WOVA1 März 28, 2013 .. sie dienen dazu, um ungewöhnliche Kapitalströme zu verhindern. administrative Behinderungen des internationalen Kapitalverkehrs. Diese können in Gestalt von Steuern auf Kapitalimporte bzw. Kapitalexporte vorliegen, oder in Form von Mengenrestriktionen, Genehmigungspflichten oder Meldepflichten für internationalen Kapitalverkehr. Sie dienen dazu, politisch ungewollte Kapitalströme zu verhindern. Internationaler Zahlungsverkehr setzt ja die Konvertierbarkeit der Währung voraus - sie so eingeschränkt oder mindestens kontrolliert wird. Nur dies innerhalb eines gemeinsamen Währungsraumes - da fällt mir kein Beispiel ein. Ist ja ungefähr so, als wenn die US-Administration den Zahlungsverkehr zwischen Alaska und dem Rest der USA reglementieren würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 28, 2013 Was haltet ihr eigentlich davon, dass wir ab sofort de facto zwei unterschiedliche Euros haben - den einen, den ihr alle auf dem Girokonto habt und dann den zypriotischen (der natürlich wegen der Kapitalverkehrskontrollen nicht so fungibel ist und daher zwangsläufig einen geringeren Wert haben müsste). Kapitalverkehrskontrollen sind doch normalerweise der Preis dafür, dass die Landeswährung im Inland einen anderen Wert hat als im Ausland. Kurz: dass man mit staatlich verordneten Wechselkursen arbeitet. Kapitalverkehrskontrollen innerhalb eines gemeinsamen Währungsraums - kann das überhaupt funktionieren ? Gibt es da ein Beispiel ? Das ist doch das, was ich meine. Praktisch gedacht: ich bin ein (russischer/englischer/xxxer) Anleger, der in Zypern auf dem falschen Fuss erwischt worden ist. Ich habe keine Lust, jetzt 1 Monat / 12 Monate / 2 Jahre / 10 Jahre / endlos zu warten, bis ich über meine Einlage bei der CYXYZ-Bank verfügen kann. Also versuche ich, mit einem Zyprioten, der über frei verfügbare Mittel (zB bei einer GB/USA/-wo auch immer - Bank) verfügt, einen Deal zu stricken. Ich weiss auch, dass das wahrscheinlich nicht legal ist. Der "Schwarzmarkt" in Argentinien ist auch nicht legal, er findet aber statt. Unter den geschilderten Umständen wird sich ein Wechselkurs herausbilden zwischen dem Euro und dem CY-Euro. Und der wird nicht 1:1 sein. Wo schätzt ihr ihn ein? Bei 80%? 75%? 60%? 50%? Und glaubt ihr, dass so ein Konstrukt eine lange Lebensdauer haben kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 28, 2013 .. sie dienen dazu, um ungewöhnliche Kapitalströme zu verhindern. Sie dienen dazu, politisch ungewollte Kapitalströme zu verhindern. Internationaler Zahlungsverkehr setzt ja die Konvertierbarkeit der Währung voraus - sie so eingeschränkt oder mindestens kontrolliert wird. Nur dies innerhalb eines gemeinsamen Währungsraumes - da fällt mir kein Beispiel ein. Ist ja ungefähr so, als wenn die US-Administration den Zahlungsverkehr zwischen Alaska und dem Rest der USA reglementieren würden. Nein, International bedeutet, von einem Staat in den anderen - auch bei gleicher Währung....es gibt ja auch Währungskonten, ich könne auch nur US-Dollars von Norwegen nach Brasilien senden, trotzdem könnte das unter Kontrollen fallen und reglementiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 März 28, 2013 Das ist doch das, was ich meine. Praktisch gedacht: ich bin ein (russischer/englischer/xxxer) Anleger, der in Zypern auf dem falschen Fuss erwischt worden ist. Ich habe keine Lust, jetzt 1 Monat / 12 Monate / 2 Jahre / 10 Jahre / endlos zu warten, bis ich über meine Einlage bei der CYXYZ-Bank verfügen kann. Also versuche ich, mit einem Zyprioten, der über frei verfügbare Mittel (zB bei einer GB/USA/-wo auch immer - Bank) verfügt, einen Deal zu stricken. Ich weiss auch, dass das wahrscheinlich nicht legal ist. Der "Schwarzmarkt" in Argentinien ist auch nicht legal, er findet aber statt. Unter den geschilderten Umständen wird sich ein Wechselkurs herausbilden zwischen dem Euro und dem CY-Euro. Und der wird nicht 1:1 sein. Wo schätzt ihr ihn ein? Bei 80%? 75%? 60%? 50%? Und glaubt ihr, dass so ein Konstrukt eine lange Lebensdauer haben kann? Eigentlich brauchst Du nicht mal so einen Deal zu machen - Du brauchst lediglich ein Hotel, was bei Touristen beliebt ist. Dann sorgst Du dafür, dass die Einnahmen im Ausland bleiben - die Ausgaben bezahlst Du in Zypern mit den Mitteln der CY-Bank. Letztlich wird die Fiktion aufrecht erhalten, dass der CY-Euro 1:1 zu den restlichen Euro notiert - so ungefähr, wie offizielle der 1:1 Kurs damals zwischen der MDM und der DM - während man in jeder Bank in der BRD ziemlich neue DDR-Scheine zum Kurs von 1:4 bekam. Ich glaube nicht, das dies lange gehen kann, vielleicht einen Monat - danach werden die Umgehungsmöglichkeiten so bekannt sein, dass die Kapitalverkehrskontrollen nur noch lächerlich sind - oder es gibt eine neue (alte) Währung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen März 28, 2013 Hängt halt davon ab, wie lange diese Kapialverkehrskontrollen in Kraft bleiben. Wenn dies länger als, sagen wir mal bis zum Herbst, dauert, ist der Austritt sicherlich eine Überlegung wert. Wenn es bis zum Sommer beigelegt ist, ist es eine Episode. Kalifornien führte 2009 für zwei Monate mit der Ausgabe nicht einlösbarer Wechsel auch eine faktische Parallelwährung ein. http://en.wikipedia.org/wiki/2008%E2%80%9311_California_budget_crisis#2009 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Motzi1968 März 29, 2013 Du schriebst: Tatsächlich hat El-Erian (BILD nennt ihn kreativ Al-Erian) nur gesagt was eh jeder weiß: In dem Zusammenhang fiel mir direkt das hier ein: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Irrer_Iwan Kommt im Film " Jagt auf Roter Oktober" vor. Trifft die Situation in der Verbindung EU/CY/RUS ziemlich gut. Grüße Motui1968 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 29, 2013 · bearbeitet März 29, 2013 von BondWurzel HSH Nordbank zittert: Mit 1,6 Milliarden Euro in Zypern im Risiko Zypern hat gegenüber Deutschland und Griechenland die größten noch ausstehenden Kredite. Die deutschen Banken haben insgesamt ein zypriotisches Risiko von sechs Milliarden Euro. Allein 1,6 Milliarden Euro davon entfallen auf die HSH Nordbank. Der Deal zwischen der EU und Zypern ist zwar am Wochenende zustande gekommen, aber damit ist die Zukunft Zyperns im Euro noch lange nicht gesichert. Die Proteste im Land nehmen zu, die Banken sind aus Angst vor einem Bank-Run weiterhin geschlossen und der Chef der Bank of Cyprus ist am Dienstagabend zurückgetreten (hier). Wie die Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) vom September 2012 zeigen, besteht vor allem für Deutschland (7,6 Mrd. €) und Griechenland (16,4 Mrd. €) ein hohes Risiko mit Blick auf Zypern. Hohes Banken-Risiko in Zypern Ausländische Gläubiger hatten Ende September 2012 der BIS zufolge Außenstände in Zypern in Höhe von 59,2 Milliarden Dollar – Russland ausgenommen. Moody’s geht für Russland von Außenständen in Höhe von 20 bis 30 Milliarden Euro aus. Griechenland und Deutschland sind die beiden Länder mit den größten noch offenen Krediten gegenüber zypriotischen Schuldnern. Die nationalen Bankenaufsichten zwingen die nationalen Banken nicht, ihr Engagement bis ins kleinste Detail zu veröffentlichen. Aus diesem Grund ist beispielsweise nicht für jedes deutsche Geldinstitut eine Aufstellung der Außenstände in Zypern einzusehen. Die BIS gibt jedoch an, dass etwa die deutsche HSH Nordbank bis Ende September 2012 Darlehen an Zypern in Höhe von ca. 1,6 Milliarden Euro vergeben hat. Hauptsächlich sollen diese in die Schiffsbranche geflossen sein – an Schiffe, die deutschen und internationalen Unternehmen gehören, aber in Zypern registriert sind, zitiert Kathimerini die BIS. Die aktuellsten Daten der Bundesbank zeigen, dass die deutschen Banken insgesamt in Zypern immer noch mit 5,925 Milliarden Euro engagiert sind (hier). Die griechische Alpha-Bank saß September 2012 auf ausgegebenen Krediten für Zypern in Höhe von 4,6 Milliarden Euro, die niederländische ING beispielsweise sitzt auf einem Risiko von 900 Millionen Euro und die britische HSBC in Höhe von 308 Millionen Euro, so die BIS. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman April 1, 2013 Reedereien, Energieriesen, Staatsunternehmen: Eine Liste mit 132 Firmen, die rechtzeitig vor der Zwangsabgabe Millionen Euro von ihren Konten geräumt haben sollen, sorgt für politischen Unmut in Zypern. Präsident Anastasiades wird verdächtigt, Verwandte mit Informationen versorgt zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX April 2, 2013 Kinderarmut nimmt über EU-Sparprogramme massiv zu Wenn Gesundheit zum Luxus wird Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad April 3, 2013 Hallo zusammen, also ich sehe die Lage in Zypern eher positiv. Aus folgenden Gründen: 1: deren Volkswirtschaft ist so klein das sie für die "richtigen " Kern-EU-länder keine Bedrohung darstellt. 2: es ist gut das deren Geldwäsche-Steuerschlupfloch-Banken-Geschäftsmodell trockengelegt wird. 3: es erwischt vornehmlich russische Oligarchen. 4: die "Gefahr " eines CY-EURO neben dem richtigen EURO ist hochgespielt, da Zypern so winzig ist. meine Prognose B) : Sobald ein wenig Gras drüber gewachsen ist geht die tolle Aktienrally in Europa weiter. Es hat schon schlechtere Zeiten gegeben. Und ein schwacher EURO, weil vielleicht die Russen, Skandinavier und Chinesen nun zur Zeit keine EURO-Anleihen mehr haben wollen, kann den Aktien nur gut tun. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 3, 2013 · bearbeitet April 3, 2013 von Superhirn Hallo zusammen, also ich sehe die Lage in Zypern eher positiv. Aus folgenden Gründen: 1: deren Volkswirtschaft ist so klein das sie für die "richtigen " Kern-EU-länder keine Bedrohung darstellt. 2: es ist gut das deren Geldwäsche-Steuerschlupfloch-Banken-Geschäftsmodell trockengelegt wird. 3: es erwischt vornehmlich russische Oligarchen. 4: die "Gefahr " eines CY-EURO neben dem richtigen EURO ist hochgespielt, da Zypern so winzig ist. meine Prognose B) : Sobald ein wenig Gras drüber gewachsen ist geht die tolle Aktienrally in Europa weiter. Es hat schon schlechtere Zeiten gegeben. Und ein schwacher EURO, weil vielleicht die Russen, Skandinavier und Chinesen nun zur Zeit keine EURO-Anleihen mehr haben wollen, kann den Aktien nur gut tun. Gruß Joseph zu 3. Das ist reines Wunschdenken ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 3, 2013 · bearbeitet April 3, 2013 von BondWurzel so dumm sind die wiederum auch nicht... B) Der Vorstandsvorsitzende der russischen Gazprombank, Andrej Akimow, hat am 6. März, wenige Tage vor dem Ausbruch der Bankenkrise in Zypern, zwei Millionen Euro von der zyprischen Laiki Bank abgehoben und das betreffende Konto geschlossen, wie die britische Geschäftszeitung „Financial Times“ schreibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 3, 2013 Quelle Russlands erster Vizepremier Igor Schuwalow hatte die Hoffnung geäußert, dass die in dem Inselstaat ansässige Russian Commercial Bank (Russki kommertscheski Bank), zyprische Tochter der russischen VTB Bank und die drittgrößte Bank auf Zypern in Bezug auf die Aktiva, entweder keine oder schlimmstenfalls unwesentliche Verlusten zu tragen haben wird. Zuvor hatte die VTB Bank die eventuellen Verluste in Zypern im schlimmsten Fall auf einige Millionen Euro geschätzt. Wenn man das liest, dann möchte ich mal wissen wo das Märchen herkommt, dass die Russen betroffen sind .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian April 4, 2013 · bearbeitet April 4, 2013 von 35sebastian Heute im Zweiten um 22.15 Maybrit Illner: Vorsicht, Enteigung Mein Link Frohes Diskutieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian April 4, 2013 Der Aufreger im Zweiten: Steuerbetrug unter Palmen http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1875048/Steuerbetrug-unter-Palmen#/beitrag/video/1875048/Steuerbetrug-unter-Palmen Ist jetzt auch die Politikerkaste dran? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 5, 2013 Europa in Richtung Junk, das neue "Südamerika". 05.04.13/19:24:44 Großbritanniens Rating-Bestnote bei Standard & Poor's wackelt London, 05. Apr - Die US-Ratingagentur Standard & Poor's droht Großbritannien bei einer enttäuschenden Wirtschaftsentwicklung mit dem Entzug der Bestnote. Auch ein nur langsamer Fortschritt bei der Haushaltssanierung könnte zur Herabstufung der britischen Kreditwürdigkeit führen, warnte Standard & Poor's am Freitag. Die mächtige Agentur beließ Großbritanniens Note zwar bei AAA, hielt aber auch an ihrem negativen Ausblick fest. Hintergrund sei, dass das Risiko einer Herabstufung mindestens bei eins zu drei liege - wenn sich die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Landes schlechter entwickle als bisher von S&P angenommen. Die Agentur geht für die Zeit von 2013 bis 2016 von einem Wirtschaftswachstum von jährlich 1,6 Prozent aus. Großbritannien selbst rechnete im März noch mit einem etwas größeren Plus. Ein Sprecher des britischen Finanzministeriums sagte am Freitag, die Warnung der Ratingagentur unterstreiche die Notwendigkeit, an der Defizitreduzierung festzuhalten. Auch die beiden anderen großen Ratingagenturen sehen Großbritanniens Lage kritisch: Moody's hatte dem Land im Februar das Spitzenrating AAA entzogen. Fitch erklärte im März, Großbritannien wahrscheinlich noch vor Ende April herabzustufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian April 5, 2013 Das ist aber eine Überschrift. Zwischen Bestnote und Junk liegen doch "Welten" Und Europa, das neue Südamerika ? Nana. Es geht auch einige Nummern kleiner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 5, 2013 · bearbeitet April 5, 2013 von BondWurzel Das ist aber eine Überschrift. Zwischen Bestnote und Junk liegen doch "Welten" Und Europa, das neue Südamerika ? Nana. Es geht auch einige Nummern kleiner. auf die Mischung kommt es an, im Euroraum dürfte man schon knapp am Junk sein, wenn man den Club Med entsprechend gewichtet, einige Länder sind auch viel zu gut bewertet. http://www.staatsverschuldung.de/ausland.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 5, 2013 Großbritannien (um das es im zitierten Artikel geht) ist nun auch unbedingt nachhaltig Euroraum und AAA neg. / Aa2 jemals hart am Junk ... (vermutlich sind die Ratings aber nur gekauft und deswegen ist die Staatsverschuldung auch so hoch) :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 5, 2013 · bearbeitet April 5, 2013 von BondWurzel Großbritannien (um das es im zitierten Artikel geht) ist nun auch unbedingt nachhaltig Euroraum und AAA neg. / Aa2 jemals hart am Junk ... :- Großbritannien 85,7% - 2011...ich schätze mal, dass das jetzt über 100% sind...AAA neg, .....BBB- vielleicht, du hast wahrscheinlich auch damals Lehman-Zerties mit AAA gekauft.. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/banken-in-grossbritannien-haben-kapitalluecke-von-25-milliarden-pfund-a-891256.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai April 6, 2013 · bearbeitet April 6, 2013 von Swai Großbritannien (um das es im zitierten Artikel geht) ist nun auch unbedingt nachhaltig Euroraum und AAA neg. / Aa2 jemals hart am Junk ... :- Großbritannien 85,7% - 2011...ich schätze mal, dass das jetzt über 100% sind...AAA neg, .....BBB- vielleicht, du hast wahrscheinlich auch damals Lehman-Zerties mit AAA gekauft.. Tja, da kommen wir zu den Feinheiten der Statistik. Gemäß der Maastricht-Kriterien liegt die Verschuldung der UK bei 87,8% vom BIP in Q3 2012 (Eurostat). Dort sind allerdings die Bankenhilfen ausgeklammert. Inklusive dieser Hilfen erhöht sich die Schuld auf aktuelle 137,6% in Februar 2013. Ich habe dies hier mal kurz erwähnt: http://www.aktienboard.com/forum/f23/eurokrise-dollarkrise-griechenland-irland-portugal-to-t119617/832#post2712756 Aber keine Angst, Spanien trickst genauso (siehe Posting darüber). Und Irland wohl auch. Und hat nicht auch Deutschland die damaligen Hilfen für die Hypo Real Estate in einen Schattenhaushalt ausgelagert? Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 16, 2013 · bearbeitet April 16, 2013 von BondWurzel IWF blickt mit Sorge auf die Euro-Zone Dienstag, 16. April 2013, 16:45 Uhr Washington/Berlin - Die lodernde Schuldenkrise im Euro-Raum lässt beim Internationalen Währungsfonds (IEF) die Alarmglocken schrillen. Ein Grund dafür ist das drohende Abgleiten Frankreichs in die Rezession, wie der IWF am Dienstag im Weltwirtschaftsausblick betonte. Dem Schwergewicht in der Euro-Zone sagt der Fonds 2013 eine um 0,1 Prozent schrumpfende Wirtschaftsleistung voraus: "Dies könnte Fragen aufwerfen hinsichtlich der Fähigkeit der Kernländer, den Randstaaten bei Bedarf zu helfen." Mittelfristig drohe der Euro-Zone eine andauernde Stagnationsphase. EZB-Chef Mario Draghi rechnet erst in der zweiten Jahreshälfte mit einer konjunkturellen Erholung: "Aber dieses Szenario ist mit Abwärtsrisiken behaftet", warnte der oberste Hüter des Euro vor dem Europäischen Parlament und ließ die Tür für eine Zinssenkung weiter offen. Der Europäischen Zentralbank (EZB) legt der IWF eine geldpolitische Lockerung nahe, da in etlichen Krisenländern am Rande der Euro-Zone die Zinsen noch zu hoch seien. Der EZB-Rat hatte auf der jüngsten Zinssitzung Anfang April intensiv über eine Senkung gesprochen, aber im Konsens entschieden, die Zinsen vorerst nicht anzufassen. Die Betonung der Abwärtsrisiken für den Konjunkturausblick beim Auftritt Draghis in Straßburg lässt darauf schließen, dass das Thema Zinssenkung für die EZB weiter aktuell ist. Sie wird auf ihrer nächsten Sitzung am 2. Mai darüber entscheiden müssen, ob sie den Leitzins bei 0,75 Prozent belässt oder zum Ankurbeln der Konjunktur weiter senkt. Die Ruhe an der Preisfront bietet zumindest Spielraum dafür: Die Inflation in der Euro-Zone ist wegen sinkender Benzinpreise auf dem Rückmarsch. Die Jahresteuerung fiel im März auf 1,7 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit August 2010. Damit herrscht weitgehend Preisstabilität, die die EZB bei Werten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet sieht. Der IWF empfiehlt Staaten wie Deutschland, denen es finanzpolitisch relativ gut gehe, ihre Spielräume zu nutzen. Er schraubte seine Wachstumsprognose für Deutschland für das laufende Jahr leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 0,6 Prozent nach oben und rechnet für 2014 mit plus 1,5 Prozent. Die vom IWF erwartete Rezession im Euro-Raum von 0,3 Prozent in diesem Jahr spiegelt dem Fonds zufolge nicht nur Schwächen am Rande des Währungsraumes wider. Mit Blick auf Frankreich hieß es, inzwischen habe "eine gewisse Schwäche" auch den Kern der Euro-Zone erreicht. Frankreich macht derzeit die hohe Arbeitslosigkeit zu schaffen, die Wirtschaft steht bereits mit einem Bein in der Rezession. FRANKREICH DRINGT AUF LOHNERHÖHUNGEN IN DEUTSCHLAND Die Regierung in Paris hat Reformbedarf eingeräumt und will sich dabei von den vor zehn Jahren in Deutschland eingeleiteten Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 anregen lassen. Dennoch sieht Industrieminister Arnaud Montebourg zur Überwindung der wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa primär Deutschland am Zug: Dort müsse es kräftige Lohnerhöhungen geben, forderte der sozialistische Politiker in der "Rheinischen Post". Die deutsche Wirtschaft habe sich über viele Jahre mit Lohnzurückhaltung einen Wettbewerbsvorteil verschafft und heute einen gewaltigen Exportüberschuss gegenüber seinen Partnern. Das Thema ökonomische Ungleichgewichte dürfte auch bei der Frühjahrstagung des IWF und der Weltbank am Wochenende in Washington zur Sprache kommen. Laut IWF führt der Weg in Italien und Spanien dieses Jahr noch tiefer in die Rezession. Die Anleger halten Spanien trotz der düsteren Konjunkturaussichten jedoch weiter die Stange: Das Land kam so günstig an frisches Geld wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Renditen für Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten sowie einem Jahr sanken auf 0,53 Prozent beziehungsweise 1,235 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Frühjahr 2010. Anders als Europa sagte der IWF den USA ein solides Wachstum voraus. Japan werde wegen seiner extrem expansiven Geld- und Fiskalpolitik deutlich an Wachstumskraft gewinnen. In China bleibe es trotz minimaler Einbußen bei hohen Zuwachsraten. Das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte wuchs von Januar bis März allerdings nur um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit nicht so stark wie erwartet. Diese Schwäche des fünftgrößten Handelspartners von Deutschland bekamen auch die hiesigen Exporteure zu spüren, deren Umsätze im Februar um 1,5 Prozent fielen. Enttäuschende Daten wie diese haben dem Konjunkturoptimismus der Börsianer einen empfindlichen Dämpfer verpasst. Das ZEW-Barometer für die Entwicklung der Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten fiel im April um 12,2 auf 36,3 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter Anlegern und Analysten mitteilte. Dennoch herrsche keine Skepsis vor, betonte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 22, 2013 · bearbeitet April 22, 2013 von BondWurzel Griechenland bekommt Defizit nicht in den Griff Das rezessionsgeplagte Griechenland bekommt sein Defizit nicht in den Griff. Die Neuverschuldung stieg im vergangenen Jahr um 0,5 Punkte auf 10,0 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Das ist erheblich mehr als die EU-Kommission vorhergesagt hatte. Sie war von 6,6 Prozent Defizit ausgegangen. Griechenland hat in seinem Defizitverfahren noch bis 2016 Zeit, mit der Neuverschuldung die Maastrichter Marke von 3,0 Prozent einzuhalten. Schlechter als erwartet schnitt auch Portugal ab, dessen Defizit um 2 Punkte auf 6,4 Prozent stieg. Die Kommission hatte mit 5,0 Prozent gerechnet. Belgien sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr die Defizitgrenze von 3 Prozent einhalten - der tatsächliche Wert betrug nun 3,9 Prozent. Musterschüler Deutschland kam auf einen Überschuss von 0,2 Prozent nach einem Defizit von 0,8 Prozent im Jahr zuvor./cb/DP/bgf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 22, 2013 Die EU-Mitgliedstaaten haben ihre öffentlichen Schulden im vergangenen Jahr weiter erhöht. Frankreich und Spanien häuften sogar noch mehr Verbindlichkeiten an als geplant. Berlin - Das Defizit belaufe sich in Frankreich auf 4,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mit. Angestrebt war ein Minus von 4,5 Prozent. Spanien kam auf ein Defizit von 10,6 Prozent, während die EU-Kommission mit 10,2 Prozent gerechnet hatte. Die EU-Kommission erwägt nun, beiden Ländern mehr Zeit einzuräumen, um ihre Neuverschuldung wieder in die Nähe der Obergrenze von drei Prozent zu bringen. Andernfalls müssten sie neue Sparprogramm auflegen, die die Konjunktur jedoch weiter abwürgen dürften. Trotz der negativen Entwicklung in den beiden Ländern kommt die Euro-Zone insgesamt beim Defizitabbau voran. In der gesamten Währungsunion lag die Neuverschuldung bei 3,7 Prozent, während es 2009 noch 6,4 Prozent waren. Maßgeblichen Anteil daran hat Deutschland: Die größte Wirtschaftsmacht der Euro-Zone schaffte einen Überschuss von 0,2 Prozent. Ende 2012 hätten die Schulden der EU-Mitgliedstaaten insgesamt 85,3 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukt betragen, teilte Eurostat weiter mit. 2011 waren es noch 82,5 Prozent gewesen. Auch die Schulden der Euro-Länder stiegen: Sie entsprachen Ende 2012 zusammen 90,6 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung. Im Vorjahr waren es 87,3 Prozent gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 25, 2013 Ifo-Index bricht ein Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 104,4 Zähler von 106,7 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Das Ifo-Institut rechnet jedoch nicht damit, dass die Zinsen sinken werden: „Das hätte keine größeren Effekte für die deutsche Wirtschaft, und auch für die anderen Euro-Länder wären sie nur marginal“, sagte Wohlrabe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag