dakac Juni 17, 2012 · bearbeitet Juni 17, 2012 von dakac Hier habe ich etwas davon gelesen Felix Zulauf – unendliches Leid über Europa Dakac Oh ha - das ist heftig. Siehst du die Situation Europas ähnlich? Natürlich nehme ich diese Zeilen sehr ernst, auch von Alan Greenspan nennt den Euro einen „Fehlschlag“. Wenn diese Mensche besorgt sind und solche klare Worte benutzen, dann muss ich als Europäer und Börsianer mir Sorgen machen. Als Börsianer würden wir in dem Fall (Implosion von Eu-Zone) vermutlich einen Bärenmarkt bekommen, oder sind wir vielleicht schon mitten drin?!?!: Global markets, outside of the U.S. have been reacting negatively to the situation for more than a year now, their rallies off the October lows to a lower high looking like only a bear market rally within an ongoing bear market. Als Europäer schmerzt mich, dass viele Menschen wegen dieser falsche Konstruktion leiden: Armut wegen Eurorettung: Selbstmordrate in Griechenland steigt um 40% – Polizei verprügelt Trauernde Dakac Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 17, 2012 · bearbeitet Juni 17, 2012 von Bärenbulle Oh ha - das ist heftig. Siehst du die Situation Europas ähnlich? Mir ist das zu depressiv. Ist schwer zu verkraften am frühen Sonntagmorgen. Das Griechenland austritt mag schon sein, aber was Herr Zulauf da in völliger Selbstsicherheit von sich gibt - liest sich zugegebenermaßen interessant - ist aber abenteuerlich. Soviel Prognosekraft kann ein Mensch mit Sicherheit nicht haben. Er traut sich ja sogar quartalsweise Prognosen zu. Erst gehts rauf, dann wieder runter und langfristig sehen wir dann folgendes. Ja ne is klar. Das ist nicht seriös und bedeutet wiederum dass er ein (geschickter) Täuscher ist. Wie war das nochmal mit der totalen Selbstsicherheit bei völliger Ahnungslosigkeit? Meiner Meinung nach spielt er wie viele andere auch bewußt mit Weltuntergangsprognosen, um Aufmerksamkeit für seinen Hätsch-Fond zu generieren. Rational ist das allemal. Vor Rattenfängern sei damals wie heute gewarnt. Es gab Sie in der Internetblase und es gibt Sie während der augenblicklichen Weltuntergangsstimmung. Am besten ignorieren und nicht hinterherlaufen. Marc Faber ist auch so ein Show-Maker. Was Lao Tzu vermutlich über die Herren gesagt hätte, steht in meiner Signatur. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 17, 2012 Vor Rattenfängern sei damals wie heute gewarnt. In dem Zusammenhang sollte man Alan Greenspan nicht vergessen. Dass dieser Mann nicht unter Hausarrest steht, sondern stattdessen Europa Schulnoten erteilt, sagt eigentlich alles, was man über unser Finanzsystem wissen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Juni 17, 2012 · bearbeitet Juni 17, 2012 von Antonia Natürlich nehme ich diese Zeilen sehr ernst, auch von Alan Greenspan nennt den Euro einen „Fehlschlag“. Wenn diese Mensche besorgt sind und solche klare Worte benutzen, dann muss ich als Europäer und Börsianer mir Sorgen machen. Als Börsianer würden wir in dem Fall (Implosion von Eu-Zone) vermutlich einen Bärenmarkt bekommen, oder sind wir vielleicht schon mitten drin?!?!: ... Dakac Besorgt bin ich schon länger. Über Europa und über die USA. Ich habe mit beiden Ländern zu tun. 2009/2010 hätte ich nie gedacht, dass die USA sich noch einmal so berappeln. Damals hielt ich Europa zwar für angeschlagen, aber nicht so krank. Ich weiß nicht, wie es weitergeht - berappelt sich jetzt vielleicht Europa unerwartet und die USA geraten in den Focus? Mir sind die Probleme des Euro durchaus bekannt, ich glaube aktuell aber nicht an einen "Untergang" Europas. Ich glaube auch nicht, dass morgen die Aktienmärkte in den Keller rauschen, vermutlich das Gegenteil. Wie gesagt - ich glaube .... Und da ich einfach nichts weiß , bin ich sehr vorsichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 17, 2012 · bearbeitet Juni 17, 2012 von Bärenbulle Und da ich einfach nichts weiß , Das Gute daran ist, das es Zulauf, Faber und allen anderen auch nicht anders geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juni 17, 2012 Klar. War fehlende Haushaltsdisziplin das Problem in Spanien? Oder nicht vielmehr dieses viele billige Geld, das zu diesem absurden Bauboom geführt hat? Ohne jetzt weitere eventuelle Kommentare zu deiner Aussage gelesen zu haben: Nein, deswegen ist ja Spanien nicht von einem "bail out" betroffen, die jetzt beschlossene Hilfe gilt ja dem Bankwesen, nicht dem Staat. Eine ganz andere Geschichte. Allerdings mit dem Nebeneffekt, dass die staatlichen Schulden jetzt ansteigen, und die Verschuldung zunimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juni 17, 2012 http://finance.yahoo.com/news/greece-pro-bailout-parties-could-184929628.html Wollen wir mal sehen, wie es jetzt weitergeht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 18, 2012 Renditen Spaniens und Italiens gehen zurück Auch in Spanien herrscht nach der Griechen-Wahl Erleichterung. 18.06.2012 08:27 Der Wahlsieg der Altparteien in Griechenland hat die Renditen der spanischen und italienischen Anleihen am Montag abbröckeln lassen. Bonds mit zehnjähriger Laufzeit aus Spanien wurden mit 6,819 Prozent verzinst nach 6,920 Prozent im Schlussgeschäft vom Freitag. Ihre italienischen Pendants lagen bei 5,867 Prozent (Freitag: 5,925 Prozent). Viele Analysten glaubten aber nicht an eine langfristige Entspannung an den Märkten: "Die Probleme sind nach wie vor da, es gibt noch immer große finanzielle Schwierigkeiten und das betrifft eben nicht nur Griechenland, sondern auch Spanien und andere Staaten", sagte Dominic Schnider, Analyst bei der UBS. Die Renditen der spanischen Anleihen waren in der vergangenen Woche erstmals seit Einführung des Euro über sieben Prozent gesprungen - solche Niveaus gelten für die hoch verschuldeten Staaten in der Euro-Zone langfristig als untragbar. Deutlich unter die Räder kamen am Montag deutsche Bonds. Die Kurse der gern als sicherer Hafen angesteuerten zehnjährigen Anleihen gaben nach, die Rendite stieg um Gegenzug auf 1,510 Prozent nach 1,447 Prozent am Freitag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai Juni 18, 2012 · bearbeitet Juni 18, 2012 von Swai Der Wahlsieg der Altparteien in Griechenland hat die Renditen der spanischen und italienischen Anleihen am Montag abbröckeln lassen. Bonds mit zehnjähriger Laufzeit aus Spanien wurden mit 6,819 Prozent verzinst nach 6,920 Prozent im Schlussgeschäft vom Freitag. Wahnsinn, wie die Renditen "abbröckeln". Ganze 0,1 Prozentpunkte, wow. Na dann kann sich Spanien ja endlich wieder günstig finanzieren und die Krise ist vorbei! Diese Pressemeldungen sind manchmal so lächerlich... btw: Lange hat der Rücksetzer ja nicht gehalten. Akut: (Bloomberg) 10y Spain: 7,11% Neues ATH bei den Zinsen. Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Juni 18, 2012 Und da ich einfach nichts weiß , bin ich sehr vorsichtig. Ich auch!! Man kann natürlich nicht 100%tig wissen wie diese Tragödie zu Ende gehen wird, aber einiges kann man schon sehen, nämlich die konjunkturelle Entwicklung: Euzone ↓ USA ↓ China ↓ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Juni 19, 2012 Als Antwort auf die immer schriller werdenden Forderungen, dass Deutschland endlich die Geldbörse aufmachen soll, hat Josef Joffe von der ZEIT in der Financial Times einen Artikel veröffentlicht. Ich finde, es ist ihm gut gelungen, dem englischsprachigen Leser endlich einmal zu erklären, wie die deutsche Perspektive aussieht. I come to praise Ms Merkel not to bury her By Joseph Joffe Listening to Anglo-American über-Keynesians a first-time visitor to the eurozone might be tempted to pose three questions, in rising order of bemusement. First, what happened to the supply-side economics you tried to foist on the continentals not so long ago? Second, why did you hype Angela Merkel as Europes peerless leader only then to bash her as the gravedigger of the western economy? Finally, who is this Heinrich Brüning who you like to cite, and what is this austerity you are talking about? Mr Brüning, chancellor from 1930 to 1932, was indeed Mr Austerity. He cut government outlays by a third, and borrowing to almost zero. That was the real thing. Yet western governments, including Ms Merkels, responded to the crash of 2008 with astronomic stimuli. Whereas monetary miserliness ruled in the 1930s, the Federal Reserve and the European Central Bank galloped to the rescue. The Fed has injected about $1.3tn-worth of liquidity. The ECB is flooding the markets, buying up shaky sovereign debt and extending cheap loans to banks totalling about 1bn. Now to deficit spending. In 2011, according to Eurostat, Ireland ran a deficit of 13 per cent of gross domestic product, Greece 9 per cent, Spain 8.5, Italy and Portugal 4 per cent each. OK, these deficits were also driven by recession, but although better off, France and the Netherlands clocked in at about 5 per cent. It is all far beyond the Maastricht limits. A new Mr Brüning would have unleashed a dozen emergency decrees against such horrendous profligacy. Naturally, the eurozones public debt is rising, topping 90 per cent of GDP this year. So what exactly is this austerity everyone is berating? Unfazed, the Keynesian chorus is swelling. Never mind that gargantuan deficits in the US and UK, now four years running, have barely dented unemployment, Germany must save the western world, if not the planet. How? More quantitative easing by the ECB, argue Anglo-American doomsayers, plus fiscal stimulus, plus wage increases above productivity in the core. In other words more of what has not worked in the past, and worse: wage inflation, which will do wonders for Europes competitiveness. Why Germany? Because, wrote Niall Ferguson and Nouriel Roubini in the FT, her prosperity is in large measure a consequence of monetary union, the euro having given German exporters a more competitive exchange rate than the Deutsche Mark would have. Not quite. When the euro was born, it fetched $0.85; last year it climbed to $1.49. Yet German exports boomed. The moral of this tale is competitiveness was encouraged at home through labour market, tax and welfare reforms measures that Club Med refused to implement. Just watch Antonis Samaras, the winner of the Greek elections. If he manages to cobble together a government, he will plead for more time. The statistics round out the tale. While German unit-labour costs rose by a mere 7 per cent in the decade of the euro, they soared by 30 per cent in Italy and 35 per cent in Spain. In Greece it was 42 per cent. Restructuring drove profitability, not the exchange rate. Money became cheap under the euro, and profligacy easy. This is Europes tragedy. Monetary union was to achieve the opposite, hence the no-bailout clause. Yet everyone is telling Ms Merkel: its your fault because you did your homework. When Helmut Kohl went to Maastricht in 1992, he thought he could Germanise Europe by imposing fiscal and monetary restraint on the rest. Now, the crisis countries want to Europeanise Germany: spend, inflate and pay. Germany must cheapen credit for all and shoulder the risk alone. It all adds up to a moral hazard that will perpetuate the maladies of the eurozone. Look at Spain, which just secured 100bn for its banks on easy terms. The infusion will do nothing to cut youth unemployment. Who will tell Madrid: Its the labour markets, stupid! As for poor Ms Merkel, she is warning those who expect more billions (eurozone bonds, a deposit-insurance scheme and an enlarged stability fund) that even Germanys strength is not infinite. She wants a fiscal union to remedy the eurozones birth defect monetary without fiscal integration. Buttressed by the experience of the past 10 years, the logic is compelling yet it may be a dream. Berlin has already failed once in Germanising the eurozone via fiscal probity and reform. Why would Club Med mend its ways as long as Germany is such a good europayer? If it doesnt, the eurozone can look forward to bankruptcy and decay. The writer is editor of Die Zeit and a fellow at the Freeman-Spogli Institute for International Studies Mein Link Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zylar Juni 20, 2012 Und auf deutsch http://www.zeit.de/2012/25/01-Euro-Krise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 22, 2012 EZB-Rat zofft sich wegen Bankenhilfen für Spanien Exklusiv Das Entscheidungsgremium der europäischen Zentralbank ist gespalten: Beim Beschluss der Währungshüter, die Qualitätsanforderungen an Verbriefungen deutlich zu senken, gab es Streit - und somit keinen einstimmigen Beschluss. Im Entscheidungsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es nach Informationen der Financial Times Deutschland zu Streit über Beschlüsse gekommen, die das Überleben maroder spanischer Banken erleichtern sollen. Bei ihrer Sitzung im EZB-Rat am Mittwoch und am Donnerstag entschieden die Direktoriumsmitglieder der Notenbank und die 17 nationalen Euro-Zentralbankchefs, die Qualitätsanforderungen an Verbriefungen deutlich zu senken, die Banken als Sicherheiten bei der EZB hinterlegen müssen, wenn sie sich mit Zentralbankgeld eindecken wollen. Demnach wurde der Ratingmindestanforderung von bislang A- auf bis BBB- gesenkt. Das ist die letzte Stufe, die noch über dem Ramschniveau liegt. Der Beschluss, den die EZB am Freitag bekannt geben wird, sei nicht einstimmig gefallen, hieß es in Zentralbankkreisen. Die EZB wollte den Beschluss am Donnerstag auf Anfrage nicht kommentieren. Die Entscheidung wird es spanischen Banken ermöglichen, verbriefte Hypothenkredite, so genannte Mortgage Backed Securities (MBS), in viel größerem Volumen als bisher als Sicherheiten zu hinterlegen. Die iberischen Geldhäuser halten diese Papiere wegen des Immobilienbooms der vergangenen Jahre in großem Volumen, wegen der geplatzten Immobilienblase sind sie allerdings von oft sehr zweifelhafter Qualität. Um unkalkulierbare Risiken für die Zentralbankbilanz zu vermeiden, sollen die verbrieften Hypothekenkredite allerdings einer Einzelfallprüfung unterzogen und mit Abschlägen belegt werden, ehe sie die EZB als Sicherheit akzeptiert.Die Lockerung der Sicherheitsanforderungen war nach FTD-Informationen ein wichtiger Punkt auf einer Wunschliste des vor Kurzem zurückgetretenen spanischen Notenbankchefs Miguel Fernandez Ordonez. Auf dieser Liste führte der Geldpolitiker EZB-Beschlüsse auf, die Spanien den Kampf gegen die Bankenkrise erleichtern würden. Quelle: ftd.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 22, 2012 22.06.2012/11:37:51 MÄRKTE IM BLICK 4-Bonds aus Spanien und Italien rentieren höher Frankfurt, 22. Jun (Reuters) - Spanien und Italien haben am Freitag nach einer kurzen Verschnaufpause wieder mehr Zinsen für ihre Anleihen zahlen müssen. Die Renditen der italienischen Bonds mit zehnjähriger Laufzeit stiegen um 13 Basispunkte auf 5,89 Prozent. Zugleich legten die Kosten zur Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets italienischer Anleihen mit fünfjähriger Laufzeit nach Markit-Daten auf 518.000 Dollar zu. Händlern zufolge positionierten sich Investoren vor der Auktion neuer Bonds am kommenden Dienstag und Donnerstag. Details dazu will das italienische Finanzministerium am darauffolgenden Freitag und Montag veröffentlichen. Die spanischen Papiere rentierten mit 6,656 Prozent nach 6,625 Prozent am Vortag. Anleger am Rentenmarkt warteten zudem gespannt auf mögliche Ergebnisse des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Frankreichs Präsident Francois Hollande, Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti. Die vier Spitzenpolitiker wollen bei dem Treffen in Rom den EU-Gipfel in der kommenden Woche vorbereiten und Auswege aus der Euro-Schuldenkrise finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 27, 2012 Spanien: Können hohe Refinanzierungskosten nicht lange stemmen Mittwoch, 27. Juni 2012, 09:52 Uhr Madrid (Reuters) - Spanien hat eingeräumt, die derzeit hohen Kosten an den Märkten zur Refinanzierung des Landes nicht über einen längeren Zeitraum stemmen zu können. "Die dringlichste Aufgabe ist die Finanzierung. Wir können uns zu den derzeitigen Preisen nicht für lange Zeit aus eigener Kraft finanzieren", sagte Regierungschef Mariano Rajoy am Mittwoch vor dem Parlament. Bei dem am Donnerstag beginnenden, zweitägigen EU-Gipfel in Brüssel will Rajoy die Staats- und Regierungschefs auffordern, die Finanzmärkte mit den existierenden Instrumenten zu stabilisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 28, 2012 Ifo-Chef - Schuldenunion führt zu Zusammenbruch Europas Donnerstag, 28. Juni 2012, 12:19 Uhr München/Berlin (Reuters) - Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat vor unabsehbaren Folgen im Falle einer Vergemeinschaftung der ausufernden Schulden in Europa gewarnt. Würden alle Schulden in einem Topf geworfen und wäre nicht mehr jedes Land für seine Verbindlichkeiten verantwortlich, wäre auch schnell die Top-Bonität Deutschlands in Gefahr, sagte Sinn am Donnerstag in München. "Dann würden wir in den Strudel hereingezogen. Der Untergang Europas ist dann ziemlich sicher." Insofern müssten unbedingt Anreize zu einer noch höheren Verschuldung vermieden werden, unterstützte Sinn den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Merkel habe sich in diesem Punkt ungewöhnlich deutlich festgelegt und könne daher beim anstehenden EU-Gipfel keine Abstriche machen. "Der Euro sollte gehalten werden, aber nicht mit allen Ländern", ergänzte der Ifo-Präsident. Krisen-Staaten wie Griechenland, womöglich aber auch Spanien mit seiner extrem hohen Arbeitslosigkeit, müssten eine Chance zur Gesundung bekommen, was innerhalb des gemeinsamen Währungsraumes nicht funktioniere. Daher müssten sie in einer Art Reha-Phase temporär ausscheiden, um bei den Löhnen und Preisen wieder wettbewerbsfähig zu werden: "Austreten, abwerten und wieder rein", müsse das Motto lauten. Sinn warnte auch davor, die Verantwortung für die Banken auf europäische Ebene zu hieven, wie es derzeit in der EU diskutiert wird. Auch hier dürften die Lasten nicht sozialisiert werden. Schließlich seien die Verbindlichkeiten der Geldhäuser in etwa drei Mal so groß wie die Staatsschulden in Europa. "Das geht letztlich zulasten der Steuerzahler." Die betroffenen Institute im Süden Europas müssten selbst zusammen mit ihren Eigentümern für faule Kredite und die dadurch nötigen Abschreibungen aufkommen. "Da führt kein Weg dran vorbei. Das sind Summen, die unsere Fähigkeiten übersteigen." "DIE KRISE HÖRT EINFACH NICHT AUF" Die Krise ist auch das größte Risiko für die ansonsten ordentlich laufende Konjunktur in Deutschland. "Sie hört einfach nicht auf", so Sinn. Allerdings profitiere Deutschland davon, als sicherer Hafen wahrgenommen zu werden und so Investitionen anzulocken. Das Bruttoinlandsprodukt wird sich den Ifo-Forschern zufolge dieses Jahr nur noch 0,7 (2011: 3,0) Prozent zulegen. 2013 soll das Wachstum dann auf 1,3 Prozent anziehen. Die Impulse dürften vom Konsum und den Bau-Investitionen kommen, weniger von den Exporten, sagte Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen. "Wir haben keine großen Probleme im Inland." Die Zahl der Arbeitslosen werde auf gut 2,8 Millionen fallen; 2011 waren es noch fast drei Millionen. Entsprechend gut seien die Einkommensperspektiven. Verbraucher profitierten zudem von den sehr niedrigen Zinsen, Unternehmen von der wenig restriktiven Kreditvergabe der Banken. Dafür habe es der Export schwerer, vor allem weil es Italien und Spanien schlechtgehe und die Euro-Zone 2012 in der Rezession feststecke und auch 2013 nur stagnieren werde. Etwas höhere Wachstumsraten seien derweil wieder in China und den USA zu erwarten. Impulse für den Export dürften primär aus Asien und Lateinamerika kommen. Deutlich pessimistischer ist das gewerkschaftsnahe IMK-Institut. Dieses erwartet für Deutschland 2012 nur ein Wachstum von 0,3 Prozent. "Die Rezession im Euroraum schädigt die deutsche Wirtschaft schwer", erklärte IMK-Direktor Gustav Horn. Die Arbeitslosigkeit sinke zwar geringfügig, werde 2013 aber wieder etwas zunehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juni 28, 2012 Cyprus may have a small economy but its banks are much larger, with assets worth 750% of its GDP, more than twice the euro-area average. How comfortable would depositors in northern economies feel about sharing the costs of insuring the deposits in these banks? And how much grip would the European Central Bank have on the detailed supervision of Cypriot banks if it was given overall responsibility? Even the smallest rescues can leave a sour taste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Juni 28, 2012 Der schwache Euro verschaffe der deutschen Exportwirtschaft große Wettbewerbsvorteile, so Azariadis. Als Gegenleistung muss Deutschland sich verpflichten, die Finanzmärkte zu befriedigen, indem es den Südstaaten der Euro-Zone etwa über ein Jahrzehnt finanziell hilft. Diese Rettungsmaßnahmen würden mehrere Billionen Euro kosten mehr als die deutsche Wiedervereinigung, sagt der Ökonom. Deutschland müsse abwägen, ob diese Ausgaben im Vergleich zu den durch den Euro entstehenden Exporterfolgen angemessen seien. Wenigstens einer mit praktikablen Lösungsvorschlägen Ich sag meiner Mutter besser nix davon - sonst muss ich mir wieder stundenlang die Bilder von Opa aus dem Jahr '43 ansehen - wo er er seinen Europa-Trip bei der Wehrmacht gebucht hat. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 28, 2012 Der schwache Euro verschaffe der deutschen Exportwirtschaft große Wettbewerbsvorteile, Was hatten wir denn von diesen (angeblichen) Vorteilen? In (nahezu) allen anderen Euro-Ländern ist die Kaufkraft der Netto-Löhne seit Euro-Einführung gestiegen, z.T. massiv, nur bei uns bekanntermaßen nicht. Für die Griechen z.B. gab es 40% mehr, und zwar netto. Ja, bei uns ist die Arbeitslosigkeit gesunken, das macht vielleicht 5% aus, wo sind die restlichen 35% geblieben? Wenigstens einer mit praktikablen Lösungsvorschlägen Was soll daran praktikabel sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Juni 28, 2012 und wie stellt ihr euch so die zukunft vor? zurück zur DM, und dann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Juni 28, 2012 Ich stell mich auf eine Weichwährung ein :- Den Haircut beim Schritt zur DM2 wird sich kein Politiker anlasten wollen - glaub ich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nimbus Juni 29, 2012 und wie stellt ihr euch so die zukunft vor? zurück zur DM, und dann? Und dann wird der Euro als Mahnmahl extremen politischen Versagens einen ähnlichen Bekanntheitsgrad erreichen wie das 3. Reich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Juni 29, 2012 Italien und Spanien gewinnen im Verhandlungspoker Wie im Fußball, so auch beim Euro-Gipfel: Italien hat sich in einer langen Verhandlungsnacht in Brüssel in zentralen Punkten durchgesetzt, Kanzlerin Merkel knickte ein. Die kriselnden Mittelmeerländer können nun auf Hilfen ohne große Sparauflagen hoffen. Premier Monti feiert einen "zweifachen Sieg". ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-gipfel-italien-und-spanien-siegen-im-verhandlungspoker-a-841613.html Ich Frage mich warum wir dabei nachgegeben haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 29, 2012 Italien und Spanien gewinnen im Verhandlungspoker Wie im Fußball, so auch beim Euro-Gipfel: Italien hat sich in einer langen Verhandlungsnacht in Brüssel in zentralen Punkten durchgesetzt, Kanzlerin Merkel knickte ein. Die kriselnden Mittelmeerländer können nun auf Hilfen ohne große Sparauflagen hoffen. Premier Monti feiert einen "zweifachen Sieg". ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-gipfel-italien-und-spanien-siegen-im-verhandlungspoker-a-841613.html Ich Frage mich warum wir dabei nachgegeben haben. Ich frage mich, warum sich kaum was ändert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag