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Carlos

Die EU und ihre wirtschaftlichen Probleme

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Pascal1984

Ist denn in der Richtung Kapitalertragssteuer irgend etwas neues geplant.

 

Normalerweise wird so etwas ja bekanntlich "ganz spontan" nach Bundestagswahlen beschlossen. Aber Herr Steinbrück war so freundlich, zu verraten, wo es hingeht, wenn die SPD die nächste Wahl gewinnt.

 

Nach heutigen Maßstäben ist der Satz von 25 Prozent zu niedrig. Angesichts der Finanzlage der öffentlichen Haushalte halte ich es für geboten, ihn auf 30 Prozent anzuheben. Selbst dann würden Kapitaleinkünfte in Deutschland immer noch niedriger besteuert als vor Einführung der Abgeltungsteuer und als in den meisten anderen Industrieländern.

 

Der diesjährige Haushalt dürfte eine Neuverschuldung von unter 2% erreichen, aber da unsere Volksverarscher ja weitere Milliarden Tributzahlungen in die EU leiten möchten, wird es tatsächlich nötig werden, mehr Steuern einzutreiben um die Rechnungen der anderen zu zahlen.

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Limbo81

Ja, genau das ist der Punkt, der auch mich so ärgert. wenn man die Steuern wenigstens für Verbesserungen im Land bezahlen würde oder für eine Entschuldung. Aber es scheint nur darum zu gehen, auf Biegen und Brechen die EU am Tropf zu halten. So ist das Ganze auf jeden Fall mal ein Griff ins Klo.

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obx

Tja, so langsam denke ich auch das gar nicht "nur" die Schuldensünder das Problem sind, sondern wir Deutsche auch eine große Mitschuld tragen.

 

Statt den angeblichen Schuldensündern immer den schwarzen Peter zuzuschieben könnten wir Deutschen ja mal so konsequent sein und selbst den Austritt aus der Zone wagen. Es ist leicht immer mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen. Wir sollten uns mal an die eigene Nase packen. Würden wir Deutsche aus der Zone austreten, wäre die Folge in Deutschland ein Einbrechen der Exporte, eine sagenhafte Aufwertung der DM und der Verlust vieler Arbeitsplätze weil diese in Niedriglohnländer verlagert werden und wegen einbrechender Exporte abgebaut werden müssen.

 

2/3 unserer Exporte gehen in die Zone. Unsere Wirtschaft macht fast die Hälfte der ganzen Zone aus. Hätten wir die DM und die Zone den Euro würde die DM extrem aufwerten, die Zonenwährung hingegegen abwerten. Folge wäre, dass unsere Exporte in die Zone so teuer würden, dass die Nachfrage nach deutschen Gütern wegbrechen würde. Die DM würde natürlich auch zum USD, zum Yen und zum britischen Pfund so dermaßen aufwerten, dass unsere Wirtschaft in eine tiefe Rezession verfallen würde.

 

Also, statt immer nur mit erhobenen Zeigefinger auf die anderen zu zeigen sollte man sich mal ausdenken, was passieren würde, würden wir aus der Zone austreten. Und by the ways: Dieses wäre sogar das Szenario was am realistischsten wäre. Denn wir dürfen aus der Zone austreten, jemand anderen wie Griechenland aber nicht aus der Zone werfen.

 

P.S.: Oben hatte ich angebliche Schuldensünder geschrieben, weil wir selbst wiederholt gegen die Kriterien verstoßen hatten

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FrankY

ja das ist ein mögliches Szenario aber wie es auch kommen mag, den schwarzen peter werden wir bekommen, das ist für mich so sicher wie das amen in der kirche

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obx

ja das ist ein mögliches Szenario aber wie es auch kommen mag, den schwarzen peter werden wir bekommen, das ist für mich so sicher wie das amen in der kirche

meine intention von oben gesagtem war aber eine andere. bei all unserer häme und arroganz sollten wir nicht vergessen, wie sehr wir von der zone profitieren.

 

deswegen sollte sich jeder auch mal eine option vor augen führen, die nun wirklich realisitsch ist: den austritt aus der zone.

 

sollten wir dies tun, wäre dies für unseren wirtschaftsstandort und unsere wettbewerbsfähigkeit verheerend

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FrankY

richtig....und alles andere dürfte, spätestens wenn die ersten steuererhöhungen oder sparprogramme hierzulande anstehen, eine massive wählerverschiebung mit sich bringen.

 

egal wie wir uns drehen, die wirtschaft wird drunter leiden und die bevölkerung erst recht, für mich sind die fetten jahre vorbei und

daher denke ich auch der bär wird alles aufkeimende niedermachen, ich bin und bleibe short und das nicht nur kurzfristig....

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obx

egal wie wir uns drehen, die wirtschaft wird drunter leiden und die bevölkerung erst recht, für mich sind die fetten jahre vorbei und

daher denke ich auch der bär wird alles aufkeimende niedermachen, ich bin und bleibe short und das nicht nur kurzfristig....

du weißt schon das deutschland der exporteur für die welt ist und die weltwirtschaft in diesem und im nächsten jahr um ca. 4% wächst? ich finde diese horrorszenarien die jeder an die wand malt angesichts dieser entwicklung für ein wenig übertrieben.

 

und wenn die welt auch "nur" noch um 2,5-3% wächst. so nen schlechter wert ist das nun auch wieder nicht... :-

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Torman

ja das ist ein mögliches Szenario aber wie es auch kommen mag, den schwarzen peter werden wir bekommen, das ist für mich so sicher wie das amen in der kirche

meine intention von oben gesagtem war aber eine andere. bei all unserer häme und arroganz sollten wir nicht vergessen, wie sehr wir von der zone profitieren.

 

deswegen sollte sich jeder auch mal eine option vor augen führen, die nun wirklich realisitsch ist: den austritt aus der zone.

 

sollten wir dies tun, wäre dies für unseren wirtschaftsstandort und unsere wettbewerbsfähigkeit verheerend

Die Wirtschaft hat jahrzehntelang mit der D-Mark gut gelebt. Warum also diese Angst? Natürlich gibt es zunächst einige Anpassungskosten. Aber nur um kurzfristig ein paar Schmerzen zu vermeiden, sollten wir uns doch nicht von den anderen Ländern dauerhaft ausnehmen lassen, in dem wir diesen kostenlose Warenpakete schicken und das dann als Wettbewerbsfähigkeit deklarieren. Einfach immer nur weiter machen wird in einer Weichwährung enden und der Staat wird zunehmend sein Leistungsfähigkeit verlieren.

Das Weltwachstum findet sowieso in Asien statt, so dass die Bedeutung der anderen Eurozonenländer für den deutschen Export schon seit Einführung des Euro kontinuierlich abnimmt, obwohl diese Länder zum großen Teil nur auf Kredit bei uns kaufen. Müssten sie mit eigenen Waren bezahlen, so wäre der Anteil heute schon deutlich geringer. Der neue Euro (faktisch der alte D-Mark-Block aus DE, AT, Benelux und Dänemark) hätte in Zukunft auch die Chance neue leistungsfähig Mitglieder anzuziehen wie Schweden oder Tschechien. Zumindest eine enge Kopplung der Währung dieser Länder an den neuen Euro ist ziemlich sicher.

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FrankY

egal wie wir uns drehen, die wirtschaft wird drunter leiden und die bevölkerung erst recht, für mich sind die fetten jahre vorbei und

daher denke ich auch der bär wird alles aufkeimende niedermachen, ich bin und bleibe short und das nicht nur kurzfristig....

du weißt schon das deutschland der exporteur für die welt ist und die weltwirtschaft in diesem und im nächsten jahr um ca. 4% wächst? ich finde diese horrorszenarien die jeder an die wand malt angesichts dieser entwicklung für ein wenig übertrieben.

 

und wenn die welt auch "nur" noch um 2,5-3% wächst. so nen schlechter wert ist das nun auch wieder nicht... :-

 

hauptabnehmer sind aber die eu staaten und wie du schon schreibst bei einer wiedereinführung der D-Mark wird es die exportnation ins Mark treffen,

andere optionen wirken sich maybe nicht so gravierend aus aber es wird sicher etwas wegbrechen

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Gromit
· bearbeitet von Gromit

Es gibt nicht nur die beiden Alternativen: Austritt und ständiges Bail-Out von Staaten.

 

Da facto wäre immernoch ein Default der betroffenen Staaten innerhalb des Eurosystems das ökonomisch und politisch vertretbarste. Entschuldung durch Default aber mit Verbleib in der Eurozone.

 

Das einzige worum man sich dann kümmern muss, ist dass nicht die ganzen Banken pleite gehen und sich gegenseitig anstecken. Dies könnte dadurch verhindert werden, dass der ESFS nur noch Banken rettet. Und zwar über Eigenkapitalbeteiligungen, wie bei der CoBa. Das ist ein abschreckendes Szenario für die betroffenen Banker den Staat mitsprachemäßig im Boot zu haben und trotzdem verhindert es das Übergreifen der Schuldenkrise.

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass es von politischer Seite bei der Bevölkerung wesentlich besser aufgenommen wird, wenn mit den Steuermilliarden Banken und Versicherungen gerettet werden, als andere Staaten. Außerdem ist dies nunmal wesentlich effektiver, da die entsprechenden Institute einen starken Anreiz haben sich schnell da herauszusanieren, während dieser Anreiz bei Staaten ja eher abgeschwächt ist, solang noch kein Default eingetreten ist.

 

Kostenseite: Die nötigen Bankenrettungen werden maximal genausoviel kosten, wie die Staatenrettungen, eher leicht billiger sein, und leichter politisch vertretbar sein.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Tja, so langsam denke ich auch das gar nicht "nur" die Schuldensünder das Problem sind, sondern wir Deutsche auch eine große Mitschuld tragen.

 

Statt den angeblichen Schuldensündern immer den schwarzen Peter zuzuschieben könnten wir Deutschen ja mal so konsequent sein und selbst den Austritt aus der Zone wagen. Es ist leicht immer mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen. Wir sollten uns mal an die eigene Nase packen. Würden wir Deutsche aus der Zone austreten, wäre die Folge in Deutschland ein Einbrechen der Exporte, eine sagenhafte Aufwertung der DM und der Verlust vieler Arbeitsplätze weil diese in Niedriglohnländer verlagert werden und wegen einbrechender Exporte abgebaut werden müssen.

 

2/3 unserer Exporte gehen in die Zone. Unsere Wirtschaft macht fast die Hälfte der ganzen Zone aus. Hätten wir die DM und die Zone den Euro würde die DM extrem aufwerten, die Zonenwährung hingegegen abwerten. Folge wäre, dass unsere Exporte in die Zone so teuer würden, dass die Nachfrage nach deutschen Gütern wegbrechen würde. Die DM würde natürlich auch zum USD, zum Yen und zum britischen Pfund so dermaßen aufwerten, dass unsere Wirtschaft in eine tiefe Rezession verfallen würde.

 

Also, statt immer nur mit erhobenen Zeigefinger auf die anderen zu zeigen sollte man sich mal ausdenken, was passieren würde, würden wir aus der Zone austreten. Und by the ways: Dieses wäre sogar das Szenario was am realistischsten wäre. Denn wir dürfen aus der Zone austreten, jemand anderen wie Griechenland aber nicht aus der Zone werfen.

 

P.S.: Oben hatte ich angebliche Schuldensünder geschrieben, weil wir selbst wiederholt gegen die Kriterien verstoßen hatten

 

Nach deiner These hätte es schon vor 1999 katastrophale Zustände in D geben müssen. Die Arbeitslosenquote lag damals auch bei fast 10%. Tatsache ist aber genauso, das es erst 2005 - also 6 Jahre nach Einführung des € als Buchgeld - die AQ am Höchsten war. Und 2003-2005 ging es der Wirtschaft in D am Schlechtesten. Deutschland galt zu diesem Zeitpunkt als "der kranke Mann Europas". Erst später, als die Reformen aus der Agenda 2010 anfingen zu wirken, nahm bei uns wieder die Wirtschaft an Fahrt auf. Mal davon abgesehen steht heute der € gegenüber dem $ bereingt um den Umrechnungskurs viel höher als die DM Ende 1998. Wie passt das jetzt mit dem achso tollen Euro zusammmen ? Andere Länder in der EU haben auch keinen €. Die Ökonomien Schwedens, Norwegens, Polens und der Schweiz haben sich ohne € eher besser als D mit geschlagen. Das zeigt doch klar, das eine Einheitswährung kaum positive Effekte hat. Bloß weil alle Wirtschafts-Gazetten gebetsmühlenartig von den Vorteilen des € schwärmen, muß das längst nicht stimmen.

 

Zu den Schulden: Klar hat Deutschland gegen die Kriterien verstoßen. Das ist ja auch kein Ruhmesblatt. Wir haben aber wenigstens ein bißchen was draus gelernt und Reformen eingeführt. Sollen wir, Holland und Österreich jetzt allen Ernstes wieder anfangen vermehrt zu schludern, vielleicht ein paar Fabriken einreißen oder so damit die anderen wieder aufholen können ? Umgekehrt wird doch wohl eher ein Schuh draus, nämlich das sich vornehmlich die Südeuropäer um mehr Wettbewerbsfähikeit bemühen!

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obx

Nach deiner These hätte es schon vor 1999 katastrophale Zustände in D geben müssen. Die Arbeitslosenquote lag damals auch bei fast 10%. Tatsache ist aber genauso, das es erst 2005 - also 6 Jahre nach Einführung des als Buchgeld - die AQ am Höchsten war. Und 2003-2005 ging es der Wirtschaft in D am Schlechtesten.

du erinnerst dich wie schlecht es deutschland damals ging? etliche betriebe kehrten deutshcland den rücken und produzierten im billigeren ausland. das war damals, nachdem die beitritts-euphorie der ddr zu deutschland langsam verflogen war... die abwanderung deutscher unternehmen war insb. auch dadurch gestoppt worden, weil die unternehmen wegen eines billigeren euros wettbewerbsfähiger geworden sind.

 

die agenda 2010 mag eine menge wichtiger veränderungen gebracht haben, insb. mittelbar wichtige veränderungen. aber unmittelbare und direkte veränderungen kamen vor allem durch einen schwächeren euro, da dadurch im direkten zug deutsche produkte günstiger geworden sind.

 

plötzlich, und zwar mit einer konkurrenzfähigeren währung, sind deutsche unternehmen nicht mehr in dem maße eines massen-exodus aus deutschland gegangen...

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akku5

Der Euro ist doch gar nicht "billiger" als die D-Mark. 1998 mußte man ca. 1,80 DM für einen Greenback hinblättern. Das wären in Euro 92 Cent. Tatsächlich ist der Euro derzeit 50% teurer! Trotzdem ist die Export gerade in den Nicht-Euroraum gestiegen. Das merk ich z.B. in meiner Firma. Da gingen unsere Produkte vornehmlich nach China, Osteuropa und die Türkei. Und mach mal plausibel warum die Briten ohne mit ihrem Pfund bis 2006 ein höheres Wirtschaftswachstum hatten als unser Land (Link). Das es mit dem Euro alles besser läuft ist doch eine Behauptung für die es keine Indizien, geschweige denn Beweise gibt. Der Hauptgrund für den deutschen Exporterfolg sehe ich darin, dass in D vor allem die Produktivität gestiegen ist in anderen Ländern hauptsächlich die Einkommen.

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Warlock

Der Euro ist doch gar nicht "billiger" als die D-Mark. 1998 mußte man ca. 1,80 DM für einen Greenback hinblättern. Das wären in Euro 92 Cent. Tatsächlich ist der Euro derzeit 50% teurer! Trotzdem ist die Export gerade in den Nicht-Euroraum gestiegen. Das merk ich z.B. in meiner Firma. Da gingen unsere Produkte vornehmlich nach China, Osteuropa und die Türkei. Und mach mal plausibel warum die Briten ohne mit ihrem Pfund bis 2006 ein höheres Wirtschaftswachstum hatten als unser Land (Link). Das es mit dem Euro alles besser läuft ist doch eine Behauptung für die es keine Indizien, geschweige denn Beweise gibt. Der Hauptgrund für den deutschen Exporterfolg sehe ich darin, dass in D vor allem die Produktivität gestiegen ist in anderen Ländern hauptsächlich die Einkommen.

 

Das ist schon der richtige argumentative Ansatz. Wobei aus meiner Sicht die Produktivität dadurch gestiegen ist das man die Löhne zurückgeschraubt hat. Zum einen ist das gut, auf der anderen Seite wird der Export dadurch nur noch gestärkt was die deutsche Wirtschaft nur noch empfindlicher durch Nachfrageeinbrüche von außen macht.

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Boersifant

 

Eher letzteres. Was der geneigte FAZ- und Springer-Leser anscheinend noch nicht so ganz erkannt hat, ist, dass bei einer Pleite Griechenlands und eventuell weiterer Staaten die Verluste für die non-PIIGS voraussichtlich größer wären als bei einem noch so großen Rettungsschirm. Ackermann hat heute fast unverblümt gesagt, dass es im Fall einer Staatspleite auch zum Zusammenbruch des Finanzsektors käme. Und dass DAS nicht zugelassen wird, ist jedem bekannt. Nicht zu vergessen die nicht unerheblichen Positionen der EZB in PIIGS, deren Verlust unmittelbar die Mitgliedsstaaten zu tragen hätten.

 

Meine Prognose (ohne nettes Drehbuch): Die Eurobonds mit Gemeinschaftshaftung kommen.

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Limbo81

Scheinbar bleibt den Politikern in Europa wohl nichts anderes übrig, als ihre Anleihen zusammen anzubieten, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass dies der falsche Weg ist. Hoffen wir, dass es noch weitere tragfähige Lösungen geben wird, oder das die Politiker das gemeinsame Europa als gescheitert betrachten und einen vernünftigen Neuanfang wagen.

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Ariantes

 

Eher letzteres. Was der geneigte FAZ- und Springer-Leser anscheinend noch nicht so ganz erkannt hat, ist, dass bei einer Pleite Griechenlands und eventuell weiterer Staaten die Verluste für die non-PIIGS voraussichtlich größer wären als bei einem noch so großen Rettungsschirm. Ackermann hat heute fast unverblümt gesagt, dass es im Fall einer Staatspleite auch zum Zusammenbruch des Finanzsektors käme. Und dass DAS nicht zugelassen wird, ist jedem bekannt. Nicht zu vergessen die nicht unerheblichen Positionen der EZB in PIIGS, deren Verlust unmittelbar die Mitgliedsstaaten zu tragen hätten.

 

Meine Prognose (ohne nettes Drehbuch): Die Eurobonds mit Gemeinschaftshaftung kommen.

 

Bitte, das Handelsblatt gehört zur Holtzbrinck/DvH Medien Gruppe und nicht zum Axel Springer Verlag^^

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Boersifant

Bitte, das Handelsblatt gehört zur Holtzbrinck/DvH Medien Gruppe und nicht zum Axel Springer Verlag^^

 

Mir ging es nicht um den Artikel, der ja nur eine Spekulation ist, sondern um die täglich zu lesenden Leserkommentare bei FAZ/Welt. Da scheinen viele zu glauben, dass "der faule Grieche/Italiener" nur Drachme und Lira wieder einführen müssen und das Thema ist durch.

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Atros
· bearbeitet von Atros

Hoffen wir, dass es noch weitere tragfähige Lösungen geben wird, oder das die Politiker das gemeinsame Europa als gescheitert betrachten und einen vernünftigen Neuanfang wagen.

Eine vernünftige Lösung würde vorraussetzen, daß man am Anfang das Problem analysiert und dementsprechende Lösungsschritte unternimmt.

Nur im Moment beginnen wir noch nicht mal mit der Analyse.

Beispiel:

das die Politiker das gemeinsame Europa als gescheitert betrachten

Nicht das gemeinsame Europa ist gescheitert oder der Euro,sondern die Politiker die nichts außer "neue Schulden machen" als vernünftige Finanzpolitik betrachten.

Daß diese Politik zum Zusammenbruch führen muss,hat man in den letzten Jahrhunderten schon gesehen.

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Nudelesser

Meine Prognose (ohne nettes Drehbuch): Die Eurobonds mit Gemeinschaftshaftung kommen.

 

Einige hier scheinen noch immer nicht verstanden zu haben, dass man Eurobonds nicht mal eben so einführt, sondern dass dafür der Maastricht Vertrag geändert werden muss, Volksbefragungen in diversen Ländern nötig sind etc. pp. Kurz gesagt, die Eurozone müßte auf völlig neue Füße gestellt werden und dies bräuchte selbst aus Sicht extremer Optimisten mehrere Jahre.

 

Auch die Märkte scheinen nicht mehr so recht an das Kommen von Eurobonds zu glauben. Oder wie sonst sind ausgebombte Bankwerte und extrem steigende Renditen für Staatsanleihen von Südländern zu erklären?

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Boersifant
Einige hier scheinen noch immer nicht verstanden zu haben, dass man Eurobonds nicht mal eben so einführt, sondern dass dafür der Maastricht Vertrag geändert werden muss, Volksbefragungen in diversen Ländern nötig sind etc. pp. Kurz gesagt, die Eurozone müßte auf völlig neue Füße gestellt werden und dies bräuchte selbst aus Sicht extremer Optimisten mehrere Jahre.

 

Das ganze würde vermutlich auch zweistufig ablaufen. Erst die Aufstockung des Rettungsschirms und dann mittelfristig Eurobonds. Das ist aber natürlich auch nur Spekulation, aber für die Alternative fehlt mir die Phantasie.

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FrankY

Mir fehlt die Phantasie für den Rettungschirm im ganzen schon, vor allem wenn ich lese das aus Italien 80 Mrd kommen sollen.....

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Nudelesser

Mir fehlt die Phantasie für den Rettungschirm im ganzen schon, vor allem wenn ich lese das aus Italien 80 Mrd kommen sollen.....

 

Die Italiener haben bestimmt genug Phantasie, um das auszugleichen. Warum nicht ein paar Anleihen begeben, diese günstig an italienische Banken verkaufen, die diese dann wiederum bei der EZB als Sicherheit hinterlegen? So haben alle etwas davon...

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