edan Mai 28, 2013 · bearbeitet Mai 28, 2013 von edan Ich hatte mich schon die ganze Zeit gefragt, wie es in den südlichen Ländern mit über 50% Jugendarbeitslosigkeit (bis 25 Jahre) noch so ruhig bleiben kann. Nun stellt sich heraus, das die Zahlen gar nicht stimmen?! Einerseits ist diese Korrektur ja beruhigend, aber man fragt sich doch, welchen Statistiken man überhaupt noch trauen kann? ... Der geballte Einsatz deutscher Regierungsprominenz für Südeuropas Jugend scheint angemessen: Die Jugendarbeitslosigkeit in den Euro-Krisenstaaten hat schockierende Ausmaße erreicht: Für Griechenland meldete die europäische Statistikbehörde Eurostat Ende 2012 eine Quote von 57,9 Prozent, für Spanien 55,2 Prozent. Jeder zweite Jugendliche ist dort ohne Job. Oder? Dass diese Interpretation falsch ist, darauf verweist Eurostat in einer versteckten Anmerkung seines Statistik-Glossars: Eine hohe Quote bedeute "nicht zwangsläufig, dass die Gruppe der jungen Arbeitslosen groß ist". Denn sie misst nur den Anteil der Arbeitslosen an allen Jugendlichen, die Arbeit suchen oder haben. Schüler und Studenten bleiben also außen vor - obwohl sie mehr als die Hälfte der unter 25-Jährigen ausmachen. Einiges spricht dafür, dass die klassische Jugendarbeitslosenquote ein verzerrtes Bild der Realität liefert: Der Anteil der schlecht Qualifizierten unter den jungen Arbeitskräften ist weit höher als unter allen jungen Menschen. Wer mit 14 Jahren die Schule schmeißt, wird zehn Jahre lang als Arbeitskraft - oder wahrscheinlicher: Arbeitsloser - mitgezählt. Die Intelligentesten eines Jahrgangs dagegen studieren meist auch am längsten - und tauchen solange nicht in der Statistik auf. Wer bis zum Master kommt oder promoviert, ist meist schon 25 oder älter, wenn er auf den Arbeitsmarkt kommt - und bessert die Jugendstatistik gar nicht mehr auf. Als Alternative weist Eurostat den Anteil der Arbeitslosen an allen Unter-25-Jährigen aus. So betrachtet sieht die Lage der Jugend in Südeuropa immer noch schlimm aus, aber längst nicht so katastrophal: Nach dieser Messmethode war Spanien Ende 2012 trauriger Spitzenreiter - mit knapp mehr als 20 Prozent. Griechenland lag bei 16 Prozent. In Italien waren rund 10 Prozent der Jugendlichen arbeitslos. ... Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa: Die verzerrte Quote Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
crosplit Juni 1, 2013 Eventuell setzt sich in der breiten Bevölkerung nun doch die Erkenntnis durch, eventuell verursacht durch die Medien, daß unser Erspartes momentan entwertet wird und das wohl auf unabsehbare Zeit. Warum sollte man auch nicht konsumieren. Ich möchte mir und meiner Familie auch mal was gutes tun. Mir ist schleierhaft, wie manche Menschen schon krankhaft dem Sparzwang verfallen sind und das trotz guter Einkommen. Gut, jedem das Seine, aber Konsum in vernünftigem Maße tut mir gut und ist eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Hier mal die saving quote der USA: So kommt man wirklich zu nichts! Ich distanziere mich absolut vom Konsum, nein - ich hasse Konsum! Denn immer wenn ich Geld ausgebe, wird jemand anderes ein Stück reicher! Aber ich will reich werden und nicht jemand anderes reich machen! "Von den Reichen lernt man das Sparen", so sagt man... Onassis Erst reich werden und dann konsumieren . Am besten nur noch kalt essen, bei den Energiepreisen ist kochen/backen mittlerweile teurer als die benötigten Nahrungsmittel. Kerzen tun es auch...leben wie in der Steinzeit! Kein fließend Wasser, keine Heizung...Studenten lassen das Klopapier der Uni mitgehen (kleiner Tipp, es gibt auch kostenlose öffentliche Toiletten), ein günstiger Fitnessclub tut es auch, jeden Tag dort duschen (Sauna) und die Gebühren sind wieder drin incl. toilette Heizung eventuell Klima und Zeitschriften am besten ein 24h Club... Wir sind hier alle schon viel zu verwöhnt und fröhnen einer dekadenten Lebensweise...:- Früher musste man noch jagen und sammeln gehen, der Tag war ausgefüllt mit Nahrungsmittelbeschaffung...und heutzutage gibt`s mal schnell n`halbes (Mast-)Hähnchen für drei fuffzich an jeder Ecke... Im alten Rom wohnte man zu 20st in einem Zimmer...wenn man nicht grad Patrizier war... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 1, 2013 Zweifel an EZB-Strategie: Top-Investor rechnet mit Rückkehr der Euro-Krise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark Juni 1, 2013 Zweifel an EZB-Strategie: Top-Investor rechnet mit Rückkehr der Euro-Krise Was heißt hier Rückkehr!? Sie war ja nie weg. Die Krise wird von den Anlegern bisweilen gerne ignoriert. Gerne lese ich die Schlußberichte zu den großen Indizes. Immer wieder witzig, welche Argumente für die jeweiligen Bewegung herhalten müssen. Gerade gestern hieß es wieder, daß die Verluste der US Indizes auf gute Wirtschaftsdaten zurückzuführen sind, im Umkehrschluß Beendigung der Liquiditätschwemme. Nur noch Gaga das Ganze. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 1, 2013 Ich habe letzte Woche einen Vortrag gehört, in dem eine Korrelation der Aussenhandelsungleichgewichte mit fixen Wechselkursen hergestellt wurde. Die Graphiken zeigen ein deutliches Ungleichgewicht ab den 50er bis Anfang der 70er Jahre. Dann brach das Bretton-Woods-System zusammen, die Währungen der Handelspartner (betrachtet wurden Kern-EU-Länder) konnten fluktuieren und die Handelsungleichgewichte sanken deutlich. Bis Ende der 90er Jahre. Dann kam der Euro und die Handelsbilanzen gingen wieder aus den Fugen. Anschaulich war es klar. Kennt jemand noch Daten und Studien dazu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Juni 1, 2013 · bearbeitet Juni 1, 2013 von Ca$hflow Ich habe letzte Woche einen Vortrag gehört, in dem eine Korrelation der Aussenhandelsungleichgewichte mit fixen Wechselkursen hergestellt wurde. Die Graphiken zeigen ein deutliches Ungleichgewicht ab den 50er bis Anfang der 70er Jahre. Dann brach das Bretton-Woods-System zusammen, die Währungen der Handelspartner (betrachtet wurden Kern-EU-Länder) konnten fluktuieren und die Handelsungleichgewichte sanken deutlich. Denke mal, dass man pauschal hier weder ja noch nein sagen kann. Zwar bietet einer flexibler Wechselkurse einen gewissen Vorteil für eine Volkswirtschaft sich über dieses Instrumentarium zu bereinigen bzw. kurz- bis mittelfristig seine Wettbewerbsfähigkeit herzustellen, allerdings gibt es in der Praxis ebenso viele Gegenbeispiele, die zeigen, dass trotz Vorhandenseins flexibler Wechselkurse gewisse Länder strukturell seit 30 Jahren einen Überschuss oder ein Defizit aufbauen. Ein Blick auf Europa, z.B. auf den Extremfall Griechenlands. Seit der Euroeinführung wuchs das Handelsbilanzdefizit Griechenlands bis ins Jahr 2007 sehr schnell an. Fokussierend auf die Frage der Korrelation des Außenhandelsungleichgewichts mit fixen Wechselkursen kann man meiner Meinung nach hier keine klare Antwort finden. Zum einen sind natürlich die Absatzmärkte des jeweiligen Landes entscheidend, d.h. welchen Anteil der Ex- und Importe macht der Euro-Raum und der Nicht-Euro-Raum aus und zum anderen (und die vielleicht noch wesentlichere Frage) wie konnte sich die Kapitalbilanz auf der anderen Seite in der Zeit entwickeln und warum? Diese nahm natürlich ebenso schnell zu. Aber dies lang weder an der Problematik, die mit einem fixen oder flexiblen Wechselkurs einhergingen, sondern eher mit der Homogenisierung bzw. dessen Versuch sämtliche Euroländer als finanziell gleichwertig bzw. stabil anzusehen. Angenommen zwischen Deutschland und Griechenland bestünde schon damals keine Zinskonvergenz, sondern der Zins für griechische Bonds läge deutlich über dem der deutschen, dann glaube ich kaum, dass Griechenland dazu imstande gewesen wäre, solange eine Defizit in dieser Höhe zu fahren. Allerdings begünstigt eine fixes Währungssystem diesen Zustand, vor allem wie es in Europa zustande gekommen ist, da durch die Vereinheitlichung der Geldpolitik (wie z.B. nur eine Zentralbank die im Kern die Entscheidungshoheit hat) Anreize zu gewissen Fehlallokationen gesetzt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juni 7, 2013 Geht zwar leicht an den inzwischen geschaffenen Realitäten vorbei - trotzdem: http://www.spiegel.de/fotostrecke/caricatura-kassel-ueber-den-durst-fotostrecke-97614-9.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Juni 14, 2013 · bearbeitet Juni 14, 2013 von Nixda Angenommen zwischen Deutschland und Griechenland bestünde schon damals keine Zinskonvergenz, sondern der Zins für griechische Bonds läge deutlich über dem der deutschen, dann glaube ich kaum, dass Griechenland dazu imstande gewesen wäre, solange eine Defizit in dieser Höhe zu fahren. Interessante Ansicht. Die Griechen haben Kredite zu Konditionen bekommen, die ihnen "der Markt" gegeben hat. Offenbar gab es genug Idioten Marktteilnehmer, die Ihnen Geld zu eben diesen Konditionen geliehen haben, sonst wäre den Griechen das Geld nämlich wortwörtlich ausgegangen. Die Kehrseite ist nämlich die Fehlspekulation der Geldgeber. Und das waren meist europäische Privatbanken und Fonds. Nebenher sei noch erwähnt, dass wie bei Leistungsbilanzdefiziten natürlich auch und vor allem von einer Verschuldung durch den privaten Sektors reden, weil das LB-Defizit der Summe aus Staats- und privaten Defizit entspricht. Und wenn Du jetzt mit der Argumentation kommst, die Banken wären quasi gezwungen worden, das Geld nach Griechenland zu verleihen: Das ist partiell sogar richtig, aber Schuld daran ist das LB-Überschuss, den wir in Deutschland haben. Und nicht vergessen: Was wir von negativen Leistungsbilanzen halten, ist völlig willkürlich. Für einen durchschnittlichen Deutschen VWL-Professor ist und war das amerikanische LB-Defizit immer nur ein Zeichen von der Attraktivität des Investitionsstandortes USA. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Juni 14, 2013 · bearbeitet Juni 15, 2013 von Ca$hflow Angenommen zwischen Deutschland und Griechenland bestünde schon damals keine Zinskonvergenz, sondern der Zins für griechische Bonds läge deutlich über dem der deutschen, dann glaube ich kaum, dass Griechenland dazu imstande gewesen wäre, solange eine Defizit in dieser Höhe zu fahren. Interessante Ansicht. Die Griechen haben Kredite zu Konditionen bekommen, die ihnen "der Markt" gegeben hat. Offenbar gab es genug Idioten Marktteilnehmer, die Ihnen Geld zu eben diesen Konditionen geliehen haben, sonst wäre den Griechen das Geld nämlich wortwörtlich ausgegangen. Die Kehrseite ist nämlich die Fehlspekulation der Geldgeber. Und das waren meist europäische Privatbanken und Fonds. Nebenher sei noch erwähnt, dass wie bei Leistungsbilanzdefiziten natürlich auch und vor allem von einer Verschuldung durch den privaten Sektors reden, weil das LB-Defizit der Summe aus Staats- und privaten Defizit entspricht. Natürlich ist es nun mal so wie es ist bzw. war und der Markt hat eben zu den Konditionen Kredite vergeben, an dieser Tatsache lässt sich nichts verändern. Das mit der hier angesprochenen Zinskonvergenz ist aber weniger eine Frage des Wechselkursregimes, sondern wohl eher eine Anreizfrage, geschaffen durch die Notenbanken (Stichwort Geldpolitik) und speziell im Euro-Raum auch durch die Politik, die gezielt eine Angleichung der Länder angestrebt hat. Das was du in dem Zusammenhang als die Fehlspekulation der Geldgeber ansiehst, ist natürlich richtig. Hier steht die genannte Anreizproblematik durch die Notenbanken im Vordergrund. Denn genauso wie die Fehlspekulation der Geldgeber in Griechenland, war es ebenso jene Fehlspekulationen der oder ähnlicher Akteure, die die Subprime-Krise entstehen lassen haben. Im Kern besteht in beiden Fällen eine ähnliches Problem und zwar das zu niedrige (nicht der Wirtschaft widerspiegelnde) Zinsumfeld (inklusive einer expansiven Kreditvergabepraxis). Und wenn Du jetzt mit der Argumentation kommst, die Banken wären quasi gezwungen worden, das Geld nach Griechenland zu verleihen: Das ist partiell sogar richtig, aber Schuld daran ist das LB-Überschuss, den wir in Deutschland haben. Ich gebe dir was den deutschen LB-Überschuss angeht alles andere als unrecht, dass dieser ebenso eine Mitschuld trägt. Allerdings muss man das in dem Fall aus der Lage Griechenlands betrachten. Strukturell hat Griechenland noch nie wirklich eine breit aufgestellte Wirtschaft gehabt, allerdings hatte Griechenland bevor sie dem Euro beigetreten sind ein "relativ" überschaubares LB-Defizit. Deutschland war vor der Euro-Einführung ebenso alles andere als exportschwach (mit Ausnahme Anfang der Neunziger was aber mit dem Faktor der Wiedervereinigung zu tun hatte). Trotz der zunehmenden Überschüsse Deutschlands kam Griechenland "relativ" (im Vergleich zu heute) gut damit zurecht. Mit der Euro-Einführung lief das Defizit Griechenlands aus dem Ruder. Hier muss man sich die Frage stellen, was die treibenden Faktoren waren, denn bis zur Euro-Einführung hatte zwar Griechenland auch ein Defizit, aber ein nicht so schnell anwachsendes wie seit dem Beitritt der Euro-Zone. Anscheinend hat der Euro einen nicht unerheblich Teil daran. Jetzt kommen aus meiner Sicht zwei entscheidende Einflussfaktoren hinzu. Innerhalb des Euroraums fiel der flexible Wechselkursmechanismus weg (Anpassung der Wettbewerbsfähigkeit), womit das Defizit Griechenland schneller anwuchs in Kombination mit niedrigen Zinsen, sodass Griechenland zusätzlich den Anstieg des Defizits finanzieren konnte. Und nicht vergessen: Was wir von negativen Leistungsbilanzen halten, ist völlig willkürlich. Für einen durchschnittlichen Deutschen VWL-Professor ist und war das amerikanische LB-Defizit immer nur ein Zeichen von der Attraktivität des Investitionsstandortes USA. Das mag so zutreffen, wenn sowohl eine negative wie auch eine positive Leistungsbilanz mal mehr oder wenig vorhanden sind. Strukturelle Überschüsse oder Defizite über Jahre oder Jahrzehnte hinweg sind aber ein Ausdruck entstandener Ungleichgewichte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 15, 2013 Nebenher sei noch erwähnt, dass wie bei Leistungsbilanzdefiziten natürlich auch und vor allem von einer Verschuldung durch den privaten Sektors reden, weil das LB-Defizit der Summe aus Staats- und privaten Defizit entspricht. Und wenn Du jetzt mit der Argumentation kommst, die Banken wären quasi gezwungen worden, das Geld nach Griechenland zu verleihen: Das ist partiell sogar richtig, aber Schuld daran ist das LB-Überschuss, den wir in Deutschland haben. Mal wieder die Frage nach Henne oder Ei. Der deutsche LB-Überschuß ist doch nicht naturgegeben, oder unumstößlich. Er konnte doch nur enstehen, weil das Ausland so viel bei uns kauft; u.a. auch die Griechen, die dank des billigen Geldes, pauschal gesagt, lieber in D eingekauft haben statt selbst zu produzieren. Das gilt wohl auch für den privaten Sektor; auch für den war dank des Euro das Geld leihen billiger. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
richtungsding Juni 15, 2013 · bearbeitet Juni 15, 2013 von richtungsding Nebenher sei noch erwähnt, dass wie bei Leistungsbilanzdefiziten natürlich auch und vor allem von einer Verschuldung durch den privaten Sektors reden, weil das LB-Defizit der Summe aus Staats- und privaten Defizit entspricht. Und wenn Du jetzt mit der Argumentation kommst, die Banken wären quasi gezwungen worden, das Geld nach Griechenland zu verleihen: Das ist partiell sogar richtig, aber Schuld daran ist das LB-Überschuss, den wir in Deutschland haben. Mal wieder die Frage nach Henne oder Ei. Der deutsche LB-Überschuß ist doch nicht naturgegeben, oder unumstößlich. Er konnte doch nur enstehen, weil das Ausland so viel bei uns kauft; u.a. auch die Griechen, die dank des billigen Geldes, pauschal gesagt, lieber in D eingekauft haben statt selbst zu produzieren. Das gilt wohl auch für den privaten Sektor; auch für den war dank des Euro das Geld leihen billiger. Gruß, Michael Mir ist dieser Ansatz zu monetaristisch vereinfachend. Die Griechen hätten auch ohne Euro die meisten Waren, die sie typischerweise aus DE kaufen (hohe technologische Wertigkeit), nicht selbst produziert, weil sie nicht über die technologischen Fertigkeiten verfügen. High Tech wie Pharma, Chemie, Flugzeuge, hochwertige Waffensysteme, Medizintechnik & Co wird in Europa nunmal großteils im deutschsprachigen Raum + Frankreich, Benelux + Skandinavien produziert, dafür braucht man eine Jarhzehnte lange industrielle Tradition, Infrastrukur und Ausbildung etc. Sonst würde sich ja jedes Entwicklungsland dank schwacher Währung und billigen Arbeitsplätzen langfristig zum Industrieland entwickeln, tatsächlich sind es global gesehen eher Ausnahmen in Asien (Japan, Korea, Taiwan, China...). Das erklärt auch, warum es einige wenige Länder mit langfristig strukurell positiven Handelsbilanzen trotz starker Währung gibt, vor allem Japan, DE. Kurz gesagt, Griechenland hätte ohne Eur nicht selbst mehr produziert, sondern weniger gekauft. Das deutsche Problem des Kapitalimports bei Leistungsbilanzüberschuss wäre kleiner, würde aber trotzdem bestehen. Deswegen sehe ich auch das neue Projekt einer vollständigen Freihandelszone USA-EU kritisch, das vor allem von der deutschen Exportwirtschaft heftig politisch forciert wird. Dann exportiert DE noch mehr in die USA und das deutsche Finanzsystem importiert noch mehr US Treasuries. Im Gegenzug bekommt der europäische Verbraucher Hormonfleisch, Monsanto Saatgut und die europäische Filmindustrie geht vor die Hunde. Aber das ist eine andere Geschichte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 15, 2013 · bearbeitet Juni 15, 2013 von BondWurzel das deutsche Finanzsystem importiert noch mehr US Treasuries. ??? wer importiert die? http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tempo-raus-beim-anleihen-kauf-us-notenbank-will-maerkte-von-geldflut-entwoehnen_aid_1005665.html Bislang kauft die Fed Anleihen und Immobilienpapiere im Volumen von 85 Milliarden Dollar monatlich, um der heimischen Konjunktur auf die Beine zu helfen. Sie will damit fortfahren, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 von derzeit 7,5 Prozent gefallen ist. In den vergangenen Wochen hatten sich allerdings einige US-Notenbanker für eine Drosselung der Wertpapier-Käufe ausgesprochen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 15, 2013 u.a. auch die Griechen, die dank des billigen Geldes, pauschal gesagt, lieber in D eingekauft haben statt selbst zu produzieren. Mir ist dieser Ansatz zu monetaristisch vereinfachend. Hatte ich ja auch dazugeschrieben. Wie die Meisten hier im Forum kann auch ich idR. keine ausgewogen differenzierte Beiträge auf dem Niveau von Diplom- oder Doktorarbeiten schreiben, sondern notwendigerweise verkürzende, vereinfachende Bemerkungen. Die Griechen hätten auch ohne Euro die meisten Waren, die sie typischerweise aus DE kaufen (hohe technologische Wertigkeit), nicht selbst produziert, weil sie nicht über die technologischen Fertigkeiten verfügen. High Tech wie Pharma, Chemie, Flugzeuge, hochwertige Waffensysteme, Medizintechnik & Co wird in Europa nunmal großteils im deutschsprachigen Raum + Frankreich, Benelux + Skandinavien produziert, dafür braucht man eine Jarhzehnte lange industrielle Tradition, Infrastrukur und Ausbildung etc. Sonst würde sich ja jedes Entwicklungsland dank schwacher Währung und billigen Arbeitsplätzen langfristig zum Industrieland entwickeln, tatsächlich sind es global gesehen eher Ausnahmen in Asien (Japan, Korea, Taiwan, China...). Die vielen Ausnahmen zeigen, daß es auch Ländern, die noch vor wenigen Jahrzehnten für uns Hemden und T-Shirts zusammengenäht haben (konkretes Bsp. Süd-Korea) möglich ist/wäre, sich zu einem Industrieland zu entwickeln. Bei den Griechen, die hier ja nur als Bsp. dienen, passt wohl die Lebenseinstellung nicht dazu. Das erklärt auch, warum es einige wenige Länder mit langfristig strukurell positiven Handelsbilanzen trotz starker Währung gibt, vor allem Japan, DE. Es gibt aber auch technologisch hoch stehende Länder mit langer industrieller Tradition etc., die trotzdem eine strukturell negative Handelsbilanz haben, allen voran die USA Kurz gesagt, Griechenland hätte ohne Eur nicht selbst mehr produziert, sondern weniger gekauft. Das finde ich jetzt zu pauschal gesagt. Aber selbst wenn, wäre uns und den Griechen damit das aktuelle Problem erspart geblieben. Bzw. wäre weniger aufgefallen, weil der Lebensstandard der Griechen niedrig geblieben wäre, und nicht wie jetzt von einem schulden-finanzierten höheren Niveau wieder zurückgefahren werden müßte. Das deutsche Problem des Kapitalimports bei Leistungsbilanzüberschuss wäre kleiner, würde aber trotzdem bestehen. Wie gesagt, GR dient hier nur als Bsp. Wenn lediglich die Griechen sich zurückgehalten hätten, hätte das natürlich kaum Einfluß auf unseren LB-Überschuß gehabt. Noch etwas: In Anbetracht unserer demographischen Entwicklung halte ich den aktuellen LB-Überschuß für gar nicht so falsch. Wir sorgen damit für die Zeit vor, wenn es in D (angeblich) fast nur noch Rentner, aber kaum noch arbeitsfähige Menschen gibt. Ähnlich wie jeder vernünftige Arbeitnehmer oder Selbständige nicht alles, was er erwirtschaftet, sofort verbraucht, (bzw. mehr erarbeitet, als er aktuell zum Leben braucht) und den Überschuß für die Altersvorsorge spart (soweit es ihm möglich ist). Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 25, 2013 · bearbeitet Juni 25, 2013 von BondWurzel denke ich mir schon länger, das Distelblume seinen Laden nicht im Griff hat inkl. kaputter holl. Banken... 25.06.13/09:53:25 Niederländische Wirtschaft stärker geschrumpft als erwartet Amsterdam, 25. Jun (Reuters) - Die Niederlande stecken tiefer in der Rezession als gedacht. Die Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zum Ende 2012, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Bisher hatte die Behörde nur einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,1 Prozent veranschlagt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die fünftgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone in diesem Jahr um 0,8 Prozent schrumpft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Juni 25, 2013 · bearbeitet Juni 25, 2013 von Superhirn denke ich mir schon länger, das Distelblume seinen Laden nicht im Griff hat inkl. kaputter holl. Banken... 25.06.13/09:53:25 Niederländische Wirtschaft stärker geschrumpft als erwartet Amsterdam, 25. Jun (Reuters) - Die Niederlande stecken tiefer in der Rezession als gedacht. Die Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zum Ende 2012, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Bisher hatte die Behörde nur einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,1 Prozent veranschlagt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die fünftgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone in diesem Jahr um 0,8 Prozent schrumpft. Da kann man sich fragen, ob die Achmea (okay ist keine Bank) wirklich so gut dasteht wie die Daten suggerieren ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 25, 2013 denke ich mir schon länger, das Distelblume seinen Laden nicht im Griff hat inkl. kaputter holl. Banken... 25.06.13/09:53:25 Niederländische Wirtschaft stärker geschrumpft als erwartet Da kann man sich fragen, ob die Achmea (okay ist keine Bank) wirklich so gut dasteht wie die Daten suggerieren ... na ja....da sickert ja kaum was durch... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
qed1984 Juni 26, 2013 http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/italien/schuldenkrise-italien-droht-ein-milliardenverlust-aus-finanzderivaten-12244572.html http://www.welt.de/wirtschaft/article117459900/Italien-droht-Milliardenverlust-aus-Derivate-Deals.html In dem obigen Artikel geht es um mögliche Derivate Verluste Italiens. Diese wurden abgeschlossen, um die Schuldenquote vor der Euroeinführung künstlich zu drücken, da Derivate (anders als normale Schulden) außerhalb der gewöhnlichen Bilanz stehen. Die in den Artikeln genannten Summen sind aber nur vorläufige Schätzungen, die Financial Times (Primärquelle für die obigen Artikel) wurden nur ein geringer Teil des Derivatebuchs Italiens veröffentlicht. Etwas ausführlicher in Englisch: http://www.zerohedge.com/news/2013-06-26/italy-embroiled-latest-derivative-loss-fiasco-through-another-mario-draghi-headed-sc PS: Mario Draghi war in führender Position dabei als Italien die Verträge abschloss. (auf seiten Italiens, nicht der Gegenpartei. Bei Griechenland gerade andersrum) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Juni 26, 2013 · bearbeitet Juni 26, 2013 von RED-BARON http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/italien/schuldenkrise-italien-droht-ein-milliardenverlust-aus-finanzderivaten-12244572.html http://www.welt.de/wirtschaft/article117459900/Italien-droht-Milliardenverlust-aus-Derivate-Deals.html In dem obigen Artikel geht es um mögliche Derivate Verluste Italiens. Diese wurden abgeschlossen, um die Schuldenquote vor der Euroeinführung künstlich zu drücken, da Derivate (anders als normale Schulden) außerhalb der gewöhnlichen Bilanz stehen. Die in den Artikeln genannten Summen sind aber nur vorläufige Schätzungen, die Financial Times (Primärquelle für die obigen Artikel) wurden nur ein geringer Teil des Derivatebuchs Italiens veröffentlicht. Etwas ausführlicher in Englisch: http://www.zerohedge.com/news/2013-06-26/italy-embroiled-latest-derivative-loss-fiasco-through-another-mario-draghi-headed-sc PS: Mario Draghi war in führender Position dabei als Italien die Verträge abschloss. (auf seiten Italiens, nicht der Gegenpartei. Bei Griechenland gerade andersrum) 2010 hätten sicherlich noch einige über so eine Meldung gestaunt Heute interessiert das keinen, wenn es nicht um ein paar Billionen geht. Milliarden im 3stelligen Bereich sind Kleingeld. Dazu noch Schulden .... Schulden sind das Problem der Gläubiger, aber nicht der Schuldner - wo leben wir denn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 9, 2013 09.07.13/19:45:31 Ratingagentur S&P senkt Daumen über Italien New York, 09. Jul (Reuters) - Die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsnote des Euromitgliedlands Italien gesenkt. Die Staatsanleihen würden nun nur noch mit BBB bewertet nach zuvor BBB+, teilte die US-Agentur am Dienstag mit. Der Ausblick sei negativ. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Juli 11, 2013 Eurogruppen-Chef bringt neue Hilfe für Griechen ins Spiel 11.07.2013 · Bekommt Griechenland noch mal Hilfe von den anderen Europäern? Das halten viele für möglich - jetzt auch Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Portugal und Irland können ebenfalls auf weitere Hilfe hoffen. Tja, der Wahnsinn geht munter weiter, nach dem 22.9. allerdings erst .... Das CAC Duo Schäuble/Merkel wird das gar nicht freuen, die AfD schon Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Juli 11, 2013 Eurogruppen-Chef bringt neue Hilfe für Griechen ins Spiel 11.07.2013 · Bekommt Griechenland noch mal Hilfe von den anderen Europäern? Das halten viele für möglich - jetzt auch Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Portugal und Irland können ebenfalls auf weitere Hilfe hoffen. Tja, der Wahnsinn geht munter weiter, nach dem 22.9. allerdings erst .... Das CAC Duo Schäuble/Merkel wird das gar nicht freuen, die AfD schon Wird auch höchste Zeit, mir langweilt die Politik seit langem schon - keine Gipfel, keine Marathons, keine durchgepeitschten Rettungszusagen, keine neuen deutschlandfeindlichen Gesetze die der Bundestag verabschiedet, kein verfassungswidrigen Aktionen der EUlite - öde, einfach nur öde Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Juli 13, 2013 · bearbeitet Juli 13, 2013 von Superhirn Commerzbank warnt vor Dauerkrise durch niedrige Zinsen „Die Währungsunion ist zu heterogen, als dass sie sich durch einen Einheitszins steuern lässt“, sagte Ralph Solveen, Ökonom bei der Commerzbank. Gemessen am heimischen Wirtschaftswachstum und der Inflation müsste der Leitzins für Deutschland seinen Berechnungen zufolge bei 4,0 statt bei 0,5 Prozent liegen Auch Joachim Fels, Chefökonom der US-Investmentbank Morgan Stanley, fürchtet, Deutschland werde in den nächsten Jahren ein ähnliches Schicksal erleiden wie die heutigen Krisenländer. „Deutschland könnte in den nächsten vier bis fünf Jahren das nächste Spanien und Spanien das nächste Deutschland werden“, prophezeit Fels. Tja, wenn man das Regulativ manipuliert, sind die Folgen absehbar. Natürlich nicht für die deutschen Politiker, die sind dann immer "völlig überrascht " und "das war natürlich in keinster Weise vorhersehbar ..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
richtungsding Juli 13, 2013 Commerzbank warnt vor Dauerkrise durch niedrige Zinsen „Die Währungsunion ist zu heterogen, als dass sie sich durch einen Einheitszins steuern lässt“, sagte Ralph Solveen, Ökonom bei der Commerzbank. Gemessen am heimischen Wirtschaftswachstum und der Inflation müsste der Leitzins für Deutschland seinen Berechnungen zufolge bei 4,0 statt bei 0,5 Prozent liegen Was für ein Coba-Stuss. Als ob von den stolzen 0,5% Wachstum bei einem Leitzins von 4% noch viel über wäre. Tippe eher auf eine saftige Rezession. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onassis Juli 13, 2013 Top-Ökonom sieht Euro auf dem Weg in die Rubelzone Der Deutsche-Bank-Berater Mayer sieht Parallelen zwischen der Euro- und Rubelzone: Die postsowjetische Währungsunion brach in den 90er-Jahren zusammen – nach einer Phase unkontrollierten Gelddruckens. http://www.welt.de/w...l#disqus_thread Onassis Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Juli 14, 2013 · bearbeitet Juli 14, 2013 von Superhirn Commerzbank warnt vor Dauerkrise durch niedrige Zinsen Was für ein Coba-Stuss. Als ob von den stolzen 0,5% Wachstum bei einem Leitzins von 4% noch viel über wäre. Tippe eher auf eine saftige Rezession. Es ist also Stuss, wenn man feststellt, dass Deutschland einen anderen Zins bräuchte als Griechenland? Hier geht es doch um die Fehlallokation von Ressourcen durch ein manipuliertes Regulativ. Der von @Onassis verlinkte Beitrag stellt völlig zu recht fest, dass die EZB zu einer "Staats-Zentralbank" geworden ist. Und genau das wurde doch den Deutschen versichert, dass es dazu nie kommen werde. Und die Folgen? Der Beitrag deutet doch eine mögliche Folge an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag