)

 

2. Leistungsbilanzfinanzierung

Bezahlung von Importen aus EWU-Ländern (Geldmengenausweitung in Exportländern mit entsprechendem Inflationspotenzial)

Bezahlung von Importen aus extra EWU-Ländern (inflationärer Effekt über Wechselkursbewegung)

 

Die Merkel hat wol mal ein ein Expertentreffen im September vereinbart und sie war wohl schockiert, dass nichts als heiße Luft bzw. Lehrbuchmeinungen umkam.

Ich finde sie macht das bislang ganz gut. Bei sowas braucht es einfach Politikprofis. Von den Wirtschaftsexperten kann sie nur eine Schwachpunktanalyse und erwarten. Die politisch möglichen Lösungen sind eventuell etwas völlig anderes. Man sollte nicht erwarten, dass Volkswirte politische Prozesse besser verstehen als Politiker.

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BondWurzel

 

 

...und trotz solcher Berichte wollen die SPD und die Grünen unendlich viel Geld nach Griechenland transferieren. Kann man soviel Einfalt noch messen? :blink:

 

Das Land steht vor einem totalen Neuaufbau, dass das nicht von heute auf morgen gehen kann, dürfte klar sein, nur, wenn die gesamte Politik seit vielen Jahren gepennt hat, nicht nur Grün und die Sozis, dann muss man jetzt genauso lange Geduld haben. Besonders die Klugschwätzer der OECD, gab es da vor 10 Jahren auch schon diese Hinweise?

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Anthony_W

Naja - ich hoffe, dass wir das alles schultern können und das es am Ende auch noch etwas bringt. Ich sehe die Welt gerade in einem Chaos versinken und habe echt Angst, dass es zu Spannungen und neuen militärischen Konflikten kommen könnte.

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BondWurzel

Naja - ich hoffe, dass wir das alles schultern können und das es am Ende auch noch etwas bringt. Ich sehe die Welt gerade in einem Chaos versinken und habe echt Angst, dass es zu Spannungen und neuen militärischen Konflikten kommen könnte.

Die Welt ist immer im Chaos, sonst gäbe es uns nicht.

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

... es wird vermutlich zu neuen Spannungen und militaetischen Konflikten kommen. Aber nicht wegen Schulden. Wegen Oel! Hier koennen wir Verbraucher so einiges tun. Kein Grund in Angst zu verharren.

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Archimedes
Draghi gibt Banken unbegrenzten Kredit

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) greift den wegen der Schuldenkrise unter Druck stehenden Banken der Währungsunion mit neuen Hilfen unter die Arme. Sie können sich bis zu einer Laufzeit von drei Jahren Geld in unbegrenzter Höhe von der EZB leihen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Dabei soll es einen festen Zinssatz geben, der sich am Leitzins der Zentralbank orientiert, der auf 1,0 Prozent gesenkt wurde. Das soll die Funktionsfähigkeit des Geldmarktes erhalten, sagte Draghi.Geplant sind zwei Versteigerungen. Der Kredit kann bereits nach einem Jahr zurückgezahlt werden. Bislang stellt die EZB für maximal ein Jahr Liquidität zur Verfügung. Die Banken müssen zudem weniger Geld als Sicherheit bei der EZB hinterlegen, wodurch mehr Kredite ausgereicht werden können. Die sogenannte Mindestreserveanforderung werde auf ein Prozent halbiert, sagte Draghi. Außerdem werden von Banken künftig geringere Sicherheiten als Gegenleistung für Zentralbankgeld verlangt.

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/geldpolitik/draghi-gibt-banken-unbegrenzten-kredit/5936602.html

 

Kann das jemand einordnen ?

Welche Auswirkungen hat das für die Banken und die Krise allgemein ?

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Bis März wird das wohl nichts mit der Verabschiedung:

Die rechtlichen Haken der Fiskalunion

http://verfassungsblog.de/die-rechtlichen-haken-der-fiskalunion/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Verfassungsblog+%28Verfassungsblog%29

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1625042/

 

@torman: So richtig überzeugend finde ich das jetzt nicht. Und wenn man sich das Beipiel Irland ansieht, die sich ELA (da steht nämlich nichts dahinter) bedienten, Ist sowohl die Geldmenge gestiegen und es ließ sich im Geschäftsbericht ablesen unter Sonstiges, während bei der griech. Notenbank lediglich die die Ausleihungen anstiegen und nicht sonstiges und auch nicht griech. Staatsanleihen.

http://www.centralbank.ie/polstats/stats/cmab/documents/ie_table_a.3_money_supply_-_irish_contribution_to_euro_area.xls

http://www.centralbank.ie/publications/documents/2010%20annual%20report%20-%20final.pdf

S. 86

http://www.bankofgreece.gr/BogEkdoseis/Isol2010.pdf

Außerdem wäre die Kapitalflucht ja wohl noch extremer, wenn Griechenland aussteigen würde. Und dass auch jährliche Übertragungen nicht vor Ungleichgewichten schützen sieht man ja in Amerika mit New York und Richmond, was man dann formal ausgleichen kann, aber im Zweifel der Abhängigkeit der BofA von der FED bei der Refinanzierung geschuldet ist und zur Lösung des Problems nicht wirklich beiträgt. Man kann natürlich argumentieren, dass man dann doch die irischen, griech. und portugiesischen Banken pleitegehen lassen soll, nur dann hat man auch den nichtdiskriminierenden (freien) Binnenmarkt recht empfindlich eingeschränkt, da das Geschäftsmodell "Bank" dann nicht nur faktisch, sondern auch formal von der Solvenz des Souveräns abhängt.

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Xay

Es ist schon bedenklich das die Regierung einfach so demokratische Grundprinzipien über Bord wirft, dass es natürlich immer Menschen gibt die diesen Kurs gut heisen war ja auch 1933 so. Gott sei Dank wird es von den Eurokritikern Klagen hageln und dieser ganze Wahnsinn beendet.

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Torman

@torman: So richtig überzeugend finde ich das jetzt nicht. Und wenn man sich das Beipiel Irland ansieht, die sich ELA (da steht nämlich nichts dahinter) bedienten, Ist sowohl die Geldmenge gestiegen und es ließ sich im Geschäftsbericht ablesen unter Sonstiges, während bei der griech. Notenbank lediglich die die Ausleihungen anstiegen und nicht sonstiges und auch nicht griech. Staatsanleihen.

http://www.centralbank.ie/polstats/stats/cmab/documents/ie_table_a.3_money_supply_-_irish_contribution_to_euro_area.xls

Also aus der Exceldatei geht doch hervor, dass alle irischen Geldmengenaggregate seit Mitte 2008 permanent negative Wachstumsraten aufweisen.

 

Außerdem wäre die Kapitalflucht ja wohl noch extremer, wenn Griechenland aussteigen würde. Und dass auch jährliche Übertragungen nicht vor Ungleichgewichten schützen sieht man ja in Amerika mit New York und Richmond, was man dann formal ausgleichen kann, aber im Zweifel der Abhängigkeit der BofA von der FED bei der Refinanzierung geschuldet ist und zur Lösung des Problems nicht wirklich beiträgt. Man kann natürlich argumentieren, dass man dann doch die irischen, griech. und portugiesischen Banken pleitegehen lassen soll, nur dann hat man auch den nichtdiskriminierenden (freien) Binnenmarkt recht empfindlich eingeschränkt, da das Geschäftsmodell "Bank" dann nicht nur faktisch, sondern auch formal von der Solvenz des Souveräns abhängt.

Die Kapitalflucht gibt es in GR aus drei Gründen. Zuerst war die Angst da, dass Vermögen/Kapitalerträge in GR stärker/umfassender besteuert werden. Entsprechend floss auch ein großer Teil in Richtung Zypern ab. Dann kam als Zweites die Angst, dass die griechischen Banken zusammen oder noch vor dem Sovereign Pleite gehen. Und seit neuestem geht die Angst um, dass GR aus dem Euro austritt und deshalb Einlagen in GR in Drachmen konvertiert würden. Um die Kapitalfluch zu stoppen müsste man also diese Punkte angehen, wobei die Steuerflüchtlinge wohl kaum zurückkommen, so dass Punkt 1 von geringer Priorität ist.

1. Einheitliche Besteuerung von Kapitalerträgen in der EU mit entsprechendem Informationsaustausch

2. Rekapitalisierung der Banken, so dass sie Rezession und Staatspleite überleben können. Das ist inzwischen auf dem Weg.

3. Strukturreformen/Investitionen und/oder massive Lohnsenkungen in GR, um Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen und dadurch das Leistungsbilanzdefizit zu verringern. Es ist erschreckend, wie wenig die Rezession bisher das Leistungsbilanzdefizit gedrückt hat. Genau hier wird sich das Schicksal Griechenlands entscheiden und es sieht bisher nicht gut aus.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Also aus der Exceldatei geht doch hervor, dass alle irischen Geldmengenaggregate seit Mitte 2008 permanent negative Wachstumsraten aufweisen.

Tatsache, hatte ich mich wohl verschaut, wobei dann auch die Prämisse, dass sich ela in M3 äußert, falsch ist. Obschon das Phänomen, dass von Aug. 10 bis Mrz. 11 M3 größer als M2 war, auch recht seltsam ist, eigentlich dürfte das doch nicht sein, oder?

 

Die Kapitalflucht gibt es in GR aus drei Gründen. Zuerst war die Angst da, dass Vermögen/Kapitalerträge in GR stärker/umfassender besteuert werden. Entsprechend floss auch ein großer Teil in Richtung Zypern ab. Dann kam als Zweites die Angst, dass die griechischen Banken zusammen oder noch vor dem Sovereign Pleite gehen. Und seit neuestem geht die Angst um, dass GR aus dem Euro austritt und deshalb Einlagen in GR in Drachmen konvertiert würden. Um die Kapitalfluch zu stoppen müsste man also diese Punkte angehen, wobei die Steuerflüchtlinge wohl kaum zurückkommen, so dass Punkt 1 von geringer Priorität ist.

1. Einheitliche Besteuerung von Kapitalerträgen in der EU mit entsprechendem Informationsaustausch

2. Rekapitalisierung der Banken, so dass sie Rezession und Staatspleite überleben können. Das ist inzwischen auf dem Weg.

3. Strukturreformen/Investitionen und/oder massive Lohnsenkungen in GR, um Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen und dadurch das Leistungsbilanzdefizit zu verringern. Es ist erschreckend, wie wenig die Rezession bisher das Leistungsbilanzdefizit gedrückt hat. Genau hier wird sich das Schicksal Griechenlands entscheiden und es sieht bisher nicht gut aus.

Die Kapitalflucht bestreite ich ja gar nicht, es leuchtet mir nur nicht ein, dass man bei einer solchen -zugegeben unangenehmen- Situation, Entscheidungen treffen sollte, die dieses Problem noch verschärfen. (Wobei, genaugenommen, leuchtet es mir schon ein, wenn man Sinn und Henkel großdeutsche Machtphantasien unterstellt, was mit der Idee des Nordeuros auch nicht so weit hergeholt ist, nur ist dies kein Europa, welches ich befürworte und ich habe nebenbei aus den Ländern, die bei einem solchen neuen Währungsbund in Frage kämen, keinerlei positiven Reaktionen gehört, da diese neue Peripherie vollkomen von deutschen Interessen marginalisiert würde. Als Niederländer hätte ich auf solch ein Konstrukt zumindest keine Lust)

Denn bei einem Austritt Griechenlands (evt. Portugals und Irlands), wird sich auch nicht der Binnenmarkt erhalten lassen. Der wird als Kollateralschaden ebenso abgeschafft.

 

edit: anderes Thema:

Europa der zwei Geschwindigkeiten:

http://verfassungsblog.de/ein-bypass-kein-herzinfarkt/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Verfassungsblog+%28Verfassungsblog%29

Schon bald könnte dies Vorhaben auf die Probe gestellt werden: Wenn unter 27 Mitgliedstaaten die erforderliche Einstimmigkeit für die Annahme der Kommissionsvorschläge für eine Finanzmarkttransaktionssteuer oder auch die konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage scheitert, können diese Schritte in Richtung Fiskalunion im kleinen Kreis vereinbart werden – ohne dass dem Vereinigten Königreich ein Veto zukäme. Über die Errichtung einer verstärkten Zusammenarbeit entscheidet der Rat nämlich mit qualifizierter Mehrheit (Art. 20 Abs. 2 i.V.m. Art. 16 Abs. 3 EUV).

m kleinen Kreis können Mehrheitsentscheidungen über den Inhalt der Rechtsakte vereinbart werden, ohne dass die „outs“ dies verhindern können. Hierdurch kann schrittweise eine Annäherung an eine „echte“ Wirtschaftsregierung erfolgen, etwa in der Steuer-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Wenn diese Option nicht genutzt wird, fehlt es am politischen Integrationswillen. Völkerrechtliche Verträge sind hier ebenso unnötig wie das deutsch-französische Insistieren auf eine Vertragsänderung.

 

Reisende soll man nicht aufhalten.

cartoon101211.jpg

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